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1. Geschichte für die Schulen des Herzogtums Braunschweig - S. 54

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
I — 54 — Frieden (1660) wurde dem Kurfürsten die Unabhängigkeit des Herzogtums Preußen, die ihm schon vorher von Schweden und Polen zugesichert war, bestätigt. 7. Ringen des Großen Kurfürsten gegen die französische Eroberungssucht. In Frankreich regierte zur Zeit des Großen Kurfürsten Ludwig Xiv. Dieser führte unaufhörlich Krieg mit seinen Nachbarn; besonders hatte Deutschland von ihm zu leiden. Wollte er doch den Rhein zum Grenzfluß zwischen Frankreich und Deutschland machen. Der einzige von allen deutschen Fürsten, der diese Gefahr rechtzeitig erkannte, war Friedrich Wilhelm. Als nun Ludwig Xiv. in einem Kriege mit den Holländern die linksrheinischen Länder des Kurfürsten besetzte, verband sich der Kurfürst mit Holland und rückte an den Rhein. Ihm folgte auch der Herzog Rudolf August von Braunschweig, und seine Truppen kämpften bei Holzheim, Türkheim, Mainz und Trier tapfer gegen den Erbfeind Deutschlands mit. Leider konnte der Kurfürst nichts ausrichten und mußte mit Frankreich Frieden schließen (1673). Als dann aber ein Jahr darauf die Franzosen in die Pfalz einfielen und hier alles verwüsteten, rückte Friedrich Wilhelm abermals au den Rhein und stellte sich dem Erbfeinde Deutschlands entgegen. 8. Einfall der Schweden. Während er nun mit seinen Truppen ant Rhein stand, fielen die Schweden, von den Franzosen aufgewiegelt, in-sein Land ein. Als der Kurfürst davon erfuhr, eilte er sofort in die Heimat. Die Bauern, die eine Art geordnete Landwehr bildeten, hatten sich unterdessen mit Sensen und Heugabeln bewaffnet und waren gegen die Schweden ausgezogen. Ihre Fahnen trugen die Inschriften: „Wir sind Bauern von geringem Gut und dienen unserm Kurfürsten mit Leib und Blut." Sie vermochten jeboch nichts auszurichten. 9. Fehrbellin. Ehe sich's die Schweden versahen, war der Große Kurfürst mit feiner Armee in der Mark. Eiligst zogen sie sich nun hinter den Rhin (Nebenfluß der Havel) zurück. Aber am Morgen des 18. Juni 1675 kam es bei Fehrbellin zur Schlacht. Den 6000 Reitern des Kurfürsten stattb die doppelte Zahl des Feinbes entgegen. Der Kurfürst selbst stürzte sich in den Kampf, und mancher Feind warb von seiner Hand zu Bobert geschmettert. Als die Dragoner ihren Führer verloren, stellte er sich au ihre Spitze und rief: „Getrost, tapfere Soldaten! Ich, euer Fürst und Hauptrnauu, will siegen oder zugleich mit euch sterben!" Einmal war er während des Kampfes dicht von Feinden umringt; er schien verloren. Da sprengten 9 Dragoner heran und hieben ihn wieber heraus. 10. Stallmeister Froben. Der Kurfürst ritt in dieser Schlacht einen Schimmel. Das hatten die Schweden entbeckt und richteten fortwährend ihre Geschosse auf ihn. Dicht um ihn herum pfiffen die Kugeln, und er war in großer Lebensgefahr. Dies merkte sein Stallmeister Froben. „Herr Kurfürst," ruft er, „Euer Schimmel ist scheu, gebt ihn mir und besteigt meinen Braunen." Der Kursürst, nichts ahttettb, geht auf den Tausch ein. Wenige Minuten später sinkt der edle Froben, von einer Kugel tödlich getroffen, vom Pferde. Er war ein Opfer seiner Treue geworden. (Ob Sage, ob Wahrheit, ist noch unentschieden.) (Deutsche Jugend 5, Anhang S. 304: Fehrbellin.) 11. Friede. Der Kurfürst hatte einen glänzenden Sieg gewonnen. Im nächsten Winter vertrieb er die Schweden gänzlich ans Pommern; er hoffte nun,

