Vom ersten Hohenzollernkaiser.
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kurzer Zeit waren die Schanzen genommen, die Dnen flohen nach der nahen Insel Alfen. Bald nach dem Siege erschien König Wilhelm auf dem Kriegsschauplatze, um seinen braven Truppen zu danken.
Die Dnen dachten jedoch noch nicht an eine Beendigung des Kampfes.
In einer dunkeln Sommernacht ruderten nun die Preußen in groen Booten nach der Insel Alfen hinber und verjagten die berraschten Feinde.
Nun baten die Dnen um Frieden. Er wurde ihnen gewhrt; Schleswig-Holstein wurde wieder deutsches Land.
b) Vom Deutschen Kriege. 18g6
Nicht lange sollte der Friede dauern. Der Kaiser von sterreich mochte es nicht ertragen, da unter den deutschen Fürsten noch einer, der König von Preußen, so mchtig sei wie er; er htte gern das empor-strebende Preußen gedemtigt, wie es einst Maria Theresia tun wollte.
Auch viele andre deutsche Fürsten, wie die von Hannover, Sachsen,
Bayern, Wrttemberg waren dem preuischen Nachbar nicht hold gesinnt.
Das alles sah niemand klarer als der scharfblickende Minister Graf Bismarck. Er riet dem Könige zum Kriege, sterreich msse aus dem Bunde der deutschen Staaten hinausgedrngt werden, nur so knne eine Einigung Deutschlands erfolgen.
Nur schwer war der bejahrte König zu bewegen, gegen den einstigen Bundesgenossen ins Feld zudrcken. Endlich entschlo er sich, im Sommer 1866 brach der Deutsche Krieg los.
Sachsen sowie die meisten Fürsten West- und Sddeutschlands traten auf sterreichs Seite, der König von Preußen stand ziemlich allein.
In grter Eile rckten drei preuische Armeen in Bhmen ein,
dort sollte es zur Entscheidung kommen; eine vierte Armee zog gegen die brigen feindlichen Fürsten im Westen und Sden des Vaterlandes.
König Wilhelm verblieb vorerst noch in Berlin. Da empfing er in der letzten Juniwoche eine Siegesnachricht nach der andern. Anfang Juli eilte er mit Bismarck, Moltke und Noon auf den Kriegsschauplatz und stellte sich an die Spitze seiner braven Truppen.
vsn der Nacht zum 3. Juli beschlo er mit Moltke, am folgenden Schlacht bei Tage eine entscheidende Schlacht zu wagen. Ein Adjutant sprengte in Kniggrsx. der stockdunkeln Nacht durch feindliches Gebiet zu dem weit entfernten Krn-Prmzen mit dem Befehle, da feine Armee in Eilmrschen nach dem Schlachtfelde aufzubrechen habe.
Am nchsten Morgen begann die Schlacht mit gewaltigem Geschtz-kmpf. Der König hielt hoch zu Ro auf einer Anhhe und sah, wie
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Vom ersten Hohenzollernkaiser.
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c) Vom Deutsch-Franzsischen Kriege. 187071.
Bald sollte der letzte Schritt zu Deutschlands Einheit getan werden.
Die Franzosen erfllte das Emporblhen Preuens mit Neid, und sie suchten eifrig nach einem Grunde, des Preuenknigs Macht und Ansehen durch einen Krieg zu vernichten. Bald war ein Grund gefunden.
Die Spanier sahen sich nach einem neuen König um und trugen dem Die Prinzen Leopold von Hohenzollern-Sigmaringen, einem ent-kriegerischen fernten Verwandten des Preuenknigs, die Krone an. Franzosen.
Darber erhob sich in Paris ein Sturm der Entrstung: der Hohen-zollernsrst in Preußen war ihnen schon zu mchtig geworden, jetzt sollte noch ein Hohenzoller an der Sdwestgrenze Frankreichs herrschen? Nimmer-mehr! Ein wilder Kriegstaumel brach in Paris los. Dem Kaiser Napoleon Iii., einem Neffen Napoleons I., war die Stimmung seines Volkes recht, er dachte schon seit langem an einen Krieg mit König Wilhelm.
