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1. Umrisse der topischen Geographie - S. 15

1855 - Emmerich : Romen
ìnrch eine merkliche Kraft verschieben lassen; flüssig diejenigen, deren Theile durchaus leicht verschiebbar sind. Die flüssigen zer- fallen wieder in tropfbare und ausdehnsame. Erstere sind schwer znsamme-ndrückbar, letztere lassen sich leicht in einen engern Raum bringen und streben den Raum, den sie einnehmen, zu erweitern. (Beispiele.) Die Erdoberfläche besteht zum Theil aus festen Körpern, — Land, zum Theil aus tropfbaren, — Meer. Beide werden noch von einer äußern Hülle, die aus ausdehnsa- men Stoffen, — Luft, besteht, umgeben; die Luft umringt die ganze Erde — Lustkreis (Atmosphäre); das Meer nimmt unge- fähr %, das Land etwas über lu der gesummten Erdoberfläche ein. (Vergl. topische Geographie Ii. 2.) D i e Luft. §. 3. Wirkung der Wärme auf die Luft. Wärme dehnt die Körper überhaupt, besonders aber die Luft in hohem Grade aus, Kälte zieht sie zusammen. Wenn Luft sich ausdehnt, so bindet s i e W ä r m e, d. h. sie entzieht den benachbarten Gegenständen ihre Wärme und hält diese entzogene Wärme fest. So wie sie zusammengedrückt wird, giebt sie die gebundene Wärme auch wieder ab. Diese wird also nun wieder freie Wärme und kann sich den benachbarten Ge- genständen mittheilen. Wir beurtheilen die Wärme der Luft nicht nach der Menge gebundener Wärme, die sie enthält, sondern nach der freien Wärme; denn nur die letztere kann sich unserm Körper mittheilen. §. 4. Größere Dünne, Leichtigkeit, Kälte und Reinheit der obern Luftschichten. Aus der _ Zusammendrückbarkeit und Ausdehnsamkeit der Luft folgt, daß die untern Luftschichten, die unter dem Druck der höhern stehen, dichter sein müssen, als diese letztern. Die Schwere eines Körpers wächst in gleichem Verhältnis mit seiner Dichtigkeit. Also müssen auch die untern Luftschichten schwerer sein als die obern. Ferner je dichter ein Körper ist, desto geeigneter ist er, die Sonnenstrahlen aufzufangen und sich dadurch zu erwärmen. Daher wirken die Sonnenstrahlen, unmittelbar schon, erwärmender auf die niedern Luftregionen, als auf die höhern. Aber auch die von Land und Meer zurückgestrahlte Wärme wirkt stärker auf die benachbarte und dichtere untere Luft, als auf die entfernte und dünnere obere Atmosphäre. Ferner theilt sich die Wärme des dichtern, also auch stärker erwärmten Landes und Wassers der angrenzenden untern Luft auch unmittelbar (ohne Zurückstrah lung) stärker mit, als der fernern obern Luft.

