Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. 49

1906 - Cöthen : Schulze
— 49 - des Gatten im Keime zu ersticken. Der Kaiser erhob sie in den Neichs-sürstenstand und verlieh ihren Nachkommen fürstliche Erbsolgerechte. In den ersten Jahren der Ehe hat sie ihren Gatten auf seinen Feldzügen begleitet und im Krankheitsfalle treu gepflegt. Später leitete sie in seiner Abwesenheit mit Umsicht die Verwaltung des Landes und die Erziehung der Kinder. § 25. Fürst Leopold und seine Preußen im Spanischen Erbfolgekriege. 1. Im Jahre 1701 begann der Spanische Erbfolgekrieg. Die als Kaiser regierenden Habsburger und König Ludwig Xiv. von Frankreich stritten sich dreizehn Jahre lang um den erledigten spanischen Königsthron. Viele europäische Staaten, auch das „Reich", nahmen an diesem Kriege teil. Galt es doch, das europäische Gleichgewicht zu begründen, nach welchem kein Staat auf Kosten der anderen eine zu große Übermacht erlangen darf. 2. Brandenburg-Preußen sandte ein besonders starkes Heer ins Feld. Am 18. Januar 1701 hatte sich der Kurfürst Friedrich von Brandenburg 1701 die preußische Königskrone aufs Haupt gesetzt. Der Kaiser versprach, der neuen Würde zur allseitigen Anerkennung zu verhelfen, wenn ihn der erste Preußenkönig Friedrich I. im Spanischen Erbfolgekriege mit einem namhaften Heere unterstütze. Fürst Leopold von Anhalt-Dessau bekam den Befehl, für diese höchst wichtigen europäischen und preußischen Fragen mit schneidigem Schwerte einzutreten. An der Spitze von 8000 für ihn begeisterten preußischen Grenadieren rückte er 1701 ins Feld, zunächst an den Niederrhein. Später kam er unter den Oberbefehl Prinz Eugens, „des edlen Ritters." Einen besseren Lehrmeister konnte sich der erst sieben-undzwanzigjährige Kriegsheld nicht wünschen. An des Prinzen Seite focht er als dessen bewährtester Ratgeber in mehreren glorreichen Schlachten. Stets entschieden seine Preußen den Sieg. So wurden 1704 durch die blutige Schlacht von Höchstädt die Franzosen aus Deutschland vertrieben. Prinz Eugen berichtete hierüber an den Kaiser: „Insonderheit muß ich dem Fürsten von Anhalt sein höchst verdientes Lob beilegen. Er hat seine Leute ins härteste Treffen geführt dergestalt, daß man ihm die Erlangung des vortrefflichen Sieges zu seinem unsterblichen Nachrühme zuzuschreiben hat." 1705 und 1706 wurde der Krieg in Norditalien geführt. Hier bewahrte Fürst Leopold das Heer des verwundeten Eugen in der unentschiedenen Schlacht von Cassano vor Schaden und Niederlage und hals den großen Sieg von Turin erringen. Wiederum sagt Prinz Eugens Bericht: „Der Fürst von Anhalt hat mit seinen Truppen abermals Wunder bewirkt. Ich kann es nicht leugnen, seine Truppen haben an Mut und Ordnung die meinigen weit übertroffen." Im Jahre 1709 nahm der Fürst auch an den letzten großen und siegreichen Kämpfen in den Niederlanden teil. 3. Weltberühmt kehrte Fürst Leopold 1712 aus dem zu Ende gehenden Kriege zurück. Die Übermacht Frankreichs war gebrochen, das europäische Gleichgewicht und die preußische Königswürde gesichert. Den Dank für seine großen Verdienste ließ ihm der Kaiser unter Verleihung des Titels „Durchlaucht" durch einen eigenen Abgesandten abstatten: „Der Fürst habe Lorenz-Günther, Anhalts ©efch’ih'e. .

2. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. 57

1906 - Cöthen : Schulze
mußte aber nach der Schlacht von Min 1757 wegen Kränklichkeit den Kriegsdienst aufgeben und übernahm 1758 als selbständiger Regent sein Fürstentum unter dem schweren Drucke des Siebenjährigen Krieges. Sogleich, nachdem der Friede zu Hubertusburg geschlossen war, ging der Fürst Franz auf Reisen. Er hatte einen trefflichen Begleiter in dem jungen sächsischen Edelmanne Wilhelm von Erdmannsdorf gewonnen, der ihm als treuer, bewährter Berater bis zum Tode in engster Freundschaft verbunden blieb. Sie gingen über Holland zunächst nach England. Hier faßte der Fürst alles Nutzbare und Schöne in Ackerbau, Fabrikwesen, Bauweise, Gartenanlage scharf ins Auge. Besonders wurde er von englischer Sitte, Lebensweise, Bildung und Schuleinrichtung gefesselt. „In England," sagte er, „kann man ein ordentlicher Mensch werden; in Frankreich geht man unter." Deshalb verschmähte er es, die damaligen französischen Modetorheiten sich näher anzusehen, und ging von England sogleich nach Italien. In Rom lernte er die herrlichen Bau- und Bildwerke der alten Römer und italienischen Künstler kennen. Aus England, dem Lande des praktischen Lebens, und aus Italien, dem Lande der Kunst, brachte der junge Fürst viele schätzbare Erfahrungen heim, um sie zum Heile Anhalts zu verwerten: den Wohlstand zu heben, das Land zu verschönern und die Bildung seines Volkes zu fördern. 3. In diesem edlen Streben wurde er seit 1767 von seiner Gemahlin Lnije, einer Prinzessin von Brandenburg-Schwedt, unterstützt, die als treue Landesmutter alle seine künstlerischen und menschenfreundlichen Bestrebungen wohl verstand und förderte. Sie genoß als Wohltäterin der Armen eine hohe Verehrung. Ihr Geburtstag wurde als fröhliches Volksfest alljährlich durch Wettspiele und Tanz gefeiert. Ihr zu Ehren legte Fürst Franz Schloß und Park Luisium an. Das Luiseninstitut zu Dessau erinnert noch heute an ihr landesmütterliches Wirken. § 29. Die Hebung des Wohlstandes. 1. Die lange Friedenszeit bis 1806 hat Fürst Franz gar tresflich ausgenützt. Zunächst war eine Regelung des Armenwesens notwendig. Nach dem Siebenjährigen Kriege streiften die Bettler in Scharen umher. Sie belagerten die Türen, beunruhigten und beraubten die Leute, verübten Verbrechen und allerlei Unfug. Gegen dieses Unwesen traf Fürst Franz Maßnahmen, die für spätere Zeiten geradezu mustergiltig geworden sind. Das Betteln wurde streng verboten. Alle Bedürftigen hatten sich an die Armenhäuser und Armenkassen zu wenden, welche damals eingerichtet wurden. Zur Erhaltung derselben -dienten hauptsächlich die gerichtlichen Strafgelder, die Judenschutzgelder, die Gefälle beim Bürger- und Meisterwerden sowie Zuwendungen aus der Kasse des Fürsten. Neben den Ortsarmen wurden genau wie heute auch arme Reisende verpflegt. Arbeitsfähige Arme mußten sich "durch eine angemessene Beschäftigung ihre Unterstützung verdienen, Männer und Knaben durch Bauten an Dämmen, Gräben, Straßen, durch Feld- und Waldarbeit. An Weiber und Mädchen ließ der Fürst Wolle und Flachs zum Spinnen austeilen. Das so gewonnene Zeug verschenkte er wieder an die Armen. Den unbemittelten Kranken wurde freie Arznei und Beköstigung sowie freie ärztliche Behandlung gesichert. Auch kam
   bis 2 von 2
2 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 2 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 3
2 6
3 17
4 6
5 4
6 0
7 0
8 3
9 4
10 15
11 0
12 0
13 8
14 0
15 0
16 7
17 0
18 1
19 1
20 0
21 1
22 0
23 0
24 0
25 3
26 4
27 9
28 10
29 4
30 1
31 0
32 0
33 9
34 2
35 4
36 7
37 25
38 4
39 7
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 14
46 16
47 31
48 6
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 1
39 1
40 0
41 1
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 1
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 1
72 1
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 1
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 1
93 0
94 0
95 0
96 1
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 1
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 1
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 1
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 1
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0
100 0
101 0
102 0
103 1
104 0
105 0
106 0
107 0
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 0
114 0
115 0
116 0
117 0
118 0
119 0
120 0
121 0
122 0
123 0
124 0
125 0
126 0
127 0
128 0
129 0
130 0
131 0
132 0
133 0
134 0
135 0
136 0
137 0
138 0
139 0
140 0
141 0
142 0
143 0
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 1
152 0
153 0
154 0
155 0
156 1
157 0
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 1
166 0
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 0
174 0
175 0
176 1
177 0
178 0
179 0
180 0
181 0
182 0
183 1
184 0
185 0
186 0
187 0
188 0
189 0
190 0
191 0
192 0
193 0
194 0
195 0
196 0
197 0
198 0
199 0