Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichts-Bilder - S. 42

1878 - Langensalza : Greßler
42 Seespinnen und Austern wurden häufig gegessen, und eingesalzene Fische lieferte das schwarze Meer in großer Menge. Die Garten-srüchte waren in Attika von besonderer Süßigkeit, und die Feigen, die hier wuchsen, wurden getrocknet sogar nach Persien für die Tafel des großen Königs versandt. Euböa lieferte sehr gute Aepsel, Phönizien Datteln, Korinth Quitten, und die Mandeln von Naxos waren berühmt. Man eröffnete die Mahlzeit gewöhnlich mit Eiern, und schloß sie mit Obst. Kuchen und Pasteten hatte man von allen Arten. Viele Fische erschienen mit ausgenommenen Gräten auf dem Tische, dafür aber gestopft mit allerlei künstlichem Füllsel. Auch Wein wurde bei der Mahlzeit getrunken; man vermischte ihn aber, um ihn süß und duftreich zu machen, mit Gewürzen, Obst und Blumen. Selten trank man indeß reinen Wein, gewöhnlich ward er mit Wasser vermischt. Die Griechen saßen nicht zu Tische, sondern lagen gewöhnlich auf Ruhebetten. Bei Gastmählern war der Speisesaal von Weihrauch und andern Wohlgerüchen erfüllt. Auf den Schenktischen prangten silberne und goldene, oft mit Edelsteinen verzierte Gefäße. Die Gäste wurden bekränzt, jeder hatte einen Sklaven hinter sich; es war Sitte, Freunden allerlei von der Tafel zu senden. Bei lustigen Gelagen wählte man durchs Loos Einen zum Könige des Schmauses, der Alles anordnete, die Gesundheiten ausbrachte, spaßhafte Trinkgesetze vorschrieb, auch wohl einem zu sparsamen Trinker den Wein über den Kopf goß. Fröhliche Gesänge waren die Würze des Mahls, die Lyra ging herum, und wie die Reihe ihn traf, trug jeder Gast ein Lied vor. Diejenigen, die sich zur Unterhaltung nicht selbst genügten, ließen Tänzerinnen und Flötenfpielerinnen kommen, auch wohl Gaukler und Possenreißer. Es war eine alte Sitte in Athen, vor einem Hause, in welchem ein Knabe geboren war, einen Kranz von Oelzweigen, und war es ein Mädchen, ein wollenes Band aufzuhängen. Der Oelzweig sollte ein Sinnbild männlicher Ackerbeschäftigung sein, die Binde die weiblichen Arbeiten bezeichnen. Da dem Vater das Recht über Leben und Tod seiner Kinder zustand, so wurde ihm jedes neugeborne Kind zu Füßen gelegt. Dadurch, daß er es aufhob, verpflichtete er sich stillschweigend zur Erziehung desselben. Ließ er es liegen, so ward es entweder getödtet oder ausgesetzt. Diese unnatürliche Sitte finden wir jedoch nur in den weniger aufgeklärten Zeiten. Am 7. oder 10. Tage nach der Geburt gab man sämmtlichen Verwandten einen Opferschmaus, bei welchem das Kind einen Namen erhielt. Berühmte Namen unter den Vorfahren wurden gern erneuert, denn Familiennamen hatten die Griechen nicht, daher auch zur näheren

