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1. Geschichte von Württemberg in kurzen, leichtfaßlichen Zeit- und Lebensbildern mit Berücksichtigung der Kulturgeschichte und Sage für Volks-, Mittel- und Realschulen - S. 39

1904 - Stuttgart : Kohlhammer
39 — Iv. Württemberg unter den Königen (1806). 1. König Friedrich I. a) Friedrich als Herzog (1797—1803). Friedrich bestieg als evangelischer Fürst im Jahre 1797 den Thron, nachdem er zuvor in P r e n ß e n und Rußland Militärdienste getan hatte. Sehte Regierung fiel in die Zeit der Kriege Napoleons I mit Österreich (1791—1801, 1805, 1809), Preußen (1806) und Rußland (1812), in welchen Friedrich anfangs gegen, dann f i't r und später wieder gegen Frankreich kämpfte. In der Zeit, da er Gegner Frankreichs war, wurde die Feste Hohentwiel, welche General Bilsmger in schmählicher Weise aus geliefert hatte, von den Franzofeu geschleift (1800) und Mömpelgard mit Frankreich wieder bereinigt (1801). Friedrich Hielt es daher für klug, sich mit Napoleon zu verbünden. b) Friedrich als Kurfürst (1803—1805). Als Belohnung für die Beteiligung an den Feldzügen Napoleons und als Entschädigung für die erlittenen Verluste während derselben erhielt Friedrich neue Würden und fein Land bedeutende Gebietserweiterungen. 1803 erhob Napoleon Württemberg zum Kurfürstentum; zugleich vergrößerte er es um 9 Reichsstädte (Reutlingen, Eßlingen, Heilbronn, Gmünd, Rottweil, Aalen, Hall, Giengen, Weil die Stadt) und 8 P r o p st e i e n (Ellwangen, Komburg, Schönthal u. f. w.). Das neue Gebiet erhielt den Namen Ncnwürttemberg; Hauptstadt desselben wurde Ellwangen. 1805 erfolgte die Erhebung Württembergs zum Königreich und die Einverleibung von 5 D o n a u st a d t e n (Munderkingen, Riedlingen, Mengen, Ehingen, Saulgau) und mehreren kleinen Grafschaften. c) Friedrich I als König (1806—1816). Tie Königswürde wurde ant 1. Januar 1806 verkündigt. Im gleichen Jahre gab Friedrich feinem Volke eine neue Verfassung, auch wurden Alt- und Neuwürttemberg vereinigt. Die Verwaltung des vereinigten Landes besorgten 6 Ministerien. 1810 wurden die Grenzen Württembergs endgültig festgestellt.

2. Geschichte von Württemberg in kurzen, leichtfaßlichen Zeit- und Lebensbildern mit Berücksichtigung der Kulturgeschichte und Sage für Volks-, Mittel- und Realschulen - S. 40

1904 - Stuttgart : Kohlhammer
— 40 — 4vv' u,u lunun mir ücit Verbündeten kämpfen. gegen Frankreich zu Die Napoleonischen Krieae erforderten hn» m, tzunxmgert Netzt m Rottettktrg) und die privilegierte Bibel-a n st altin Stuttgart gegründet. An Stelle der alten Reichsstadt B u ch h o r n entstand der Hafenplatz Friedrichshafen. Drückend für das Volk waren der Wildschade n und das A uswander u n g s - und Jagdverbot. Friedrich starb 1^16. Gerne hätte er seinem Volke noch eine neue Ver-s a s s u ii g gegeben, wenn die Stände daraus eingegangen wären. d) Friedrichs Charakter. Friedrich war ein g e i st v o l l e r, willens- und tatkräftiger Regent, dem der Ruhm zukommt, der Begründer des neuen Staates Württemberg geworden zu sei n. In seine Regierung fällt die Erhebung Württembergs zum Kurfürstentum (1803) und Königreich (1806), sowie die Vergrößerung des Landes um mehr als die Hälfte. 2. Sättig Wilhelm I (1816—1864). a) Jugendzeit Wilhelms. Wilhelm I, geboren 1781 zu Lübe n in Schlesien, wo sein Vater Friedrich I in preußischen

