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1. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 62

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 62 — 12. Düsseldorf unter den Hohenzollern. ^ Vereinigung mit Preußen. Nach der großen Völkerschlacht bet Leipzig mußte der französische Eroberer zurück uach Frankreich flrehe.i. Damit hatte auch für die französischen Behörden des Groß-herzogtnms Berg die Abschiedsstunde geschlagen. Sie folgten im November des Jahres 1813 ihrem kaiserlichen Gebieter. Wenige Tage später zogen auch schon russische Truppen in Düsseldorf ein. •Om Auftrage der verbündeten Fürsten verwaltete der russische Staatsrat Justus Grüner, ein echter Deutscher von Geburt und Gesinnung, das nengebildete General-Gouvernement Berg. Auf dem Wiener Kongreß wurde dieses endgültig an Preußen abgetreten. Am 3. Mai 1815 schlugen Abgesandte des Königs Friedrich Wilhelm Iii. die Urkunde der Besitzergreifung in Düsseldorf a n. Seit die sein Tage gehört die einstige b e r g i s ch e Haupt- n n d R e s i d e n z st a d t z n in preußischen Staate. £ie Gartenstadt. Unter der zielbewußten Regierung der Hohenzollern entwickelte sich Düsseldorf, wenn auch nicht mit einem Schlage so doch im Lanse der Jahrzehnte, aus einem einfachen Ge-meinwesen mit fast ländlichen Verhältnissen zu einer der herrlichsten Großstädte des deutschen Vaterlandes. Nicht ganz 20 000 Einwohner hatte es bei seiner Vereinigung mit Preußen, und heute zahlt es deren 350 000. Glücklicherweise waren damals die Festungs- Übcvgaitg der Russen über den Rhein bei Düsseldorf am J3. Januar Nach einer kolorierten Federzeichnung im Historischen Museum.

2. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 50

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 50 — _ , „ . (Nach pe fersen.) tinjug Napoleons I. in Düsseldorf am Z. November In unserer Stadt gab es um diese Zeit verschiedene höhere Fachschulen, in denen Geistliche, Ärzte, Richter und Lehrer vorgebildet wurden. Napoleon faßte den Plan, diese Schulen zu einer Universität auszugestalten. Sie hätte die Aufgabe gehabt, von Düsseldorf aus in den Ländern des Niederrheins französische Sprache und Wissenschaft, zu pflegen, dagegen deutschen Geist und Sitte zurückzudrängen. Die Universität konnte jedoch nicht ins Leben treten, da der russische Feldzug und der Sturz Napoleons den Plan scheitern ließen. Handel und Verkehr, unsere erste Ausstellung. Düsseldorf schien überhaupt die Gunst und das Wohlwollen des Franzosenkaisers gewonnen zu haben. Schwer aber lastete seine eiserne ,hallst aus deu anderen teilen des Landes. Die waffenfähigen Söhne wurden aus die entfernten Schlachtfelder in Spanien, Ungarn, Polen und Rußland geführt und opferten dort Blut und Leben für den fremden Eroberer. Bürger und Bauern seufzten unter hohem Steuerdruck, während Handel und Verkehr stockte. Wohl benutzten die bergischen Fabrikanten und Kaufleute die Anwesenheit Napoleons in Düsseldorf, um hier eine Ausstellung ihrer Erzeugnisse und Waren zu veranstalten. Sie wollten dein Mächtigen zeigen, was sie zu leisten vermochten und dadurch Erleichterungen für ihren Güteraustausch erlangen. Da sah man denn Leinen, Baumwolle und Seidenwaren aus Elberseld, Bänder und Spitzen aus Barmen, Solinger Messer, Scheren und Klingen, Remscheider Sensen, Sägen und vieles andere. Es war die erste Ausstellung in unserer Vaterstadt, der unter dem ruhmreichen Zepter der Hohenzollern viel schönere folgen sollten. Napoleon besichtigte mit seiner Gemahlin die Aus-

3. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 31

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 31 — rate von Frankreich drohende Gefahr neue Rüstungen notwendig. Dies führte raieber zu Streitigkeiten mit den Landständen, die j, ,\W! •••’. Ii.10.Mo. rom.pa! Ulli N ' : \Uchjdap..I- T.'Kt Bav. It l.-Cliv Mont. Dl ( I I'rim .Op'1 M! :H1t0. U K B! S, a Mplific Xtori • Piv\Cothe< Ak.fl Nd Xtori. Ian-Wellem-Deukinal auf dem Marktplatze. die von Johann Wilhelm geforderten Summen nicht bewilligen wollten; doch fetzte er seine Absichten endlich durch. Als sein Vater Philipp Wilhelm 1685 Kurfürst von der Pfalz wurde, beanspruchte Ludwig Xiv. von Frankreich einen ^eil der

4. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 44

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 44 — Die Leute meinten, man wolle Gott zu klug sein und seinen strafenden Arm lahmen. Auch hrer war es nicht leicht, sie eines besseren zu belehren. " 0 Berbindung des Bergischen Landes mit Bayern. Im ^jahic 1777 erbte Karl Theodor das Kurfürstentum Bayern und verlegte mm seine Resibenz nach München. Dadurch entstand die Verbindung des Bergischen Landes mit Bayern. !0. Düsseldorf in der Hranzosenzeit. Unfall der Revolutionsheere. Noch regierte in München Kar£ Theodor als Kursürst von Bayern und Herzog von Berg, als m Frankreich die große Staatsumwälzung ausbrach. In ihrem weiteren Verlaufe erschütterte sie in säst allen europäischen Staaten den Frieden und die Wohlfahrt der Völker. Unter ihren Folgen batte besonbers das Herzogtum Berg schwer zu leiben. Als im Jahre 1793 die Männer der Revolution die Regierung in Frankreich an sich rissen, flohen viele französische Ebelleute, geistliche und weltliche Würbenträger an den Rhein und besonbers nach Düsselbors. An der Fronleichnamsprozession 1793 nahmen ein französischer Kardinal, biet Bischöse und viele Priester teil. Die weitere Einwanderung dieser Flüchtlinge, Emigranten genannt, mußte sogar verboten werben. Bald würde sie ohnehin sür Düsselbors unmöglich, ba die Armeen der jungen französischen Republik die Heere der oerfmnbeten Preußen und Österreicher zurücfbrängten und dann den Krieg in Deutschland hineintrugen. Die Preußen nahmen ihren Rückzug über den Oberrhein. Die Österreicher kämpften noch erfolglos in Belgien, mußten hier weichen und zogen sich in die Festungen des Mittel-unb Rieberrheins zurück. So kam es, daß Düsselbors 1794 neben der pfälzischen Besetzung auch österreichische Truppen in feinen Mauern beherbergte. Am 5. Oktober erschien morgens eine französische Abteilung auf der linken Rheinseite dem Rathause gegenüber und pflanzte daselbst einen Freiheitsbaum mit der Revolutionssahne und einer Jakobinermütze auf. Die Österreicher eröffneten alsbalb das Feuer auf die Franzosen, von benen ein Hauptmann getötet und mehrere Soldaten verwundet wurden. Die Franzosen meldeten den Vorfall sofort nach Neuß zum Hauptquartier, worauf der kommandierende General ausrief: „Die Österreicher und Pfälzer haben mir guten Morgen gewünscht, ich werde ihnen guten Abend sagen." Bei Anbruch der Dunkelheit ließ er in die Gräben des abgetragenen Forts „Düjselburg" dem Rathause gegenüber vier schwere Geschütze auffahren. Gegen 11 Uhr begannen biefe ein heftiges Feuer aus

5. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 95

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 95 Heimatgcschichtc« 1794 Beschießung Düsseldorfs durch die Franzosen; Brand des herzoglichen Schlosses. 1795 bis 1801 Die Franzosen besetzen die Festung Düsseldorf. 1799 bis 1806 Maximilian Joseph von Ziveibrücken-Birkeufeld, Kurfürst von der Pfalz und Bayern, Herzog von Jülich-Berg. 1801 Die Festungswerke Düsseldorfs werden geschleift. 1805 Die Gemäldegalerie wird ans Furcht vor einem preußischere Ueberfall nach Müncheil gebracht. Maximilian Joseph wird durch Napoleon zumkönigevon Bayern ernannt. 1806 Max Joseph tritt das Herzogtum Berg an Napoleon ab. 1806 bis 1808 Joachim Murat, Großherzog von Berg. 1808 bis 1813 Berg unter der Verwaltung Napoleons. 1811 Napoleons Besuch tu Düsseldorf. 1813 bis 1815 Justus von Grüner, Geueralgouverneur vou Berg. 1815 Düsseldorf kommt unter preußische Herrschaft. 1819 bis 1824 Peter vou Cornelius, Direktor der neugegründeten Kö-uiglichen Kunstakademie zu Düsseldorf. 1821 bis 1848 Prinz Friedrich von Preußen residiert im Jägerhof. 1825 Düsseldorf wird Sitz der Pro-vinzialverwaltung und der Stän-deversainmlung der Rheinvro-vinz. 1826 bis 1859 Wilhelm von Scha-dow, Direktor der Kunstakademie in Düsseldorf. 1831 bis 1837 Karl Jmmerrnann gründet als Theaterdirektor in Düsseldorf eine Musterbühne. Weltgeschichte. 1792 bis 1797 Krieg Österreichs und Preußens gegen Frankreich. 1795 Im Friedeil zu Basel tritt Preußen den Franzosen seine linksrheinischen Besitzungen ab. 1797 bis 1840 Friedrich Wilhelm Hk-, König von Preußen. 1801 Im Frieden zu Lüneville überläßt das Deutsche Reich Frauk-reich die linke Rheinseite. 1803 Durch den Reichsdeputationshauptschluß kommen die Stifter Essen und Werden an Preußen. 1806 bis 1807 Krieg Preußens gegen Frankreich. 1806 Gründung des Rheinbundes unter Napoleons Schutz. 1813 bis 1815 Die Befreiungskriege. 1815 Durch den Wiener Kongreß kommt die Rheinprovinz an Preußen. 1825 Einrichtung der Provinziallandtage in Preußen.

6. Geschichtsbüchlein für Volksschüler - S. 22

1877 - Düsseldorf : Schwann
— 22 — reich abermals eine Revolution aus (1848). Auch in Deutschland entstanden Unruhen. In Berlin erbaute das Volk 200 Barrikaden in den Straßen und gerieth in Kampf mit den Soldaten. Der König stellte die Ordnung wieder her und gab dem Lande eine neue (conftitutionelle) Verfassung (1850). Die Kaiserkrone, welche ihm angeboten wurde, schlug er aus. Unter ihm erwarb Preußen die Fürsten-thümer Hoheuzollern-Hechingen und -Sigmaringen und kaufte von Oldenburg einen Theil des Jahdebusens zur Anlage eines Kriegshafens. (Wilhelmshafen.) 33. Wilhelm I. seit 1861. Wilhelm I. wurde geboren am 22. März 1797. Er kämpfte als Jüngling in den Freiheitskriegen und erwarb sich das „Eiserne Kreuz". Sein Bruder, der König Friedrich Wilhelm Iv., ernannte ihn gleich nach seiner Thronbesteigung zum Prinzen von Preußen. Nach dessen Tode, im Jahre 1861, bestieg er den Thron. Er suchte vor allem die Kriegs-tüchtigkeit Preußens zu erhöhen und die Macht des Landes zu heben. Ausgezeichnete Männer, wie Bismarck, Moltke und andere, halfen ihm dabei. Seiner Regierung hat unser Vaterland seine jetzige Größe und Macht zu verdanken. Im Jahre 1871 wurde er zum deutschen Kaiser erwählt und gekrönt. Die Gemahlin des Kaisers ist Augusta, Tochter des Großherzogs von Sachsen-Weimar. Sein einziger Sohn, der Kronprinz Friedrich, ist geboren am 18. October 1831 und vermählt mit Victoria, der Tochter der Königin von England. 34. Die letzten Kriege. Wilhelm I. unternahm im Jahre 1864 in Verbindung mit Oesterreich einen Krieg gegen Dänemark, um Schles-wig-Holstein von der dänischen Herrschaft zu befreien. Die glänzendste Waffenthat in diesem Kriege war die Erstürmung der Düppeler Schanzen durch die preußischen Bataillone. Sie kostete den Dänen fast den siebenten Theil ihrer Heeres-macht. Der Krieg endigte mit der Befreiung Schleswig-Holsteins, welches zuerst von den Siegern gemeinschaftlich verwaltet wurde. Nach zwei Jahren brach zwischen Oesterreich und Preußen ein Krieg aus. Die meisten deutschen Fürsten