Zu eben dieser Zeit weilte Preuens Herrscher als Kurgast im König Wilhelm Bade Ems an der Lahn. Jeden Morgen trank er das heilkrftige Wasser, tn dann ging er auf der schattigen Promenade spazieren.
Da erschien eines Tages der franzsische Gesandte vor dem Könige und bat ihn im Auftrage seines Kaisers, dem Prinzen von Hohen-zollern ^ die Annahme der spanischen Krone zu untersagen. Das stand aber nicht in des Knigs Macht. Doch konnte er dem Gesandten tags darauf mitteilen, da der Prinz ans die spanische Krone verzichtet habe.
Bald daraus trat der Gesandte dem Könige auf der Vrunnenpromenade entgegen und verlangte im Auftrage der franzsischen Regierung, König Wilhelm mge erklären, da niemals ein Hohenzoller die spanische Herrscherwrde annehme. Das war eine Beleidigung des Knigs, und er lehnte das Ansuchen einfach ab.
Die Absage reizte die Franzosen bis zum uersten; nach einigen Tagen erklrte Kaiser Napoleon dem Könige Wilhelm den Krieg.
Unerwartet drang der Kriegsruf ins deutsche Land, auf den Feldern Kriegs-war die Getreideernte im Gange. Der greife König besprach mit Bismarck, Klrung. Moltke, Roon und andern Fhrern den Plan des Feldzuges und rief das Heer zum Kampfe. Vom Felde, aus der Werkstatt, aus dem Fabrik-saal eilte der Reservemann zu den Waffen.
Das herrlichste war, da auch die Bahern, Wrttemberger und Vadener das Schwert gegen die Franzosen zogen. Zum ersten Male bildeten die Männer aller deutschen Stmme ein Kriegsheer.
Seyfert, Geschichtl. Erzhlungen (Sachsen. Ausgb. B.). iq
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Paris Frankreichs Paris Sachsen
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sondern auch durch die scheinbar beseitigte, aber immer wieder hervorbrechende Feindseligkeit des Macedonierkönigs (dessen Absichten auf die römischen Stellungen am adriatischen Meere). Dazu kamen die mannigfachen, in jüngster Zeit noch inniger geknüpften Verbindungen Roms mit der griechischen Welt auch des Ostens, in welcher eben jetzt der alte Widerwille gegen die macedonische Gewaltherrschaft (Demetrias, Chalkis, Akrokoriuth: die 3 Feffeln Griechenlands) sich mächtiger zu regen begann.
1. Der zweite macedonische Krieg 200—197.
1. Anlaß zu unmittelbarem Einschreiten gegen Philipp bot den Römern das befreundete Athen, welches ihre Hilfe in einem Streite mit den von Philipp unterstützten Akarnanen anrief. Der herausfordernden Antwort des Königs auf die drohende römische Botschaft folgte trotz der Abneigung der ruhebedürftigen römischen Bürgerschaft gegen neue kriegerische Verwickelungen die Kriegserklärung des Senates.
2. Der Krieg wurde anfänglich, obwohl sich Antiochus d. Gr. durch Überlassung Syriens zur Unthätigfeit bestimmen ließ, infolge der Erschöpfung des römischen Staates mit unzureichenden Streitkräften und mit geringem Erfolge geführt, bis der Konsul T. Quiuctius Flamininus den Oberbefehl übernahm, ein Mann von zielbewußter Thatkraft, welcher kriegs-männische Wissenschaft und Übung mit diplomatischer Gewandtheit, römische Gesinnung mit griechischer Bildung verband. Unterstützt durch die Ätoler und endlich auch durch die Achäer, beendigte er den Krieg nach wiederholten vergeblichen Unterhandlungen mit dem König 197 durch den Sieg bei Kynos- 197 keph alä (einer Hügelreihe nördlich von Skotussa in Thessalien).
