Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Theil 1 - S. 196

1827 - Leipzig : Fleischer
1% forgen. Sajt* flatte ct' bereits felbft ein $eet angemorben. J>a cntbecfte der tätige Confuí die ganje Ssecfcbmörung, oerfammelte gefeßminb den (Senat, und hielt, ba er hier and) den gatiíina er? bliefte, beu unoerfchamt genug gemefen trat’ ju fommen, eine bei* feurigften Dieben gegen biefen Säenfc&en, bet* aud) nod) benfelbett Slbenb 9vom oerließ, ttnb ¡u feiner 33anbe ging, die ron dem£eere angegriffen und gefdffagen mürbe, Satiftna fanb im Treffen fei# nen Job. * J)ie (£ntbecfung biefer 33erfd)mbrung ermarb dem Si# cero großen Srußm, und er fagte nachmals oft, bas fep fein giuef# lid)fter Jag gemefen, aiê ißn bas Ssolf ¿um J)anfe für die 2ket# tung der (Statt mit gaefeimuftt nad) |>aufe begleitet, und einen 33ater bes §8aterlanbes genannt f>âtte- @r flatte aud) Urfache, ftd) beffen ju freuen. J)amals af>nte er nicht, daß er nod) eins mal eines gemaitfamen Jobes fterben mürbe. 3n den (extern fahren feines íebens ¿og er ftd) aufs 2anb jururf, und lebte ba in pßiiofopßifcher 3^uf)c im Umgänge mit den Sdifienfcßafteiu 3u berfeiben Seit lebte auch ty ompe juê, nur ¿mei Sfaßre jünger als Cicero, aber oon ganj anbrer 2lrt. Söenn Sicero feine ganje Grßre barein felgte, alé der erfte Svebner ¿u glanjen und für einen pßiiofopßifcben £opf ¿u gelten, fo moüte bagegen ^ompejus den 3\ußm haben, ein großer gelbßeri* ¿u fepn, und über 9\om ¿u gebieten. Söirdid) hat er auch mehrere fef)r glücflicße Kriege geführt, namentlid) den rielen ©eeráttbereien ein @nbe gcmad)t, melche die Söemoßner der ©übfüfte $lein ? Slfiens bamals unge? fepeut auf dem mitteííanbifd;en Soïeere triebenr und feine gclbjüge hatten ihm rielen 0\ußm und großen Skeichtßum oerfd)afft. 2lber um über üvom ¿u gebieten, f)atte er entmeber bofer fepn, ober größere Jálente hüben muffen; beim er mar unentfeßioffen, ftrebte angftlid) nach der Söolf’Sliebe, und nahm baßer ¿ur 58erftellung oft feine Suffud)t. 25aßer mürbe er oon einem Sdîanne geftürjt, der nad) reiflicher Ueberlegung jeberjeit offen ßanbelte. Und fo ist es ja immer, daß der g er abe ft e 28 eg am elften und ftd)erften juin giele füßrt. Sdiefer größere 93?ann mar Julius €üfar, ein uttoer? gleichlicher £opf* @r mar 6 Jjaßre jünger als ^ompejus, und ßütte Üvont bei feinem außerordentlichen Sperjlanbe red;t glücflich machen fonnen, menn er nicht einen grünjenlofen (Sßrgeis befeffen

