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1. Lehrbuch der Erdkunde für höhere Lehranstalten - S. 211

1885 - Braunschweig : Vieweg
Die Republik Frankreich. 211 §. 53. 9. Die Republik Frankreich. 530 000 qkm (9700 Q.-Meilen, 372/3 Millionen Einwohner.) Das von der Natur reich ausgestaltete Gebiet Frankreichs erstreckt sich von den Pyrenäen bis zur Straße vou Calais und vom Atlantischen Ozeane bis zu den Fig. 87. Die Republik Frankreich. Westalpen. Ein mildes Klima begünstigt die Fruchtbarkeit der welligen Flächen uieit Anbau etwa die Hälfte der Bevölkerung beschäftigt. Im N und W wird vorzugsweise Getreide (Weizen) kultiviert, im 8 ist der Weinban von größter Bedeutung (Frankreich übertrifft hierin quantitativ alle Länder Europas), und wo 14*

2. Geographie und Geschichte - S. 48

1874 - Quedlinburg : Vieweg
48 Reformatiousgeschichtl'. Güter zurückgegeben werden sollten. Wallenstein und sein Heer wurden entlassen, wett auch die Katholiken über die Bedrückungen dieses Heeres Klage führten. Da landete der fromme Schwedeukouig Gnstav Adolf an der ponirnerschen Küste um bte Protestanten zu schützen. Er vertrieb die Kaiserlichen ans Pommern. Da aber der Kurfürst von Sachsen ihn nicht durch sein Land ziehen lassen wollte, so konnte er nicht hindern, daß Magdeburg am 10. Mai 1631 von Zerstört wurde. Er besiegte aber bald diesen Mordbrenner bei Breitenfeld, verfolgte ihn bis nach Barern und schlug ihn am Lech, wo Tilly, der Sieger von 36 Schlachten, todtlich verwundet wurde. Ans des Kaisers Bitten hatte Wallenstein wieder ein Heer geworben. Dieser zog gegen Gustav Adolf. Es kam zur Schlacht der Lützeu, am 16. Nov. 1632. Gustav Adolf r/1 • Schlacht wurde Vou deu Schweden gewonnen. Wallen,tem wnrde 1634 zu Eger ermordet. Als aber die Schweden bei Nordlingen von den Kaiserlichen geschlagen waren, schlossen Sachsen, Brandenburg und die meisten protestantischen Fürsten mit dem Kaiser Frieden. Doch nun mischten steh die Franzosen noch hinein. Lndwig Xiii., der die Proteitanten in seinem Laude verfolgte, verband sich mit deu Schweden, um für sich in Deutschland Eroberungen zu machen. Dadurch kam der Krieg erst 1648 durch deu Frieden zu Münster und Osnabrück zu Ende. Die Protestanten erhielten gleiche Rechte mit den Katholiken. Nur der Pabst war damit nicht einverstanden und ist es bis heute noch nicht. Das deutsche Reich war verwüstet und hatte nur noch 7* seiner früheren Bewohner. 300 Fürsten (Reichsstande) herrschten unabhängig im Reiche, beim die Kaiserwürbe hatte alle Bedeutung verloren. Die Schweiz und die Niederlande wurden ihrer Reichspflicht entlassen. Vorpommern , Rügen und ein Theil von Hiiiterpommem fiel an Schweden; Metz, Toul und Verbun, das Elsaß, außer Straßburg, kam au Frankreich. Braubenburg erhielt als Entschädigung für Pommern: Halberstadt, Mindeu, Camiu, Magdeburg. Bei den späteren Raubkriegen Ludwigs Xiv. verlor das deutsche Reich das ganze Elsaß mit Straßbnrg. Es kam im Frieden zu Ryswick 1697 au Frankreich.

