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1. Erzählungen aus der Deutschen Geschichte - S. 41

1874 - Hadersleben : Westphalen
länder und Schweizer nach Brandenburg kommen und sich dort ansiedeln. Unermüdlich war er für Gewerbe und Handel thätig und ließ, um den Verkehr zu erleichtern, zwischen Oder und Spree den Friedrich-Wilhelms-Kanal anlegen, sorgte für gute Landstraßen und richtete eine regelmäßige Postverbindnng zwischen den Hauptstädten des Landes ein. Auch für die geistige Bildung seiner Unterthanen sorgte er reichlich. Aller Orten wurden Schulen eingerichtet, verfallene Kirchen wieder hergestellt und viele neu gebaut. Bei diesen feinen Bestrebungen, das Land wieder zum Wohlstand zu bringen, half ihm feine ebenso schöne als fromme Gemahlin Louise getreulich. Sie war es, die Kartoffeln aus Holland kommen ließ und für deren Anbau in der Mark sorgte. Dabei war sie der Schutzengel der Armen und Bedrängten und genoß allgemeine Liebe und Verehrung. Sowie die Kartoffel wurde auch der Taback unter dem großen Kurfürsten zuerst in Brandenburg angepflanzt. Ein ganz besonderes Verdienst erwarb sich der Kurfürst durch die Aufnahme von 20,000 französischen Protestanten, welche durch die grausamen Verfolgungen Ludwig's Xiv. gezwungen wurden, ihr Vaterland zu verlassen. Nachdem das Land eine Reihe von Jahren die Segnungen des Friedens genossen hatte, trat der Kurfürst im Jahre 1656 im Kriege zwischen Schweden und Polen auf die Seite der Schweden und besiegte mit deren Hülfe die Polen in der dreitägigen Schlacht bei Warschau. In dem darauf folgenden V ertrag von Welau (1657) gelang es ihm, das Herzogthum Preußen von der polnischen Oberhoheit zu befreien und sich die volle landesherrliche Gewalt über das Herzogthum zu erwerben. Der Friede von Oliva (ein Kloster bei Danzig), in welchem für Preußen die Befreiung von der polnischen Lehnshoheit allseitig anerkannt wurde, machte dem Kriege 1660 ein Ende. Jetzt war Friedrich Wilhelm unumschränkter Regent in allen feinen Landen, schuf durch weife Einrichtungen einen gemeinsamen Staat und wurde der eigentliche Stifter von Brandenburgs und Preußens Größe. Nach dem Frieden von Oliva genoß Brandenburg wieder 12 Jahre der Ruhe, welche der Kurfürst benutzte, die mißvergnügten und aussätzigen preußischen Stände feinem Willen zu beugen. Als dann aber 1673 der mächtige König Ludwig Xiv. von Frankreich in Holland einsiel, zog Friedrich Wilhelm den Holländern zu Hülfe an den Rhein, wurde aber durch den ebenfalls mit Holland verbündeten deutschen Kaiser, welchen die wachsende Macht Brandenburgs mit Eifersucht erfüllte, vielfach gehemmt. Da fielen plötzlich die Schweden, durch Frankreich zum Kriege verleitet, verheerend in die Mark ein; Friedrich Wilhelm brach 1675 im Frühling unerwartet auf und erreichte in Eilmärschen die Mark. Durch die Kühnheit seines Planes und die Entschlossenheit seines trefflichen Feldmarschalls D e rf f li n g e r gelang es ihm, in der Schlacht bei Fehrbellin (18. Juni 1675) die an 3ahl stark überlegenen Schweden vollständig zu schlagen. In dieser Schlacht rettete der Stallmeister F r o b e n durch heldenmüthige Aufopferung des eigenen Lebens den Kurfürsten aus einer sichtlichen Todesgefahr.