2. Theil 1 - S. 201

1827 - Leipzig : Fleischer
201 gefommen, ba§ Triumvirat atfo in jcbec £infid)t auf9ct6ff» Snblidj glaubte (Edfac, die rechte Seit fet; gefommen. Sc fd)icfte nad) 9tom, und l)ielt um Verlängerung fein« Statt* ^aiterfc^aft an* £)ie Slntmort lautete nid;t nur verneinenb, N fonbern bec Senat befahl ii>m fogar, feine Solbatcn ju ent* lafjcn, und ol)nc sie nad; Ikom ¿u fommen. £>a$ Ijicfje, ftd; feinen fteinben mel)rlo£ in die £anbe liefern» 3c|t fam c£ barauf an, »entfd^offen und fd;nell 511 banbetn* Stuf die Treue ' feiner Soldaten fonnte er rechnen, und burd; feine 9icid;tl;ümer, die er mit vollen £dnben aust&eilte, batte er ftd; in Dtom viele der ciufiuf5reid;ften ^erfonen ju ftreunben gemacht. 21(6 er jenen 23efef)l vom Senat erhielt, mar er fd;on in £>6ccitalien» ©t'es gehörte, mie gefagt, nod; ju feiner ^ro* vinj, und ein ftlügdjen, meld;e$ in£ abriatifdje 9)iecr fließt, der 3tu bi con, mad;te die ©rdnje §mifd;cn feiner Stattl;als terfebaft und dem eigentlichen romifd;en ©ebiete» 3e£t licfj ec feine Soldaten §ufammenfommen» „£>6rtl" fagte er, nad;dem er ihnen bat? Sd;reiben be$ Senats vorgelefen hatte, „mout ihr ¿ugeben, bafj euer $elbl;err fo bcleibigt merbe?" — „Dzein! nimmermeljr!" riefen Sille» ,,©ut!" fulje er fort, '„fo geht jc|t au$ cinanber» borgen mollen mir un$ am Siubicon mies bec treffen l/y — Slm folgenden Tage maren ec und fein Sbecc ba. lliod; einmal überlegte er, ob ec gef)ord;cn foclte obec nid;t. Seifte er mit dem -heere übet den Sdufj, fo hatte ec den 23cfebl bcs Senats übertreten, und fonnte nicht mcl;r §u* rücf; bec 33ürgerfrieg mar dann entfd;icben. 92och mar es Beit» Snblid; rief er: „mol)lan! laßt uns l;inübcrgel;cn! bec Scbürfel i(f gemorfen!" Sr brüdte dem ^ferbe die «Spornen ein, feilte hinüber und ging mit dem Jpeere auf 9iom los» Sobatb die £unbe bavon bas Sanb burd;flog, entftanb eine ungeheure Bewegung» ©an&e Ortfd;aften flohen vor i(jm her nad; 3iom; benn nod; mußte niemanb, mie er feine geinbe beljanbeln mürbe» 3n 9lom felbft aber mar die Vemcgung nod; großer. 2sdl)rcnb feine ftreunbe fid; rüfteten, if;m entge* gen ju geben, paeften feine geinbe ihre ^ofibarfeiten jufammen, und eilten binmeg. ^ontpejus fpielte babei eine traurige £Roue. Sc mar fo feß überzeugt gemefen, daß Sdfar nicht mögen

3. Theil 1 - S. 186

1827 - Leipzig : Fleischer
186 23, £)U ©гйсфсп 133 und 123* Jpatte fd)on die Eroberung von Sprafuä Diom fefjr bc* reichert, fo дегфо^ Ыеё поф weit mehr Ьигф die von Karthago und Äorinth/ тооьигф ungeheure 9ieici)ti)umet' und ()егепфе ^ип^Гфа^е паф 9iom famen* Slbcc Ьаьигф würden, wie её ju gefcfychen pßegt, die Гфоп bi^^ec Ш«'феп nur поф reicher, Ьоф Ьаё gemeine 93olf hatte bavon wenig ©ewinn; ja die 9ы1) bcffclbcn тифё поф mehr Ьигф bic unaufhörlichen Kriege, гооьигф die Oibmcc verbinbert würden, den liefet ju bebauen ober fonft паф Qscrbienfi ju gehen* 31иф würden bcc Sfßittwen und Ssaifcn immer mehr, und die vielen frcigclaffcnen Sclaven hatten auch f'ein23rot. фа nahm Ггф ein waefrer ü)?ann der ärmeren Pfaffe an. ©ё war Sibetiub ©гасфиё, ein üjicffe Ьсё alteren Scipio* Üliit dem rebli^;ßcn Йвшсп, bern Uebcrmuti) der Оса'феп ¿и wehren, und dem armen Qsolfe ju hei* fen, trat er auf; Ьоф ftiftete er großcö Unheil, weit er п{ф1 bc= bacl)tc, daß die £?crbefferiingcn von oben аиё gehn muffen, wenn ftc blcibcnb fet;n fallen, und daß Ьаё einmal aufgeregte 9>olf fфwer wicber ju beruhigen iß* Шё er jum Озошпьип gewählt war, verlangte er 133, daß fein Dibmer mehr а1ё 500 *§ufen Slcfcr befthen fottte. £öcr mehr habe, falle сё Ьсгаиёдеьсп, und bafur eine billige ©elbentfcfjdch'guncj erhalten* Фагйьег entßanb unter den Reichen eine große Язетсдипд, und alle erf'lartcn нф mit d't'ncr «Stimme bagegen* Siberiuö würde Ьигф den 2£ibcr= ßanb поф ungeßumer, wiegelte Ьаё $olf auf, bewirfte ganj ge? gen die bcßchcnbe $erfaffung, die nie ohne großen ©фаьеп Ьигф ©ewalt abgednbert werben fann, daß fein Goilege, bcc ihm heftig wibcrfp^cn hatte, abgcfe|t würde, und war Ьаьисф Scljulb, daß |Тф alle Crbnung außbße* Фес Senat fal) die große 0e= fahr; ec cntfdjloß fiel), ©ewalt mit ©ewalt ju vertreiben, und о1ё Sibcr cinß auf dem Capitol an einem Sbal)ltage mitten vom Qsolfc umgeben war, brang der Senat, von vielen huns bert Anhängern unterßuht, und geführt von Scipio Diaftca, dem reiфßen ©üterbeßher, auf Sibec ein. Фаё £>olf т1ф be« ftürjt jurücf.; die Senatoren aber ergriffen Knittel, @феттк* beine und anbere juc фапь liegenbe Jpoljßikfe, und fфíugen

