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1. Geographie von Mitteleuropa - S. 128

1912 - Regensburg : Manz
128 Das Deutsche Reich. Oberbefehl über Heer und Kriegsflotte. Im steht es zu das Reich völkerrechtlich zu vertreten, im Namen des Reiches Krieg zu erklären und Frieden zu schließen, Bündnisse und Verträge einzugehen, den Bundesrat und Reichstag zu berufen :c. Die Gesetzgebung über die gemeinsamen Angelegenheiten (auswärtige Angelegenheiten, Heer- wesen und Kriegsflotte, Reichsfinanzen, Post- und Telegraphen- Wesen) wird ausgeübt durch den Bundesrat und den Reichstag. Der Bundesrat besteht aus den Vertretern der Bundesregierungen. In ihm hat Preußen 17 Stimmen, Bayern 6, Württemberg und Sachsen je 4, Baden, Hessen und Elsaß-Lothringen je 3, Mecklen- burg-Schweriu und Braunschweig je 2, die übrigen Staaten haben je 1 Stimme (im ganzen 61 Stimmen). Den Vorsitz hat der Reichs- kanzler. Der Reichstag zählt 397 Abgeordnete, welche durch allge- meine und direkte Wahlen auf je 5 Jahre gewählt werden. 10. Das Heer. Jeder wehrfähige Deutsche ist dienstpflichtig (7 Jahre im stehenden Heer, 12 Jahre in der Landwehr, außerdem im Landsturm bis zum 45. Lebensjahre). Das Heer umfaßt 23 Armee- korps mit 602000 Mann Friedensstärke. Starke Festungen schützen die Grenzen. 11. Die deutsche Kriegsflotte enthält gegenwärtig über 20 große Schlachtschiffe von je 12—18000 Tonnen (Besatzung je 700—900 Mann). Sie haben Panzerdeck und schwere Seitenpanzerung aus Nickelstahl und schwere Armierung. Dazu kommen noch 7 ältere Schlachtschiffe (1889—1898 gebaut) mit Panzerdeck und leichtem Seiten^ panzer aus Eisen. Nach Durchführung des Flottengesetzes vom Jahre 1900 soll Deutschland im I. 1913 38 große Schlachtschiffe (Linien- schiffe) besitzen. Die Kreuzer dienen dazu das Meer schnell zu durchkreuzen und über die Stellung des Feindes Mitteilung zu machen. Man baut sie, damit sie beweglicher sind, kleiner als die Linienschiffe und gibt ihnen eine größere Geschwindigkeit. An großen Kreuzern (mit Seitenpanzerung) und an kleinen Kreuzern besitzt Deutschland gegenwärtig etwa 60. Von letzteren ist ein Teil an fremden Küsten oder in den Kolonien als Stationsschiffe verteilt, um den Deutschen im Auslande Schutz zu gewähren. Die noch kleineren Kanonenboote (6) haben eine Größe von 800 —1000 Tonnen. Außerdem zählt die deutsche Kriegsflotte 136 Torpedo boote (80—400 Tonnen). Diese

2. Geographie von Bayern - S. 46

1905 - Regensburg : Manz
43 Beschreibung des Königreiches Bayern. 3. Der oberste Gerichtshof für das Königreich lst das Oberste Landesgericht in München. Unter dem- selben stehen fünf Oberlandesgerichte, denen die Landgerichte und Amtsgerichte untergeordnet sind. Die Sitze der Oberlandesgerichte befinden sich in Augsburg, Bamberg, München, Nürnberg, Zweibrücken. Von der Entscheidung des Obersten Landesgerichts kann Bern- fuug an den Reichsgerichtshof in Leipzig ergriffen werden. In Verwaltungssachen ist die oberste Beschwerde- inftanz der Verwaltungsgerichtshof in München. 4. Für die kirchliche Einteilung bestehen: 1) Für die katholische Kirche die zwei Erzbis- tümer München-Freising und Bamberg, dann die sechs Bistümer Angsburg, Regensburg und Passau, Eichstätt, Würzburg und Speyer. 2) Für die protestantische Kirche das Ober- konsistorium zu München und die drei Konsistorien Ansbach, Bayreuth und Speyer. 3) Für die israelitische Glaubensgenossen- schaft bestehen vierzig Rabbinate in verschiedenen Orten des Landes. 5. Die bewaffnete Macht Bayerns besteht: 1) aus dem stehenden Heer; 2) aus der Landwehr; 3) aus dem Landsturm. Das Heer bildet 3 Armee- eorps mit 6 Divisionen. Die Sitze der General- Kommandos sind München, Würzburg und Nürnberg. Die Stärke des Heeres beträgt im Frieden 1 Prozent der Gesamtbevölkerung (— 61000 Mann), im Kriege (ohne Landsturm) 5 Prozent der Gesamtbevölkeruug.

