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1. Kleines Lehrbuch der mathematischen Geographie - S. 32

1908 - Braunschweig : Appelhans
— 32 — — 12°. — In Greenwich kulminiert die Sonne 6 St. 32 Min. sqo = 392 Min. früher als in Mexiko, folglich liegt Mexiko = 98° westl. als Greenwich. In Greenwich kulminiert die Sonne 56 Min später als in Prag, folglich liegt Prag -j- = 14° östlicher als Greenwich. 4 § 40. Mitteleuropäische Zeit. Die Uhren in Deutschland wurden bis zum 1. April 1893 nach der durch die Kulmination der Sonne bestimmten Ortszeit gestellt. Diese Zeit ist nicht für alle Orte in Deutschland gleich, weil die Sonne nicht zu gleicher Zeit allen Orten in Deutschland kulminiert. Bei einer verschiedenen Zeit in den einzelnen Orten eines Landes lassen sich genaue Fahrpläne der Eisenbahn nicht so leicht aufstellen als bei einer einheitlichen Zeit. Die Eisenbahnverwaltungen haben daher in fast allen Ländern schon längst bei der ersten Aufstellung eines Fahrplanes nach einer allen Orten desselben Landes gleichen sogen. Einheitszeit gerechnet. Das ist in England die Zeit von Greenwich, in Frankreich diejenige von Paris, in Spanien die von Madrid, in Italien die von Rom, in der Schweiz die von Bern, in Belgien die von Brüssel, in Holland die von Amsterdam, im westlichen Rußland die von Petersburg, im östlichen Rußland die von Moskau, in Schweden und im Deutschen Reiche die des 15. Meridians östl. von Greenwich. So lange die Eisenbahnverwaltungen nur im innern Verkehr diese Einheitszeit anwenden und nicht durch die Bahnuhren in den einzelnen Orten danach gestellt und die Fahrpläne danach eingerichtet werden, hat die Annahme einer Einheitszeit seitens der Eisenbahnen feine Bedeutung für das übrige bürgerliche Leben. Dies tritt erst dann ein, wenn die Eisenbahnen auch für den äußeren Verkehr nach der Einheitszeit rechnen, also auch alle Bahnuhren danach gestellt und die Fahrpläne danach gemacht werden. Dann wird neben der Einheitszeit der Eisenbahn die Ortszeit sich nicht halten können; denn bei dem heutigen großartigen und immer noch steigenden Verkehr spielt die Eisenbahn eine so tief in das öffentliche Leben einschneidende Rolle, daß es nicht gut angehen wird, Orts- und Eisenbahnzeit zu trennen, und da es im gewöhnlichen Verkehr auf einige Minuten früherer oder späterer Zeit nicht ankommt, im Eisenbahnverkehr jedoch eine einzige Minute von größter Wichtigkeit sein kann, so wird schließlich die Eisenbahnzeit, also die Einheitszeit des betreffenden Landes, auch für das ganze bürgerliche Leben maßgebend und für dasselbe als gesetz-