4. Theil 1 - S. 129

1827 - Leipzig : Fleischer
129 me$t/ der fch für i(jn bewaffnet hdtte, und ffarb cnblich oon cictcn oerlajfen und oerachtet, ein £of)n für feine Verbrechen. Äaum waren die Oibmer biefen gefährlichen $einb fos>, fo brachen die fange fd>on non den 9ieicl;ern gefürchteten Uns ruhen unter den Bürgern los. «Schon unter Otomulus war ba$ Volf in 93atricier und Plebejer ‘geteilt worben. Sene hatten ft cf;, wie überall, die grbfte 93tacf;t angentaft, und auf die Schultern der Plebejer affe haften gewagt. Sobald ein Ärieg ausbrach, fo würden die ^(ebejer gefehlt, die in der Seit if)re 2iecfct nicht bebauen fonnten, und ftch baber, wenn fte jurüeffehrten, in grofer Votl) befanben. Sie mußten dann oon den Reichen borgen, und fonnten fte nicht wicberbejahfen, fo würden fte unbarmherzig behanbeft, in£ ©efdngnif gewor* fen, der lebten £abc beraubt, ober fte und ihre Äinber wohl gar als Sclaocn oerfauft; benn bics 9ied;t hatten die ©lau? biger in 9iom. So würde baü 2ooo der Plebejer mit jebem Sage trauriger. Oefters hatten sie fefon gcflagt, ober die iiriegäbienfte oerweigert; immer hatten fte fiel) wieber bcfdnftis gen lajfen. Snbficf) aber tif ihnen die ©ebulb. Sic wählten ftch einen Anführer, und jogen aus 9iom fort, brei Stunben weit, und liefen fiel) auf dem fogenannten f>eilt’öcn Verge nicber. 2)ic ^atricier erfchrafcn, als fte faßen, baf jene ©ruft machten. Sie fürchteten, die Slusgcwanbecten mochten ju den fteinben übergehen, ober wenigitens ihre ©ütcr oerwüften. Siud) hatten sie ja nun nicmanb, der ihnen die Arbeit ocrrichtctc. 2baü feilte man nun tl)un? ©nblicf; cntfcßlof ficf> der Senat, Sjbgcorbnctc hinaugjufd)icfcn, und fte jur Oiücffcht einjulaben. ,,©$ foll bejfcr werben, glaubt unferm Söortc! Äornrnt nur §urücf I/y — „£) geht une> mit eurem Ssortc," rief der 2lns führet bet Plebejer, „baü habt il)t uns oft fchon gebrochen!" — £)ie Slbgcorbnetcn fehlten, ohne etwas ausgcrichtct ju haben, nach 3iom zurücf. ©ine zweite ©cfanbfcfaft hatte feinen befs fern ©rfolg. £)ie Verlegenheit in 9iom würde immer grofer, und man fal) aus dem gefegten betragen der Plebejer, baf fte wirf lieh bort für immer §u bleiben gefonnen waren, ©nblicf; übernahm cs ein Sdtann, der bei betben ^artheien in gleicher 9toff. Sbettgefrt). I. 31), 9