2. Umrisse der topischen Geographie - S. 19

1855 - Emmerich : Romen
19 stände. Es verwandeln sich fortwährend, selbst bei kaltem Wasser, seine Schichten an der Oberfläche desselben in Luftform — Verdu n st ung. Bei einer gewissen Erwärmung geht das Wasser sogar durch seine ganze Masse hindurch in Luftform über — K o- ch en, Sieden; bei einem andern, geringen Grad der Erwär- mung verwandelt es sich in einen festen Körper, in Eis — G e- frieren. — Wenn das luftförmig und unsichtbar gewordene und in die Atmosphäre emporgestiegene Wasser sich darin entweder zu sehr anhäuft oder abkühlt, so wird es zunächst zu einem sichtbaren Dunst (feinen, lustgefüllten Wasserbläschen — erste Stufe des Niederschlags), der höher in der Atmosphäre als Wolke, an der Erdoberfläche als Nebel erscheint. Bei noch stärkerer Erkältung und Verdichtung werden Nebel und Wolken zu Regen (Tropfen — zweite Stufe des Niederschlags). Aus gefrierenden Wolken bildet sich Schnee; die Entstehung des Hagels ist noch nicht voll- kommen ausgemittelt. §♦ 10. Thermometer. Zum Messen der Wärme, besonders von Flüssigkeiten: Was- ser, Luft u. dgl. hat man ein Instrument erdacht, dessen Einrich- tung in Folgendem besteht: Eine dünne, unten in eine Hohlkugel sich endigende Glasröhre wird luftleer gemacht, zum Theil mit Quecksilber gefüllt und oben zugeschmolzen. Auch das Quecksilber besitzt, wie alle Metalle, in ziemlich hohem Grade die Eigen- schaft, durch Wärme ausgedehnt, durch Kalte zusammengezogen zu werden. Man merkt sich nun zunächst den Stand, den die Oberfläche des Quecksilbers einnimmt, wenn man die Kugel der Glasröhre in Wasser hält, das zu gefrieren beginnt — G e- frier Punkt; ferner die Stelle, zu der das Quecksilber hin- aufsteigt, wenn man das Instrument in siedendes Wasser stellt — Siedepunkt. Den Raum zwischen Leiden festen Punkten (Ge- frier- und Siedepunkt) theilt man in eine gewisse Anzahl gleicher Theile. Reaumür theilte ihn in 80 gleiche Theile oder Grade (Wärmegrade, Temperaturgrade). Neben der Glasröhre bringt man nun eine sogenannte Scala an, worauf der Gefrierpunkt mit 0, der Siedepunkt mit 80, die zwischeuliegenden Theilpunkte mit den zugehörigen Zahlen bezeichnet sind. Die Eintheilung wird auch ober- halb 80 und unterhalb 0 fortgesetzt. Eine Flüssigkeit hat 10° Rl heißt nun: Das Quecksilber eines Reaumürschen Thermometers steigt, wenn man das Instrument in die Flüssigkeit hält, bis 10 Grad über 0. Sie hat — 10" R. heißt: Das Quecksilber fällt, wenn die Flüssigkeit darauf wirkt, bis 10° unter 0. §. 11. Einteilung der Gewässer der Erde. Quellen. Die Gewässer der Erde zerfallen in Landgewässer und den Océan. Unter den Landgewässern unterscheiden wir noch 2*

3. Umrisse der topischen Geographie - S. 26

1855 - Emmerich : Romen
— 2(5 — tertiären Schichten kommen schon zahlreiche Reste von Säugethieren vor, die mit den lebenden Gattungen vielfache Verwandtschaft zei- gen. — B. Das Alluvium endlich, die Gebilde der Gegenwart um- fassend, besteht aus losen Sand- und Schuttlagen, mit Mergel- oder Lehmschichten abwechselnd. Hieher gehören auch die Damm- erde, die jüngste und weitest verbreitete Bildung, und der sich stets neubildende Torf. Das Alluvium umschließt Reste noch jetzt lebender Thier- und Pflanzengeschlechter. §. 23. Ursprung der Gebirgsnrten, Schichtung, Gänge, Höhlen. Nach der jetzt fast allgemein angenommenen Hypothese war der Erdball einst eine feurigflüssige Kugel, deren Oberfläche durch all- mählige Erkaltung fest wurde, während das Innere derselben noch immer glühendflüssig blieb. Nach und nach erkaltete auch die heiße Atmosphäre des Erdballs, und das in ihr aufgelöste Wasser begann niederzuschlagen, welches bei dem gewaltigen Druck, unter dem es sich damals befand, bei viel höherer Temperatur als heut^llage flüssig sein und daher auch Stoffe in sich aufgelöst enthalten konnte, die es jetzt nicht aufzulösen vermag. Aus ihm bildeten sich Nieder- schläge, die sich in ziemlich gleichförmigen schichten über die Erd- rinde ablagerten. Bei fortschreitender Abkühlung zog sich die Erd- rinde zusammen, und die dadurch zusammengepreßteu feurigflüssigen Massen des Erdinnern suchten sich einen Ausweg, hoben und störten die regelmäßig abgelagerten Schichten, sprengten stellenweise die Erd- rinde und traten aus den Oeffnungen über. Wir haben also, der Entstehung nach, zwei Hauptgattungen von Gesteinen zu unterschei- den: die durch Erstarrung feurigflüssiger Massen (durch Plutonische und vulkanische Kräfte) entstandenen, und die durch Niederschläge (durch neptunische Kräfte) gebildeten. Jene sind die^ in §. 21,_ diese die in §. 22 aufgeführten. Die letztern sind meistens geschichtet; bei den erstern ist die Schichtung eine Ausnahme. Warum sich in den im §. 21 erwähnten Gesteinen keine Reste organischer Wesen vorfinden, erhellt aus der eben angegebenen Art ihrer Entstehung. Das Innere der Gebirge ist oft von Gängen, plattenförmi- gen Mineral- meist Erzmassen durchschnitten, die aus anderm Stoff, als der des Gebirges, gebildet sind. Die reichsten Gänge kommen vor im Gneiß, Glimmer- und Thonschiefer. — Zu den Merkwürdigkeiten des Innern der Gebirge gehören ferner die Höh- len, die sich am häufigsten im Kalkstein der jüngern Flotzgebirge finden. §. 24. Veränderungen der Erdoberfläche. Die Erdoberfläche ist noch jetzt manuichfachen Veränderungen unterworfen, a Menschen und Thiere (Koralleuinseln) arbei- ten unablässig an ihrer Umgestaltung, b. Durch Verwesung der

