— 106 —
3. Der Herr Erb-Land-Postmeister bestellt in Unserem Staat ein Ober-Post-Amt. Alle und jede Postämter in Unsern gesamten Provinzen werden in Dienstsachen diesem Ober-Post-Amt untergeordnet.
4. Die Postämter führen den Namen: Großh. Bad. Ober-Post- oder Post-Amt, und in den Jnsiegeln mit eben dieser Umschrift das Mittelschild Unseres neuen Wappens, welch Letztere an den Posthäusern ausgestellt wird.
(Im Jahre 1811 am 1. August übernahm der bad. Staat das gesamte Postwesen in eigenen Betrieb, und mit dem 1. Januar 1872 ging Post und Telegraph in die Verwaltung des Reiches über.)
94.
Verbot des Handelsverkehrs mit England.
(Regierungsblatt 1807. S. 25.)
Landesherrliche Verordnung. Karlsruhe, 31. März 1807.
Wir haben durch Unsere Verhältnisse mit auswärtigen mit Uns verbündeten Staaten Uns bewogen gefunden, in Unserm gesamten Großherzogtum
1. Alle mittelbare und unmittelbare Handelsverbindung mit England oder englischen Handelshäusern andurch streng zu verbieten.
2. Auch bei Strafe der Confiskation die Ausfuhr englischer Waaren nach Frankreich, ebenso als deren Niederlage in der Absicht, um zu deren Einschwärzung nach Frankreich beförderlich zu sein, zu untersagen.
95.
Bestimmung des Bad. Wappens 1807.
Generalausschreiben, Karlsruhe, 2. Mai 1807.
(Regierungsblatt 1807. S. 82 f.)
Das Staatswappen Sr. König!. Hoheit des Großherzogs besteht in einem unten zugerundeten oder spanischen Haupt-jchild, das fünfmal in die Quer oder Reihenweise, und sechsmal in der Länge oder Pfahlweise, mithin im Ganzen in Dreißig Felder abgeteilt ist, wovon die zwei mittleren Felder der mittleren Reihe von einem auch spanischen, schräglich geteilten Mittelschild bedeckt werden.
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig]]
Extrahierte Personennamen: August
Extrahierte Ortsnamen: England Karlsruhe England Frankreich Frankreich Karlsruhe Dreißig
— 75 —
70.
Der Rastatter Gesandtenmord.
(Obser: Denkwürdigkeiten des Markgrafen Wilhelm b. Baden. Heidelberg 1906. S. 11 f.)
Den 28. April 1799 löste sich der Kongreß (zu Rastatt) durch den Gesandtenmord plötzlich auf. Recht wohl erinnere ich mich, wie der Kutscher Glaßner, der mit Pferden meines Vaters die französischen Gesandten Bonnier, Roberjot und Jean Debry gefahren hatte, von dem schrecklichen Ereignis erzählte, das meinen Vater in große Verlegenheit setzte. Am 13. April war der kaiserliche Bevollmächtigte von Rastatt abgereist, nachdem er den Kongreß für vertagt erklärt hatte. Die übrigen deutschen Gesandten wollten anfangs in Verbindung mit den französischen den Kongreß fortsetzen, hoben ihn aber schon zehn Tage nachher ebenfalls auf. Die französischen Gesandten reisten hierauf am 28. April abends von Rastatt ab, nachdem ihnen der österreichische Oberst Barbaczy, welcher die in der Umgegend stehenden kaiserlichen Truppen befehligte, den längeren Aufenthalt untersagt hatte. Eine Viertelstunde vor Rastatt wurden sie von Reitern, welche die Uniformen der Szeklerhufaren trugen, überfallen und aller ihrer Papiere beraubt. Sie selbst wurden aus den Wagen gerissen, zwei von ihnen getötet; Jean Debry rettete sich nur dadurch, daß er in einen Graben kroch. Die Frauen und Diener dursten ihre Reise fortsetzen. Man hielt diesen Gesandtenmord für ein Werk der französischen Direktoren, welche dadurch den Volkshaß gegen Österreich hätten wecken wollen.
Der Platz, wo dies geschah, liegt bei dem Dorfe Rheinau, auf dem Weg nach Steinmauern und Selz.