5. Theil 1 - S. 195

1827 - Leipzig : Fleischer
reí té an feinem #ergen. Soíft bec aíten rbroífcben ©rbße war cé nun aué. \4. . 26. Cicero. ^ompejué. Cafar, um$ 3af;V 6-0, 2)aé íefcte ^abt'bunbert t*ou Chríftué ©eburt toac gang bor? guglicb reich an auégegeídmeten Bannern, tic bei den großen $a? íenten, die fíe befaßen, 9\om recht glücfltd) Ratten maceen fon? nen, wenn fíe nicht beccbl’9eig getrieben butte, nur für ficb felbft gu arbeiten. £)aburcb machten fíe ií)re geitgenoffen, und gule£t ficb feíbft unglucf(íct). £>enn eé f’ann nicht oft genug gefagt roer? den, daß der für ficb am beften forgt, der fue baé ©lücf Sínbrer arbeitet. Ciner biefer großen Scanner roar Cicero, fd>on alé Silabe fo lernbegierig, daß feine 2eí)rer ít)n alé ein Sbunberfinb betrachte? ten; babei machte fein berríícbeé ©ebücbtniß ißm jebe Arbeit leicht. 2tíé er f)cranroud;é, legte er fid; auf die sbercbtfamfeit, und machte halb alé der borgüglichfte Skebner großeö Sluffeßen. Diic^t leicht rourbe jemanb berurtljeilt, bejjen ©acbe er bor ©eriebt führte. Slíé ein .greunb der £Bat)rf)eit und ein eifriger geinb jeber Ungerechtigfeit griff er biefe an, roo er sie fanb, und mef)? rere feiner üreben, die roir nod; übrig hüben, geigen uñé, mit roel? d;er ebeln Söürme er ble Saftei’haften entlarote. Sitie ©taatéam? ter, die er befleibete, oerroaitete er mit Uneigennütsigfeit, bamalé ein ()bd)ft feltener §ad, und até er einmal Unterftatthaiter in ©i? eilten geroefen roar, fo berließ er die 3nfel begleitet von den ©eg? nungen der Cínroobner. Cnbtid; rourbe er Confuí, und hier er? roarb er fícb baé große Sßerbienft, eine gefährliche S3ecfd;ro6rung eineé boebft bofen Sftenfcben — Catilina hieß er *■— gu ent? beefen und gu unterbrüefen. liefet Catilina f>atte fein gangeé Söermbgen in Siebeclicbfeit burchgebracht, feinen ©d;roager und leiblichen Söruber ermorbet, ja fein eigneé ftinb getbbtet, um eine neue £eíratl) eingehen gu fonnen — folcbe Ungeheuer roaren bamalé in 9\om nicht feiten, — und nun wollte er, um fid) oor feinen ©laubigem gu retten, den Confuí Cicero und anbre©taaté? beamten ermorben, die ©tabt an allen wer Ccfen angünben, eine ©d)recfenéregierung roie-unter ©pila einführeit, und ficb und feine 5äitoerfd;p)orenen mit den eintrüglicbften ©tatthalterfcbaften der? 13«

6. Theil 1 - S. 210

1827 - Leipzig : Fleischer
210 loten, dem Dctaviuö fc^r jur gelegenen Seit, bas £cbet> und die* fer verlangte nun triumphirenb in 9iom einjichen ju bürfen , ob er ftd; gleid; mdhrenb beü @cfed;t£ vcrfrod;en hatte. ©er ©enat fci>tug co ii)m aber runb ab, und der gefranftc Octavius» nahm ftd; nun fefi vor, ftd> jur gelegenen Seit an dem ©enate emppnbs lid; $u rdd;en. Slntonius war inbeffen mit unfaglicfcn Sßefdjmcrbcn über die Sllpen nad; ©allicn geflohen, mo Scpibuö ©tatthalter mar, und hatte burd; feinen flaglid;en Stuf^ug und viele Bitten die ©olbaten beifetben bemogen, ftd; für if;n ju crfldrctn Soiit ihnen ging ec nun miebec nad; Italien ¿urücf, gcrabe auf 3iom to$* Sn bcc erften 23cftürjung ernannte man hier den Octavius ¿um Selöherrn, und er ¿og gegen Slntonius aus. 33om Säger auö verlangte er, man foöe ihn ¿um ßonful ernennen, £>a ihm ba$ aber abgefd;lagcn mürbe, fo geigte er, baf er nid;t mehr bcc dotann fet;, bcc ftd; etmaö abfd;lagcn liefe* (£r fcl;rte fd;ned um, ¿og mieber in 9iom ein, und — mürbe nun ¿um Qonful ers mdi;tt* Seht ging er auf$ 9?eue auf den Slntoniuö und Sepibud lo$. ©ie trafen bei Bologna ¿ufammen, und — lieferten eine ©d;lad;t? Äeincsmegül fonbern fte vertrugen ftd;, und trafen die Sscrabrcbung, ba$ ganje romifd;c Sieid;, mie einft ^ontpejuö (Eraffus und Gdfar, unter ftd; ¿u theilcn. £>ie ©olbaten, benen fte den faubern ^letn vortrugen, und für ii;rc 93cil)ü(fe ad;tjcl)n ©tdbtc mit aden bajugehorigen Dörfern und £anb(;dufcrn vers fprad;en, jubelten laut, und verfprad;cn, ftd) ¿u 2ldem braud;en ¿u laffen. Um ba$ notfige ©elb ju erhalten, mürbe befd;lojfen, Slcd;tung$lifen, mie unter ©pda, ju verfertigen. Seber fcf;rie6 die auf, meld;e ihm verhaft maren; baf man befonberü die Sieis d;cn baju mdf;ltc, verftanb ftd; von fclbft* ©ie fodten hinge* rid;tct, und if;r Vermögen ihnen genommen merben. Slntoniuö verlangte vor Slden (Eicero’S £opf. £>ctaviu$ miberfprad;: „uns moglid;! den fd;dbc id; mie meinen ^Satcr I'7 —■ „2baö fommt barauf an," antmortete Slntonius, „bu l;ad ja aud; beinen 93or* munb, und id; l)töc meinen £>hcim aufgefdjjricben." — „Und ich," rief Sepibus, „gar meinen eignen 33ruber!" ©o mufte alfo Oetavius nad;gcbcn, und (¿ieero’ü Sob mürbe befd;(offen, mcil ec einige Sieben gegen Slntoniuü gehalten hatte»