4. Umrisse der topischen Geographie - S. 41

1855 - Emmerich : Romen
4t Zweiter Abschnitt. Die Erdoberfläche in Beziehung auf die drei Naturreiche. §. 39. Organische, unorganische Körper. Die drei Naturreiche. Alle Körper der Erde zerfallen in belebte und unbelebte.' Die erstern heißen auch organische Körper, weil sie mit Werk- zeugen (Organen) zur Selbsterhaltung versehen sind; die letztern unorganische, weil ihnen solche fehlen. Die Mineralien (Steine Metalle, Erden u. s. w.) sind unbelebte oder unorganische, die Pflanzen, Thiere und Menschen sind belebte oder organische Ge- schöpfe. Sämmtliche Mineralienarten bilden das Mineralreich, sämmtliche Pflanzenarten das Pflanzenreich, sämmtliche Thier- arten, zu denen auch der Mensch, von seiner physischen Seite be- trachtet, gehört, das Thierreich. Das Mineral-, das Pflan- zen- und das Thierreich heißen die drei Naturreiche. Die Erdoberfläche in Beziehung ans das Mineralreich. §. 40. Vorbemerkungen. Die Verbreitung der Mineralien über die Erdoberfläche ist bis jetzt nur sehr mangelhaft erforscht. Wir werden uns hier nicht mit dem gesammten Mineralreich beschäftigen, sondern nur die Verbreitung der verschiedenartigen großen Massen, der Gesteine oder Felsarten, woraus die Erdoberfläche zusammenge- setzt ist (vergl. §. 20 phys. Geogr.), der g e o g n o st i s ch e n Be- standteile derselben, ins Auge fassen (geognostische Geographie). Aber auch in Rücksicht dieser sind unsere Kenntnisse noch sehr lückenhaft, namentlich über die fremden Erdtheile. Wir geben daher im Folgenden auch nur die geognostischen Umrisse von Europa. §. 41. Geognostische Beschaffenheit des Alpengürtels. Die Uralpen, die mittlere Hauptmasse der Alpen, welche auch die in der top. Geogr. Vii. 2. B. S. 74 erwähnten kleinen Seen enthalten, bestehen aus Granit u. a. Urgebirgsarten. Diese mittlere Kette wird nördlich und südlich von den K a l k a l p e n begleitet, an deren Fuße die großen Alpenseen liegen. Die nördlichen Kalkalpen