(Die Ansicht der meisten Geschichtsforscher ist heute die, daß die Tat wirklich durch österreichische Husaren begangen wurde, aber nur auf ein Mißverständnis, d. h. auf einen falsch verstandenen Befehl zurückzuführen ist.)
71.
Die Gefechte bei Renchen und Oberkirch am 4. Juli 1799.
(Polit. Korrespondenz Karl Friedrichs. Bd. Iii, 259.)
Um 2 Uhr griffen die Franzosen zwischen Appenweier und Renchen mit 4 Bataillonen Infanterie, meist Grenadiers, und
TM Hauptwörter (50): [T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung]]
TM Hauptwörter (200): [T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung], T65: [König Herr Soldat Offizier Vater Prinz Friedrich Majestät General Brief], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
Extrahierte Personennamen: Wilhelm Wilhelm Jean_Debry Barbaczy Jean_Debry Karl_Friedrichs Karl Friedrichs
— 120 —
avec la masse des objets qui seront disponibles a l’epoque de la pacification et avec le but enonce ci-dessus et la plus rapprochee des dimensions actuelles des etats de S. A. R.
(Gleichlautende Verträge schloß Baden am 20 Nov. mit dem Kaiser von Österreich und dem Kaiser von Rußland, die alle drei am 25. November vom Großherzog ratifiziert wurden.)
102.
Aufruf an Baden 1813.
(Großh. Badische Staats-Zeitung 1813. No. 323. Nov. 21.)
Dem Beispiel meines erhabenen Ahnherrn, der mir in der Regierung vorging, zufolge, machte ich es mir zur unverbrüchlichen Pflicht, das Wohl und das Glück meiner Unterthanen zu befördern und die Erhaltung Badens zu sichern.
Die von dem höchstseligen Großherzog bei seinem Eintritt in den rheinischen Bund eingegangenen Verbindlichkeiten gegen Frankreich, die auf mich übergingen, waren mir heilig, weil ich in strenger Erfüllung derselben die Ruhe meines Volkes und die Erhaltung meines Landes zu begründen hoffte, und obgleich die Drangsale langwieriger Kriege, in welchen ich, den mit Frankreich bestehenden Verbindungen gemäß, ein bedeutendes Truppenkorps zu den französ. Armeen stellen mußte, sowohl, als die Sperre alles Handels dem Vaterlande bedeutende Wunden schlugen, so war mein einziger Trost und Hoffnung, daß ein endlicher Friede mir einst die Gelegenheit darbieten würde, meinem Volke, durch meine Fürsorge, für das Erlittene Ersatz zu gewähren.
Die allwaltende Vorsehung, die das Schicksal der Völker und der Heere lenket, hat die Siegesfahne den französischen Waffen entrücket, und sie den Händen der für die Sache Deutschlands kämpfenden alliirten Armeen anvertraut, indem sie der französ. Übermacht Gränzen festzusetzen für nöthig erachtete.
Von den Ufern der Elbe bis an die des Rheines drangen unaufhaltsam die Verbündeten Mächte siegreich heran; den letzten Versuch unternahm ich nun, um dem nunmehr durch die Annäherung des Kriegsschauplatzes bedrohten Vaterlande Ruhe und Sicherheit zu gewähren; ich suchte eine Neutralität von dem französischen Kaiser für Baden zu erhalten, in der Hoffnung,
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen]]
TM Hauptwörter (200): [T151: [König Volk Kaiser Reich Fürst Land Gott Wilhelm Deutschland Frieden], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind]]
Extrahierte Ortsnamen: Baden Badens Frankreich Frankreich Deutschlands Baden
— 121 —
daß die allerhöchsten Verbündeten Mächte gleichfalls Ihrer Seits Ihre Einwilligung dazugeben würden; allein der Erfolg war dieser Erklärung nicht entsprechend; und da ich auf diese Art Badens Ruhe nicht begründen konnte, so finde ich mich nunmehr bewogen, den mit Frankreich im Kriege stehenden und gegen dasselbe verbündeten Mächten beizutreten, und so die Sache des Vaterlandes mit der Ihrigen zu verbinden.