3. In dem nun folgenden Frieden mußte Philipp auf seine außerrnacedouischen Besitzungen verzichten, sein Heer auf 5000 Mann, die Kriegsflotte auf 5 Schiffe herabmindern, 1000 Tal. zahlen und sich verpflichten, kein Bündnis zu schließen oder Krieg zu führen ohne Genehmigung Roms. Makedoniens Stellung als Großmacht war gebrochen.
4. Die griechischen Staaten erklärte Flamininus
auf den isthmischen Spielen 196 unter dem Jubel der ver- 196 sammelten Volksmenge für frei (Gegengewicht gegen Makedonien). Aber in Wahrheit hatte Griechenland die Abhängigkeit von Makedonien mit der von Rom vertauscht. Vorerst hatten es die Griechen den erneuten Kämpfen der Römer mit den cisalpinischen Galliern1) und in Spanien zu danken, daß
*) Erst jetzt wurde die Eroberung der Poebene unter heftigen Kämpfen vollendet. Die Boier mußten 191 nahezu die Hälfte ihrer Feldmark abtreten (via Aemilia als Fortsetzung der via Flaminia von Ari-
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Extrahierte Personennamen: Chalkis Akrokoriuth Philipp Philipp Philipp Philipp Antiochus T._Quiuctius_Flamininus Skotussa Philipp Philipp
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Bündnis und verhängte 1239 den Bann über Friedrich Ii. und -feine Anhänger; doch blieb er ohne Wirkung.
2. Dagegen unterwarf König Enzio, jetzt kaiserlicher Generallegat für ganz Italien, das Herzogtum Spoleto, die Mark Ancona und Tuscien, Friedrich Ii. selbst nahm Ravenna. Während in Deutschland die Mongolen gef ahr (Niederlage und Tod des Piaftenherzogs Heinrich des Frommen von Niederfchle-fien und der schlesischen Ritterschaft in der Schlacht bei Liegnitz 12 ll) ’) glücklich vorüberging, vereitelte Enzio durch die Ge- 1241 fangennahme der nach Rom reifenden englischen und französischen Bischöfe (Niederlage der genuesischen Flotte bei der Insel Elba) das beabsichtigte Concil. Schon stand Friedrich siegreich vor den Thoren Roms, als Gregor Ix. 1241 starb.
Z. Nun aber trieb die Furcht vor der Rückwirkung der Niederlage des Papsttums auf ihre eigene Selbständigkeit die Erzbischöfe von Mainz und Köln zum Bunde gegen den Kaiser, und dieser suchte seinerseits 1242 für den bevorstehenden Bürgerkrieg erneut die Verbindung mit den Laienfürften und jetzt auch, aber zu spät, mit den Städten. Den gehofften Ausgleich mit dem Papsttum machte Innocenz Iv. (1243—1254), der ihm früher befreundete Kardinal Sinibald Fiesco, Gras von Lavagna, nach trügerischen Verhandlungen durch feine Flucht nach dem bnrgun-dischen Lyon unmöglich. Hier sprach der Papst durch ein Concil 1245 die Absetzung des Kaisers aus und loste alle Unterthanen 1245 vom Treueid. Daraus verwandelte er mit Hilfe der Bettelmönche das Kreuzzugsgelübde in die Verpflichtung - zum Kampfe gegen Friedrich Ii. und erregte in Deutschland einen verheerenden Bürgerkrieg (Gegenkönige Heinrich Raspe von Thüringen f 1247 und Wilhelm von Holland).
4. Während die „Pfaffenkönige" in Deutschland an der Kaisertreue der Städte den hartnäckigsten Widerstand fanden, scheiterte das staufische Kaisertum an der Zähigkeit der kriegerischen Bürgerschaften Italiens. Der unerwartete Abfall Parmas rief den
') Die Mongolen, b. h. die mongolischen und türkischen Völker Central asiens und Sübsibiriens, hatten sich seit dem Ansang des 13. Jahrh, unter dem „Dschirigiskhan" Temubschin erobernb über einen großen Teil Asiens <iiu S. bis zum Jnbus) und auch schon Osteuropas ausgebreitet. Temubschins Tod (1227) hatte zwar eine Teilung, aber keine Schwächung ihrer Macht zur Folge. Sein Enkel 93 atu unterwarf 1240 die russischen Fürstentümer (Herrschaft der „golbenen Horbe" bis 1480) und brang durch Ungarn und Polen nach Schlesien vor.
