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1. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 137

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Iahlenangaben zum Abschluß des zweiten Kriegsjahres. 137 4. Hinein in Schlachtenglorie! Wohlauf zum Heldenritt! Des ganzen Volkes Liebe zieht rauschend mit dir mit! Aus: „Deutschland! Deutschland!" Kriegsgedichle. Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses in Halle a. d. S. 80. Zahlenangaben zum Abschluß des zweiten Knegsjahres. (31. Juli 1916.) Zum Abschluß des zweiten Kriegsjahres wurden amtlich nachstehende Zahlenangaben über das Ergebnis des Krieges gemacht: Die Mittelmächte haben jetzt auf europäischem Boden vom feindlichen Gebiete besetzt: Belgien rund 29000 Quadratkilometer, Frankreich 21 000, Rußland 280 000, Serbien 87 000 und Montenegro 14 000 — im ganzen rund 431000 Quadratkilometer. Der Feind hat besetzt: Elsaß rund 1000 Quadratkilometer, Galizien und Bukowina 21 000 — im ganzen 22 000 Quadratkilometer. Am Ende des ersten Kriegsjahres war das Zahlenverhältnis gewesen: 180 000 zu 11 000 Quadratkilometer. Die Gesamtzahl der Kriegsgefangenen betrug gegen Ende des zweiten Kriegsjahres: in Deutschland 1 663794, in Österreich-Ungarn 942 489, in Bulgarien rund 38 000, in der Türkei 14 000 — im ganzen 2 658 283 Mann. Vor einem Jahr hatte die Gesamtzahl der Kriegsgefangenen in Deutschland und Österreich-Ungarn betragen: 1 695 400 Mann. Von den russischen Kriegsgefangenen befinden sich in Deutschland 9010 Offiziere, 1 202 872 Mann, in Österreich-Ungarn 4242 Offiziere, 777 324 Mann, in Bulgarien und der Türkei 33 Offiziere, 1435 Mann — im ganzen 13 294 Offiziere und 1 981 631 Mann. In deutsche Kriegsgefangenschaft sind bisher geraten: Franzosen: 5947 Offiziere, 348 731 Mann, Russen: 9019 Offiziere, 1 202 872 Mann, Belgier: 656 Offiziere, 41752 Mann, Engländer: 947 Offiziere, 29 956 Mann, Serben: 23 914 Mann — im ganzen 16 569 Offiziere und 1 647 225 Mann. In Deutschland ist folgende Kriegsbeute bisher festgestellt worden: 11036 Geschütze mit 4 748 038 Geschossen, 9096 Munitions- und andere Fahrzeuge, 1 556132 Gewehre und Karabiner, 4460 Pistolen und Revolver, 3450 Maschinengewehre. Hierbei muß bemerkt werden, daß nur die nach Deutschland zurückgeführte Beute angegeben ist, während eine nicht annähernd zu bestimmende Anzahl von Geschützen, Maschinengewehren und Gewehren mit Munition im Felde sogleich in Gebrauch genommen ist. Von den in den Lazaretten des gesamten deutschen Heimatgebietes behandelten Angehörigen des deutschen Feldheeres wurden nach der letzten vorliegenden Statistik 90,2 vom Hundert wieder dienstfähig, 1,4 v. H. starben, 8,4 v. H. blieben dienstunbrauchbar oder wurden beurlaubt. W. T.b. Amtlich. Swillus, Unser Ostpreußen. I. 10