2. Schulgeographie nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 151

1909 - Langensalza : Greßler
— 151 — einen Kanal zu verbinden, der für den Weltverkehr von großer Bedeutung sein würde. Das Land gehört der heißen Zone an: die Niederschläge sind reichhaltig. Die Küsten- und Stnfenlandschasten am Atlantischen Ozeane sind mit dichten Urwäldern bedeckt, die Mahagoni-, Gelb- und Bauholz liefern. Die Bewohner, teils Weiße, teils Mischlinge, treiben Ackerbau, Viehzucht, Waldwirtschast, Bergbau, Industrie und Handel. Der Ackerbau liefert Kaffee, Zucker, Tabak, Kakao, Vanille und Ge- treide (Reis und Mais). Die Waldungen liefern Färb- und Luxushölzer (Mahagoni, Campeche-, Zeder- und Pechtannenholz). Der Bergbau fördert zahlreiche Erze, Marmor und Kohlen zu- tage. Der Handel führt Nutz- und Farbhölzer, Kolonialwaren und Edelmetalle ans und Nahrungsmittel, Spirituosen und In- dnstrieartikel der verschiedensten Art e i n. Das Land zerfällt in die Republiken: Guatemala^ Salvador, Honduras,Nicaragua,Co st arica und B r i t i s ch - H o n d u r a s. b) Westindien. Die Inselgruppe hat ihren Namen daher, daß sie von Kolumbus irrtümlich als das gesuchte Indien angesehen wurde. Die Jnselslur besteht a) aus den Großen Antillen (Kuba, Puertorico, Jamaika, Haiti), den Kleinen Antillen und den B a h a m et i n s e l n. Westindien ist äußerst fruchtbar. Die Inseln liefern zur Ausfuhr Zuckerrohr, Tabak, Kaffee, Rum, Kakao, Mahagoni- und Farbhölzer. P o l i t i s ch gehört Puertorico zur Union, Jamaika und die Bahamainselu gehören den Engländern. Auf den Kleinen 91 n t i Ii e n haben Engländer, Franzosen und Nieder- länder Besitzungen. Kuba und Haiti sind selbständige Re- publiken.^ (I Südamerika. Südamerika hat auffallende Ähnlichkeit mit Nordamerika Im Westen erhebt sich ein mächtiges Kettengebirge, in der Mitte breitet sich ein Tiesland aus, und der Osten enthält die Hochländer von Brasilien und Guayana (gwajana).

3. Schulgeographie nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 155

1909 - Langensalza : Greßler
— 155 — Cainpos. Der Boden birgt reiche Mineralschätze an Gold, Pla- tina, Diamanten und Edelsteine. Der Handel führt Jndnstrieerzengnisse, Nahrungsmittel, Ge- tränke und Salz e i n und Kaffee, Zucker, Kakao, Tabak, Baum- wolle, Edelsteine, Gold und die Produkte der Landwirtschaft aus. Politisch umfaßt die Landschaft die Republiken B r a s i - l i e n, Paraguay und Uruguay. Die Hauptstadt Brasiliens, Rio de Janeiro ist Ausfuhrort für Kaffee und Diamanten. B a h i a ist Ausfuhrort für Kolonialwaren, Pernamburo führt Farbhölzer (Pernambukholz), Baumwolle, Reis, Zucker und Tabak aus. Deutschland bezieht aus Brasilien Rohkaffee, Tabakblätter, Kakaobohnen, Kautschuk und Rindshäute und expor-- tiert Eisen- und Textilwaren, Gold- und Silberwaren. Das Hochland von Guayana hat ein feuchtwarmes Tropen- klima. Die Berge sind dichtbewaldet. Die K ü st e n e b e n e n find ungesund und liefern Kaffee, Kakao und Zuckerrohr. Das Innere enthält große Grassteppen, die der Viehzucht dienen. Die Eingebornen treiben Jagd. Der Bergbau fördert Gold zu- tage. Die Industrie umfaßt Rum und Zuckerrohr. Der Handel führt Holzarten und Kolonialprodukte aus und Eisen, Manufakturwareu und Nahrungsmittel e i n. Politisch umfaßt das Hochland die Republiken Brasilien und Venezuela und die europäischen Kolonien Französisch-, Nieder- ländisch- und Britisch Guayana. Die Hauptstädte sind C a y en ne (kajänn), Paramaribo oder Surinam und George- t o w n ldschörschtann). Den Briten gehören noch die Inseln Trinidad und die Falklandsinseln, deren Bewohner von Viehzucht, See- Hunds- und Fischfang leben.

