Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Landeskunde der Provinz Pommern - S. 26

1917 - Breslau : Hirt
26 Landeskunde der Provinz Pommern. 7. Die Könige Friedrich Wilhelm I., Friedrich Ii. und Friedrich Wilhelm Iii. Der Rächer für das Unrecht, den er sich wünschte, erstand ihm in seinem Enkel, dem Könige Friedrich Wilhelm I., der in den Kämpfen des Nordischen Krieges (1700- 1721), während König Karl Xii. sich in der Türkei aufhielt, 1713 Stettin und Pommern bis zur Peene in seine Verwaltung übernahm, um zu verhindern, daß sich dort Russen oder Dänen festsetzten. Als dann aber der Schwedenkönig die Herausgabe des Gebietes ohne irgendeine Ent- schädigung verlangte, trat Friedrich Wilhelm zu seinen Feinden über und er- oberte Vorpommern und Rügen. Im Frieden von Stockholm (1720) erlangte er die Abtretung des pommerschen Landes bis zur Peene. Wertvoll war ihm besonders die Erwerbung Stettins, mit dem er am Welthandel teilzu- nehmen gedachte. Er wurde ein großer Wohltäter dieser Stadt und des ganzen Landes und suchte die schweren Schäden, die ihm in den andauernden Kriegen zugefügt worden waren, nach Möglichkeit zu beseitigen, den Anbau zu heben, die Bevölkerung zu vermehren. Dem Könige Friedrich Ii. brachte im Siebenjährigen Kriege Pommern ebenso wie die anderen preußischen Länder große Opfer, und er erklärte das Land für die beste Stütze seines Staates. Pommern hatte während des Krieges von den Schweden und namentlich von den Russen, die Kolberg drei- mal belagerten (1761 erobert), viel zu leiden. Doch der große König ließ es sich nach dem Frieden angelegen sein, den Wohlstand des Landes durch Ansiedlung von Kolonisten, Förderung des Handels und Gewerbes, Besse- rung der Landwirtschaft, durch Weg- und Wasserbauten sehr zu heben. Daher erfreute sich bald Preußisch-Pommern einer gewissen Blüte gegenüber dem kleinen schwedischen Gebiete, das zwar größere Freiheit genoß, aber in seiner Entwicklung zum Stillstand gekommen war. Neue Bewegung kam dorthin, als die Stürme der Revolution sich auch in Schweden geltend machten. Beide Teile des Landes wurden bald in die großen Weltbegebenheiten gezogen und nach den Niederlagen der Preußen bei Jena und Auerstädt 1806 von den Franzosen besetzt. Stettin kapitulierte schmählich, während sich Kolberg, dank der Tapferkeit der Besatzung (Gneisenau) und der Bürgerschaft (Nettelbeck), mannhaft verteidigte. Nach dem Tilsiter Frieden (1807) blieb Stettin in den Händen der Franzosen und mußte 1813, als das ganze preußische Volk sich zur Befreiung von der Fremdherrschaft erhob, erst von preußischen Truppen zur Übergabe gezwungen werden. An dem großen Kriege nahm auch die Bevölkerung Pommerns regen Anteil, und die pommersche Landwehr trug oft zum Siege in den Schlachten bei. Auf dem Wiener Kongreß erhielt 1815 König Friedrich Wilhelm Iii. nach langen Verhandlungen das letzte Stück des pommerschen Landes, Vorpommern mit Rügen. So konnte aus dem in drei Teilen von den Hohenzollern gewonnenen Lande die Provinz Pommern gebildet werden, wobei Gebiete der Neumark (die Kreise Dramburg und Schivelbein) mit ihr vereinigt wurden. Seitdem hat das Land am Meere im engen An- schluß an das Königreich Preußen einen starken Aufschwung genommen und

2. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 29

1858 - Breslau : Hirt
Die Mark unter Len Königen aus dem Hause Hohenzollcrn. 2a der schon zum Tode verurtheilt war, das Leben. Um so schlimmer wurde Brandenburg durch den schrecklichen dreißigjährigen Krieg heim- gesucht und an den Rand des Verderbens gebracht. Gott sendete ihm aber in dem großen Kurfürsten einen Retter. Bis zu dieser traurigen Zeit war Brandenburg an Macht und Ansehen gewachsen. Unter dem Kurfürsten Johann Sigismund, im Anfänge des siebzehn- ten Jahrhunderts, wuchsen nämlich dem brandenburgischen Adler seine beiden Flügel; es kamen da im Westen am Rhein: Cleve, Mark und Ravensberg, im Osten das Herzogthum Preußen (Ost- preußen) zu Brandenburg. Dazu erwarb nun der große Kurfürst im westphälischcn Frieden 1648, der den dreißigjährigen Krieg been- digte, Hinterpommern, Cammin, Magdeburg, Halberstadt und Min- den. Bei dem Tode dieses gewaltigen Fürsten war das Kurfürsten- thum Brandenburg der vornehmste deutsche, protestantische Staat, an Macht und Ansehen einem Königreiche gleich. Die Mark unter den Röntgen aus dem -Kaufe -Kotzen-oller n. (1701 bis jetzt.) Ii. Hcbcrblik. Daher war es ganz in der Ordnung, daß Kurfürst Friedrich Iii. 1701 sich die Königskrone aufsetzte, und so war aus dem Kurfür- stenthum Brandenburg ein Königreich Preußen geworden. Die Bran- denburger, die schon unter dem großen Kurfürsten sich hohen Kriegs- ruhm erworben hatten, sammelten unter dem ersten Könige neue Lorbeeren. Er gründete die Universität Halle, die Akademie der bildenden Künste und die Akademie der Wissenschaften zu Berlin» ihm verdankt die Friedrichsstadt in Berlin ihre Entstehung, er ließ das prächtige Schloß, das Zeughaus bauen und das Reiterstandbild des großen Kurfürsten auf der langen Brücke daselbst gießen. Sein Nachfolger, der strenge Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I., führte Ordnung in der Staatsverwaltung ein, sammelte einen gefüllten Schatz und exercirte ein tüchtiges Heer; auch erwarb er Pommern von der Oder bis zur Peene mit Stettin. Sein großer Sohn, Friedrich Ii., wußte Schatz und Heer, das er erbte, wohl anzuwenden. Er eroberte Schlesien in den drei schlesischen Kriegen, und weil er ein großer Feldherr wie auch ein wahrer Landesvater war, so erhob er durch seine Regierung Preußen zu einer der Hauptmächte in Europa. Und wenn nun auch diese so schnell erwachsene preußische Macht von Napoleon I., Kaiser von Frankreich, durch Besiegung der preußischen Armeen in den Jahren 1806 und 1807 gedemüthigt, verkleinert und schwer bedrückt wurde, so gelang es dem König Friedrich Wilhelm Iii. doch, unter Gottes Beistand mit seinem tapfern, opferfreudigen Volke in dem großen Befreiungskämpfe 1813—15 die französischen Bedrücker aus Preußen und Deutschland hinauszujagen.

3. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 31

1858 - Breslau : Hirt
Polens Ende. 31 Polen abgetretene Westpreußen, außer Danzig und Thorn, und den Netzedistrikt wieder in Besitz nahm. Da Friedrich der Große jetzt im Besitz von ganz Preußen war, nannte er sich nicht mehr König in Preußen, sondern König von Preußen. So vereinigte er wieder, was vor Alters eins gewesen, und Westpreußen, wo die Polen deutsche Sprache und Sitte zu vertilgen bemüht gewesen waren, kam wieder in eine heilsame Verbindung mit Deutschland. Es war ein kostbarer Gewinn sür Preußen und gab diesem Reiche einen festern Zusammenhang. Friedrich d. Gr. widmete der neuen Provinz die liebevollste Fürsorge. An die Stelle langjähriger Verwirrung trat Ordnung und Recht, Sicherheit des Lebens und Eigenthums. Zahl- reiche Schulen wurden gegründet, Handel und Thätigkeit belebt. So war in Kurzem das Land völlig umgewandelt. 2. Der König Stanislaus und die Republik — denn so wurde das Wahlreich auch genannt — mußten die Theilung genehmigen. Da mußten doch Vielen die Augen darüber aufgehen, wie verderb- lich ein Wahlreich sei. Die Verständigen unter dem Adel drangen daher auf Wiederherstellung eines Erbreichs. Sie setzten das auch in einem Reichstagsbeschluffe durch, aber das mächtige Rußland war gegen diese Aenderung und wußte auch eine große Anzahl polnischer Magnaten selbst dagegen zu stimmen. Preußen blieb nur die Wahl, sich entweder mit den vaterländisch gesinnten Polen in einen Krieg mit Rußland zu stürzen, oder diesem Polen als Beute zu lasten, oder endlich mit ihm zum zweiten Male zu theilen. Es zog das letztere vor; denn schon war ganz Polen in den Händen der Russen. So kam 1793 die zweite Theilung Polens zu Stande. Preußen erhielt die Städte und Gebiete von Danzig und Thorn, dazu den größten Theil von Großpolen, über 1000 Quadratmeilen. Noch ein Mal er- hoben sich die Polen unter dem edeln und tapfern Kosziusko, aber nach tapferster Gegenwehr wurde der polnische Freiheitsheld von den Rüsten bei Maciejowice geschlagen und gefangen genommen. Als er verwundet vom Pferde sank, soll er ausgerufen haben: „Polens Ende!" Und Polens Ende war wirklich herbeigekommen. Es er- folgte 1795 die dritte Theilung Polens, in welcher Preußen das Land links der Weichsel mit der Hauptstadt Warschau, den noch übri- gen Theil von Großpolen, erhielt, abermals 1000 Quadratmeilen. Polen verschwand aus der Reihe der selbstständigen Staaten. 3. Durch den unglücklichen Tilsiter Frieden 1807 verlor Preu- ßen alle seine polnischen Besitzungen; aus dem größten Theile der- selben bildete Napoleon I. das Großherzogthum Warschau und gab es dem Könige von Sachsen. Später kam auch Westgalizien dazu. Aber nach der glorreichen Vertreibung der Franzosen aus Deutsch- land in den Jahren 1813 —15 erhielt Preußen auf dem Wiener Congreß das Großherzogthum Posen nebst Danzig zurück. Der größte Theil des Großherzogthums Warschau aber kam unter dem Namen Königreich Polen unter russische Herrschaft.
   bis 3 von 3
3 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 3 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 2
1 10
2 33
3 20
4 9
5 27
6 0
7 33
8 46
9 13
10 29
11 0
12 0
13 87
14 0
15 4
16 7
17 0
18 38
19 15
20 0
21 4
22 5
23 0
24 58
25 1
26 14
27 27
28 12
29 18
30 9
31 0
32 0
33 8
34 3
35 8
36 47
37 103
38 107
39 18
40 40
41 0
42 4
43 5
44 1
45 8
46 23
47 40
48 13
49 3

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 1
5 0
6 0
7 1
8 0
9 3
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 1
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 1
35 0
36 0
37 0
38 2
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 1
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 1
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 1
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 1
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 3
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 1
58 0
59 1
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 1
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0
100 0
101 0
102 0
103 0
104 0
105 0
106 0
107 0
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 0
114 0
115 0
116 0
117 0
118 0
119 0
120 0
121 0
122 0
123 0
124 0
125 0
126 0
127 0
128 0
129 0
130 0
131 0
132 0
133 0
134 0
135 1
136 0
137 0
138 0
139 0
140 1
141 0
142 0
143 0
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 0
153 0
154 0
155 0
156 0
157 2
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 1
174 0
175 0
176 0
177 1
178 0
179 0
180 0
181 0
182 0
183 0
184 0
185 0
186 0
187 0
188 1
189 0
190 0
191 0
192 0
193 0
194 0
195 0
196 0
197 0
198 0
199 1