2. Geschichte für die Schulen des Herzogtums Braunschweig - S. 72

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 72 — verschiedenen Kriegen durch sein Feldherrngeschick aus. 1802 machte er sich zum ersten Konsul der Republik und 1804 zum Kaiser bort Frankreich. In unaufhörlichen Kriegen ließ er Väter und Söhne, Greise und Jünglinge hinschlachten, und bald zitterte nicht nur Frankreich, sondern ganz Europa vor dem Gewaltigen. 48. Friedrich Wilhelm Iii., König von Preußen, 1797—1840, urtb die Befreiungskriege, 1813 u. 15. a. Friedrich Wilhelm Iii. 1. Als Kronprinz. Luise. Der Kronprinz Friedrich Wilhelm machte 1792 den Feldzug mit, den sein Vater damals gegen Frankreich unternahm. (S. 55.) In dieser Zeit sah er in Frankfurt a. M. zum erstenmal seine spätere Gemahlin, die Prinzessin Luise von Mecklenburg-Strelitz. Ein Jahr darauf vermählte er sich mit ihr. Das junge Paar führte ein so einfaches, häusliches Leben, wie es damals nicht einmal in reichen Bürgerhäusern, noch viel weniger am Hofe üblich war. Am liebsten verweilte das junge Paar in Paretz, einem Dorfe bei Potsdam. Dort hatte Friedrich Wilhelm ein sehr einfaches Landhaus bauen lassen. Darin sah man keine kostbaren Möbel und Teppiche, keine seidenen Decken und Vorhänge, weder Gold- noch Silbergerät. Alles war sehr einfach. Luise hieß hier die „gnädige Frau von Paretz", und am Erntefeste der Bauern mischte sich das fürstliche Paar sogar unter die Tänzer. Gewöhnlich ging dann auch die Königin in die Buden und kaufte für die Kinder des Dorfes allerlei Süßigkeiten ein. Dabei drängten sich die Kleinen dicht an sie heran und riefen: „Mir auch was, Frau Königin!" Luise war eine Landesmutter, wie sie selten gefunden wird. Alle Untertanen waren ihr ans Herz gewachsen, besonders aber die Armen. Wo sie ein altes Mütterchen am Wege sah, reichte sie ihm mit freundlichen Worten ein Geldgeschenk, und auf der Straße spielende Kinder nahm sie nicht selten aus deu Arm und liebkoste sie. Auf einer Reise wurde die Königin einst von 19 kleinen Mädchen in weißen Kleidern begrüßt. Bald aber erfuhr sie, daß es anfänglich 20 Mädchen gewesen seien, das eine sei wieder nach Hanse geschickt, weil es zu häßlich gewesen sei. Sofort ließ sie das zurückgeschickte Kind holen, küßte es und sprach mit ihm überaus freundlich. (Deutsche Jugend 3, S. 127: Die geraubte Blume — und S. 128: Die Königin Luise als Wirtin.) b. Der unglückliche Krieg 1806—1807. 1. Rheinbund. Auflösung des deutschen Kaiserreichs. 1806 stiftete Napoleon den sogenannten Rheinbund. 16 deutsche Staaten (Bayern, Württemberg, Baden, Darmstadt, Nassau u. a.) traten dem Bunde bei und stellten sich damit unter den Schutz Napoleons. Viele kleinere Reichsfürsten, deren Gebiet im Bereiche dieses Rheinbundes lag, wurden ihrer landesherrlichen Rechte entkleidet und Untertanen der ihnen zunächstliegenden Rheinbundstaaten. Da legte Franz Ii., der 49. Kaiser Deutschlands, die deutsche Kaiserkrone nieder. (Schon 1804 hatte er den Titel „Kaiser von Österreich" angenommen. Diesen Titel behielt er nun bei.) Damit hatte das beinahe tausendjährige Deutsche Reich sein Ende erreicht. (Wer hat es wieder aufgerichtet?) 2. Preußens Kriegserklärung und Niederlage. Um Preußen zum Kriege zu reizen, verletzte Napoleon es auf die schmachvollste Weise. So besetzte er 5. B. einen preußischen Bezirk am Rhein und verlangte, daß Preußen allen englischen Schiffen Häfen und Küsten verschließen solle. Im ganzen Lande war