5. Umrisse der topischen Geographie - S. 44

1855 - Emmerich : Romen
§♦ 40* Geognostischer Überblick der auslaufenden Gebirgsglieder von Emopa. Die Apenninen bestehen größtentheils aus einer graulichen Kalk- art ohne Versteinerungen. In den nördlichsten und südlichsten Thei- len, so wie auf Elba finden sich indeß auch Granit u. a. Gebirgs- arten. An Metallen sind die Apenninen arm. Marmorbrüche von Carrara. Die abgesonderten Bergmassen sind meist vulkanischer Art. Vesuv. — Aus ähnlichem Kalk, wie der der Apenninen, bestehen die Gebirge Siciliens. Der Ätna ist eine ungeheure Masse zusammen- gehäufter vulkanischer Berge. Malta ist ein einziger, ehedem ganz unfruchtbarer Kalkfels. Die Liparen sind vulkanischer Natur. Die Bergrücken Sardiniens und Corsikas sind Urgebirge. Ersteres hat vulkanische Spuren an der Westseite. Über die Natur des Gebirges von Griechenland wissen wir wenig Bestimmtes. Wie in Italien scheint Kalk die vorherrschende Gebirgsart zu sein. Der Skardus, Orbelus und Balkan scheinen Granitzüge mit vorgelagerten Kalkmassen (vergl. §. 41.) zu sein. Einige der östlichen Inseln tragen vulkanische Spuren. §. 47, Geognostischer Überblick der getrennten Gebirgsglieder (Ural, Kaukasus). Die meisten Bergmassen der Halbinsel Spanien und Portugal sind Urgebirge. Die Hochebenen bedeckt ein rother Sandstein. An Metallen findet sich Blei, Zinn, Eisen, Kupfer, Silber und Queck- silber. Die wichtigsten Bergwerke enthält das N.w.-Eck der Halb- insel und die Sierra Morena. Steinsalz. Stellenweise erscheint Basalt. Das Gebirge der Halbinsel Schweden und Norwegen besteht fast ganz aus Urgebirgen. Besonders ist der Gneis vorherrschend. Großer Reichthum an Metallen, besonders an Eisen und Kupfer. Ziehen wir hierzu noch den Ural und den Kaukasus, als Gebirge an den Grenzen Europas! Der nördliche Ural ist ein unfruchtbares, hohes Kalkfelsgebirge mit moor- und torfgefüllten Thälern. Der mittlere Ural, auf seinem Rücken mit Morästen überzogen, ist besonders in den O.-Abhängen reich an^Eisen- und Kupferminen, Edelsteinen und Goldminen (Uralsches Erzgebirge). Den südlichen Ural machen in mineralogi- scher Hinsicht die Steinsalzlager merkwürdig, die sich von ihm aus durch den S. der sarmatischen Tiefebene bis zum Fuß der Karpa- then hinziehen/-den sie in großer Mächtigkeit umringen. Der Kaukasus besteht in den höchsten Ketten aus Granit, in den niedern Parallelketten aus Kalk und Schiefer.

6. Umrisse der topischen Geographie - S. 14

1855 - Emmerich : Romen
14 Physische Geographie. §. 1. Gegenstand und Eintheilung der physischen Geographie. Ä^ährend die topische Geographie die Theile der Erdoberfläche bloß nach ihrem äußern, räumlichen Zusammenhänge ausfaßt, betrachtet die physische Erdbeschreibung die Theile der Erdrinde und die Naturgegenstände auf derselben nach ihrer innern, natür- lichen Verbindung und Verwandtschaft. — Wir zerlegen die physische Geographie in zwei Abschnitte. Im ersten handeln wir von der Natur der Körper, welche die Erdoberfläche bilden, im Allgemeinen, und von der Vertheilung der Wärme auf derselben (physikalische Geographie, Klimalehre); im zweiten betrachten wir die Erdoberfläche in Beziehung auf die drei Naturreiche (naturhisto- rische Geographie). E r st er Abschnitt. Bon der Natur der Erdoberfläche im Allgemeinen und von der Wärmcverthcilung auf derselben. 8. 2. Feste, tropfbare, ausdehnsame Körper. Land, Meer, Luft. Man theilt die Körper, in Beziehung auf die Art, wie ihre Theilchen zusammenhangen, zunächst in zwei Classen: in feste und flüssige. Fest heißen die Körper, deren Theile sich nur

