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1. Für die unteren und mittleren Gymnasial-Classen - S. 2

1848 - Jena : Frommann
2 schiedne Menschengattungen. — Ausbreitung von Mittelasien aus (muthmaßlicher Ort des Paradises, der Wiege des Men- schengeschlechtes) dem Lauf der großen Ströme folgend. Erste Entwicklung desselben.— Zustand der ersten Erdenbewohner in Hinsicht ihrer Nahrung, Kleidung, Wohnung; sie empfingen Alles unmittelbar aus den Händen der Natur (Troglodyten). Ersterursprung der Sprache. — Der Mensch kämpft gegen die Thierwelt und unterwirft sich dieselbe; — erste Waffen, Jagd, Fischfang (Ichthyophagen). Gebrauch des Feuers (Fabel von Prometheus, Vesta). — Unterste Stufe der Bildung. Zähmung und Vermehrung der Hausthiere, Stand der Hirtenvölker (Nomaden), ihr Einfluß auf Verbreitung der Menschen.— Zweite Bildungsstufe. Anfang h ö h e r e r B i l d u n g, derackerbau, bei ver- mehrter Menschcnzahl nothwendig, wohl zuerst in Babylon und Aegypten (Osiris, Ceres). Werkzeuge zum Bau und Gebrauch des Getraides. Erste Veranlassung zu festen Wohn- sitzen und bürgerlicher Vereinigung. Erstes Entstehen von Staaten. Bedürfniß, Ge- wohnheit, überwiegendes Ansehen oder Gewalt Einzelner ord- nen nach und nach Alles anfangs in kleinere, später in größere Gesellschaften, unter nomadischen Völkern durch Familienge- meinschaft in Horden (patriarchalische Verfassung), unter Acker- bauern in Dörfer, Städte, Landschaften. Verbindung meh- rerer kleinern Staaten durch Kriegsfürsten (Nimrod). Die verschiedncn Negierungsformen der geschichtlichen Staaten sind entweder: 1) monarchische, wo Einer herrscht, und diese ent- weder : 3) uneingeschränkt, wo der Herrscher allein Ge- setze giebt, und sie ausübt, ohne die Unterthanen zu Rathe zu ziehen; oder: d) eingeschränkt, wo der Fürst erst dieunterthanen zu Rathe ziehen muß, ehe er Gesetze und Einrich- tungen macht; oder: 2) republikanische (Freistaaten), wo mehrere herr- schen, und diese entweder: 3) aristokratische Republiken, wo die Großen

2. Für die unteren und mittleren Gymnasial-Classen - S. 4

1848 - Jena : Frommann
/ 4 dklte Geschichte. f I Erster Abschnitt. Geschichte der ältestm Staaten bis auf Cyrus 550 vor Chr. Geb. Beschaffenheit des Landes. Es ist f so groß als Deutschland; das eigentliche Aegypten ist aber das vom Nil durchströmte, von Granitfelsen und Sandwüsten eingeschlos- sene Thal, durch die vom Juli bis October dauernden Ueber- schwemmungen sehr fruchtbar, und im Norden mit dem rei- chen vom Nil angesetzten Delta sich endend, wo dies-r Fluß sonst mit sieben Mündungen ins Meer strömte. Außer Korn und Neis wuchsen hier besonders Papyrus, Byssus; von Thieren waren, außer vielen Schlangen und Ungeziefer, der Ibis, der Crocodil, der Ichneumon einheimisch. Die alten Aegypter. — Sie waren fleißige und be- triebsame Bebauer ihres Landes; doch von düsterm unterwür- figem Character, durch die herrschenden Priester in duldendem Gehorsam und blind religiösem Glauben erhalten. Doch zeu- gen die bewundrungswürdigen Bauwerke: Catacomben, Py- ramiden, Obelisken, Tempel, Canäle, Schleusen, Nil- messer u. s. w. von dem hohen Alterthum einer geordneten Staatsverfassung unter denselben. Kasteneintheilung des Volks. — Priester, Krie- ger, Ackerleute, Handwerker, Hirten. Die Priester, wahrscheinlich ein eingedrungener Volks- stamm, die Gründer der ersten Cultur des Landes, Bewahrer Aegypten.