3. Geographie und Geschichte - S. 56

1874 - Quedlinburg : Vieweg
56 Bl andenbillgisch - Preußische Geschichte. meine Landrecht vollendet. Er erhielt in der 2. und 3. Theilung Polens Posen nebst Danzig und Thorn und sandte in Verbindung mit Oesterreich ein Heer gegen Frankreich, wodurch er im Frieden zu Basel das linke Rheinufer verlor. Mdungsstand der Deutschen im 18. Jahrhundert. Nnr langsam hatte sich das deutsche Volk von den Nachwirkungen des 30jährigen Krieges erholt. In den höheren Ständen herrschte Pracht, während das Volk durch Nahrungssorgen von der Zunahme an Bildung abgehalten wurde. An den meisten deutschen Höfen ahmte man französische Sitte und Unsittlichkeit nach. Zur Unsittlichen kam Frömmelei und Unduldsamkeit gegen Andersgläubige. So vertrieb ein Erzbischof 30,000 fleißige protestantische Unterthanen aus Salzburg, von denen 17,000 in Preußen unter Friedrich Wilhelm I. Wohnsitze erhielten. (§ 29). Dieser preußische Fürst haßte sran-zosisch.es J3eseu, lebte sparsam und sorgte sür den Staatsschatz und das Militär; doch artete das Werbesystem oft in Menschenraub aus. Das preußische Heerwesen erhielt aber die Vollkommenheiten, die es Friedrich d. Gr. möglich machten, sein Land zur Großmacht zu erheben. Doch auch dieser Fürst hielt nur den Adel für den Offnierstaub befähigt. Im Gegensatz zu stillem Vater hielt er französische Bildung hoch/ Er, der erste deutsche Fürst, welcher-auch Schriftsteller war, schrieb nur iit französischer Sprache und sah selbst auf das Nibelungenlied (§ 19, 4) verächtlich herab. Doch sollte sich die deutsche Literatur noch in diesem Jahrhundert zu hoher Blüthe entfalten. Klopstock, Lessing, Wieland und später Schiller und Goethe, die jetzt noch hochgefeierten Dichter, wirkten und schufen in diesem Jahrhundert. Unter den Künsten glänzte die Musik durch die Meisterwerke von Sebastian Bach, Händel, Mozart und Haydn. Einer der größten Baumeister und Bilbhauer war Schlüter. § 36. Die französische Resolution. Nordamerika hatte sich nnter Georg Washington und Benjamin Franklin mit Hülfe der Franzosen durch den nordamerikanischen Freiheitskrieg von der Herrschaft der Engländer frei gemacht. Dieser glückliche Ausgang entzündete in Frankreich bei Vielen das Verlangen nach Freiheit und Gleichheit. Unter ihrem Könige Lndwig Xv. herrschte ein zügelloses Leben am franz. Hofe. Das Land war tief verschuldet. Adel und Geistlichkeit genossen viele Vorrechte vor Bürgern und Bauern. Da brach mtter Ludwig Xvi., einem frommen, gutmüthigen, aber schwachen Könige, die Revolution ans, durch Erstürmung der Bastille, 14. Juni 1789. Die National-Versammlnng hebt alle Vorrechte des Adels und der Geistlichkeit auf. Mord und Grenelthaten des Pöbels. Viele Vornehme verlassen das Land. Man will den König nach Paris haben. Künstlich erregte Brottheueruug; eine rohe Schaar von Männern und Weibern zieht nach Versailles und zwingt den König, mit nach Paris zu folgen. Die Rational* Versammlung geht auch nach Paris. Es bilden sich Klubs,