3. Geschichte für die Schulen des Herzogtums Braunschweig - S. 49

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 49 — 11. Wallensteins Tod. Im Jahre 1634 fand auch Wallenstein seinen Tod. Er wurde in seinem Schlafzimmer zu Eger von zweien seiner Hauptleute ermordet, weil er mit den Schweden heimlich unterhandelte und so Verrat gegen den Kaiser übte. 12. Die letzten Kriegsjahre. Nach dem Tode Gustav Adolfs übernahm der kühne Herzog Bernhard von Weimar den Oberbefehl über das schwedische Heer, wurde aber bei Nördlingen (1634) vollständig von den Kaiserlichen geschlagen. Nun fielen die meisten deutschen Fürsten von den Schweden ab, deren Macht durch die verlorene Schlacht gebrochen war. Alles sehnte sich jetzt nach Frieden. Da aber fachte Frankreich aufs neue die Fackel des Krieges an und schloß mit den Schweden ein Bündnis, um so die Macht Deutschlands zu schwächen und die Länder am Rhein an sich zu reißen. So dauerten die Schrecken des Krieges noch 13 Jahre, in denen sich der Sieg bald auf die Seite der Kaiserlichen, bald auf die der Schweden neigte. Furchtbar waren die Greuel, die in dieser Zeit von den Truppen verübt wurden. Nicht nur bei den Landsknechten, sondern auch bei den Schweden war die alte Sitte geschwunden, und der Ruf: „Die Schweden kommen!" verbreitete Schrecken und Entsetzen rings umher. 13. Friede. Endlich, im Jahre 1648, ward zu Münster und Osnabrück der „Westfälischefriede" geschlossen. Den Evangelischen ward Religionsfreiheit zugesichert. Deutschland aber verlor kostbare Grenzländer, so vor allem einen Teil des schönen Elsaß, der von Frankreich in Besitz genommen wurde. (Straßburg jedoch blieb bei Deutschland.) Die Schweiz und die vereinigten Niederlande wurden als selbständige Staaten anerkannt. Schweden erhielt die Insel Rügen und Vorpommern mit Stettin. 14. Folgen des Krieges. Durch diesen langen Krieg war Deutschland in manchen Gegenden fast zur Einöde geworden. Tausende von Städten und Dörfern lagen in Schutt und Asche, und ihre Bewohner irrten heimatlos umher. Die Felder lagen unbebaut da: denn es fehlte an Saatkorn und noch mehr an Zugvieh. Zwei Drittel der Bewohner waren durch das Schwert oder durch Hunger und Pest dahingerafft worden. Roheit und Sittenlosigkeit hatten überhand genommen. In den Wäldern hausten Räuber; sie fielen über die Reisenden her oder brachen in die Dörfer ein. Not und Elend herrschte überall. Es dauerte an zweihundert Jahre, bis Deutschland sich vollständig wieder erholt hatte. Auch das Land Braunschweig war in dem langen Kriege übel zugerichtet worden. An 300 Ortschaften waren niedergebrannt oder verwüstet, über die Hälfte der Bewohner hatten das Schwert, der Hunger und die Pest dahingerafft. Die Felder lagen wüst da, und in den Wäldern gab es mehr Wölfe als Menschen. Die Lebensmittel standen unerschwinglich hoch im Preise. Ein Himten Weizen kostete 8 Taler, ein Himten Roggen 5 Taler, ein Pfund Butter 27 Mariengroschen. Besonders furchtbar wüteten die Horden Tiüys im Lande (S. 30). Die Stadt Braunschweig jedoch hat während des Krieges nie einen Feind in ihren Mauern gehabt, sie hielt sich ihn durch Kriegssteuern fern. Aber kein anderer Ort blieb vom Kriegselend verschont. Die Stadt Helmstedt litt furchtbar. Ein Drittel der Bewohner wurde von der Pest dahingerafft. (Deutsche Jugend 4, S. 207: Helmstedt.) Gandersheim wurde mehrmals rein ausgeplündert, so daß nach dem Friedensschlüsse mehrere Straßen ganz wüst lagen. Besonders hart wurde auch Königslutter mitgenommen. Die Stadt war 1640 so verödet, daß fein Mensch, kein Tier mehr darin zu finden war. Im Elme lag drei Jahre lang eine Bande von „Schnapphähnen" (S. 6), die die ganze Gegend umher unsicher machte. Auch die Leute im Harz und Solling suchten sich vom Räuberhandwerk zu nähren und überfielen die Reisenden und selbst Tillysche Sol-

4. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 19

1912 - Breslau : Hirt
9.10. Ludwig Xiv. u. seine Minister. Der Krieg gegen Spanien. 19 Spitze der Finanzen und des Handels stand, und der Kriegsminister Lonvois waren unermdlich in seinem Dienste. Des rhrigen Colbert Finanzverwaltung, sein Merkantilsystem", Gattung, verschaffte dem Könige die Mittel, die er zur Durchfhrung der Ordnung im Inneren, fr seine Kriege, seine Bauten und seine Hofhaltung bentigte. Die Frsorge fr Handel und Industrie (z. B. Lyoner Seidenweberei, Porzellanfabrik von Sevres), die Verbesserung der Verkehrsmittel (Van des Canal du Midi) und die Erwerbung berseeischer Kolonien (Luisiana) erschlo dem Lande neue und ergiebige Quellen des Reichtums. Aber der mit den steigenden Geldansprchen zunehmende Steuerdruck erweckte schlielich in der Bevlkerung starke Erbitterung. Louvois brachte das Heerwesen auf eine damals nirgends erreichte Heerwesen. Hhe. Er traf Anordnungen der Werbung, Zusammensetzung der Ber-bnde, Uniformierung, Bewaffnung und Ausbildung der Truppen, schuf ein dem Könige unbedingt ergebenes Offizierkorps und brachte das stehende Heer auf eine Strke von mehreren hunderttausend Mann. Er entwarf auch die meisten Feldzugsplne persnlich, leitete ihre Ausfhrung durch regelmigen Briefwechsel mit den Marschllen und traf fr Verpflegung und Ergnzung der Truppen geeignete Frsorge. Unter der Fhrung groer Generale, wie Conde, Turenne und Luxemburg, kam die franzsische Armee in den Ruf der Unberwindlichkeit. Auch im Festungsbau befa Frankreich in dieser Zeit in Vanban einen Meister ersten Ranges. Die franzsische Marine ist Colberts Schpfung. Untersttzt von diesen Mnnern, brachte Ludwig die absolute Monarchie zur Vollendung und gab seinem Staate die Vorherrschaft in Europa. 10. Der Krieg gegen Spanien1 (16671668). Ludwig be- Krieg gegen hauptete, auf die spanische Monarchie einen Anspruch zu haben, da er den bei Abschlu ihrer Ehe ausgesprochenen Verzicht seiner Gemahlin auf ihr Erbrecht fr nichtig erklrt hatte; deshalb trachtete er danach, dieses Land ganz oder teilweise zu erwerben. In der berzeugung, da Paris der Nordostgrenze Frankreichs zu nahe liege und von dort aus berraschend angegriffen werden knne, kam es ihm in erster Linie darauf an, die Grenzen seines Reiches zu verbessern. Er besetzte daher beim Tode Philipps Iv. die Freigrafschaft und Teile der spanischen Nieder-lande. Aber die raschen Fortschritte seiner Waffen hatten zur Folge, da die Niederlande, England und Schweden, Mchte, die frher seine Verbndeten gewesen waren, zum Schutze der spanischen Besitzungen die Tripelallianz schlssen. Vor ihrem Bunde wich Ludwig zurck und gab im Frieden zu Aachen die Freigrafschaft an Spanien heraus, behielt aber zwlf feste Pltze in den Niederlanden, darunter Lille. 1 1. Jsabella v. Frankreich Philipp Iv. 2. Maria Anna v. sterreich Maria Theresia Margarete Theresia Karl Ii. Gem. Ludwig Xiv. Gem. Leopold I. 2*

5. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 21

1912 - Breslau : Hirt
11. 12. Der Krieg gegen Holland. Die Reunionskammern. 21 trat Wilhelm Iii. zweiundzwanzigjhrig als Statthalter und General-kapitn an die Spitze des Staates und rettete Holland durch seine tat-krftige Kriegfhrung. Die Deiche wurden durchstochen und die Schleusen geffnet, um durch knstliche berschwemmungen die Verteidigung des Landes zu untersttzen, wo das Landheer allein nicht ausreichte. Die Festungen hielten sich, die franzsische Flotte wurde zurckgeschlagen, und Luxemburgs khner Marsch auf Amsterdam der das Eis der Stannngs-Wasser mute wegen Pltzlich eintretenden Tauwetters aufgegeben werden. Inzwischen hatte der Kurfürst von Brandenburg vor Turenne bis zur Weser zurckweichen mssen und schlo nun den Frieden zu Vossem Friede zu (bei Brssel, 1673) unter Wahrung seiner Pflichten gegen das Reich 0kem 1673-Falle eines Krieges. Als daher im nchsten Jahre Kaiser und Reich sowie Spanien an Frankreich den Krieg erklrten, beteiligte er sich von neuem daran mit 20 000 Mann. Die franzsischen Heere rumten darauf nach furchtbarer Plnderung die Niederlande; der Krieg zog sich nach den Spanischen Niederlanden, der Freigrafschaft und auf deutsches Reichs-gebiet am Mittel- und Oberrhein. In diesem Augenblicke rief der von Frankreich veranlate Einfall der Schweden (unter W ran gel) in die Mark den Kurfrsten von dem westlichen Kriegsschaupltze (Schweinfurt) ab, während Karl Ii. vom eignen Parlamente zum Frieden gentigt wurde, nachdem seine Flotte unglcklich gefochten hatte. Durch einen kurzen Feldzug im Juni 1675, der in dem berfalle von Rathenow und der Schlacht von Fehrbellin (18./28. Juni) seinen Fehrbeiim Hhepunkt hatte, befreite der Kurfürst Brandenburg. In den nchsten 1675' Jahren eroberte er Pommern mit Stettin, Rgen und Stralsund. Der Winterfeldzug in Preußen endete mit der Vernichtung der schwedischen Jnvasionsarmee (unter Horn) vor den Toren von Riga (1679). Unterdessen aber hatte Ludwig Xiv. mit den meisten seiner Gegner in Nymwegen Frieden geschlossen (1678/79), in welchem die Republik der ^wmegen Niederlande alle verlorenen Besitzungen zurckerhielt, Spanien die Frei- 16'8/'9' grafschaft und einige feste Pltze in den Niederlanden verlor und der Kaiser Freiburg i. Br. abtrat; Lothringen blieb gegen den Vertrag in franzsischen Hnden. Von seinen Bundesgenossen im Stiche gelassen, sah sich daher Friedrich Wilhelm von Ludwig gentigt, im Frieden von St. Germaiu-eu-Laye (an der Seine, unterhalb von Paris) den St. Germain Schweden Vorpommern wieder herauszugeben. 1679' 12. Die Reunionskammern. Die Besitzergreifung Straburgs. Nach diesen Friedensschlssen war Ludwig Xiv. so mchtig geworden, da er sich gegen seine Nachbarn jede Willkr ungestraft erlauben durfte. Er setzte in Metz, Breisach, Besaneon und Touruay Reunionskammern Reumonz-ein und beauftragte sie mit der Untersuchung darber, was ehemals zu !ammern' den Gebieten der Bistmer Metz, Tonl und Verduu, zur Freigrafschaft und zu seinen Besitzungen im Elsa gehrt habe. Die von den Kammern der franzsischen Ktone* zugesprochenen Gebiete wurden sofort militrisch

6. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 22

1912 - Breslau : Hirt
22 Frankreich im 17. Jahrhundert. 12. 13. besetzt und, ohne da Maregeln zur Abwehr getroffen worden wren, dem franzsischen Staatsgebiete einverleibt! n. a. die Grafschaft Saar-brcken, das Herzogtum Pfalz-Zweibrcken und zahlreiche kleinere Gebiete im Rheinland, Elsa und Lothringen. Damals lie Ludwig Xiv. durch Vaubau die Festung Saarlouis erbauen. Stratzburg Zluf allen Seiten von franzsischem Gebiete eingeschlossen und vom 1681' Reiche ohne Schutz gelassen, konnte auch Straburg seine Freiheit und Selbstndigkeit nicht lnger behaupten. Im September 1681 wurde die Stadt im Einvernehmen mit dem Bischof Egon von Frstenberg von franzsischen Truppen umstellt und gegen eine gnstige Kapitulation an Louvois, der das Unternehmen persnlich leitete, bergeben. Am 30. September zog Ludwig ein und uahm die Huldigung der Stadt ent-gegen. Die Bedingungen der Kapitulation sind spter nicht innegehalten worden. Pflzischer 13. Der Krieg um die Pfalz (16881697). Als im Jahre 1685 %tt9e' das Haus Pfalz-Simmern iu der Kurpfalz ausgestorben war, erhob Ludwig Xiv. fr Elisabeth Charlotte, die Schwester des letzten Pfalz-grafen und Gemahlin feines Bruders, des Herzogs von Orleans, auf Teile des Landes Anspruch, obwohl sie bei Abschlu der Ehe auf ihr Erbrecht verzichtet hatte. An der Spitze eines Heeres fiel der Dauphin in die Pfalz ein und brandschatzte, noch während des 1684 geschlossenen Waffenstillstandes, den schwbischen und frnkischen Kreis. Ludwig- Gegen den Gewaltakt des Knigs schlssen sich alle europischen G-gn-r. pryten> j^e eine Vergrerung seiner Macht frchtete, zu gemeinsamer Abwehr zusammen. Das Verteidigungsbndnis, das der Kaiser bereits mit Spanien, Schweden und den bedeutendsten Reichsfrsten zu Augs-brg geschlossen hatte, erweiterte sich jetzt durch den Beitritt von England, Holland und Savoyeu zu einer groen Allianz. Schaupltze Schaupltze des Krieges warei^ gleichzeitig die Niederlande, wo des Krieges. Wilhelm Iii., der soeben den englischen Thron bestiegen hatte, den Oberbefehl fhrte und sich trotz einiger Niederlagen im Felde behauptete, die Rheinlande, wo sich die Brandenburger unter dem Kurfrsten Friedrich Iii. (z. B. bei der Belagerung von Bonn auszeichneten, ferner Oberitalien, Katalonien, Irland und das Meer. Verwstung Schon auf dem Rckzge begriffen, verheerten die Franzosen (1689) btrj9fai$ auf Lonvois' Anordnung die Pfalz; Heidelberg mit feinem berhmten Schlffe, Speyer mit feinem Dome und den Kaifergrbern, Mannheim, Worms und viele andere Ortschaften fielen damals ihrer Zerstrungswut zum Opfer, während es dem Markgrafen Ludwig von Baden gelang, durch eine glcklich gewhlte Stellung am Neckar den Feind von Sd-deutschland abzuwehren. Siege der Irland versuchte der Vertriebeue König Jakob Ii. mit franzsischer Englnder. wiederzugewinnen; aber am Boynefln (unweit Dublin) wurde das Landungsheer, bei dem Vorgebirge La Hogu& (an der Kste der Nor-

7. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 27

1912 - Breslau : Hirt
17. 18. Die Frage der Erbfolge. Der Krieg. 27 Ludwig Xiv. erhob Ansprche fr seinen Enkel Philipp, den Herzog an^e von Anjou, indem er den Verzicht seiner Gemahlin Maria Theresia auf ihr Erbrecht fr nichtig erklrte. Kaiser Leopold behauptete, da das Erbrecht seiner Gemahlin Margareta Theresia, die nicht verzichtet hatte, auf ihn bergegangen sei, und beanspruchte demgem die Krone fr feinen zweiten Sohn Karl. Ein Vermittlungsversuch der Seemchte, nach dem sterreich und Frankreich die spanischen Nebenlnder erben, Spanien selbst aber mit den Kolonien an den bestberechtigten Kurprinzen von Bayern fallen sollte, wurde durch dessen vorzeitigen Tod hinfllig. Im Jahre 1700 starb Karl Ii. Sein Testament setzte Philipp von Anjou zum alleinigen Erben des Gesamtreiches ein, da der Enkel Ludwigs Xiv. mit den Rechten auch die Macht verbinde, sie zu behaupten". Philipp V. zog als König in Madrid ein (1701). 18. Der Krieg. Gegen die Thronbesteigung Philipps V. erhob Bund gegen zunchst nur Leopold I. Einspruch. Erst als Ludwig Xiv. die Hfen 5tantm*' in den spanischen Kolonien den Schiffen der Seemchte verschlo, ver-einigten sich diese mit dem Kaiser zu einem groen Bunde gegen Frank-reich, dem auch Portugal, Preußen und das Reich beitraten. Ludwigs Xiv. Bundesgenossen waren der Kurfürst von Bayern, dessen Bruder, der Erzbischof von Cln, sowie anfangs der Herzog von Savoyen. Der Krieg wurde zur See und zu Laude gefhrt; in Spanien, Oberitalien, Deutschland und den Spanischen Niederlanden lagen seine hauptschlichsten Schaupltze, während Frankreichs Grenzen nur vorbergehend berhrt wurden.1 der die kaiserlichen Truppen fhrte der Prinz Eugen den Ober-Ausbruch des befehl und erfocht in Italien mehrere Siege der die Franzosen, bis der ne9e5' Herzog von Vendome seinen weiteren Fortschritten Einhalt gebot. Der Herzog von Savoyen trat (1703) zu den Verbndeten der. Am Niederrhein befehligte John Churchill, Herzog von Marlbor ough, das Haupt der Whigs, die Truppen der Verbndeten und drang erobernd in die Spanischen Niederlande und das Kurfrstentum Cln ein. Unter-dessen landete der Erzherzog Karl in Portugal, und die englische Flotte eroberte Gibraltar (1704). Die franzsischen Heere beschrnkten sich nicht auf die Verteidigung, sondern griffen den Kaiser in seinen Erblanden an. Untersttzt von einem Lb" franzsischen Heere, eroberte Max Emannel Tirol bis zum Brenner, und obwohl seine Truppen durch einen Aufstand der Tiroler wieder ver-trieben wurden, behaupteten sie doch Sddeutschland, ja sie eroberten Passau (1703). Erst nach dem Falle dieser Stadt drang Prinz Eugen 1 Whrend der ersten Jahre wtete der Aufstand der Kamisarden (Blusen-mnner") in den Sevennen. Es waren dies Hugenotten, die sich nach Aufhebung des Edikts von Nantes in die abgelegenen Tler des Gebirges zurckgezogen hatten. Erst nach schweren Kmpfen wurde der Aufstand niedergeschlagen.

8. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 29

1912 - Breslau : Hirt
18.19. Der Friede zu Utrecht. 29 Aber im folgenden Jahre wendete sich das Glck zugunsten des Knigs. Ein Sieg des Herzogs von Vendme vernichtete die Hoffnung Karls in Spanien. Noch wichtiger war, da in London das Whigministerium gestrzt, Marlborough vom Kriegsschauplatze abberufen wurde und die Tori es einen Frieden abzuschlieen wnschten. Als vollends im Jahre 1711 Joseph I. starb und sein Bruder Karl Vi., der Habsburgische Thronbewerber in Spanien, Kaiser wurde, lste sich die groe Allianz auf. Die Seemchte schlssen mit Ludwig Xiv. den Frieden zu Utrecht (1713); Kaiser und Reich setzten den Krieg fort, fhrten ihn aber so nn-glcklich, da sie in Rastatt und Baden (im Aargau) den Utrechter Beschlssen beitreten muten (1714). 19. Der Friede zu Utrecht. Die Grundlage des Friedens bildete die fr alle Zeiten ausgesprochene Trennung der Knigreiche Frankreich und Spanien. Philipp V. erhielt Spanien und feine Kolonien, verzichtete aber aus utrc(,t 1713 fein Erbfolgerecht in Frankreich zugunsten des Hauses Orleans, während " die franzsischen Prinzen auf die Nachfolge in Spanien verzichteten. Der Herzog von Savoyen erhielt Sizilien als Knigreich, das aber bald gegen Sardinien umgetauscht wurde, der Kaiser die spanischen Nieder-lande, Neapel, Mailand, Mantua und Sardinien, England die An-erkennnng der Erbfolge des Hauses Hannover (Georg I. 17141727) sowie von Spanien Gibraltar und von Frankreich die Hudsoubai-Luder, Neuschottland und Neufundland. Den Niederlanden wurde das Be-satzungsrecht in einigen festen Pltzen der bisher Spanischen Niederlande eingerumt; beide Seemchte schlssen gnstige Handelsvertrge mit Spanien ab. Preußen erlangte die Anerkennung des Knigstitels. Fr das Reich wurde der Friede von Ryswyk besttigt; Straburg und Landau blieben französisch. Die beiden Kurfrsten von Bayern und Cln, die sich an Frankreich angeschlossen hatten und deshalb nach der Schlacht bei Hch-stdt gechtet worden waren, erhielten ihre Lnder und Wrden zurck. Der lange Krieg hatte die Hilfskrfte Frankreichs fast erschpft; die Frankreich Bevlkerung litt unter schwerem Steuerdruck, der frhere Wohlstand war n^jegeem zurckgegangen. Die Monarchie hatte ihre glnzende Stellung schon vor Ludwigs Xiv. Tode (1715) eingebt. Nachdem ihm sein erst fnfjhriger Urenkel Ludwig Xv. (1774) in der Regierung gefolgt war, wrdigte dessen Grooheim, der Herzog Philipp von Orleans, der fr ihn die Regentschaft fhrte, durch sein Wstlingsleben das tief gesunkene Ansehen der Monarchie noch mehr herab. Den Habsburgern fiel mit ihren Erwerbungen aus der spanischen Erb- Die habs. schaft die Aufgabe zu, die Verteidigung der Grenze gegen Frankreich von der Jj"2{ee Mndung der Schelde bis nach Oberitalien allein zu führen. Die Bevlke-rung der Habsburgischen Monarchie war bis zum Ausbruche der Trkenkriege berwiegend deutsch gewesen; seitdem waren Ungarn und Sdslawen hinzu-gekommen, jetzt vermehrten Wallonen, Nord- und Sditaliener das Vlker-gemisch. Der Um-schwung. Friede zu

9. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 34

1912 - Breslau : Hirt
34 Die Entstehung der russischen Gromacht. 23. und Polen. Darauf griff er August Ii. an. Er besetzte Kurland und eroberte in mehreren glcklichen Feldzgen ganz Polen. Unter dem Drucke der schwedischen Waffen setzte ein von Karl einberufener polnischer Reichstag August Ii. ab und erwhlte Stanislaus Leszczynski zum Könige. Durch den Sieg bei Fraustadt (in Posen) und einen Einfall in Kur-fach seil ntigte Karl seinen Gegner, im Frieden von Altranstdt (bei Ltzen) auf die Krone Polens zu verzichten und Stanislaus als König anzuerkennen (1706). Inzwischen hatte Peter Livland erobert, injngermanland St. Peters-brg und Kronstadt gegrndet (1703), ein kriegstchtiges Heer ansge-bildet und eine Ostseeflotte geschaffen. Im Jahre 1707 brach Karl Xii. aus Kursachsen, das unter den hohen Kriegskontributionen des schwedischen Heeres schwer gelitten hatte, gegen Peter auf. Als sich der Zar vor seinem Angriffe nach dem Inneren seines Reiches, unterwegs alles verwstend, zurckzog, folgte er ihm bis in die Steppen von Sdruland. Mazeppa, der Hetman der Ukraineschen Kosaken, hatte mit Karl Xii. einen Vertrag geschloffen und versprochen, ihm alle Kosaken zuzufhren. Obwohl der König bald erkannte, da er getuscht worden war, setzte er seinen Marsch dennoch fort, zuletzt in der Hoffnung, bei den Trken, deren Grenzen er sich nherte, Untersttzung zu finden. Trotz der Erschpfung seiner Schwede.n griff er im Angesicht Pultawa eines viel strkeren russischen Heeres die Festung Pultawa an. Hier wurde er 1709 vollstndig geschlagen; der Rest seiner Truppen mute am Dujepr die Waffen strecken, er selbst erreichte flchtend die Trkei. Hiermit wurde nicht allein das schwedische Heer vernichtet, das immer noch fr eins der besten in Europa gegolten hatte, sondern auch Schweden selbst bte die Stellung unter den Mchten ein, die es durch Gustav Adolf gewonnen hatte. Trkenkrieg. Peter fhrte seine Truppen an die Grenzen der Trkei und verlangte von der Pforte die Entfernung Karls, der bei Bender am Dnjestr ein Lager bezogen hatte. Nach Ablehnung seiner Forderung erklrte er den Trken den Krieg und rechnete dabei auf die Untersttzung der Christen in den unteren Donaulndern, deren Ha gegen ihre Unterdrcker ihm bekannt war. Aber er beging denselben Fehler wie Karl bei seinem Ein-marsche in Rußland: er entfernte sich zu weit von den Grenzen des eigenen Landes; ihm wurde daher die Rckzugsliuie von einem feindlichen Heere abgeschnitten. Am Prut eingeschlossen, htte er die Waffen strecken mssen, wenn ihn nicht der Growesir gegen hohes Lsegeld freigegeben htte. In dem Frieden, den er hierauf mit den Trken schlo, wurde dem Schwedenknige freie Rckkehr in sein Land zugestanden; dieser jedoch ging hierauf nicht ein. Einmischung August Ii. hatte inzwischen den König Stanislaus wieder verdrngt und ^Preubens!' Polen zurckerobert. Der Krieg bedrohte jetzt die zum Deutschen Reiche gehrenden Provinzen Schwedens. Dnemark nahm die Bistmer Bremen und Verden in Besitz und berlie sie sodann gegen eine Geldzahlung

10. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 36

1912 - Breslau : Hirt
36 Das Emporkommen Norddeutschlands. 24. Theresia bergehen solle. Seitdem bemhte sich grtenteils mit Erfolg die sterreichische Diplomatie an den europischen Hfen um die Anerkennung und Garantie dieser Pragmatischen Sanktion, gab aber freilich dabei wichtige Reichsiuteresseu preis. Darum untersttzte auch der Kaiser den Kurfrsten von Sachsen bei seiner Bewerbung um den polnischen Thron, um ihn (und Rußland) fr die Anerkennung der Pragmatischen Sanktion zu gewinnen. Polnischer Der Streit der beiden Bewerber fhrte zum Polnischen Thron-^rug8c' folgekriege (17331735). Aus Polen mute Leszezyuski vor den fter-(1733-1735). reichischen und russischen Truppen zurckweichen, aber am Rheine, wo Prinz Eugen befehligte, und in Oberitalien erfochten die franzsisch-spanischen Waffen Erfolge. Es zeigte sich, da sterreich aus eigener Kraft nicht imstande war, den Rhein und Italien zu verteidigen. Wiener Im Wiener Frieden (1738) erhielt August den polnischen Thron und Friede 1738.@tanig(aug Lothringen, das nach seinem Tode an Frankreich fallen sollte. Der bisherige Herzog von Lothringen, Franz Stephan, der unterdessen die Hand der Maria Theresia erhalten hatte, wurde mit dem Groherzogtum Toskana entschdigt, wo vor kurzem das Haus Medici ausgestorben war. sterreich trat Sizilien und Neapel als eine Sekuudo-genitur an die spanischen Bourboueu ab und erhielt dafr Parma und Piacenza. Als 1766 Stanislaus Leszezyuski starb, kam Lothringen an Frankreich, das damit eine lange angestrebte, wertvolle Abrnnduug seines Gebietes gewann. Trkenkrieg Mehr noch als der Polnische Thronfolgekrieg zeigte der Trken krieg (1736-1739). ^7361739) den Verfall des sterreichischen Heeres; er endete im Frieden zu Belgrad mit dem Verluste Belgrads und der 1718 gewonnenen Teile Serbiens. E. Das Emporkommen Norddeutschlands. Nachdem sich der Westen und der Osten Europas politisch gefestigt hatten, wre die Mitte in ihrem Zustande eines losen Nebeneinander kleiner Staaten zwischen den groen Mchten untergegangen und die deutsche,^pro* testantische Geistesbildung damit heimatlos geworden. Seitdem Frankreich sich am Rheine nur das Reich und sterreich gegenber sah, während der Kaiser durch seine Trkenkriege beschftigt war, und nachdem bereits russische Truppen an der Odermnduug gekmpft hatten, war diese Gesahr in unmittelbare Nhe gerckt worden. Denn berhaupt wre es irrig anzunehmen, da die Herrschaft des germanischen Elementes im Osten schon damals gesichert war. Fr die deutsche, ja auch fr die europische Geschichte ist es ein Er-eianis von unabsehbarer Tragweite geworden, da damals in der Mitte Europas eine neue, rein deutsche Gromacht entstand: die preuische Monarchie. Sie ist hervorgegangen aus der Mark Brandenburg. Der Brandenburgische Staat erwuchs in dem Kolonialgebiete rechts der Elbe, das im 12. und 13. Jahrhundert von den Deutschen erobert und besiedelt worden war. Es sind die Fürsten aus dem anhaltmischen Hause, die
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