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2. In Deutschland erhoben die Welfen (Adolf von Köln) gegen den von der staufifchen Partei zum König erwählten fein-
1198 gebildeten und ritterlichen Philipp von Schwaben (1198 bis 1208) den hochfahrenden und halsstarrigen Sohn Heinrichs des Löwen, Grafen von Poitou, Otto Iv. (1198—1^15), der unter dem englisch-normannischen Adel am wüsten Hofe seines Oheims Richard Löwenherz herangewachsen war. Ter Hohenstanfe hatte den Kern seiner Macht in der oberrheinischen Ebene mit ihren Burgen und Bischofsstädten und suchte Unterstützung in einem Bündnis mit Frankreich: das Machtgebiet des mit England verbündeten Welfen reichte von Flandern bis zur thüringischen Grenze (mit Ausschluß der staufisch gesinnten Bistümer). Erst nach Zjährigem Bürgerkriege entschied sich Innocenz Iii.
1201 sür Otto Iv., der 1201 hierfür die Reichsrechte in Italien opferte. Allein der Abfall eines großen Teiles der welfischen Partei führte bald einen Umschwung für Philipp herbei, der dann auch den Papst bestimmte, ihn vom Banne zu lösen. Da brachte Philipps Ermordung zu Bamberg (durch den rach-
1208 süchtigen Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach) 1208 mit einem Schlage wieder Otto Iv. empor, und durch die Verlobung mit Beatrix, der Tochter und Erbin Philipps, gewann dieser auch die stauftschen Ministerialen für sich.
6. Aber eben diese zogen ihn auch sofort in die Bahnen altstaufischer Politik hinein. Nachdem er 1209 dem Papste die weitgehendsten Zugeständnisse gemacht und daraufhin in demselben
1209 Jahre zu Rom die Kaiserkrone erworben hatte, zog er sich 1210 durch Zurücknahme des Reichsbesitzes in Italien und die Besetzung Apuliens den Bann des enttäuschten Papstes zu. Mit Erfolg forderte Jnnoeenz Iii. die deutschen Fürsten jetzt zur Erhebung für Friedrich von Sieilien auf, und Otto Iv. wurde hierdurch genötigt, von dem Angriff auf Sieilien abzustehen und nach Deutschland zurückzukehren.
4. Doch noch vor seinem Nebenbuhler erreichte der kaum 18jährige Friedrich Ii. nach Erneuerung des päpstlichen Lehnseides (für dos Königreich Sieilien) in Rom auf abenteuerlichem
1212 Zuge das wichtige Constanz. 1212 nochmals in Frankfurt am Main förmlich gewählt und in Mainz gekrönt, befestigte er namentlich mit Hilfe der nach dem Tode der Beatrix zu ihm übertretenden staufischen Reichsministerialen allmählich seine Stellung, freilich nicht ohne schwere Opfer an Reichsgut und Reichsrechten (Bündnis mit Waldemar Ii. dem „Sieger" von Däne-
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Nach dem Tode Gustav Adolfs lie der schwedische Reichs-kanzler Axel Oxenstjerna im Einvernehmen mit dem franzsischen Minister Richelieu den Krieg in Deutschland fort-setzen. Bernhard von Weimar behauptete sich in Bayern und Franken, und Gustav Horn, der tchtigste unter den schwedischen Fhrern, unterwarf sich fast ganz Elsa. Des Kaisers Feldherr Wal lenstein lie beide ungestrt walten und leitete mit Frankreich Unterhandlungen ein, um die Krone Bhmens an sich zu bringen. Da er wohl einsah, da ihm dabei die Untersttzung der Schweden und Sachsen unentbehrlich sei, zog er, um diesen nher zu kommen, von Pilsen nach Eger, ward aber hier 1634 auf Anstiften des kaiserlichen Obersten Buttler ermordet.
