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1. Teil 2 - S. 29

1916 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
Die Bezwingung Rußlands. 29 Die Franzosen aber waren bis zum ^Weltkrieg wohl das reichste Volk der Welt. An! barem Gelde wohl noch reicher als'die Engländer, und da haben denn die Russen bei ihren lieben Freunden in Frankreich einen großen Pump nach dem andern aufgenommen. In den letzten 25 Jahren vor dem Krieg, sagt man, hätten die Franzosen den Russell nicht weniger als 8 Milliarden Mark geborgt, ja manche behaupten sogar, es wären 16 Milliarden gewesen. Wißt 3hr noch, wieviel Kriegsentschädigung Frankreich 1871 an uns hat zahlen müssen?! Sch.: Vier Milliarden Mark. And nun denkt einmal, was damals für ein großes Gerede gemacht wurde über diese ungeheure Summe, die dem armen Frankreich von uns hartherzigen Deutschen ausgepreßt wurde. And nachher, seht Ihr, hat das arme Frankreich ganz freiwillig doppelt oder vielleicht sogar viermal so viel an seinen lieben Verbündeten im Osten gezahlt. Alles bloß, um seinen Rachekrieg gegen uns führen zu können. Aber dafür ^wollte es nun auch sicher sein, sein Ziel zu erreichen. Da haben sie denn die Russen gezwungen, immer einen Teil des geborgten Geldes für den Ausbau der vorderen Festungslinie gegen Deutschland zu verwenden. Lat ihnen das nun eigentlich was geholfen? Sch.: Nein, die Deutschen sind doch in Frankreich eingedrungen. And trotzdem glaube ich, daß die Franzosen einen Vorteil davon gehabt haben. Einmal haben doch die Russenangriffe ihnen in ihrer Bedrängnis Luft verschafft. Sch.: Wie die Russen in Ostpreußen das erste Mal einfielen, da mußten unsere Soldaten in Frankreich ein Stück zurückgenommen werden, und es kam zum Stellungskrieg. Vielleicht hätten wir ohne den Russeneinfall in Frankreich damals noch gleich einen großen Erfolg errungen? Sch.: Wir hätten beinahe Paris erobert. Na also. Daß die Russen so gut gegen uns vorgehen konnten, verdankten sie den Festungen, die hier im Kranz rings um Ostpreußen herum angelegt sind. (Skizze). 3n diesen Festungen konnten sie gut alle Vorräte für ihre Leere aufstapeln, und auf diese Festungen konnten sie schlimmstenfalls hoffen, sich zurückzuziehen, wenn der Angriff mißlang. Dem einen Leer ist das ja freilich mißlungen.

2. Teil 2 - S. 38

1916 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
38 Sechzehnter Abschnitt. vergrößerten Leer hat er die Österreicher und die Franzosen besiegt und das Deutsche Reich begründet. Also ihr sehr, wir Deutsche haben unsern guten Grund, unseren Kaiser auch mitreden zu lassen. Denn unsere Lohenzollern verstehen von solchen Dingen schon am meisten, und 'unser Volk fährt dabei gut. Aber die Leute im Ausland schimpfen deswegen auf uns und sagen, wir seien Sklaven, und von England und Frankreich müßte für alle Welt die richtige Freiheit ^kommen. Nun ist ja freilich unter unseren Feinoen noch ein Land, das in das Lohe Lied von der Freiheit nicht gut reinpaßt. Sch.: Rußland. Da hat der Zar allein zu befehlen. Nun, es gibt ja jetzt in Rußland auch so eine Art Parla- ment: die Duma. Aber das hat der Zar schon so eingerichtet, daß die in Wirklichkeit doch nichts zu sagen haben. Und da hätten ja wohl nun die Leute im Ausland sehen können, daß bei unsern Feinden es mit der Freiheit auch nicht allzuweit her ist. Aber die Engländer haben es fein verstanden, immer bloß von ihrer und der französischen Freiheit zu reden und von Rußland ganz zu schweigen. Und weil sie den Zeitungen im Ausland ordentlich Geld bezahlten, hat es eine ganze Menge Länder gegeben, |in denen man immer bloß hörte, England und Frankreich ■wollten für die Freiheit der Welt kämpfen. Und die Deutschen wollten [alle Welt zu Sklaven machen, wie sie selber welche wären. Ant tollsten haben diesen Ansinn die Italiener nachgeschwatzt. Die Italiener haben nämlich früher gerade >ie Deutschland eine große Menge Fürsten gehabt, die Über einzelne Teile des ganzen Landes regierten. Aber diese Fürsten waren nicht wie dir deutschen-meist gewesen sind, rechte Landesväter, sondern waren schlechte Regenten, die ihr Land knechteten und die Leute ausbeuteten. Gerade wie —? Sch.: in Frankreich. Da haben sie die -^schlechten Könige abgesetzt, Revolution gemacht und eine Republik gegründet. So ähnlich war es auch in Italien. Aber da war unter den vielen kleinen Fürsten doch einer, der etwas taugte, und der hat allmählich das ganze Land unter seine Lerrschaft gebracht, so daß es ein einziges Königreich 'wurde. Aber die Italiener sind dock noch immer gegen [alle Fürsten und Könige sehr mißtrauisch. Es gibt