2. Der Verlauf des Weltkrieges - S. 1

1918 - Leipzig : Voigtländer
— Der verlaus des Weltkrieges bis zum Januar 1918. mit vier Kartenskizzen. R. voigtländers Verlag in Leipzig. 1. kriegführende und Kriegführung. 1. Die Gegner. Der gleichzeitig mit der Mobilmachung (2. August 1914) begonnene Weltkrieg ist der ungeheuerste, der je auf Erden geführt worden ist. Zuerst standen Deutschland und Dsterreich-Ungarn gegenüber Frankreich, Belgien, England, Rußland und Serbien. Italien, statt als Glied des Dreibundes an der Seite Deutschlands und Gsterreich-Ungarns zu Kämpfen, lehnte dies unter Scheingründen ab und nicht nur das: es zog sofort seine Truppen von der französischen Grenze zurück, so daß die dort stehenden französischen Truppen an wichtiger Stelle, schon in der Marneschlacht (s. u. 2, 2), gegen Deutschland verwendet werden konnten. Trotzdem gaben sich die deutsche und österreichisch-ungarischeregierung die größtemühe, Italien wenig-stens zur Neutralität zu bestimmen; Österreich war sogar bereit, den Italienern das ersehnte Welschtirol und das Küstenland bei Triest abzutreten. Die Italiener aber, von gewissenlosen, wahrscheinlich mit englischem und französischem Gelde bestochenen Zeitungen und von Maulhelden der Gasse zur Sinnlosigkeit aufgehetzt, erklärten am 23. Mai 1915 verräterisch dem bisherigen Bundesgenossen (Dsterreich-Ungarn den Krieg. Zwischen Deutschland und Italien wurden zunächst nur die diplomatischen Beziehungen abgebrochen, obwohl tatsächlich deutsche Truppen an der Tiroler Grenze mitkämpften. Erst am 27. August 1916 erklärte Italien auch an Deutschland den Krieg. Die Türkei hielt sich ebenfalls anfangs beiseite, obwohl tief verletzt dadurch, daß England zwei von ihr auf englischen Werften bestellte und bereits bezahlte Kriegsschiffe der englischen Flotte einverleibte. Außerdem stellte sich heraus, daß der im Dienste der Türkei stehende englische Admiral Limpus heimlich die ihm unterstellten türkischen Schiffe vorerst kampfunfähig gemacht hatte. Die Türken schickten den englischen Verräter fort und erwarben T>ortniif hoc Tt)otthrt<>n<>c 1qrq3 P C \

3. Der Verlauf des Weltkrieges - S. 3

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 3 — diese überseeischen Kriegserklärungen noch keinen Einfluß gehabt. Rber sie zeigen den Umfang des englischen und amerikanischen Einflusses in der toelt und zeigen, wie schwer wir 'Deutschen es auch nach endlich erreichtem Frieden haben werden. Zunächst haben die neuen Gegner überall die in ihren Häfen liegenden deutschen Handelsschiffe sich angeeignet und scheinen auch sonst sich gegen Deutsche und deutsches Eigentum vergangen zu haben. Rujzer jenen Völkern bekämpfen uns in englischem Solde noch Rustralier, Kanadier, Kapländer und Indier,- in französischem nordafrikanische Eingeborene und Senegal» neger. Die Russen verfügen über das ganze Dölkerg emisch Sibiriens. 2. Oie Kriegsschauplätze. Der Weltkrieg spielte sich bisher auf folgenden Kriegsschauplätzen ab: A. Europa. 1. 3 m Idesten: Belgien, Elsaß-Lothringen, Frankreich. Deutsche gegen weiße und farbige Franzosen und Engländer. 2. Im Osten: Ostpreußen, Galizien, Rußland. Deutsche, (Österreicher und Ungarn gegen Husten. 3. Im Süden: Istrien, Südtirol,Oberitalien. Österreicher, Ungarn und Deutsche gegen Italiener. 4. Balkanhalbinsel: Deutsche, Österreicher, Ungarn, Bulgaren gegen Serben und Ütontenegriner, Franzosen, Engländer und Italiener, Rumänen und Russen. 5. Dardanellen: Türken (und Deutsche in türkischen Diensten) gegen Franzosen und Engländer. B. Rsien. 6. Kaukasus und Nordpersien: Türken gegen Russen. 7. Mesopotamien und Palästina: Türken gegen Engländer. 8. Kiauts chou: Deutsche gegen Japaner und Engländer. C. Rfrika. 9. Ägypten: Türken gegen Engländer. 10. Deutsch-Südwestafrika: Deutsche gegen Engländer und Buren. 1 *