2. Kleines Lehrbuch der mathematischen Geographie - S. 33

1908 - Braunschweig : Appelhans
— 33 — liche Zeit eingeführt werden müssen. Das ist, nachdem andere Länder bereits vorangegangen waren, nach einem von dem Reichstage angenommenen Gesetze vom 1. April 1893 in Deutschland ebenfalls geschehen. Wir rechnen demnach vom 1. April 1893 ab nicht nur im Eisenbahnverkehr, sondern auch im gesamten Leben in ganz Deutschland nach der Zeit des 15. Meridians östl. von Greenwich, d. H. wenn es in einem Orte unter dem 15. Meridian östl. von Greenwich (z. B. in Stargard oder Görlitz) 12 Uhr mittags ist, so müssen alle Uhren in ganz Deutschland 12 Uhr mittags zeigen. Man hätte diese Zeit die deutsche Zeit nennen können, hat ihr aber den Namen mitteleuropäische Zeit (M. E. Z.) gegeben, weil sie nicht nur für Deutschland maßgebend ist, sondern auch bereits in Schweden, in Norwegen, in Dänemärk, in Luxemburg, in Österreich-Ungarn, in der Schweiz, in Italien, in Bosnien, Serbien und der westlichen Türkei eingeführt ist und damit in dem ganzen Mitteleuropa Geltung erhalten hat. Wenn für Deutschland als Einheitszeit gerade die Zeit des 15. Meridians östl. v. Gr. gewählt worden ist, so hat das seinen Grund darin, daß dieser Meridian das Gebiet des deutschen Reiches so ziemlich in der Mitte durchschneidet. Der Berliner Meridian wäre allerdings in dieser Beziehung noch etwas günstiger gewesen; aber es mußte auch darauf Rücksicht genommen werden, die deutsche, d. H. mitteleuropäische Zeit, mit jener der westlichen und östlichen Staaten in Einklang zu bringen, zunächst mit der Greenwicher und Petersburger, von denen die erstere genau 1 Stunde früher, die letztere fast genau 1 Stunde später ist als die des Meridians von Stargard. Damit hat Deutschland das Seine dazu beigetragen, daß allmählich die Einführung einer Einheitszeit auf der ganzen Erde nach Stundenzonen durchgeführt werden kann. Es soll nämlich dahin gewirkt werden, daß künftig vom Grundmeridian von Greenwich an in östlicher Richtung die um eine Stunde, d. H. um 15 Grade abweichenden Meridiane (also der 15., 30., 45., 60. usw.) als Hauptmeridiane angesehen werden, und daß alle Gebiete, welche um 7y2° westlich und ebensoweit östlich von diesen einzelnen Hauptmeridianen liegen, ihre Ortszeit aufgeben und die Zeit des betreffenden Haupt-meridians annehmen. Selbstverständlich wird es sich bei Abgrenzung dieser 24 Stundenzonen nicht um genaue mathematische Grenzen handeln, sondern man wird sich auch richten nach den Grenzen der Staaten, nach Fußläufen, Gebirgszügen usw. Es würden also alle Länder, welche sich um den Meridian von Greenwich lagern (Großbritannien, Holland, Belgien, Frankreich, Spanien und Portugal) dieselbe Zeit haben wie die Orte unter dem genannten Meridian. Alle Länder, welche „sich um den 15. Meridian lagern (Skandinavien, Dänemark, Deutschland, Österreich-Ungarn, die Schweiz und Italien), würden die Zeit des 15. Meridians haben. Alle Länder, welche sich um den 30. Meridian lagern (das westliche Rußland, Kleinasien, Syrien und Ägypten), würden die 5rief e, Lehrbuch der mathematischen Geographie 4, Aufl. 3

3. Im Kaiserhause zu Goslar - S. 92

1902 - Braunschweig : Appelhans
— 92 — Alexander, dem Haupt des Städtebundes, ein Abkommen, wodurch die Friedensunterhandlungen eingeleitet wurden. Der Kaiser erkannte rückhaltlos Alexander als den alleinigen und rechtmäßigen Papst an; dieser dagegen versprach, den Frieden zwischen dem Kaiser und den lombardischen Städten auf einer für beide Teile annehmbaren Grundlage vermitteln zu wollen. Und da auch der Papst von der gleichen Friedenssehnsucht beseelt war, wie der Kaiser, so kam im folgenden Jahre vorläufig ein sechsjähriger Waffenstillstand zu stände; während dieser Zeit sollte über den endgültigen Frieden verhandelt werden.*) In Venedig fand darauf im Jahre 1177 eine glänzende Versammlung statt, an der auch der Kaiser und der Papst persönlich teilnahmen. Auf goldgeschmückter Galeere zog Friedrich, von Chioggia (südlich von Venedig) kommend, nebst seiner Gemahlin in Venedig ein, empfangen von der ihm zujubelnden venetianischen Jugend; am Eingänge der Markuskirche, deren goldglänzende Kuppeln im Glanze der Maiensonne strahlten, empfing ihn der Papst. Als der Kaiser herzutrat, fiel er vor dem Nachfolger Petri auf die Kniee und küßte ihm die Füße; dieser aber richtete ihn auf und gab ihm den Friedenskuß, und gemeinsam schritten sie nun, umbraust von dem tosenden Beifall der Menge, in die weiten Hallen des prächtigen Gotteshauses, wo vom Papst ein feierliches Hochamt gehalten wurde. Als nach Beendigung des Gottesdienstes beide Häupter der Christenheit die Kirche verließen, und der Papst das bereitstehende Pferd bestieg, um zu seinem Quartier zurückzukehren, hielt ihm der Kaiser den Steigbügel und schritt zu Fuß neben dem Pferde des Papstes durch die an beiden Seiten der Straße stehende dichtgedrängte Volksmenge bis zu der päpstlichen Wohnung. Ein Fest drängte das andere auf diesem prunkvollen Kongreß zu Venedig. Die prächtigen Gottesdienste in der Markuskirche wechselten ab mit den nicht minder prächtigen Gelagen in den stolzen Palästen der Jnselstadt. *) Derselbe wurde geschlossen zu Konstanz, 1183.

