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1. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 39

1912 - Trier : Disteldorf
39 auf. Trier wurde von den Franzosen besetzt. Im Jahre 1634 er-litten die Schweden und Protestanten bei Nrdlingen eine Niederlage gegen die Kaiserlichen. Der kaiserliche General Gallas verfolgte darauf die feindliche Armee des Herzogs Bernhard von Weimar hn den Rhein und drngte sie gegen Saarbrcken, wo sie sich mit einem franzsischen Heere vereinigte. Gallas mute vor der bermacht bis an den Rhein zurckweichen, zwang aber dann seine Gegner zum Rckzug gegen die damalige Festung Wallersangen. Nach einem Tref-fen daselbst entkam die feindliche Armee nach Metz. Gallas eroberte und zerstrte darauf Wallerfangen und besetzte dann die Grafschaft Saarbrcken. Trier war inzwischen ebenfalls den Franzosen entrissen worden, soda das ganze Land jetzt in der Gewalt der Kaiserlichen war. 6. Kriegsleiden. Die Besetzung unseres Landes durch kaiserliche Truppen brachte keine Linderung der Kriegsleiden. Der Unterhalt der Truppen wurde immer drckender. Die Landleute verlieen ihre Drfer und versteckten sich in den Wldern, um den unaufhrlichen Erpressungen und Nachstellungen der verwilderten Kriegsgesellen zu entgehen. Hunger und pestartige Krankheiten rumten gewaltig unter den Bewohnern auf. So standen bald ganze Drfer entvlkert, viele sind fr immer verschwunden, alle aber hatten mehr oder weniger an Einwohnerzahl abgenommen. 7. Endlich kam der Westslische Friede, zu Mnster mit den Fran-zosen und zu Osnabrck mit den Schweden, zustande. Frankreich erhielt das Elsa, Schweden Vorpommern mit Stettin und den Odermn-dngen. Alle deutschen Fürsten wurden in ihren Gebieten selbstndige Herrscher, und dadurch war der deutsche Kaiser machtlos geworden. Deutschland stand fortan wehrlos da gegen die Angriffe fremder Völker, besonders der Franzosen, die es schon als ihre sichere Beute ansahen. 27. Friedrich von Spee und die Hexenprozesse. 1. Der Hexenwahn. Im Jahrhundert des Dreiigjhrigen Krieges wnrde unser Vaterland noch von einer andern furchtbaren Geiel heimgesucht. Das aberglubische Volk schrieb alles Elend, das Krieg, Hungersnot und Krankheiten mit sich brachten, den Hexen und Zau-berern zu. Wer der Zauberei angeklagt war, wurde vor Gericht ge-zogen, durch allerlei Folterqualen zum Gestndnis der Schuld gezwungen und dann zum Feuertode verurteilt. Gro war die Zahl der Unglck-lichen, die auf diese Weise hingerichtet wurden. Auch das trierische Land litt unter den Folgen des Hexenwahns. 2. Friedrich von Spee. Lange Zeit hindurch wagte es niemand, in Wort und Schrift gegen das aberglubische Treiben aufzutreten. Wer sich der Unglcklichen annahm, wurde als Mitschuldiger angesehen Izsb8s88b8833988s888888s8eeee688esa88888888888]

2. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 41

1912 - Trier : Disteldorf
41 2. Befreiung der Stadt Trier. Nachdem die franzsische Schreckens-Herrschaft in Trier zwei Jahre gedauert hatte, nahte die Stunde der Befreiung. Auf Anregung des Groen Kurfrsten von Brandenburg wurde ein deutsches Reichsheer gebildet, das Trier wiedererobern sollte. Anfangs August 1675 langte dieses vor Trier an und begann die Belagerung. Unterdessen war auch ein franzsisches Heer herangezogen, um den in Trier eingeschlossenen Landsleuten Hilfe zu bringen. Dieses wurde aber von den Deutschen in der Ebene zwischen Saar und Mosel an der Conzer Brcke besiegt und in die Flucht geschlagen (11. August 1675). Vier Wochen spter erfolgte auch die bergabe der Stadt Trier, in die sodann der Kurfürst wieder seinen Einzug hielt. 3. Neue Kriegsleiden. Mit der Befreiung Triers war der Krieg noch nicht zu Ende. Der ganze sdliche Teil unseres Landes war noch von den Franzosen besetzt. Im Jahre 1677 zog der .Herzog von Lothringen mit einem Reichsheere heran, um sein'land wiederzu-erobern. Er drngte die Feinde der den Huusrck nach der Saar hin. Hierbei verwsteten die Franzosen die ganze Gegend. St. Wendel, Ottweiler und etwa 400 Drfer wurden zerstrt. Am 15. April langte die deutsche Armee vor Saarbrcken an. Da der franzsische Kom-Mandant die bergabe verweigerte, so begann die Beschieung. Da legten die Franzosen Feuer an, und so ging die ganze Stadt bis auf einige Huser in Flammen auf. Von Saarbrcken rckte der Herzog nach Lothringen vor. Er mute aber vor der feindlichen bermacht zurckweichen, und so wurde das Saarbrcker Land abermals von den Franzosen besetzt. 4. Lnderraub. Im Jahre 1679 kam zu Nimwegen ein Friede zustande. Dieser brachte aber fr einen groen Teil unseres Landes keine Befreiung von franzsischer Herrschaft. Ludwig Xiv. lie durch einen Gerichtshof in Metz untersuchen, welche Orte von dem Bistum Metz lehensabhngig seien. Da er von dem uneinigen und geschwchten deutschen Reiche keinen Widerstand zu frchten hatte, so erklrte er diese Landesteile als franzsische Gebiete. Auf diese Weise kamen an Frankreich: die Grafschaft Saarbrcken, Blieskastel, St. Wendel, Tholey, das Erver Reich, Veldenz, Thalfang, der untere Saargau, Merzig, das Nalbacher Tal, Berus, Wallerfangen, Siersberg it. a. Alle diese Gebiete blieben bis 1697 mit Frankreich vereinigt. Im Jahre 1681 raubte der König auch die freie Reichsstadt Straburg, die bis 1870 französisch blieb. Auf geraubtem Gebiet lie Ludwig in den Jahren 16801685 die Festung Saarlonis erbauen, die in der Folgezeit als Anssallstor der franzsischen Armeen gegen Deutsch-land lind zunchst gegen die Nachbargebiete Saarbrcken und Trier diente. Hb88s3088s888830es8b88e8e88see8e8s8e88eess8[5l]

3. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 43

1912 - Trier : Disteldorf
43 wo die Emigranten Zuflucht gefunden hatten, zuerst den Angriffen der Franzosen ausgesetzt sein wrde. Zur Verteidigung des Erzstifts wurde daher eine eigene Armee aus sterreichischen und kurtrierifchen Truppen gebildet. Zum Schutze der Stadt Trier waren Schanzen bei Merzig und Pellingen aufgeworfen. Im Herbst 1792 unternahmen die Franzosen mehrere Angriffe ans die Stadt Trier; sie stieen aber berall auf hartnckigen Widerstand und muten sich in die Winterquartiere nach Saarlouis und Saarbrcken zurckziehen. Im Jahre 1793 unternahmen die Franzosen keine weiteren Angriffe auf das Erzstift. Das Jahr 1794 sollte aber fr Trier verhngnisvoll werden. Ende Juli rckte von Saarlouis aus ein 15 000 Mann starkes franzsisches Heer gegen die Stadt vor, besetzte am 27. Juli die vorgeschobene Stellung bei der Stadt Merzig und eroberte dann, trotz Helden-mtiger Verteidigung, die Pellinger Schanzen am 8. August. Da gleich-zeitig auch von Conz her ein franzsischer Angriff erfolgte, so war Trier nicht mehr zu halten. Noch in derselben Nacht zogen sich die Deutschen zurck, und am 9. August 1794 rckten die Franzosen in Trier ein. Am 24. Oktober wurde auch die Residenzstadt Coblenz bergeben, und damit war das Erzstift Trier in der Gewalt der Franzosen. Der Kurfürst war bei der Annherung des Feindes auf die rechte Rheinseite geflchtet. Im allgemeinen Frieden zu Lneville 1801 mute er, wie auch alle andern linksrheinischen Fürsten, auf den Besitz seines Landes verzichten. Damit hatte der Kurstaat Trier sein Ende gefunden. B. Untergang der Grafschaft Saarbrcken. 1. Graf Wilhelm Heinrich. Wie in Trier der letzte Kurfürst, so entfaltete in der Grafschaft Saarbrcken der vorletzte Herrscher, Graf Wilhelm Heinrich, eine segensreiche Ttigkeit. Er vergrerte und ver-schotterte die Städte Saarbrcken, St. Johann, Ottweiler und Neun-kirchen und widmete der Verbesserung des Landbaues seine besondere Frsorge. Zur Hebung des Verkehrs lie er Straen bauen und richtete dann einen regelmigen Postverkehr ein. Die Gewinnung der Steinkohlen wurde von jetzt ab auf Rechnung des Landesfrsten betrieben, und es wurde ein geordneter und regelrechter Bergbau eingerichtet. Die Untertanen erhielten die Kohlen zu ihrem Hausbrand gegen Zahlung des Frderpreises. Daher werden noch jetzt die sogenannten Berechtigungskohlen abgegeben. In gleicher Weise entfaltete der Fürst eine rege Ttigkeit zur Hebung der Industrie. Die vorhandenen Werke von Neun-kirchen, Scheidt, Fischbach und Geislautern wurden erweitert. Neu-anlagen erfolgten zu Goffontaine, Rentrisch, Friedrichsthal, Gers-^30000008883388388888868888888888888888888890]

4. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 44

1912 - Trier : Disteldorf
44 Weiler, Ottweiler, Dudweiler, am Halberg u. ct. O. Zu Sulzbach und Ruhtte wurden damals die ersten Versuche gemacht, Koks statt der Holzkohlen zum Schmelzen der Eisenerze zu.gebrauchen. Die Saar-Industrie erlangte durch die Sorge des Landesfrsten einen solchen Ruf, da die Regierung Friedrichs des Groen von Preußen i. I. 1756 Stahlmacher" von Geislautern kommen lie, um zu Malapane in Oberschlesien die Stahlfabrikation einzufhren. Der blhende Znstand der Grafschaft sollte nicht von langer Dauer sein. Auf Wilhelm Heinrich folgte i. 1.1768 fein Sohn: 2. Ludwig, der letzte Herrscher der Grafschaft Saarbrcken. Als im Jahre 1792 der Krieg gegen Frankreich ausgebrochen war, suchte er dadurch seine Herrschaft zu retten, da er an dem Feldzug der deutschen Fürsten gegen Frankreich nicht teilnahm; gleichwohl bezog die zur Eroberung Triers bestimmte franzsische Armee im Saarbrcker Laude Quartier. Fürst Ludwig verlegte darauf seinen Wohnsitz nach Neunkirchen. Im Jahre 1793 errang die preuische Armee in der Pfalz mehrere Siege der die Franzosen und drngte sie bis an die Grenze der Grafschaft Saarbrcken zurck. Fürst Ludwig frchtete, von den Franzosen als Geisel gefangen genommen zu werden; daher ver-lie er am 13. Mai Neunkirchen und entkam nach Mannheim. Am darauffolgenden Tage trafen bereits die franzsischen Gesandten ein, welche den Auftrag hatten, den Fürsten mit feiner Familie abzufhren. Der Erbprinz, welcher noch allein zurckgeblieben war, rettete sich durch einen Sprung von einer hohen Mauer und flchtete zu den in der Nhe stehenden preuischen Vorposten. Nach der Flucht des Fürsten wurde das Land von den Franzosen durch Raub, Plnderung und Mihandlung der Bewohner in furcht-barer Weise heimgesucht. Das Jahr 1793 ist fr die Grafschaft Saarbrcken ein Schreckensjahr gewesen. Die einzige Hoffnung der Bewohner beruhte aus der vorrckenden preuischen Armee. Zur Verteidigung hatten die Franzosen die Hhen bei Saar-brcken befestigt. Am 29. September unternahmen die Preußen einen Angriff und drngten die Feinde in wilder Flucht bis nach Saar-brcken hinein. Ein Angriff auf die befestigten Hhen: htte jetzt die ganze Grafschaft aus der Gewalt der Franzosen befreit. Die preu-ische Armee wurde aber, aus Anla der 2. Teilung Polens, zurckgezogen. Im folgenden Jahre drangen die Franzosen wieder gegen den Rhein vor. Fürst Ludwig, der sich in Mannheim nicht mehr sicher glaubte, floh im Januar bei strenger Klte nach Aschaffenburg. Er zog sich eine Erkltung zu, an deren Folgen er am 2. Mrz 1794 starb. Die Ansprche auf die Grafschaft Saarbrcken gingen auf seinen Sohn Heinrich der; dieser sollte sein Land aber nicht mehr [Kgg0@Q0@00800388s08s8s8e8e0s60se8s@e8s0e08j0hl

5. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 46

1912 - Trier : Disteldorf
46 Poleon Bonaparte, schwang sich an die Spitze der Regierung und stellte die Ruhe und Ordnung in Frankreich wieder her. Durch siegreiche Feldzge erwarb er sich das Vertrauen und die Zuneigung der Armee in hohem Mae. So konnte er es wagen, im Jahre 1804 die Republik aufzuheben und sich zum Kaiser der Franzosen zu machen. Bald nachher unternahm er eine Reise durch den Norden seines Reiches, auf welcher er am 6. Oktober 180-^ auch die Stadt Trier besuchte. 6. Saarbrcken zur Zeit der Kriege Napoleons. Kaiser Napoleon lie zum Zwecke der Truppenbefrderung die beiden groen Heer-straen Metz-Saarbrcken-Mainz und Straburg-Saarbrcken-Trier-Aachen bauen, die auch als Verkehrsstraen eine groe Bedeutung er-langt haben. Saarbrcken lag an dem Kreuzungspunkte der beiden Straen; dadurch trat es in Beziehung zu all den groen Weltereig-nissen, die sich zur Zeit Napoleons abspielten. Am 27. September 1806 reiste Napoleon durch Saarbrcken, um den Feldzug gegen Preußen zu beginnen. Nach den Schlachten bei Jena und Eylan wurden Tag sr Tag preuische und russische Truppen als Gefangene durch Saarbrcken gefhrt. Vom Februar bis Mai 1812 durchzog die Armee, die fr den russischen Feldzug ausgehoben war, die Stadt; Napoleon selbst reiste am 11. Mai durch. Nach dem Untergang der Armee in Rußland kam Napoleon auf seiner Flucht am 17. Dezember unerkannt durch Saarbrcken. Eine neu ausgehobene Armee von 270 000 Mann wurde dann während des Frhjahrs und Sommers 1813 durch Saarbrcken nach Deutschland gefhrt; Napoleon selbst kam am 16. April durch die Stadt. Nachdem seine Herrschaft bei Leipzig zusammengebrochen war, sah er auf seiner Rckreise am 6. November Saarbrcken zum letztenmal. 31. Untergang des deutschen Reiches. Der Kaiser Napoleon wollte nicht nur der Frankreich, sondern der ganz Europa herrscheu; darum berzog er einen Staat nach dem andern mit Krieg. Im Jahre 1805 siel er in Deutschland ein und besiegte ein deutsch-russisches Heer in der Dreikaiserschlacht bei Auster-litz. Um die deutschen Fürsten auf feine Seite zu ziehen, erhob er Bayern und Wrttemberg zu Knigreichen, Baden zum Groherzogtum. Dann schlo er mit 16 deutschen Fürsten, die sich vom deutschen Kaiser losgesagt hatten, den Rheinbund unter seiner Oberherrschaft. Das war die Veranlassung, da Kaiser Franz Ii. die deutsche Kaiserwrde nieder-legte und fortan den Titel Kaiser von sterreich" fhrte. So war das tausendjhrige deutsche Reich in Trmmer gesunken (1806).

6. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 73

1912 - Trier : Disteldorf
73 C. Der franzsische Krieg 1870/71. 1. Die Kriegserklrung. Die Veranlassung zur vlligen Einigung Deutschlands und zur Wiederausrichtuug des Kaisertums sollte von Frankreich, dem alten Erbfeind Deutschlands, ausgehen. Die Franzosen samt ihrem Kaiser Napoleon Iii. sahen mit Neid und Migunst auf Preuens ruhmreiche Erfolge und Deutschlands Einigung. Nun ge-schuh es, da die Spanier den Prinzen von Hohenzollern-Sigmaringen, einen entfernten Verwandten unseres Herrscherhauses, zu ihrem Könige whlten. Da verlangte der Gesandte Napoleons, da König Wilhelm niemals dem Prinzen seine Einwilligung zur Annahme der spanischen Knigskrone gebe. Da- der König das Ansinnen zurckwies, so erklrte Napoleon am 19. Juli 1870 an Preußen den Krieg. Die Kriegserklrung hatte eine ungeahnte Wirkung. Ganz Deutsch-land erhob sich wie ein Mann. Der Sden wetteiferte mit dem Norden und stellte seine Armeen unter Preuens Fhrung. Es war eine Be-geisterung fr den Krieg hnlich wie 1813. Zur Auszeichnung fr Tapferkeit erneuerte König Wilhelm den Orden des Eisernen Kreuzes. 2. Aufmarsch der deutschen Armeen. Das gesamte deutsche Heer wurde in drei Armeen eingeteilt, die schon in den ersten Tagen des Monats August kriegsbereit waren und unter den Klngen der Wacht am Rhein" nach der Grenze marschierten. Die erste Armee, unter General Steinmetz, zog durch den Regierungsbezirk Trier nach Saar-brcken zu. Zu ihr gehrten auch die Truppen des rheinischen Armee-korps. Die zweite Armee, unter dem Befehl des Prinzen Friedrich Karl, stand in der Pfalz und zog gleichfalls gegen Saarbrcken zu. Die dritte Armee, unter dem Befehl des Kronprinzen Friedrich Wilhelm, zog durch die Pfalz gegen die elfifche Grenze; ihr gehrten auch die Truppen aus Sddeutschland an. 3. Die Wacht an der Saar. Es war vorauszusehen, da die Franzosen ihre Angriffe zunchst gegen das Grenzland Saarbrcken richten wrden. Dort, bei Forbach, nahm denn auch schon am 19. Juli eine franzsische Armee Ausstellung. Zur Beobachtung des Feindes waren in Saarbrcken drei Kompagnien 40er und eine Schwadron des 7. Ulanenregiments, unter Major von Pestel, aufgestellt. Vierzehn Tage hat die kleine tapfere Schar es verstanden, den Feind der die schwache Besatzung zu tuschen und alle Angriffe auf Saarbrcken ab-zuwehreu. Da unternahm der franzsische General Frossard am 2. August mit seiner ganzen Armee einen Angriff. Erst nach zhem Wider-stnde zogen sich die tapfern Verteidiger aus die rechte Seite der Saar zurck. Kaiser Napoleon, der mit seinem Sohne Lulu auf der Hhe von Saarbrcken dem Kampfe zugeschaut hatte, sandte alsbald eine [8800008888838880030888688888808888888888888?!]

7. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 75

1912 - Trier : Disteldorf
75 Sie wurde aber von der Armee des Kronprinzen besiegt und auf. die Festung Sedan zurckgeworfen. Unter König Wilhelms persnlicher Leitung erkmpften die Deutschen hier einen glnzenden Sieg der die Franzosen und nahmen die ganze Armee samt dem Kaiser Napoleon am 2. September gefangen. Napoleon berreichte selbst seinen Degen an König Wilhelm und wurde als Gefangener nach Schlo Wilhelms-hhe bei Kassel abgefhrt. 7. Eroberung von Paris. Die Franzosen erklrten jetzt ihren Kaiser fr abgesetzt und machten ihr Land zu einer Republik. Es wurden neue.armeen gebildet, um den Krieg fortzusetzen. Der Krn-Prinz zog daher sofort mit seiner Armee gegen Paris und schlo die Stadt ein. Unterdessen hatten die deutschen Armeen die Belagerung der Feshm-gen Metz und Straburg fortgesetzt. Am 27. September wurde die alte deutsche Reichsstadt Straburg wiedererobert, nachdem sie 189 Jahre zu Frankreich gehrt hatte. Einen Monat spter mute auch die sehr starke Festung Metz bergeben werden. Dadurch gerieten fast 200 000 Franzosen in Kriegsgefangenschaft und die deutschen Be-lageruugsarmeen wurden frei. Diese zogen darauf ihren Kameraden zu Hilfe und besiegten die zur Befreiung von Paris gebildeten franz-fischen Heere. Paris mute sich am 28. Januar ergeben, worauf die Franzosen um Frieden baten. Am 1- Mrz zogen die Deutschen in Paris ein. 8. Die Erfolge des Krieges. Nach langen Unterhandlungen wurde der Friede am 10. Mai zu Frankfurt am Main geschlossen. Frankreich mute die ehemaligen deutschen Lnder Elsa und Lothringen an Deutschland zurckgeben und eine Kriegsentschdigung von 4 Milliarden Mark zahlen. Der herrlichste Ersolg des ruhmreichen Krieges war aber die Eini-gung der deutschen Stmme und die Wiederherstellung des deutschen Kaiserreiches. Auf den Schlachtfeldern Frankreichs war die Waffen-brderschaft der deutschen Truppen besiegelt worden, und alles drngte dazu, die Einheit Deutschlands auch uerlich, zum Ausdruck zu bringen. Deutschlands Fürsten und Volk richteten daher an den König Wilhelm die Bitte, die deutsche Kaiserkrone anzunehmen. Nachdem dieser sich . bereit erklrt hatte, wurde er am 18. Januar 1871 in dem franzsischen Knigsschlosse zu Versailles bei Paris feierlich zum erblichen beut-fchen Kaiser ausgerufen. 9. Empfang des Kaisers in Saarbrcken. Als Kaiser Wilhelm nach Beendigung des Krieges wieder heimkehrte, da wurde ihm in Saar-brcken, der ersten preuischen Stobt, die er betrat, am 15. Mrz 1871 ' ein hochfestlicher Empfang bereitet. Dort hatten sich auch die Abgeord-

8. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 79

1912 - Trier : Disteldorf
79 jg8s8^js8sses8se88l!j der deutschen Einheit" bezeichnet. Er starb im Jahre 1898 und liegt auf seinem Gute Friedrichsruh bei Hamburg begraben. 2. Gras Hellmut v. Moltke war als Sohn eines dnischen Generals zu Parchim in Mecklenburg im Jahre 1800 geboren. Er trat in preuische Kriegsdienste und wurde von Wilhelm I. zum Ches des groen Generalstabs berufen. Als solcher arbeitete er die Plne zu den groen Kriegen und Schlachten aus, wodurch die Truppen so meisterhaft gefhrt wurden, da sie berall den Sieg errangen. Sein Grundsatz lautete: Erst wgen, dann wagen." Er starb im Jahre 1891 und wurde auf seinem Gute Kreisau in Schlesien begraben. Im Andenken des dent-scheu Volkes lebt er als der weise Schlachtendenker" oder auch als der groe Schweiger" fort. Bismarck und Moltke waren die bedeutendsten Männer ihrer Zeit. 3. Graf Albrecht von Roon war preuischer Kriegsminister. Er hat die Neugestaltung des Heerwesens unter Wilhelm I. durchgefhrt und dafr Sorge getragen, da die Armee jederzeit kampfbereit war. So hat er nach den Worten seines kaiserlichen Herrn das deutsche Schwert geschrft". 4. Prinz Friedrich Karl. Einen sehr groen Anteil an den dent-schen Einheitskriegen hatte der Prinz Friedrich Karl von Preußen. Er war der Nesse Kaiser Wilhelms I. Im Jahre 1864 fhrte er die preuische Armee gegen Dnemark und erstrmte mit ihr die Dppeler Schanzen. 1866 war er der Anfhrer der ersten preuischen Armee, die gegen die sterreicher zog. Bei Kniggrtz hielt er gegen die feind-liche bermacht stand bis zum Eintreffen des Kronprinzen. 1870 fhrte er die zweite deutsche Armee, belagerte und eroberte die Festung Metz und vernichtete spter die franzsische Loire-Armee^ die zur Befreiung von Paris gebildet war. 49. Friedrich Iii. (9. 3. 88-15. 6. 88). 1. Friedrich Iii., der einzige Sohn Wilhelms I., war geboren am 18. Oktober 1831, dem Gedenktage der Schlacht bei Leipzig. Im Jahre 1858 vermhlte er sich mit der Prinzessin Viktoria von England. Gott schenkte ihm 4 Shne und 4 Tchter. Von den Shnen leben noch unser jetziger Kaiser und der Prinz Heinrich. Kaiser Friedrich war ein ritterlicher und leutseliger Herr, der sich die Liebe uyd Achtung des deutschen Volkes in seltenem Mae erworben hat. Soldaten und Brger hingen mit gleicher Liebe an nnserm Fritz". 2. Als Kronprinz nahm er an den groen Kriegen und Siegen seines Vaters hervorragenden Anteil. Im Kriege 1866 hatte er den t^8888ssss88888b^386s3e08s8^jsj8ss3sess80js88]

9. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 61

1912 - Trier : Disteldorf
61 8888e868s8888s8888ik| besiegt und versprengt; nur Blcher schlug sich mit 20 000 Mann nach Lbeck durch. Hier mute er sich ergeben, da er kein Pulver und keine Lebensmittel mehr hatte. Die meisten Festungen des Landes sielen den Franzosen in die Hnde. Colberg wurde von dem General Gneisenau und dem Brger Nettelbeck auf das rhmlichste verteidigt. In gleicher Weise leistete in Graudenz der General Courbire, der König von Graudenz", tapsern Widerstand. Am 27. Oktober zog Na-Poleon in Berlin ein. Die knigliche Familie war nach Knigsberg geflohen. Im Jahre 1807 erlitt die preuische Armee abermals eine Niederlage bei Friedland, worauf 3. der Friede zu Tilsit geschlossen wurde. Preußen verlor alle Lnder links der Elbe; es mute eine Kriegsentschdigung von 120 Millionen Mark zahlen und seine Armee auf 42 000 Mann verringern. Eine franzsische Armee von der 100 000 Mann hielt die preuischen Festungen besetzt. der eine Milliarde Mark wurden dem unglcklichen Lande in zwei Jahres erpret. 4. Die Knigin Luise. In dieser schweren Zeit war unserm Vater-lande das Glck beschieden, eine der ausgezeichnetsten Frauen als K-nigin zu haben. Die Knigin Luise war geboren am 10. Mrz 1776 als Prinzessin von Mecklenburg-Strelitz. Im Alter von sechs Jahren verlor sie ihre Mutter. Ihre Jugendzeit verlebte sie daher bei ihrer Gromutter in Darmstadt. Am Tage vor Weihnachten 1793 sand ihre Vermhlung mit dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen statt. Schon bei ihrem Einzge in Berlin lernte das Volk ihr liebe-volles Wesen und ihre Herzensgte gegen Arme und Notleidende kennen. Als sie Knigin geworden war, schrieb sie an ihren Vater: Ich bin nun Knigin, und was mich dabei am meisten freut, ist die Hoffnung, da ich meine Wohltaten nicht mehr so ngstlich werde zu zhlen brauchen." Bald sollte die Knigin reichlich Gelegenheit finden, ihren Opfer-mut und ihre Wohlttigkeit zu zeigen. In den schweren Unglcks-jhren, die Napoleon der Preußen gebracht 'hatte, verlor Luise nie-mals das Gottvertrauen und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Ihrem Gemahl stand sie stets mit Rat und Trost zur Seite, und ihrem Volke war sie jetzt eine wahre Landesmutter. Mit Heldenmut ertrug sie die schwere Prfungszeit und strkte so auch das Gottvertrauen und den Mut des Volkes. Selbst Napoleon hatte Ehrfurcht vor der heldenmtigen Knigin. Es war der Knigin nicht beschieden, die Befreiung des Vater-landes und den Ruhm ihres Volkes zu erleben. Krank kehrte sie i. 1.1809 von Knigsberg nach Berlin zurck. Im Sommer 1810 besuchte sie noch einmal ihren Vater in Strelitz. Dort starb sie am [038888888388038880030888686888886886888688880]

10. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 89

1912 - Trier : Disteldorf
[Ibs!3030^388880b800s< 89 an die Armen und ernhrte sich und ihre Kinder durch Spinnen. Sie starb am 19. November 1231. der ihrer Grabsttte wurde im Jahre 1235 der Bau des Domes zu Marburg begonnen. Seidlih, der khne Reiter. Der Exerziermeister fr die preuische Reiterei war der berhmte General Seidlitz, geb. zu Calcar im Bez. Dsseldorf. Sein Krassier-regiment wurde das Vorbild fr alle Reiterregimenter. Wer in das Regiment Seidlitz eintreten wollte, mute zuerst eine Probe bestehen. Wenn sich ein rstiger Bursche meldete, so wurde er aus ein uugezhmtes Pferd gesetzt, das dann in wildem Ungestm der Stock und Stein davon rannte. Wer sitzen blieb, wurde in das Regiment aufgenommen und ausgebildet. So kam es, da nur die tchtigsten und mutigsten Jnglinge in das Regiment eingestellt wurden. Der Andrang war aber so groß, da selbst junge Edelleute aus den vornehmsten Familien als gemeine Freiwillige dienen muten, ohne in Offizierstellen einrcken zu knnen. Die Ausbildung begann mit den einfachsten bungen im Reiten und wurde bis zu den verwegensten Reiterknsten fortgesetzt. Was Seidlitz von seinen Reitern verlangte, das leistete er auch selbst. Noch als General unternahm er die tollkhnen Wagestcke, die er in seiner Jugend ausgefhrt hatte. fters ritt er zwischen umlaufenden Windmhlenflgeln hindurch, und sein Gefolge tat es ihm sogleich nach. Es ist klar, das ein solches Regiment im Kriege der Schrecken der Feinde war. Im Siebenjhrigen Kriege hatten einst die Franzosen die Stadt Gotha besetzt. Seidlitz erhielt den Auftrag, sie zu berfallen. Als eben der franzsische Obergeneral sich zur Tasel setzen wollte, da schmetterten pltzlich in den Straen die Trompeten der Preußen. In grter Ver-wirrung flohen die berraschten Franzosen davon, und Seidlitz setzte sich selbst mit 'fernen- Offizieren an die reich gedeckte Tafel. Einige Zeit danach stie die franzsische Armee bei Robach mit der preuischen zusammen. Die Franzosen zogen siegesgewi heran, an Zahl nm das Dreifache berlegen, und gedachten das ganze Heer der Preußen gefangen zu nehmen. Da König Friedrich sich auf die Schnelligkeit seiner Reiterei verlassen konnte, so befahl er, da alle ruhig in den Zelten bleiben und ihr Mittagsbrot verzehren sollten. Um zwei Uhr lie 'der König die Zelte abbrechen, und im Nu stand sein ganzes Heer in Schlachtordnung. Die Franzosen staunten, aber nur eine kurze Zeit. Seidlitz hatte sich mit seiner Reiterei hinter einige Hgel gezogen und strzte pltzlich in die rechte Flanke des Feindes. Da gleichzeitig auch das preuische Fuvolk im Sturmschritt vorrckte, so gab es fr die Franzosen kein Halten mehr. Die Seidlitzschen Reiter verfolgten die fliehenden Feinde, hieben eine groe Zahl nieder und machten 7000 Gefangene. So groß war die Furcht der Franzosen, da sich ganze Haufen an einzelne preuische Reiter ergaben; viele machten nicht eher Halt, bis sie den Rhein hinter sich hatten. General Zieten Von den Feldherren Friedrichs d. Gr. kam keiner dem General Zieten an Klugheit und Kriegslist gleich. Im zweiten Schlesischen Kriege lagerten einst zwei preuische Armeen in grerer Entfernung ^98s08880s8s8888s388es888888ee8es8eee888e8[K]
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