3. Teil 2 - S. 39

1916 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
Die Dcutschseindscbaft in neutralen Ländern. 39 auch eine Menge Leute im Lande, die lieber eine Republik haben wollen. Die Führer von diesen italienischen Demokraten sind nun seit langer Zeit die Freimaurer. Vielleicht kennt ihr bei uns in Deutschland auch Freimaurer? (Äier läßt man sich von den Schülern erzählen, was sie etwa von der Loge am Orte wissen, 'läßt besonders etwaige Söhne oder Kinder von Freimaurern zu Worte kommen.) Also unsere deutschen Freimaurer sind. Leute, die sich zusammen getan haben, um Wohltätigkeit zu üben und dafür zu sorgen, daß alle Menschen in Frieden und Freundschaft mit einander auskommen. Aber die italienischen Freimaurer, gerade wie die französischen, sind eine ganz andere Sorte. Die Loge vom Großorient heißt ihre Führerin, und die sorgen gar nicht für Friede und Freundschaft an der Welt, sonbcrn haben seit vielen Jahren ihre Völker aufgehetzt zum Kriege gegen Deutschland, weil sie sagen, die Deutschen wollten die Freiheit vernichten, ilnb diese Freimaurer finb in der Tat, bc* sonbers in Italien, sehr mächtig. Als nun der Krieg anfing, haben sie von Anfang an verlangt, die Italiener sollten mit den Franzosen gemeinsame Sache machen. Dies Verlangen war aber von vornherein eine Gemeinheit, benn die Italiener hatten mit Deutschland und dsterreich4lngarn zusammen ein Bünbnis geschlossen, [das man den Dreibunb nennt. Freilich waren die Italiener auf ihre Dreibunbfreunbe in Österreich nicht sehr gut zu sprechen. Früher nämlich, als Italien noch aus lauter kleinen Fürstentümern bestanb, gehörten große Teile des schönsten Teiles von Italien, der Po-Tiefebene, zu Österreich, und als sich Italien nun zu einem Königreich einigte, mußte es biefc Lanbesteile bcn Österreichern erst wegnehmen. Wie es das angefangen hat, das ist nun schon gar nicht sehr hclbcnhaft gewesen. Das erste Mal haben sie Napoleon Iii. von Frankreich als Bunbesgenossen gehabt, so daß sie zwei waren und bomit Österreich besiegen konnten. Und auf biefc Weise bekamen sie einen Teil ihrer Länber von Österreich zurück. Ein paar Jahre später gab es Krieg zwischen Österreich und Preußen, 1866. Da haben die Italiener schnell die Gelegenheit benutzt, gegen Österreich loszuschlagen. Aber nun hatten sie biesmal ihre Bunbesgenossen, die Preußen, nicht zur Äand, benn die kämpften ganz im Norben und sie ganz im Süben. Da haben