7. Geschichtsbüchlein für Volksschüler - S. 23

1877 - Düsseldorf : Schwann
— 23 — ' standen auf Oesterreichs Seite. Bei Königgrätz oder Sadowa kam es am 3. Juli. 1866 zu einer schrecklichen Schlacht. 220,000 Oesterreicher und Sachsen standen gegen 215,000 Preußen. Lange schwankte der Kampf, endlich trugen die Preußen den Sieg davon. (Kissingen, Aschaffenburg.) Im folgenden Monat wurde zu Prag Friede geschlossen. Oesterreich mußte Schleswig-Holstein an Preußen abtreten und 40,000,000 Thaler Kriegskosten bezahlen. Die Länder des Königs von Hannover, des Kurfürsten von Hessen und des Herzogs von Nassau, welche gegen Preußen gekämpft hatten, kamen zu Preußen nebst der sreien Stadt Frankfurt. Preußen gründet den norddeutschen Bund. Frankreich aber blickte neidisch auf Preußens Macht und erklärte ihm den Krieg (Leopold von Hohenzollern und die Spanier). Er begann im Sommer des Jahres 1870 und endigte mit Frankreichs gänzlicher Demüthigung. Kaiser Wilhelm selbst, der Kronprinz, die andern Prinzen und Generale, der Feldmarschall Moltke und Graf Bismarck, alle waren auf dem Kriegsschauplatz. Furchtbare Schlachten wurden geschlagen, so bei Weißenburg, Wörth und Gravelotte im August. Bei Sedan wurde am 2. September ein französisches Heer geschlagen, der Kaiser Napoleon Iii. gefangen genommen und nach Deutschland gebracht. Straßburg und Metz wurden erobert, Paris enge eingeschlossen und die französischen Armeen im Norden und Süden des Landes gänzlich geschlagen. Die Franzosen sahen sich genöthigt, um Frieden zu bitten; er wurde am 10. Mai 1871 zu Frankfurt abgeschlossen. Frankreich mußte Elsaß und Deutsch-Lothringen mit der Festung Metz an Deutschland abtreten und 5 Milliarden Francs Kriegskosten zahlen. — Was Frankreich verhindern wollte, Deutschlands Einigung, kam gerade durch den Krieg zu Stande. Das deutsche Reich erstand wieder; die deutschen Fürsten wählten Preußens Heldenkönig Wilhelm zum deutschen Kaiser am 18. Januar 1871. r

