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1. Uebersicht der gesammten Geographie für den ersten Unterricht in Gymnasien und Bürgerschulen - S. 37

1849 - Berlin : Schultze
37 8) Europa steht in Ansehung seines Produktenreich-" thums den übrigen Erdtheilen nach, und hat die meisten und schönsten seiner Erzeugnisse anderen Gegenden, nament- lich Asien, zu verdanken, von wo sie nach Europa veiv pflanzt und einheimisch gemacht worden sind. 9) Getreide wird besonders in den Tiefebenen in großer Menge gewonnen. Das mehrste Getreide liefern Rußland, Polen, Ungarn und Deutschland. Den besten Flachs erzeugt Rußland, Baumwolle Spanien und Griechenland. Der Obstbau gehört besonders Frankreich und Deutschland an; Südfrüchte gedeihen ohne Pflege in Portugal, Spanien, Italien und Griechenland. Den besten Wein liefern, außer den südlichen Ländern, Frank- reich, Deutschland und Ungarn. Einige Gegenden haben Mangel an Holz, in andern beherbergen die dichten Wal- dungen Baren und Wölfe; Elen- und Rennthiere, Eisbären und Steinfüchse, Zobel und Hermeline sind im Norden, Gemsen auf den Alpen, Karpathen und Pyrenäen, und Auerochsen in Polen und Rußland zu Hause. Die Rindviehzucht ist am bedeutendsten in Holland, der Schweiz, Dänemark, Polen und Ungarn. Wolle liefern Portugal, Spanien, England und Deutsch- land. Die Seefischerei liefert Thun-, Stock- und Wall- fifche, Häringe und Sardellen. Von Metallen findet man das meiste Gold in Ungarn und Rußland, Silber im Erzgebirge, Kupfer und Eisen in Scandinavien, Rußland und Deutschland; Zinn nur in England und Böhmen, Blei in Schottland und Quecksilber in Spa- nien und im Oesterreichischen. 10) Unter allen Erdtheilen ist Asien ausgezeichnet durchs den Reichthum seiner Produkte. Namentlich bringt der südliche Theil edle Gewächse und schöne, kräftige Thiere in großer Mannigfaltigkeit hervor. Wir bemerken an Pflan- zen: Brotfrüchte, Sago, Kaffee, Thee, Kokosnüsse, Zucker, Gewürznelken, Muskatnüsse, Zimmt, Pfeffer, Ingwer, In- digo, Gummi, Oliven, Rhabarber, Weihrauch, Aloe, Obst und edle Früchte; an Thieren: Affen, Schuppenthiere, Zo- bel, Robben, Seebären, Löwen, Tiger, Panther, Luchse, Kameele, Antilopen, Elephanten, Nashörner, Pfauen, Perlhühner, Pelikane, Schildkröten, Schlangen u. a. m; an Mineralien: Edelsteine, Gold, Silber, Eisen, Kupfer, Zinn u. s. w. 11) Afrika zeigt zwar einen großen Reichthum, aber