Den Oberbefehl der die Truppen Wallenfteins bertrug der Kaiser seinem Sohne Ferdinand (Iii) und gab ihm Gallas an die Seite. Nachdem eine Vereinigung der kaiser-lichen Truppen mit denen des Kurfrsten Maximilian erfolgt war, vertrieb Gallas die Schweden aus ganz Bayern und brachte den schwedischen Feldherrn Gustav Horn und Bernhard von Weimar 1634 bei Nrdlingen eine vollstndige Niederlage bei. Horn wurde gefangen, Bernhard von Weimar entfloh nach dem Rhein. Damit war das bergewicht der Schweden in Deutschland vernichtet. Kursachsen, das schon einige Zeit nur zgernd am Kriege sich beteiligte, sagte sich von der schwedischen Partei los und knpfte mit dem Kaiser Unterhandlungen an, welche 1635 den Prag er Frieden herbeifhrten. Da in diesem Frieden der Vollzug des Reftitutious-Ediktes auf 40 Jahre hinausgeschoben wurde, traten ihm fast alle protestantischen Stnde des mittleren und nrdlichen Deutschlands bei.
Z>er schwedische und franzsische Krieg 16351648,
Da Frankreich nach dem Prager Frieden die Fortsetzung des Krieges offen betrieb, so wtete derselbe am Rhein und im nrdlichen Deutschland fort, streifte aber den reli-gisen Charakter vollends ab. Bernhard von Weimar kmpfte fr Frankreich, und der schwedische Fhrer Baner verschaffte durch den Sieg, den er 1636 der die schsisch--
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die Unterhandlungen ab und lie den nie besiegten Villars ein neues Heer gegen die Niederlande führen. Aber in der Schlacht bei Malplaquet wurde auch dieses Heer geschlagen (11. September 1709). In dieser hoffnungslosen Lage kamen Ludwig Xiv ganz unerwartet drei Ereignisse zu Hilfe: der Sieg Vendomes 1710 bei Villa-Viciosa in Portugal der den Anhang des Erzherzogs Karl Iii, der sich in Spanien abwechselnd mit Philipp von Anjon behauptet hatte, die Enthebung Marlboroughs vom Oberbefehle der die eng-lische Armee, endlich der Tod des Kaisers Joseph, der in Ermangelung mnnlicher Nachkommen seinen Bruder, den Erz-Herzog Karl Iii, unter dem Namen Karl Vi zum Nachfolger in der Kaiserwrde hatte (17111740). Ludwig Xiv schlo zuerst mit den Seemchten (England und Holland) Frieden zu Utrecht (1713). Philipp V wurde als König Spaniens und seiner auereuropischen Besitzungen anerkannt gegen die Zusage, da S p auien und Frankreich nie vereinigt wrden. Kaiser Karl Vi trat diesem Frieden 1714 zu Rastadt bei. Er bekam die spanischen Nebenlnder, nmlich Sardinien, Neapel, Mailand und die Niederlande; die Kurfrsten von Bayern und Kln erhielten ihre Lnder und Wrden wieder. Die Beschlsse dieses Friedens wurden fr das deutsche Reich irrt Jahre 1714 zu Baden in der Schweiz gleichlautend angenommen.
Trotz des herben Geschickes, das Bayern im spanischen Erbfolgekrieg durch sterreich erlitten hatte, sandte Max Emauuel im Jahre 1717 dem Kaiserhause neue Hilfstruppen gegen die Trken. Noch enger schlo er sich dem Kaiser-hause dadurch an, da er 1722 seinen ltesten Sohn, Karl Albrecht, mit Maria Amalie, der jngsten Tochter des verstorbenen Kaisers Joseph I, vermhlen lie. In den letzten Lebensjahren Emanuels erfolgte noch eine Annherung zwischen den bayerischen und pflzischen Wittelsbachern durch einen 1724 zu Mnchen abgeschlossenen Familien-vertrag. Durch diesen sagten sich die Wittels baeher gegenseitigen Beistand zu, vereinbarten statt der (1658 vom Kurfrsten tag zu Frankfurt angeordneten) Abwechslung in der Fhrung des Reichsvikariates die gemeinsame Fhrung
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greren Teil Schlesiens und die Grafschaft Glatz an Preußen abtrat. Nachdem das preuische Heer' aus Bhmen abgezogen war. bekamen die sterreichischen Waffen das bergewicht, und die franzsische Armee unter deu Marschllen Broglie und Belle Jsle muten fast ganz Bhmen rumen.