2. Erzählungen aus der Deutschen Geschichte - S. 58

1874 - Hadersleben : Westphalen
Napoleon als den Schutzherrn desselben anerkannten. Für diesen Schutz gaben sie das Versprechen ab, ihm in allen seinen Kriegen beiznstehen. Da legte § rang H. den deutschen Kaisertitel, der nun keinen Sinn mehr hatte, ab und führte seit dem 6. August 1806 den Titel Franz I., Kaiser von Oesterreich. So endete das tausendjährige deutsche Reich. 47. Preußens unglücklicher Krieg. Nun benutzte Napoleon, der bis dahin noch immer Freundschaft gegen Friedrich Wilhelm Iii. geheuchelt hatte, jede Gelegenheit, um Preußen mit Geringschätzung und Hohn zu behandeln. Er bot den Engländern Hannover und den Russen Preußisch-Polen an, trenn sie mit ihm Frieden schließen wollten. Da endlich entschloß sich Friedrich Wilhelm zum Kriege. Er verbündete sich mit seinem Freunde Alexander, Kaiser von Rußland, und zwang auch den Kurfürsten von Sachsen, diesem Bunde beizutreten. Im October 1806 wurde der Krieg an Frankreich erklärt. Da aber die russische Hülfe weit entfernt war, und Sachsen ungern in den Krieg zog, so mußte Preußen den enscheidenden Kampf allein ausfechten. Rasch zog Napoleon seine Heere an der Saale zusammen und warf bei Saalfeld den preußischen Vortrab unter Führung des Prinzen Louis Ferdinand, der daselbst den Heldentod starb. Die preußische Macht war in zwei Heere getheilt, das eine stand bei Jena (an der Saale im Weimarschen), das andere bei Anerstädt (im Regierungsbezirk Merseburg). Am 14. October griff Napoleon gleichzeitig beide preußischen Heere an und besiegte sie vollständig. In der namenlosen Verwirrung, die jetzt entstand, dachte Niemand an ferneren Widerstand; man gab in schmählicher Verzweiflung dem Feinde Alles preis. Napoleon hielt am 27. October seinen Siegeseinzug in Berlin und rückte dann bis über die Weichsel vor. Gleich nach der Schlacht bei Jena trat der Kurfürst von Sachsen dem Rheinbund bei, wofür er von Napoleon den Königstitel erhielt. Bald widerstanden dem Feinde nur noch einige Festungen, unter denen sich Colberg, (von Gneisenan, Schill und N e 11 e I 6 e cf vertheidigt) und vor allen Graudenz auszeichnete, dessen Commandant, der greise Courbiere, als Napoleon ihn mit den höhnenden Worten zur Ueber* gäbe aufforderte: „Es gebe ja keinen König von Preußen mehr!" herzhaft erwiderte: „Nun gut, so bin ich König von Graudenz und werde mich zu vertheidigen wissen." Graudenz und Colberg wurden nicht genommen. Eben so tapfer wehrte sich General Blücher. Er zog sich, da er keine Möglichkeit sah, nach der Oder zu entkommen, mit einem Theile des zerstreuten Heeres bis nach L ü b e ck zurück. Die unglückliche Stadt wurde von den Franzosen erstürmt, gräßlich verwüstet, und Blücher gezwungen, sich mit dem Reste seiner Trupps t bei dem Kirchdorfe R a t e k a it zu ergeben (6. November 1806). Die geringen Ueberreste des preußischen Heeres vereinigten sich hinter der £)der mit einem unterdeß angekommenen russischen Hulfsheere. Die vereinigten Truppen wurden aber geschlagen und zogen sich bis hinter den Niemen zurück.

