21.
Europa
im Jahre 1812.
Mastab 1:28000000
? "i" "i" 'V Kilometer
----Zhg Napoleons nach Rußland.
Die von Napoleon unabhngigen Staaten haben Rand-frbung, alle brigen Flchenfrbung. Das franzsische Kaiserreich und, dte unter der Oberherrschaft Napoleons stehenden Staaten sind am strksten hervorgehoben,während die mit ihm verbndeten Staaten durch rote Unterstreichung ihrer Namen kenntlich gemacht sind.
Podolie)
.^astopol
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Inrich Schningh.
F. A. Brockhaus' Geogr.-artist Anstalt, Leipzig.
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Deutschland Vor Def
Das Kolorit bezieht sich, auf die politischen, Verhltnisse,
beim, Ausbruch, derjfrzmxsischen, Resolution, i. J. 1789. I I deutsches Reichsgebiet, Wbavfittelsbachsclie, Gebiete Pfei Ifabsburgschgebiete, L. \Geisfliche, Gebiete, 1 \Ho7ierizollersche, Gebiete- l I Tieichsstdtisch& Gebiete.
-Konlgradb, Ef. -Kurfrstentum,, 5..Tszrherzogtum, f. =Frstentum, >r. - Markgraf schuft, L=landffrafschafl, G.-Grafschaft, Wo."Erzbistum, R-Bisuuri, Abtei.
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Hirts Historischer Karteiiatlas 1: 7.000.000
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§ 118.
Der Schwedische Krieg.
219
Mit rücksichtsloser Härte durchgreifend, 'gestaltete er die königliche Gewalt im Innern des Staates zu einer absoluten aus; die den Hugenotten im Edikt von Nantes gewährten Freiheiten tastete er nicht an, aber ihr Be-satznngsrecht befestigter Städte wollte er nicht dulden, da es die souveräne Macht des Staates beeinträchtigte und gefährdete. Er eroberte 1628 den festesten dieser Plätze, La Rochelle, und brach dadurch die staatliche Souder-
1 - 20 000 0 00.
>&7l
Bm
21. Schweden im 17. Jahrhundert.
stellung der Hugenotten. In ix't äußeren Politik verfolgte er wieder das Ziel Heinrichs Iv., nämlich Erweiterung der französischen Macht auf Kosten des Hauses Habsburg. Ein Verbündeter wie Gustav Adolf mußte ihm daher in hohem Grade erwünscht sein.
Frankreich vermittelte im Jahre 1629 einen Frieden zwischen Schweden und Polen und verpflichtete sich später, dem Könige Hilss-gelder zu zahlen.
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Königsberg
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1643 erv
Der 30jährige Krieg Ii. — , Die Friedensbestimmungen in Osnabrück und Münster 1648.
Die Deutschen stellen bis auf die Hessen nach und nach den Kampf ein. Die Franzosen aber kämpfen für ihre politischen Absichten am Rhein noch weiter, zuerst durch Bernhard v. Sachsen-Weimar (f 1639 in Breisach), dann unter Gu^briant (f 1643 bei Tuttlingen), endlich unter Cond6 und Turenne, die wiederholt streiten und zuletzt 1648 bei Susmars-hausen endgültig den Widerstand Maximilians brechen.
Ebenso kämpfen d. Schweden meist glücklich weiter, anfangs unter Banner (bei Wittstock), dann unter Torstenson (Breitenfeld, Jüterbog, Jankau) und endlich unter Wrangel (Prag 1648).
Als Olmütz fällt, giebt auch der Kaiser den weitern Kampf auf.
Bremen
n xpaytzei Wfsib •esden~y \ \ 1/
Allgemeine Bestimmungen. Deutschland löst sich thatsäclilich in seine Teile auf. Holland und die Schweiz trennen sich endgültig vom Reiche. Die span. Niederlande, Lothringen, die Franche Comt6 bleiben dem Namen nach noch dabei.
2. Besitzyeränderungen deutscher Fürsten.
a. Brandenburg erhält die Bist. Minden, Halberstadt, Magdeburg u. Kammin, dazu Hinterpommern.
b. Bayern behält die Oberpfalz u.die Kur.
c. Sachsen gewinnt die Ober- u. Nieder-Lausitz.
