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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 2 = Oberstufe - S. 200

1908 - Halle a. S. : Schroedel
200 Das Deutsche Reich. Indien 350, Brasilien 190, Australien 180, Chile 150, niederländisch Indien 140. Aus alle übrigen Länder entfällt der Rest, Vio der Einfuhr. Die gesamte Ausfuhr 1906 betrug über 6 Milliarden M. Die Hauptab- nehmer nnsrer Waren sind England 1/e = 1000 Mill. M., Österreich- Ungarn Vio = 650 und die Union 1/i0 = 650. Darauf folgen Niederlande 450 Mill. M. Italien 250 Mill. M. Rußland 400 „ „ Dänemark 200 „ Frankreich 400 „ „ Schweden 180 „ die Schweiz 350 „ „ Argentina 170 „ " Belgien 350 „ „ brit. Indien 100 „ „ Diese Länder nehmen also insgesamt 4/5 unsrer Ausfuhr auf. B. Der deutsche Außenhandel führt ein 1. die uns fehlenden Nahrungs- und Genußmittel, wie Kolouialwaren, Getreide, Vieh und 2. vor allem die Rohstoffe, wie Baumwolle, Wolle, Seide, Erze, die die Industrie gebraucht, 3. Fabrikate. — Die Gesamteinfuhr bewertete sich 1906 auf mehr als 8 Milliarden M. Ausgeführt wurden die Fabrikate sowie Rohstoffe aus- wärtiger Industrie im Werte von 6 Milliarden M. Der Mehrbetrag der Einfuhr ist kein ungünstiges Zeichen, weil dieser Ausfall durch Frachtdienst, Kapitalanlagen im Auslande sowie durch den Besitz ausländischer Wertpapiere, die allein mehr als! Milliarde Mark Zinsen in unser Vaterland bringen, mehr als ausgeglichen wird. Übersicht des Eigenhandels 1906, in Milliarden Mark. Staaten Einfuhr Ausfuhr Insgesamt 1 Großbritannien 11 8 19 2 Deutsches Reich 8 6 14 3 Vereinigte Staaten 5 7 12 4 Frankreich 4 4 8 5 Niederlande 4 3 7 6 Belgien 3 2 5 Der Gesamtwert uusres Hände! s betrug 1906 14 Milliarden M. Das Deutsche Reich ist der zweite Handelsstaat der Erde. C. Handel und Verkehr bedienen sich als Mittel hauptsächlich der Schiffahrt, der Eisenbahnen, der Post, Telegraphen und der Fernsprecher. Die deutsche Handelsflotte hat sich vorzugsweise seit 1871 stark entwickelt. Sie nimmt die zweite Stelle in den Klotten der Erde ein. Anteil an der Leistungsfähigkeit der Welthandelsflotte in % 1906/7. England 48 Norwegen 4v2 Dentsches Reich 11 Frankreich 4 Vereinigte Staaten 8 Italien, Rußland, Japan je 3 Die deutsche Reederei besitzt die größten und s chnellsten Dampferderwelt. Der überseeische Verkehr wird durch deutsche Dampfergesellfchafteu „Norddeutscher Lloyd" in Bremen, die Hamburg-Amerika- Linie, von denen jede Reederei eine größere Ozeandampferflotte besitzt, als z. B. Rußland und Österreich zusammengenommen, den Weltpost verkehr und durch deutsche Dampferlinien, die vom Reiche unterstützt werden, wesentlich gefördert. Das dichteste Netz weist das Becken des Atlantischen

2. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 42

1911 - Trier : Lintz
42 Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschland. dem Weltmarkte geltend zu machen. Für die Teilnahme am Welthandel haben diese Staaten fast sämtlich, mit Ausnahme der Schweiz und Österreich-Ungarns, eine güustige Lage. England liefert auf deu Weltmarkt feine Jndnstrieerzengnisse, die Waren anderer Länder und die Erzeugnisse feines riesigen Kolonialreiches, während es große Mengen von Nahrungsmitteln und industrielle!: Rohstoffen braucht. Deutschland ist im Bezug industrieller Rohstoffe noch stärker als England vom Weltmarkte abhängig, weniger aber in der Volksernäh- rung; es führt sogar bedeutende Mengen Zucker aus. Seine Ausfuhr besteht aber wie bei England hauptsächlich iu Jndnstrieerzeuguissen. Frankreich zieht ebenso aus seinem Pflanzenbau wie aus seinen industriellen Erzengnissen großen Nutzen; Hauptgegenstände seiner Ans- fuhr sind Wein und Mode- und Luxuswaren. Belgien führt besonders industrielle Erzeugnisse, Holland Erzeugnisse aus seinen Kolonien, Öfter- reich-Ungarn Holz, Getreide, Vieh und Zncker,die Schweiz kondensierte Milch, Käse und industrielle Erzeugnisse, Dänemark Milch, Butter und Vieh, Norwegen Fische und Holz, Schweden Holz und Eisenerze aus. f) Die Bedeutung des Wirtschaftsreiches für Deutschland. Unser Vaterland hat zu deu Ländern Mittel- und Nordwesteuropas eine sehr günstige Lage. Es liegt ziemlich in der Mitte derselben, stößt mit sechs von ihnen, nämlich mit Österreich-Ungarn, der Schweiz, Frankreich, Belgien, Holland und Dänemark, unmittelbar zusammen und ist von den übrigen, von England, Norwegen und Schweden, nur durch ein schmales Meeresgebiet getrennt. Kein anderer Staat Europas hat eine solch' günstige Lage zu den übrigen Staaten. Es kann also Deutschland vieles Fehlende aus unmittel- barer Nähe beziehen, und ebenso kann es an seine Nachbarn viele Waren absetzen. Außer dieser Gunst des Nahverkehrs fällt noch ein anderer Umstand fehr ins Gewicht. In einigen Nachbarstaaten, in Österreich-Ungarn und der Schweiz, besteht ein großer Teil der Bevölkerung ans Deutschen, die übrigen Staaten, mit Ausnahme von Frankreich, sind vorwiegend oder ausschließlich von stammver- wandten Völkern bewohnt, und in allen Staaten wohnen viele Reichsdeutsche, die die Fäden des Handels knüpfen und festigen. Den bedeutendsten Handelsverkehr unterhält Deutschland mit Großbritannien oder England, mit Österreich-Ungarn, Frank- reich, den Niederlanden oder Holland. Belgien und der Schweiz. Der Warenaustausch mit Euglaud steht an der Spitze, weil dieses deutsche Waren nicht nur selbst in großer Menge verbraucht, sondern auch Welthandel mit ihnen treibt.

3. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 99

1911 - Trier : Lintz
Deutschlands Weltstellung im Vergleich p den wichtigsten anderen Staaten. 99 wiegend im Dienste des Weltverkehrs, während andere Staaten die meisten Schiffe im Küstenverkehr beschäftigen müssen. (Welche sind die beiden größten deutschen Schiffahrtsgesellschaften? Wo haben sie ihren Sitz?) Iii. Deutschlands Weltstellung im "Vergleich zu den wichtigsten anderen Staaten. Der Wettbewerb auf dem Gebiet des Welthandels und des § 51. Weltverkehrs wird sich iu Zukunft hauptsächlich zwischen 6 Staaten der Erde abspielen, zwischen England, den Vereinigten Staaten Nordamerikas, Deutschland, Frankreich, Rußland und Japan. 1. England steht unter den 6 Handelsmächten an der Spitze. Es hat eine sehr günstige Meereslage (weise dies nach!), besitzt eine sehr leistungsfähige Industrie, verfügt über ein ungeheures Kolonial- reich, besitzt die größte Handels- und stärkste Kriegsflotte und hat sich für diese überall gut gelegene Stützpunkte gesichert. (Zähle die englischen Kolonien und die Stützpunkte der englischen Seemacht auf! Welche Verkehrswege beherrscht England?) 2. Die Bereinigten Staaten von Nordamerika besitzen kein aus- gedehntes Kolonialreich; aber im eigenen Lande stehen einer hochent- wickelten Industrie größere natürliche Hülssmittel zur Ver- fügung. Die Weltlage ist nicht so günstig wie die Englands. Gleich England ist es aber unangreifbar. 3. Deutschland, deffeu Handelsverkehr sich ebenfalls auf eine hoch- entwickelte Industrie stützen kann, steht in der Gunst der Meeres- läge hinter England zurück, doch nicht soweit, als man gewöhnlich anzunehmen Pflegt. Trotz des schmalen holländifch-belgischen Zwischen- larides ist es eine atlantische Macht (nachzuweisen!). Für den Handels- verkehr mit den europäischen Völkern hat es sogar als Kernstaat Europas eine bevorzugte Lage. Im Vergleich zu England besitzt Deutschland aber nur ein kleines Kolonialreich. Auch geht ihm die Guust der fast unangreifbaren Jnsellage Englands ab, vielmehr liegt es gleichsam in der Pressnng zwischen zwei mächtigen Staaten, zwischen Frankreich und Rußland. 4. Frankreich hat in Europa eine günstigere Lage als Deutsch- land, da es nur auf der einen Seite einen mächtigen Gegner hat. (Zeige dies!) Seine Meereslage ist ebenfalls günstiger; denn es stößt mit 7 *

4. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 83

1911 - Leipzig : Teubner
Waldwirtschaft. Viehzucht. 83 daher trotz seines Waldreichtums genötigt, alljährlich noch große Mengen von holz einzuführen: im Jahre 1909 für rund 300 Mill. Mark. Österreich-Ungarn, Rußland, Finnland, Schweden und die vereinigten Staaten von Amerika sind die Hauptlieferanten. Viehzucht (einschließlich Bienenzucht und Fischerei). Wiesen- und Weideland herrscht dort vor, wo das Rlima infolge der Höhenlage eines Gebietes kühl und feucht ist, oder wo der Einfluß der See sich stark geltend macht. 5lm gras- Der Schlacht"viehbesl"and der wichhqereneu ropäischen Staaten. tfussland . Mwwsm rut- Frankreich 17'156380 w Russland Deutschland 2z m 532 ßussland 11 0'l3 310 ** ^ Deutschland Österreich -Ungarn 9m 033 Oesterreich ~ ^^Ungarn 9 977591 Frankreich " Hm Frankreich 7202ri30 mt Deutsch/and 7703 710 Dänemark 1 Niederlande Schweiz 8wo66 ; 1690463 1498 M _(5k......- J......*Bll Dänemark \ Niederlande ] Schweiz 1456 699 \ 861 Bw | 5w970 Dänemark Mederlde\$chiyei2 .876' 830 \ 606785 ^ij0999? reichsten sind daher die deutschen Alpen und ihr unmittelbares Vorland, die deutschen Mittelgebirge und Teile ihres Vorlandes, ferner die Lüneburger Heide und die Marschen. Über ye des deutschen Bodens (16%) werden von Wiesen und Weiden eingenommen. Infolgedessen ist Deutschland zu lohnender Viehzucht vortrefflich geeignet. Im Iahre 1907 zählte man über 4 Millionen Pferde, über 20 Millionen Rinder, fast 8 Millionen Schafe, über 22 Millionen Schweine und über 3 Millionen Ziegen. Dabei ist von Jahr zu Iahr ein ständiges Anwachsen des Viehstandes zu beobachten. Nur die Zahl der 5chafe ist in den letzten 40 Iahren um über 20 Millionen Stück zurückgegangen; denn die ausländische Wolle, beson- ders die australische, argentinische und südafrikanische übertrifft die heimische an Güte und Billigkeit, so daß bei uns die Schafzucht nicht mehr so lohnt. Km be- 6*

5. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 86

1911 - Leipzig : Teubner
86 Bergbau. Ernteerträge von drei gleich großen Kckerstücken. Den reichsten Ertrag hat der mit Kalisalz (ttainit) gedüngte Kcker hervorgebracht. lich groß ist das vorkommen von Steinkohlen. Sie finden sich am Nord- und Südfuße des Rheinischen Schtefergebtrges, im sächsischen Berglande und in Schlesien in solcher Fülle, daß an die Schweiz, Belgien, Niederlande, (Österreich-Ungarn, Frankreich und Italien große Mengen abgegeben werden können. Dazu treten noch weite Braunkohlenlager, die ebenfalls an vielen Orten abgebaut werden. Nur die vereinigten Staaten von Amerika und Großbritannien liefern mehr der wertvollen ,,schwarzen Diamanten" als Deutschland. — In seiner Förderung von Eisenerzen nimmt das Deutsche Neich unter den Ländern der Erde die zweite Stelle ein. Es folgt hierin auf die vereinigten Staaten von Kmerika. Unsere Industrie hat sich aber so gewaltig entwickelt, daß die deutschen Eisenerze bei weitem nicht ausreichen, den Bedarf zu decken. Das Kuslan'd (besonders Schweden, Spanien und Frankreich) mußte uns 1909 noch für 126 Tttill. Mark liefern. Die wichtigsten deutschen Fund- orte für Eisenerze befinden sich in dem nördlichen Lothringen, in Oberschlesien, an der Sieg, im harz und in Württemberg. — Hn Zinkerzen, die man hauptsächlich in Oberschlesien, im Ruhrgebiet (bei Iserlohn) und in der Gegend von Kachen för- dert, ist Deutschland das reichste Land der Erde. Nur die vereinigten Staaten von Amerika kommen annähernd an die deutsche Ausbeute heran. — In der Bleigewin- nung steht unser Vaterland an dritter Stelle (1. vereinigte Staaten von Amerika,

6. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 2

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Die Lage Deutschlands. 2 Abb. 2, § 1. Die Lage Deutschlands zum Gradnetz. Der Sv. Breitenkreis ist die Mainlinie. t Erd^ufolgen r, 55. „ „ „ Alsen—tilsitlinie./ls die Namen ' " ' ' ^ rechts u. links.) (Südlichster Punkt 47^, nördlichster 55^°.) Abb.- 3, § 1. 1000 Km-Strecken: Cöln—königsberg: Königsau—südgrenze der Schweiz. 500 km: Berlin—münchen. Ergebnis auf leicht behaltbare Zahlen gebracht). Der Main liegt ungefähr mit der Nordgrenze der Vereinigten Staaten und Chinas in gleicher Breite. — Verfolge den 50. und den 55. Breitenkreis nach obenstehender Skizze und dem Atlas rund um die Erde! Wären wir vom Äquator und Pol gleich weit, also von jedem 5000 km entfernt (wie die Poebene, Südfrankreich, Rumänien), so wäre unsere mittlere Jahreswürme einige Grad höher (Poebene 13°, Deutschland 9°). b) Lage zu deu Längenkreisen. 2. Der 15. Längenkreis östlich von Greenwich (grinnitsch) verläuft östlich der Oder (über Stargard in Pommern und Görlitz in Schlesien). Nach der Zeit dieses Längenkreises werden die Uhren in ganz Deutschland gestellt. Diese Mitteleuropäische Einheitszeit (weshalb ein- gerichtet?) gilt auch in Schweden, Norwegen, Dänemark, der Schweiz, Osterreich-Ungarn, Serbien, Italien (s. Skizze 4, § 1, Einteilung der Erde in 24 Zeitzonen!). Die Westeuropäische Einheitszeit (0-Grad, also Längenkreis von Greenwich) haben England, Holland, Belgien, Spanien und — seit 1911 — Frank- reich angenommen. Rußlands Zeit (Petersburger Zeit) deckt sich fast genau mit der Osteuropäischen (der des 30. Grades). Es gehen also die russischen Uhren 1 Stunde früher als die deut- scheu. — Wieviel geht die Uhr in deinem Heimatorte gegen die Sonne zu früh oder zu spät? — Am östlichsten Punkte Deutsch- lauds geht die Sonne reichlich 1 Stunde früher auf als am west- lichsteu (Nachrechnen: 23 — 6 =17 Grad zu je 4 Zeitminuten = 68 Minuten). c) Naturgrenzen. Zeitzonen. 3. Deutschland hat im Norden und Süden bestimmte Natur- Iwesteuropäische^ grenzen; es reicht vom „Fels zum Meer", von den Alpen bis zur "^europäische, Nord- und Ostsee. Von größter Wichtigkeit ist die Seegrenze m ^Zeit^'"^ (Schutz vor Feinden, Handelsmöglichkeit). Zur Zeit der Hansa

7. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 89

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
89 Deutschlands Seeschiffahrt.___'__§ 45a (Pho.ogr. der Hamburg-A.mcrikal>nie.) Abb. § 45a. Ein Lagerschuppen der Hamburg-Amerika-Linie. industrie (Ausfuhr 80 Mill. Mk.) und seinem Buchdruckergewerbe (Deutschland das Land der Bildung). 4. Seeschiffahrt. Deutschlands Seehandelsflotte steht mit ihren 2710 Schiffen in der Welt an zweiter §45a Stelle; die englische ist 4^/2 mal so groß, die französische 21/2 mal so Kein1. (Die größten Handelsflotten der Erde s. § 52!). Im Jahrzehnt 1895/1905 stieg die Flotte der Welt um 70%, die englische um 47%, die deutsche aber um 284%. Die Hamburg-Amerika-Linie in Hamburg und der Norddeutsche Lloyd in Bremen sind die größten Tchiffahrtsgesellschasten der Welt (s. § 51!). Die Doppelschrauben-Schnell- dampfer Kaiser Wilhelm Ii., Kaiser Wilhelm der Große, Kronprinz Wilhelm, Krön- Prinzessin Cecilie (N. L.) und Deutschland (H.-A.-Linie) erwarben sich den Ehrentitel „Deutsche Ozeanflieger"; sie legen die Fahrt nach Amerika in 53/2—6 Tagen zurück (23^ See- meilen— etwa 40 km in der Stunde, das ist von hier bis?). Die drei größten Schiffe der Welt waren bis vor kurzem „Amerika", „Kaiserin Augusta" (H.-A.-Linie) und „George Washington" (N. L.), jedes rund 225 in lang. Jedes dieser Schiffe ist so lang wie ein Eisenbahn- zug von 30 Wagen; sie überragen aufgerichtet den Kölner Dom noch um die Höhe einer kleinen Kirche von 50 m Höhe und könnten, wenn es Frachtdampfer wären, so viel Waren laden wie 2000 Eisenbahnwagen! 1907 baute eine englische Gesellschaft zwei noch größere und schnellere Schiffe (Lnsitania und Mauretania), 244 m lang. Augenblicklich baut sowohl die Hamburg-Amerika- Linie wie auch eine englische Gesellschaft ein Schiff von 50 Taus. Reg.-Tonnen (Washington mißt 27 Taus., die Mauretania 32 Taus. t. 1 Register-Tonne = 2,8 cbm). 1 Reihenfolge: England, Deutschland, Vereinigte Staaten, Norwegen, Frankreich, Japan, Italien, Rußland, Niederlande, Schweden, Spanien, Osterreich-Ungarn, Dänemark. Auf den Kopf der Bevölkerung berechnet ist die Reihenfolge aber diese: 1. Norwegen, 2. Eng- land, 3. Dänemark, 4. Schweden, 5. Niederlande, 6. Spanien, 7. Deutschland, 8. Frankreich usw.

8. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 91

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
91 Deutschlands Handelsumsatz. Abb, 1, § 46. Handelsumsal 2v 15 V3 12 % Milliarden Mark. 11 6. Handelsumsatz (im Außenhandel). 1 Deutschland nimmt nach seinem Handelsumsatz die zweite stelle in der Welt ein. § 46 1908 Umsatz Englands 21v, Milliarden Sd?f., Deutschlands 15v3, der Vereinigten Staaten 123/4, Frankreichsiii dann folgen die Niederlande, Belgien, Osterreich-Ungarn, Ruß- l'and, Italien usw. — Auf den Kopf-der Bevölkerung berechnet ist die Reihenfolge aber diese: !. Niederlande, 2. Belgien, 3. Schweiz, 4. Dänemark, 5. England, 6. Norwegen, 7. Frank- reich, 8. Deutschland, 9. Schwe- den usw. — Von 1885—1906 stieg der englische Handel um 82/3, der deutsche um 9vz Milliarden! (1906/7 war die Zunahme in Eng- land aber wieder größer als in Deutschland, 1908/9 war es dagegen wieder umgekehrt). Der sran- zösische Handel wurde vom deut- scheu zum erstenmal 1893 überholt. 2. Die deutsche Einfuhr ist um 2 Milliarden Mk. größer als die Ausfuhr. (In England ist die Einfuhr um drei Milliarden Mk. größer als die Ausfuhr; dagegen ist in den Vereinigten Staaten, in Rußland und andern Ackerbaustaaten die Ausfuhr größer als die Einfuhr.) 3. Der Sinn unseres Handelsaustausches ist dieser: Wir müssen vom Auslande kaufen, was wir an Nahrungsmitteln (namentlich an Getreide), an Holz und anderen Naturprodukten zu wenig erzeugen (dazu die gewaltige Menge Baumwolle, sowie die sogenannten „Kolonial- waren"); wir bezahlen das mit den Erzeugnissen der Industrie, namentlich mit denen der Eisenindustrie. Wir führen ein für 700 Mill. Mk. Getreide (außer Mais), für 500 Mill. Mk. Baumwolle, für 400 Mill. Mk. Wolle, für 250 Mill. Mk. Holz, für 200 Mill. Mk. Kupfer, für 200 Mill. Mk. Vieh usw.; wir führen aus für 1100 Mill. Mk. Eisenwaren und Maschinen, für 320 Mill. Mk. Baumwollwaren, für 300 Mill. Mk. chemische Erzeugnisse (Farben, Drogen, Salze), für 250 Mill. Mk. Wollwaren, für 220 Mill. Mk. Metall- (außer Eisen-) Waren, für 200 Mill. Mk. Zucker usw. Abb. 2 u. 3, § 46. (Beachte bei dieser Abbildung, daß sich unser Außenhandel nur zu etwa 70°/0 durch Schiffsverkehr vollzieht!) 4. a) Unsere besten Kunden find England, Österreich-Ungarn und die Vereinigten Staaten; denn diese drei Staaten allein kaufen uns 1/3 aller unserer Waren ab (England 1/6f Osterreich und die Vereinigten Staaten je 1/10). England besitzt umgekehrt auch an uns einen guteu Kunden, da wir sein zweitbester Abnehmer — gleich hinter Indien — sind. Deutschland und England sind also sehr aufeinander angewiesen. (In Ein- und Ausfuhr zusammen stehen wir für England an 5. Stelle.) b) Wir empfangen am meisten Waren aus den Vereinigten Staaten, Ruß- land und England. Siehe Abb. § !37 (Deckel) in Heft Ii! 7. Verfassung und Finanzen. 1. Verfassung. Das Deutsche Reich ist ein „ewiger Bund" der 25 deutschen Staaten; an seiner Spitze steht der König von Preußen als „Deutscher Kaiser". Der Kaiser erklärt im Namen des Reiches Krieg, schließt Frieden, geht Bündnisse ein und ernennt die Gesandten. Er ist der Ober- befehlshaber über die Armee und die Flotte. Er beruft und schließt den Bundesrat (s. unten!). Ihm steht die Ausfertigung und Verkündigung der Reichsgesetze zu. Er ernennt und entläßt die Reichsbeamten, z. B. den Reichskanzler, den ersten Beamten des Reiches. Die einzelnen Bundesregierungen sind vertreten durch den Bundesrat. In diesen schickt die preußische Regierung 17 Mitglieder, die bayrische 6, die sächsische und württembergische je 4, Baden, Elsaß- Lothringen und Hessen je 3, Mecklenburg-Schwerin und Braunschweig je 2, die übrigen Staaten je ein Mitglied (im ganzen 58). Das Volk wählt als seine Vertretung auf Grund desgleichen,

9. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 93

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
93 Deutschlands Heer und Flotte. ______§ 47 Abb. 3, § 46. Die Hauptwaren der deutschen Einfuhr. Einzelstaaten. Mit diesen 18 Milliarden Mk. Schulden stehen wir mit England (15vs) und Rußland (19) ziemlich auf gleicher Stufe (Frankreich 25 Milliarden). b) Ter Etat (= Voranschlag). Das Deutsche Reich gebraucht zurzeit jährlich fast 3 Milliarden Mark, davon für Heer und Marine reichlich 1 Milliarde (Heer 780 Mill. Mk., Marine 330). Der Staat bekommt dieses Geld hauptsächlich a) aus Zöllen und Verbrauchssteuern (söge- nannten „indirekten" Steuern; z. B. Kornzoll 250 Mill. Mk., Zuckersteuer 150, Branntwein- steuer 180 Mill. Mk.) und b) aus den Beiträgen der Einzelstaaten (den sogenannten Matrikularbeiträgen; 1909: 230 Mill. Mk.). — Was die Einzelstaaten für sich bedürfen, be- kommen sie von ihren Bürgern in der Hauptsache als „direkte" Steuern, d. h. als Steuern, die der einzelne je nach Einkommen und Vermögen zahlen muß (Einkommensteuer, Vermögenssteuer). Die Gesamtbelastung mit Steuern (direkten und indirekten) beträgt auf den Kopf der Be- völkerung in Frankreich 60, in England 40, in Deutschland 30 Mk. Davon entfallen auf Heer und Flotte in Frankreich 25, in England 31, in Deutschland 19 Mk. <— Vereinigte Staxdßw England — 39 Schiffe, mit 685 Taus, t. 88 Schiffe mit 1371 Taus. t/. 8. Heer und Flotte. 1. Unsere offenen Grenzen und unsere zahlreiche Nachbarschaft zwingen uns, ein starkes Heer zu halten (s. auch § 4, 3!). Ständig unter den Waffen (Friedensstärke) stehen rund 600000 Mann (622 500; in Frankreich trotz der geringeren Bevölkerungszahl 604 000, in Rußland 1 200 000). Davon sind 400 000 Mann Infanterie (216 Regimenter), 75 000 Mann Kaval- lerie, 70 000 Mann Feld- und 27 000 Mann Fußartillerie. Die Heere der Einzelstaaten, außer dem bayrischen, stehen unter der Oberleitung des preußischen Kriegsministeriums. Bayern verwaltet sein Heer selbst und stellt es nur im Kriegsfalle unter den Oberbefehl des Kaisers, der im Frieden das Recht der Besichtigung hat. Die gesamte deutsche Armee ist in 23 Armee- korps eingeteilt, nämlich das I., Ii. und Iii. bayrische, das I. bis Xix. Armeekorps und die preußische Garde. (Zu welchem Armeekorps gehört deine Heimat?) — Die kleinste Einheit bei

10. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 94

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
____ Deutschlands Heer und Flotte. 94 Abb. 2, § 47. Die Kriegsflotte in der Infanterie heißt Kompagnie (im Frieden 125, im Kriege 250 Mann), bei der Kavallerie Schwadron (ungefähr ebenso stark). Anch die Festungen dienen der Landesverteidigung; es sind folgende. Im Osten: Königs- berg, Feste Boyen bei Lötzen (am Mauersee), Feste Courbiöre bei Graudenz, Thorn, Posen/ Glogau; an der Küste: Pillau, Danzig, Swinemünde, Friedrichsort bei Kiel; außerdem Strand- befestignngen bei Memel, Neufahrwasser, Weichselmünde, an mehreren Stellen der Kieler Förde, bei Brunsbüttel, Cuxhaven, Geestemünde, Bremerhaven, Wilhelmshaven und auf Helgoland; im Westen: Feste Kaiser Wilhelm Ii., Neubreisach, Straßburg, Büsch, Diedenhofen, Metz, Ger- mersheim, Mainz, Koblenz mit Ehrenbreitstein, Cöln mit Deutz, Wesel; im Innern: Küstrin, Spandau, Magdeburg, Köuigstein, Ingolstadt, Ulm. 2. Die Kriegsflotte soll im Kriege unsere Küste decken, den über die ganze Erde ausgedehnten Handel und unsere Kolonien schützen und unser Ansehen im Auslande wahren. Es war eine gewaltige Aufgabe für das junge Deutsche Reich, neben seiner mächtigen Armee in kurzer Zeit auch eine große Kriegsflotte zu schaffen; aber einmütig stimmte das deutsche Volk den Flotten- Plänen Kaiser Wilhelms Ii. zu. Großes ist erreicht worden zum Staunen — und zum Verdruß anderer Mächte (Abb. 1, § 47). Heute besitzt Deutschland unter den europäischen Festlandmächten (wenn nur die wirk- lich modernen, seit 1899 gebauten Schiffe berücksichtigt werden) die stärkste Kriegsflotte und steht damit in der Welt an 3., in Europa an 2. Stelle. (1909 war Frankreich uns noch über- legen.) Es besitzen im Jahre 1911 große moderne Kriegsschiffe (seit 1899 gebaute) England 71, Vereinigte Staaten 33, Deutschland 28 (19 Linienschiffe und 9 große Kreuzer mit 367 000 t, Frankreich 25 mit 297 000 t, Japan 22, Rußland 6, Italien 13, Österreich-Ungarn 9. — England überraschte die Welt 1906 mit dem Riesenkriegsschiff „Dreadnought" (= „Fürchte nichts", fpr. dred naot!) von 19 000 t, während unsere größten Kriegsschiffe bis dahin nur 13 200 t maßen. Seitdem bauen auch wir, gleich allen andern größeren Mächten „Dreadnoughts", wir solche von
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TM Hauptwörter (200)200

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