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1. Von der Gründung der Mark Brandenburg bis zum Wiener Kongreß - S. 48

1913 - Halle a.d.S. : Schroedel
— 48 — 77) Friedrich trat am 4. Juni zu Breslau dem Nymphenburger Bunde bei unter der Bedingung, daß Frankreich militärisch Hilfe leiste, wogegen er für die Kaiserwahl Karl Alberts stimmen und seinen Anspruch auf Berg aufgeben wolle. öd) Damit begann der österreichische Erbfolgekrieg; ein französisch-bayerisches Heer eroberte Öber-Öster-reich und wandte sich dann im Verein mit den Sachsen gegen Böhmen; Karl Albert wurde zum König von Böhmen und zum Kaiser von Deutschland gekrönt. d) Aus Besorgnis vor den Erfolgen der Franzosen schloß Friedrich mit Österreich den geheimen Bertrag von Klein-Schnellendorf ab; Friedrich erhielt Niederschlesien mit Neiße, verpflichtete sich aber zur Neutralität. s) Maria Theresia erhielt nun freie Hand gegen die übrigen Feinde; General Khevenhiller Vertrieb diese aus Österreich und drang in Bayern ein. Die Wendung des Kriegsglückes bewog Friedrich, zur Sicherung Schlesiens wieder die Waffen zu ergreifen. §) Die Preußen rückten in Mähren ein und bedrohten Wien; England gab Maria Theresia dringende Ratschläge, Friedrichs Forderungen zu bewilligen, ehe sie sich jedoch dazu entschloß, versuchte sie von neuem das Glück der Waffen, das sich bei Chotusitz gegen sie entschied (17. März 1742). &) Im Frieden zu Breslau am 11. Juni 1742 trat Maria Theresia ganz Schlesien mit der Grafschaft Glatz an Friedrich ab, der sich verpflichtete, im weiteren Kriege neutral zu bleiben. 3. Der zweite schlesische Krieg, a) Die Ursachen. d) Nach dem Breslauer Frieden hatte Friedrich mit England den Bertrag von Westminster (29. November 1742) abgeschlossen, der ihm Schlesien gewährleistete; für den Kaiser konnte er jedoch keinen günstigen Frieden erwirken, da Maria Theresia Bayern forderte und Karl Albert auf sein österreichisches Erbe nur dann verzichten wollte, wenn er durch Säkularisation und Mediatisierung süddeutscher Gebiete entschädigt würde. ß) Der österreichische Erbfolgekrieg nahm deshalb seinen Fortgang. Maria Theresia eroberte Böhmen und Bayern, die pragmatische Armee schlug die Franzosen bei Dettingen und aus Italien wurden durch die Hilfe Sardiniens die spanischen Bourbonen vertrieben.

2. Von der Gründung der Mark Brandenburg bis zum Wiener Kongreß - S. 50

1913 - Halle a.d.S. : Schroedel
— 50 — trennen, mit der Hauptmacht über Landeshut das Bobertal hinab unter Umgehung des rechten preußischen Flügels nach Niederschlesien vorzurücken, wo die Entscheidungsschlacht geschlagen werden sollte; Markgraf Karl sollte bei Jägerndors festgehalten und umzingelt werden. 77) Der König konzentrierte seine Truppen, (Zietens heldenmütiger Ritt nach Jägerndorf und der glorreiche Marsch des Markgrafen Karl in das Lager von Frankenstein) befahl den Nechtsabmarsch seiner Armee, und stellte sie bei Striegau und Hohenfriedberg dem Feinde entgegen; der glänzende Sieg machte ihn zum Herrn von Schlesien und Nordböhmen. £) England schloß mit dem Könige zu Hannover Frieden, Maria Theresia nicht, deshalb erhielt Leopold von Dessau den Befehl, Sachsen zu erobern; Friedrich zog sich wegen Mangel an Lebensmitteln von Böhmen nach Schlesien zurück, den ihn verfolgenden Prinzen Karl von Lothringen schlug er entscheidend in der Schlacht bei Soor (30. September 1745). ifj Die österreichische Kriegsleitung faßte nun den Entschluß, Sachsen und Österreicher in der Lausitz zu vereinigen, dadurch Schlesien von den Marken zu trennen und mit einer zweiten Armee (General Grünne) auf Berlin loszurücken. aa) Friedrich schlägt die Gegner bei Katholisch-Henners-dors, besetzt die sächsische Lausitz und hält so die Verbindung zwischen Schlesien und Brandenburg in fester Hand; damit war auch das Unternehmen Grünnes auf Berlin unmöglich geworden. ßß) Durch den Sieg Leopolds von Dessau bei Kesselsdorf (15. Dezember 1745) war auch Sachsen in Friedrichs Händen. 77) Der Dresdener Friede bestätigte den Vertrag zu Breslau. Maria Theresia verzichtete auf Schlesien und Glatz, Friedrich erkannte ihren Gemahl als Kaiser an; August Iii. zahlte an Preußen eine Million Taler Kriegskosten, wogegen Sachsen von den preußischen Truppen geräumt wurde. öö) Den österreichischen Erbfolgekrieg fetzte Maria Theresia mit Glück fort; im Aachener Frieden 1748 erlangte sie die Anerkennung der pragmatischen Sanktion mit Ausnahme Schlesiens, erhielt die von Frankreich eroberten Niederlande zurück und trat nur Parma und Piacenza an Spanien ab.