4. Kleine Erdkunde für Volks- und Bürgerschulen - S. 18

1909 - Braunschweig : Appelhans
Zweiter Teil. Länderkunde. Y. Z)as Deutsche Weich (fast 150 mal so groß wie Braunschweig, ll|8 mal so groß wie Preußen). 21. Übersicht. 1. Deutschland, in der Mitte Europas gelegen und daher „das Herz Europas" genannt, ist aus drei Seiten von Land umgeben: im Jll_von Rußland, im S. von Österreich und der I und im M. von Frankreich, Belgien/"jnb den iederlanden. Nur nach N. grenzt es an die Nord- und Ost- welche durch die Jütische Kalbinsel voneinander getrennt sind. Am höchsten erhebt sich das Land in seinem südlichen Teile, dem deutschen Alvenlande. Dieses dacht sich nach N. allmählich zu dem deutschen Mittelaebiraslande ab, welches keilförmig in die große norddeutsche Tiefe6tn~e einbringt^ Dieser Abdachung Deutschlands nach N. zu entspricht der Lauf der meisten Flüsse von S. nach N. Hur Nordsee: 1. der Rhein (dueüe am St. Gotthard), Ifftoijtfi//mutl^ ^ 0 f e l/^nd rechts N e ck a r , Main, Lahn, Sieg,^ 2. Die Ems in den Dollart. 3. Die Weser (Werra, Fulda), rechts Aller mit Oker, und Leine. cma Crlotm^ 4. Die Elbe, links/M n l d e und Saale mit der Unstrnt; L rechts Havel mit der Spree. 5. Die Eider in die Nordsee^ Zur B^käsee: 1. die Oder, rechts Warthe mit der Netze; links ©la|er Neiße, Katzbach, Bober und Lausitzer Neiße. 2. Die Weichsel (nur ihr unterer Lauf gehört ^u Deutsch- übrige zu Osterreich und Rußland). F t land, der Nur die "Dona u fließt nach später mehr südöstlich; sie mündet auf der Balkanhalbinsel ins Schwarze Meer. Nebenflüsse: rechts die Alpenflüsse Jller, Lech. Isar, Inn mit Salzach, links Altmühl, Naab, Regen.

5. Neuere Zeit - S. 30

1901 - Braunschweig : Appelhans
30 17. Kerzog Moritz von Sachsen und die Anerkennung des Protestantismus. Moritz' von Sachsen Mutter, Katharina von Mecklenburg, be-stimmte Gemahl und Shne zum Luthertum. Seinem Ehrgeiz und Talent war das Herzogtum zu klein.') Karl V. war sein Lehrer in der macchiavellistischen Politik. berfall des Kaisers. Ursachen: 1. Der Kaiser hatte gegen sein Versprechen die Religion angetastet und die Fürsten mit Gefngnis beschwert. 2. Der Kaiser wurde ihm zu mchtig. Karl sah die Reichsfrsten nicht anders an als die spanischen Granden. 3. Moritz wollte sich die Liebe seiner neuen Unterthanen erwerben, denn er hie allgemein Judas Jscharioth". Vorbereitungen: 1. Unter dem Vorwande, die Reichsacht an Magdeburg zu voll-strecken, sammelt er ein starkes Heer. Er sichert sich im geheimen diese starke Feste als Zufluchtsort fr den Notfall. 2. Er schliet ein Bndnis mit Heinrich Ii. von Frankreich: a. Moritz erhlt Hilfsgelder. b. Er hat nichts dagegen, da Heinrich Ii. die deutschen Städte Metz, Toul und Verdun besetzt. Folge: Heinrich (und nach ihm alle franzsischen Könige) schreiben sich das Recht zu, als Beschtzer der frstlichen Rechte gegen den Kaiser sich in die deutschen Angelegenheiten einzumischen. Unter den deutschen Fürsten herrschte seltene Einigkeit gegen den Kaiser. 1552 Aufbruch des Moritz3) mit Albrecht von Brandenburg-Kulmbach. In Augsburg wird der Protestantismus wieder eingefhrt. Erstrmung der Ehrenberger Klause (westl. v. d. Zugspitze). Meuterei der Soldaten hinderte die Gefangennahme des Kaisers. Flucht des Kaisers nach Steiermark. Vermittlung Ferdinands, welcher im geheimen Moritz und den Fürsten Erfolg wnschte. !) Vgl. Alexander d. Gr. I 21. s) Vgl. S. 9. 3) Manifest f. Schilling Nr. 53.