4. Der Verlauf des Weltkrieges - S. 2

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 2 — von Deutschland die beiden Kreuzer Soeben und Breslau, die bei Kriegsausbruch kühn und listig den (Engländern aus dem Mittelmeer ins Marmarameer entkommen waren. Rls aber (Ende Oktober 1914 zwei russische Minenschiffe den Bosporus mit Minen sperren wollten, nahmen die Türken die Schiffe weg. Damit war die Türkei an der Seite Deutschlands und Österreich-Ungarns in den Weltkrieg eingetreten. Rumänien, Bulgarien und Griechenland warteten Zunächst den Verlauf des Kampfes ab. 3m September 1915 aber schlugen die Bulgaren, an der Seite deutscher und österreichischungarischer Truppen, gegen das ihnen vom letzten Balkankriege 0913) her verhaßte Serbien los. — Rumänien neigte sich offensichtlich unsern Feinden zu. Dennoch kam seine am 27. Hugust 1916 erfolgte Kriegserklärung an Österreich-Ungarn überraschend. Griechenland (s. 4, 5) ist gewaltsam durch England und Frankreich zur Hufgabe seiner Neutralität gezwungen worden. Portugal, schon längst geldlich von (England abhängig, eignete sich nach langem Zögern die seit Kriegsausbruch in seinen fjäfen liegenden deutschen Schiffe an. Darauf erklärte Deutschland an Portugal den Krieg (9. März 1916). (Ein unerwarteter Gegner entstand uns in Japan. Ruf Betreiben des mit ihnen seit 1902 verbündeten (Englands forderten die Japaner (20. Rugust 1914) von Deutschland die unentgeltliche Abtretung von Kiautschou und die (Entfernung der deutschen Kriegsschiffe. Nach der selbstverständlichen Ablehnung dieses Rn-finnens begannen sie die Feindseligkeiten. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika blieben bis Rnfang Februar 1917 angeblich neutral. 3n Wirklichkeit begünstigte ihre Regierung unsere Gegner, in dem sie den dortigen Eisen- und Stahlwerken ungeheuere Lieferungen an Schieß- und Kriegsbedarf aller Rrt gestattete, auch sonst den Deutschen die größten Schwierigkeiten machte(Nr. 8,3). (Dhne dieseamerikamsche Unterstützung hätten (England und Frankreich den Krieg bereits einstellen müssen. Rber nach dem Wiederbeginn des rücksichtlosen U-Bootfmeges (No. 8, 3) brach der amerikanische Präsident Wilson den diplomatischen verkehr mit dem Deutschen Reiche ab und bestimmte den Kongreß zur Kriegserklärung (5. Rpril 1917). Diesem Beispiel folgten (Thina, Tuba, Brasilien, Peru, Uruguay und (Ecuador. Ruf den Gang des Krieges haben