___________ d. Hessen bekommt Hersfeld, Mecklen-
burg Schwerin u. Ratzeburg (für Wismar). Osnabrück hat abwechselnd einen kathol. u. protestant. Herrn. Besitzveränderungen ausländischer Fürsten.
a. Schweden erhält verzettelte Besitzungen: Vorpommern. Wismar, Bremen u.verden; dazu 5000 000rthlr.
b. Frankreich erreicht , die Bestätigung des Besitzes von Metz, Toul und Verdun (1552), ferner die österreichischen Landesteile im Elsafs nebst Breisach und Besatzungsrecht in Philippsburg. Die unklaren Verhältnisse ermöglichen es den Franzosen, diese Zugeständnisse immer weiter auszulegen (Reunionen) und zuletzt selbst Strafsburg (1681) wegzunehmen.
4. Kirchliche Bestimmungen.
Der Augsburger Friede wird auf die Reformierten ausgedehnt. — Der Besitzstand vom 1. Januar 1624 ist mafsgebend und somit das fürstliche ius reformandi beseitigt,
Deutschland hat etwa 2/s seiner Einw. und fast allen Wohlstand eingebüfst. — Seine Ohnmacht unterstützt mittelbar Ludwigs Xiv. glänzendes Emporkommen. — Französ. Sitte und Sprache. — Durch Brandenburg in erster Linie kommt Deutschland nach und nach wieder zur Geltung.
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Freiheitskriege: 1815.
23
A. Napoleon hatte Ende 1813 die „natürlichen Grenzen“: Pyrenäen, Alpen und — Rhein nicht angenommen. Der Krieg war dann 1814 fortgesetzt und mit der Einnahme von Paris (31/3), dem 1. Pariser Frieden und der Absetzung Napoleons beendet. — Von den Zänkereien der Verbündeten auf dem Wiener Congrefs und der Unbeliebtheit der zurückgekehrten Bourbonen in Frankreich unterrichtet, bemächtigte sich indes Napoleon 1815 wieder des Thrones. Ächtung Napoleons und Krieg.
Blücher bei Ligny besiegt, flüchtet nicht, wie Napoleon annimmt, ostwärts, sondern kommt dem bei'waterloo arg bedrängten Wellington zu Hülfe und schlägt mit ihm gemeinsam den fast schon siegreichen Napoleon. Gneisenau ist die Seele der überaus energischen Verfolgung. Frankreich erhält im 2. Pariser Frieden die Grenzen von 1790 (verliert also Landau und das Saarbecken) und zahlt 700 Millionen Francs.
Die Schlacht bei Waterloo.
Napoleons wiederholte, furchtbare Angriffe sind namentlich rechts auf la Haye sainte und die Höhen von Mont St. Jean gerichtet.' Sie werden gebrochen durch das rechtzeitige Erscheinen Bülows und später der anderen Preußen,
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Napoleon
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Wellington^ 0 Brüsse| f i Löwen 105 000 M
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Malmedy Napoleon Franz
Extrahierte Ortsnamen: —_Rhein Paris Napoleons Wiener_Congrefs Frankreich Napoleons Wellington Frankreich Landau Napoleons Wellington
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Preußen bis 1806.
Preußen war auch unter Friedrich Wilhelm Ii. (1786/97) und Lriedrich (1797/1840) äufserlich weiter gewachsen. So wurde 1791 Ansbach -Bayreuth geerbt,
1793 Südpreufsen nebst Danzig und Thorn erworben, desgleichen 1795 Neu-Ostpreufsen mit Warschau und Neuschlesien. —
1808 Für das linksrheinische Gebiet 3facher Ersatz: Paderborn, Münster, Hildesheim; Nordhausen, Mühlhausen, Goslar; Eiten, Werden, Essern^" 1806 Hannover angenommen von — Napoleon. Aufgegeben dafür das rechtsrheinische Cleve nebst Ansbach-Bayreuth.
Äufserlich Wachsen! — Innerlich Zerfall! f__ '
edrich Wilhelm Iii.
Bialystok
Köln
I 1 Alter Besitz Preußens.