3. Kurzer Abriß der Geschichte von Württemberg - S. 16

1854 - Ulm : Nübling
16 stürzte sich bald in große Schulden und suchte sich durch Diensthandel und schlechte Münze (Hirschgülden) zu helfen. Der i. I. 1618 ausgebrochene dreißigjährige Krieg brachte schon unter seiner Regierung schweres Unglück über das Land, das von dem feindlichen Feld- herrn W a l l e n st e i n mit Einquartierungen u. s. w. heimgesucht wurde. 8) Eberhard Jo. Von 1628-1674. Unter Eberhard Iii., Johann Friedrichs Sohn, wüthete der dreißigjährige Krieg in seiner ganzen Furcht- barkeit. Auf Befehl des Kaisers mußten die Klöster und Kirchengürcr den katholischen Geistlichen wieder zu- rückgegeben werden. Jammer und Verzweiflung war aller Orten. Der Herzog floh nach der unglücklichen Schlacht bei Nördlingen (1634) nach Straßburg, und das Land wurde der Schauplatz der traurigsten Ver- wüstung und der unerhörtesten Gräuelthaten. Hunger und Pest wütheten unter den Menschen, die Felder waren verheert, Städte und Dörfer lagen in Asche (ge- gen 150 Millionen Gulden Kriegsschaden). Der Kaiser vertheilte das Land größten Theils unter seine Minister und Generale; durch den Westphälischen Frieden (1648) wurde jedoch Eberhard wieder in alle seine Besitzungen eingesetzt. Hiebei haben sich K o n r a d Wiederhold, der muthigevertheidiger vonhohent-

4. Kurzer Abriß der Geschichte von Württemberg - S. 20

1854 - Ulm : Nübling
20 er darauf aus, Landwirthschaft, Handel und Gewerbe zu heben, legte Chausseen'an und kaufte für beinahe 4 - Millionen Gulden Güter. Da Karl ohne Kinder starb, so folgte ihm sein Bruder: 13) Ludwig Eugen. Von 1793—1795. Nach dem Ausbruch der französischen Revolu- tion hatte das deutsche Reich den Krieg an Frankreich erklärt, und Württemberg sollte bald der Schauplatz neuer Schreckensscenen werden. Ludwig Eugen, der bedeutende Kriegsrüstungen veranstaltet, auch die Akademie hkarlsschnle) aufgelöst hatte, starb schnell an einem Schlage. Ihm folgte der dritte Sohn Karl Alexanders: M) Friedrich Eugen. Von 1795-1797. Friedrich Eugen war mild und gerecht, aber die Kriegsstürme nahmen seine ganze Thätigkeit in Anspruch. Die Franzosen brachen unter General Moreau über den Rhein, und obgleich Württemberg bald mit Frankreich Frieden schloß, so wurde das Land doch durch Plün- derung und Mißhandlungen schwer betroffen. Friedrich Eugen, der sich im siebenjährigen Kriege bei Friedrich dem Großen hervorgethan hatte, war mit einer Nichte dieses Königs vermählt und ist der Stammvater der jetzt regierenden Königsfamilie. Seine Kinder waren dem Ehevertrag gemäß wieder im evangelischen Glauben erzogen worden. Ihm folgte sein Sohn:

5. Kurzer Abriß der Geschichte von Württemberg - S. 22

1854 - Ulm : Nübling
22 Oestreich und den übrigen Verbündeten aus. Kaiser Napoleon selbst erschien unerwartet zu Ludwigsburg und Friedrich sah sich genöthigt, für die Franzosen Partei zu nehmen, wofür er mit der Königswürde und neuen Besitzungen, besonders in Oberschwaben, entschädigt wurde. Das -Königreich Württemberg. Mit der Annahme der Königswürde (1- Januar 1800) wurde die alte Verfassung aufgehoben und Neu- württemberg mit Altw'ürttemberg zu einem Staat ver- einigt. Als Napoleon sodann auf den Trümmern des deutschen Reichs den Rheinischen Bund errichtete, wurde Württemberg aufs Neue und hauptsächlich durch Unterwerfung mehrerer kleiner Fürsten und Herren ver- größert. Dagegen mußte Friedrich für den Krieg mit Preußen (1806) und für den Krieg mit Oestreich (1809) 12.000 Mann an Napoleon stellen. Inzwischen kam Württemberg selbst in Gefahr: die Einfälle der Tproler und Vorarlberger mußten abgewehrt und ein Aufstand in Mergentheim gedämpft werden. Durch den Frieden, welcher dem östreichischen Kriege ein Ende machte, erhielt Württemberg (1810) abermals einen Gebietszuwachs: Wangen, Friedrichshafeu, Ravensburg, Ulm, Crailsheim re. So war die Einwohnerzahl Würt- tembergs in einem Zeitraum von sieben Jahren von 650.000 auf beinahe Iv) Millionen gestiegen. An dem i. I. 1812 auögebrochenen russischen Kriege mußte Friedrich wiederum durch Stellung von 18,000 Mann Antheil nehmen. Napoleons Macht wurde in