5. Der Verlauf des Weltkrieges - S. 4

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 4 — 11. Kamerun und Togo: Deutsche gegen Franzosen und Engländer. 12. Deutsch-Dstafrika: Deutsche gegen Engländer, Buren, Belgier und Portugiesen. D. Der Seekrieg. 13. Deutsche, Österreicher, Ungarn, Türkengegenengländer, Franzosen, Russen, Italiener, Japaner. 3. Kriegführung. Den ungeheuern Umfang des Krieges machen am besten einige vergleiche mit frühern Kriegen klar. Als bei Sedan 83000 und bei Metz 180000 Franzosen gefangen worden waren, da war der Krieg von 1870/71 so gut wie entschieden. Schon am 1. Rugust 1915 waren über 1 700 000 Kriegsgefangene in Deutschland und Österreich-Ungarn,' der Krieg geht aber weiter. Bei dem ersten großen Durchbruchversuch im Westen (September 1915) haben auf engem Raume beinahe soviel Engländer und Franzosen gekämpft, als Deutschland 1870/71 überhaupt Truppen ins Feld geführt hat. 3n der Völkerschlacht bei Leipzig haben 180 000 Franzosen gegen 300 000 Verbündete gestanden; die Entscheidungsschlacht bei Jena wurde von Napoleon mit 100000 Mann gewonnen. — Ein einziger Kriegsmonat kostet jetzt dem Deutschen Reiche soviel, wie der ganze 7monatige Krieg 1870/71. Die damals den Franzosen auferlegte Kriegsentschädigung von 5 Milliarden Franken schien vielen unerschwinglich ; jetzt (bis (Ende 1917) hat Deutschland 75 Milliarden Mark Kriegsanleihe aufgebracht. Die täglichen Kriegskosten Englands allein beliefen sich im Oktober 1916 auf 40 Millionen Mark. Es wird auch ganz anders gekämpft, als man vorher gedacht hatte. Rlle Welt, selbst die tüchtigsten Generale, hatten gemeint, die weittragenden Gewehre und Kanonen müßten die Annäherung der Gegner fast unmöglich machen; es würde daher nur wenig Nahkämpfe mehr geben. Das Gegenteil trat ein: in den Schützengräben liegen sich Freund und Feind oft ganz nahe, auf 30—40 Meter gegenüber, und es wird fast täglich Mann gegen Mann gekämpft, mit Bajonett, Kolben, Messer, Handgranaten, Land-Torpedos, Wurf- und Sprengminen. Bei Angriffen werden auch giftige und betäubende Gase verwendet. Früher hatten die Schlachten nur einen oder wenige Tage gedauert; sank der Abend

6. Der Verlauf des Weltkrieges - S. 22

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 22 — standen die Balkanvölker unter Englands Macht, und Deutschland war der Weg nach dem Orient auf immer gesperrt. Der türkische Krieg ward zum deutschen Krieg; Deutschlands zukünftige welt-stellung stand auf dem Spiel. Darum waren den Türken viele deutsche Offiziere und Techniker zu Hilfe geschickt worden; der Generalfeldmarschall von der Goltz wurde Oberbefehlshaber des türkischen Heeres in Mesopotamien, der deutsche Rdmiral Souchon Rdmiral der türkischen Flotte und der General £iman von Sanders der ruhmreiche Verteidiger der Halbinsel Galli-poli. Zunächst versuchte eine vereinigte englisch-französische Flotte, zuletzt 38 große Schlachtschiffe stark, die Festungswerke der Dardanellen zu zerstören. Der Angriff wurde nur möglich, indem die Engländer die vorliegenden griechischen, also neutralen 3nseln £emnos, 3mbros und Tenedos besetzten, um dort einen Stützpunkt zu haben. Die Flotte zerstörte die Forts zum Teil, aber die Türken bauten neue und wirksamere Batterien in den Felsen. Die Durchbruchversuche zu Wasser wurden eingestellt, nachdem an einem Tage (18. März) vier große Panzerschiffe durch das türkische Geschützfeuer versenkt worden waren. Nun sollte ein großes Landungsheer Gallipoli und seine Festungswerke erobern. Ls gelangen auch Landungen an der Südspitze und Westseite unter dem Schutze gewaltigsten Geschützfeuers der Flotte; die Türken besaßen noch nicht genug schweres und weittragendes Geschütz, um die vielen Schiffe niederzukämpfen. Rber die Landungstruppen kamen nicht weit. Geschickt geführt und mit gewohnter Todesverachtung kämpfend, warfen die Türken die gegen die felsigen höhen heranstürmenden immer und immer wieder auf die schmalen Uferstreifen zurück. Ruf diesen harrten nun die unglückseligen englischen, australischen, neuseeländischen, französischen und Negersoldaten acht Monate lang aus. Rn 250 000 Leute büßten die Feinde dort im Gefecht und an Krankheiten ein. wie gerne wären sie bald wieder abgezogen, aber sie schämten sich und blieben. Endlich verkündeten sie, die Truppen würden anderweit gebraucht (in Saloniki, s. Nr. 4, 4) und räumten die Westseite der Halbinsel. Die vorstürmenden Türken bereiteten ihnen heißen Rbschied und machten große Beute. Rn der stark befestigten Südspitze bei Rri Burun hielten sich diefeinde noch eine weile; aber im Januar 1916 wurden sie auch von dort vertrieben.