3. Vaterländisches Lesebuch - S. 327

1857 - Jena : Mauke
327 Die Jäger und Fischer bewohnen die Gegenden am Pol und die Steppen und Urwälder um den Aequator, da wo die Natur Herr über die Menschen ist. Sie haben kein Eigenthum und leben ohne Oberhaupt familienweise zusammen. Hierher ge- hören viele Neger Afrikas und die eingebornen Amerikaner. Die Ansiedler in diesem Lande sind Europäer. Die Hirten-oder Nomaden haben schon eignen Besitz, nämlich ihre Heerden und Hausthiere; aber die Weideplätze sind noch Gemeingut. Mehrere Familien bilden eine Horde und meh- rere Horden einen Stamm, welcher einem Häuptling gehorcht. Hierher gehören die Hirten von Arabien, Persien, der Tartarei und dem mongolischen Hochland. Die Ackerbauer haben bereits eine Heimath, festes Eigen- thum, Gesetze und Rechte; sie leben in einem Staat. Es giebt unter ihnen mehrere Stände: der Nährstand, Gewerbstand, Han- delsstand, der Wehrstand, Beamten- und Gelehrtenstand. Betrachtet man endlich die Menschen nach ihrer Religion, so theilen sie sich zuerst in zwei große ungleiche Hälften: in Hei- den und Christen. Es giebt viel mehr Heiden als Christen auf der Erde; noch nicht das Drittel ist bis jetzt zum Christenthum ge- kommen; denn man zählt unter den 1000 Millionen nur 230 Millionen Christen. Diese lassen sich abermals in zwei ungleiche Hälften trennen: die größere Hälfte, 150 Millionen, ist römisch- katholisch, die kleinere Hälfte, 130 Millionen, gehört der griechisch- katholischen und protestantischen Kirche an. Die letzteren Bekennt- nisse sind gleich; es giebt 65 Millionen Griechisch - Katholische und 65 Millionen Protestanten. Wir haben vorhin auch die Juden und Muhamedaner zu den Heiden gezählt, welches eigentlich nicht richtig war, denn unter einem Heiden versteht man den, welcher mehrere Götter anbetet. Inden und Muhamedaner aber glauben, ohne Christen zu sein, an einen Gott. Sie sind Monotheisten. Die Zahl der Jünger Muhameds beläuft sich ans 130 Millionen (so viel als die klei- nere Hälfte der Christen) und die Juden sind auf 4 Millionen zusammengeschmolzen. Menschen 1000 M. Christen 260 720 Nichtchristen R. Katholische 150 130 Gr. Katholische u. Protestanten. Gr. Katholische 0.r> ^65 Protestanten.

4. Vaterländisches Lesebuch - S. 370

1857 - Jena : Mauke
370 Haut dann in der Form eines Sackes mit sich durchs Leben, als seine Stärke in der Schlacht, als seinen Trost und seinen Schutzgeist im Tode, der ihn hinführen soll nach den ewigen Jagdgründen. Der Indianer schätzt diesen vermeintlichen Talis- man über Alles; er kavn niemals verleitet werden, denselben zu verkaufen, und hat er das Unglück, ihn in einem Gefecht zu ver- lieren, so kann er denselben nur durch den Medicinsack eines Andern ersetzen, den er mit eigner Hand todt schlägt. Was die religiösen Vorstellungen der Indianer betrifft, so kann man nicht sagen, daß die amerikanischen Urbewohner keine Religion haben; denn sie glauben an einen guten und an einen bösen Geist, sie können sich weder einen Wasserfall, noch einen Berg, noch einen Stein vorstellen, dem nicht irgend ein Geist innewohnte. Im Blitz und Donner machen sie sich eine Vorstellung von dessen Gewalt, im Wachsthum der Lebensmittel erblicken sie seine Güte. Dabei besitzen die Indianer viele Wnn- dersagen und mystische Gebräuche und sind unendlich abergläu- bisch. Aber ihr Begriff von einem künftigen Leben beschränkt sich darauf, daß die Bösen zum ewigen Tragen von eisernen Ketten verurtheilt sein werden, während die Braven in ein Land gelangen, wo die Bäume beständig grün, die Jagdgründe immer thierreich, die Wasser immer fischgefüllt sind; wo die Sonne niemals unter- geht und das ganze Dasein einem nie endenden Feste der Freude und des Tanzes gleicht. Australien. 29. S i d n e y. Vor etwas mehr als 60 Jahren wuchsen da noch Bäume und hauste Wild, wo jetzt eine der blühendsten Städte der Welt steht. Ein Gang durch ihre Straßen zeigt uns Häuser und reich- gefüllte Läden wie in Europa, und nur die vielen fremden Phy- siognomien lassen auf eine Welthafenstadt schließen. Gleich zahl- reich wie die Läden sind auch die Kaffeehäuser und Trinkstuben, denn fast jedes zweite Haus enthält eine solche Wirthschaft. Un- ter den arbeitenden Klassen bemerkt man keine halbverhungerten Elenden, und nach Bettlern sieht man sich vergeblich um. Sidney hat bereits eine Bevölkerung von 100,000 Einwoh- nern, und noch immer ist die nach einem regelmäßigen Plane