Die Erhaltung Badens, die Erkämpfung deutscher Freiheit und Unabhängigkeit ist nun das große Ziel, welches zu erreichen wir uns bestreben müssen, und was im Einklang mit den hohen Verbündeten, wir zu erlangen die gerechte Hofnung nähren dürfen.
Ich kann Euch nicht verhehlen, daß unsere geographische Lage, als Gränzbewohner Frankreichs, unsern dermaligen Stand, im Verhältniß zu den übrigen alliirten Staaten Deutschlands, zu einem der wichtigsten macht, folglich auch alle Opfer erheischt, welche die Nothwendigkeit der Vertheidigung Eures Vaterlandes, Eures Heerdes, Eurer Familie erfordert; daß also Anstrengungen jeglicher Art nothwendig werden, um unserer Seits zur Herstellung eines allgemeinen Friedens, zur Begründung eines dessen Dauer sichernden politischen Gleichgewichts, welches, die Freiheit des Handels schützend, die Na-tional-Jndustrie neu belebt und den gesunkenen Wohlstand wieder aufrichtet, Alles beizutragen.
Bewohner Badens, vertraut Eurem Für-sten! Das hohe Ziel: Vertheidigung des Vaterlandes und deutscher Freiheit, erhebe Eure Brust mit dem heiligsten Enthusiasmus für das allgemeine Wohl, und durchdringe Euch mit dem rühmlichen Eifer, auf meinen Aufruf und nach den deshalb von mir getroffen werdenden Verfügungen, Euch freiwillig unter die Fahne zu stellen, und Euch des schönen Beispiels würdig zu machen, mit dem Eure badische Waffenbrüder seit langen Jahren ungeteilt auf dem Felde der Ehre Euch vorangingen. Der Freund meines Volkes, werde ich überall, wogefahr drohet, sie mit
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
Extrahierte Personennamen: Eures_Heerdes
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Badens Frankreichs Deutschlands Badens
— 100 —
89.
Lossagung der Rheinbundfürsten von Kaiser und Reich.
Regensburg, 1. August 1806.
(Ghillany: Diplomatisches Handbuch. 29b. Ii. 18.)
Die Begebenheiten der drei letzten Kriege, welche Teutschland beinahe ununterbrochen beunruhigt haben, und die politischen Veränderungen, welche daraus entsprungen sind, haben die traurige Wahrheit ins hell st e Licht gesetzt, daß das Band, welches bisher die verschiedenen Glieder des teutschen Staatskörpers miteinander vereinigen sollte, für diesen Zweck nicht mehr hinreiche, oder vielmehr, daß es in der That schon aufgelöst sey; das Gefühl dieser Wahrheit ist schon seit langer Zeit in dem Herzen jedes Teutschen; und so drückend auch die Erfahrung der letzten Jahre war, so hat sie doch im Grunde nur die Hinfälligkeit einer in ihrem Ursprung ehrwürdigen, aber durch den allen menschlichen Anordnungen anklebenden Unbestand fehlerhaft gewordenen Verfassung bestätiget. Nur diesem Umstande muß man ohne Zweifel die im Jahre 1795 i m Reiche selb st sich hervorgethane Trennung zuschreiben, die eine Absonderung des Interesses des nördlichen und südlichen Teutschlands zur Folge hatte. Von diesem Augenblicke an mußten notwendig alle Begriffe von einem gemeinschaftlichen Vaterlande und Interesse verschwinden; die Ausdrücke Reichskrieg und Reichsfrieden wurden Worte ohne Sinn; vergeblich suchte man Teutschland mitten im teutschen Reichskörper. Die Frankreich zunächst gelegenen, von allem Schutz entblößten und allen Drangsalen eines Krieges, dessen Beendigung in den verfassungsmäßigen Mitteln zu suchen nicht in ihrer Gewalt stand, ausgesetzten Fürsten sahen sich gezwungen, sich durch Separatfrieden von dem allgemeinen Verbände in der Tat zu trennen.
Der Friede zu Luneville und mehr noch der Reichsschluß von 1803 hätten allerdings hinlänglich scheinen sollen, um der teutschen Reichsverfassung neues Leben zu geben, indem sie die schwachen Teile des Systems hinwegräumten und die Hauptgrundpfeiler desselben befestigten. Allein die in den letztverflossenen 10 Monaten unter den Augen
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung]]
i H Carl Lriderichische Linie.