Das Jahr 1743 war fr Maria Theresia ein glck-liches. Karl von Lothringen, ein Bruder des Groherzogs Franz I von Toskana, schlug 1743 ein von dem General Seckendorf gefhrtes bayerisches Heer beisimbach, ver-jagte den Kaiser, der nach Mnchen zurckgekehrt war, aus Bayern und ntigte den General Seckendorf im Kloster zu Niederschnenfeld zu einem frmlichen Rnmuugs-oder Evaknationsvertrag. Kraft dieses Vertrages mute ganz Bayern von den bayerischen Truppen gerumt und den sterreichern berlassen werden. In Mnchen wurde eine sterreichische Administration eingesetzt, und Maria Theresia lie sich von den bayerischen und oberpfl-Zischen Stnden im September 1743 huldigen.
Mittlerweile hatte der vou Frankreich gereizte König Georg Ii von England ein (aus Englndern, Hannoveranern und gekauften Hessen gebildetes) Heer zur Aufrechterhaltung der pragmatischen Sanktion (daher pragmatisches Heer" ge-nannt) an den Main geschickt und die Franzosen bei Det-Ungen unweit Aschaffenburg am 27. Juni 1743 besiegt. Dieser Sieg erwarb Maria Theresia neue Bundesgenossen, die Niederlande, Sardinien und Sachsen, dem das Wachstum des ehemaligen Brandenburg verdchtig wurde, zu-gleich aber einen neuen Gegner in Friedrich Ii von Preußen, der sich im Besitze des im Breslauer Frieden er-wordenen Gebietes bedroht whnte. Wider alles Erwarten fiel Friedrich Ii im August 1744 mit 80,000 Mann kaiserlicher Hilfsvlker", wie er seine Soldaten mit Beziehung auf Kaiser Karl Vii nannte, in Bhmen ein (zweiter schlesi-scher Krieg 17441745). Er bemchtigte sich der Hauptstadt Prag und ermglichte dadurch dem Kaiser Karl Vii die Rck-kehr nach Bayern. Aber dieser starb kurz darauf, am
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den Kartoffelkrieg". In dem Frieden, der 1779 zu Teschen geschlossen wurde, entsagte der Kaiser seinen Ansprchen auf Bayern; nur das Jnnviertel, d.i. das Land zwischen Donau, Inn, Salza und Traun, kam an sterreich. Die Teilnehmer des Friedens erkannten die Erbfolge der pflzischen Wittels-bacher in Bayern an und sicherten den Besitz von Kur Pf alz-bayern nicht nur der Zweibrcker Linie dieses Hauses, sondern auch der Birkeufeld-Geluhauser Seitenlinie zu. Frankreich und Rußland garantierten diesen Frieden.