8. Geschichtsbüchlein für Volksschüler - S. 15

1877 - Düsseldorf : Schwann
- 15 — Zwingli und Calvin die bebeutenbften waren. Die Protestanten erhielten die freie Ausübung ihrer Religion erst imjahre1555 durch den Augsburgerreligionsfrieben. 19. Der dreißigjährige Krieg (1618—1648)* Die Religionsstreitigkeiten würden die Veranlassung ^ zu einem schrecklichen Kriege, der 30 Jahre währte und Deutsche lanb gänzlich verwüstete. Der erste Theil besselben heißet böhmisch-pfälzischer Krieg und bauerte von 1618-25. In biesem Kriege kämpften hauptsächlich die Böhmen und der Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz, den sie zu ihrem König erhoben hatten, gegen den kaiserlichen Felbherrn Tilly. (Schlacht am weißen Berg bei Prag 1620.) — Der zweite Theil heißt bänischer Krieg; er bauerte von 1625—30. Der König Christian Iv. von Dänemark verbanb sich mit den Aufrührern in Deutschland und brach in unser Vaterlanb ein. Gegen ihn und seine Verbündeten kämpften die kaiserlichen Generale Wallenstein und Tilly. (Schlacht bei Lutter am Barenberge 1626.) — Der britte Theil des Krieges heißt schwedischer Krieg; er dauerte von 1630—35. Der tapfere König Gustav Adolf von Schweden lanbete mit einem Heere in Deutschland unter dem Vorwanbe, den Protestanten zu helfen. Er schlug Tilly zum ersten Male bei Leipzig 1631, ein zweites Mal am Lech in Baiern 1632, fiel aber noch im selben Jahre in der Schlacht bei Lützen im Kampfe gegen Wallenstein. Tilly starb nach der Schlacht am Lech, Wallenstein wurde 1634 zu Eger ermordet. — Der letzte Theil des dreißigjährigen Krieges heißt schwedisch-sranzösischer Krieg, von 1635 — 48. Frankreich mischte sich jetzt noch in den Krieg, stellte ein Heer in's Feld und erklärte dem deutschen Kaiser förmlich den Krieg. Am Oberrhein und in Baiern, in Böhmen und an der Elbe würde gleichzeitig gekämpft. Der Krieg artete zuletzt in reine Plünderung und Verwüstung aus. Enblich würde im Jahre 1648 zu Münster und Osnabrück der sogen, westfälische Friebe abgeschlossen. Schweden erhielt große Besitzungen in Norb-beutschlanb, Frankreich Elsaß und mehrere beutsche Festungen. Deutschland aber war gänzlich verwüstet; Hunberte von Stäbten und Dörfern waren verschwunben, viele Tausenb Einwohner umgekommen.

9. Geschichtsbüchlein für Volksschüler - S. 19

1877 - Düsseldorf : Schwann
— 19 — schloß ein Bündniß mit England, Braunschweig und Gotha. Nun brach der dritte schlesische, der siebenjährige Krieg aus, 1756—63. (Prag, Kollin, Roßbach, Leuthen, Zorndorf, Hochkirch, Minden, Kunersdorf, Liegnitz, Torgau, Burkersdorf. Generale: Prinz Heinrich, Schwerin, Ziethen, Seidlitz.) Siegreich ging Friedrich aus dem Riesenkampfe hervor; im Frieden zu Hubertsburg wurde er im Besitz Schlesiens bestätigt. Außer Schlesien gewann Friedrich noch das Fürstenthum Ostfriesland und bei der ersten Theilung Polens (1772) Westpreußen und Ermeland. Der Sorge für sein Land widmete Friedrich seine ganze Kraft, Ackerbau, Handel und Gewerbe suchte er zu befördern, den verarmten Gegenden ließ er die Steuern nach, baute 280 neue Dörfer und drei neue Kanäle. Er wohnte am liebsten auf seinem Schlosse Sanssouci bei Potsdam, wo er gelehrte Männer um sich versammelte. 27. Die französische Revolution (1789). Im Jahre 1789 brach in Frankreich ein furchtbarer Aufstand los, den man die französische Revolution nennt. Zu dieser Zeit herrschte in Frankreich Ludwig Xvi., ein frommer und rechtschaffener Fürst. Seine Vorgänger hatten das Land schlecht regiert und große Schulden gemacht. Das Volk konnte die Steuern fast nicht bezahlen; es wurde mit jedem Tage unzufriedener. Viele gottlose Menschen verbreiteten schlechte Schriften im Lande und reizten das Volk zur Empörung, die denn auch endlich ausbrach. Da wurde die bisherige Regierung abgesetzt, und die Freiheit und Gleichheit aller Bürger verkündigt. Mord und Gräuel aller Art wurden verübt. Viele Adelige flohen in's Ausland. Auch der König versuchte zu fliehen, wurde aber wieder zurückgebracht und in Paris bewacht. Bald darauf wurde er abgesetzt und Frankreich zu einer Republik erklärt. Die neue Regierung verurteilte den König zum Tode, und er wurde nebst seiner Gemahlin und seiner Schwester im Jahre 1793 zu Paris hingerichtet. Tausende und aber Tausende von Menschen starben im Lande durch die Guillotine. Die christliche Religion wurde abgeschafft, die Klöster aufgehoben, die Kirchen verwüstet, die Priester getödtet. Endlich wurde auch den Häuptern der Revolution, die so viel Blut vergossen hatten, 2*