4. Geographie und Geschichte - S. 57

1874 - Quedlinburg : Vieweg
Braiidenburgisch - Preußische Geschicktt'. 57 bereit schlinunster die Jacob in er. Das Leben des Königs ist in Gefahr; er flieht, wird unterwegs erkannt und zur Rückkehr genöthigt. Der Köllig beschwört eine neue Verfassung, welche seine Gewalt sehr beschränkt. Die National-Versammlnng wird die gesetzgebende. Beschluß, daß die Güter aller Ausgewanderten eingezogen werden sollen. Der König verweigert seine Zustimmung. Großer Ausstand. Robespierre, Marat, Danton. Erstürmung der Tnillerien (1792). Flucht des Königs in die National-Versammlung. Das Königthnnt abgeschafft; die königl. Familie int Gefängniß. Grauenvolles Morden (2.— 7. Sept.). An die Stelle der gesetzgebenden Versammlung tritt der Nationalconvent (die wildesten. Jacobiner); Frankreich eine Republik (1792 bis 1804). Der König ant 21. Januar 1793 hingerichtet. Im Convent werden die Gemäßigten gestürzt. Orleans fällt unter dem Beile (Gnillotine). Marat vou Charlotte Corday erdolcht. Robespterre wüthet. Die Königin hingerichtet. Das Christenthum abgeschafft. Endlich Robespierre gestürzt. Eine gemäßigtere Partei führt Ruhe und Sicherheit zurück. 1795 die dritte Verfassung; an der Spitze des Staates stand nun das Directorinm (5 Männer); ihm znr Seite der Rath der Fünfhundert und der Rath der Alten (250). § 37. Napoleon I., geb. 1769 zu Ajaccio auf Korsika; der Sohn eines Advokaten, war mit 26 Jahren Obergeneral der französischen Armee in Italien geworden und hatte sich hier durch seilte Siege ausgezeichnet. Nachdem er (1797) Oesterreich zum Frieden gezwungen und dem Pabste die weltliche Herrschaft genommen, unternahm er .einen Zng nach Aegypten. 1799 stürzte er itt Frankreich das Directorinm und wurde erster Cous u l. Nach einem neuen Siege über Oesterreich wurde er 1802 lebenslänglicher Consnl und 1804 Kaiser der Franzosen. Schon 1803 war es zum Bruche zwischen Euglaud und Frankreich gekommen. Auf Englands Kriegserklärung besetzte Napoleon Hannover und verbot die Einfuhr englischer Waareu in Frankreich. (Anfang der „Kontinentalsperre".) Um Frankreich auf seine alten Grenzen zurück zu führen, verband sich England mit Rußland, Oesterreich und Schweden 1805. Napoleon, im Bunde mit Baden, Württemberg und Baiern, nimmt den General Mack bei Ulm gefangen, siegt bei Austerlitz 1805 (Dreikaiserschlacht). Friede zu Preß bürg: Venedig an Italien,

5. Geographie und Geschichte - S. 59

1874 - Quedlinburg : Vieweg
Brandenbnrgisch - Preußische Geschichte. 59 Als Deutschland geknechtet war, wollte Napoleon seinen lange gehegten Plan, die südlichen und westlichen Staaten Europas zu einem Weltreich unter Frankreichs Herrschaft zu vereinigen, verwirklichen. Er suchte Spanien und Portugal und in Italien die noch uuerobertcn Gebiete in seine Gewalt zu bringen. Es gelang ihm. Er gab Spanien seinem Bruder Joseph und Neapel seinem Schwager Murat. Spanien und Portugal kämpften indeß mit Hülfe der Engländer bis 1814 für ihre Freiheit und machten Napoleon viel zu schaffen. Als Napoleon's Hauptheer in Spanien war, versuchte Oesterreich, im Jahre 1809 das französische Joch abzuschütteln. Doch es mißlang. Zwar wurde in der Schlacht von Aspern, in der Erzherzog Karl an der Spitze der Oesterreicher stand, die Meinung von Napoleons Unüberwindlichst erschüttert, da der Sieg diesmal unentschieden blieb, aber die entscheidende Schlacht Von Wagram (bei Wien) ging für Oesterreich verloren. Oesterreich wurde geschmälert. Napoleon heirathete, nachdem er sich von seiner bisherigen Gemahlin hatte scheiden lassen, die österreichische Prinzessin Marie Lonise. Auch die Erhebungen der Tiroler endeten unglücklich. Andreas H o^e r wurde auf Eugens Befehl in Mantua erschossen. § 39. Preußens Wiedergeburt. Das Land war sehr gedrückt. Die königliche Familie blieb bis 1809 in Königsberg. Scharnhorst und Gneisen an verbesserten das Heerwesen: die Soldaten wurden besser Befleißet und bewaffnet; die allgemeine Wehrpflicht wurde eingeführt; auch Bürgerliche konnten Osficiere werden; entehrende Strafen wurden abgeschafft. Da Preußen nur 42,000 Mann Soldaten haben durfte, so wurden die Einexercirteu bald wieder entlassen, dafür aber wieder neue Mannschaften einberufen. Balo waren 150,000 Mann zu Soldaten ausgebildet. Gründung des Tugendbundes (Arndt; Turnvater Iahn). Der Minister Stein hob die Leibeigenschaft der Bauern auf und führte die Stadteordnung und die Gewerbefreiheit ein. Als Stein auf Napoleons Befehl entlassen werden mußte, setzte Hardenberg das Werk fort und wußte alle Neuerungen dem argwöhnischen Blicke Napoleons zu verbergen. Gründung der Universität zu Berlin 1810. — Tod der unvergeßlichen Königin Luise, 19. Juli 1810 zu Strelitz. — Die Erbitterung gegen Napoleon erreichte schon jetzt tu Preußeu einen hohen Grad. Major v. Schill fand zu Stralsund deu Heldentod. Herzog Wilhelm von Branuschweig, der Führer der „schwarzen Schaar", rettete sich nach England. § 40. Napoleons Zun nach Rußland (1812). Der Herzog von Oldenburg, ein Verwandter des russischen Kaisers, wurde von Napoleon abgesetzt. Der Kaiser von Rußland, dadurch verletzt, achtete die Kontinentalsperre