3. Erzählungen aus der Deutschen Geschichte - S. 69

1874 - Hadersleben : Westphalen
muth und Trotz auch jetzt noch keinen Frieden schließen wollte. Da rückten die Verbündeten in Frankreich ein; Blücher ging mit seiner Armee in der Neujahrs-nacht von 1813 auf 1814 bei Kaub über den Rhein. Napoleon brachte zwar, nachdem Blücher ihn bei Brienne und La Rothiöre zurückgedrängt hatte, den Heeren der Verbündeten noch einige Niederlagen bei, wurde aber am 9. Marz von Blücher bei Laon geschlagen. Die Verbündeten marschirten jetzt auf Paris, und Napoleon, welcher mit seinem Glück auch die Besonnenheit verloren hatte, versäumte es, seiner Hauptstadt rechtzeitig zu Hülfe zu kommen. Blücher und Schwarzenberg trafen am 29. März vor Paris ein, besiegten am 30. die Armee der Marschälle Marmont und Mortier auf den Höhen von Montmartre, und am 31. März hielten König Friedrich Wilhelm Iii. und Kaiser Alexander ihren feierlichen Einzug in die feindliche Hauptstadt. Das gesinnungslose Volk derselben feierte sie als Befreier von der Tyrannei Napoleon's. Dieser erklärte jetzt von Fontainebleau aus, zu Gunsten seines Sohnes abdanken zu wollen, mußte sich aber, nachdem der französische Senat schon am 1. April seine Absetzung ausgesprochen hatte, am 7. April zur unbedingten Thronentsagung entschließen. Er verließ am 20. April Frankreich und schiffte sich nach der Insel Elba ein, welche die Verbündeten ihm unter günstigen Bedingungen zum Aufenthaltsort angewiesen hatten. Den französischen Thron bestieg ein Bruder des Hingerichteten Ludwig Xvi. als König Ludwig Xviii., und mit biesent würde am 30. Mai der erste Pariser Friebe geschlossen, in welchem Frankreich auf Kosten Deutschlands seine Grenzen von 1792 behielt. Die Verbündeten Fürsten beschlossen, auf einer Versammlung in Wien die neuen Verhältnisse in Europa festzustellen, und am 1. November 1814 würde der Wiener Congreß eröffnet. Nach vielen Zwistigkeiten erhielt Preußen autjer den Länbern, die es vor dem Tilsiter Frieden besaß, die Hälfte des Königreichs Sachsen, die jetzige Provinz Posen, das Großherzogthum Berg und viele blühende Besitzungen am Rhein, trat aber Anspach und Baireuth an Baiern und Ostfriesland an das zum Königreich erhobene Hannover ab. Hierfür erhielt Preußen das Herzogthum Lauenburg als Entschädigung, tauschte aber für dieses Schwedisch - Pommern und Rügen ein, welche Dänemark von Schweden als Entschädigung für Norwegen erhalten hatte. An die Stelle des deutschen Kaisertums wurde der deutsche Bund errichtet, dessen gemeinsame Angelegenheiten durch eine beständige Versammlung der Gesandten der 38 Bundesstaaten, der „Bundesversammlung/ besorgt werden sollten. Die Bundesversammlung sollte ihren Sitz in Frankfurt a. M. haben, den Vorsitz in ihr der österreichische Gesandte führen. 57. Das Äahr 1815. Man würde sich auf dem Wiener Congreß vielleicht noch lange nicht über diese Fragen geeinigt haben, wenn nicht plötzlich die Nachricht eingetroffen wäre, Napoleon sei nach Frankreich zurückgekehrt.

4. Erzählungen aus der Deutschen Geschichte - S. 42

1874 - Hadersleben : Westphalen
Leider trug der herrliche Sieg bei Fehrbellin dem großen Kurfürsten nicht die gehofften Früchte. Von seinen eifersüchtigen Bundesgenossen, namentlich dem deutschen Kaiser, verlassen, mußte er sich entschließen, den Frieden von St. Germain zu schließen (1679), in welchem er die eroberten Landestheile bis auf einen Grenzstrich an Schweden zurückgab und durch Geld entschädigt wurde. Gegen den Kaiser war er im höchsten Grade und mit Recht erbittert. Das benutzten die Franzosen zu neuen Anschlagen auf das Reich, und da der Kaiser gleichzeitig gegen die Türken Krieg führen mußte (Belagerung üpn Wien — Johann Sobiesky, König von Polen), so gelang es ihnen (1681), mehrere deutsche Reichsstädte, darunter auch das wichtige Straßburg, ungestraft wegzunehmen. Das westliche Deutschland hatte in jener Zeit von den Franzosen schwer zu leiden, besonders die Pfalz wurde von ihnen in unmenschlicher Weise verwüstet. Die letzten Regierungsjahre Friedrich Wilhelm's Verliesen ruhig. Im Frühling 1688 erkrankte er lebensgefährlich und endete in christlicher Ergebung am 29. April desselben Jahres, nach 48jähriger Regierung, sein rühm- und thatenreiches Leben. Er hat den Umfang seines Reiches um ein volles Drittel, bis auf über 1900 | | Meilen, vergrößert, er war der eigentliche Gründer der preußischen Monarchie, der Schöpfer des preußischen Heeres. Die Geschichte nennt ihn mit Recht den großen Kurfürsten. 35. Friedrich I., der erste König in Preußen (1688—1713). Nach dem Tode des großen Kurfürsten trat dessen Sohn, Friedrich Iii., die Regierung an. Dadurch, daß et sein Reich zu einem Königreiche erhob, hat er das Ansehen desselben bedeutend erhöht. Friedrich besaß bei sonst, guter Bildung einen gewissen Hang zur Eitelkeit und zu äußerem Prunk. Es herrschte damals unter allen Fürsten das Streben, ihr Ansehen nach außen zur vermehrten Geltung zu bringen und da nun Friedrich's Nachbar, der Kurfürst von Sachsen, zugleich König von Polen war, der Kurfürst von Hannover aber nächstens auch König von England werden sollte, so hegte Friedrich, welcher viel mächtiger war, als alle anderen deutschen Kurfürsten, den Wunsch, ebenfalls König zu werden. Hierzu bedurfte er aber der Zustimmung des Kaisers. Er versprach demselben, ihm in allen seinen Kriegen Beistand zu leisten und unter dieser Bebingnng willfahrte der Kaiser dem Wunsche Friebrich's. Am 18. Januar 1701 ließ der Kurfürst sich mit großer Pracht in Königsberg krönen. Seitdem hieß er Friedrich I., König in Preußen. Zum Andenken an die Erhebung Preußens zu einem Königreiche stiftete er den schwarzen Ablerorben mit dem Wahlspruch: „Suum cuique“, d. H. Jedem das Seine. Zu dieser Zeit führte der Kaiser mit Frankreich den s. g. spanischen Erbfolgekrieg. Seinem Versprechen gemäß mußte König Friedrich 20,000 Mann Hülfstrnppen stellen, welche dem Lande viel Gelb kosteten. Noch mehr Kosten verursachte Friedrich dadurch, daß er als König seinen Hofstaat bedeutend ver»