4. Teil 2 - S. 50

1916 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
50 Sechzehnter Abschnitt. Die Deutschfeindschaft in neutralen Ländern. ruhigen. Den ganzen Sommer 1915 über find die Verhandlungen gegangen. Mitunter ist Wilson so scharf geworden, daß man dachte, es müsse gleich zum Kriege kommen. Aber die Deutsch-Amerikaner und ein guter Teil der anderen auch, die auf keinen Fall Krieg haben wollten, bloß um England zu helfen, haben sich heftig gegen den Präsidenten Wilson gewehrt. Sein Minister des Äußeren ist abgegangen, weil er Wilsons heftiges Vorgehen gegen Deutschland Unrecht fand. Schließlich, wie der Winter kam, und der Seekrieg damit von alleine aufhörte, hörten auch die Verhandlungen zwischen Deutschland und Amerika wegen der Lusitania auf. Ja, schließlich fing Präsident Wilson ernstlich an, die Engländer heranzukriegen, sie sollten die Lebensmittel nach Deutschland durchlassen. Man glaubte schon, er würde, um das durchzusetzen, tatsächlich den Amerikanern verbieten, Waffen und Schießzeug an England zu verkaufen. Aber auf einmal ging es wieder ganz umgekehrt. Der Präsident Wilson fing wegen der nun schon ein Jahr alten Lusitania-Frage wieder von frischem an, gegen Deutschland vorzugehen. Um des lieben Friedens willen hat sich nun die deutsche Regierung bereit erklärt, allen Schaden zu ersetzen, den Amerikaner bei dem Untergang der Lusitania erlitten haben. Aber gleichzeitig hat die deutsche Regierung erklärt, daß sie Schiffe, auf denen Kanonen stehen, künftig nicht mehr als Handelsschiffe ansehen werde, sondern als Kriegsschiffe. Kriegsschiffe aber darf ein Unterseeboot versenken, ohne sich vorher bemerkbar zu machen. Und über diese Erklärung geriet nun der Präsident Wilson wieder ganz außer sich. Und der ganze Streit fing von neuem an, und wie er endigen wird, weiß heute noch kein Mensch. Merkworte: In außerdeutschen Ländern Königtum ohne Rechte darum Deutschland als unfrei verschrieen Neutrale oft für England Italien von früherher Österreich feindlich mit fremder Äiife gegen Österreich geeinigt trotzdem Dreibund geschloffen Österreich versöhnlich, Italiens unverschämte Forderungen. Italiens Verrat. Viermal vergeblicher Angriff (Isonzo) Vereinigte Staaten von Nordamerika mit 2 Parteien

5. Teil 2 - S. 51

1916 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
Siebzehnter Abschnitt. Türkei und Balkanstaaten. 51 Englisch-Amerikaner mehr Amerika in den Krieg gezogen: 1. England verhindert Lebensmittelhandel 2. Amerika liefert trotzdem Munition an England 3. Deutsche A-Boote schießen ohne Warnung Deutsch-Amerikanische Verhandlungen Lusitania, Wilson scharf gegen Deutschland. Siebzehnter Abschnitt. Türkei und Balkanstaaten. Vom Balkan haben wir schon einmal gesprochen. Sch.: Von der Balkanfrage. Auf dem Balkan wohnen viele Völker durcheinander; infolgedessen ist immer Streit, besonders die Bulgaren und Serben können sich nicht vertragen. Die Serben haben den Bulgaren das Land weggenommen, was sie sich eben erobert hatten. Von der Balkanfrage müssen wir nun aber noch etwas Genaueres hören. (Während des folgenden ist eine Karte der Balkanhalbinsel und eine der Türkei bezw. Asiens zu benutzen. Die Skizze ist vorher anzuzeichnen.) Wenn ihr euch die Balkanhalbinsel hier auf der Karte anseht, so seht ihr deutlich, daß sie in zwei Äauptteite zerfällt. Sch.: Die kleine zipflige Äalbinsel im Süden und der große breite Rumpf im Norden. An der südlichen Kalbinsel ist nun die Gestalt besonders merkwürdig. Sch.: Sie hat eine Anmenge Buchten, Halbinseln und rings herum viele Inseln. Also auf diesem südlichen Teil der Balkanhalbinsel gibt es sehr viel Meeresküste. Da könnt ihr euch schon denken, was das Volk, das dort wohnt, hauptsächlich betreiben wird. 4*