3. Von der Gründung der Mark Brandenburg bis zum Wiener Kongreß - S. 52

1913 - Halle a.d.S. : Schroedel
— 52 — Pirna; Sieg über die Österreicher bei Lobositz (1. Oktober) und Gefangennahme des sächsischen Heeres (16. Oktober). ß) Vergebliche Aufsorberung des Kaisers an Friedrich, Sachsen zu räumen, Beschluß des Reichstages zu Regensburg, den Reichskrieg gegen Preußen zu eröffnen; die europäische Koalition stellt insgesamt ein Heer von 400000 Mann auf und verteilt im voraus die preußischen Provinzen; Friedrich kann nur 200 000 Mann stellen, England bleibt unzuverlässig, ba es Weber die Flotte in die Ostsee schickt noch die versprochenen Mfsqelber voll-stänbig zahlt. /) Plan Friebrichs. Er gibt die Besitzungen am Rheine auf, beckt Pommern mit 4000 Mann unter Selling, Preußen mit 14000 Mann unter Lehwalb; währenb Schwerin Schlesien, hält Friedrich mit der Hauptmacht Sachsen besetzt. aa) Sieg Friebrichs bei Prag (6. Mai 1757) und Einschließung der Österreicher; der zum Entsätze heran-rücfenbe Daun schlägt den König bei Kolin (18. Juni). ßß) Folgen der Nieberlage. Nach der Aushebung der Belagerung von Prag geht Friedrich mit einem Teile des Hauptheeres nach Sachsen zurück, der anbere unter Prinz August Wilhelm soll die Magazine bei Zittau becken, der Herzog von Bevern soll Schlesien halten. Nun erfolgt der Einmarsch der Schweden in Pommern, der Russen in Preußen, das nach dem Siege bei Groß-Jägernborf in ihrem Besitze bleibt. Die Franzosen rücken mit zwei Armeen in Deutsch-lanb ein; die eine wenbet sich nach Hannover und zwingt den Herzog von Cumberlanb nach dem Siege bei Hastenbeck zum Vertrage von Zeven, die andere geht nach Thüringen, vereinigt sich bei Erfurt mit der Reichsarmee und bedroht Friebrichs Hauptstellung in Sachsen. 77) Die Wenbung in der Kriegslage. Friedrich schlägt die Franzosen bei Roßbach (5. Nov. 1757) und die Österreicher, die sich durch die Siege bei Moys und bei Breslau in den Besitz Schlesiens gesetzt hatten, entscheibenb bei Seuchen (5. Dezember 1757)*). *) Lesebuch Ii S. 80—89.