5. Erzählungen aus der Deutschen Geschichte - S. 62

1874 - Hadersleben : Westphalen
Kirchenstaat mit Frankreich vereinigt. Der Papst wurde bald darauf gefangen nach Frankreich geführt. Tyrol, welches 1805 von Oesterreich an Baiern abgetreten werden mußte, wollte von der neuen Herrschaft nichts wissen. Die treuen Tyroler schaarten sich um ihren Anführer, den Sandwirth Andreas Hofer von Passayer, und schlugen die Baiern aus dem Lande heraus. Als aber nach der Besregung Oesterreichs i. I. 1809 immer neue Schaaren von Baiern und Franzosen herbeizogen, mußten die Tyroler nach heldenmütigem Kampfe unter-liegen. Andreas Hofer, den ein Priester verrathen hatte, wurde gefangen genommen, in Ketten nach Mantua geschleppt und dort erschossen. 30. Napoleon auf dem Gipfel feiner Macht und fein Feldzug gegen Rußland. Als nun auch Oesterreich besiegt war, befand sich Napoleon auf dem Gipfel seiner Macht; das ganze europäische Festland war entweder unterjocht, oder doch gedemüthigt und in scheuer Furcht vor dem gewaltigen Franzosenkaiser. Nur England widerstand ihm noch, und dieses Land suchte er hauptsächlich dadurch, daß er durch strenge Handhabung der Continentalsperre dem englischen Handel schwere Wunden schlug, zu schwächen und zum Frieden zu zwingen. Im Jahre 1810 vereinigte er Holland, das nordwestliche Deutschland, das ganze Großherzogthum Berg, die Hansestädte Bremen, Hamburg und Lübeck mit dem französischen Reich, so daß dieses jetzt bis an die Ostsee reichte. Kaiser Franz von Oesterreich gab ihm ans sein Verlangen seine Tochter, die Erzherzogin Marie Luise, zur Frau, und bei seiner Vermählung mußten 5 Königinnen der neuen Kaiserin von Frankreich die Schleppe tragen. Napoleon wurde immer übermüthiger und gewalttätiger. Er nahm dein Herzog von Oldenburg, welcher mit Kaiser Alexander von Nußland nahe verwandt war, sein Land ohne Entschädigung und zeigte immer mehr, daß er keine zweite Macht neben sich dulden wolle. Das erbitterte den Kaiser Alexander; er gestattete in Rußland den Handel mit England und begann zu rüsten. Sobald Napoleon dies hörte, ließ auch er während des ganzen Jahres 1811 rüsten und erklärte im Mai 1812 den Krieg an Rußland. Viele glaubten schon damals, daß es Zeit sei, das französische Joch abzuschütteln, aber da die französischen Heere an der Grenze standen, mußte-der König von Preußen das von Napoleon verlangte Bündniß annehmen und ihm ein Hülfsheer stellen. Mit einem ungeheuren Heere von 600,000 Mann, zusammengesetzt aus Franzosen, Preußen, Oesterreichern, deutschen Rheinbundstruppen, sowie den besten Soldaten aus fast allen europäischen Ländern, alle trefflich ausgerüstet, ging Napoleon (23. Juni) über den Niemen. Siegreich drang er in Rußland vor, schlug die Russen in- mehreren glücklichen Schlachten und zog (14. Sept.) als Sieger in Moskau ein. Aber die Russen zündeten die Stadt von allen Seiten an, und Napoleon, der sich in der brennenden Stadt nicht halten konnte, trat (19. October) den Rückzug an. Hierauf hatten die Russen gewartet. Sie