7. Umrisse der topischen Geographie - S. 20

1855 - Emmerich : Romen
20 stromenbe und nicht strömende. Die Anfangspunkte der strömenden Landgewässer sind die Quellen. Sie werden größ- tentheils durch den atmosphärischen Niederschlag unterhalten. In Hinsicht der Dauer des Fließend unterscheidet man a u s s e tz e n d e und beständige Quellen. Hinsichtlich der Temperatur theilt man sie in k a l t e und w a r m e Quellen (Island, Aachen 40 0 R., Karlsbad 55° R., Albano bei Padua 79" R., Gastein im Salz- burgischen 38 0 R.). Rücksichtlich der Bestandtheile unterscheidet man noch Mineralquellen mit mineralischen Stoffen, Sauer- brunnen mit viel kohlensaurer Luft, Salzquellen, Schwefel- quellen, rnkrustirende u. a. §. 12. Bäche, Wisse. Grad ihrer Entwicklung, Bett, Stromrinne. Aus dem sortfließenden Quellwasser bilden sich Bäche, aus der Vereinigung mehrerer Bäche entstehen Flüsse. Nicht alle Flüsse der Erde sind gleich vollkommen entwickelt. Ein Fluß heißt um so vollkommner entwickelt, je bestimmter sein Quell- bezirk von denen der benachbarten Flüsse geschieden ist, je seltner sich sein Bett zu Seenbecken erweitert und je weniger Neigung er zum Wechseln des Flußbettes und der Stromrinne hat. Beispiele unvollkommen entwickelter Ströme. Der Rhein ist jetzt vollkom- mener entwickelt, als vor Jahrtausenden, wo sein Mittellauf sich noch an mehrern Stellen zu großen Seen ausdehnte. Die eben erwähnte Stromrinne ist vom Flußbette zu unterscheiden. Sie ist derjenige Theil desselben, wo die Stromgeschwindigkeit am größten ist, "gleichsam die Schlagader des Flusses" *) und liegt nicht immer !.i der Mitte. §. 13. Richtung, Geschwindigkeit der Flüsse. Ober-, Mittels Unterlauf, Nahrung der Flüsse. Die Richtung der Flüsse ist abhängig von der Gesammt- neigung des Bodens, worauf sie sich entwickeln, von der Beschaffen- heit und dem Bau der Gebirgsmassen, die sie durchschneiden, und von der Richtung der Nebenflüsse, die ihnen Zuströmen. — Die Geschwindigkeit der Flüsse richtet sich nach der Wassermenge und der Abhängigkeit des Bodens — Druck und Gefälle. Auf den Gebirgen ist gewöhnlich das Gefälle größer, der Druck gerin- ger; umgekehrt in den Tiefen. Durch das Ansammeln der Gebirgs- wasser zu Seen wird die Geschwindigkeit verringert, durch Zuflüsse vermehrt. Reißende Ströme (Donau, Indus, Tigris, Amazonen- strom) durchlaufen in einer Sekunde 3 — 7 Fuß. >) Ritter I., ©. 82.