7. Theil 1 - S. 220

1827 - Leipzig : Fleischer
220 gucöcffebren fa^en, ergaben fíe рф dem Octabiu^. £>affelbe traten bis 2anbfolbaten, пафьет аиф fíe поф 7 Sage t>ei*? gebend auf Slntoniuë getrautet batten, und fo fab рф nun ¡Octamué Ьисф fein ©lücf und die 9ftutblopgfeit feineê geinbeê gum фогт beë u6шífфen fkeid;ö erhoben. Sintoniuê fob ínbeffen ooll Sberjweifíung паф Síegppten, und fc^iefte mit beu Cleopatra ©efanbte mit bemütbigen Sin* tragen an Octaoiuë, der ihnen gar тфг einmal antwortete, der Cleopatra aber ganj t>etmlic(> fagen lief, er würde il)v gnábig fepn, wenn fíe den Síntoníuo фт auéliefern wollte. £)aë tí)at fíe jwar тфг; aber sie würde Гадпф faitee gegen ihren b2iïann, und wäre feiner gern loé gewefen. Crff im folgenben 3abcc rücfte ¡Octaoíué gegen Síegppten an. Sintoniuê fфicfte ihm die Síufforberung entgegen, рф mit фт im ßweifampf ¿u meffen; ober jener hotte nicht 2uft, fein i'eben der ©pife beê ©фтее* tes anjuoertrauen, und lief фт antworten: „willft bu fo gern fterben, fo giebt её ja genug Mittel und 2öege baju." Э£оф einen Язефф wollte Síntoniué тафеп; er ging feinem geinbe mit glotte und îanbbeee entgegen; aber beibe gingen р>д1е;ф gum ¡Dctaoiuê über, und dem ипд(исшфеп Söerlaffenen blieb тф1ё übrig alé рф паф Шерапьп’еп ¿и Я1иф1еп. _ Се fragte паф der Cleopatra. „2>ie," b^ß её, „bat рф umé i'eben ge* Ьгаф^ und ist fфon beerdigt. " Sie £Bal)rbeit aber war, daß fíe рф in einem großen 23egräbnißtburm, beit fíe рф für biefen galt bauen laffen, begeben batte. Slntoniuè war außer рф. „©aß id) Ь(ф oerlobren habe," rief er fфmerфф аиё, „be? trübt гшф шфо benn ¡ф folge bir; aber daß пмф eine ftrau ап 5d?uti) übertroffen bat!'' £0?it biefen Sdorten fließ er рф baë ©фтегг in den ieib, und wanb рф in feinem 23lute, bië Cleopatra фт fagen ließ, pe lebe поф, und пшпгфе фп ju feben. ©terbenb Ьгафге man ihn ju фг. S5ei feinem 5lnblicfe rang sie perjroeiflungëdott die фапье; фе ©ewiffen тофёе ihr fagen, daß pe an dem Sßerberben beë Slntoniuë ©фи1ь fep. Unter taufenb Üebfofungen ftarb er unter ihren Rauben. 3^ gog Octaoiuë in die ©tobt ein, ließ Cleopatra gefangen nehmen, eben alë ре рф егрефеп wollte, und ließ pe nun genau beroai феп. Cr befuebte pe felbft, und tl)at recht freunbm; gu ifyt, um