4. Von der Gründung der Mark Brandenburg bis zum Wiener Kongreß - S. 53

1913 - Halle a.d.S. : Schroedel
66) Die Folgen des Sieges. England hebt den Vertrag von Zeven auf und schließt ein Bündnis mit Friedrich; die hannoversche Armee wird neu gebildet und unter den Oberbefehl des Herzogs Ferdinand von Braunschweig gestellt, der die Franzosen zur Räumung Hannovers und Westfalens zwingt und bei Krefeld schlägt (23. Juni 1758). Friedrich dringt in Mähren ein und belagert Olmütz, muß aber die Belagerung und damit die Besetzung Mährens aufgeben, weil ihm die Österreicher die Verbindung mit Schlesien abschneiden und wegen des Vormarsches der Russen; der Sieg Friedrichs bei Zorndorf (25. August) rettet die Mars, dann eilt er nach Sachsen, um dem Prinzen Heinrich gegen die Österreicher zu helfen und von da nach Schlesien, um Neiße zu entsetzen; auf dem Wege dahin erfolgt der Überfall Dauns bei Hochkirch (14. Oktober) und die Vernichtung des preußischen Heeres; trotzdem wird Neiße entsetzt, Sachsen und Schlesien behauptet. e) Die Defensivfeldzüge Friedrichs. aa) Herzog Ferdinand hält das Vordringen der Franzosen trotz der Niederlage bei Bergen durch die siegreiche Schlacht bei Minden aus (1. August 1759); die Russen schlagen General Wedell bei Kay, vereinigen sich mit den Österreichern unter Laudon und vernichten Friedrichs Heer bei Kunersdorf (12. Aug.); nach der Gefangennahme des preußischen Heeres unter General Fink bei Maxen verlor Friedrich auch Sachsen. ßß) Friedrichs Versuch, Dresden und damit ferne Operationsbasis wieder zu gewinnen, schlägt fehl; er eilt nach der Niederlage Fouquos bei Landeshut nach Schlesien und vereitelt die ihm drohende Einschließung durch Russen und Österreicher durch den entscheidenden Sieg bei Liegnitz (15. August 1760). Wahrend General Tauentzien Breslau verteidigt, eilt der König zur Rettung seiner Hauptstadt nach Berlin, wendet sich darauf nach Sachsen gegen die Österreicher und schlägt Daun in der Schlacht bei Torgau (3. November 1760). 77) Der König erneuert den Vertrag mit England, aber den in Schlesien vereinten Russen und Österreichern kann er angriffsweise nicht entgegentreten; er beschränkt sich auf die Verteibigung und verschanzt sich im Lager von Bunzelwitz (1761).

5. Von der Gründung der Mark Brandenburg bis zum Wiener Kongreß - S. 67

1913 - Halle a.d.S. : Schroedel
— 67 — //) Es mangelte an einheitlicher Oberleitung, daher die verworrenen Maßnahmen bei dem Aufmarsch der Heere. b) Die Veranlassung zum Kriege. а) Die von Frankreich verletzte Neutralität Preußens, zwangen dieses zu einer drohenden Haltung wahrend des Krieges (1805); nach der Schlacht von Austerlitz ließ Napoleon nur die Wahl zwischen Krieg oder Unterwerfung ; im Schönbrunner Vertrag (15. Dezember 1805) schloß Preußen ein Bündnis mit Frankreich, trat Anspach an Bayern, Kleve und Neuenburg an Frankreich ab und erhielt dafür Hannover. ß) Durch den von Napoleon begründeten Rheinbund veranlaßt nahm Preußen den Abschluß eines Bündnisses mit den Staaten Norddeutschlands vor, dem Napoleon im geheimen drohend entgegenwirkte. 7) Als der englische Minister Fox Frankreich gegenüber eine versöhnliche Haltung einnahm, bot Napoleon den Engländern Hannover wieder an. б) Er ließ ohne jedes Recht preußische Gebiete (Elten, Essen, Werden) durch Murat besetzen und vereinigte sie mit dem Großherzogtum Berg. c) Übersicht über den Verlauf des Krieges (1806/07). a) Nach den Niederlagen bei Saalfeld (10. Oktober 1806), Jena und Auerstadt (14. Oktober 1806) flüchtete ein Teil der preußischen Armee unter Hohenlohe über Magdeburg nach Prenzlau, wo sie sich am 28. Oktober ergab, der andere Teil unter Blücher ging durch den Harz, die Altmark nach Lübeck; bei Ratkau kapitulierte er am 7. November. ß) Die Hauptmacht der Franzosen rückte über Halle, wo das preußische Reservekorps geschlagen wurde, aus Berlin los (Einzug Napoleons am 27. Oktober); infolge der Niederlagen ergaben sich eine Reihe von Festungen (Erfurt, Spandau, Stettin, Magdeburg, Küstrin, Hameln, Nienburg) ohne Schwertstreich. 7) Noch vor Schluß des Jahres marschierten die Franzosen über die Oder. Jerome Bonaparte eroberte Schlesien, wo die meisten Festungen (Glogau, Brieg, Breslau, Schweidnitz) mit Ausnahme von Kosel, Glatz und Silberberg ohne Verteidigung fielen; Napoleon zog nach Warschau und drang von da aus gegen Preußen vor; unentschiedene Schlacht bei Preußisch -Eylau (7./8. Februar 1807) und tapfere Verteidigung von Thorn, Pillau, Graudenz, Danzig, Kolberg, entscheidender Sieg Napoleons bei Friedland. (14. Juni 1807).