4. Schulgeographie nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 157

1909 - Langensalza : Greßler
— 157 — ostabhange des Hochlandes liegen zahlreiche Salzseen (Eyre- und Torrens-See.) Ostlich vom Hochlande breitet sich eine weite Nie- derung aus, die vom Murray und Darling durchflössen wird. Aber auch dieses Tiefland ist, abgesehen von der Umgebung der Flüsse, größtenteils Wüstengebiet. Die meisten Flüsse vertrocknen im Sommer, der Murray ist der einzige, der während des ganzen Jahres Wasser führt. Unmittelbar an der Südostküste erhebt sich das Land zu den Australalpen und den Blauen Bergen. Die Pflanzenwelt Australiens ist eigenartig. Statt der dichten Wälder erheben sich einzelne Bäume oder Baumgruppen ohne Unterholz. Die bekanntesten Baumarten sind Gummibäume, Gras- bäume, Baumfarne, Akazien und Eukalypten. Doch fehlt den Bäumen der Duft. Merkwürdig ist, daß die Blätter der meisten Bäume senkrecht stehen und daher weder Schatten noch Kühlung spenden. Nicht weniger eigenartig ist die Tikerwelt. Statt der Raubtiere, Dickhäuter und Wiederkäuer besaß Australien ur- sprünglich nur allerlei Beuteltiere. Etwas reicher ist die Vogel- w e l t. Europäische Getreidearten, Wein, Südfrüchte, sowie Haus- siere und Singvögel sind erst durch die Europäer eingeführt wor- den. Die großen Weidestrecken dienen der Viehzucht (Schafe, Rinder, Pferde.) Die Herdenbesitzer (Schafbarone) heißen Squat- ters. Außer Wolle werden Fleisch und Häute ausgeführt. Die Bewohner (Engländer und Deutsche) haben sich besonders im Südosten angesiedelt und treiben Ackerbau, Viehzucht, Bergbau und Industrie. Der Ackerbau liefert Weizen, Gerste, Hafer, Kar- toffeln, Obst, Wein, Südfrüchte, Zuckerrohr und Kaffee. Die erste Stelle nimmt die Viehzucht ein. Auf den unbegrenzten Weide- flächen werden Schafe, Rinder, Pferde, Schweine und Kaninchen gehalten. Fast 80 Millionen Schafe liefern einen jährlichen Wollertrag von etwa 400 Mill. M. Auch die aus Afrika eingeführte Straußen- zucht gedeiht vorzüglich. Der Bergbau fördert Gold, Silber, Kupfer, Eisen, Zinn, Salz, Steinkohle zutage. Die Industrie beschränkt sich meist aus Wollverarbeitung. Der Handel führt Wolle, -Häute, gefrorenes Fleisch, Büchsenfleisch, Butter, Käse, Talg, Speck,

5. Schulgeographie nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 159

1909 - Langensalza : Greßler
— 159 — sind mit dichtem Urwald bedeckt und erschweren das Vordringen in das Innere. Die Bewohner treiben Ackerbau (Dams, Bohnen, Reis, Mais, Tabak, Zuckerrobr, Baumwollenstaude, Ba- nanen), Fischerei, Jagd und Handel. Ausfuhrprodukte sind Kopra, Baumwolle, Nutzhölzer, Perlmutter und Tabak. Den Verkehr mit Deutschland vermittelt der „Norddeutsche Lloyd." Der Bismarck-Archipel besteht aus zahlreiche,? Inseln, von denen Neu-Pommern, Neu Lauenburg, Neu-Hannover, Neu-Meck- lenburg und die Admiralitätsinseln die größten sind. Das Klima ist gemäßigt und für den Europäer zuträglich. Ausfuhrprodukte sind Kaffee, Baumwolle, Kopra, Schildpatt, Tabak. Die Marianen, Palaninseln und Karolinen. Mit Ausnahme der fruchtbaren Inseln Mp, Kusai, Pönape und Ruck sind die übrigen Inseln Koralleneilande. Das Klima ist meist gesund. Die Bewohner treiben Landwirtschaft. Außer der Kokospalme und dem Brotfruchtbaume werden Bataten (süße Kartoffeln), Wams, Zuckerrohr, Orangen, Erdnüsse, Reis, Tabak, Kaffee und Kakao mit Erfolg angebaut. Die Marschallinscln liefern Kopra, Bohnen, Gurken, Melonen. Die Samoainseln sind vulkanischer Natur, äußerst fruchtbar und haben ein den Europäern zusagendes Klima. Die fruchtbarste und am meisten angebaute Insel der Gruppe ist L pulo. Auf ihr liegt Apia, der Mittelpunkt alles Handels und Verkehrs. Rings um die Stadt breitet sich eine fruchtbare Ebene aus, die mit deutschen Plantagen bedeckt ist. Die wichtigsten Kulturpflanzen der Inselgruppe sind Kokospalmen, Kakao, Bananen, Tabak, Mais, Vanille, Zimt, Brotfrucht. Die Fitschiinjeln liefern verschiedene Tropengewächse. Aus» suhrprodukte sind: Kokosnußöl, Kopra, Schildpatt, Rohrzucker. Die Inseln sind britischer Besitz. Die Frenndjchaftsinseln treiben Handel. Die Sandwichs (ßändnitsch)- oder Haiwaii-Jnseln führen Zucker, Reis, Bananen, Kaffee, Felle und Wolle aus. Die Inselgruppe gehört seit 1877 zu den Vereinigten Staaten von Nordamerika.