5. Vaterländisches Lesebuch - S. 326

1857 - Jena : Mauke
326 wohner, nur 50 Millionen; der jüngst entdeckte Erdtheil Austra- lien mit seinen vielen Inseln Io Millionen. Unter dem Aequatör, wo cs am heißesten ist und in den Pol arg eg enden, wo es am kältesten ist, hat die Natur Gewalt über die Menschen; sie sind ihre Sclaven geworden. Aber zwi- schen den beiden äußersten Enden der Hitze und Kälte, in den gemäßigten Himmelsstrichen herrscht der Mensch über die Natur. Wüsteneien sind blühende Städte geworden, mächtige Ströme wurden in ihr Bett eingedämmt; die Kälte des Nordens milderte sich durch das Ausrotten der Wälder; über hohe Gebirgsketten wurden Straßen angelegt; künstliche Wasserstraßen (Kanäle) ver- banden Ströme, die nach verschiedenen Meeren abflössen; die Schifffahrt hat sich den Wasserdampf, die Winde, die Strömun- gen bei* Meere dienstbar gemacht. Alle Menschen, welche die Erde bewohnen, gehören zu einer Gattung; sie theilen sich aber nach besondern Eigenthümlichkeiten in 5 verschiedene Abtheilungen oder Rassen. Man kann die 5 Menschenrassen an 5 Farben unterscheiden und behalten. Näm- lich: die weiße, gelbe, rothe, braune und schwarze Nasse. Bon den 5 Rassen hat jede so ziemlich einen der 5 Erdthcile inne. Zur weißen Rasse gehören die Europäer, die Indier und Perser. Darunter rechnet man die Kaukasier oder Tscherkessen, zwischen dem schwarzen und kaspischen Meer, zu den schönsten Menschen der Erde. Die gelbe Rasse besteht aus Asiaten. Man nennt die Menschen mit gelblicher Gesichtsfarbe auch Mongolen. Sie haben platte Gesichter, auseinander liegende Augen und stumpfe Nasen. Die rothe Nasse umfaßt die kupferfarbenen Menschen, die Nothhäute. Dahin gehören die Amerikaner. Die braunen Menschen heißen auch Malaien. Dahin gehören die Australier. Sie haben dicke breite Nasen und schwarz- lockiges Haar. Bon Charakter sind sie wild, rachgierig und es gibt viele Menschenfresser unter ihnen. Die schwarzen Menschen oder Neger wohnen in Afrika. Sie haben kleine Nasen, dicke Lippen und Wollhaar. Sieht man auf den Cultur- oder Bildungsgrad der Menschen, so stellen sie sich uns auf drei Stufen dar: 1) Jäger und Fischer (Wilde); 2) Hirten (Halbwilde); 3) Ackerbauer (Cultivirte).