6. Kurzer Abriß der Geschichte von Württemberg - S. 23

1854 - Ulm : Nübling
23 diesem Feldzug gebrochen, und die große dreitägige Völ- kerschlacht bei Leipzig (10. bis 18. Okt. 1813) entschied das Schicksal Deutschlands. Der Rheinische Bund löste sich auf, und die Württembergischen Truppen kämpften nun unter Anführung des Kronprinzen Wilhelm für Deutschlands Sache. Die Württemberger ernteten wie früher, so auch jetzt auf französischem Boden, be- sonders bei Bricnne und Montereau (29. Ianr. und 18. Febr. 1814) den Rubm großer Tapferkeit, der Kronprinz noch den weitern eines bedeutenden Feldherrn- talents. Als Napoleon i. I. 1815 den vergeblichen Versuch machte, wieder Herr von Frankreich zu werden, mußten die Württemberger unter ihrem Kronprinzen abermals ausziehen und fochten ruhinvoll bei Straßburg. Von den Entschädigungsgeldern, welche Frankreich nach dem Frieden an die Verbündeten zu bezahlen hatte, er- hielt Württemberg einen Antheil von 5 Millionen Gul- den, und bis zum Jahr 1818 lagen Württembergische Truppen in jenem Lande. In diesem Zeitraum hatten sich die äußern Ver- hältnisse Württembergs zwar günstig gestaltet, aber der Zustand des Landes konnte nicht glücklich sein. Die Staatsschuld wuchs bedeutend, die Last der Abgaben, Einquartierungen u. s. w. war fast unerschwinglich; Handel und Verkehr lagen darnieder. König Friedrich vermehrte und verbesserte jedoch die Landstraßen, grün- dete und vervollkommnete die Eisenwerke und schuf die königlichen Anlagen zu Stuttgart und Ludwigsburg. Während der Verhandlungen über eine neue Verfassung des Landes starb Friedrich schnell den 30. Okt. 1816 und wurde in der Gruft zu Ludwigsburg beigesetzte Auf ihn folgte sein Sohn:

7. Bilder aus der württembergischen Geschichte - S. 16

1907 - Nagold : Zaiser
- 16 Rittergter und machte ihn zum Obervogt von Kirchheim. Wie schon auf Hohentwiel war er auch hier ein Wohltter der Armen, Kranken und Notleidenden. Sein Vermgen verwendete er zu ge-meinntzigen Zwecken. Noch heute ist sein Grabmal in Kirchheim zu sehen (Inschrift!). Z3. Die Raubzge der Franzosen und Herzog Eberhard Ludwig. Frankreich ist uns stets ein schlimmer Nachbar gewesen, kriegslustig und gierig nach deutschem Land und Gut. Zur Zeit der Reformation untersttzte der franzsische König die Evangelischen in Deutschland und lie sich dafr von Moritz von Sachsen Metz und 2 andere Bistmer verpfnden. Die Evangelischen in Frankreich wurden aber grausam ver-folgt (Hugenotten, Waldenser!). Die Zeiten Ludwigs Xiv. (1643-1715) waren fr Deutschland und besonders auch fr Wrttemberg hchst traurige. Im Westflischen Frieden erhielt Frankreich das Elsa ohne die Städte. Nach dem Dreiigjhrigen Krieg fhrte der prunkliebende, verschwenderische und sittenlose Ludwig Eroberungskriege. Hiebei verfuhr er ohne alles Recht und ohne alle Menschlichkeit. Mit frecher Raubgier uahm er mitten im Frieden 600 Städte und Ortschaften im Elsa weg. Wer hat nicht schon von den emprenden Schandtaten des Generals Melac gehrt, die derselbe in der Pfalz (Worms, Heidelberg) und beson-ders auch in unserem Wrttemberg verbte? Das Heidel-Berger Schlo ist noch heute ein stummer Zeuge der Zerstrungswut Ludwigs und seiner Generale, die wahre Henkersknechte waren. Mitten im Frieden nahm Ludwig dem hilflosen, von den Trken bedrngten Deutschen Reiche das wunderschne Straburg durch Verrat und Bestechung weg (1681). Ju den Jahren 16881693 wurden durch die Horden Melacs Stuttgart, Cannstatt und Elingen geplndert, Calw, Zavelstein, Hirsau, Marbach, Back-nang, Vaihingen und Beilstein aber verbrannt. Schorndorf zwang durch feine Weiber (Knkelin!) die Franzosen 1688 zum Abzug; hnlich ging es in Gppingen. Diese Raubzge kosteten Wrttemberg allein mindestens '/ der Bewohner und 20 Mi. Mark. Der wrttembergische