7. Der Verlauf des Weltkrieges - S. 20

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 20 — Engländer und Franzosen aber landeten in der griechischen Hafenstadt Saloniki viele Truppen, indem sie das neutrale Griechenland durch Drohungen zwangen, dies zu dulden. Das gelandete Heer rückte auch in Mazedonien vor, und es kam zu wiederholten Kämpfen mit den Bulgaren, die noch fortdauern bei tttcnastir, an der (Eerna und am Dojramsee. Die Bulgaren haben anscheinend nicht ernstlich versucht, die Gegner zu vertreiben, wahrscheinlich um griechisches Gebiet zu schonen. Die Franzosen und Engländer dagegen besetzten den Hafen Athens, den Piräus, und erpreßten von dem kleinen Griechenland ein Zugeständnis nach dem andern: Abrüstung des Heeres, Übergabe der Kriegsschiffe, Eisenbahnen, Posten und Telegraphen. Der tapfere König Konstantin ließ sich aber nicht zum Rufgeben seiner Neutralität bewegen. Endlich vertrieben ihn die Franzosen und (Engländer, machten seinen Sohn Alexander zum Scheinkönig und hatten nun Griechenland ganz in ihrer Gewalt. 6. Der Krieg mit Rumänien. 3n Rumänien hat 1866—1915 der Fürst, später König, Karl von hohenzollent-Sigmaringen geherrscht, vermählt mit der unter dem Hamen (lärmen S i) I v a als Dichterin bekannten Prinzessin Elisabeth von Wied. Ordnung und Wohlstand hat er seinem Lande geschaffen; mit dem Nachbarstaate (Österreich-Ungarn und mit Deutschland stand er in den besten Beziehungen, wäre es nach ihm gegangen, so hätte sich Rumänien sofort, treu einer bestehenden Abrede, bei Beginn des Krieges auf die deutsche Seite gestellt; mußte doch ein Sieg des eroberungssüchtigen Rußlands auch Rumäniens Unabhängigkeit gefährden. Aber fast alle Minister des Königs waren anderer Meinung; er mußte ihnen nachgeben und neutral bleiben, empfand dies aber so tief als Untreue, daß er vor Kummer starb. König wurde sein Neffe Ferdinand, der Sohn jenes Prinzen von hohenzollern, dessen spanische Thronkandidatur den Anlaß zum Deutsch-Französischen Kriege von 1870/71 gegeben hatte. Offensichtlich begann fortan die rumänische Regierung für unsere Feinde Partei zu nehmen und erklärte endlich, 27. August 1916, an (Österreich-Ungarn den Krieg. Natürlich folgte sofort die deutsche, bulgarische und türkische Kriegserklärung an Rumänien. Das rumänische Heer drang in Ungarn ein, dessen zum Teil rumänische Bevölkerung ja „erlöst" werden sollte. Es war eine kurze Siegesfreude. Die Feinde hatten gewähnt, Deutschland