8. Umrisse der topischen Geographie - S. 25

1855 - Emmerich : Romen
25 §. 21. Gebirgsarten ohne organische Ueberreste. Die Gebirgsarten ohne organische Ueberreste lassen sich wieder in Urgebirge und vulkanische Felsarten eintheilen. Un- ter dem Namen Urgebirge fassen wir die wahrscheinlich ältesten Ge- bilde der Erdrinde zusammen. Meistens bilden sie die Grundlage der übrigen Gesteine^ doch erscheinen sie auch bisweilen durch Plu- tonische Kräfte (unterirdische Feuerkräfte) emporgehoben und zwischen jüngere Gebirgsarten eingedrängt. Zu den Urgebirgen gehören der Granit, der S y e n i t, der D i o r i t oder G r ü n st e i n, die A u g i t g e st e i n e, die P o r p h y r g e st e i n e, die k r y st a l i- nischen Schiefer (Gneiß u. a.), Quarzfels und kör- niger Kalk. — Die vulkanischen Felsarten scheinen stets lava- ähnlich aus schmalen Oeffnungen der Erdrinde emporgequollen zu sein, haben sich jedoch nicht selten nach dem Austritt in großen Massen ausgebreitet. Zu ihnen gehören Basalt und T r a ch h t- gebirge, ferner Lava, Bimstein u. a. Erzeugnisse von Vul- kanen. Die Bildung solcher Gesteine dauert noch fort. * §. 22. Gebirgsarten mit organischen Ueberresten. Die Gebirgsarten mit organischen Ueberresten (Resten zerstörter Pflanzen und Thiere) zerfallen in Flötzgebirge und Alluvi- um. Unter dem Namen Flötzgebirge begreifen wir die ältern geschich- teten Gesteine, unter dem Namen Alluvium die Gebilde der Gegen- wart. — A. Die Flötzgebirge zerfallen in drei Hauptabtheilungen: die primären, secunvären und tertiären Schichten. 1 Die primären Schichten (auch Uebergangsgebirge genannt) umfassen den Thonschiefer, die Grauwacke, den Ueber- gangskalk, den alten rothen Sand st ein. Die unter- sten dieser Schichten enthalten sehr wenige organische Ueberreste; die weiter aufwärts gelegenen sind schon reicher an Resten von Pflanzen und Thieren niederer Organisation, wie sie jetzt nicht mehr lebend gefunden werden. Ii. Die secundären Schichten sind so zahlreich, daß man sie in mehrere Gruppen hat theilen müssen: 1) die Ko tz- len gruppe (der Bergkalk, die Steinkohlenschichten, das rothe Todt- liegende, die Zechsteinformation); 2) die Sandsteingruppe (der bunte Sandstein, der Muschelkalk, der Keuper); 3) die Jurakalk- gruppe (der untere Jura oder Lias, der mittlere, der obere Jura); 4) die Kreidegruppe (der Quadersandstein, die eigentliche Kreide). Die secundären Schichten umschließen Steinsalzlager nebst zahlreichen Versteinerungen untergegangener Thiere und Pflanzenge- schlechter. 111. Die tertiären Schichten lassen sich eintheilen in 1) die untern tertiären Schichten (antediluvianischen), die aus Thon und Sandlagern bestehen, zwischen denen Braunkoh- lenflötze eingeschoben sind, und 2) den obern tertiären Schich- ten (Diluvialgebilde), die vorzugsweise aus Sand und Sand- conglomeraten, Mergel und Süßwasserkalk bestehen. In den obern

9. Umrisse der topischen Geographie - S. 45

1855 - Emmerich : Romen
§, 48. Geognostischer Ueberblick der britischen Inseln, Islands und einiger Ostsee - Inseln. Schottland enthält größtentheils Urgebirge, und, den südlichsten Theil abgerechnet, wenig Kalk (gleich Norwegen), im N.w. auch klüftereichen Basalt mit tiefen Gebirgsseen. — England hat Granit- gebirge in Wales, sonst meist Flötzgebirge und noch jüngere Massen, Kalk besonders im Süden. Ein wichtiges Produkt sind die Stein- kohlen im N., in der Mitte und in Wales. Zinn, Blei u. a. Me- talle. Die Gleichartigkeit der Kreideufer am Kanal mit den gegen- überliegenden scheint auf frühem Zusammenhang mit dem Festlande hinzudeuten. — In Irland treten sowohl Urgebirge als jüngere Bil- dungen auf. Der Riesendamm an der Nordküste ist basaltisch. — Auch auf einigen Hebriden zeigt sich viel Basalt. — Die Gebirgs- arten der Shetlandinseln und der Orkaden sind vorherrschend Sand- stein und Schiefer. Die Berge Islands sind größtentheils vulkanisch. Manche die- ser Feuerberge sind noch thätig: der Hekla, Krabla u. a. Sie wer- fen außer Asche und Steinen auch Wasser, Sand und Lehm aus. Reiche Schwefelminen und Sutarbrand (flachgedrückte, verkohlte Baumstämme zwischen Steinlagern). Die dänischen Inseln haben aus Kreidefelsen gebildete, sehr zer- rissene Küsten. Ebenso Bornholm und Rügen. Auf letzterer fällt das Kreidegebirge gegen N. in der Stubbenkammer steil ins Meer ab. P §. 49. Geognostischer Ueberblick der Tiefebenen Europas. Der größte Theil ckwr sarmatischen Tiefebene ist mit aufge- schwemmtem Lande bedeckt. Doch treten Granit, Kreche und mehrere Kalkarten in den südlichern Gegenden stellenweise hervor. Im ™ sind ausgedehnte Moräste, in N.w. große Seen. Auch die germanische und die französische Tiefebene .sind M Allgemeinen mit Schichten loser Erdarten bedeckt, die Steine, zum Theil von 'bedeutender Größe (wie die von den Gebirgsmassen Norwegens losgerissenen Granitklumpennn der germanischen Tiefebene) enthalten. In einigen Gegenden gehen jedoch andere Gebirge zu Tage aus, z. B. Urgebirge in den Mon- tagnes d'aree (einem Landrücken der französischen Tiefebene), Kalk in Nordsrankreich u. a. Torf ist sehr verbreitet, zumal in dem nordwestlichen Theile der germanischen Tiefebene und in Jütland. Bernstein wirft das Meer an den Küsten von Preußen und des west- lichen Jütlands aus. Aufgaben. (Zu §§. 35-49 incl.) 1) In welchen Gebirgen Europas ist Granit, in welchen Kalk der vorherrschende Bestandtheil? — 2.) Vergl. das Anfangs- und