8. Theil 1 - S. 51

1839 - Leipzig : Fleischer
51 Sie wählten dazu das Fest der Panathenäen, bei denen Jeder bewaffnet erscheinen durfte. Als Hippias den Festzug ordnete, näherten sie sich ihm mit Dolchen; aber da er sich gerade mit einem Andern der Ver- schworenen besprach, glaubten sie ihr Vorhaben verrathen, wandten sich ab vom Hippias, und suchten den Hipparch auf. Sie trafen ihn, und stachen ihn nieder. Der verdienten Strafe des Mordes entgingen sie nicht; Harmodios siel gleich unter den Streichen der Wache; Aristo- geiton wurde aufgefangen und unter Martern hingerichtet. Hippias regierte noch 3 Jahre, aber mit blutiger Strenge, indem er jeden Ver- dächtigen hinrichten ließ. Das unzufriedene Volk sehnte sich nach Befreiung, und suchte Hülfe bei der mächtigen Familie der Alkmäo- niden, die früher vertrieben worden war, und jetzt in Macedonie» lebte. Sie ergriff mit Begierde die Gelegenheit zur Rückkehr, verband sich mit den Spartanern; beide sielen in Attika ein, und zwangen die Parthei des Hippias, sich in die Burg einzuschließen, wo sie nun be- lagert wurde. Eines Tages wollte Hippias seine Kinder heimlich ins Ausland schaffen; aber sie wurden aufgefangen. Der zärtliche Vater» erbot sich, wenn man ihm die Kinder zurückgäbe, Athen zu verlassen. Das ging man gern ein; Hippias ging an den Hof des Königs von Persien, und Athen erhielt seine Freiheit wieder (5lw). Sogleich er- neuerte sich der alte Partheienkampf, aus dem zuletzt die Familie der Alkmäoniden siegreich hervorging. Kleisthenes, das Haupt dersel- den, herrschte nun in Athen unter republikanischen Formen, während Hippias am persischen Hofe sich bemühte, durch Einfluß des Perser- königs in sein Vaterland zurückgeführt zu werden. Um diese Zeit wurde in Athen das Scherbengericht (Ostrakismos) eingeführt. Jährlich an einem bestimmten Tage wurde berathschlagt, ob irgend ein Bürger durch sein Ansehen dem Staate gefährlich werden könnte. Wenn sich erwies, daß solche Bürger vorhanden wären, so wurde das Volk aufgefordert, den Namen eines solchen auf eine Scherbe zu schreiben, und der, welchen die meisten Stimmen trafen, wurde auf 10 Jahre verbannt. 7. Die Römer. (Etrusker. Alba longa. Erbauung Roms 754. Romulus. Numa Pompilius. Tullus Hostilius. Ankus Martius. Lucius Tarquin. Servius Tullius. Lucius Larquin der Jüngere. Vertreibung der Könige 510.) Zu der Zeit, als die Griechen eifrig beschäftigt waren, ihre Ver- fassungen zu ordnen, als Lykurg seine Gesetze gab, wußte man von Italien noch so gut wie nichts. Zwar lebte schon vor grauen Jahren im heutigen Toskana ein Volk, die Etrurier oder Etrusker, welches 4*