6. Erzählungen aus der Deutschen Geschichte - S. 84

1874 - Hadersleben : Westphalen
84 die Festung Metz übergeben und mit seiner ganzen Armee (3 Marschälle, 6000 Offiziere und 173,000 Mann) die Waffen strecken. Bei Beginn des Krieges prahlten die Franzosen, sie würden ganz Deutschland überschwemmen, jetzt thaten sie es — als Gefangene. Die Armee des Prinzen Friedrich Karl konnte sich jetzt auch wieder am Feldkriege betheiligen und die zwar großen, aber ungeübten Armeen der französischen Republik wurden in vielen blutigen Schlachten und Gefechten geschlagen und zerstreut (im Süden und Westen bei Orleans und Le Maus, im Norden bei Amiens und St. Quentin). Ein Versuch des Generals Bonrbaki, mit einem zahlreichen Heere durch das Elsaß in Süddeutschland einzufallen, wurde von General Werder, der mit einer kleinen Armee Belfort belagerte, in der glorreichen dreitägigen Schlacht bei Montbsliard (15. bis 17. Jan. 18il) vereitelt. Bonrbaki mußte umkehren und versuchte, sich selber das Leben zu nehmen. Inzwischen hatten die Pariser, entmuthigt durch viele erfolglose, blutige Ausfälle, durch Hunger und die Schrecken einer seit Anfang des Jahres eröffneten Beschießung die Lust zum ferneren Widerstände verloren. Am 28. Januar wurde zwischen Bismarck und Favre zu Versailles ein Waffenstillstand und zugleich die Capitulation der Stadt Paris unterzeichnet, am folgenden Tage besetzten deutsche Truppen die Forts von Paris. Jetzt dauerten nur noch gegen die Armee Bourbaki's die Feindseligkeiten fort. General Manteuffel war dem General Werder mit einer Armee zu Hülfe geeilt. Er wußte durch geschickte Märsche dem Nachfolger Bourbaki's, General Clinchant, den Rückzug nach Südfrankreich zu verlegen, so daß die Franzosen, die überall geschlagen und massenhaft gefangen wurden, zuletzt vollständig in der Enge waren und sich entweder ergeben, oder über das Gebirge in die Schweiz flüchten mußten. General Clinchant wollte lieber vor den Schweizern als vor den verhaßten Deutscken die Waffen strecken. Er ging mit der letzten französischen Feldarmee, 80,000 Mann stark, am 1. Februar 1871 über die Grenze und kam in voller Auflösung und in einem Zustande, welcher an den französischen Rückzug aus Rußland (1812) erinnerte, in der Schweiz an. Mit der Capitulation von Bel fort (16. Februar) wurde der Krieg glorreich für Deutschland beendet. Nachdem am 26. Februar in Versailles ein vorläufiger Friede zu Stande gekommen war, hielt Kaiser Wilhelm am 1. März Vormittags zu Longchamps vor den Thoren von Paris eine große Heerschau ab, und gleich darauf ruckten 30,000 Mann preußische und baierische Truppen in die Stadt ein. Als am folgenden Tage die Bestätigung des Friedens aus Bordeaux eintraf, wurde Paris wieder geräumt. Am 10. Mai wurde der endgültige Friede in Frankfurt a. M. unterzeichnet. Frankreich mußte Elsaß und Deutsch-Lothringen mit Straßburg und Metz an Deutschland zurückgeben und 5 Milliarden (5000 Millionen) Francs an Kriegskosten bezahlen. Der herrlichste Erfolg des großen Krieges war aber schon vor dem Frieden mit der Wiederherstellung des deutschen Kaiserreiches errungen.