3. Geschichtsblätter für die Volksschulen - S. 47

1892 - Regensburg : Bauhof
— 47 — Deutsch-französischer Krieg. 1870 und 1871. 1870 4. Aug. Die Bayern stürmen Weißenburg und schlagen unter dem Befehle des preußischen Kronprinzen Friedrich die Franzosen unter Mac Mahon. 18. Aug. Schlacht bei Gravelotte. 1. Sept. Glänzender Sieg bei Sedan. (Napoleon Iii. Wilhelmshöhe.) 27. „ Straßburg und Metz öffnen den Deutschen die Festungsthore. Oktob. Kämpfe umorleans. (General vondertann.) 1871 28. Jan. Paris, Frankreichs Hauptstadt, ergibt sich den Deutschen. 10. Mai. Friede zu Frankfurt. Reichskanzler Bismarck. 18. Jan. Errichtung des deutschen Kaiserreiches. Veranlassung zum deutsch - französischen Kriege gab die Eifersucht Frankreichs auf Preußens Erfolge im Jahre 1866. Aus einem nichtigen Vorwande erklärte Napoleon Iii. an Preußen den Krieg. Aber die vereinigten deutschen Heere siegten bei Weißenburg und Wörth, schlossen Bazaine in Metz ein und nahmen bei Sedan Kaiser Napoleon gefangen. Hierauf ward Paris umzingelt. Alle Ausfälle wurden zurückgewiesen, alle Ersatzarmeen geschlagen, und so mußte sich die Riesenfestung am 28. Januar 1871 ergeben. Der Friede zu Frankfurt bestimmte, daß Frankreich fünf Milliarden Kriegskosten bezahlen und Elsaß-Lothringen abtreten müsse; aus dem Kriege aber war das neue deutsche Reich mit einem Kaiser an der Spitze hervorgegangen.

4. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 71

1910 - Regensburg : Manz
Karl siegt bei Tunis. Erfolge. 71 hatte Feldgeschütz und Hackenbüchsen; sein Heer wird vom Kaiser auf 100,000 Mann, von andern auf 50,000 angegeben. Doch waren die nach langem Schwanken für ihn gewonnenen Araber und Tunisier, sowie die mit Zwangsgewalt herbeigeführten Mauren von keinem großen Eifer -für seine Sache beseelt. Nach dem Gruß der Geschütze stürmten die afrikanischen Reiter an, würden aber von dem starken spanisch-beutschen Vorbertreffen des Kaisers, das unaufhörlich vorrückte, zurückgewiesen; zuerst flohen die Tunisier, dann die übrigen Hilfsvölker, so daß auch die Türken und Renegaten, etwa 8000 Mann, die Chairrebbins vornehmste Stärke ausmachten, obwohl zögernb, weichen und einen Teil des Geschützes zurücklassen mußten. Wie hätte es auch an der 3 kommen können? Die (Singebornen hatten sich dem Korsaren beigesellt, weil er der Stärkere war; bei dem ersten Zusammentreffen sahen sie aber die Macht besselben von der kaiserlichen bei weitem übertreffen und waren nicht gewillt, ihr Leben für ihn zu wagen. Ohne viele Mühe hatte zu gleicher Zeit der Herzog von Alba einen Angriff der Algerier aus die Nachhut abgeschlagen. Die Deutschen säuberten die benachbarten Ölbergpflanzungen von den herurnfchweifenben Berbern. Der Kaiser besetzte die Brunnen; boch sah er sich noch nicht am Ziele. Das Wasser, das man faiib, reichte für das Bebürfnis des Heeres nicht aus und es war sehr zweifelhaft, ob man des andern Tages, ohne Erquickung, ohne Belagerungswerkzeuge, die Stadt erobern ober in einen noch schlimmeren Zusianb geraten würde; im Lager würden Verwünschungen gegen Muley laut. Hatte nicht einst das christliche Heer unter Ludwig dem Heiligen nach einem ähnlichen Siege boch die Belagerung der Stadt zu unternehmen Bebenken getragen? Der Kaiser gesianb später, es sei ein Augenblick gewesen, in welchem er gewünscht hätte, die Sache gar nicht angefangen zu haben. „Gott aber," setzte er freubig hinzu, „half allem Übel ab." (Snticheibenb war, daß die in der Zitabelle von Tunis eingesperrten Christensklaven bei der Unorbnung, welche der Verlust der Schlacht veranlaßte, und vielleicht von einem reuevollen Renegaten unterstützt, Gelegenheit fanbeit, sich zu befreien, das Schloß einnahmen und baburch Shairebbm nötigten, mit feinen Getreuen Tunis zu verlassen. Daburch war dem Kaiser der Weg gebahnt. „Großherr!" sagte ihm Muley, als sich das Heer am nächsten Morgen in Bewegung setzte, „Ihr betretet jetzt einen Boben, den noch nie ein christlicher Fürst berührt hat." „Ich benfe noch weiter zu kommen," erwiberte der Kaiser, in welchem der glückliche Erfolg das volle Zutrauen zu seiner großen Bestimmung wieber erweckt hatte. Ohne Wiberstanb zog er in Tunis ein und überließ die Stadt feinem Kriegsvolke zur Plünberung. Einige lausenb Männer und Frauen kamen um; eine noch größere Anzahl würden zu Sklaven gemacht, auch die Bibliothek Muleys verwüstet. Zehntausenb Christensklaven kamen dem Kaiser entgegen, sanken vor ihm auf die Knie und begrüßten ihn mit Tränen des Dankes als ihren Retter. Wie bei der Eroberung der spanischen Städte, fanb man auch hier noch einige Überbleibsel der altchristlichen Bevölkerung; der Kaiser war jeboch so weit entfernt, den Versuch einer Kolonisation baran knüpfen zu wollen, daß er sie vielmehr nach Neapel überführte. Das Innere des Landes überließ er dem einheimischen Fürsten, der es beruhigen sollte; sich selbst behielt er Goletta und die Küste vor. Muley Hassan mußte dem Kaiser als seinem Lehensherrn hutbigen, alle Christensklaven, die sich in seinem Gebiete besanben, ohne Lösegelb freigeben, allen Untertanen Karls freien Handel und freie Übung der christlichen Religion gewähren. Für die Besetzung der Seehäfen sollte er Karl jährlich 12,000 Dukaten zahlen und als Hnlbignng der Dankbarkeit jebes Jahr sechs maurische Pferbe und 12 Fohlen liefern und sich mit keinem Feinde des Kaisers in ein Bünbnis einlassen.

5. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 78

1910 - Regensburg : Manz
78 Karl V. vor Metz. Moritz erneuert die verräterischen Verbindungen, stirbt. Fürsten im Nebenvertrage zu Passau bestimmt und sich gegenseitig gewährleistet, wenn auch auf dem nächsten Reichstage keine Vereinigung der Religion zustande käme, sollte der Friede unbedingt aufrecht erhalten werden. Wahrscheinlich hatte Karl V. schon damals, als er deutsche Fürsten unter französischen Feldzeichen gegen sich anrücken sah, mit sich abgeschlossen. Doch sollte es nicht in den Büchern der Geschichte heißen, daß unter ihm eine Stadt des Reiches verloren gegangen sei. Noch im Spätherbste brach er aus Schwaben mit einem starken Heere von 60,000 Mann nach Lothringen auf. Am 20. November stand er vor Metz und die Belagerung begann mit dem äußersten Nachdruck. Der Kaiser selbst setzte sich jeder Gefahr aus und ertrug, obgleich krank, jede Beschwerde. Allein die Franzosen hatten Zeit gehabt, die Befestigungswerke zu verstärken, die Besatzung war zahlreich und Herzog Franz von Guise verteidigte die Stadt sehr tapfer, die zahlreichen Gefechte und Stürme, mehr noch Seuchen, wie sie Mangel und Winterkülte hervorzubringen pflegen, rafften fast die Hälfte des Heeres hinweg. Am 1. Januar 1553 mußte er die Belagerung ausgeben. Nur mit bitterm Schmerz im Gemüte zog Karl V. ab. In Deutschland sang der Unverstand Spottlieder über die Schmach des eigenen Oberhauptes. Kurfürst Moritz aber, dieser Verräter seines Kaisers und Deutschlands, konnte sich nicht ruhig halten, ohne seine alten Ränke fortzuspinnen. Schon Ansang September 1552 erneuerte er wiederum seine Verbindungen mit Frankreich. Dem Cajus von Virail, welchen Heinrich Ii. während des Kampfes um Metz an ihn sendete, wiederholte er die alten Verheißungen, der König solle den Titel eines Reichsvikars haben, ja bei der nächsten Kaiserwahl zu dem Haupte des Reiches erhoben werden, wenn er es wünsche, wogegen sich Moritz ein bedeutendes Jahrgeld und die Erhaltung seines Gebietes ausbedang. Ja, er erbot sich, wenn der König im nächsten Jahre in das Feld rücken würde, ihm 4000 Reiter und 12,000 Knechte zuzuführen. Nur der Tod kam der Ausführung des fortgesetzten Verrats an Kaiser und Reich zuvor. Moritz wurde mit seinem eigenen frühern Kriegsgenoffen, dem Markgrafen Albrecht, in Krieg verwickelt. Am 9. Juli 1553 trafen ihre Heere zu Sievershausen in der Lüneburger Haide aufeinander. Es war eine blutige, verzweifelte Schlacht. Mitten im Reitergefecht erhielt Moritz die tödliche Wunde, die ihn am zweiten Tag wegraffte. Als der Kaiser die Kunde von dem Tode des Mannes erhielt, der ihm so viel Leid zugefügt, faß er eine Zeitlang schweigend; dann, der Zeit gedenkend, wo ihn Moritz seinen Vater nannte, rief er aus: „O Abfalom, mein Sohn!" Anfänge des neueren Kriegswesens. Im Jugendalter des deutschen Reiches war jeder Freie kriegspflichtig und diente in weiten Fahrten dem König ober Kaiser ohne andern Lohn als die Beute. Diese ursprüngliche naturgemäße Kriegsverfaffung endete allmählich mit der Entwicklung des Lehenswefens, welches die adeligen Lehensinhaber als Vasallen zu Roß in den Streit ihrer Herren rief. Fußvolk gab es faft nicht ober es wurde nur gering geachtet; Armbrustschützen kamen erst im 14. Jahrhundert auf. Die Vafallenordnung knüpfte jedoch bald ein sehr loses Band zwischen dem Reichsoberhaupte und dem Adel. Für größere Kriege reichten sie nicht mehr ans, aber Kriegsluft und Kriegsnot blieben. Man mußte darum auf Mittel bedacht fein, das Heerwesen durch und durch umzugestalten. Da trat an die Stelle des dienstpflichtigen Ritters der Söldner. Fürsten und Stände gaben eine bestimmte Summe Geldes und die Kaiser fochten mit den Waffen zunächst adeliger

6. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 80

1910 - Regensburg : Manz
80 Aufstellung und Fechtart der Landsknechtregimenter. Fürsten nicht immer gleich nötig, den Säckel aufzutun, sondern der Oberst bestritt die Werbung zunächst auf seine Kosten, zumal wenn er durch viele Feldzüge und glückliche Taten berühmt und bereichert war. Er wählte unter seinen Vertrautesten den Oberstlieutenant und setzte den einzelnen Fähnlein Hauptleute vor. Mittels dieser lief die Werbung rasch durch Landgemeinden, Flecken und Städte. 'Ehrliche, rüstige Gesellen wurden überall durch Trommelschlag und Bekanntmachung des fürstlichen Werbepatents zum Kriegsspiel eingeladen und in kurzer Zeit kam eine Menge junger kräftiger Leute zusammen. Man darf nicht glauben, daß etwa müßiges Gesindel oder der Hand der Gerechtigkeit entronnene Verbrecher ihr Brot in des Kaisers Regiment gesucht hätten; denn der Eintritt war nicht so leicht. Nur wer versehen mit Wams und Schuhen, Blechhaube, Harnisch, gutem Schwerte, einer Hellebarde, außerdem auch noch mit etwas Geld vor dem Hauptmann erschien, wurde in die Musterrolle ausgenommen. Nur einigermaßen wohlhabende Bürger und Landleute konnten somit in den Kriegsdienst treten. Wenn ein Kriegsmann seinen Namen in die Musterrolle des Hauptmanns hatte eintragen lassen, erhielt er ein Stück Geldes, um sich an einem bestimmten Tage am festgesetzten Sammelplatze einzufinden. Sobald alle beisammen waren, fand sich ein kaiserlicher oder fürstlicher Musterherr ein; Kriegsräte und Schreiber standen ihm zur Seite. Dann wurde auf freiem Felde eine Pforte von Spießen aufgerichtet, zwei mit dem Schaft in die Erde gesteckt und ein Spieß darüber. Da hindurch ließ der Musterherr die Knechte eines jeden Fähnleins ziehen. In je ein Fähnlein mußten hundert Übersolde, d. h. adelige und ehrliche verlässige Leute eintreten, welche das „erste Blatt" Bildeten; Doppelsold empfing nur, wer ganz vorzüglich geharnischt erschien. Nach der Musterung wurde der Artikelbrief verlesen, der von guter Ordnung und Kriegszucht handelte. Die Gewalt des Obersten war eine unbeschränkte. Das Regiment gliederte sich in Hauptleute, Fähnriche, Waibel. Hanptmauns-rang schmückte den Hurenwaibel. Der altgermanische Gebrauch, Weib und Kind aus Kriegszügen mitzuschleppen, fand im Regiment der Landsknechte um so eher Eingang, als dieses Institut zumeist als eine Fortsetzung des bürgerlichen Lebens betrachtet wurde und sich jeder Landsknecht möglichst große Behaglichkeit zu verschaffen bemüht sein durste. Es war jedem Regiment ein ungeheurer Troß von Weibern und Kindern angehängt, die man mit dem unhöflichen Namen „Huren und Buben" bezeichnete. Diesen Schweif in Ordnung zu halten, war Sache des Hurenwaibels. Die Ausstellung und Fechtart der ungeheuren Landsknechtregimenter, deren Zahl sich mindestens vou 4- bis auf 10,000 erstreckte, war natürlich verschieden, sowie es eben die Walstatt oder Gelegenheit des Kampfes gebot. Mühsamen taktischen Übungen von Haus aus abhold, fand das deutsche Fußvolk seinen Beruf darin, im offenen Felde mit dichtem Lanzen- und Hellebardenwald gegen den Feind loszubrechen oder in geschlossenen Gliedern gegen Schanzen und Festungen Sturm zu laufen. Für unüberwindlich galten die Landsknechte in ihrer vierten Ordnung, welche in folgender Art gebildet war: Voran ging der „verlorne Haufen", die „Läufer", in altfranzösischer Kriegssprache »enfants perdus« genannt; ihre Lage war die gefährlichste, da man sie oft bei unglücklicher Wendung ihrem Geschick überließ. Sie wurden durch das Los gewählt oder Rotten und Fähnlein teilten diesen mühsamen Dienst in einer bestimmten Reihenfolge. Dann rückte „der helle Hanfe" nach, im geschlossenen Viereck, undurchbrechbar; er bewegte sich im wuchtigen Sturmschritt, je drei Tritte bei fünf merklich abgefetzten Schlägen der hohlen Trommel. Die äußerste dem Feinde zugewandte Linie, „der Igel" oder „das Stachelschwein", bildeten drei Glieder der am besten gerüsteten Knechte mit langen Spießen, doch in ungerader Zahl, um Lücken für die eingelegten

7. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 124

1910 - Regensburg : Manz
124 Vor der Schlacht. schlagen, zu siegen oder zu sterben. Tut eure Pflicht!" Dann kniet er im Angesichte der ganzen Schlachtlinie nieder und fleht um den Sieg. Alle christlichen Streiter fallen aus die Knie, sprechen ein kurzes Gebet, empfangen den Segen und die Lossprechung aus der Hand der Priester und erheben sich wieder, voll Vertrauen auf den Schutz des Himmels. Die Sonne gießt über das großartige Schauspiel eine Flut von Licht, eine ernste, feierliche Stimmung durchbebt beide Geschwader. Christen und Moslemin stehen mit den Waffen in der Faust auf dem Verdeck, überall sieht man die Lunten des schweren Geschützes leuchten. Das lange, schreckliche Schweigen bricht endlich ein blinder Schuß vom Schiffe des Kapudau-Pascha als Begrüßungssignal und gleichsam als Aufforderung an den christlichen Admiral, zu antworten. Don Juan sendet eine Kugel von schwerem Kaliber als Antwort hinüber. Es war V25 Uhr nachmittags am 7. Oktober 1571. Jetzt beginnt der Kartätschenhagel und das Kleingewehrfeuer. Die Fahrzeuge senden den Tod nach allen Seiten hin; der ferne Campanile in Venedig. Widerhall von Missolnnghi, Patras und Actinm gibt den Donner des schweren Geschützes zurück und der Pulverrauch verdunkelt für einen Augenblick den Glanz der Sonne. Bald legen sich die 522 Fahrzeuge Bord an Bord, man kämpft nur noch mit blanker Waffe, Schiff gegen Schiff, Mann gegen Mann. Das Blut rötet die schäumenden Wellen. Jeder Christ ist ein Held, jeder Türke verkauft sein Leben teuer geuug. Don Juan wirft sich auf das türkische Admiralschiff. 300 Janitscharen und 100 Bogenschützen kämpfen tapfer gegen ihn, eine Stunde lang währt der Kampf, zweimal dringt er vor, zweimal wird er zurückgetrieben, endlich entert er das Schiff des gewaltigen Gegners und behauptet es. Der Kapudan-Pascha fällt, von einer Kugel getroffen. Ein venetianischer Matrose schneidet ihm den Kopf ab und bringt ihn Don Inan; voll Abscheu weist ihn dieser zurück und bestehlt, ihn ins Meer zu werfen; aber die Siegestrophäe wurde auf einer Lanze aufgesteckt. Der Sohn Karls V. in glänzender Rüstung hält sein Schwert in der einen Hand

8. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 117

1910 - Regensburg : Manz
Die Türken vor Wien. 117 Wegen der Nähe des Winters trat er Ende September den Rückzug an, ohne auch nur Besatzungen in Ofen und den andern eroberten Plätzen außerhalb Syrmiens zurückzulassen. Aber schon nach zwei Jahren, am 10. Mai 1529, brach er wieder von Konstantinopel aus, setzte vom 10. bis zum 15. August oberhalb Esseg über die Drau und langte am 3. September vor den Mauern Ofens an. In der Ofener Burg wurde der Woiwod von Siebenbürgen Johann Zäpolya, der Gegner des Königs Ferdinand in seinen Ansprüchen auf die Krone Ungarns, durch den zweiten Befehlshaber der Janitscharen auf den ungarischen Thron gesetzt, der Sultan selbst aber zog gegen Wien. Schon am 21. September erschienen die Akindschi oder sogenannten Renner und Brenner, eine irreguläre Reitertruppe in der Stärke von 30,000 Mann, die ohne Sold, bloß um Beute dienten und wie ein verheerender Heuschreckenschwarm, alles mit Mord und Brand verwüstend, das offene Land heimsuchten, vor der Hauptstadt Österreichs. Am 27. kam der Sultan selbst an und schlug im Südosten der Stadt sein Lager aus. Man schätzte die Zahl der Türken auf 270,000 Mann mit 300 Geschützen. Die Vorstädte, die sich unmöglich halten ließen, waren schon fünf Tage vorher geräumt und niedergebrannt worden, die Stadt selbst hatte nur eine einfache Rundmauer ohne Basteien; die Besatzung war allerdings in den letzten Tagen noch etwas verstärkt worden, da zu Schiff 6000 Mann Reichstruppen eingetroffen waren, aber betrug nicht mehr als etwa 16,000—18,000. Ferdinand befand sich in Oberösterreich; der junge Pfalzgraf Philipp erhielt das Ehrenpräsidium im Kriegsrat, den eigentlichen Oberbefehl führte der greise Graf Niklas Salm und neben ihm sein Schwager Wilhelm von Rogendorf, für die Ordnung in der Stadt sorgte der Bürgermeister Wolfgang Treu. Tag und Nacht wurde die Stadt mit einem Hagel von Kugeln und Pfeilen überschüttet und unter der Erde gruben die Feinde Minen, um durch Sprengung die Mauer zum Falle zu bringen. Aber die Verteidiger stellten Wasserbecken und Trommeln in den Kellern auf, um die geringste Bewegung unter dem Boden zu erlauschen. Man grub Gegenminen, überraschte die feindlichen Arbeiter und nahm ihnen einmal acht Tonnen Pulver in einer einzigen Mine weg. Es folgte Sturm auf Sturm, einer furchtbarer als der andere, am 9., 11., 12. Oktober; sie wurden alle abgeschlagen. Am 9. war es den Türken gelungen, durch Auffliegen zweier Minen in die Stadtmauer so breite Breschen zu legen, daß 24 Mann zugleich eindringen konnten; aber Salm und Katzianer warfen sie nach einem mehr als einstündigen Kampfe zurück. Der 11. Oktober allein kostete den Osmanen 11,000 Mann. Am 14. befahl Soliman noch einen letzten Sturm. Schon mußte man die Soldaten mit Prügeln und Säbeln vorwärts treiben und durch das Versprechen hoher Belohnungen anfeuern. Wieder flogen Minen auf, wieder suchten die Türken durch die gerissenen Lücken voranzustürmen, aber Reischach und Salm, der durch einen abspringenden Stein am Schenkel verwundet wurde, schlugen alle Angriffe ab. In der folgenden Nacht wurde das türkische Lager angezündet, es war das Zeichen des Rückzuges; aber auch Tausende von Gefangenen wurden in die Sklaverei geschleppt oder erbarmungslos hingeschlachtet. Am 15. Oktober läuteten nach langem Schweigen alle Glocken Wiens und wurde das Geschütz auf den Wällen gelöst. Schon am 25. Oktober erreichte der Sultan Ofen. Seinem Schützling Zäpolya versprach er, wenn mit Ferdinand kein Friede zustande käme, ihn im nächsten Sommer mit noch größerer Macht zu unterstützen. In dieser denkwürdigen dreiwöchentlichen Belagerung hatten die Osmanen 40,000 Mann verloren. „Ich weiß," sagte Soliman eines Tages zu einem ungarischen Gesandten, „ich weiß, daß die christlichen Mächte mehr als einmal drohende Wolken über den Häuptern meiner Vorfahren, des Volkes Mohammeds, aufgehäuft haben; aber diese Wolken entsenden keinen Blitz." Diesmal traf der Blitz schrecklich das Haupt des Christenfeindes und Soliman mußte er-

9. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 202

1910 - Regensburg : Manz
202 Der Herzog von Bayern rückt in Österreich ein. Schlacht am weißen Berge. nichtung des Hauses Habsburg abgesehen war, nahm auch Spanien am Kriege teil. Jakob I. von England mißbilligte das Benehmen des Kurfürsten von der Pfalz, seines Schwiegersohnes; in Frankreich wurde man bald selbst veranlaßt, wider die Hugenotten einzuschreiten, und als nun die Union ihr Heer zusammenzog, gelang es dem Herzog von Bayern am 3. Juli 1620, den Anführer des unierten Heeres, Markgraf Joachim von Ansbach, welcher sich kurz vorher gerühmt, seine Partei habe Mittel, die Welt umzustürzen, zu einem Separat--vertrag zu vermögen, durch welchen die Union Böhmen preisgab. Schnell rückte nun der Herzog von Bayern in das im vollsten Aufruhr befindliche Österreich ein, unterwarf es und erzwang die Huldigung. Pfalzgraf Friedrich, der Winterkönig genannt, hatte das Kommando seines Heeres statt Böhmen Deutschen übergeben, sein fanatischer Hofprediger Seultetus den ealvinistischen Bildersturm in das uralte tschechische Heiligtum der St. Veitskirche zu Prag übertragen und dasselbe verwüstet; kaum daß das Kruzifix auf der Pragerbrücke vor Friedrich und seiner fanatischen Gemahlin Gnade fand. Die schwer gedrückten Katholiken schöpften Hoffnung, als Herzog Max sich mit dem kaiserlichen General Bucquoi vereinigte, eine böhmische Stadt nach der andern in die Hände des anrückenden Heeres fiel und dieses endlich nicht ohne große Mühseligkeiten westlich von Prag am Fuße des weißen Berges erschien. Hier erfolgte am Tage, als das Evangelium gelesen wurde: „Gebet Gott, was Gottes, und dem Kaiser, was des Kaisers ist," der Angriff von seiten des vereinigten bayerischkaiserlichen Heeres auf die Schanzen des böhmisch-ungarischen (8. November 1620). Ein Regiment Fußvolk war, verfolgt von einem Kürassier-Regiment ins Weichen gekommen. Blitzähnlich drang, von bloß vier Kometen gefolgt, der 21 jährige Anhalt in dasselbe ein; er sank verwundet vom Pferde. Das Gefecht wankte eine halbe Stunde. Da wandten sich die rückwärts stehenden Ungarn zur Flucht und rissen die deutschen Reiter und mit diesen einen Teil des Fußvolkes mit sich fort. Das Regiment des Grafen Thnrn, ebenso die Regimenter Hohenlohe und Solms stoben auseinander; bloß die Mähren hielten stand. Ein großer Teil wurde zusammengehauen; mit einbrechender Nacht konnten die Verbündeten den vollständigsten Sieg feiern. Bloß eine Stunde hatte der Kampf gedauert. War es Verzagtheit, Treulosigkeit oder der Anblick der Streithaufen Tillys, die der Karmelit Dominikus a Jesu mit erhobenem Kreuze anfeuerte, wodurch die Auflösung der Feinde herbeigeführt wurde? Schon war der bayerische Feldherr Tilly im Anzug und der Winterkönig tafelte noch. Ein panischer Schrecken überfiel ihn. Statt Prag zu verteidigen, floh er übereilt mit Hinterlassung der Krone. Er wagte es nicht, sein Geschick der Hauptstadt anzuvertrauen; Prag kapitulierte und Tilly, der die Schlacht geleitet, führte nun den siegreichen Herzog und das Heer in die bezwungene Stadt. Man ließ den Rädelsführern des Aufstandes Zeit, sich zu flüchten, aber die übrigen wurden vor Gericht gestellt und mit zitternder Hand, Tränen im Auge, unterschrieb Ferdinand das Todesurteil über 28, meist vormalige Direktoren, milderte dabei das lebendige Vierteilen dreier aus dem Herrenstande und des Dr. Jessenins und verwandelte bei zwölf andern die Todesstrafe in lebenslängliches oder zeitweiliges Gefängnis und andere Bußen. Die protestantischen Prediger zu Prag, welche den Aufstand angefacht, wurden vertrieben, die Jesuiten wieder eingeführt und allmählich auch in den andern Städten und ans dem stachen Laude das gleiche Verfahren beobachtet. Der Majestätsbrief wurde beseitigt, die katholische Religion wieder hergestellt, böhmische Herren und Ritter verloren einen Teil ihrer Güter; die Frage, ob das Reich ein Wahl- oder Erbreich sei, dadurch gelöst, daß Kaiser-Ferdinand seinen gleichnamigen Sohn znm Nachfolger ernannte. Die Lausitz wurde (1622) dem Kurfürsten von Sachsen abgetreten, Mähren wie Schlesien war schon 1620 unterworfen,

10. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 211

1910 - Regensburg : Manz
Dessen kaiserliche Gesinnung. 211 an der Schweizer Grenze gelegene Festung Rheinfelden, welche Deutsch-Schweden unter dem Befehl des Oberstleutnants von Andlau verteidigten. Nach Einnahme der Stadt zog sich die Besatzung in den Bauhof an der Rheinbrücke zurück. Die Fahne des Hauptmanns Zink drängte ihnen nach, schlug die Tore ein und stürzte hinein. Andlau war ein Verwandter des Hauptmanns, der die Kaiserlichen führte;' er rief ihm zu: „Vetter und Waffenbruder Zink, gib mir und meinen Soldaten Quartier." Der Angerufene erwiderte: „Vetter Andlau, du bist ein Schelm; denn du dienst wider den Kaiser und dein Vaterland." Sprach's, riß dem nächsten Fußknecht die Partisane aus der Hand und rannte sie dem Deutsch-Schweden durch den Leib, daß er tot niedersank. Dasselbe Schicksal hatte die ganze Rotte, alle wurden niedergehauen. Diese kaiserliche Gesinnung hat den Herzog lange überlebt. Sie bewirkte, daß treffliche Anführer, wie Johann von Werth, von den Bayern zum kaiserlichen Heere Das Gastmahl der Generale Wallensieins in Pilsen. übergingen und daß Protestanten, wie Melander, von Holzapfel, die letzten waren, welche Ferdinands Iii. gutes Recht verfochten. ^5tn Frühjahr und Sommer 1625 ließ Wallenstein, der sein Hauptquartier in Eger aufgeschlagen, die Trommel rühren. Ende August waren 7000 Mann zu Pferd und fast 15,000 ^ußknechte beisammen. Aber das Geschütz und die Reiterei waren in einem schlechten Zustande. Die Rüstungen hatten den baren Vorrat des Herzogs erschöpft, vielen Obersten und Soldaten war der Werbesold noch nicht bezahlt. So wird es begreiflich, daß der erste Zug Friedlands einer Bereicherung seiner Kasse galt. Nachdem er seine Regimenter „ins Reich" hinaus bis nach Schwaben vorangesendet, brach er den 3. September selbst nach Franken auf. Das Gebiet von Nürnberg wurde gebraudschatzt, die Stadt selbst so lange geängstigt, bis sie sich zur Erlegung von 100,000 Gulden verstand. Von da rückte Wallenstein nach Niederdeutschland. 14*
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