6. Neuere Zeit - S. 42

1901 - Braunschweig : Appelhans
42 15981610 Heinrich Iv. allgemein anerkannter König. Heinrich, von seiner Mutter streng und abgehrtet erzogen, blieb nicht frei vom Leichtsinn seines Vaters, doch besa er die Thatkrast seiner Mutter. ^d@tmi//marin^U9enb er sich als vortrefflicher Feldherr Er wurde ein wahrer Landesvater. (Hilfe seines vortrefflichen Ministers, des Protestanten Sully.) a. Frankreich von der Schuldenlast befreit. b. Die Wunden des Krieges geheilt.') c Handel, Gewerbe, Ackerbau gehoben. d. Frankreichs Machtstellung erhht. Plan: a. Er will die Grenzen Frankreichs erweitern und befestigen, b. mit Hilfe der deutschen Protestanten die Macht Habsburas m Spanien und Deutschland brechen.2) , Was Richelieu und Louis Xiv. ausgefhrt, plante er, aber mit Rcksicht auf die innere Wohlfahrt des Landes. 21. Der Afass der Niederlande. Einleitung: Die 17 niederlndischen Provinzen, nach alter Rechtsansicht ein Reichslehen, waren 1556 an Philipp Ii. von Spanien gekommen. Sie waren die reichsten Lnder der Welt geworden durch Handel und Industrie: eine ergiebigere Goldgrube als die Bergwerke in Amerika und die Gewrzplantagen'indiens. Die Volksbildung war allgemein. Kunst und Wissenschaft blhten. Statthalterin: Philipps Halbschwester Margarete von Parma. Ihr Berater und Beaufsichtiger war Granvella. Beschwerdegrnde der Niederlnder: 1. Politische: a. Sie hatten statt der Selbftregierung durch ihren Adel die Fremdherrschaft des Granvella. b. Philipp hatte 3000 Mann spanische Truppen in den Stdten zurckgelassen. 2. Religise: a. Zu den 4 bestehenden Bistmern waren 13 neue hinzugefgt. Granvella, der Erzb. v. Mecheln, war Primas und Groinquisitor. b. Man frchtete die Greuel der Inquisition. i) Vgl. Der Groe Kurfürst nach dem 30jhrigen Kriege 39. *) Vgl. Jlichsche Erbfolgekrieg 22.