6. Teil 2 - S. 58

1916 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
58 Siebzehnter Abschnitt. nicht sicher, und ob sie dann wirklich vd^ojebonien herausrücken würden, war erst recht nicht sicher. So haben sich also die Englänber vergeblich um Bulgarien bemüht. Noch schlechter ging es ihnen, als sie versuchten, die Türken auf ihre Seite zu bekommen. Das war ihnen aus verschobenen ©rünben nämlich befonbers wichtig. (Karte!) Die Türken besitzen ja noch Konstantinopel und den Küstenstreifen hier an den beiben Meeresstraßen, die aus dem Schwarzen Meer ins Ägäische Meer führen, dem Bosporus im Norben und den Darbanellen im ©üben. Durch biefe Meeresstraßen aber mußten alle Schiffe fahren, die russisches Betreibe nach Italien und England, oder die englische und amerikanische Waffen und Schießzeug nach Rußlanb bringen sollten. Deshalb war es den Englänbern wichtig, daß die Türken die Schiffe bort auch wirklich burchfahren ließen. Es gab aber noch einen zweiten ©runb, der nicht Rußlanb, fonbern ganz allein England anging. Die Türken fmb, wie ihr wißt, Mohammebaner. Alle Mohammedaner aber haben einen obersten Priester, den Kalifen, das ist so viel wie bei den Katholiken der Papst. Kalif der Mohammebaner aber ist immer der türkische Sultan. Wenn nun die Türkei auf England schlecht zu sprechen war ober womöglich gar Krieg mit ihm bekam, dann waren sicher alle Mohammebaner gegen England. Nun aber hat England viel Kolonien, in benen Mohammebaner wohnen, vor allen Dingen Snbien und das den Türken gestohlene Ägypten. Darum haben sie also auf alle Weise dem Sultan gut zuzureben versucht, daß er auf die Seite unserer Feinde träte. Aber die Türken haben sich ihr Teil gebacht. Sie wußten ja sehr gut, daß vor allem Rußlanb immer ihr schlimmster Feind gewesen ist. Sch.: Rußlanb will Konstantinopel und die Darbanellen erobern, bamit es einen Lasen am offenen Meere hat. Die Türken haben sich also wohl gehütet, auf die schönen Versprechungen zu hören, die ihnen England machte, und sinb sehr balb nach Ausbruch des Weltkrieges auf unsere Seite getreten. Wie nämlich der Krieg anfing, lagen auf englischen Schiffsbauwerften zwei mächtige Schiffe im Bau, die sich die Türken für ihre Kriegsflotte bort bestellt hatten. Die haben die Englänber kurzerhanb für sich genommen, obwohl bic Türken heftig bagegen Einspruch erhoben. Bald banach bekamen aber die Türken feinen Ersatz. 3m