über dann zwischen dem Chur- und Fürst-
lichen Hause weiter eine Auskunft dahin zu
Stande kommt, daß letzteres Jenem seine
zwey Fünftel von Ebernburg, Cburpfalz
hingegen Diesem die Dörfer Helmsheim
und Sprantal unter gewissen in den Grund-
gesetzen der Gravschaft Sponheim gegrün-
deten Bedingungen überlasset, p. 298.
304..
(ir) mit Frankreich. Das Droit d'aubainey
oder Fremdlingsrecht wird ( A. 1765.) in
Frankreich in Ansehung der Badischen Unter-
thancn ausgehoben, p. 306.
(13) mit Thurn und Earis, wegen Einrichtung
des Postwesens in den Badischen fanden,
p. 326.
(14) mir Pfalz - Zweybrücken werden ^wegen
Theilunq der hintern Gravschaft Sponheim
mehrjährige Tractaten gepflogen, welche
endlich im Jahr i?76- J» ihrem Ende ge-
deyhen.
L. Streit ( noch fortwährender ) mit dem Hoch-
stift Speyer wegen der Lehnbarkeit einiger Dör-
j fer in der Gravschaft Eberstein, p. 3°7-
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht]]
TM Hauptwörter (200): [T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
Extrahierte Personennamen: Carl_Lriderichische L.
Extrahierte Ortsnamen: Ebernburg Helmsheim Sponheim Frankreich Frankreich Sponheim Eberstein
Die Ernesiinische Linie«
in
d) Prinzen
1) Carl p. 4yz. Ein Freund der Wissenschaften
und Gelehrten: thut viele Reisen nach Hol-
land, Engclland, Frankreich, Italien, zeigt
sich als Held tn den damaligen Kriegen; reißt
nach Engelland als Gesandter der protestiren-
den Fürsten, und stubt unterwegs mit ausser,
ordentlicher Freudigkeit zu Doulogne in Frank-
reich. p. 498-
2) Christoph p. 499. ein heldenmütiger Prinz;
halt sich, nach verschiedenen Feldzügen an
König Gustav Adolf von Schweden, und
wird an dessen Seite bey Ingolstadt durch eine
Stuckkugel getödtet. Der König hält ihm
diese Lobrede: Ich habe 3 tausend Prinzen
in diesem einzigen verloren, p. 501.
Nota. Diese beide Prinzen sind nach Pforzheim
in die Fürstliche Gruft gebracht worden.
G
F.
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein]]
TM Hauptwörter (200): [T49: [König Königin Herzog Peter Hof Elisabeth Minister Tod Graf Regierung], T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund]]
Extrahierte Personennamen: Carl_p Christoph_p Gustav_Adolf_von_Schweden Gustav Adolf
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Italien Frank- Ingolstadt Pforzheim
ii_4
Die Erneftinische Linie
io) N^.ch der Schwedischen Niederlage bey Nordlingerr
(A. 1634.) verliert er alle seine Lande; seine Un.
terthanen werden schreckl'ch mißhandelt; und er
selbst muß sich außer Lands aufhalten, p. 543 —
545.
Der Römische König Ferdinand war damals
mit seinem Kriegsherr zu Durlach und in
selbigen Gegenden.
n) Indem Prager Frieden (A. i6zz.) wird er von
der Amnestie ausgeschlossen. 9. 546.
12) Daraus werden ihm fast alle Einkünfte entzogen;
die Pfarrer kommen in die betrübtesie Umstande;
und das Land wird (A. 1636 ) von einer so
schweren Theurung gedrückt, daß sich auch das
Schloß Hochberg an die Kaiserliche ergeben muß.
p. 548. 55r-
33) Er bekommt (A. 1638.) durch Hilfe des Herzogs
Bernhards von Weimar sein Schloß Röteln
und seine Breißaauische Lande wieder. Da er
aber von der Schwedischen Parthie »durchaus nicht
abtretten will: so wird
14) sein Schloß Maklbera (A. 1642.) fast gänzlich
zerstört; und seine untere Marggravschast ihrer
Kirchen und Schuldiener großen Theils beraubt,
p. 558- 559-
4. westphalischer Friede (A. 1648.)
