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1. H. G. Bohrs Lehrbuch der Geschichte des Mittelalters - S. 17

1853 - Kopenhagen : Gyldendal
476 — 1100. 17 Dänen und Friesen, ein Schrecken der nördlichen Gränz- länder; von der Elbe aus, nach Norden und Osten verbreiteten sich unter verschiedenen Namen die slavischen Völker, welche gegen das Ende der großen Völkerwanderung (im 5ten und 6ten Jahrhundert) ihre zahllosen Massen vom Osten vorwärts ge- walzt und in Mähren ein mächtiges Reich errichtet hatten. Obwohl Frankreich und Deutschland, jedes für sich die Oberherrschaft eines Königs anerkannte, war doch die Ge- walt in den einzelnen Landestheilen in den Händen der Her- zöge , Bischöfe, Grafen und der übrigen mächtigen Vasallen, welche die unruhigen Zeiten benutzt hatten, um ihre Macht, der Krone gegenüber, zu befestigen. Denn in den großen Gefahren, welche von allen Seiten das Reich bedrohten, waren die mäch- tigen Vasallen an den Gränzen, des Landes natürliche Verthei- diger; sie bauten, trotz dem Verbote der Könige, befestigte Bur- gen, welche einerseits ihnen und ihren Unterthanen zum Schutz gegen feindliche Einfälle, allein andrerseits ebenfalls zur Sicher- heit gegen die Eingriffe der Krone in ihre Macht dienten. Auf diese Weise wurden die einzelnen Landestheile fast ganz unab- hängig von der Krone. Frankreich von 88^—1108. Einer der mächtigsten Vasallen Frankreichs, Graf Bofo von Provence, ließ sich zum König des cisjuranischen Burgunds," welches die Provence, Dauphine, Lyo- nais und Savoyen in sich faßte, erwählen (876). Ungefähr zur selbigen Zeit bemächtigte Herzog Rudolf Welff sich mit dem Königsnamen des transjuranischen Burgunds (888). Diese Reiche, welche (930) durch den Sohn Rudolfs, Rudolf Ii. unter dem Namen des Königsreichs Are lat (nach der Stadt Arles benannt) vereinigt wurden, bildeten einen Zwischenstaat zwischen Frankreich und Deutschland, eine Vormauer für Frank- reich gegen die Angriffe der Araber vom Süden. Am Fuße Dohrs Lehrb. der Gesch. des Mittelalters. 2

2. H. G. Bohrs Lehrbuch der Geschichte des Mittelalters - S. 171

1853 - Kopenhagen : Gyldendal
1100 — 1517. 171 tmfte *) neue Gegenstände des Handels dar, während zugleich eine Cultivirung des Landes nöthig wurde, um sie hervorzu- bringen und die europäische und astatische Vegetation in den reichen Boden Amerikas zu verpflanzen; so bahnten stch die europäischen Kräfte durch die amerikanischen Kolonien einen neuen Weg; damit verminderte stch die Bedeutung des Grund- besitzes in Europa und dadurch wiederum die Uebermacht des Adels, während der Bauernstand sich durch den Handel zu einer kräftigen Selbstständigkeit emporschwang. Die Staaten Italiens. Das Gleichgewichtssystem. Der Kampf der Franzosen, Venetianer, Deutschen, Spanier um Italien. In Italien hatte der Kampf zwischen Welfen und G h i b e l l i n e n lange Zeit hindurch die Staaten gegen ein- ander gewaffnet und jeden Staat mit dem Streben erfüllt, seine Nebenbuhler weder in kriegerischer Beziehung, noch durch Handel oder ausländische Verbindungen ein Uebergewicht erlangen zu lassen. Ein solches Gleichgewicht zwischen den Staaten zu bewahren machte sich die italienische listige, oft grausame und treulose Staats- kunst zur Aufgabe. Allein als die Italien umgebenden Mächte Frankreich, Deutschland und Spanien sich im In- nern befestigt hatten, war ihnen daran gelegen, auch in Italien Einfluß zu erhalten; dorthin riefen die geschichtlichen Erinne- rungen die Kaiser Deutschlands, dorthin der kriegerische Geist und der nationale Ehrgeiz den Adel Spaniens und Frankreichs, *) Bis dahin unbekannte amerikanische Produkte, die nach und nach im Handel Bedeutung erlangten, waren: Tabak. Kartoffeln, Ka- kao, Vanille, Chinarinde, viele Holzarten und Farbholz; aus der alten Welt nach Amerika verpflanzt wurden: das Zuckerrohr, Kaffee, Kornarten, ferner Pferde und Hornvieh, welches Alles vortrefflich gedieh und Handel und Verbrauch bedeutend vermehrte und die Lebensweise der Nationen sowohl in der alten, wie in der neuen Welt theilweise veränderte.