8. Der Verlauf des Weltkrieges - S. 31

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 31 — nach England, dann rings um England, dann um Spanien herum ins Mittelmeer bis Konstantinopel, zuletzt nach Hmerika und ins nördliche (Eismeer; erst einige Tage, dann eine, zwei, drei Wochen, schließlich monatelang unterwegs; nicht zu entdecken, plötzlich kracht unter einem großen stolzen Schiff ein Torpedo, es neigt sich zur Seite und sinkt. als man sah, was Deutschland in den U-Booten und den stahlharten Leuten darin hatte, erklärte der deutsche admiralstab die See um England herum zum Kriegsgebiet; jedes feindliche Kriegs* oder Handelsschiff, jedes neutrale Schiff mit Bannware, b. H. mit Kriegsmitteln für den Zeinb, wurde mit Vernichtung bedroht. was England uns antun will, die absperrung von aller Zufuhr, das sollte England an sich selbst erfahren. Und in der Tat: Schiff um Schiff rings um England sank in die Tiefe. Der kühne plan hätte schon damals gelingen können; da fielen die vereinigten Staaten von Nordamerika bendeutschenin den Rächerarm. als gar durch Torpedoschutz eines Unterseebootes der englische Niesendampfer Lusitania versenkt wurde, der als Hilfskreuzer mit Geschütz bewaffnet, mit amerikanischer Munition für England vollgepfropft und trotzdem und trotz deutscher Warnungen frevelhaft mit Passagieren besetzt war, da erhob sich hüben und drüben ein heuchlerisches Geschrei. Daß die amerikaner unsern Zeinden Munition liefern, das sollte Recht sein; daß die Deutschen ein solches Schiff vernichten, eine greuliche Untat, amerikaner sollten unbehelligt überall hinfahren dürfen, auch ins Kriegsgebiet; ein Schiff mit ein paar amerikanern darauf sei unverletzlich, ober die amerikaner müßten erst in Sicherheit gebracht werben, als zwei weitere Passagierbampfer versenkt worben und amerikaner mitertrunken waren, war es nahe baran, daß sich schon bamals die Vereinigten Staaten offen zu Deutschlands feinden gesellten. Die deutsche Regierung gab nach: sie erklärte, einstweilen Handelsschiffe nicht ohne Warnung und Rettung der Menschen versenken zu wollen, es sei denn, daß sie fliehen ober Xdiberstanb leisten. Mit dieser Beschränkung, aber bennoch mit wachsenbem (Erfolge ging der Unterseebootkrieg als Kreuzerkrieg gegen feinbliche hanbelsschiffe weiter. Seit Kriegsbeginn bis (Ende Dezember 1916 l’inb von den deutschen Kreuzern und Unterseebooten feinbliche hanbelsfahrzeuge und neutrale mit Bannwaren, zusammen mit etwa 4v2 Millionen Tonnen Laberaum (Tonne = 1000 kg) uer*

9. Der Verlauf des Weltkrieges - S. 34

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 34 — kühnen Flieger schreckt er. His einer von ihnen, Maximmelmann bei Überwindung des 18. Gegners abgestürzt mar, zeigte das seine aus ihren heldensohn stolze Mutter an mit den Worten: „mir legen Keine äußeie Trauer an und bitten, von Betleibsbezeuguncien abzusehen." 3 2. Luftschiffe über England. Zum besonderen Schrecken sind die Luftschiffe den Engländern geworden. Unangreifbar waren sie vordem auf ihrer Insel gewesen. Nun sind sie keine Nacht sicher, daß nicht plötzlich hoch über ihren Häuptern ein i-uftgeschwader gewaltige Bomben auf Docks, Werften, Magazine, Brücken und Bahnhöfe fallen läßt. Entschieden wird so freilich der Krieg nickt. Hb er England spürt ihn nun am eignen Leibe. ,Htein Haus ist meine Burg," heißt ein englisches Sprichwort. Der Frevler am Frieden der Xüelt ist in dieser seiner eignen Burg nicht mehr sicher. Der greise Graf Zeppelin hat das alles zum guten Teil noch erleben dürfen; er starb am 8. März 1917 in Berlin. 10. Das deutsche Friedensangebot. 1. Das Angebot. Die ömonatige Sommeschlacht war füi Deutschland siegreich beendet; die deutschen Heere standen unerschüttert in Frankreich. 3m Osten waren alle Angriffe der Russen zusammengebrochen. Rumänien war zum größten Teil in unserer Hand, das rumänische Heer jämmerlich zerschlagen. Da, am 12. Dezember 1916, verkündete der deutsche Reichskanzler im Reichstage der staunenden Idelt: Deutschland, Österreich-Ungarn, Bulgarien und dietürkei schlügen ihren Gegnern vor, in Friedens-Verhandlungen einzutreten und dem Kampfe ein Ende zu machen, wenn trotz dieses im Bewußtsein ihrer Stärke gemachten Rnerbietens der Kamps fortdauern solle, so lehnten die vier verbündeten Mächte feierlich jede Verantwortung dafür vor der Menschheit und der Geschichte ab. 2. Die Ablehnung. Das Angebot wurde abgelehnt unter Wiederholung der Lüge, daß Deutschland und (Österreich-Ungarn den Krieg gewollt, den Frieden gebrochen hätten. Und in einer Rote an den amerikanischen Präsidenten gaben die Feinde als i h r Kriegsziel an: Räumung der besetzten Gebiete in Frankreich, Rußland und Rumänien; Wiederherstellung von Belgien, Serbien