6. Geographie und Geschichte - S. 61

1874 - Quedlinburg : Vieweg
Brandenburgisch-Preußische Geschichte. 61 nach und werden bei Kulm und Nollendorf (29. M. Aug.) geschlagen. Napoleon stellte sich bei Leipzig ans. Bon Norden her rückten Blücher und Bernadotte aus ihn los, von Osten her eilt neues russisches Heer unter Bennigsen, von Süden her Schwarzenberg. Da kam die furchtbare Entscheidung tu der Völkerschlacht von Leipzig am 16. und 18. October 1813. — 300,000 Verbündete gegen 200,000 Franzosen. Am 16. October: Schlacht gegen Schwarzenberg unentschieden, Blücher siegt bei Möcfcrii. Am 17: Waffenruhe. Ant 18.: allgemeiner Angriff, vollständiger Sieg der Verbündeten, die Franzosen bis Leipzig gedrängt, die Sachsen und Württembergs gehen zu den Verbündeten über. 19. Oct.: Einnahme Leipzigs. Tod des Polenfürsten Poniatvwski in der Elster. Rückzug der Franzosen nach dem Rheine. § 42. Fortsetzung. Die Rheinbundfürsten mußten sich jetzt den Verbündeten anschließen, das Königreich Westfalen wurde aufgelöst, und die vertriebenen Fürsten kehrten zurück. Die Verbündeten beschließen den Einmarsch in Frankreich. In der Neujahrsnacht von 1813 zu 1814 überschreitet Blücher den Rhein bei Kaub, Schwarzenberg bei Basel. Napoleon drängte die Verbündeten zurück. Da vereinigte sich Blücher mit Bülow, der die Franzosen aus Hollaud vertrieben hatte und schlug die Franzosen bei Laon (9. 10. März). Schwarzenberg siegte bei Ar cts sur Aube (20. März). Napoleon wendete sich dem Rheine zu, die Verbündeten aber marschiren auf Paris los; sie erstürmen den Montmartre und ziehen ant 31. Mürz in Paris ein. Napoleon abgesetzt, entsagt dem Throne, kommt aus die Insel Elba. Ludwig Xviii. bestieg den französischen Thron. Mit ihm schloffen die Verbündeten den ersten Pariser Frieden. Frankreich bekam die Ausdehnung vou 1792. Die Heere räumten das Land. § 43. Erneuter Kampf. Auf dem Wiener Congreß sollten die europäischen Verhältnisse neu geordnet werden. Die Mächte konnten sich nicht einigen. Bald wäre es zwischen ihnen zum offenen Bruch gekommen, als plötzlich die Nachricht von Napoleons Rückkehr nach Frankreich eintraf. Er war heimlich von Elba entflohen, und ganz Frankreich fiel ihm zu; er zog im Triumphe in Paris ein. Die verbündeten Heere zogen wieder nach Frankreich. Napoleon warf bei Ligny (16. Juni 1815) Blücher zurück, wird aber von Wellington und Blücher bei Waterloo oder La Belle-