7. Erzählungen aus der Deutschen Geschichte - S. 56

1874 - Hadersleben : Westphalen
aber, unterwegs erkannt, von dem erbitterten Volk als Gefangener nach Paris zurückgeführt. 1792 wurde von der neu berufenen Nationalversammlung das Königthum für abgeschafft und Frankreich zur Republik erklärt. Der unglückliche König wurde zum Tode verdammt und am 21. Januar 1793 hingerichtet, ebenso später die Königin Maria Antoinette, eine Tochter der Kaiserin Maria Theresia. Noch vor dem Tode Ludwig's hatte sich Friedrich Wilhelm Ii. mit dem deutschen Kaiser Leopold verbunden, um den Ausruhr in Frankreich durch Waffengewalt zu unterdrücken und dem gefangenen Könige die Freiheit wieder zu verschaffen. An der belgischen Grenze begannen die Feindseligkeiten, mehrere Festungen wurden erobert, und die Preußen drangen gegen Paris vor. Da strömte in Frankreich Alles zu den Waffen. Seuchen, Regenwetter und der verzweifelte Widerstand der Franzofen zwang die Preußen zu einem unglücklichen Rückzüge. Jetzt vereinigten sich die bedeutendsten europäischen Staaten gegen Frankreich; aber hier wurde das Volk in Maffe aufgeboten und das ganze Land in ein großes Heerlager verwandelt. Man stellte zahlreiche Heere auf und alle drangen siegreich vor. Auch die Preußen, welche sich am Oberrhein längere Zeit hielten, wurden schließlich über den Rhein zurückgedrängt. Im Jahre 1795 trat Preußen von dem Bunde ab und fchloß, da ihm die Verhältnisse in Polen nicht gestatteten, den Krieg mit voller Kraft weiter zu führen, mit Frankreich den unglücklichen Frieden zu Basel, in welchem der König die französische Republik anerkennen und die jenseitigen Rheinländer den Franzofen überlassen mußte. 46. Friedrich Wilhelm Iii. (1797-1840). Schreckensherrschaft in Frankreich; Bonaparte's Erhebung; Stiftung des Rheinbundes. Friedrich Wilhelm Ii. starb am 16. November 1797, und den Thron seiner Väter bestieg jetzt Friedrich Wilhelm Iii., 28 Jahre alt. Die ersten Verordnungen, die der König erließ, galten inneren Verbesserungen; den Kirchen und Schulen widmete er besondere Aufmerksamkeit; Ordnung und weise Sparsamkeit wurde in allen Zweigen der Verwaltung eingeführt, und so gelang es dem Könige, fast die Hälfte der von feinem Vater hinterlassenen Staatsschuld abzutragen, obgleich der Friede nicht lauge erhalten blieb. In Frankreich war durch die Jakobiner ■— (so nannten sich die fanatischsten Republikaner) — eine Schreckensherrschaft herbeigeführt worden, welche alle Bande der Ordnung zerriß. Es wurden unter Robespierre, Marat und Danton alte königlich Gesinnten aus dem Wege geräumt (die Guillotine); Niemand war seines Lebens und Eigenthums mehr sicher. Nachdem Marat von Charlotte Corday erdolcht, und Danton und Robespierre mit ihren Anhängern der Guillotine verfallen, wurde der innere Zustand Frankreichs ein etwas ruhigerer. Nach außen setzte man aber den Krieg gegen die verbündeten Engländer, Oesterreicher und Russen kräftig fort.

8. Erzählungen aus der Deutschen Geschichte - S. 57

1874 - Hadersleben : Westphalen
57 Der friedliebende König Friedrich Wilhelm betheiligte sich an diesem Kriege nicht. Dies erleichterte dem kühnen und glücklichen Feldherrn Napoleon Bonaparte, welcher jetzt die Franzosen befehligte, den Sieg. Napoleon Bonaparte, 1769 in Ajaccio aus Corsica geboren, diente bei Ausbruch der Revolution als Lieutenant im französischen Heere, stieg aber rasch bis zum Befehlshaber einer Armee, mit welcher er in Italien mehrere Siege gegen Oesterreich erfocht. Dann segelte er mit einer Flotte nach Egypten, um dies Land zu erobern und von dort aus die Macht-der Engländer in Indien zu vernichten. Als nun die Franzosen in Deutschland und Italien besiegt wurden, riesen sie Napoleon zurück. Das Erste aber, was dieser, welcher der Liebling der Soldaten geworden war, nach seiner Rückkehr that, war, daß er die bestehende Regierung aushob. Es sollten künftig drei Consnln die Regierung führen;, und Bonaparte selbst ließ sich zum ersten. Consul wählen. Nun ging es gegen die Feinde, welche überall geschlagen wurden, und 1801 mußten sämmtliche Gegner mit Frankreich Frieden schließen. Der Rhein wurde Frankreichs Grenze gegen Deutschland; 1300 Qm. mit 4 Mill. Einw. wurden von Deutschland abgerissen. Napoleon Bonaparte wurde nun zunächst zum lebens-längliche» Eons ul ernannt, und 1804 ließ er sich sogar zum erblichen Kaiser der Franzosen ausrufen. Sein rechtloses Verfügen über fremdes Eigenthum, seine grenzenlosen Gewaltthätigkeiten gegen die Schweiz, die italienischen Staaten und Hannover erbitterten die europäischen Fürsten immer mehr, so daß 1805 Rußland, Oesterreich, Schweden und England Napoleon den Krieg erklärten. Napoleon's Versuche, Friedrich Wilhelm auf feine Seite zu bringen, blieben trotz großer Anerbietungen erfolglos. Dieser wünschte so lange als möglich eine vermittelnde Stellung zu behaupten, um seinem Volke den Frieden zu bewahren. Als aber ein französisches Heer durch preußisches Gebiet marschirte, und die Oesterreicher zu umgehen, setzte der König, von allen Seiten gedrängt, sein Heer auf den Kriegssuß. Ehe er indeß die Feindseligkeit erwiderte, machte er noch einen Versuch zum Frieden. Die Verhandlungen wurden aber von Napoleon so lange verzögert, bis am 2. December 1805 die Schlacht bei Austerlitz, in der Nähe von Brunn, geschlagen war, in welcher die Verbündeten besiegt wurden (Drei--Kaiserschlacht). Unter diesen Umständen mußte Preußen einen höchst unvorteilhaften Vertrag abschließen, Cleve und Neue n-bnrg an Frankreich, Anspach an Baiern abtreten und seine Häsen dem englischen Handel verschließen, wofür ihm das von den Franzosen besetzte Hannover zufallen sollte. Hierdurch erreichte Napoleon, daß England und Preußen sich entzweiten, und daß Oesterreich, da es an Preußen einen Verbündeten verlor, sich zum Frieden entschloß. Um einen bleibenden Eiitstuß in Deutschland zu gewinnen, stiftete Napoleon 1806 den Rheinbund, durch welchen vorerst 16 deutsche Fürsten, darunter die von Napoleon zu K ö tt i g e n gemachten Kurfürsten von Baiern und Würtem-berg, sich von Kaiser und Reich lossagten, sich zu einem Bunde vereinigten und