2. Uebersicht der gesammten Geographie für den ersten Unterricht in Gymnasien und Bürgerschulen - S. 38

1849 - Berlin : Schultze
38 verhältnißmäßig wenig Mannigfaltigkeit in seinen Produkten. Die Haupterzeugnisse sind: Getreide, Datteln, Feigen, Mandeln, Melonen, Ananas, Zucker, Baumwolle, Wein, Palmen; Löwen, Tiger, Leoparden, Panther, Hyänen, Ele- phanten, Nashörner, Giraffen, Gazellen, Antilopen, Zebra, Affen, Nilpferde, Kameele, Büffel, Strauße, Papageien, Krokodile; Gold, besonders im mittleren Afrika, wenig Sil- der, Kupfer und Eisen. 12) Amerika erstreckt sich durch alle Zonen der Erde. Von der Nähe der südlichen kalten ragt es durch die bei- den gemäßigten und den heißen Erdgürtel bis in die nörd- liche kalte Zone hinein. Es bringt daher, außer den ihm eigcnthümlichen Erzeugnissen, die meisten afrikanischen, eu- ropäischen und asiatischen Produkte hervor. 13) Diesem Erdtheile gehören besonders an: aus dem Pflanzenreiche viele schöne Holzarten, als Mahagoni-, Or- leans-. Campeche- und Brasilienholz; Arzeneien: Rhabar- der, China, Balsam; Acker- und Plantagenbaupflanzen: Reiß, Mais, Kartoffeln, Flachs, Hanf, Taback, Zuckerrohr, Kaffee, Baumwolle, Indigo, Vanille, Bananen, Brotfrüchte; aus dem Thierreiche: das Lama, der Jaguar oder ameri- kanische Tiger, der Tapir, das Faulthier, das Stinkthier, der Condor, der Flamingo, derkolibri, Papageien, der Alliga- tor, Schlangen, Cochenille-Insekten, Fledermäuse; aus dem Mineralreiche liefert Amerika vorzüglich Gold und Silber. Die Ausbeute an andern Metallen ist unbedeutend. 14) Im Festlande von Australien wiederholt sich die Einförmigkeit der Oberflächenbildung auch in der Thier- und Pflanzenwelt. So weit der Erdtheil bekannt ist, er- zeugt er wenig Früchte, keine Getreideart und überhaupt nur wenige Pflanzen, die zur Nahrung des Menschen die- nen. Seine Thierformen sind von denen anderer Erdtheile wesentlich verschieden. Man findet hier: das Känguruh, das fliegende Eichhorn, den Australtiger, den neuholländi- schen Hund, das Schnabelthier, den Seeelephanten, den schwarzen Schwan u. a. m. Edle Metalle hat man noch nicht entdeckt; dagegen findet sich Blei, Kupfer, Arsenik, Steinkohlen, Topase und Krpstalle.

3. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 194

1902 - Berlin : Schultze
— 194 — (5160 m), südlich davon der Wan- und Urmiasee. Die Bewohner haben früh das Christentum angenommen und bilden eine von der griechischen Kirche getrennte Sekte. Die Armenier sind ein thätiges, meist handeltreibendes Volk, das zäh an seiner Religion, Sprache and Sitte hängt, aber keine staatliche Selbständigkeit zu erringen wußte. Erserum 60, an der Karawanenstraße von Trapezunt nach Perfien und Basra, größte und gewerbreichste Stadt des Hochlandes. 2. Von Armenien senkt sich Mesopotamien allmählich nach Süd- osten bis zum persischen Golf und bildet das Tiefland der Zwillings- ströme Euphrat und Tigris. Oberhalb Basra vereinigen sich die beiden Ströme zum Schat-el-Arab, der sich in den persischen Meerbusen ergießt. Den N. des Tieflandes bildet größtenteils eine öde Steppe; der S. enthält fettes Marschland, von zahlreichen Kanälen durchzogen. Außer der Viehzucht wird im S. Weizen und Dattelbau betrieben. Die bekanntesten Städte sind am Euphrat: Urfa, alt Edessa 40, — Hilleh, bei den Ruinen von Babylon. Am Tigris: Diarbekr 22, — Mosul 50, gegenüber den Ruinen von Ninive, früher berühmt durch feine Musseline (feine Baumwollengewebe). — Bagdad 67, Sitz des türkischen Paschas und Stapelplatz zwischen der Levante (Morgenland) und Indien.— An der Vereinigung; Basra oder Bassora 20, in ungesunder, sumpfiger Gegend, Seehandel nach Indien und Persien. Araöien. 1. Arabien bildet ein Hochland, welches durch das Tiefland von Mesopotamien von dem armenischen Hochlande getrennt ist. Das arabische Hochland fällt nach W. steil und nach S. und O. terrassenförmig zum Meere ab. Flüsse fehlen, das Klima ist heiß und trocken. An den Küsten werden Kaffee (Mokka), Datteln, Balsam und Gummi gewonnen. Die Viehzucht des Innern liefert die berühm- testen Pserde der Erde, außerdem Kamele, Esel und Schafe. Arabien gliedert sich in: türkische und englische Besitzungen und in unabhängige Staaten. Die Türken besitzen: a) Hedschas an der Westküste. Mekka 45, in einem engen Thalkessel^ Geburtsstadt Mohammeds und Wallfahrtsort mohammeda- nischer Pilger, welche die Kaaba besuchen und mit der Pilgerfahrt

4. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 202

1902 - Berlin : Schultze
— 202 — k) Den Ansiedelungen auf der Halbinsel Malaka; die wichtigste ist Singapore 200, Mittelpunkt des Verkehrs zwischen Vorderindien, Hinterindien, China und den Sunda-Jnseln. Handel mit Erzeugnissen der benachbarten Tropenwelt. Im Westen der Halbinsel liegen die Prinz-Wales-Jnseln mit Georgetown. Westlich von Hinterindien liegen die beiden Inselgruppen der Andamanen und Nikobaren, Inseln von herrlicher Vegetation, als englische Strafkolonien benutzt. 3. Französische Besitzungen. a) Goch inchina, das fruchtbare Mündungsland des Mekong, erzeugt Reis, Baumwolle, Zuckerrohr, Tabak, Pfeffer. Hauptstadt Saigon an der Mekongmündung, 70, lebhafter Handel. d) Tongking, am gleichnamigen Golf, sehr fruchtbar, volkreicher als Deutschland. Außer den oben genannten Produkten auch Teak- holz, Indigo, Elfenbein; Hauptstadt Hanoi 150. Unter französischem Schutze stehen: a) Kambodscha, sehr fruchtbar, doch noch wenig angebaut, erzeugt Reis. Hauptstadt Udong, in der Nähe des Mekong. d) Anam, von Natur reich, doch noch wenig entwickelt. Haupt- stadt Hus 50. Die ostindische Insetffur. Die Inseln des indischen Archipels liegen zu beiden Seiten des Äquators und bilden ein Verbindungsglied zwischen Asien und Australien. Die Inseln sind gebirgig und reich an Vulkanen. Ihr tropisches Klima wird durch das Meer gemildert; sie besitzen eine reiche Pflanzen- und Tierwelt. Der Bodenbau liefert Reis, Kaffee, Zucker, Thee, Gewürze und Tabak. Außerdem werden Indigo, Sago, Chinarinde gewonnen. Borneo und Celebes liefern Eben-, Sandel-, Teakholz, Kampfer, Elfenbein. Die Molukken erzeugen außer den für Indien genannten Gewürzen noch Muskatnüsse und Nelken, die Philippinen liefern Manillahanf. Von den Bodenschätzen sind Steinkohlen und Zinn hervorzuheben. Der Handel besteht in einem Austausch dieser Kolonialprodukte gegen europäische Jndustrieerzeugnisse. Der weitaus größte Teil der ostindischen Inseln ist holländischer Besitz, und zwar wurde der Grund hierzu bereits zu Anfang des 17. Jahrhunderts gelegt und allmählich bis zu seinem heutigen Umfang erweitert. Durch Jahrhunderte haben die Holländer reichen

5. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 244

1902 - Berlin : Schultze
— 244 — Die Staaten am großen Hzean. Die vereinigten Staaten von Eotumöia. Die Lage Columbias ist eine sehr günstige, denn dasselbe er- streckt sich vom caribischen Meere nach der Küste des großen Ozeans und umsaßt auch die Landenge von Panama. Die Bewässerung ist bedeutend (Magdalenenstrom und Nebenflüsse des Amazonenstroms und des Orinoco). Das Klima ist im Hochlande schön und gesund, in den Tiefebenen ungesund. Die Industrie erstreckt sich fast nur auf Rohrflechterei. Ausgeführt werden besonders Tabak, Kaffee, Chinarinde, Kautschuk, Nutzhölzer, Smaragde, Strohhüte. Columbia ist eine Republik, die durch Parteikämpfe zerrissen wird. Haupt- stadt ist Bogota (Santa F6 de) 96, rechts vom mittleren Mag- dalenenstrom gelegen; Bergbau. Im N. Cartagena 12, jetzt weniger wichtig als die Hafenstädte Sabanilla und Baranquilla. Auf der Landenge Panama 25, durch eine Eisenbahn mit Aspin- wall oder Colon verbunden. Starker Durchgangshandel. Panama vermittelt hauptsächlich den Dampfschiffsverkehr an der Westküste Amerikas. Ecuador, d. h. Äquator. Ecuador (ekwador), von der Lage unter dem Äquator so benannt, liegt östlich vom großen Ozean und reicht in das Amazonasbecken hinein. Das Klima der Hochebene ist herrlich, in den Tiefebenen herrscht ein feucht-heißes Klima. Ausgeführt werden Kakao, China- rinde, Kautschuk, Gummi, Kaffee u. s. w. Ecuador ist eine Repu- blik. Von der Hauptstadt Quito (kito) 80, mit lebhaftem Handel, fast unter dem Äquator, führt die einzige Hauptstraße des Landes nach dem guten Hafen Guayaquil (gwajakil) 51, Loja berühmt durch feine Chinarinde. — Hierzu gehören auch die im W. gelegenen, unbewohnten an Guano reichen Galapagos, d. i. Schildkröten- Inseln. Ueru. Peru liegt südwärts bis zum 18° südl. Breite. Das Klima ist auf dem Hochlande angenehm, in der Küstenebene heiß und regenlos. Wichtig ist der Handel mit Guano, Salpeter, Lama- und Alpaca- wolle, Silber :c.° Die inneren Zustände der Republik sind traurig. Unter den Häfen nimmt Callao (kaljao) 35, den ersten Rang ein; etwas östlich davon liegt die heutige Hauptstadt Lima 100, einer der bedeutendsten Handels- und Jndustrieplätze des westlichen Süd- amerikas, mit deutschen Handelshäusern; die frühere Residenz hieß

6. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 254

1902 - Berlin : Schultze
— 254 — Sommer) und bei der Feuchtigkeit der Lust und dein Reichtum de? Niederschläge auf den höheren Inseln eine üppige Vegetation. Pflanzen und Tiere nehmen an Zahl der Arten in der Richtung von W. nach O. ab, doch fehlt es keiner Inselgruppe an den nötigen Pflanzen und Tieren zur Ernährung. Der Landbau erstreckt sich auf Tabak, Baumwolle, Kaffee, Kakao, Zuckerrohr, Bananen. Die Kokos- palme ist aus den niedrigen Inseln oft der einzige Baum und liefert in der Kopra (getrocknete Kokosnüsse) einen wichtigen Handelsartikel' der Brotfruchtbaum ist über ganz Ozeanien als wichtiger Nutzbaum verbreitet. Viehzucht blüht besonders auf den Sandwichinseln. Der Handel, an dem Deutschland gut beteiligt ist, besteht in der Aussuhr von Metallen, Wolle, Baumwolle, Tabak, Kolonialwaren, Kokosnüsse und Kokosöl, und in der Einfuhr europäischer und amerikanischer Jndustrieerzeugnisse. Regelmäßigedampsschiffverbindungen bestehen be- sonders zwischen Neu-Seeland, den Somoa-, Tonga- und Fidschiinseln. Die ursprünglichen Bewohner dieser Inselwelt sind die Poly- nesier, ein Zweig der großen malyischen Völkerfamilie; sie haben sich aber seit der Berührung mit den Europäern rasch vermindert. Auf den westlichen Inseln haben sie sich vielfach mit den Papuas vermischt, wodurch die Mikronefier entstanden sind. Durch den kühnen Forscher Cook, der 1779 auf Hawaii erschlagen wurde, sind uns die Südseeinseln erst genauer bekannt geworden. Später führte dann der Handel die seefahrenden Nationen hierher. Gegenwärtig sind die meisten Inseln im Besitze europäischer Mächte; selbstständig sind nur noch die Tonga- oder Freundschafts- inseln. Von den übrigen Inseln sind die Fidschi und die meisten kleineren Gruppen englisch, die Paumotu- und Gesellschafts- inseln mit Tahiti französisch. Die Sandwich-Inseln gehören den Vereinigten Staaten. Die größte Insel davon ist Hawaii. Auf Oahu die Hauptstadt Honolulu mit prächtigem Hafen und lebhaftem Handel 23. Haupt- station auf dem Wege von Nordamerika nach Asien und Australien. Die Reise von Europa nach Honolulu über New-Aork und San Francisco kann in 28 Tagen erfolgen. Aas deutsche Schutzgebiet. Das deutsche Gebiet umfaßt die Karolinen, Marianen, die Marschallinseln und Deutfch-Samoa. Sie liegen in dem Teile des Stillen Ozeans, der im S. von Neu-Guinea, im W. von den Phi- lippinen und dem chinesischen Meer und im Nw. von den japanischen Inseln eingeschlossen wird.

7. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 224

1902 - Berlin : Schultze
— 224 — und Kenia. Im S. wird das Randgebirge vom Sambesi durch- krochen. Dieser Fluß bildet die großartigen Viktoriafälle (119 m tief und 100 m breit) und mündet, ein Delta bildend, in den Kanal von Mosambique. Im Innern bildet die Landschaft eine Bodensenke, in welcher in langen Spalten der Njassa- und Tan- ganjika-See, der Bangweolo-, Viktoria-, Albert- und der Rudolf-See liegen. Der Boden gestattet, weil er größtenteils aus Steppe besteht, nur stellenweise ergiebigen Ackerbau. Der beginnende Plantagenbau erstreckt sich auf Baumwolle, Tabak, Kaffee und Zuckerrohr. Jagd und Viehzucht liefern reiche Erträge. 1. Die Küste von Mosambique erstreckt sich von der Delagoabai bis zum Kapdelgado und ist portugiesisch. Im Süden Lorenzo Marquez, das durch die von dort nach Trans- vaal gebaute Bahn wichtig geworden ist. Nahe dem Wendekreise folgt Jnhambane; unter 20° s. Br. das verfallene Sofala, weiter nördlich der zur Zeit wichtigere Hafen Ouelimani und end- lich die auf einer Insel gelegene Stadt Mosambique 70, Sitz der Regierung. Auch der Hafen Jbo auf der gleichnamigen Insel wird von Dampfern angelaufen. 2. Deutsch-Ostafrika oder die Sansibarküste 940000 qkm., 4 Mill. Einw. erstreckt sich bis zum Viktoriasee. Es besteht aus einer breiten sumpfigen Küstenebene, welche das ostafrikanische Berg- land vom Meere trennt. Das stellenweise noch ganz unbekannte Innere trägt in reichem Wechsel Berglandschaften neben weiten Hoch- ebenen voll Weiden, Steppen und Wüsten. Das Klima ist sehr verschieden. Die Küstenzone ist nur in unmittelbarer Nähe des Meeres erträglich. Die Pflanzenwelt weist nur wenige Nutzpflanzen (Kokospalme) auf. Die Tierwelt ist reich an Wild und Raub- tieren. Mineralien sind bisher nicht gefunden. Die Bewohner be- stehen aus Bantunegerftämmen, welche Ackerbau und Viehzucht treiben. Außer diesen eingeborenen Bewohnern leben dort Araber und Inder. Sie liegen vorwiegend dem Handel ob. Aus diesem Verkehr ging die eigenartige Sprache der Küstenneger, das Kisuaheli hervor. Die Erwerbsquellen der Handelsgesellschaften, der Araber und Inder bestehen in Plantagenbau und im Handel. Ersterer erstreckt sich besonders auf Tabak, Baumwolle, Zuckerrohr, Kaffee und Gewürze. Der Handel beschäftigt sich mit dem Ankauf und der Ausfuhr von Gummi (Kopal und Kautschuk), Sesamsaat, Reis, Bauholz und vor allem Elfenbein. Hinderlich für die Entwicklung der Plantagen wie des Handels ist der Mangel leichter und billiger Transportmittel.

8. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 17

1902 - Berlin : Schultze
— 17 — gehen (gehen auf u. s. w.). Nein, meine Mutter wird allein gehen (ira). Hat sie Hummer oder einige Heringe gekauft? (hat sie ge- kauft?) Drei Hechte sind zuviel für uns. Der Lachs ist ein großer Fisch. Wie viele Fische hast Du da? (lä). Lösung. Ich werde jetzt auf den Markt gehen, um einige Fische zum Mittagessen zu kaufen. Ich liebe die Forellen, aber sie sind sehr teuer. Vielleicht werde ich einen Hummer nehmen. Wir haben eine sehr gute Köchin. Sie wird ein schönes Mahl bereiten. Wir wer- den eine Suppe, Fisch, eine Hammelkeule, Rührkartoffeln und einen Salat, eine Reisspeise und frisches Obst haben. Meine Eltern haben eine Einladung von einem Freund erhalten. J'ai achetö deux carpes, mais^elles sont tr6s ch&res. Notre boucher a de trös von bceuf et de tr&s von veau, mais son mouton et son porc ne sont pas^aussi bons. Nous^äurons^un saucisson et un peu de jambon. Irez-vous^au marchö? Non, ma m5re ira seule. A-t^elle achetö du homard ou quelques harengs? Trois brochets sont trop pour nous. Le saumon est^un gros poisson. Combien de poissons as-tu lä? Lektion 4. Die Deklination der Kanptworter. Männlich. Einzahl, le prix (pri) der Preis du prix des Preises, von dem Preise au prix dem Preise, zu dem, an dem (den) Preis le prix den Preis. Mehrzahl, les prix die Preise des prix der Preise, von den Preisen eux prix den Preisen, zu den P., an den (die) Preisen les prix die Preise. Hranzülijckcs Älcmcntartmch. Weiblich. Einzahl, la röponse (rehpo°'ß) die Antwort de la r£ponseber,vort der Antwort ä la röponse der, zu der, an der (die) Antwort la röponse die Antwort. Mehrzahl, les röponses die Antworten des röponses der (von den) Ant- worten aux röponses den, zu den, an den (die) Antworten les r^ponses die Antworten. 2

9. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 164

1902 - Berlin : Schultze
— 164 — vergnügen, die Stiergefechte. Etwa die Hälfte des Bodens ist an- gebaut. Die Tiefländer sind reich an Getreide (Weizen, Gerste. Mais und Reis) und Hülsenfrüchten. Hier reifen auch Südfrüchte als: Orangen, Citronen, Oliven, Mandeln und ein feuriger Wein. Korkeichenwälder bedecken die nördlichen und südlichen Randgebirge. Auf den unfruchtbaren Hochebenen weiden zahllose Schafe. An den Küsten des Mittelmeeres wird Cochenille- und Seidenraupenzucht betrieben. Der Bergbau liefert Eisen, Blei und Quecksilber. Handel, Eisenbahnen und Bergwerke sind meist in den Händen der Franzosen und Engländer. Aas Königreich Spanien. 606582 qkin, 18,1 Millionen Einwohner. Konstitutionelle Monarchie. König: Alfons Xiu. Vormund- schaftliche Regierung der Königin Marie Christine. Das Heer zählt 100000 Mann, die Kriegsflotte ist in dem letzten Kriege vernichtet worden. Flagge: Gelb und Rot. Verkehr: Das Land ist mit Frankreich an zwei Stellen durch die Eisenbahn: Bayonne—jrun und jene von Perpignan nach Fi- gueras verbunden: mit Portugal bei Badajoz-Elzas und Vigo-Vianna. Madrid ist der Mittelpunkt des spanischen Eisenbahnnetzes; von hier ziehen die Linien nach den Seeplätzen, nur fehlen bisher die kleineren Zweigbahnen. Telegraphenlinien sind 73737 km vorhanden. Münzen, Maße und Gewichte wie in Frankreich. 1 Pefata gleich 100 Centesimos — 80 Pfg. Das Land zerfällt in 40 Provinzen; die alte Einteilung ist noch im Volke gebräuchlich. Wittetfpanien. Neucastilien. Madrid 512, höchstgelegene Großstadt Europas, 650 m. Infolge seiner zentralen Lage wurde Madrid in Bezug auf Handel und geistiges Leben der Mittelpunkt der Monarchie. Der Hof geht im Frühjahr nach Aranjuez (aranchues) am Tajo und im Herbst nach dem Klosterpalast Escorial. Die Könige der West- gothen residierten in Toledo 21, am Tajo. — Almaden mit er- giebigen Quecksilbergruben. Estremadura westlich von Neucastilien. Badajoz (badachos) 27, an? beschützt als starke Festung die einzige Hauptstraße, die nach Portugal führt. — Merida an? — Im Kloster St. Düste ' starb Kaiser Karl V. 1558.

10. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 243

1902 - Berlin : Schultze
— 243 — eilen ihm zahlreiche Nebenflüsse zu. Die größten sind von rechts: der Purus, Rio Madeira und Tapojoz staposchos), und von links: der Rio Negro, der durch den Cassiquiare auch mit dem Flußsystem des Orinoco in Verbindung steht; es findet hier also eine sogenannte Bisurkation oder Gabelung statt. Aus dem brasilianischen Berglande kommt der Parana; dieser nimmt von rechts den Paraguay auf und von links den Uruguay. Mit dem Namen La Plata wird übrigens nur die breite Mündungs- bucht belegt. Im Süden breitet sich die bäum- und buschlose Gras- steppe der Pampas aus. Diese Ebenen werden jetzt belebt von großen Herden von Pferden, Rindern und Schafen, die von Europäern eingeführt und zum Teil halb verwildert sind. Ihre Zucht bringt den Bewohnern reichen Erwerb. Die bis zur Südspitze sich aus- dehnende patagonische Ebene ist steinig und unfruchtbar. Die Gebirge Südamerikas bergen eine reiche Fülle von Mineralien. An Edelmetallen werden Gold, Silber und Platina, ait nutzbaren Metallen Quecksilber, Kupfer und Zinn gefördert. Eisen und Stein- kohle werden dagegen bisher wenig gefunden. Salz, Salpeter und Guano liefert Peru; Diamanten besitzen die Flüsse des brasilianischen Hochlandes, auch ist diese Gegend reich an Marmor. Edle Hölzer, sowie Gummi- und Kautschukstangen liefern die Urwälder. Der Ackerbau bringt Getreide (Mais), Hülsenfrüchte und eine große Zahl der herrlichsten Früchte und Gemüse hervor. An den Küsten wird Kaffee, Kakao, Zuckerrohr, Baumwolle und Tabak gewonnen. Die Industrie ist infolge des Mangels an Eisen und Kohlen wenig ausgebreitet, daher erstreckt sich die Ausfuhr hauptsächlich auf Rohprodukte, die Einfuhr auf Jndustrieartikel. Den Vinnenhandel vermitteln die Ströme und die geringe Anzahl der Eisenbahnen, unter denen erst eine Bahn den Erdteil von Buenos-Ayres nach Valparaiso durchschneidet. Dem Weltverkehr dienen die ausländischen Dampferlinien, unter denen die Hamburg-Südamerikanische Dampf- schiffahrts-Gesellschaft, der Norddeutsche Lloyd und der Kosmos zu nennen sind. In Südamerika lebten früher Indianer. Mit der Ankunft der Spanier gingen die Jndianerreiche zu Grunde. Die Spanier waren nur auf möglichste Ausbeutung dieser Länder bedacht. Sie besetzten den größeren Teil Südamerikas, nur das östliche Tiefland besetzten die Portugiesen. Jetzt sind alle diese Länder Republiken, allein häufige Kriege verhindern ihren Aufschwung. Darum ist dieser von der Natur reich gesegnete Erdteil so dünn bevölkert. Auf der 18 Millio- nen qkm umfassenden Fläche wohnen nur 35 Millionen Menschen; es kommen also noch nicht 2 Einwohner auf einen Quadratkilometer. 16*
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