7. Geographie und Geschichte - S. 64

1874 - Quedlinburg : Vieweg
ß4 Brandenbnrgisch - Preußische §cs6)ichre. alle 3 Armeen unter der Oberleitung des greisen Königs Wilhelm gegen Oesterreicher und Sachsen unter Feldmarschall Benedek bei Köuiggrätz, am 3. Arili. Es standen 221.000 Preußen gegen 215,000 Oesterreicher und Sachseu. Letztere verloren 11 Fahnen, 174 Kanonen, 18,000 Gefangene. Verwundet und todt: 30,000 Oesterreicher gegen 10,000 Preußen. Oesterreich zog frische Truppen aus Italien herbei, schenkte, um einen Bundesgenossen zu gewinnen, Venetien an Frankreich, mußte aber, als die Preußen Wieu und Ungarn bedrohten, Frieden schließen. (Prag 23. August.) §49. Mainfeldzuli und Folgen des Krieges. Diereichs-truppeu (Baiern, Württemberg, Baden 2c.) besaßen etwa 100.000 Mann. Gegen diese kämpfte Vogel von Falkenstein mit 50,000 Preußen. Die Reichstruppen wurden bei Dermbach, Kissingeu und Aschaffenburg geschlagen und weit nach Süden gedrängt. Bald schlossen auch sie Frieden. Folgen: Venetien kam an Italien. Oesterreich wurde ans Dentschland ausgeschlossen, trat Schleswig-Holstein au Preußeu ab, gab seine Zustimmung zu allen Veränderungen in Norddeutschland und zahlte 20 Mill. Kriegskosten. Preußen erhielt Hannover, Schleswig - Holstein, Knrhessen, Nassan, Frankfurt a. M. und noch kleinere Gebietstheile. Preußen stiftet mit beit Staaten nördlich vorn Main den norddeutschen Bund, an dessen Spitze König Wilhelm als oberster Kriegsherr steht. Die fübbeutschen Staaten Zahlen Kriegskosten und schließen mit Preußen ein Schutz- und Trntz-bündniß. §50. Der deutsch-französische Krieg (1870 — 1871). Die eigentliche Ursache desselben war der Neid und die Mißgunst Frankreichs über Preußens wachsende Größe; auch wollte Napoleon seinen wankenden Thron durch Eroberung und Kriegsruhm befestigen. Mitten int tiefsten Friede» mußte die Neuwahl eines Königs von Spanien (Ludwig von Hohen* zollern) als Veranlassung zum Kriege dienen. Ant 19. Juli 1870 erfolgte die französische Kriegserklärung. Ganz Deutschland war geeinigt zum gemeinsamen Kampfe. Unsere treffliche Heereseinrichtnng (Graf Moltke, Roon) behütete uns vor einem ^Ueberfalle. In kurzer Zeit stehen die Heere gerüstet da, als „Wacht am Rhein" unter Steinmetz, Prinz Friedrich Karl und Kronprinz Friedrich Wilhelm („unser Fritz"). Den Oberbefehl führte König Wilhelm selbst. Vogel von Falkenstein hatte die deutschen Meeresküsten zu schützen.