9. Erzählungen aus der Deutschen Geschichte - S. 61

1874 - Hadersleben : Westphalen
Preußen in dem bald folgenden Befreiungskämpfe mit 120,000 Mann wohlgeschulter Truppen aufzutreten vermochte. Das Volk nahm mit Eifer und Begeisterung biefe Vorbereitungen zu dem bevorstehenden Kampfe auf; Alles wetteiferte, sich tüchtig zu machen für die Dinge, die da kommen würden. Einzelne muthvolle Männer versuchten schon früher, durch ihre Erhebung das Volk mit sich fortzureißen zum allgemeinen Ausstand, aber ohne bedeutenden Erfolg. Der Herzog Wilhelm von Braunschweig, von.glühendem Haß gegen Napoleon, den Räuber seines Landes, entzündet, hatte an der schlesischböhmischen Grenze auf eigene Kosten eine Schaar kühner und tatendurstiger Männer gesammelt („d a s schwarze Corps"), die als Sinnbild ihres Rachekrieges einen Todtenkopf auf dem Schilde ihrer Mützen trugen. Er schlug den Feind mehrmals in kleineren Gefechten, mußte sich aber fechtend durch ganz Deutschland hindurch nach der Weser zurückziehen und mit seinen Getreuen nach England einschiffen. Auch der Major von Schill, welcher sich in der Schlacht bei Jena und bei der Vertheidigung von Colberg ausgezeichnet hatte, verließ, von glühendem Patriotismus getrieben, mit seinen Husaren und einer Abtheilung Infanterie, ohne Erlaubniß des Königs, seine Garnison Berlin, um sich auf die verhaßten Franzosen zu werfen. Er wurde nach Vorpommern zurückgedrängt und fand zu Stralsund im Mai 1809 nach tapferer Vertheidigung mit vielen seiner Gefährten den Heldentod. Napoleon hatte unterdeß, weil der Prinzregent von Portugal sich seinem Befehl, keine englischen Waaren in seine Häsen einzulassen (Continentalsperre), nicht fügen wollte, Portugal besetzt (1807), dann im folgenden Jahre (1808) den König von Spanien zur Abdankung gezwungen und seinem eigenen Bruder Joseph die Krone übertragen. Da gerieth die ganze pyrenäische Halbinsel in Aufruhr und widersetzte sich heldenmütig der Ungerechtigkeit des französischen Gewalthabers. England unterstützte den Aufstand und sandte Wellington mit einem Hülssheer. Es entspann sich ein blutiger Krieg, welcher 5 Jahre lang mit abwechselndem Glück geführt wurde und 1813 mit der gänzlichen Vertreibung der Franzosen endete. Oesterreich hatte den bisherigen Frieden auch nur als Waffenstillstand betrachtet, tüchtig gerüstet und glaubte, als der Aufstand in Spanien losbrach, die Zeit sei gekommen, um für Oesterreich das Verlorene wiederzugewinnen und Deutschland von den Franzosen zu befreien. Aber sein Aufruf an die Deutschen war vergebens, die Rheinbundfürsten stellten ihre Truppen unter den Befehl des rasch aus Spanien herbeigeeilten Napoleon. Oesterreich wurde nach blutigen Schlachten (E ck m ü hl, Aspern und Eßlingen, Wagram) besiegt und mußte schon im October zu Wien einen sehr ungünstigen Frieden schließen. Als Napoleon während dieses Krieges in dem kaiserlichen Lustschloß Schönbrunn bei Wien sein Hauptquartier hatte, erklärte er beit Papst Pius Vii. für abgesetzt; Rom wurde zweite Hauptstadt des Oteiches, der