6. Vaterländisches Lesebuch - S. 352

1857 - Jena : Mauke
352 Fluthen empor ragt und durch das Meer wahrscheinlich vom Festlande losgerissen wurde. Diese Insel liegt östlich von Afrika. Gegenüber auf der Westseite liegt die kleine Felseninsel St. He- lena, wo 1821 Napoleon starb. Weiter nördlich an derselben Seite, links von Marocco, liegt die Gruppe der Canarischen In- seln, zwölf an der Zahl; sie haben ein herrliches Klima und die reinste, heiterste Luft auf der ganzen Erde. Sie sollen der Rest eines untergesunkenen Erdtheils sein, welcher Atlantis hieß und von dem in alten Büchern mancherlei zu lesen steht. Auf einer dieser In- seln ist der Pik von Teneriffa, oder der Höllenberg, von dem man eine sehr weite Aussicht hat. Durch die Canarische Insel Ferro geht der erste Meridian oder Mittagskreis, den man sich um die Erdkugel gezogen denkt. Auch leben die Canarienvögel auf diesen Inseln in großen Schwärmen wild; aber sie sind hier grau und grünlich von Farbe. Im 16. Jahrhundert wurden die ersten von diesen Vögeln nach Europa gebracht. Ein Produkt der Canarischen Inseln sind berühmte Weine, z. B. der Madeira. So hätten wir denn Afrika in sechs Gliedern betrachtet, drei großen und drei kleineren: . 11 das afrikanische Hochland, 2) die Sahara, 3) das Atlasland, 4) das Nigerland, 5) die Nilländer und 0) die Inseln. 19. Die Neger Die Neger sind die Eingebornen, das Urvolk Afrikas; aber sie sind von einem anderen Volke theils unterjocht, theils zurück- gedrängt worden. Die Einwanderer nahmen Besitz von dem Nordrand — der Küste des Mittelmcers — und vom Nilthal Aegypten. Daher kommt es, daß wir die Neger nur noch im östlichen, südlichen und westlichen Afrika zu suchen haben. Die Neger zeichnen sich durch ihr Aeußeres nicht vortheil- haft aus; sie gehören zu den häßlichsten Menschen. Sie sind zwar stark und kräftig, zu schwerer Arbeit sehr tauglich, aber äußerst faul. Ihre Haltung ist vorwärts geneigt; die Knie immer etwas vorgebogen. Die Stirne liegt zurück, die Nase ist stumpf und z. B. bei den Buschmännern so klein, daß man ihnen einen Bissen vor dem Mund platt wegschneiden kaum, ohne die Nase

7. Vaterländisches Lesebuch - S. 354

1857 - Jena : Mauke
lig und schlammig sein darf. Außerdem trinken sie Bier, das sie vortrefflich zu brauen verstehen, und Palmwein; am liebsten ist ihnen aber der Branntwein, ein Geschenk der Europäer! Für Branntwein verhandeln sie Brüder und Schwestern, selbst die eignen Kinder in die Sklaverei. Ihre Beschäftigungen bestehen in wenig Ackerbau. Der üppige Boden und die heiße Sonne hat sie äußerst träge gemacht. Um doch das Allernothwendigste zu erringen, wird mit einem Stock, der unten ein krummes Eisens-Hat (dem Pflug der Neger), das Erdreich aufgeritzt, eine^Frau wirft den Samen hinein und ein hinterdrein gehendes Kind scharrt die kleinen Furchen wieder zu. In Handwerken sind sie ziemlich geschickt: sie brauen Bier, weben, gerben und schmieden. Die Weber und Schmiede reisen von einem Dorfe zum andern, um da zu arbeiten. Die Religion der Neger ist entweder der Islam mit altem Aberglauben vermehrt, oder das Heidenthum. Die Heiden, de- ren Priester Marabnten heißen, tragen Grisgris, d. h. Zauber- sprüche ans Papierstreifchen geschrieben, am Leibe und beten Fe- tische an. Ein Fetisch ist irgend ein Gegenstand, wie er dem Neger ausstößt, ein Fels, ein Berg, ein Baum, ein Knochen, ein Korkstopfen, eine Fischgräte, ein Dattelkern, den er zu seinem Götzen erhebt und verehrt. Wenn der Fetisch nicht mehr thun will, was man verlangt, so wird er weggeworfen und ein ande- rer gewählt. Lächerlich sind die kindischen Begriffe, welche die Negerkönige von ihrer Macht haben. Ein Negerfürst, der sich den Feuerfarbigen nannte, ließ einst einen dänischen Gesandten vor seinen Thron kommen. Der Fen- erfarbige war über und über mit Fett beschmiert und mit Gold- staub bestreut. Neben ihm standen zwanzig Scharfrichter mit blanken Säbeln und vor ihm lag ein Hanfe Menscheizschädel. „Hast du," fragte er^ den Gesandten „Jemals meines-Gleichen auf Erden gesehen?""— „Nie," sagte der Gesandte. — ,»Ganz recht, denn selbst Gott im Himmel ist nur ein wenig größer als ich." Darauf ließ er den Gesandten ans seiner eig- nen Flasche Bier trinken und fragte: „ Warum trinkst du so wenig?" — „Ich fürchte berauscht zu werden," sagte der Ge- sandte." — „ Ganz recht,." sagte der König, „Du wirst aber nicht vom Bier berauscht, sondern vom Anschauen meines Ange- sichts, das alle Menschen trunken macht." Dieser große König hieß Opokku. Mit den armen Negern ist lange Zeit ein abscheulicher Menschenhandel getrieben worden, der noch nicht ganz aufgehört