8. Zeit- und Lebensbilder aus der neueren und neuesten deutschen und württembergischen Geschichte - S. 21

1896 - Stuttgart : Bonz
— 21 — schuf durch eine neue Verfassung, welche allen Unterthanen gleiche Pflichten und Rechte einräumte, den einheitlichen Staat. 3. Die Auflösung des deutschen Reiches (1806). Während man in Württemberg anfing, in die neue Verfassung sich einzuleben, konnte man doch nirgends der neuen Ordnung der Dinge froh werden. Jedermann ahnte, daß der gewaltige Mann, der die neuen Zustände geschaffen, zu immer weiteren Plänen und Gewaltschritten ausholen werde. Das Jahr 1806 war im südlichen Deutschland ein uugemeiu unruhiges; denn überall zwischen dem Inn und Rhein, den Alpen und dem Main waren die Regimenter Napoleons zurückgeblieben und hatten sich mit nicht geringen Ansprüchen in Städten und Dörfern einquartiert. Auch in Württemberg lagen französische Abteilungen. Immer wieder hatte man auf den Abmarsch der fremden Gäste gehofft; aber die Erwartungen erwiesen sich stets als eitel. Endlich lehrten die Ereignisse selbst deutlich, zu welchem Zweck der französische Kaiser seine Truppen in der Nähe behalten hatte. Er ging nämlich mit dem Gedanken um, das einst so kraftvolle, aber nun im Innern morsche „heilige römische Reich deutscher Nation" aufzulösen. Es war ihm das ein Leichtes; denn Österreich war nach dem unglücklichen Kriege zu sehr erschöpft, als daß es die alte Würde noch hätte geltend machen können; und so stiftete denn Napoleon am 17. Juli 1806 den Rheinbund, welchem zunächst 16 deutsche Staaten, darunter auch Württemberg, beitraten. Der Sitz des Bundes war in Frankfurt a. Main; sein Schirmherr war Napoleon. Die Fürsten des Bundes blieben im Innern ihrer Lande zwar selbständige Herrscher, mußten aber das Recht, Krieg und Frieden zu schließen, an Napoleon abtreten, ihm ihre Mannschaften zur Verfügung stellen und sich französische Verwaltungsgrundsätze aufnötigen lassen. Aus die Stiftung des Bundes hin erklärte Franz Ii, der letzte Kaiser-aus dem Hause Habsburg: er sehe das Band, welches ihn bis jetzt an den Staatskörper gebunden, als gelöst an; Amt und Würde des Reichsoberhaupts seien erloschen durch die Vereinigung der verbündeten rheinischen Stände; er betrachte sich dadurch entbunden von allen übernommenen Pflichten gegen das deutsche Reich. Die von ihm bis jetzt getragene deutsche Kaiserkrone lege er nieder und entbinde zugleich Kurfürsten, Fürsten und Stände und alle Reichsangehörigen, insonderheit auch die Mitglieder der höchsten Reichs-