10. Der Verlauf des Weltkrieges - S. 35

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 35 — und Montenegro unter den ihnen schuldigen (Entschädigungen; Verausgabe von Elsaß-Lothringen, Befreiung der Italiener, Slaroen, Rumänen, Tschechen und Slovaken von der österreichischungarischen Herrschaft, Vertreibung der Türken aus (Europa! 3. Der deutsche Kaiser an sein Volk. Das war der Feinde höhnische Antwort an das siegreiche Deutschland und dessen Verbündete. Kaiser Wilhelm verkündete das (12. Januar 1917) seinem Volke mit folgenden Worten: Art das deutsche Volk! Unsere Feinde haben die Maske fallen lassen. Erst haben sie mit hohn und heuchlerischen Worten von Freiheitsliebe und Menschlichkeit unser ehrliches Friedensangebot zurückgewiesen. 3n ihrer Antwort an die vereinigten Staaten haben sie sich jetzt darüber hinaus zu einer Eroberungssucht bekannt, deren Schändlichkeit durch ihre verleumderische Begründung noch gesteigert wird. Ihr Ziel ist die Niederwerfung Deutschlands, die Zerstückelung der mit uns verbündeten Mächte und die Knechtung der Freiheit (Europas und der Meere unter dasselbe Joch, das zähneknirschend Griechenland jetzt trägt. Aber was sie in dreißig Monaten des blutigsten Kampfes und des gewissenlosesten Wirtschaftskrieges nicht erreichen konnten, das werden sie auch in aller Zukunft nicht vollbringen. Unsere glorreichen Siege und die eherne Willenskraft, mit der unser kämpfendes Volk vor dem Feinde und daheim jedwedes Mühsal und Not des Krieges getragen hat, bürgen dafür, daß unser geliebtes Vaterland auch fernerhin nichts zu befürchten hat. hellflammende Entrüstung und heiliger Zorn werden jedes deutschen Mannes und Weibes Kraft verdoppeln, gleichviel ob sie dem Kampf, der Arbeit ober dem opferbereiten Dulden geweiht ist. Der Gott, der diesen herrlichen Geist der Freiheit in unseres tapferen Volkes herz gepflanzt hat, wirb uns und unseren treuen sturmerprobten Der-bünbeten auch den vollen Sieg über alle feinbliche Machtgier und Vernichtungswut geben. Wilhelm I. R. Seitbem ist abermals ein jahr verflossen. An neuen Siegen reich, stanbhaft in aller Not, zu neuen Kämpfen bereit, stehen die verbünbeten Mittelmächte zusammen. Aber noch ist der volle Sieg nicht errungen, noch bekennen die Gegner nicht, daß ihre Pläne gescheitert sinb, daß sie uns in Frieden leben lassen wollen. Der Weltkrieg geht weiter. z*
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