8. Geographie und Geschichte - S. 58

1874 - Quedlinburg : Vieweg
58 Brandenburgisch- Preußische Geschichte. Tirol an Baieru. Baiern und Württemberg zu Königreichen erhoben. Stiftung des Rheinbundes 1806, Napoleon dessen „Protector". Die Folge des Rheinbundes war die Auflösung des tausendjährigen deutschen Reiches. Fra uz Ii. legte die deutsche Kaiserkrone nieder und nannte sich Franz I., Kaiser von Oesterreich. Napoleon verschenkt Länder und Kronen: Sein Bruder Ludwig wird König von Holland, Joseph König von Neapel, sein Stiefsohn Engen Beauharnais Viceköuig von Italien. § 38. Friedrich Wilhelm Iii. (1797—1840), vermählt mit der schönen und edlen Linse. Um seinem Lande den Frieden zu erhalten, hatte er an den Kämpfen gegen Napoleon bisher keinen Antheil genommen. Nach dem Frieden zu Preßburg muß Preußen gegen Neufchatel, Kleve und Berg das Kurfürstenthum Hauuover annehmen. Napoleon giebt Hannover ohne Preußens Vorwissen wieder au England ab. Preußen erklärt daher au Napoleon den Krieg. Sachsen stellt Hnlfstrnppen. Das prenßisch-sächsische Heer bei Jena und Auerstädt (14. Oetober 1806) auseinander gesprengt. Napoleons Truppen nberschwennueu ganz Preußen. Die meisten Festungen ergeben sich feig. Bloß Grandenz (Courbiore) und Kolb erg (Gueiseuau, Schill und Nettelbeck) macheu eine rühmliche Ausnahme. Sachsen trat als Königreich zum Rheinbünde. Bald stand Napoleon an der Ostgrenze Preußens. Nach den blutigen Schlachten bei Csi)lau (8. Febr. 1807) und Friedland (14. Juni 1807), in denen Napoleon trotz russischer Hülfe Sieger blieb, kam es zum Frieden zu Tilsit (1807). Preußen verlor alle Länder westlich der Elbe, das ganze preußische Polen, sowie die Festung Danzig, mußte 140 Mill. Frauken Kriegskosten zahlen und blieb von Franzosen besetzt. Aus den preußischen Provinzen westlich der Elbe, Hannover, Hessen-Kassel, Brannschweig 2c. bildete Napoleon das Königreich Westfalen mit der Hauptstadt Kassel, das sein Bruder Jerome erhielt. Vou Berlin aus erläßt er das Gebot der Koutiueutalsperre, um Englands Handel zu untergraben. Nach dem Falle Preußens war nun ganz Deutschland unter Napoleons Druck gekommen. Die französischen Beamten schalteten überall rücksichtslos. Die beständigen Lieferungen für die Armee machten das Land arm. Das Volk duldete schweigend, denn man mußte fürchten, daß Aeußerungen, die gegen Napoleons Negieruugsweise gerichtet waren, mit Gefängniß oder wohl gar mit dem Tode bestraft wurden. (Buchhändler Palm).

9. Geographie und Geschichte - S. 62

1874 - Quedlinburg : Vieweg
62 Braiideilburgisch - Preußische Geschickte. Alliance atu 18. Juni 1815 gänzlich geschlagen. Einzug Blüchers in Paris am 7. Juli. Rückkehr Ludwigs Xviii. Im zweiten Pariser Frieden wurde Frankreich auf den Besitzstand von 1790 beschränkt; 170 Mill. Kriegssteuer; Rückgabe aller geraubten Kunftfchcitze. Napoleon nach Helena verbannt, wo er am 5. Mai 1821 starb. Die Monarchen Rußlands, Oesterreichs und Preußens schlossen „den heiligen Bund". An die Stelle des deutschen Reiches trat der „deutsche Bund"; die gemeinsamen Angelegenheiten wurden durch den „Bundestag" (zu Frankfurt a. M.) besorgt. § 44. Fricdeilsjclhre. Deutschland wurde nach den Freiheitskriegen durch eine lange Friedenszeit beglückt; Handel, Gewerbe, Landwirthfchust, Kunst und Wissenschaft blühten. Viele Patrioten beklagten schmerzlich, daß kein einiges starkes Deutschland hergestellt worden war. Manche Schwärmer unter ihnen (Demagogen) mußten Verfolgung und Kerker erleiden. Friedrich Wilhelm Iii. .rief 1817 die Union (Vereinigung der reformirten mit der lutherischen zur evangelischen Kirche) in's Leben, gründete 1833 den Zollverein. Die erste deutsche Eisenbahn wurde 1837 zwischen Nürnberg und Fürth gebaut, die erste preußische 1839 zwischen Berlin und Potsdam. In Frankreich folgte auf Ludwig Xviii. Karl X. 1830 brach die Julircvolutioii aus. Karl floh und Ludwig Philipp folgte ihm in der Regierung. Durch die Februarrevolution 1848 mußte auch er den Thron aufgeben. Frankreich wurde Republik bis 1852, wo es unter Napoleon Iii. ein Kaiserreich wurde. § 45. Friedrich Wilhelm Iv. (1840—1861), ein hoch-sinniger , edler Fürst, förderte Kunst und Wissenschaft, wie das kirchliche Leben, erwarb von seinen Verwandten die hohen-zollernschen Fürstenthümer, von Oldenburg eiu Stück Land am Jahdebnsen zur Anlage eines Kriegshafens. Seine Regierungsjahre wurden durch die Revolution von 1848 getrübt. Sie hatte sich von Frankreich ans auch nach Deutschland verbreitet. Die deutschen Fürsten beriefen Vertreter des deutschen Volkes (Nationalversammlung) uach Frankfurt a. M. Die Nationalversammlung berieth die „Grundrechte" des Volkes und wollte Friedrich Wilhelm Iv. die Kaiserwürde übertragen. Dieser lehnte sie aber ab und wollte mit Ausschluß Oesterreichs einen neuen deutschen Bund gründen, mußte aber, weil Oesterreich mit Krieg drohte, davon abstehen. (Gang nach Olmütz.) Ihm folgte 1861 sein Bruder:

10. Abriß der Geschichte der neueren Zeit - S. 77

1879 - Braunschweig : Vieweg
Der siebenjhrige Krieg. 77 Schweidnitz (1. Setober) halb Schlesien; mit Dolberg (December) 1. Oct. wurde halb Pommern von den Russen besetzt, und Daun hatte noch halb Sachsen inue. Friedrich dachte viel an Selbstmord, doch bezeichneten diesen seine Umgebungen als eine ehrlose That; die Prediger halfen den Nationalgeist ausrecht erhalten. 1762. Schon betrachtete Maria Theresia Schlesien wieder als ihr 1762 Eigenthum. Da starb (om 5. Januar 1762) Elisabeth von Rußland, und Jan. ihr Neffe Peter Iii. schlo Frieden (zu Petersburg) und ein Bndni mit Friedrich, den er persnlich verehrte. Auch Schweden machte jetzt Frieden (zu Ml ftrn Zwar ward Peter Iii. alsbald ermordet, aber Catharine Ii. blieb wenigstens neutral. Ja als Friedrich (noch mit Hlse der Russen) bei Reichenbach (in Schlesien, 21. Juli) und Prinz Heinrich bei Freiberg (Oct.) gesiegt, Herzog Juli Ferdinand aber (1. Nov.) Cassel eingenommen hatte, wie auch noch vor Ende des Jahrs Friede zwischen England und Frankreich geschlossen war, er-kannte Oesterreich, da es ohne Bundesgenossen dem aufstrebenden Preußen nicht gewachsen sei (so wenig als Frankreich in dem Kolonialkriege England!), und so wurde schon 1763 (15. Februar) der Friede zu Hubertusburg (einem Jagd- 1763 schlo zwischen Meien und Wrzen) auf den Besitzstand vor dem Kriege" 15. Febr. geschlossen. Fortan strebte nun Preußen, die kleinste unter den europischen Gromchten, vor Allem dahin, da kein anderer Staat insbesondere Oesterreich eine Uebermacht erlangte, und nahm deshalb auch kleinere Staaten in Schutz. Dadurch erschien feine auswrtige Politik in gnstigem Lichte. Doch scheute es die Zersplitterung Polens (s. u. S. 93) nicht, als es sich selbst dabei vergrern konnte; es gewann 1772 Westpreuen auer Danzig. Als der Kurfürst von Baiern, Max Joseph, starb (1777), gebhrte 1777 die Nochfolge dem Kurfrsten von der Pfalz, Karl Theodor. Da aber auch dieser keine Kinder hatte, erkannte er die von Joseph Ii. erhobenen Ansprche aus das baierische Erbe an. Friedrich der Groe veranlagte deshalb den nchsten Lehnserben (Karl vonpsalz-Zweibrcken), Preuens Hlfe anzurufen. Friedrich begann vergeblich Unterhandlungen; dann machte er von Schlesien und Sachsen aus einen Einfall in Bhmen (1778), wo sich jeboch Joseph in einem verschanzten Lager vor greren Kmpfen htete. Mario Theresia wnschte einen Vergleich; Joseph begann zwar hartnckig den Krieg von Neuem, fgte sich aber im Ftieben znteschen (sterr. Schlesien, 1779), 1779 inbem ihm bos Jnnmertet von Baiern zugestanben wrbe (wogegen er versprach, den Anfall der hohenzollernfchen Frftenthmer Anspach und Baireuth an Branbenburg nicht zu Hinbern, der 1792 erfolgte). Nach dem Tode der Mario Theresia versuchte inde Joseph Ii. Baiern nebst Pfalz (die jetzt e t n vereinigtes Kurfrstenthum ausmachten), durch Umtausch gegen die sterreichischen Niederlande (als Knigreich Burgund") von Karl Theobor zu erhalten. Friedrich der Groe wute bies jeboch mit Hlse Rulands zu
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