10. Erzählungen aus der Deutschen Geschichte - S. 71

1874 - Hadersleben : Westphalen
71 die Franzosen, und balb verwandelt sich ihr Rückzug in die wilbeste Flucht. Napoleon verbankte seine Rettung nur bet Schnelligkeit seines Rosses; sein Wagen mit seinen Kostbarkeiten, mit Ant und Degen, siel in die Hänbe der ver-solgenben Preußen. Das war die große Entscheibungsschlacht von La Belle-Alliance — (ein Meierhof, wo Blücher und Wellington nach der Schlacht zuerst zusammentrafen und einanber freubig umarmten) — ober, wie die Eng-länber sie nennen, die Schlacht von Waterloo. Die Vermnbeten marschirten jetzt rasch auf Paris und hielten schon am 7. Juli ihren Einzug in die Stadt. Napoleon würde auf die einsame Felsen-infei St. Helena verbannt, wo er am 5. Mai 1821 gestorben ist. Ludwig Xviii., jetzt wieber König von Frankreich, schloß am 20. November 1815 mit den Berbünbeten den zweiten pariser ^rieben. Frankreich würde auf feine Grenzen von 1790 beschränkt, mußte 700 Millionen Francs Kriegskosten zahlen und mehrere Jahre eine 150,000 Mann starke Besatzung der Verbünbeten in seinen Grenzen unterhalten, außerbem aber alle Kunstschatze herausgeben, welche die französischen Heere in den früheren Jahren zusammengeraubt hatten. Preußen erhielt von beit abgetretenen Grenzlänbern Saarlouis und Saarbrücken. Die beutfchen Staaten hatten jetzt größtenteils den Umfang, den sie bis 1866 behielten. Die b e u t s ch e B u n b e s v e r s a m m l u n g würde am 5. November 1816 feierlich eröffnet. 58. Friedrich Wilhelm s Iii. fernere Regierung und Tod. Friebtich Wilhelm war schon wahrenb der Freiheitskriege einer der popu- lärsten Fürsten im ebelsteit Sinne des Wortes; in den jetzt solgenben Friebens-jähren wußte er sich die Siebe seines Volkes in noch höherem Maße zu erwerben. Stets einfach und ebel in seiner äußeren Erscheinung, hat er durch sein persönliches Beispiel, besonbets auch in Bezug auf fein feiten glückliches Familienleben, einen höchst wohlthätigen und tierebelnben Einfluß auf sein Volk ausgeübt. Zunächst suchte er, nachbem der Friebe geschlossen, durch weise Maßregeln die Wunbett zu heilen, die der lange Krieg dem Lanbe geschlagen hatte. Seine Finanzverwaltung war musterhast, so daß der Staatshaushalt sich balb in vortrefflicher Otbnuug befanb und man bei verhältnißmäßig nicht hohen Abgaben ein starkes Heer unterhalten und boch große (Summen zur Förberung von Ackerbau und Handel, Kunst und Gewerbe verwenben konnte. Zur Hebung der Volksbilbung errichtete bet König viele Realschulen; der eigentlichen Volksschule wibmete er stets ganz Befonbere Sorgfalt. Ein ganz außerorbentliches Verbienst um ganz Deutschland hat Friedrich Wilhelm sich noch durch die Errichtung des deutschen Zollvereins (1833) erworben. Nicht allein, daß Handel und Industrie baburch einen gewaltigen Aufschwung nahmen, ist es der erste wichtige Schritt gewesen auf dem Wege zur beutfchffii Einheit. Seinen lebenbigen kirchlichen Sinn bethätigte der König besonbets auch 1817, als er bei Veranlassung des Reformations-Jubelfestes für die Vereinigung der
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