10. Geschichtsbüchlein für Volksschüler - S. 21

1877 - Düsseldorf : Schwann
— 21 — und seine Gemahlin Luise mußten fliehen. Preußen mußte alle Länder zwischen Rhein und Elbe abtreten und 120,000,000 Francs Kriegskosten zahlen. Im Osten erhielt Sachsen einen Theil von Preußisch - Polen, und Napoleon setzte fest, daß das preußische Heer nicht mehr wie 42,000 Mann zählen dürfe. So demüthigte der Uebermüthige unser Vaterland. Aber Friedrich Wilhelm verzagte nicht. Unterstützt von tüchtigen Männern (Stein, Scharnhorst), ordnete er eine neue Einteilung und Verwaltung des Landes an, führte die allgemeine Wehrpflicht ein und suchte Kraft zu gewinnen, das französische Joch abzuschütteln. 31. Die Freiheitskriege (1813—15). Napoleon hatte dem Festlande den Handel mit England verboten. Daran kehrte sich aber Rußland nicht. Da zog im Jahre 1812 Napoleon mit einem Heere von über 500,000 Mann nach Rußland und drang bis Moskau vor. Aber die Russen verbrannten ihre Hauptstadt gänzlich; und das Heer litt bald Mangel. Napoleon mußte den Rückzug antreten während des schrecklichen, russischen Winters, verfolgt von den Feinden (Beresina). Von dem ganzen Heere kamen nur noch 90,000 Mann verhungert und in Lumpen gehüllt über die preußische Grenze. Nun verbanden sich Preußen, Rußland und Oesterreich, um der Herrschaft Napoleons ein Ende zu machen. Alles griff zu den Waffen, den Krieg für die Freiheit zu kämpfen. Napoleon zog mit einem Heere nach Deutschland. Er wurde aber in der Völkerschlacht bei Leipzig am 16. und 18. Oetober 1813 gänzlich geschlagen und floh nach Frankreich zurück. Die Heere der Verbündeten folgten ihm. Napoleon wurde abgesetzt und nach Elba verbannt. Im folgenden Jahre (1815) aber kehrte er zurück, wurde aber wiederum bei Waterloo geschlagen und als Gefangener auf die Insel St. Helena gebracht^, wo er 1821 starb. Der Rheinbund wurde wieder aufgelöst, und Preußen erhielt sein früheres Gebiet wieder. (Blücher, Wellington — Körner, Schenkendorf, Arndt — Schill, Lützow.) 32. Friedrich Wilhelm Iv. (1840—1861). Friedrich Wilhelm Iv. bestieg den preußischen Königsthron im Jahre 1840. Während seiner Regierung brach in Frank-
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