6. Schulgeographie nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 13

1909 - Langensalza : Greßler
- 13 10000 Einwohnern sind keine Seltenheit. Der Ackerbau ist wenig lohnend. Der größte Teil der Bewohner sind Hütten- und Grubenarbeiter. Königshütte, Kattowitz, Beuthen und T a r n o w i tz sind anfblüheude Judustrieorte. In nordwestlicher Richtung senkt sich der Landrücken allmäh- lich. Die Bewohner der „ Gr i'i neberger Höhen" treiben Ackerbau und Viehzucht. Getreide, Zuckerrüben, Obst, Wein und Gemüse werden in großen Massen gebaut. Auf dem rechten Oder- user erheben sich düstre Kiefernwaldungen, die von ärmlichen Kartoffel- und Buchweizenfeldern unterbrochen werden. b) Der Lausitzer Grenzwall wird vom Bober, der Neiße und der Spree bewässert. Er trennt die zu Brandenburg ge- hörende Niederlausitz von der zum Königreich Sachsen und Schlesien gehörenden Oberlausitz. Die höchsten Punkte der Hoch- ebene sind: der R ü ck e n b e r g bei Soran, der Spitzberg bei Spremberg und die Wein- und Ochsenberge bei Senstenberg. Der Boden besteht fast durchweg aus Sand; Lehm findet sich nur in den tieferen Schichten. Angebaut werden: Roggen, Hafer, Kartoffeln und Buchweizen; die Niederungen liefern Heu und Torf. Bei Kottbns, Sorau, Spremberg, Finster- walde und Senftenberg finden sich große Braunkohlen- lager. Der südliche Teil des Grenzwalles enthält ergiebige Ton- und Quarzlager (Töpferei und Glasfabrikation) — Tuchweberei. c) Der Fläming, eine Hochfläche .von 100—200 m, führt seinen Namen von den Flamländern, die Albrecht der Bär hier ansiedelte. Die Plane teilt ihn in den Hohen - und Nieder- f l ä m i n g. Zu den bedeutendsten Erhebungen gehört der 180 tn hohe Golm bei Barnth und der 200 m hohe Hagel- b e r g bei Belzig. Der Flämingsboden besteht vorzugsweise aus Sand. Unter dem Sande liegen Lehmschichten, die das Wasser der Niederschläge ableiten. Daher ist der Fläming arm an „Born, aber reich an Korn". Bewässert wird das Gebiet von der Nnthe mit der N i e p l i tz , der Dahme und Plane. Die Flämingsbewohner treiben Ackerbau, Viehzucht und Forstkultur. Der fehlende Wiesenwachs wird durch den Anbau von Futter-