9. Zeit- und Lebensbilder aus der neueren und neuesten deutschen und württembergischen Geschichte - S. 7

1896 - Stuttgart : Bonz
I. Die Raubkriege Ludwigs Xiv in Deutschland und Württemberg. Nach dem 30 jährigen Kriege war das deutsche Reich ganz dem französischen Einflüsse preisgegeben. Welscher Geist und welsches Wesen machten sich in Sprache, Sitten und Mode geltend, und Ludwig Xiv (1661—1715) erlaubte sich die frechsten Eingriffe in des deutschen Reiches Rechte. Dieser Fürst ließ schon als Säugling Ungünstiges ahnen. Er soll drei Zähne mit auf die Welt gebracht haben, so daß die Amme die Qual des Säugens kaum auszuhalten vermochte. Schon als Jüngling zeigte er einen unbeugsamen Hochmut, den sein verschmitzter Minister Mazarine noch nährte. Als Ludwig kaum sechzehn Jahre alt war, rief er einem Parlamentspräsidenten zu: „Der Staat bin ich!" Und im 17. Jahre trat er einmal im Jagdkleid, mit Stiefel und Sporen, die Reitpeitsche in der Haud, ius Parlament, um dasselbe zu züchtigen, weil es sich erlaubte, über einen Regierungsbefehl zu beraten. Die ganze Regierung Ludwigs hatte wirklich keinen andern Zweck, als die Erhebung seines Ichs. Seine Glanz- und G e n u ß l i e b e, seine Ruhm- und Eroberungssucht kannte keine Grenzen. Ludwig Xiv war ein geschworener Feind des deutschen Reiches. Er unternahm gegen dasselbe förmliche Raubzüge zur Erweiterung der Grenzen Frankreichs auf Kosten Deutschlands. Mit Feuer und Schwert ließ er unter General Turenne die Rheiu-gegeud, die Pfalz und das westfälische Land verheeren. Der Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg, ein ausgezeichneter Feldherr und Staatsmann, mußte dem deutschen Heere zu Hilfe kommen; aber während er Turenne über den Rhein zurückwerfen half, fielen die

10. Zeit- und Lebensbilder aus der neueren und neuesten deutschen und württembergischen Geschichte - S. 8

1896 - Stuttgart : Bonz
Schweden und Pommern, von Ludwig veranlaßt, in sein Land ein. Er schlug sie jedoch bei Fehrbellin 18. Juui 1675. 3n dieser Schlacht, so erzählt man, war das Leben be^ Kurfürsten .tn höchster Gefahr. Die feinblichen Kugeln pfiffen bicht um ihn her, benn Schweden kannten ihn an dem Schimmel, den er ritt. Da sprach sein Stallmeister ftroöen: „Herr Kurfürst, ich sehe, Euer Schimmel ist scheu qe= worben, gebt ihn nur und besteigt meinen »raunen." Kaum waren die sterbe gewechselt, so sank der treue Diener, von einer Kugel getroffen, tot 3u »oben. Der Kurfürst selber kämpfte mit Helbenmnt. Als eine Schwabron ihren vauptmann verloren hatte, stellte er sich an ihre Spitze nnb rief: " ' Ämber! ^ch, euer Fürst, bin jetzt euer Hauptmann und will siegen ober ritterlich mit euch sterben!" Er gewann den ruhmreichsten Sieg und legte bctburch den ©ruub zu Preußens Größe. Der Friede von Nym wegen 1678 machte dem grausamen Raubzuge ein Ende. Er brachte Lndwig eine bedeutende Länderver- rnehrnng. Vom deutschen Reiche erhielt er Freiburg und Hünjngen. Das reizte ihn zu weiterer Gewaltthat. In seinen Vergrößerungsplänen fortfahrend, errichtete er die sogenannten Rennions- (2b iedervereinigungs)kammern, die ermitteln sollten, welche Städte und Bezirke von den feit dem westfälischen Frieden an Frankreich abgetretenen Ländern in früheren Zeiten von letzterem abhängig gewesen waren. Auf diese Weise eignete er sich das Herzogtum Lothringen, einen Teil des Herzogtums Luxemburg, die Pfalzgrafschaft Zweibrücken, die Grafschaft Mömpelgard, sowie 10 el-fäfjtfche Reichsstädte an; und wie ein Dieb in der Nacht nahm er w'der alles Völkerrecht mitten im Frieden im Jahre 1681 Straßburg dem deutschen Reiche weg. Daß Derartiges ungestraft geschehen konnte! zeigt deutlich die damalige Ohnmacht des deutschen Reiches und feiner Fürsten. Um der Landersucht Ludwigs ein Ziel zu fetzen, entstand zwischen Brandenburg, Schweden und den vereinigten Staaten der Niederlande ein Bündnis. Auch der Kaiser schloß zum Schutze des deutschen Reiches mit Bayern und Spanien das Augsburger Bündnis, dem sich nachher Sachsen und Savoyen und später noch England anschloß. Darüber erzürnt, begann Ludwig einen neuen Raubkrieg. Ohne Kriegserklärung ließ er die ganze Rheinlinie besetzen und die Pfalz wiederholt schauerlich verwüsten. 1200 Städte und Dörfer sanken
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