8. Vaterländisches Lesebuch - S. 357

1857 - Jena : Mauke
357 zusammenhängt; es ist nur halb so hoch (4000 Fuß). Iran ist eine Steppenhochebene, auf welcher die Lust so außerordentlich rein ist, daß man behauptet, in Persien seien alle Farben am leb- haftesten. Es ist das Land der Blumen (viel Rosen), der starten Weine und des giftigen kleinen Gethiers. Die P e rs er sind tapfere, lebbafte, gesunde Menschen. Ihre Sprache hat viele Wörter mit unserer deutschen gemein; hieraus und-noch aus andern Gründen, ist gewiß, daß unsere Borfahren mit den Persern früher ein Volk waren. Beide stammen vielleicht von den Hindus ab. — Iran ist der Schauplatz der Thaten und Kriege der berühmten Perserkönige. Auch um Persien herum liegen wieder 0 Länder, die wir als Unterglieder betrachten. Aber es sind nicht lauter Tiefländer, sondern nur eins, Mesopotamien; 2 Hochländer, Arabien und Armenien und 3 Gebirgsländer, Syrien, Kleinasien und Kaukasien. Im Norden a) Kaukasien. Ein Gebirgsland zwischen dem schwarzen und Kaspischen Meer, von drei parallelen Ge- birgsketten durchzogen, waldig und wasserreich. Es ist russisches Gebiet, von vielen kräftigen Bergvökern bewohnt, z. B. den Tscherkessen, welche den Russen viel zu schaffen machen. Die Tscherkessen sollen die schönsten Menschen auf der Erde sein. Kaukasien war die Pforte, durch welche die Völker aus Asien sich in die nordeuropäische Ebene ausbreiteten. Von dort her sind viele Eolonien hier zurückgeblieben. Es wohnen 7 verschie- dene Völker hier, und werden eine Menge Sprachen daselbst ge- sprochen. b) Armenien, westlich vom vorigen, jedoch auch noch im Norden Persiens, ein Hochland mit einer baumlosen Ober- fläche. Hier ist der 10,000 Fuß hohe Ararat, auf dessen Gi- pfel die Arche Noahs sich niedersenkte. Die Armenier sind Chri- sten; durch ihr Laud, in welchem Euphrat und Tigris entsprin- gen, ziehen beständig Handelskarawanen; es ist ein Heerstraßen- land. c) Klein asien, noch weiter nach Westen, als die vori gen. Es ist ein Kalk-Gebirgsland, im Süden von dem langen Arm des Taurus durchzogen. Kleinasien ist eine nach Europa vorgestreckte Halbinsel, im Süden vom Mittelmeer, im Norden vom schwarzen Meer bespült. Man kann Kleinasien in der Geschichte der Völker als die Brücke betrachten, über welche die Cultur Asiens nach Europa herüberging. Es ist eines der fruchtbarsten Länder der Erde, aber unter der Herrschaft der Tür- ken liegt es verödet. Am Wasserrand finden sich eine Menge Ruinen; nördlich lag die berühmte Stadt Troja. 6) Syrien,

9. Vaterländisches Lesebuch - S. 359

1857 - Jena : Mauke
359 Bei dieser ll. Gliederung ist das Wasser unser Wegweiser. (Bei der vorigen Nro. I. waren es die Himmelsgegenden). Nämlich: 1) Kalkkasten, zwischen dem schwarzen und kaspischen Meer. 2) Kleinasien, zwischen dem schwarzen und mittländischen Meer. 3) Arabien, zwischen dem rothen und persischen Meer. 49 Mesopotamien, zwischen dem Euphrat und Tigris. 5) Armenien, an dem Quellengebiet dieser Flüsie. 6) Syrien, an der Ostküste des Mittelmeers. Dieß wären zusammen 14 Glieder. Jetzt bleibt aber noch das Außenglied zu betrachten übrig: die Inseln. Darunter ist besonders merkwürdig das Kaiserthnm Japan, ein Inselstaat, bogenförmig, 300 Meilen lang, um die Mw-küste Asiens herum liegend. Die Japaner sind ein, den Chinesen ähnliches Bolk. Sic haben ein geistliches und weltliches Oberhaupt. In der Hauptstadt Jeddo, mit 1 Million Einwohner, residirt der welt- liche Kaiser. Das Japaner Porzellan ist berühmt. In Dresden ist eine große Sammlung Japanischer Porzellangefäße. — (Die Ostindischcn Inseln rechnen wir zu Australien.) Die Zahl der Bewohner beläuft sich ans 500 Millionen, — also die Hälfte der Msammtzahl aller Menschen. Davon hat China — das bevölkertste Land der Erde — allein 300 Millio- nen; fast ein Drittel der sämmtlichen Einwohner. Reli gi o n e n giebt's hauptsächlich 4 in Asien: Der B nd h a- Dienst in Ostasien; der Brau: adieu st in Indien; der Mu- hamedanismus in Westasien und das Christenthum in Sibirien und dem englischen Indien. Die 4 großen Nationen Asiens, welche in der Geschichte Bedeutung haben, sind: die Chinesen, Hindus (Inder), Perser und Araber. . 21. Peking. Peking, die Residenz des Kaisers, liegt in einer wüsten Ebene, daher man die Stadt, einige Thnrmspitzen ausgenommen, vor der 16 Elsen hohen Mauer gar nicht sehen kann. Peking hat 12 Stunden im Umfang, aber es liegen viele Gärten und Felder innerhalb der Mauern, daher doch nur etwa l*/4 Million Menschen darin wohnen mögen. Die Stadt ist gut gebaut, die Straßen oft 100 Fnß breit und 1—2 Stunden lang. Straßenpflastcr ist nicht aß.