7. Schulgeographie nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 68

1909 - Langensalza : Greßler
68 elsaß und Lothringen. Städte: Straßburg Hauptstadt, Metz, Weißenburg, Forbach. kulwrgeograpkle veutscklands. Der Erwerb des menschlichen Lebensunterhaltes beruht auf Landwirtschaft, Fischfang, Bergbau, Industrie und Handel. 1. Die Landwirts chaft nimmt fast -/? der Oberfläche Deutschlands als Acker, Garten, Wiese und Weide in Anspruch. Der größte Teil dieser Fläche ist mit Feldfrüchten bebaut. Unter den Getreidearten liefert der Roggen die höchsten Erträge, ihm folgen Hafer, Weizen, Gerste, Kartoffeln, Zuckerrüben, Tabak, Hanf, Flachs und Hülsenfrüchte. Als Hauptgetreideländer gelten Mecklenburg und Schleswig-Holstein. Kartoffeln baut be- sonders Norddeutschland, die vielfach zu Spiritus und Stärke der- arbeitet werden. Der Zuckerrübenbau steht in hoher Blüte. Deutschland liefert fast y3 des Gesamtrübenzuckers der Welt. Der Anbau der Gespiustpflanzen hat abgenommen. Umfangreicher Gartenbau wird im Maintale, Oberrheinische Tiefebene, Thüringen, sowie in den Städten Leipzig, Dresden, Magdeburg, Berlin, Hamburg betrieben. Der Weinbau blüht besonders in den Rhein-, Main- und Moselgebieten. Ob st gebiete sind Oberrheinische Tiefebene, Main- und Neckarland, Hessische Senke, Rheintal, Kölner Bucht und Thüringen. Die Viehzucht Deutschlands nimmt für Wiesen und Weide- land fast V5 des Gesamtbodens in Anspruch. Die Pferde- und Rindviehzucht blüht besonders in den Marschen, in Ost- preußen, Mecklenburg, Brandenburg, Schlesien, Braunschweig und Sachsen und auf der Schwäbisch-Bayrischen Hochebene (Alm- Wirtschaft). Die Schweinezucht wird besonders im Flachlande (Westfalen, Braunschweig, Sachsen und Thüringen) betrieben. Die Schafzucht, die infolge der billigen Wolleinfuhr aus Australien im Rückgange begriffen ist, blüht noch am Südabhange des Land rückens, sowie in den Geest- und Heidegebieten. Die deutsche Landwirtschaft ist nicht imstande, die Bevölkerung zu ernähren, so daß jährlich noch für ca. 400 Millionen Mark aus- ländisches Getreide zur Einfuhr gelangt.

8. Schulgeographie nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 91

1909 - Langensalza : Greßler
— 91 — Zeit ausgefüllt, die Lagune verschwindet und die Nehrungen ver- schmelzen mit dem Festlande. So schiebt sich das Mündungsgebiet immer weiter ins Meer vor, und die Küste rückt immer weiter meerwärts. Die wichtigsten linken Ponebenslüsse sind Ticino, (titschino), A d d a , Oglio (ölja) und M i n c i o (mintschio). Die meisten fließen durch Alpenseen (Lago- Maggiore, Comer See, Garda See), die infolge ihrer paradiesischen Lage jährlich von vielen Reisenden aufgesucht werden. Die Potiefebene ist äußerst fruchtbar. Das warme Klima und die reichliche Bewässerung rufen einen üppigen Pflanzenwuchs hervor, so daß das Gebiet einem großen Garten gleicht. Die Felder liefern Weizen und Mais. Im Podelta gedeiht sogar der Reis. Die Wiesen liesern in günstigen Jahren drei bis vier Schnitte. Die Grenzen der einzelnen Felder sind mit Pappeln, Ulmen und Maulbeerbäumen bepflanzt. An ihnen winden sich üppige Wein- ranken empor, die im Herbste mit reifen Trauben behangen sind. So gewährt der Boden gleichzeitig eine dreifache Ernte: Getreide, Nahrung für die Seidenraupen und Trauben. Die Potiefebene ist dicht besiedelt. Die Städte sind Sitz reger Gewerbtätigkeit. Turin a. Po, Fabrikort für Seidenbau und Industrie. Mailand (500 000 Einw.), Eisenbahnknoten- Punkt und Mittelpunkt der Seidenindustrie, reich an Kunstbauten. M a n t u a, Festung. Andreas Hofer. Verona a. d. Etsch treibt Seidenindustrie. Venedig, auf den Lagunen des Adria- tischen Meeres, ist reich an Kunstschätzen und herrlichen Gebäuden wie Dogenpalast, Markuskirche usw. 140 Kanäle durchschneiden die Stadt und dienen als Straßen. b) Die eigentliche Halbinsel wird von dem Apennin durch- zogen. Das Gebirge besteht vorzugsweise aus grauem Sandstein und erreicht in den A b r u z z e n mit dem 3000 m hohen Gran S a s s o seinen wildesten und rauhesten Teil. Die Gipfel sind bis zum Mai mit Schnee bedeckt. Bis zur halben Berghöhe baut man Getreide, Obst und Wein; in den sonnigen Tälern gedeiht sogar die Olive. Auf den Höhen weiden die Hirten ihre Schaf-