7. Neuere Zeit - S. 44

1901 - Braunschweig : Appelhans
44 1576 Genter Pacifikation. Veranlassung: Plnderung Antwerpens durch die spanischen Sldner. Zweck: a. Bertreibung der spanischen Soldaten. b. Wahrung der religisen Freiheit. Spaltung zwischen den nrdlichen und sdlichen Provinzen: 1. Norden fr Oranien, Sden gegen ihn. 2. Norden: Seehandel, Sden: Industrie und Ackerbau. 3. Norden reformiert, Sden katholisch. 4. Norden germanisch, Sden wallonisch. 1579 Utrechter Union: Die sieben nrdlichen Provinzen schlieen ein enges Schutz- und Trutzbndnis. Offener Abfall von Spanien. Alexander Farnese von Parma wird Statthalter. Erfolg: Er rettet den Sden fr Spanien. 1584 Wilhelm von Oranien wird ermordet. 1585 Farnese erobert Antwerpens) Belgien fr Spanien gerettet. Moritz von Oranien wird Erbstatthalter. Er fhrt den Ausstand zu einem glcklichen Ende. Er vermeidet offene Schlachten, ist Meister in der Belagerung fester Pltze. 1588 Die Spanische Armada wird vernichtet:^) Grund der Niederlage: a. Die Schiffe werden vom Sturm zerstreut, die mit den Wellen kmpfenden Kolosse von den kleinen, englischen Schiffen in den Grund gebohrt. b. Alexander Farnese sollte das Unternehmen durch Landung von den Niederlanden aus untersttzen. Er konnte es nicht, weil Sturm und englische Schiffe ihn an der Ausfahrt hin-derten. (Er wollte es nicht, um nicht seine Krfte zu zersplittern.) 1609 Waffenstillstand von Antwerpen: a. Freiheit der nrdlichen Provinzen anerkannt. b. Direkter Handel mit Ostindien gestattet. Ursachen des niederlndischen Sieges: 1. Den Spaniern nutzten die Siege nichts, sie hatten es zu thun mit einem ganzen Volk in Waffen, welches gebildet, reich, thatkrftig, fr Freiheit und Religion begeistert war und um seine Existenz kmpfte. Der kleine Krieg und die Belagerung der festen Städte er-schpfte die Mittel Spaniens. *) Holland, Seeland, Utrecht, Ober-Issel. Geldern, Grningen, Ztphen. 8) S. Schillers Beschreibnng, vgl. Tyrns und Karthago: Lernbuch I 21 u. 35 3) 150 groe Kriegsschiffe, 2620 Kanonen, 8000 Matrosen, 20 000 Mann Landungstruppen.

8. Neuere Zeit - S. 74

1901 - Braunschweig : Appelhans
b. Der Staat konnte sich selbst schtzen und dem Auslande gegenber krftig auftreten. Er verschaffte sich und dem deutschen Namen Achtung. Beweis: Trotzdem Brandenburg unter Georg Wilhelm im Kriege eine erbrmliche, zweideutige Rolle gespielt, hat es bedeutende Erwerbungen im . Westsl. Frieden gemacht. Endergebnis: Der Groe Kurfürst hat den Grund gelegt zu dem brd.-Preu. Staate. Die Provinzen, welche von je einem Gouverneur verwaltet wurden, waren freilich nur durch Personal-Union verbunden. Er hat die Grundlage geschaffen, auf welcher der König Fried-rich Wilhelm I. einen wirklichen Einheitsstaat erbauen konnte. Friedrich d. Gr. machte den Staat zu einer Gromacht. Wilhelm d. Gr. erhob ihn durch Erweiterung zum Deutschen Reich zur ersten Macht der Welt. Drei groe Baumeister haben den brandenburg.-preuischen Staat auferbaut: 1. Der groe Kurfürst. 2. Der groe König. 3. Der groe Kaiser. 40. Der Kroe Kurfürst ats Staatsmann und Aetdherr. Seine bedeutende Anlage als Staatsmann beweisen die Er-rungenschaften im Westflischen Frieden: Hinterpommern, Halberstadt, Minden, Magdeburg. Er hat sich an zwei Kriegen beteiligt: 1. Am schwedisch-polnischen Kriege 16561660. Veranlassung: Johann Kasimir, König von Polen, macht Ansprche aus die schwedische Krone. (S. Haus Wasa 27.) Karl X. Gustav fhrt den Krieg in Verbindung mit Friedrich Wil-Helm sehr glcklich. Eroberung von ganz Polen. 1656 Schlacht bei Warschau: Die Schweden und Brandenburger siegen. Umschwung: a. Aufstnde in ganz Polen gegen die Schweden. b. Osterreich, Rußland, Holland, Dnemark treten auf pol-nische Seite. Folge: Friedrich Wilhelm tritt auch zu Polen der.') ') Er sagte: Wer nicht Ambo sein wollte, mute Hammer sein."