Karl Theodor hatte sich schon bei Beginn seiner Re-gierung der Kurpfalz bayern nicht recht in das Wesen und den Charakter der Alt bayern hineingefunden und geno des-halb auch nicht das seinem Vorgnger geschenkte Vertrauen. Seine Mistimmung hierber wurde von seiner nchsten Umgebung wach erhalten und fand in der Folge durch einige beklagenswerte Vorflle neue Nahrung. Utzschneider, der geheime Sekretr der Herzogin-Witwe Anna Maria Charlotte, entdeckte ihm den Bestand einer geheimen Gesellschaft, der sogenannten Jlluminaten", welche von Adam Weishaupt, Professor des Kirchenrechts in Ingolstadt (er fhrte den sin-gierten Namen Spartakus"), im Jahre 1783 unter dem Aushngschilde wissenschaftliche Bildung" gestiftet war und sehr gefhrliche Absichten fr Staat und Kirche verfolgte. Karl Theodor unterdrckte sie (erstes Dekret vom 12. Juli 1784) und lie, durch diese Entdeckung gegen Aufklrung und Wissenschaft mitrauisch gemacht, von nun an die Censnr der Bcher und die Einfuhr selbst ntzlicher Werke, die im Aus-lande verlegt waren, streng berwachen. Gleich schmerzlich berhrte ihn die Unruhe, welche von den gewerbtreibenden Be-wohnern Mnchens erregt wurde, als er zur Hebung der Gewerbe freie Konkurrenz einfhrte und den Bewohnern der Vorstdte (Au, Haidhausen, Lehel) gestattete, ihre Arbeiten in die Haupt-stadt zu liefern. Im Unmute der die arge Verkennung seines guten Willens ging Karl Theodor nach Mannheim und kehrte von dort erst auf vieles Bitten wieder nach Mnchen zurck. Bei aller Mistimmung gegen das altbayerische Volk, die auch bei der Rckkehr von Mannheim nicht ganz gehoben war, hegte Karl Theodor doch viel Sinn fr das Aufblhen des
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Z>ie Lage Kurpfatzbayerns während des Krieges der ersten Ksatition gegen Arankreich, 17921797.
Den erfreulichen Fortgang, den unter Karl Theodor die Knste des Friedens nahmen, unterbrachen die strmischen Er-eignisse, welche durch den Ausbruch der franzsischen Revolution (1789) der Deutschland hereinbrachen. Karl Theodor war anfnglich der Meinung, Deutschland solle die strengste Neutra-litt beobachten. Als aber 1792 Frankreich selbst den Krieg gegen das deutsche Reich erklrte, trat Bayern der ersten Koalition gegen Frankreich bei. Die kurpflzischen Lnder jenseits des Rheines, die Rheinpfalz, Jlich und Zwei-brcken, kamen zuerst (1792 1795) in die Gewalt der Franzosen, und in dem Separatfrieden, den Preußen 1795 zu Basel mit Frankreich schlo, ward diesem das ganze linke Rheinufer berlasse. Im Jahre 1796 nherte sich eine Abteilung der Franzosen unter General Jourdau der Oberpfalz, eine andere unter General Moreau dem Gebiete Altbayerns. General Jourdan rckte nach einem hartnckigen Gefechte in Amberg ein und suchte von da aus rasch vorzudringen. Aber der Erzherzog Karl, ein Bruder des Kaisers Franz Ii, erschien an der Spitze frischer Truppen, schlug am 22. August 1796 Jonrdans rechten Flgel (unter General Bernadotte, dem nachmaligen König Karl Xiv von Schweden) bei Neumarkt und Deining und trieb das ganze Heer, das bei Amberg (24. August 1796) und Wrzburg (3. September 1796) neue Niederlagen erlitt, bis an den Rhein.
Unterdessen hatte Moreau die Stadt Augsburg besetzt, die sterreicher bei Friedberg vertrieben, Ingolstadt be-lagert und war bis Mnchen vorgedrungen. Die sterreich er und die unter dem ausgewanderten franzsischen Prinzen (Sonde geschrten Truppen warfen sich auf das rechte Ufer der Isar. Karl Theodor mute Mnchen verlassen, welches Graf Rnmford vergeblich zu decken suchte. Da Preußen die brigen Reichsglieder preisgegeben und unter solchen Verhlt-nissen die Fortsetzung des Krieges von feiten Bayerns nicht die mindeste Aussicht auf guten Erfolg hatte, so schlo Bayern nach dem Vorgange Badens und Wrttembergs am 7. September 1796 zu Pfaffenhofen mit Moreau einen
Sattler, Lehrbuch der bayerischen Geschichte. 7
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Extrahierte Personennamen: Karl_Theodor Karl Karl_Theodor Karl Altbayerns Jourdan Karl Karl Franz_Ii Franz August Bernadotte Karl_Xiv_von_Schweden Karl August Karl_Theodor Karl Graf_Rnmford
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