9. Schulgeographie nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 93

1909 - Langensalza : Greßler
— 93 — übrig. Auf der Halbinsel A p u l i e n wird Schafzucht getrieben. Der Hauptort ist Brindisi. Die bedeutendsten Städte sind: Parma Fabrikort für Seiden- bau und Käsefabrikation (Parmesankäse) Bologne (bolünja) starke Festung und mächtige Handelsstadt für Maschinen-, Samt- und Seidenwaren. Genua, erste See- und Handelsstadt Jta- liens, hat bedeutende Industrie. Florenz treibt Seidenindustrie und Strohslechterei und fertigt Marmor- und Alabasterarbeiten an. Roma. Tiber, Hauptstadt. Der Vatikan ist Sitz des Papstes, der Quirinal Residenzschloß des Königs. Industrie und Handel sind im Ausblühen begriffen. Neapel am Fuße des Vesuvs steigt halbkreisförmig vom Golfe auf („Sieh Neapel und stirb"). Wichtiger Handelshasen für Ol- und Weinbereitung, Seiden-, Woll- und Baumwollindustrie. An der Küste liegen die Inseln Jschia (iskia) und K a p r i mit der „Blauen Grotte". c) Die Inseln, a) Sizilien, durch die Straße von Messina vom Festlande getrennt, besitzt ein heißes und regenarmes Klima. Die meisten Flußbetten sind im Sommer ausgetrocknet. Die höchst- gelegenen Striche sind mit Heideflächen bedeckt, die sich für Schaf- zucht eignen. Im übrigen ist der Boden frucktbar und gut an- gebaut (künstliche Bewässerung). Besonders gedeihen Weizen, Mais, Wein, Zitronen, Apfelsinen, Oliven Zuckerrohr, Baumwolle. Im Osten erhebt sich der Ätna, ein feuerspeiender Berg. Die Hauptstadt Palermo fertigt Seiden- und Baumwollengewebe, Gold- und Silberwaren. M e s s im et *) führt Südfrüchte und Wein aus, bereitet Seide, Leder, Korallen und treibt Fischerei. d) Sardinien, durchweg gebirgig, weist große Waldungen und Weideflächen auf. Der fruchtbare Boden ist meist unbebaut. Die spärliche Bevölkerung treibt Viehzucht. Der Bergbau liefert Blei, Zink, Eisen, Schwefel. Die Hauptstadt C a g l i a r i (kaljari) treibt Handel mit Landesprodukten (Ol, Wein, Käse, Salz). c) Die Insel Elba im Tyrrhenischen Meere besitzt ein mildes Klima und einen halbtropischen Pflanzenwuchs, so daß sogar die Dattelpalme im Freien gedeiht. Verbannungsort Napoleons. *) Die Stadt, Weihnachten 1908 durch ein Erdbeben fast gänzlich zerstört, soll wieder erbaut werden.

10. Schulgeographie nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 96

1909 - Langensalza : Greßler
— 96 — Sträuchern und Salzpflanzen bedeckt sind. Der nicht unfruchtbare Boden entfaltet bei gehöriger Bewässerung reiche Fruchtbarkeit. (Saat- und Gemüsefluren wechseln mit Obst-, Wein , Maulbeer- und Olivenpflanzungen ab. Die Hauptstadt des Gebietes, Zara- goza, treibt Textilindustrie (Seiden- und Tuchweberei). Der Küstenstrich am Mittelländischen Meere ist infolge der künstlichen Bewässerung sehr ertragreich. Der Steinkohlenreichtum hat eine lebhafte Industrie ermöglicht. Barcelona ist Hauptort der Baumwollen-, Eisen-, Woll- und Seidenindustrie. Valencia ist Hauptsitz der Seidenweberei und Ausfuhrort von Zigarren und Südfrüchten. Die Andalnsischetiesebene wird vom Guadalquivier durchflössen. Sie steigt allmählich zum Meere an. Da das Tief- land dem Meereseinslnsse zugänglich ist, so ist es reich an Nieder- schlagen und äußerst fruchtbar. Die zahlreichen Ortschaften sind umgeben von Oliven- und Oleanderwäldchen, von Pfirsich- und Feigenhainen oder Granatbäumen, von prächtigen Gärten, in denen Myrten, Jasmin und Rosen in üppiger Fülle gedeihen. Tie Felder strotzen von Fruchtbarkeit. Die uubewässerten Stellen dienen der Viehzucht (Pferde, Maultiere und Schafe). Die Westküste der Halbinsel besitzt Seeklima. Der Boden ist äußerst fruchtbar, aber wenig angebaut. Zum Anbau gelangt Wein, Weizen, Roggen, Mais, Hirfe und Gemüse. Lissabon, die Hauptstadt Portugals, besitzt einen guten Seehafen. O p o r t o, Ansfnhrort für Portwein, der an den Küstenlandschaften ge- baut wird. 3. Politische Verhältnisse. Die Halbinsel zerfällt in die beiden konstitutionellen Königreiche Spanien und Portugal. Die Bewohner sind Romanen und katholischer Konfession. Die Volksbildung steht in beiden Ländern auf niedriger Stufe. 7. vie Republik Frankreich. 1. Lage, Grenze, Größe. Frankreich ist der westlichste Teil Europas. Es hat die Gestalt eines Sechseckes mit drei Land- und drei Seeseiten. Im Süden reicht es an das Mittelmeer, die Westseite berührt den Ozean. Die Nordwestseite liegt England
   bis 10 von 183 weiter»  »»
183 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 183 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 163
1 111
2 156
3 482
4 210
5 1230
6 101
7 1252
8 44
9 299
10 945
11 146
12 120
13 84
14 79
15 183
16 512
17 129
18 213
19 184
20 89
21 122
22 242
23 88
24 407
25 131
26 173
27 232
28 532
29 133
30 377
31 103
32 20
33 238
34 193
35 100
36 174
37 1630
38 862
39 344
40 61
41 213
42 86
43 118
44 66
45 690
46 158
47 173
48 95
49 277