9. Theil 1 - S. 60

1839 - Leipzig : Fleischer
f (50 nun an der Küste Italiens ans Land stiegen, stellte er sich, als wenn er zu Boden siele, und küßte die Erde, welche die gemeinschaftliche Mutter aller Menschen ist, während der, welcher das Lo»s gezogen hatte, zur Mutter lief, und sie küßte. — Tarquin ließ auf dem Ca- pitol — so hieß einer der Berge mitten in Nom — einen schönen Tempel dem Jupiter, der Juno und der Minerva zu Ehren bauen. In demselben wurden die sibyllinischen Bücher aufbewahrt. Es kam nämlich einst ein altes Weib zu Tarquin, und bot ihm 9 große Bücher zum Kauf an. Da sie eine bedeutende Summe dafür ver- langte, so wies er sie ab. Sie aber warf 3 davon in das daneben lodernde Kaminfeuer. „Willst du," fragte sie dann, „die6 noch übri- gen für denselben Preis?" — „Wo denkst du hin?" antwortete Tar- quin: „wenn mir die Summe für alle 9 zu hoch war, so werde ich sie doch nicht für die 6 geben!" — Die Frau warf wieder 3 ins Feuer, und wiederholte ihre Frage zum dritten Male. Da wurde der König stutzig. Er ließ seine Wahrsager um Rath fragen, und diese riethen ihm, die drei Bücher ja für jeden Preis zu kaufen; sie ent- hielten die herrlichsten Weissagungen. Diese Bücher wurden sibylli- N nische genannt, weil darin die Phrophezeihungen derjenigen alten Frauen, die man für Wahrsagerinnen hielt, und Sibyllen nannte, standen. Da nun die Römer, wie alle unwissende Völker, sehr aber- gläubisch waren, so hatten solche Bücher großen Werth für sie, und bei jeder mißlichen Lage des Staats wurden sie von den Priestern, denen sie anvertraut waren, zu Rathe gezogen. 409 Jahre später sind sie verbrannt. Tarquin hatte sich durch sein tyrannisches Betragen so verhaßt gemacht, daß die Römer sich nach Erlösung sehnten. Alle waren schon zu einer Empörung geneigt, als ein Vorfall die Verschwörung zur Ausführung brachte. Der König belagerte gerade die Stadt Ardba in der Nähe Roms. Als er eines Abends mit seinen Söhnen und mehreren Anführern in seinem Zelte müßig saß, kam die Rede unter andern auch auf ihre Frauen. Jeder rühmte die Seinige als die beste. „Wozu der Streit?" rief einer der Anführer, Tarquinius Colla- tin, ein Verwandter des Königs; „laßt uns noch heute Abend un- sere Frauen überraschen! Wir wollen sehen, welche sich am würdigsten beschäftigt." Der Vorschlag fand Beifall. Augenblicklich saßen sie zu Pferde, unv sprengten nach Rom. Im Palaste des Königs fanden sie die Frauen der Prinzen nichts als Eitelkeiten treiben; sie putzten, salbten, schminkten sich. Dann führte sie Collatin nach Collatia zu seiner Frau, der häuslichen Lucretia, die, von ihren Mägden um- geben, bei der Arbeit getroffen wurde. Collatin triumphirte; die Prin- zen ärgerten sich, und einer von ihnen, Sextus, dachte auf Rache. Einige Zeit darauf klopfte eines Abends Sextus an das Haus der

10. Theil 1 - S. 61

1839 - Leipzig : Fleischer
61 Lucretia, und bat um Aufnahme. Sie konnte ihm, ihrem Verwandten, die Bitte nicht abschlageu; aber während der Nacht überfiel und miß- hmrdekte er sie. Lucretia war außer sich über diesen Schimpf. Boten mußten eilends ihren Mann und ihren Vater holen. Sie kamen, und brachten noch einige Freunde, auch Brutus, mit. Da trat ihnen Lucretia weinend entgegen, erzählte ihnen 'die erlittene Beschimpfung, und flehte sie an, sie zu rächen. Alle verwünschten den Bösewicht, der so schändlich die Gesetze der Gastfreundschaft verletzt habe, und schwuren blutige Rache. „Ich danke euch," sprach Lucretia beruhigt, „aber ich kann nicht länger leben; alle Frauen würden mich verhöh- nen." In dem Augenblick fließ sie den bereit gehaltenen Dolch in ihr Herz, und sank zu Boden. Brutus zog den blutigen Stahl aus ihrer Brust, und rief mit funkelnden Augen: „Bei diesem reinen Blute, und bei euch, ihr himmlischen Götter, schwöre ich dir, Tyrann, und deinem ganzen lasterhaften Geschlechts blutige Rache." Nasch eilten die Verschwornen zur Thar. Brutus warf nun die Larve der Dummheit ab, und zeigte sich, wie er war. Er rief die Collatiner auf dem Markt zusammen, erzählte ihnen, warum er sich verstellt, welche Schandthat der Sohn des Königs begangen habe, und brachte durch den Anblick der blutigen Leiche der Lucretia alle in Wuth. Sie schwuren, der Herrschaft der verruchten Familie ein Ende zu machen. Dann zog der ganze Haufen nach Rom. Auch hier versammelte Brutus das Volk, zählte alle Gewaltthätigkeiten des Königs und seiner Familie auf, und Alle stimmten ihm bei, nicht länger die Herr- schaft des Tarquinius zu dulden. Während ein Haufen nach dem Lager eilte, das Heer auch zum Abfalle zu bewegen, sprengte der König, der durch sein Weib von dem Geschehenen unterrichtet wor- den war, auf einem andern Wege nach Rom, um den Aufstand zu dämpfen. Aber er fand die Thore bereits verschlossen, und die Römer riefen ihm von den Mauern herab: „mit deiner Herrschaft ist es aus, Tarquin! Suche dir ein anderes Reich!" — Knirschend kehrte er zum Lager zurück; aber auch hier war schon die Empörung ausge- brochen, und ihm blieb nichts als schleunige Flucht zu den Etruskern übrig. Das geschah 5ï0 vor Christus. Die Römer beschlossen nun einmüthig die Abschaffung der Kö- nigswürde, und führten eine Republik ein. Der Senat sollte fort- dauern, an der Spitze aber sollten zwei Consuln stehen, welche das Volk jährlich aus den Patàiern wählen wollte. Brutus und Col- la tin waren die ersten. Brutus hatte bald Gelegenheit, zu zeigen, daß ihm das geliebte Vaterland über alles gehe. Der vertriebene Tarquin nämlich hatte unter dem Vorwände, sein zurückgelassenes Eigenttzum zu verlangen, einige Gesandte in die Stadt geschickt, die mehrere junge Römer zu
   bis 10 von 136 weiter»  »»
136 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 136 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 113
1 54
2 322
3 40
4 52
5 993
6 84
7 586
8 11
9 47
10 1856
11 198
12 502
13 22
14 134
15 108
16 504
17 98
18 57
19 186
20 136
21 162
22 168
23 138
24 165
25 136
26 41
27 261
28 379
29 61
30 218
31 457
32 346
33 255
34 275
35 76
36 265
37 2756
38 98
39 123
40 82
41 118
42 213
43 105
44 30
45 466
46 188
47 81
48 61
49 148