10. Erdkunde von Deutschland und seinen Nachbarländern - S. 321

1852 - Jena : Döbereiner und Schreiber
321 Diese bewohnen, weil sie den Gebirgen feind sind, den mitt- lern, ebenen Theil. Sie offenbaren in ihrem Widerwillen gegen das Stadtleben, gegen Handwerke und Handel, was sie meist Juden und Griechen überlassen, in ihrer Vorliebe für ungezwungenes Leben und für leichte Rosse noch Spu- ren von ihrem alten Nomadenleben. Sie beschäftigen sich daher fast durchgehends mit Acker-, Weinbau und Viehzucht. Der Ungar ist schön gewachsen, schlank, kräftig, mit schöner Haltung und edler Gesichtsbildung, die Oberlippe meist mit einem starken Schnurrbarte geziert. Dazu gewährt ihm seine schöne Nationaltracht, welche der Husarenuniform ähnlich ist, und wobei das Pelzwerk eine Hauptrolle spielt, ein maleri- sches und kriegerisches Aussehn. Singen, rauchen, trinken und tanzen ist des Ungars Lust. Der ungarische Adel ist zahlreich, ein Theil reich, ein großer Theil güterlos, aber mit besondern Vorrechten. Außer den Magyaren machen Slaven, so im N. Slowaken, im S. Kroaten, Slavonier und Serben, im O. Walachen, einen großen Theil der Be- völkerung aus. Deutsche gibt es besonders im W. und im ungarischen Erzgebirge. Außerdem findet man noch die be- weglichen Juden und die häßlichen Zigeuner, welche meist von Bettelei, Wahrsagerei und Dieberei sich nähren. Ueber 7 Mill. der Bevölkerung sind römisch-katholisch, fast 3 Mill. protestantisch, die übrigen Christen gehören zur griechisch- katholischen Kirche. Das Gebiet der mittlern Donau umfaßte sonst die römi- schen Provinzen Dacien und Pannonien. Daselbst hausten zur Zeit der Völkerwanderung die Hunnen, und um 900 das Nomadenvolk der Magyaren, welches den Deutschen durch ihre Raubzüge sehr lästig wurde. Als die Magyaren aber 933 bei Merseburg durch Heinrich I. und 955 auf dem Lech- felde durch Otto I. harte Niederlagen erlitten hatten, un- terließen sie ihre Eroberungskriege. Das Christenthum führte um 1000 mildere Sitten bei ihnen ein, sie legten ihre Wild- heit ab und wurden ein biederes, kräftiges, treuherziges Volk. Der Herzog Stephan, der Apostel und sspäter Schutzheiliger seines Volks, erhielt vom Papste den Titel: „apostolischer König", wie ihn noch jetzt die Kaiser von Oestreich führen. Das Ungarland bildete von da die Vorhut und Vorwache gegen den Islam, die Vormauer gegen die Türkeneinfälle. Als um 1300 der Stamm Stephans ausstarb, wurde Ungarn ein Wahlreich. Von den ungarischen Königen haben sich außer Stephan dem Heiligen, noch Ludwig der Große im 14ten und Matthias Corvinus im 15ten Jahrh, hervorgethan. Xsoi Jahre 1526 kam die Königswürde an das Haus Habs« bürg und ist bis jetzt dabei geblieben. Die Stelle des Kai- J
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