7. Teil 2 - S. 66

1916 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
66 Siebzehnter Abschnitt. chisches Gebiet gegen die Bulgaren zu Felde. Die paar Truppen, die sie dort gelandet hatten, machten allerdings den Kohl nicht fett; aber es war auch gar nicht die Absicht, selber etwas zu leisten. Sie hofften nur, wenn ihre Truppen dort waren, würden nun die Griechen doch noch losgehen. Aber das Gegenteil geschah. Die Griechen ärgerten sich nur darüber, daß die Engländer so dreist waren und ungefragt und ohne Erlaubnis durch Griechenland marschierten. Freilich, die Engländer nun selber herauszuwerfen, konnten sie nicht wagen. Denn die Engländer mit ihrer großen Flotte hätten ihnen sonst alle ihre schönen reichen Küstenstädte entzwei geschossen. Aber mit den Engländern zu gehen, fiel ihnen nun erst recht nicht ein. Nun standen also die englisch-französischen Truppen bei Saloniki und konnten nichts ausrichten. Za, sie mußten noch auf der Lut sein, daß die Griechen sie nicht etwa doch noch angriffen. Da haben sie denn zunächst von der Lalbinsel Gallipoli ihre Soldaten weggeholt und nach Saloniki geschickt. Aber alles hat ihnen nichts genützt. Die Soldaten haben zwar dort die Griechen gründlich geärgert, aber gegen die Bulgaren haben sich nichts ernstliches unternommen. Die Bulgaren hatten nun inzwischen das ganze serbische Mazedonien erobert. Die Bulgaren, die dort wohnen, hatten sie mit großem Jubel empfangen. Die Österreicher waren auch nach Montenegro hineinmarschiert und haben im Laufe des Winters Schritt für Schritt auch dieses kleine Königreich erobert. Der König Nikita merkte schließlich, daß es mit ihm zu Ende ging und alle seine Verbündeten ihm nicht halfen. Da bat er Österreich um Frieden. Das montenegrinische Äeer mußte nun alle Waffen abliefern und dann sollte verhandelt werden. Aber da geriet England außer sich, daß einer seiner Leute abfiel. Da sah man ja in aller Welt, daß der schlaue Nikita nicht mehr an Englands Sieg glaubte. Darum sehten sie dem König gewaltig zu und brachten ihn — mit List oder Gewalt — dazu, nach Frankreich zu fliehen und nun nicht mehr von Frieden zu reden. Österreich hatte Montenegro freilich in Äänden. Aber die Verbündeten logen nun allen vor, die Montenegriner hofften noch zuversichtlich auf ihre baldige Befreiung durch England. Die Serben haben sich bis ganz an die Küste zurückziehen müssen und sind dann auf Schiffen der Engländer und Franzosen fortgebracht worden. Nur ganz wenige, zusammen

8. Teil 2 - S. uncounted

1916 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
Der Weltkrieg in -er Volksschule und in den Mnfangsklassen höherer Schulen von Sigismund Rauh Sta»tfchulinfpektor in »erlin. r. Teil 3. 'Ku Mit 3 Kartenskizzen. N»ch dtn Erlassen -e» preuß. Minister» -er g.u.u.-fl. vom I.flpril 1915 (f. Volksschulen), vom 2. Sept. 1915 (f. höh. Schulen) und vom 26. Zebruar 1916 (f. Lyzeen). Amtlich empfohlen. Zlankenangriff gegen Rußland — Mackensens Durch-f) — Die Sezwingung Rußlands — Die Deutfihfeind-! in neutralen Ländern — Türkei und Salkanstaaten Göttingen Van-enhoeck * Ruprecht 1916*

