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1. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 333

1867 - Rostock : Hirsch
333 Parteien zerrissen. Napoleon benutzte die Verwirrung , mit Hülfe der ihm ergebenen Soldaten die Directoren wegzujagen und eine neue Verfassung zu geben , wonach drei Consuin das Regiment in Frankreich führen sollten. Natürlich wurde Napoleon zum ersten unter den dreien erwählt. Zwei Tage vor Weihnacht trat er seine Gewalt an. Nun aber war es die höchste Zeit , dass der Krieg gegen die Verbündeten fortgesetzt wurde. Bisher waren die Franzosen über- all im Nachtheil gewesen. Kaum stand Napoleon an der Spitze, so änderte sich mit einem Male die ganze Sache. Als ob dem Manne das Glück nur so zufalle, musste sich der russische Kaiser mit seinen Bundesgenossen veruneinigen und seine Truppen nach Hause rufen. Die Ostreiche,- hatten jetzt den Feind allein auf dem Halse. Bonaparte eilte nach Italien. Als ein zweiter Hannibal stieg er im Winter mit seinem Heere über die Alpen. Kanonen und Wagen wurden auseinander genommen und auf Schlitten von Menschenhänden über den Schnee geschleppt. Zu einer Zeit, da noch niemand ihn erwartete, stand er in den Ebenen Italiens. Die Ostreicher hatten Unglück über Unglück und wurden wie im Fluge zurückgedrängt: nach acht Monaten war der Krieg beendigt, und Frankreich mächtiger , als je zuvor. Im nächsten Jahre machte auch England Frieden und half selbst die noch in Ägypten stehen- den französischen Heere nach Hause schaffen. Zum Dank für al- len Ruhm, den Napoleon seiner Nation verschafft hatte, wurde er zum Cónsul auf Lebenszeit, und zwei Jahre später, am 18. Mai 1804 zum erblichen Kaiser der Franzosen ausgerufen. 82. Auflösung des deutschen Neiches. Frankreich Hatte die Monarchie verworfen, war durch die Pöbelherrschaft hindurchgedrungen und bei der Monarchie wieder angelangt. Alles, was an die Revolution erinnerte, wurde bei Seite geschafft. Statt der heidnischen Zeitrechnung wurde die christliche wieder eingeführt und das Christenthum mit seinen Festen und Ordnungen wieder hergestellt. Der Kaiser nahm sei- nen Wohnsitz im königlichen Schlosse und umgab sich mit einem glänzenden Hofstaat. Der Adel wurde wieder aufgerichtet, Herzoge, Grafen und Barone ernannt. Seine Verwandten wurden zu Prinzen und Prinzessinnen erhoben und mit reichen Einkünften bedacht. Das Volk sah all die neue Herrlichkeit und jubelte dazu. Napoleon aber war der mächtigste Herrscher in Europa und konnte so ziemlich alles thun, was er wollte. Mußte doch Deutschland dazu schweigen, als Bonaparte den Herzog von Enghien, einen französischen Prinzen, der in Baden lebte, durch seine Soldaten nach Paris holen und er- schießen ließ. England allein stand fest und wollte von Nachgiebigkeit nichts wissen. Kaum ein Jahr hatte es Frieden gehalten, da schlug es von neuen, los. Im Jahre 1805 schlossen sich Östreich und Rußland an. Der König von Preußen wurde aufgefordert, dem Bündnisse beizutreten; aber er konnte sich nicht entschließen und verdarb es dadurch mit beiden Theilen. Wie der Blitz war Napoleon da, schlug die Verbündeten und drängte sie über Wien hinaus nach Mähren hinein. Am 2. December kan, es bei Aitsterli tz zu einer mörderischen Schlacht, in welcher Napoleon einen glänzenden Sieg erfocht. Leider mußten Deutsche Soldaten unter den Fahnen des Fremdlings gegen Deutsche kämpfen. Baiern, Würtemberg und Baden hatten sich, weil sie vom deutschen Vaterlande nichts mehr hofften, vom Reiche losgesagt und an Napoleon angeschlossen. Für

2. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 336

1867 - Rostock : Hirsch
außerdem eine ungeheure Menge Hafer, Heu, Futtersäcke, Striegeln, Brannt- wein, Zwieback u. f. w. Das war der Anfang der „Franzofenzeit" in unserm Vaterlande. 85. Der Friede zu Tilsit. Nach der Schlacht bei Jena zog der König von Preußen in den Osten seines Landes, wo er Hülfe von den Russen erhielt. Trotz des Winters folg- ten die Franzosen schnell nach. Bei Preußisch Ey lau kam es am 7. und 8. Februar 1807 zu einer mörderischen Schlacht, in welcher die Preußen ihren alten Kriegsruhm glänzend bewährten. Dennoch blieb der Kamvs un- entschieden. Beide Theile gingen zurück. Im Sommer desselben Jahres wurden Russen und Preußen bei Friedland trotz der furchtbaren Anstren- gungen gänzlich geschlagen. Diese Niederlage gab den Ausschlag. Kaiser- Alexander erschrak, qls er den gewaltigen Gegner an der Grenze seines Reiches stehen sah, und machte Frieden. Preußen mußte folgen. Die Bedingungen waren entsetzlich hart. Friedrich Wilhelm Iii -mußte alles Land links von der Elbe und dazu seine polnischen Provinzen abtreten. Aus ersterem machte Napoleon ein Königreich Westfalen für seinen Bruder Hieronymus; letzteres gab er seinem Verbündeten, dem Könige von Sachsen. Außerdem mußte Preußen an fünfzig Millionen Kriegskosten bezahlen. Unter den Bedingungen des Friedens hatte Kaiser Alexander auch die gestellt, daß der Herzog von Mecklenburg, sein Verwandter, wieder in sein Land eingesetzt werde. In Folge dessen kehrte Friedrich -Franz zurück und hielt am 11. Juli seinen Einzug in Schwerin. Am 9. August wurde ein all- gemeines Dankfest im ganzen Lande gefeiert. Mecklenburg mußte aber dem Rheinbund beitreten, dem Handel mit England entsagen und in den See- städten eine französische Besatzung behalten. 86. Aspern und Wagram, Fürs erste kümmerte sich Napoleon um das geschlagene Deutschland nicht weiter; denn er hatte in Spanien vollauf zu thun. Diese Zeit benutzte Kaiser Franz, sich von neuem zu rüsten. Er wollte noch einmal versuchen, ob er nicht die Ehre des deutschen Namens gegen den Fremdling retten könne. Im Frühling 1809 rückten 300,000 Östreicher ins Feld. Napoleon trat ihnen zum großen Theil mit deutschen Hülfstruppen entgegen. Die Rheinbundfürsten wetteiferten mit einander, sich als gehorsame Diener des Ausländers zu be- weisen. Der König von Sachsen entließ seine Truppen mit der Mahnung: „Kämpfet tapfer gegen Östreich und vertraut auf Gottes Vorsehung!" Zu den Baiern sagte Napoleon: „Kein Franzose ist unter euch; ihr sollt allein die Östreicher schlagen." Nach alter Weise zerstreuten die deutschen Generale ihre Truppen über weite Strecken; die französischen hielten die ihrigen in Menge zusammen. Ging es in die Schlacht, so waren die Franzosen frisch und mun- ter; aber die Hälfte von den Östreichernkam matt und müde auf dem Kampf- plätze an. Aus solche Weise geschah es, daß Napoleon im Umsehen die feind- lichen Heere bis Wien zurückgedrängt hatte, ohne daß diese sich nur recht Hüt- ten sammeln und zum Widerstände vereinigen können. Auf der andern Seite der Donau, der alten Kaiserstadt gegenüber, hielten endlich die Östreicher Stand. Bei Aspern wurde zwei Tage hinter einander mit Erbitterung gekämpft. Was die Welt noch nicht gesehen hatte, geschah hier: Napoleon wurde ge- schlagen und mußte zurückgehen. Aber er ließ sich durch die Niederlage nicht irre machen. Rasch zog er Verstärkungen an sich, so daß er an Zahl dem Gegner überlegen war. Dann griff er zum zweiten Male an. Diesmal

3. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 341

1867 - Rostock : Hirsch
341 dazu verstanden, seinem Volke den Handel mit England zum größ- ten Theil zu verbieten. Als nun aber verlangt wurde, er solle den Handel gänzlich verbieten, da achtete er es für Schuldigkeit, nicht weiter nachzugeben, und suchte durch freundliche Verhandlun- gen den französischen Kaiser auf andre Gedanken zu bringen. Napoleon aber wollte keine Gegenrede hören, sondern erklärte rund heraus, wenn Alexander Frieden behalten wolle, müsse sein Volk dem Handel mit England gänzlich entsagen. Dies war die erste Veranlassung zu dem Streite zwischen den beiden mächtigen Kaisern. In derselben Zeit, aber derber und mehr zufahrend, brach Napoleon mit einem andern Königreiche im Norden von Europa. In Schweden nämlich, wo der regierende König keine Kinder hatte, war der französische General Bernadotte zum Kronprinzen er- wählt worden. Dieser, dachte Napoleon, wird sich wohl fügen. Aber der fügte sich nicht. Denn als Bernadotte seinen Schweden den Handel mit den Engländern verbieten sollte, zeigte er gar keine Lust, sein neues Vaterland um nichts und wieder nichts ruiniren zu helfen, und sagte ohne Umschweife nein. Dies nahm Napoleon so übel, daß er mitten im Frieden Schwedisch - Pommern besetzen und als ein erobertes Land behandeln ließ. So sammelte sich auf allen Seiten der Brennstoff an. Es wurde immer klarer, daß der Krieg in nächster Zeit wieder ausbrechen müsse. Wem es diesmal galt, darüber konnte kein Zweifel obwalten, wenn man das ganze Jahr 1811 hindurch unaufhörlich französische Truppen von Westen nach Osten, ziehen sah. Napoleon machte ungeheure Rüstungen. Preußen, Östreich, die Rheinbundstaaten, Spanien, Italien mußten Hülfstruppen stellen. Aus Frankreich rückten immer neue Scharen nach. Ein Heer von einer halben Million kam zusammen und wälzte sich langsam gegen Morgen fort. War ein Theil abgezogen, so rückten andre wieder ein, wie wenn der Heerwurm über die Landstraße zieht. Alte Leute erinnern sich, daß die Durchmärsche oft Tage lang hinter einander gedauert haben. Als einst durch eine kleine Stadt zwei Tage lang von Morgen bis Abend fast unausgesetzt Truppen gezogen waren und am Morgen des dritten Tages die Züge von neuem anhuben, rief ein Mann entsetzt seiner Familie zu: „Kinder, wohin diese alle kommen, da bricht Gottes Erdboden." Der brach zwar nicht. Aber wohin sie kamen, da hieß es: „Was die Raupen lassen, das fressen die Heuschrecken, und was die Heu- schrecken lassen, das fressen die Käfer, und was die Käfer lassen, das frißt das Geschmeiß." Die Lieferungen, welche dieser Armee gemacht werden mußten, waren so über die Maßen drückend, daß viele Leute sich auf das kümmerlichste behelfen mußten, um den übermüthigen Gästen Wein und Bier liefern und Semmel und Fleischsuppe vorsetzen zu können. Unterdessen dauerten die Verhandlungen zwischen Frankreich und Rußland fort. Als Kaiser Alexander die Menge fremden Volkes immer näher herankommen sah, verlangte er, wenn man sich in Ruhe verständigen wolle, müsse Napoleon seine Soldaten aus. Preußen zurückziehen. Dies Wort sah Napoleon als eine Be- leidigung für die Franzosen an. Unter diesem Vorgeben erklärte Ö' a.m Äuni 1812 den Krieg und überschritt vom 23. bis 25. Juni mit seinem großen Heere die Grenze des russischen Reiches.

4. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 290

1867 - Rostock : Hirsch
290 den Provinzen schreckliche Nachahmung. Über fünfzig tausend Menschen sind damals in Frankreich hingeschlachtet worden. Als die Nachricht von den Pariser Greueln durch Europa drang, feierte der Papst ein Dankfest und ließ Frendenfeuer abbrennen; die Deutschen und Engländer aber sprachen laut ihren Abscheu über das barbarische Gemetzel aus. Auch an andern Orten ergingen über die Protestanten Verfolgungen um ihres Glaubens willen. Der spanische Statthalter in den Niederlanden ver- rühmte sich, daß er achtzehn tausend Ketzer auf den Scheiterhaufen gebracht habe, und er erhielt zum Dank für seine Henkerdienste einen geweihten Degen voni Papste. In Italien hatte das Evangelium Eingang gefunden, ward aber blutig wieder unterdrückt. Also hat bald hier, bald dort der „alte, böse Feind" sich aufgemacht, zu streiten wider die Gemeinde des Herrn. Aber das alles waren nur vereinzelte Ausbrüche des Zornes, die, wie das dumpfe Rollen eines fernen Gewitters, daraus hindeuteten, daß ein harter Kampf in Aussicht stehe. Endlich brach der Sturm los. Deutschland, das Vaterland der Reformation, wurde der Schauplatz, auf welchem unter namenlosen Schrecken der letzte blutige Kampf zwischen Evangelischen und Römischen aus- gekämpft wurde. Als im Jahre 1617 die erste Jubelfeier der Reformation in Deutschland begangen wurde, erreichte die Spannung zwischen Katholiken und Protestanten eine solche Höhe, daß es nur einer geringen Veranlassung bedurfte, um die Feindseligkeiten zum Ausbruche kommen zu lassen. Diese fand sich bald. Die Lutheraner in Böhmen hatten im Vertrauen auf den Freibrief des Kaisers zwei neue Kirchen erbaut; aber die Statthalter hatten ihneü die eine zuge- schlossen, die andere ni-edergerissen. Auf die Beschwerde der Böhmen war eine harte Antwort vom Kaiser erfolgt. Durch den Abschlag aufgeregt, be- gab sich am 23. Mai 1618 ein Hanse von Protestanten auf das Schloß von Prag, um die Statthalter, denen man die Schuld an dem harten kaiserlichen Schreiben beimaß, zur Rede zu stellen. Die Eingedrungenen wurden mit Verachtung zurückgewiesen. Dies war für die aufgeregte Menge zu viel. Die beiden kaiserlichen Räthe, welche die unfreundlichen Worte gesprochen hatten, wurden ergriffen und zum Fenster hinausgeworfen. Diese Gewaltthat wurde die nächste Veranlassung zum Ausbruche eines furchtbaren Krieges, der dreißig Jahre lang wüthete und unser Vaterland an den Rand des Ver- derbens brachte. Die Böhmen sahen wohl ein, daß sie es verdorben hatten, und daß der Kaiser die an seinen Räthen verübte Gewaltthätigkeit nicht ungestraft hingehen lassen könne. Um ihm zuvorzukommen, brachten sie schnell ein Heer zu- sammen und marschirten gerade aus Wien zu. Der Kaiser war ganz unvor- bereitet und hatte den Feinden keine Armee entgegenzustellen. Eine Deputa- tion von sechszehn böhmischen Edelleuten begab sich in die Burg und brachte in wenig geziemender Weise ihre Forderungen vor. In seiner Bedrüngniß wollte der Kaiser alles bewilligen, was sie verlangten. Schon hatte er die Feder in der Hand, um seinen Namen unter den böhmischen Freibrief zu setzen; da erscholl plötzlich helles Trompetengeschmetter auf der Straße. Ein Regi- ment Kürassiere rückte unerwartet ein und befreite den Herrscher aus aller Verlegenheit. Sobald mehr Truppen nachgekommen waren, wurden die Böhmen angegriffen und zurückgedrängt. Im folgenden Jahre wurden sie auf dem weißen Berge bei Prag durch den bairischen General Tillp in einer blutigen Schlacht geschlagen, so daß sie die Waffen niederlegen und sich unterwerfen mußten. Der böhmische Krieg war damit beendigt/ Nun folgte das Gericht. Sieben und zwanzig angesehene Protestanten wurden hinge- richtet; andre wurden an ihren Gütern gestraft, Pastoren und Schulmeister

5. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 332

1867 - Rostock : Hirsch
von da ans Indien zti bedrohen. Napoleon sollte den Zug führen. Die Vorbereitungen wurden in aller Stille gemacht. Dennoch be- kamen die Engländer Kunde davon , so dass sie eine Flotte unter Admiral Nelson nach dem mittelländischen Meere sandten, welche den Franzosen den Weg verlegen sollte , sobald sie sich sehen liessen. Aber Bonaparte verstand seine Sache. Mit vierhundert Schilfen und 30,000 Mann Soldaten segelte er in aller Stille ab und nahm seinen Weg so heimlich , dass er in Ägypten ankam, ohne dass die Engländer das Geringste davon gemerkt hatten. Alexandrien wurde mit Sturm genommen. Von da ging es durch eine beschwerliche Wüste nach Kairo. In der Nähe der Pyramiden wurden die Mamelucken, die Macht der ägyptischen Sultane, in einer grossen Schlacht vernichtet. So weit war alles über Erwarten geglückt; aber nun schien die Sache bedenklicher zu werden. Nelson fand die französische Flotte im Hafen von Abukir und zerstörte sie gänzlich. Nur vier Schiffe entrannen dem Verderben. Dazu drang ein türkisches Heer durch Kleinasien heran, um die Eindringlinge aus Ägypten zu vertreiben. Napoleon zog über die Landenge von Suez den neuen Feinden entgegen und legte sich vor die Festung Akre. Achtmal liess er Sturm laufen, wurde aber immer abgeschlagen. Ohne seinen Zweck erreicht zu haben , kehrte er nach Ägypten zurück. Die Türken folgten ihm zwar dahin , wurden aber in offenem Felde mit leichter Mühe vernichtet. Zu Wasser waren die Franzosen geschla- gen ; zu Lande konnte ihnen keiner etwas anhaben. 8s. Napoleon wir«? liaäser. Während in Ägypten alles über Erwarten glücklich ging, nahm in Europa die Sache eine andre Wendung. Die französische Repu- blik war, weil sie überall siegte, immer herrschsüchtiger aufgetreten und hatte nach einander Holland, die Schweiz, die Lombardei und andre Länder in Republiken umgewandelt, die den Namen hatten, dass sie frei wären , in Wirklichkeit aber von den Franzosen ab- hingen. Dies Treiben wurde den andern Mächten denn doch zu arg. England, Östreich und Russland vereinigten sich und ergriffen von neuem die Waffen. Der Anfang des Krieges war günstig für die Verbündeten. Erzherzog Karl, der Bruder des Kaisers, schlug die Franzosen in mehreren Schlachten und jagte sie aus Deutsch- land hinaus, Östreich er und Russen unter General Suwarow säu- berten Italien und drangen siegreich in die Schweiz ein. Überall ging es den Franzosen schlecht. Mit der Regierung der Directoren waren sie auch schon längere Zeit unzufrieden. Da fingen sie an, sich nach dem Bonaparte zu seinen, dessen Ruhm durch die neue- sten Siege sehr gewachsen war. ,,Der allein kann helfen,“ hiess es, „wäre er doch hier!“ Und siehe, der Wunsch wurde schneller erfüllt, als man gedacht hatte, im Oktober 1799 landete Napoleon in Frankreich. Er hatte in Ägypten Nachricht von dem Stand der Dinge in seinem Vaterlande erhalten , daraus erkannt, dass nun seine Zeit gekommen war, hatte das Heer in Ägypten gelassen und war heimlich zu Schiffe gegangen. Wie durch ein Wunder war er abermals den Engländern, die überall aufpassten, entgangen und glücklich in der Heimath angekommen. Mit begeistertem Jubel wurde der glorreiche Feldherr empfangen. lu Paris war alles in

6. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 350

1867 - Rostock : Hirsch
350 lang Ruhe wünschten, um sich zum neuen Kampfe rüsten zu können. Die Unterhandlungen dauerten kurze Zeit. Am 7. Juni kam ein Waffenstillstand aus sieben Wochen zu Stande. Die Franzosen sollten in dieser Zeit in Sachsen, die Verbündeten in Schlesien bleiben. In der Zeit des Waffenstillstandes hörte man nichts von Schlachten und Kriegsgetümmel; aber die Aufregung war so groß, als sie nur werden konnte. Kummer und Niedergeschlagenheit la- gerte sich auf das Angesicht, wenn man der Zukunft gedachte und sich die Frage vorlegte: was wird kommen, wenn die Waffenruhe zu Ende ist ? Östreich hatte bis jetzt dem Kampfe ruhig zugesehen. Wer wollte ihm das verdenken? Hatte nicht Kaiser Franz oft genug für Deutschlands Ehre das ^Schwert gezogen, aber allen Verlust allein getragen, weil er von denen verlassen war, von welchen er Hülfe erwartete? Durfte man erwarten, daß er, der früher von den Deutschen in Stich gelassen war, da er gegen den Fremdling kämpfte, jetzt mit ihnen gehen werde, da es dem Schwie- á gersohne galt? In der That beschränkte sich alles, was Kaiser Franz in der Zeit der Waffenruhe that, darauf, daß er als Un- parteiischer Frieden zu stiften suchte. Er machte den verbündeten Monarchen unermüdet Vorstellungen und brachte sie endlich dahin, daß sie versprachen, Gesandte nach Prag zu schicken, um dort über den Frieden zu unterhandeln. Napoleon spielte unterdessen sein altes Spiel, Zwietracht unter die Verbündeten zu säen, ruhig fort. Zuerst trug er dem russischen Kaiser an, sie beide wollten Frieden machen und sich in die Herrschaft über Europa theilen. Aber Alexander ließ den Boten, der ihm den Antrag machen sollte, gar nicht vor. Dann bot er dem östreichischen Kaiser an, wenn er jetzt ruhig bleibe, solle er Schlesien, welches ihm die Preußen einst ab- genommen, wieder haben. Der Antrag war verlockend; aber Franz wies ihn unwillig ab. Nun endlich ließ sich Napoleon herbei, Ge- sandte nach Prag zu schicken, um mit den Verbündeten zu unter- handeln. Dies war die Zeit, in welcher Nacht und Sorge auf tausend Gemüthern lagerten. Man fürchtete, Kaiser Franz möchte von seinem väterlichen Herzen überwunden werden und Deutschland preisgeben. Aber Napoleon selbst machte die Furcht zunichte. Alle Vorschläge verwarf er rundweg. Auch nicht das Geringste von dem, was er mit Gewalt erworben hatte, wollte er herausgeben. Da gab es freilich nicht viel zu verhandeln. Nach wenigen Tagen löste sich die Versammlung auf. Der Krieg ging fort. Die Sache der Verbündeten stand jetzt aber günstiger, als zuvor. Der Kaiser von Östreich trat zu ihnen und erklärte seinem eigenen Schwiegersöhne den Krieg. Auch die Schweden machten jetzt Ernst und sandten einen ansehnlichen Heerhaufen nach Deutschland. Dagegen schlossen die Dänen ein Bündniß mit Napoleon. Sie hatten gemerkt, daß sie Norwegen an Schweden abgeben sollten, und gedachten den drohenden Verlust dadurch abzuwenden, daß sie sich den Franzosen in die Arme warfen. 93. Auf Scharnhorsts Tod» In dem wilden Kriegestanze Brach die schönste Heldenlanze, Preußen, euer General! Lustig auf dem Feld bei Lützen

7. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 355

1867 - Rostock : Hirsch
355 Väter erduldet haben, da sie mit ihrem Blute Deutschlands Ehre retteten. 98. Eroberung von Paris. Nach der Schlacht bei Leipzig eilten die Trümmer der franzö- sischen Armee, so rasch sie nur konnten, dem Rheine zu. Die Ver- bündeten saßen ihnen beständig auf den Fersen und brachten ihnen noch viele Verluste bei. Als der König von Baiern die Erfolge der Verbündeten sah, sagte er sich vom Rheinbünde los und trat gegen Napoleon auf. Bis zum 1. December folgten alle übrigen deutschen Fürsten. Wäre es nach Blüchers Willen gegangen, so wäre man gleich in Frankreich eingedrungen und gerade auf Paris marschirt, um dem Kriege ein Ende zu machen, bevor Napoleon Zeit hätte, ein'neues Heer zu sammeln. Nach dem großen Siege entstanden aber mancherlei Zwistigkeiten unter den Verbündeten. Die Östreicher wurden eifersüchtig auf den Ruhm der Preußen; die Preußen, schien es, wollten die ersten in Deutschland werden; die Russen und die Engländer meinten, man müsse Frankreich nicht zu sehr schwächen, sonst würden die Deutschen zu mächtig. Solch kläglicher und kleinlicher Neid griff immer weiter Platz und brachte es richtig dahin, daß an Napoleon der Vorschlag gemacht wurde, wenn er jetzt Frieden machen wolle, solle er Herrscher in Frankreich bleiben und alles Land bis an den Rhein behalten. Aber der stolze Kaiser selbst wollte von Frieden nichts wissen. Er ließ neue 300,000 Mann ausheben und vermaß sich den Franzosen gegenüber, die des Krieges müde waren, er wolle in einem Vierteljahre alles wieder erobern, was er verloren hatte. Da mußten die Verbün- deten wohl den Krieg fortsetzen, sie mochten wollen oder nicht. Es war ein Fest für alle deutschen Herzen, als am 1. Januar 1814 Blücher mit seiner Armee über den Rhein ging. In einem weiten Bogen von Holland bis zur Schweiz hin überschritten die Verbündeten die Grenze und nahmen von allen Seiten ihre Rich- tung auf Paris. Ihre Zahl wurde noch durch gute Freunde ver- stärkt, die von den Pyrenäen her schon vor ihnen den französischen Boden betreten hatten. In der Zeit nämlich, als ganz Deutschland dem Eroberer zu Füßen lag, hatten die Engländer, die unversöhnlichen Gegner Na- poleons, ihren Herzog von Wellington nach der pyrenäischen Halb- insel geschickt, um den Spaniern und Portugiesen in ihrem Kampfe gegen den Feind der europäischen Menschheit beizustehen. Die vereinigten Heere hatten glücklich die Franzosen über die Pyrenäen gejagt und waren im Laufe des Jahres 1813 ihnen in ihr eigenes Vaterland gefolgt. Es war mitten im Winter, als der Krieg von neuem seinen Anfang nahm. __ Trotz der Winterkälte gab es heiße Tage in Frankreich zu bestehen. Mancher Kampf wurde gekämpft, mancher Sieg errungen, aber auch manche Niederlage erduldet. Ein volles Vierteljahr dauerte der Krieg noch auf französischem Boden. End- lich am 29. März standen die Verbündeten vor Paris. Sie hatten keine Zeit zu verlieren; denn Napoleon kam in Eilmärschen heran, ihnen in den Rücken zu fallen. Am 30. März begann der Kampf mit aller Macht. Die Stadt sollte in einem Tage genommen werden. Die Franzosen wehrten sich tapfer, wurden aber aus 23*

8. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 356

1867 - Rostock : Hirsch
356 einem Dorfe nach dem andern hinausgeschlagen. Als der Mont- martre^ eine steile Anhöhe vor Paris, mit Sturm genommen war, konnte sich die Stadt nicht länger halten. Nach kurzen Verhand- lungen ergab sie sich und öffnete den Siegern ihre Thore. Am 31. März hielten die verbündeten Monarchen ihren Einzug in die stolze Hauptstadt, die seit Jahrhunderten keinen Feind in ihren Mauern gesehen hatte. Napoleon war bis Fontainebleau gekommen, als er die Nach- richt von dem Siege der Verbündeten erhielt. Mit ungebeugtem Trotze gab er Befehl, daß die Armee gerade auf Paris marschiren sollte. ^ Er wollte das Letzte versuchen, mit den Waffen in der Hand sein Reich wiederzugewinnen. Die Soldaten wären für ihn durch das Feuer gegangen. Aber viele seiner Marschälle, die er selbst aus dem Staube erhoben hatte, verließen ihn in seinem Un- glück. Mit Thränen des Zornes setzte er sich nieder und dankte schriftlich für sich und seine Nachkommen ab. Die Verbündeten bewilligten ihm eine jährliche Einnahme von einer halben Million Thaler und wiesen ihm die Insel Elba als Wohnsitz und Eigen- thum an. Dann setzten sie den Bruder des hingerichteten Königs unter dem Namen Ludwig Xviii zum Herrscher von Frankreich ein und schlossen mit diesem am 30. Mai den ersten Pariser Frie- den, in welchem sie großmüthig alle Kriegskosten den Franzosen er- ließen und dem Lande unverändert seine Grenzen wiedergaben, die es früher gehabt hatte. Sie wollten durch diese große Mäßi- gung den Beweis liefern, daß sie nichts erstrebten, als den ge- plagteil Völkern hen Frieden zu bringen. 99. Der Krieg in Holstein und was die Mecklenbur- ger ausgerichtet haben. Durch das Bündniß Dänemarks mit Napoleon mar in Holstein ein kleiner, unerquicklicher Krieg entstanden, der auf den Gang der Begebenheiten gar keinen Einfluß hatte, aber dennoch Blut genug kostete und Beschwerden in reichem Maße mit sich führte. Die schwerinschen Truppen haben den Krieg in Holstein mitgemacht. Sie hätten lieber an den großen Kämpfen für die Befreiung Deutschlands theilgenommen. Aber das war ihnen nicht be- schieden. Sie sollten dort kämpfen, von wo die nächste Gefahr für Mecklen- burg drohte. Die Franzosen und Dänen hatten zusammen etwa 45,000 Mann auf den Beinen. Bernadotte war mit dem größten Theil seiner Armee über Berlin auf Leipzig gezogen und hatte im Norden nur etwa 25,000 Mann zurückgelassen, wovon 17,000 unter dem hannöverschen General Wallmoden bei Boizenburg, 8000 unter dem schwedischen General Vegesack bei Gade- busch standen. Zu Wallmoden hielt sich Lützow mit seiner Schar. Die Mecklenburger waren den Schweden zugetheilt. Offenbar waren die Verbün- deten den Feinden gegenüber viel zu schwach. Der Kronprinz hatte deshalb, ehe er abzog, den Befehl gegeben, daß sie, im Falle die Franzosen aus Hol- stein hervorbrächen, der Übermacht weichen und Vegesack sich auf Stralsund, Wallmoden ans Berlin zurückziehen sollten. Mecklenburg wurde damit preisgegeben. Sobald der Waffenstillstand abgelaufen war, drang richtig der franzö- sische General D a v o ust von Holstein aus mit 18,000 Mann in das westliche Mecklenburg ein. Daß er hier nicht leichteres Spiel haben würde, als seine

9. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 360

1867 - Rostock : Hirsch
7 360 Düwel baalt, ore wi hebben uns slagen as Hundsvötter." Die Strelitzer schlugen sich nicht wie Hundsfötter. Sie zwangen eine Abtheilung der Kaiser- garde, die Waffen zu strecken, nahmen den Obersten und 500 Gemeine gefangen und erbeuteten den Adler des Regiments, den einzigen Gardeadler, der im ganzen Kriege genommen ist. Im Frühling des nächsten Jahres nahm das Regiment an den vielen Kämpfen in Frankreich und zuletzt an der Schlacht vor den Thoren von Paris ruhmreich theil. Nach dem Frieden marschirte es langsam zurück und kam am 13. März 1815 in seiner Heimath wieder an. 100. Schlucht hei Waterloo. Als der Friede geschlossen war, schickten Könige und Kaiser und Herrn aus allen Ländern Gesandte nach Wien, um zu verhan- deln, was nun weiter geschehen solle. Das war eine saure Arbeit. Jeder wollte gewinnen, keiner verlieren. Wer sollte Länder und Geld hergeben? wer Entschädigung erhalten? Wie viel Macht sollten die einzelnen Fürsten haben, um nicht die Eifersucht der Nachbarn zu reizen? Was sollte aus Deutschland werden, nach- dem es keinen deutschen Kaiser mehr gab? Über all diese Fra- gen entstand so viel Streit und Uneinigkeit in der Versammlung, daß gar nicht abzusehen war, wohin das noch führen würde. Zu- weilen mußte man selbst fürchten, daß die Verbündeten, nachdem sie mit Napoleon fertig waren, die Waffen gegen einander kehren möchten. Noch war man weit entfernt, sich zu einigen, da brachte plötzlich ein Kurier die Nachricht nach Wien, daß Napoleon von Elba entwichen und in Frankreich gelandet sei. Bald kam die weitere Nachricht, daß die Franzosen ihn mit Jubel wieder aufge- uommen hätten. Napoleon hatte auf Elba über alles, was in Wien vorging, die sorgfältigste Kunde erhalten und daraus den Schluß gemacht, daß seine Zeit wieder gekommen sei. Mit tausend Mann Soldaten, die er hatte mit sich nehmen dürfen, war er heimlich abgesegelt und glücklich in Frankreich angekommen. Mit abgöttischer Begei- sterung jauchzte ihm das Volk zu. Ohne Aufenthalt eilte er nach Paris. Sein Weg war ein fortdauernder Triumpfzug, wie die Welt keinen zweiten gesehen hat. Von allen Seiten strömten ihm Tausende zu. Die Truppen, welche gegen ihn geschickt wurden, verließen ihren König und gingen zu ihm über. Am 20. März 1815 zog Napoleon unter unermeßlichem Jubel in Paris ein und setzte sich wieder auf den kaiserlichen Thron. Die königliche Fa- milie, die wie verrathen und verkauft war, floh über die Grenze und suchte zum zweiteu Male Schntz in fremdem Lande. Durch nichts möchten die Verbündeten so rasch einig geworden sein, als dadurch, daß Napoleon sich wieder auf den Thron setzte. Auf der Stelle war aller Hader vergessen. Unverzüglich wurden die Heere wieder herangezogen. Das geplagte und müde gejagte Europa, welches sich nach Ruhe sehnte, mußte sich von neuem in Kampf und Schlachtgewühl stürzen. Diesmal blieben die Armeen der verschiedenen Völker jede für sich. In den Niederlanden stell- ten sich die Engländer unter ihrem Herzog von Wellington, in sei- ner Nähe die Preußen unter Blücher auf. Dann kamen die deut- schen Bundestruppen. Auf den Mittelrhein marschirten die Russen, auf den Oberrhein die Ostreicher zu. Die Verbündeten wollten mit dem Angriff so lange warten, bis die Russen und Ostreicher,

10. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 363

1867 - Rostock : Hirsch
363 101. Der Wiener Congresi. Die Versammlung der Gesaildten oder der Kongreß in Wien wurde durch Napoleons Erscheinen nur einen Augenblick in ihren Arbeiten unter- brochen. Nach kurzer Zeit setzte sie ungestört und unbeirrt ihr Werk fort. Es gab aber damals sehr viel zu bedenken, zu ordnen und einzurichten. Die nächste Frage war die, was mit Napoleon, der sich an die Engländer ergab, geschehen solle. Auf freiem Fuß durfte man den Mann nicht lassen, der nur darauf sann, wie er die Welt von neuem mit Krieg und Blutvergießen er- füllen wolle. Deshalb wurde er als Kriegsgefangener nach der fernen Insel St. Helena gebracht und dort von den Engländern scharf bewacht. Einige Freunde theilten freiwillig seine Verbannung. In den ersten Fahren beschäf- tigte er sich viel damit, die großen Thaten zu beschreiben, welche er und seine Soldaten vollbracht hatten. Das Werk ist voller Eigenlob und Selbst- überhebung. Nach wenigen Jahren fing er an zu kränkeln. Am Magenkrebs, der ihm viele Schmerzen verursachte, siechte er langsam dahin. Am 5. Mai 1821 starb er im Beisein weniger Getreuer, welche bis zum Tode bei ihm ausgehalten hatten. Durch den Wiener Congreß erhielt Europa vielfach eine andre Gestalt, als es früher gehabt hatte. Die Herzoge von Mecklenburg wurden zu Groß- herzogen, Hannover zum Königreich erhoben; der König von Preußen erhielt das halbe Sachsen und Schwedisch-Pommern u. s. w. Das deutsche Reich wurde nicht wiederhergestellt. Franz I blieb Kaiser von Östreich. Dagegen machten alle deutschen Fürsten und freien Städte ein Bündniß mit einander und gelobten sich gegenseitig Schutz und Beistand Wider jedermann, so weit das deutsche Land sich erstreckt. Die drei Monarchen, welche zusammen auf den Blutgefilden bei Leipzig gestanden hatten, wollten auch fortan eng mit einander verbunden bleiben. Sie hatten deutlich erkannt, daß die Welt nur Frieden haben kann, wenn der Friede Gottes in den Herzen regiert. Daher schlossen sie im Namen des dreieinigen Gottes den „heiligen Bund" und be- kannten darin vor aller Welt, daß alle christlichen Völker sich als Glieder einer einzigen großen Familie ansehen, daß zwischen denen, welche im Reiche des Friedefürsten lebten, kein Krieg vorkommen, und daß auch für das Re- giment und den Verkehr der Völker unter einander die Lehre Christi die ein- zige Richtschnur abgeben müsse. Das war ein wahrhaft christliches Werk. So lange die drei Monarchen lebten, haben sie als Väter der Völker nur Ermahnungen zur Milde und zum Frieden gesprochen. So wie einer nach dem andern abtrat, sank der heilige Bund mehr und mehr und löste sich endlich ganz auf. Krieg und Ungestüm haben seit der Zeit wieder Europa durchtobt. Gott der Herr wolle in Gnaden auf sein Volk herniedersehen und mitten in der Unruhe der Welt sein Reich unter uns erhalten und bauen ! Er segne unser liebes Mecklenburg, er segne unser ganzes deutsches Vaterland, daß Gerechtigkeit und Friede sich küssen , Gottesfurcht und Treue in allen seinen Gauen wohnen!
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