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 18
1 1
2 1
3 9
4 17
5 2
6 10
7 0
8 0
9 1
10 4
11 103
12 4
13 0
14 0
15 1
16 6
17 9
18 1
19 3
20 0
21 39
22 0
23 0
24 31
25 2
26 1
27 2
28 13
29 0
30 0
31 0
32 2
33 11
34 0
35 0
36 8
37 0
38 0
39 3
40 21
41 2
42 21
43 2
44 2
45 7
46 1
47 13
48 10
49 8
50 19
51 0
52 2
53 0
54 18
55 1
56 0
57 1
58 4
59 0
60 0
61 9
62 5
63 0
64 21
65 2
66 0
67 0
68 1
69 0
70 28
71 7
72 6
73 0
74 0
75 26
76 25
77 19
78 3
79 108
80 1
81 1
82 3
83 0
84 20
85 0
86 0
87 32
88 0
89 1
90 0
91 10
92 45
93 3
94 12
95 21
96 0
97 17
98 3
99 4

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 13
1 12
2 0
3 0
4 0
5 1
6 11
7 1
8 0
9 0
10 1
11 1
12 7
13 6
14 2
15 0
16 0
17 0
18 0
19 2
20 7
21 0
22 0
23 0
24 3
25 12
26 0
27 0
28 22
29 0
30 0
31 3
32 27
33 2
34 8
35 0
36 0
37 0
38 0
39 5
40 0
41 0
42 3
43 14
44 0
45 8
46 2
47 0
48 4
49 0
50 3
51 3
52 11
53 4
54 1
55 0
56 0
57 0
58 1
59 4
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 1
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 1
76 3
77 0
78 9
79 0
80 0
81 10
82 5
83 27
84 5
85 0
86 13
87 4
88 0
89 4
90 2
91 1
92 0
93 0
94 0
95 5
96 0
97 0
98 0
99 1
100 2
101 47
102 2
103 0
104 11
105 0
106 2
107 11
108 0
109 11
110 5
111 1
112 0
113 42
114 45
115 0
116 0
117 0
118 0
119 7
120 0
121 0
122 0
123 17
124 8
125 12
126 0
127 6
128 0
129 7
130 2
131 5
132 0
133 37
134 10
135 0
136 3
137 74
138 2
139 3
140 0
141 0
142 4
143 0
144 0
145 1
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 16
153 2
154 4
155 0
156 0
157 0
158 0
159 15
160 4
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 4
167 0
168 11
169 1
170 1
171 0
172 0
173 2
174 1
175 38
176 0
177 2
178 6
179 0
180 0
181 0
182 0
183 6
184 13
185 7
186 2
187 1
188 20
189 0
190 0
191 0
192 1
193 10
194 1
195 24
196 15
197 2
198 0
199 0