6. Von der Gründung der Mark Brandenburg bis zum Wiener Kongreß - S. 23

1913 - Halle a.d.S. : Schroedel
Dritter Abschnitt. Die Entwickelung Brandenburg-Preußens zur Großmacht*). (1640—1786). A. Friedrich Wilhelm der Große Kurfürst (1640—1686). I. Die Wanderungen seiner H'otilik 6is zum fdnvebtfd)-potnischen Kriege^). 1. Die Lage des Landes bei seinem Regierungsantritt. a) Durch den Krieg war das wirtschaftliche Leben des Volkes vernichtet, das Land eine Einöde, die Volkszahl und die Volkskraft gebrochen. b) Durch den Prager Sonderfrieden hatte der Kurfürst Georg Wilhelm freiwillig auf eine selbständige Politik verzichtet. c) Die Machtstellung des Landesherrn war durch die selbstische Haltung der Stände außerordentlich geschwächt. d) Landesherr und Thronfolger weilten fern vom eigentlichen Mittelpunkte des Landes. Friedrich Wilhelms Aufenthalt in Holland und der Einfluß auf die Entwickelung seiner Persönlichkeit. 2. Friedrich Wilhelm tritt von dem Bündnis mit dem Kaiser zurück. a) Der Kaiser beabsichtigt, Pommern den Schweden zu überlassen, um gegen Frankreich freie Hand zu gewinnen. b) Der Kurfürst entläßt die kaiserlichen Truppen und bildet sich eine eigne Armee von 3000 Mann. C) Er nähert sich Schweden und schließt einen Waffenstillstand mit ihnen ab: (Aussicht auf Verheiratung mit Christine von Schweden.) *) Lesebuch Ii S. 23—35. **) Lesebuch Ii S. 40—49.

7. Von der Gründung der Mark Brandenburg bis zum Wiener Kongreß - S. 24

1913 - Halle a.d.S. : Schroedel
— 24 — d) Seine Friedensforderungen*): «) Gleichberechtigung der Protestanten mit den Katholiken: ß) Pommern; 7) er erhielt Hinterpommern mit Kamin, sowie Magdeburg, Halberstadt und Minden. 3. Der Streit mit Schweden führt wieder zu einer Annäherung an den Kaiser. a) Durch den westfälischen Frieden waren verschiedene Streitfragen mit Schweden ungeregelt geblieben. a) Schweden behielt die Seezölle in Hinterpommern. ß) Die Grenzregulierung am rechten Oderufer stieß auf Schwierigkeiten, da Brandenburg die Odermündung nicht aus der Hand geben wollte. 7) Schweden hielt widerrechtlich Teile von Hinterpommern besetzt. b) Der Streit in Jülich zwischen der Krone und den Ständen um die säkularisierten Güter veranlaßt den Kurfürsten zum Einschreiten; er sieht sich aber plötzlich einem großen Bunde gegenüber. Durch Vermittelung des Kaisers kommt der Friede zu Cleve zustande (1651). c) Der Kurfürst tritt auf dem Reichstage zu Regensburg (1653) für den Nachfolger des Kaisers ein. Er erhofft dadurch ein Entgegenkommen in betreff seiner Angelegenheiten: nämlich a) die Erledigung des Streites mit Schweden in seinem Sinne; ß) eine gerechte Behandlung der Protestanten Österreichs nach den Forderungen des westfälischen Friedens; 7) Rückgabe Jägerndorfs an Hohenzollern. d) Der Kurfürst sieht sich durch den Kaiser getäuscht und gewährt seinem Minister Waldeck den Versuch zur Bildung eines großen Bundes deutscher (protestantischer und katholischer) Fürsten, um die Macht Habsburgs in Deutschland zu brechen. Der Versuch mißlingt, aber der Kurfürst betritt nunmehr die Bahn einer festen Politik im Interesse der Größe und Macht Brandenburgs. *) Lesebuch Ii S. 35—40.