I 1 Seit 1791 hinzuerworbeu
Preußen wich vom Rheine zurück und wuchs im Osten. (Der 3. Einwohner jetzt ein Pole.) — Die Achtung schwand jedoch trotz aller Yergröfserung, seitdem Napoleon ungestraft und ungeachtet der Baseler Demarkationslinie (1795) Hannover besetzen konnte. (1803) Im Innern verlor sich die alte Sparsamkeit (Friedr. Wilh. Ii. hinterliefs statt eines Staatsschatzes 48 Mill. Thlr. Schulden), die schlichte Frömmigkeit (Wöllner) und die Einfachheit der Lebensführung. Auch nach aufsen wurde die Staatskunst immer unzuverlässiger (Haugwitz, Lombard) und führte nur zur Geringschätzung bei Napoleon selber und zur Trennung von den früheren Verbündeten. Festgehalten
wurden aus der Zeit Friedrichs die militärischen Einrichtungen, deren Wert man aber überschätzte, da man die Fortschritte des französischen Kriegswesens nicht erkannte. In dem bald folgenden Entscheidungskampfe mafsen sich demnach zunächst militärisch die junge, nationale, leichtbewegliche und einheitlich geleitete französische Armee und die alten, angeworbenen, in geschlossenen Massen kämpfenden und vielköpfig geführten Truppen der Preußen; ferner das neue System des Requirierens und die alte Magazinverpflegung.
Nachdem Preußen dann aber militärisch bei Jena unterlegen, mufsten auch staatlich, kirchlich und gesellschaftlich die schlecht bewährten Zustände als unhaltbar aufgegeben werden.
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Hamni Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Napoleon Wilhelm Napoleon Haugwitz Lombard Napoleon Friedrichs
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'-----1 dem Auslande gehörend.
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England und die Nordsee 1815. Nr. l Deutschland und die Nordsee 1914. Nr. 2.
England und die Nordsee 1815.
Deutschland soll von seiner Küste abgedrängt und niemals Eine Nation werden.
Als die Deutschen im Kampfe mit Napoleon endlich das Bewußtsein errungen hatten, Ein großes Volk zu sein und eine dementsprechende politische Gestaltung wünschten, betrachteten die Staatsmänner des Wiener Kongresses, vor allem Metternich und Lord Castlereagh, es als ihre vornehmste Aufgabe, Deutschland wieder zu „entnationalisieren“. England dachte hierbei besonders an seine Interessen an der Nordsee. Alles sollte hier so eingerichtet werden, daß Englands Vorteil sichergestellt, derjenige Deutschlands aber ausgeschaltet würde, damit England, über die heimischen Vorgänge ganz beruhigt, draußen ungestört seine Weltherrschaft yerwirklichen könne. So verlange es der Frieden Europas, (d. h. Englands.)
Die Ausschließung Deutschlands von der Nordsee war um so unnatürlicher, als seine wichtigsten Ströme, Ehein, Ems, Weser, Elbe und Eider, gerade in ihr das Ziel erreichen.
Ganz besonders aber sollte Preußen ausgeschlossen werden. Es war das zukunftsreichste deutsche Land. Deshalb wurde es im Widerspruch mit den Grundanschauungen jener Tage aus zwei unverbundenen Teilen aufgebaut, die noch nicht einmal wie das von England unterstützte Hannover einen „Isthmus“ zwischen beiden Hälften erhalten sollten. Dagegen „compromittierte“man es mit der französischen Grenze und den katholischen, Preußen durchaus abgeneigten Rheinländern.
Die „deutsche Einheit“ fand ihren einzigen Ausdruck in dem Deutschen Bunde, der aber nur dem Vorteile der Fürsten dienen sollte. Vom Rechte der Untertanen sollte später einmal gesprochen werden. Diesem Deutschen Bunde gehörte aber Preußen nicht mit allen Provinzen an, denn die östlichen waren ausgeschlossen. Wohl aber gehörten zum Deutschen Bunde Die Niederlande für das damals noch erheblich größere Luxemburg. Ferner Dänemark für (Schleswig-)Holstein. Vor allen aber als „dritte deutsche Großmacht“ England für das Königreich Hannover. Überwachen konnte es außerdem die ganze Nordseeküste von Helgoland aus, das es den Dänen abgenommen hatte. Auch Rußland hätte Anspruch auf Beteiligung am deutschen Regiment machen können; es verzichtete aber bereits 1818 auf das ihm zugesprochene Ländchen Jever.