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 9
2 1
3 1
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 1
13 0
14 9
15 2
16 35
17 92
18 0
19 0
20 0
21 1
22 2
23 23
24 1
25 1
26 5
27 0
28 10
29 0
30 1
31 1
32 2
33 3
34 0
35 0
36 4
37 0
38 0
39 19
40 4
41 0
42 3
43 0
44 0
45 5
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 3
53 12
54 3
55 88
56 0
57 0
58 0
59 2
60 0
61 0
62 0
63 27
64 0
65 18
66 1
67 0
68 5
69 0
70 0
71 6
72 2
73 0
74 0
75 2
76 3
77 15
78 0
79 0
80 0
81 0
82 13
83 0
84 1
85 0
86 0
87 6
88 41
89 1
90 0
91 1
92 24
93 0
94 38
95 0
96 0
97 0
98 58
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 4
2 11
3 1
4 0
5 6
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 2
13 1
14 0
15 3
16 0
17 0
18 0
19 2
20 0
21 0
22 1
23 0
24 0
25 0
26 1
27 13
28 1
29 0
30 0
31 1
32 0
33 36
34 1
35 0
36 0
37 0
38 0
39 5
40 0
41 0
42 2
43 2
44 0
45 0
46 3
47 1
48 0
49 0
50 16
51 6
52 0
53 0
54 0
55 0
56 7
57 0
58 0
59 52
60 0
61 0
62 8
63 3
64 4
65 1
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 2
75 6
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 25
82 0
83 0
84 0
85 6
86 0
87 0
88 1
89 0
90 0
91 0
92 6
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0
100 25
101 0
102 5
103 0
104 0
105 0
106 2
107 0
108 0
109 0
110 2
111 1
112 1
113 0
114 0
115 0
116 11
117 0
118 0
119 0
120 1
121 5
122 0
123 1
124 2
125 0
126 0
127 1
128 10
129 1
130 0
131 15
132 0
133 0
134 0
135 0
136 3
137 0
138 0
139 0
140 0
141 0
142 0
143 20
144 0
145 0
146 23
147 0
148 0
149 0
150 0
151 1
152 4
153 0
154 0
155 6
156 4
157 0
158 0
159 0
160 1
161 0
162 38
163 63
164 0
165 0
166 5
167 1
168 1
169 1
170 0
171 0
172 0
173 5
174 0
175 14
176 0
177 38
178 0
179 3
180 0
181 30
182 1
183 8
184 0
185 3
186 0
187 3
188 0
189 0
190 0
191 0
192 2
193 0
194 0
195 0
196 9
197 0
198 0
199 0