8. Von der Gründung der Mark Brandenburg bis zum Wiener Kongreß - S. 25

1913 - Halle a.d.S. : Schroedel
— 25 — Ii. Die Krrveröung des Souveränität. Der schwedisch-polnische Krieg. 1. Ursache und Borwand. a) Schweden hatte seit dem Dreißigjährigen Kriege das Ziel, Beherrschung der baltischen Küste, im Auge; seine Militärmacht, die darauf eingerichtet war, konnte es nur durch Eroberungen erhalten. b) Er trieb zu diesem Zwecke auf einen Krieg mit Polen hin und nahm die Ansprüche Johann Kasimirs, der ein Sproß der älteren Wasalinie war, auf den schwedischen Thron als Kriegsvorwand. 2. Die Stellung Friedrich Wilhelms. a) Der Kurfürst war als Lehnsmann Polens verpflichtet, Johann Kasimir Beistand zu leisten; da er aber nach der Unabhängigkeit strebte, so konnte ihm eine Niederlage Polens nur erwünscht sein. b) Wenn sich anderseits der Plan Schwedens verwirklichte, die Herrschaft an den baltischen Gestaden zu errichten, dann war nicht nur Preußen, sondern auch Pommern in Gefahr. Darum lag es in seiner Absicht, eine große Machtentwickelung Schwedens zu verhindern; er blieb neutral. 3. Der Krieg. a) Polen erlag dem ersten Angriffe des Schwedenkönigs; der Kurfürst versuchte mit Westpreußen gemeinsam, die Absichten der Schweden zu durchkreuzen; da der Plan mißlang, zwangen ihn die mächtigen Schweden zum Pertrag von Königsberg (1656), in welchem er die schwedische an Stelle der polnischen Lehnshoheit annehmen mußte. b) Die schwedische Machtstellung wurde durch die Volkserhebung der Polen bedroht; Karl Gustav X. sah sich gezwungen, dem Kurfürsten das Bündnis von Marienburg (1656) anzubieten. «) Die brandenburgische Kriegsmacht vereinigte sich mit der schwedischen zur Niederwerfung Polens; ß) dafür erhält der Kurfürst eine Erleichterung der Lehnspflichten, sowie den souveränen Besitz polnischer Provinzen zugesichert. c) Die siegreiche Schlacht der Schweden und Branbenburger bei Warschau (28.—30. Juli 1656) warf vorläufig die Polen niebet. a) Folgen der Schlacht. Hollänber, Dänen und Russen wollten ein weiteres Vorbringen der schwebischen Macht verhinbern; Polen erhob sich von neuem und der Kurfürst zog mit seinen Truppen zum Schutze Preußens ab.