2. Die Friedensunterhandlungen nehmen A 1613. ihren
Anfang; die eigentliche Derathschlagungen aber wer-
den erst A. 16 j5- zu Münster und Oßnabrück eröfnei.
P- 560.
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein]]
TM Hauptwörter (200): [T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung]]
Extrahierte Personennamen: Ferdinand Schloß_Maklbera
12 5
Sechstes Capitel.
Marggrav Fridekich Magnus von 16^7— 1709.
V. P. 1,
1. Seine schöne und gesegnete Staaten werden durch die
Französische Kriege gleichsam m eine Wüste und Einöde
verwandelt; ihm bleibt kein Wohnplatz übrig; aber
durch sianohasten Eiser in der Religion unterstützt wie«
Versteht er der Kleinmuthund Ungeduld; sorgt als Fürst
und Vater für seine Lande und als Patriot für das ge«
meine Beste; ist bey dem Kaiser und den grösten Poten-
taten m gröster Achtung. Laßt auch in den geldlosesten
Zeiten den Studirenden die geordnete Stipendien aus-
zahlen. 9. 2. 48 56.
2. Thut vor seiner Regierung sehr viele Reisen durch die
Europäischen Staaten. x>. 3.
3. Landeemerkwürdigkeiten in den Rriegszciten.
(1) A. 1678. lagert stich die ganze Kaiserliche Armee
bey Emmcndingen und die Französische bey Langen-
denzlingen. p. 11.
(2) Die Franzosen stecken etliche Dörfer an, und zer- .
stöhren das Schloß Friedlingen. p. 11,
(3) Der Nimwcgtsche Friede (1672.) fallt für den
Marggraven nicht vorthcilhaft aus, und hat süc
seine Lande betrübte Folgen, p. 12. 13.
1
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T71: [Deutschland Krieg Preußen Volk Napoleon Frankreich Macht Frieden Europa Land], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.]]
Extrahierte Personennamen: Marggrav_Fridekich_Magnus Magnus
Die Lrnestinische Linie.
129
(7) Bekommt (A. 1700.) die Anwartschaft auf die
Beste Kehl. p. 47.
(8) Macht mit Marggrav Ludwig einen Entwurf
einer Erbvereinigung unter beiden Badischen Linien.
P- 5i-
(9) Kann, der Kaiserlichen Empfehlung ohngeachtet,
nach Abgang des Hauses Lonqueville (A. 1707.)
nicht zum Besitz des Fürstenthums Welschneuburg
in der Schweiz gelangen, p. 52.
(10) Schickt zu den zu Gertruydenburg angestellten
Friedens - Negotiationen seinen Gesandten, die
Entschädigung der im Krieg erlittenen Drangsale
zu bewirken, erlebt aber das Ende des Kriegs
nicht, p. 53.
Z. Stirbt (A. 1709.) mit großer Freudigkeit, nachdem er
seinem Erbprinzen die Regierung aus eine rührende Weise
übergeben, p. 54.
Nota. Er hatte schon A- i6yz. sein Testament gemacht.
Er bestätigt darinn das im Fürstlichen Hause schon
eingeführte Recht der Erstgeburt, auch auf den
Anfall der Baden - Badischen Lande: die Beybe,
Haltung der Evangelisch-Lutherischen Religion, die
Majorennität des Nachfolgers nach zurückgelegtem
achtzehenden Zahre u. s. w. p. 33.
6. Seine Gemahlin Augusta Maria, Prinzeßin von
Holstein (stirbt A. 1723. zu Augustenburg) gebahr
ihm eilf Kinder, p. 69.
Ausser seinem Nachfolger Marggrav Carl Wilhelm
ist merkwürdig
s. Eatharina, Graven Johann Friderichs zu Leinin-
gen - Dachsburg Gemahlin, x. 61.
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land]]
Extrahierte Personennamen: Ludwig Ludwig Augusta_Maria Maria Carl_Wilhelm Wilhelm Johann_Friderichs Johann