9. Teil 2 - S. 1

1916 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
Dreizehnter Abschnitt: Der Flankenangriff gegen Nutzland. Man muß sich eigentlich wundern, daß der Krieg im Jahre 1914 nicht zu Ende gebracht worden ist. Denkt doch einmal, was für eine Menge große, ganz große Schlachten im ersten Kriegsjahr schon geschlagen waren! Sch.: Metz, St. Quentin, Tannenberg, die masurische Lerbst-schlacht, Lemberg, Lodz. And wieviel riesige Festungen schon erobert waren! Sch.: Lüttich, Namur, Antwerpen, Maubeuge. Wenn wir das mal mit den gewaltigsten früheren Kriegen vergleichen, wie steht es damit? Denkt an 1870! Sch.: Metz, Sedan, Straßburg, Paris. Mehr werden wir auch nicht finden; Schlachten wie Wörth und Spichern sind ja viel kleiner gewesen als die, die wir 1914 aufgezählt haben. Und von 1813 können wir [überhaupt nur die Völkerschlacht von Leipzig mit unseren Schlachten vergleichen. Also was im Jahre 1914 geschehen ist, ist allein schon gewaltiger 'als die gewaltigsten früheren Kriege überhaupt gewesen sind. And trotzdem ist das Kriegsjahr 1914 — es war ja eigentlich nur ein Kriegsvierteljahr — nur wie eine Einleitung zu dem ganzen großen, langen, schweren, blutigen Weltkrieg. Wie kommt das? Sch.: Es waren viel mehr Völker im Krieg. And viel mehr Soldaten. Natürlich. Das ist es. Napoleon ist mit 600000 Mann gegen Rußland gezogen, 1813 hatte er 450000 und die gegen ihn verbündeten Deutschen, Russen, Schweden zusammen nicht viel mehr. 1870 gingen die Franzosen erst mit knapp 250 000 Mann in den Krieg, die Deutschen hatten gleich eine halbe Million, also 500000 Mann; dann später haben beide Teile noch sehr viel neue Soldaten Rauh: Der Weltkrieg in der Volksschule. 2. Teil. 1

10. Teil 2 - S. 6

1916 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
6 Dreizehnter Abschnitt. schon bei dem kleineren Teile des Leeres gesehen, das in Polen beinah eingekreist war, aber dann doch bei seiner breiten Rücken-front Platz und Zeit behielt, sich wieder aus der Falle zu ziehen. Aber vor allem wenigstens mußten wir uns dagegen sichern, daß die Russen wieder ernstlich versuchen konnten, nach Deutschland und Östreich-Angarn richtig einzubrechen. Dazu mußten wir ihnen erstens die Landesteile wieder abnehmen, die sie noch in ihren Klauen hatten —. Welche doch? Sch.: Galizien; das südöstliche Ostpreußen. And zweitens mußten wir sie soweit in das Innere ihres riesigen Landes zurückjagen, daß wir in großer Entfernung von unseren Landesgrenzen eine feste Verteidigungslinie beziehen konnten. Dann aber mußten wir weiter sehen, daß wir die Lände wieder frei bekamen, um irgendwo doch eine Entscheidung zu erkämpfen. Zn Rußland war die schlecht herbeizuführen. Das Land ist zu ungeheuer groß; wenn man auch ein gewaltiges Stück davon erobert; es bleibt den Russen immer noch genug, um ihre Leere zu halten. Das Volk lebt auch nicht vorwiegend von einer Industrie, also reichen Städten, Fabriken, Landelshäusern, die man zerstören könnte, um es zum Nachgeben zu zwingen. Sein Reichtum sind die Acker, die von Polen bis an den Aral, ja bis nach Wladiwostock am Großen Ozean reichen — wie sollte man die wohl ihm zerstören? Weil man also den Russen gar nicht gut zu Leibe kann, muß man sehen, einen von den anderen Feinden so zu packen, daß ihm die Lust am Kriege vergeht. Aber dazu eben mußte man Rußland wenigstens erst so klein kriegen, daß man da einen Teil der Soldaten ruhig weg nehmen konnte. Also die Landesgrenzen befreien, eine Verteidigungslinie im Innern Rußlands anlegen, und dazu drittens das russische Riesenheer so zurichten, daß es nicht mehr zuviel schaden kann, das war das erste Ziel unseres Generalstabs im Frühjahr 1915. Nun müssen wir uns einmal auf der Karte ansehen, welche Vorsorge Rußland seit langen Jahren für einen Krieg mit uns getroffen hatte. Lier habe ich euch an der Tafel die russisch-deutschen Grenzlande gezeichnet. Da seht ihr nun, wie die russische Grenze gegen Deutschland und Osterreich-Angarn eine lange nordsüdliche Linie bildet mit einer riesigen, ein Drittel der ganzen Grenze einnehmenden Ausbuchtung in der Mitte. Diese Ausbuchtung kennen wir schon.
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