10. Zweiter oder höherer Kursus - S. 794

1850 - Weilburg : Lanz
794 Die einzelnen Länder Asien's. Namen von der Snnda-Straße, einer Meerenge, welche Java und Sumatra trennt. Zu den großen gehören vier. — a) Sumatra, durch die Straße von Malakka von der gleichnamigen Halbinsel geschieden und mit den zu demselben gehörigen kleineren Eilanden einen Flächen raum von 8000 Qmeil. umfassend und 6 — 8 .Milk. Einwohner zählend, wird seiner ganzen Länge nach, nämlich von Nordwesten nach Südosten von einer Gebirgskette durchzogen, in welcher der Ophir sich zu einer Höhe von 13,842 Fuß erhebt. Auch 5 Vulkane sind in Thätigkeit. Ungeheure Wälder von Palm-, Tik- und andern Bäumen bedecken das Innere; zahlreiche Flusse, unter denen der Siak zu den ansehnlichsten gehört, eilen dem Meere zu. Gebirge und das nahe Meer mildern die Hitze dieses Tropenlandes, dessen Natnrerzengnisse äußerst mannigfaltig und werthvoll sind. Viel Kampfer und Pfeffer wird ausgeführt; die Rafflesia, die größte der bis jetzt bekannten Blumen, hat 3 Fuß im Durchmesser; Gold wird in Menge gefunden; auch ist die Insel reich an Edelsteinen, besonders Diamanten. — Die Bewohner sind dem größten Theile nach Malaien, unter denselben aber die Batta's, die in dem gebirgigen Innern, sowie an der Westküste hausen, äußerst roh und wild. Sie bekennen sich entweder zum Islam, oder sind Heiden. Vortreffliche Arbeiten ans Gold, Silber, Kupfer und Eisen zeugen rühmlich von ihrem Gewerbfleiße; der Handel, hauptsächlich von Holländern, Briten und Chinesen betrieben, ist bedeutend. Die Insel zerfällt in die niederländischen Besitzungen und in mehrere unabhängige Gebiete. Jene werden in 4 Regierungsbezirke eingetheilt. — Pa dang, eine Stadt im Südwesten von Malakka, ist der Sitz eines niederländischen Statthalters, besitzt einen Hafen und zählt 10,000 Einw., welche einen beträchtlichen Verkehr unterhalten. — Benkulen, eine befestigte Stadt im Südosten der vorigen und an der Mündung des gleichnamigen Flusses, hat eine ungesunde Lage, einen Hafen und 10,000 Einw. Der ehemals blühende Handel hat sehr abgenommen. — Palem - bang, eine Stadt im Nordosten der vorigen und am Flusse
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