3. H. G. Bohrs Lehrbuch der Geschichte des Mittelalters - S. 174

1853 - Kopenhagen : Gyldendal
174 1100—1517. zu finden, in Italien ein; Florenz öffnete ihm seine Thore und bewilligte seine Forderungen; der Papst wurde ängstlich, als die Franzosen sich näherten, und brach das Bündniß, welches er mit den Neapolitanern geschlossen hatte; das französische Heer rückte durch das eine Thor in Rom ein, als das neapolitanische durch ein andres hinauszog. Die bedeutendsten Festungen des Kirchenstaats sielen den Franzosen in die Hände: unaufhaltsam rückten sie gegen Neapel vor, ein Theil der Städte und des Adels schloß sich ihnen an und kaum zwei Monate nach der Besetzung Roms hielt Karl Viii als König von Neapel seinen Einzug in seine neue Hauptstadt; der vorige König Ferdinand entstoh. Mit Ausschweifungen und Grausamkeiten vertrieben die Franzosen im schönen Neapel die Zeit, während ein drohender Bund verschiedener Staaten das gestörte Gleichgewicht in Italien wicderhcrzustellen suchte. Ferdinand der Katholische er- neuerte die Ansprüche seiner Familie auf Neapel, der Papst, der Lehnsherr Neapels, weigerte sich Karl mit dem eroberten Kö- nigreiche zu belehnen; auch der deutsche Kaiser Maximilian rüstete sich, die Vcrgrößerungspläne der Franzosen mit Miß- trauen betrachtend. In Venedig wurde darauf 1495 ein Bündniß lliga) geschlossen zwischen Venedig, Mailand, dem Papste, Ferdinand dem Katholischen und Maximi- lian, um die alte Ordnung der Dinge in Neapel wiederher- zustellen. Karl Viii verließ Neapel mit dem größten Theile seines Heeres, um nach Frankreich zurückzukehren. Die neapoli- tanischen Städte standen in seinem Rücken auf und Karl Viii erreichte mit genauer Noth und beständigen Kämpfen, besonders bei Foronuovo (1495) mit seinem durch Ausschweifungen, Krankheiten und das Schwert der Feinde fast aufgeriebenen Heere, Frankreich. Noch im selben Jahre war die alte Regie- rung in Neapel wiederhergestellt. Der französische König Lud- wig Xii (1498—1515), Enkel Ludwigs von Orleans machte die Ansprüche des Hauses Anjou auf Neapel und ■Mh

4. H. G. Bohrs Lehrbuch der Geschichte des Mittelalters - S. 176

1853 - Kopenhagen : Gyldendal
176 1100—1517. und brachte darauf durch seine Vermittlung einen sogenannten heiligen Bund (die heilige Liga 1511) zwischen Venedig, Spanien, dem Kaiser, England und den schweizerischen Eid- genossen zu Stande, um die Franzosen aus Italien zu ver- treiben. Die Franzosen kämpften vergebens, um ihre Eroberun- gen in Norditalien zu behaupten; Gaston von Foix bezahlte den Sieg bei Ravenna mit seinem eignen und dem Leben vieler tapfrer Kameraden; allein die Schweizer schlugen Ludwig Xu bei Novara (1513), eroberten Mailand, drangen in Burgund ein und belagerten Dijon. Ferdinand der Katholische bemächtigte sich Navarras im Süden der Pyrenäen (1512); denn der König von Navarra hatte sich Frankreich angeschlossen; Heinrich Viii, König von England und Kaiser Maximi- lian griffen die nördlichen Provinzen Frankreichs an und sieg- ten bei Guinegate (1513). Da sah sich Ludwig Xii gcnöthigt, nachzugcben, gab Mailand auf, befriedigte England und die Schweizer durch Geld und räumte Ferdinand dem Ka- tholischen den Besitz von Navarra ein. Der Nachfolger Ludwig Xii, Franz I (15)5 — 1547) der Enkel Ludwigs von Orleans, bestieg, 21 Jahr alt, den französischen Thron. Voll Begierde nach kriegerischen Thaten und kriegerischem Ruhme riesen ihn alle Lockungen der Jugend und des Krieges nach Italien. Er besiegte die Schweizer in einer glänzenden, zwei Tage währenden, Schlacht bei Marig- nano (1515) und durch den Frieden zu Freiburg (1516) blieb Frankreich der zweifelhafte Besitz Mailands. Die osteuropäischen Reiche. Einleitung. Das oströmische Kaiserthum. Als die lateinischen Chri- sten Konstantinopel eroberten (1204) wurde das oströmische Reich zersplittert. Die Venctianer bemächtigten sich ungefähr des vierten Theilcs desselben (p. 95), ein unabhängiges Reich

5. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 16

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
16 nus den Guten. Dieser eilte ihm mit einem großen Heere entgegen. Da ereignete sich ein seltener, für den friedliebenden Menschenfreund erfreulicher Vorfall: die Feld.-- Herrn beider Armeen weigerten sich, gegen einander zu fech- ten, weil sie fast alle verwandt unter einander waren, und ermahnten die Könige zur Versöhnung. Was wollten sie beginnen? Sie schlossen einen Vertrag, kraft dessen der langstlcbende beide Reiche beherrschen sollte. Zwölf ange- sehene Männer von jeder Seite verbürgten den Vergleich. — Harde Knud hielt sich meistens in England auf, that sich gütlich und starb, den Becher in der Hand, auf einer Hoch- zeit 104t. Er war sowohl der letzte Dänisch-Englische König als auch der letzte Skioldunger. In Dännemark trat nun der Vertrag in Kraft und es wurde aus dem herrschenden Staate ein beherrschter. §. ii. Magnus der ©titc (König von Norwegen). (reg. von 1041—1047.) Sobald Magnus den Tod des Dänischen Königs Harde Knud erfahren hatte, erschien er mit einer großen Flotte von 70 Schiffen in den Dänischen Gewässern, um seinem Lhronrcchte den gehörigen Nachdruck zu geben. Halb ge- zwungen leisteten ihm die Dänen den Eid der Treue. Allein diese Doppelherrschaft taugte nicht viel. Magnus mußte einen Staathalter über Dännemark setzen, und zwar, da die Norweger das dänische Recht nicht kannten, einen dänischen. Er wählte dazu einen Mann von großem An- sehen, Swend Estridtsen, Sohn des Ulf Spragel- egg und der Eftridt, einer Schwester Knud des Großen. Dieser ging nun damit um, durch Ueberlistung des 17jähri- gen unerfahrenen Norwegischen Königs, die Dänische Krone

6. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 96

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
96 Einkünfte verlangte, welche Dännemark seither von dem vormaligen Holstein-Gottorpschen Schleswig gehoben hatte. Schon rückte eine Armee von 70,000 Mann unter dem Oberbefehl eines berühmten Französischen Generals, St. Germain, welchen der König, aufbernstorff's Anrathen, ins Land gerufen hatte, in Mecklenburg ein, und eine große Flotte, unter Commando des Admirals Fontenay kreuzte in der Ostsee; schon waren die Befehle, ein großes Russisches Magazin wegzunehmen, unterschrieben, als plötz- lich, zur großen Freude aller friedlich gesinnten Danen, die Nachricht von Peters Gefangennehmung durch Catha- rina Ii. einlief. Bald darauf ward Peter entthront und ermordet und Catharina schloß Frieden mit Dännemark (1762). — Bis 1758 waren unter Friedrich V. keine Staatsschulden gemacht worden; von der Zeit aber gerie- thcn die Finanzen wieder in Verfall. Die Ursachen hier- von waren: die Einrichtung kostspieliger Fabriken; die groß- ßen, gegen Rußland gemachten Rüstungen; die Unterhal- tung einer Armee in Holstein während des siebenjährigen Krieges in Deutschland, und die Anlegung von Colonien in den unbebaueten Haiden. Hierzu kam noch die Be- gierve, die am französischen Hofe herrschende Pracht und Ueppigkeit nachzuahmen. Alles dies hatte zur Folge, daß sich die Staatsschulden beim Tode des Königs auf 26 Mill. Ehaler beliefen. — Es traten unter Friedrich V zwei Jubeljahre ein, welche auch beide gefeiert wur- den; nämlich 1748, da 300 Jahre verflossen waren, seit- dem das Oldenburgische Haus auf den dänischen Königs- thron gelangte; und 1760, da vor 100 Jahren die Sou- verainität eingeführt worden war. — Friedrich V. fiel im Jahre 1765 in eine langwierige Krankheit und starb den 14. Januar 1766 in seinem 43sten Lebensjahre. Er wurde von seinen Unterthanen in einem sehr hohen Grade geliebt,

7. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 102

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
102 bare Feindseligkeiten ausbrachen. Eine mächtige Englische Flotte unter des berühmten Admirals Nelson Commando erschien vor Kopenhagen. Am 2. April kam es zu einer mörderischen Schlacht, während welcher die Dänen so hohen Muth an den Tag legten, daß die Britten selbst Waffen- stillstand anbieten ließen. Dieser kam gleich zu Stande und den 20. July wurde ein Vergleich zwischen Großbri- tanien und den nordischen Mächten getroffen. Dänne- marks Finanzwesen hatte indessen sehr gelitten, weshalb eine neue Grundsteuer ausgeschrieben werden mußte. Doch der Handel lebte wieder auf und Alles erholte sich wieder. — Christian erhielt in der Folge, durch die wei- sen Maaßregeln seines Ministeriums, selbst in der schwie. rigsten Lage, Frieden und Ruhe bis gegen das Ende seines Lebens, während der größte Theil von Europa unter den Nebeln des Kriegs geseufzt hat. — Aber im Jahre 1807 ward Dännemark wieder von England mit einer großen Kriegsmacht überfallen. Es konnte diesen Anfall nicht erwarten, denn es herrschten damals keine Mißhelligkeiten zwischen beiden Ländern, vielmehr hatte die Englische Re- gierung noch kurz vorher der Dänischen ihre Freundschaft aufs feierlichste versichert. Dennoch erschien den 3. Aug. plötzlich ein große Englische Flotte im Sunde, umzingelte Seeland und verlangte nichts weniger als die Auslieferung der Dänischen Flotte, welche höchst ungerechte Forderung natürlich abgewiesen wurde. Darauf landete eine beträcht- liche Anzahl Englischer Truppen (4o,Ooo Mann) auf See- land, und da der Widerstand der Dänen nur schwach war, (indem das Dänische Heer zur Vertheidigung Holsteins wahrend des Krieges in dem nördlichen Deutschland an der Gränze stand), so mußte, nachdem Kopenhagen ein dreitägiges Bombardement (2 —6sept.) ausgehalten hatte, die Dänische Flotte, etwa 70 Schiffe stark, ausgeliefcrt

8. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 108

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
108 worin Dännemark bei der Thronbesteigung unsers jetzigen Königs den 13. März 1808 verwickelt war, wurde die Krönung erst am 31. July 1815 auf dem Schlosse zu Friedrichsburg vollzogen. Friedrich Vi. empfing seine Reiche der Kriegsflotte beraubt und in einem zerstören- den Krieg mit England verwickelt, das alle Meere be- herrschte. Dieser Raubzug Englands, der sogar ohne vor- hergegangene Kriegserklärung geschah, bewirkte, daß die Dänische Regierung mit dem damaligen, in ganz Europa eben so sehr geachteten als gefürchteten Beherrscher Frank- reichs in ein näheres Bündniß trat. Allein die Folgen hiervon waren für Dännemark höchst Nachtheilig; die Eng- länder kaperten eine große Menge Dänischer Handelsschiffe, verkauften die reichen Ladungen derselben und zerstörten auf diese Weise den Dänischen Handel Dieses, so wie die Unterhaltung eines Französischen Hülfsheeres (1808) und die kostspielige Verproviantirung Norwegens bewirkte eine beständig zunehmende Verschlechterung des Dänischen Papiergeldes. Es mußte eine Veränderung mit dem Geld- wesen vorgenommen werden und den 6. Januar 1813 er- schien die Neichsbankverordnung. — Der Krieg mit Schweden, welcher an der Granze Norwegens geführt ward, und im April 1808 begann, endigte sich im nächst- folgenden Jahre, nachdem König Gustav Iv. von Schwe- den des Throns entsetzt, und seinem Oheime, Karl Xlll., weil er unbeerbt war, ein Thronfolger aus dem Herzogs. Holsteinischen Hause zugetheilt worden war, nämlich Prinz Christian August von Schleswig. Holstein - Sonderburg- Augustenburg, der aber schon im folgenden Jahre plötzlich starb. Allein schon im Jahre 18l3 ward Schweden wie- der, so wie auch Rußland und Preußen der Krieg erklärt, weil unser König, den Schaden der Schande vorziehend, dem Bündnisse mit Napoleon treu blieb, als dessen Macht

9. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 3

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
Schweden, durchschwärmten Europa viele Jahre lang, dran- gen endlich ins Römische Gebiet ein und setzten sich im fünften Jahrhundert sowohl in Italien als in Spanien fest. — Die Langobarden, ein anderer nordischer Völ- kerzug aus Jütland, errichteten ebenfalls, und zwar im sechsten Jahrhundert, ein eigenes Reich in Italien, welches die Lombardei genannt wurde. — Die Angeln im Herzogthum Schleswig und die Sachsen in Holstein zo- gen im Jahre 449 nach Britannien, eroberten es und nann- ten es England, d. i. das Land der Angeln. — Die Normanner, auch ein nordisches Volk, schwärmten auf der See umher und plünderten die Küsten von England, Deutschland, Holland und Frankreich. In dem letztern Lande errichteten sie im Anfänge des zehnten Jahrhunderts ein eigenes Reich, welches noch heutigen Tages die Nor- mandie genannt wird. §. 2. Götzendienst dieser Völker. Odin gründet ein neues Religionssystem und macht sich den ganzen Norden unterwürfig. Skiold. Skioldunger. Diese nordischen Völker bekannten sich zu einer heid- nischen Religion, welche in dem Dienste der Hertha d. i. der Erde bestand, Menschenopfer duldete, ein ewiges Leben lehrte und die Tapferkeit im Kriege als die größte Tugend und das beste Mittel zur Seligkeit anpries. Der Haupt- opferplatz war ein Hain bei der alten dänischen Residenz Leire (Lethra) auf Seeland. Hier wurden alle 9 Jahre auf eine feierliche Art, Thiere, auch wohl Menschen, ge- opfert. Odin, welcher 70 Jahre nach dem Zuge dercim- brer und Teutonen vom Donflusse in Asien kam, und sich Dännemark, Schweden und Norwegen unterwürfig machte,

10. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 82

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
82 welches Schweden im Westfälischen Frieden erhalten hatte. Kaum war aber der Schwedische König hiervon benachrichtigt, als er gleich mit Men Frieden schloß und, nachdem er das Herzogthum Bremen wieder erobert hatte, in Dännemark cinrückte, schnell Holstein, Schleswig und Jütland einnahm, darauf über die zugefrornen Belte ging und Fühnen, Langeland, Laaland und Falster eroberte, endlich auf Seeland landete und 1658 den 26. Fcbr. den Roeskilder Frieden erzwang, durch welchen Dännemark sich verpflichten mußte mehrere Provinzen, 12 Kriegsschiffe und 2000 Reuter an Schweden abzutreten. Doch, dieser Friede war von sehr kurzer Dauer. Bei dem, am 18ten August erneuerten Angriffe der Schweden, gerieth Dan- nemark in die schrecklichste Lage, indem Kronenburg erobert und Kopenhagen belagert ward. Allein Friedrich zeigte sich hier sehr heldenmüthig und wollte lieber, wie er sagte, in seinem Neste sterben, als sein Reich verlassen. Alle Ein- wohner Kopenhagens, mit Einschluß der Studenten der Universität wurden angefeuert und aufgefordert, die Waffen zu ergreifen und ihnen große Bortheile verheißen. Die Generäle Güldenlöwe und Ahlefeld, der Commandant Schack und der Stadthauptmann Thureson zeichneten sich als Anführer aus, und Kopenhagen hielt eine sechs- monatliche Belagerung ab. Endlich erschien eine Hollän- dische Flotte unter dem Admiral Opdam und entsetzte Kopenhagen. Dännemark hatte nun vollkommen über Schweden triumphiren können, wenn Holland Truppen nach Seeland hatte senden wollen; allein es wollte nicht, daß eine Macht Besitzerinn beider Sundlander seyn sollte. England, Frankreich und Holland wurden nun Vermittler; da sie aber beide Partheien durch ihre Vermittelung belei- digten, schlossen sie selbst einen Frieden zu Kopenhagen. Dännemark verlor abermals einige Provinzen und kam
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