9. Neuere Zeit - S. 49

1901 - Braunschweig : Appelhans
49 - Einteilung: I. Bhmisch-Pflzischer Krieg 16181623. Ii. Dnischer Krieg 16251629. Iii. Schwedischer Krieg 16301635. Iv. Schwedisch-Franzsischer Krieg 1636 1648. 24. Z>er Mhmisch-Ufhische Krieg 1618-1623. Bhmen lt Kaiser Matthias durch 10 Statthalter (7 katholisch) verwalten. Die Evangelischen verlangen von den Statthaltern ihre Kirchen. 1618 Bewaffnete Scharen dringen ins Schlo zu Prag. Fenstersturz. Furcht vor der Rache des Kaisers: a. Aufstellung eines national-bhmischen Heeres unter dem Grafen Matthias von Thurn. b. Ernst von Mansseld, der Berhmteste Sldnerfhrer, wird von den Bhmen in Sold genommen. 1619 Ferdinand Ii. in Not: a. Eine Gesandtschaft der Evangelischen von Nieder-sterreich fordert in der Hofburg Religionsfreiheit. b. Thurn vor den Mauern Wiens. Rettung: a. Unerschtterliche Festigkeit in gefhrlichster Lage. b. 500 kaiserliche Krassiere stellen sich auf dem Buraplatze auf. Die Gesandtschaft entfernt sich. c. Siegreiches Vordringen der Kaiserlichen in Bhmen. Thurn zieht ab, um Prag zu decken. 1619 Ferdinand Ii. wird in Frankfurt zum Kaiser gewhlt. In Bhinen wird er als Feind der Gewissensfreiheit und Sklave der Jesuiten" abgesetzt. 1619-Friedrich V. von der Pfalz König von Bhmen 1620 (Winterknig"). Er war ein noch sehr junger, schwacher Mann, der sich gnzlich von seiner Umgebung1) leiten lie. Friedrich zeigt sich seiner Stellung nicht gewachsen: 1. Er kann die Union nicht zu krftigem Auftreten bewegen. Statt eifrig zu rsten, bringt er die Zeit mit Festlich-ketten zu. 2. Er kann die Liebe der Bhmen nicht gewinnen. a. Er fhrt den strengen Calvinismus ein. Bildersturm. b. Statt der Selbstverwaltung Herrschaft pflzischer Beamten. ') Seine Gemahlin war die Tochter Jakobs I. von England. Dahn, Kurzgefates Lernbuch Iii. 4.

10. Neuere Zeit - S. 79

1901 - Braunschweig : Appelhans
79 Veranlassung: Die Hollnder hatten gewagt, dem Siegeslauf Louis' ent-gegenzutreten. Verlauf:. Besetzung Lothringens. 1672 Einfall durch Kln und Mnster in Holland bis zwei Meilen vor Amsterdam. Holland in Not." Rettung: a. Jan de Witt, der auf Kosten der Seemacht die Land-macht vernachlssigt, berhaupt nur den Schutz von Holland und Seeland beabsichtigt hatte, wird vom Volke zerrissen. Prinz Wilhelm von Oranien wird Statthalter, er lt die Schleusen ffnen. b. Der Groe Kurfürst erscheint mit einem Heere am Rhein und bewegt den Kaiser zur Teilnahme am Kriege. Rckzug vor Turennes bermacht bis Halberstadt. 1673 Sonderfriede zu Vossem zwischen Louis und Friedrich Wilhelm: Gegen Schonung seiner rheinischen Besitzungen Neutralitt des Kurfrsten, so lange Louis nicht Reichsgebiet angreift". Grund: Jmmerliche Kriegfhrung Montecuculis wegen der Weisung des bestochenen Lobkowitz, sich in keine ernste Schlacht mit den Franzosen einzulassen. Montecuculi wird durch Turenne berall zurckmanvriert. Die Brandenburger dienen als Kanonenfutter. 1674 Die Franzosen dringen in das Reich ein. Friedrich Wilhelm beteiligt sich wieder am Kriege. Wendung zum besseren: a. Spanien und das deutsche Reich treten dem Bndnisse gegen Frankreich bei. b. Nach vielen schweren Niederlagen der Englnder durch die hollndischen Seehelden de Ruyter und Tromp wird der König vom Parlament zum Frieden gezwungen. c. Klnmnster wird vom Reiche gentigt, dem franzsischen Bndnis zu entsagen. d. Nach Entlassung des Lobkowitz knnen die nicht untchtigen kaiserlichen Feldherren krftiger auftreten. 6. 1675 Turenne fllt bei Sabach.') Folge: Die Franzosen knnen sich nur vorbergehend auf dem rechten Rheinufer behaupten. Wuhmreicher Ietdzug des Kroen Kurfrsten gegen die Schweden. Ein wirksames Mittel der ueren Politik Louis' war es, seinen Feinden im Rcken Feinde zu erwecken: a. Gegen die sterreicher muten die Trken vorgehen. b. Dem Brandenburger hetzte er die Schweden ins Land. ') Zwischen Rastadt und Kehl.
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