9. Von der Gründung der Mark Brandenburg bis zum Wiener Kongreß - S. 26

1913 - Halle a.d.S. : Schroedel
— 26 — ß) Schweden sah sich zum Vertrage von Labiau (1656) gezwungen, in welchem es den Kurfürsten als souveränen Herrn von Preußen anerkannte. d) Der Kurfürst tritt von dem schwedischen Bündnis zurück. Gründe: a) Der Kurfürst will die Last des polnischen Krieges nicht allein tragen: ß) Karl Gustav verwüstet die Marken beim Zuge gegen Dänemark; /) der Kaiser tritt auf die Seite der Polen; ö) die Tartarennot seiner östlichen Provinzen drängt ihn dazu. e) Der Kurfürst schließt unter kaiserlicher Vermittelung mit Polen den Vertrag von Wehlau (1657). a) Der Kurfürst gibt alle Eroberungen heraus und verspricht Beistand gegen die Schweden. ß) Polen verzichtet auf die Lehnshoheit über Preußen. 7) Durch den Vertrag zu Bromberg erhielt er noch Bütow, Lauenburg und Elbing. f) Der Kurfürst im Kampfe gegen Schweden. a) Er befreit Dänemark mit Hilfe des Kaisers. ß) Er greift die schwedischen Besitzungen in Deutschland an. j) Mazarin mischt sich drohend ein und verlangt für Schweden einen ehrenvollen Frieden. g) Der Friede zu Oliva (3. Mai 1660). a) Die Verträge von Wehlau und Bromberg werden bestätigt; Friedrich Wilhelm bleibt souveräner Herr in Preußen. ß) Seine Forderung, Vorpommern für Brandenburg, wird nicht erfüllt. Iii. Der Kurfürst wird unumschränkter Kerrscher. 1. Die Stände hatten das Recht in den Händen, die Mittel für Heereszwecke zu bewilligen. a) Im Jahre 1653 mußte der Kurfürst, um auf 6 Jahre die Forderungen für das Heer zu erhalten, den brandenburgischen Ständen das Zugeständnis machen, den Bauern eine erweiterte Grundabhängigkeit aufzuerlegen. b) Der Reichstagsabschied von Regensburg (1654) sprach den Grundsatz aus, „daß die Landsassen, Untertanen und Bürger in jedem Reichsterritorium verpflichtet seien, die Geldmittel für die Festungen und Truppen zu gewähren", wodurch die volle Militärhoheit der Landesherren anerkannt wurde.

10. Von der Gründung der Mark Brandenburg bis zum Wiener Kongreß - S. 31

1913 - Halle a.d.S. : Schroedel
— 31 — a) Der Statthalter der Mark, Johann Georg von Anhalt, verstärkt Berlin. — Die Erhebung des altmärkischen Landsturmes. b) Aufbruch Friedrich Wilhelms (5. Juni 1675) aus der Gegend von Schweinsurt zur Befreiung seines Landes; Zug durch Thüringen nach Magdeburg und Rathenow. c) Die Stellung der Schweden an der Havel: ihre Mitte stand in Rathenow, der linke Flügel bei Brandenburg und der rechte bei Havelberg. d) Durch die Eroberung von Rathenow war die Havelstellung der Schweden durchbrochen: ihre Vereinigung durch eine Rückwärtsbewegung vereitelte der Kurfürst, indem er die bei Brandenburg stehende Hauptmasse zur Schlacht bei Fehrbellin zwang und dort schlug (18./28. Juni 1675). e) Folgen. Der Sieg konnte zwar die militärische Lage Europas nicht ändern, aber durch sein moralisches Gewicht verschob sich doch die politische Situation: das Reich entschloß sich, Schweden den Krieg zu erklären; die Braunschweiger Fürsten und der Bischof zu Münster wollten zum Angriff auf Bremen und Verden übergehen; Spanien rüstete gegen Frankreich; König Christian von Dänemark schloß mit Friedrich Wilhelm das Bündnis zu Gadebusch (25. September 1675) zur Eroberung Vorpommerns für Brandenburg, und der Insel Rügen für Dänemark. 5. Der Kampf um Pommern bis zum Frieden von St. Germain. a) Der Kurfürst dringt in Pommern ein und nimmt die Peenelinie durch Eroberung von Anklam und Demmin (1676). b) Dann belagert er Stettin, dessen Übergabe am 6. Jan. 1678 erfolgt; erobert mit Hilfe der Dänen die Insel Rügen und wendet sich dann gegen die beiden letzten befestigten Städte Stralsund und Greifswald, die im Oktober und November zur Kapitulation gezwungen werden (1678). c) Durch den Einfall des Feldmarschalls Horn in Preußen wurde der Krieg nach Osten getragen. a) Der Kurfürst sandte von Greifswald aus den General Görtzke mit 5000 Mann voraus; er selbst folgte mit 9000 Mann. ß) Um dem Feinde die linke Flanke abzugewinnen, marschierte er über das Eis des Frischen Haffs nach Königsberg und von da über das Kurische Haff. /) Die Feinde wurden dadurch zum eiligen Rückzug gezwungen; ihre Nachhut aber von Hennigs von Treffenfeld und Görtzke bei Splitter in der Nähe von Tilsit gefaßt und geschlagen; von hier aus wurden die Schweden
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