Deutsch waren an der Nordsee demnach nur noch im wesentlichen die Hansestädte. Aber gerade sie, Bremen, Hamburg (und auch Frankfurt) sollten die Aufgabe erhalten, Einfallstore für die englische Industrie zu werden. Die Zeit der Kontinentalsperre hatte in Großbritannien eine ungeheure Ansammlung unverkäuflicher Waren bewirkt. Sie zu verwerten, sollte die nächste Aufgabe der Hansestädte werden.
Zu dem gleichen Ziele wurde 1828 ein Mitteldeutscher Handelsverein (später Steuerverein) gestiftet. Er sollte die nationalen, auf Hebung heimischer Arbeit gerichteten Bestrebungen des hessisch-preußischen (Deutschen) Zollvereins durchkreuzen und dagegen besonders den englischen Interessen dienen. Die Hansestädte, die allerdings keine eigene Industrie zu vertreten hatten, sahen lange Zeit in dieser Vermittelung des ausländischen Handels ihre natürlichste Aufgabe. Ja, so sehr beeinflußte England ihre Anschauungen, daß sie erst 1888, als sie dem Deutschen Zollverein beitraten, deutlich erkannten, daß ihre Interessen mit denen des großen Vaterlandes zusammengingen.
So hatte England Einrichtungen getroffen, die ihm, wenn alle Verhältnisse so stehen blieben, das deutsche Geschäft sicherten und gleichzeitig die ungestörteste Ausbreitung in den überseeischen Ländern gestatteten _____________
Deutschland an der Nordsee 1914.
Die deutsche Nation ist doch geeinigt und auch au der Nordsee politisch, militärisch und
wirtschaftlich im vollsten Aufblühen.
Nun aber blieben Preußen und Deutschland nicht stehen. — Preußen, das 1813/15 so unendlich viel geleistet, war freilich auf dem Wiener Kongreß recht stiefmütterlich behandelt. Auch an der Nordsee sollte es keinerlei Anteil haben. Abgesehen davon, daß es seine Besitzungen an der Maas aufgeben und überall wenigstens eine Meile von ihr entfernt bleiben sollte, mußte es überall von der Nähe der Nordsee abrücken. So gingen Ostfriesland, Lingen und Hildesheim an das Königreich Hannover verloren. — Aber gerade diese Ungunst der äußeren Verhältnisse und der böse Wille der Nachbarn zwangen Preußen eine Politik auf, die zum Segen Preußens und Deutschlands ausschlug. Wie es im Innern in Kirche und Schule, in Handel und Gewerbe seine Verhältnisse ordnete und Leben weckte, nahm es auch nach außen eine wirtschaftliche Politik auf, die dem Vorteile des großen Vaterlandes diente und wenigstens im Erwerbsleben eine allen dienende Einigung herbeiführte. Und derselbe Zwang der äußeren Verhältnisse, d. h. der unfertige Bau des Staates und die Mißgunst der Nachbarn, zwang Preußen auch zur äußersten Entwicklung des Kriegswesens, und als dann 1864, 1866 und 1870/71 glücklich gekämpft war, wuchs Preußen zu einem einheitlich gebauten Staate aus und gewann durch den Zuwachs von Schleswig, Holstein und Hannover gerade die Nordseeküste, die England ihm früher nicht gegönnt hatte. Dazu brachte der französische Krieg mit Elsaß dem Vaterlande die ungeteilten Ufer des Mittelrheins und die langersehnte politische Einigung. — An beide Errungenschaften knüpft sich ein nie gekannter wirtschaftlicher Aufschwung, der der ganzen Bevölkerung, welche von 40 Millionen auf 67 Millionen stieg, doch auskömmlich Brot gewährte. Und diese Entwicklung schadete keinem, am wenigsten vielleicht England, das sich inzwischen die halbe Welt erworben hatte und gleichzeitig auch von Deutschlands Handel und Industrie den größten Nutzen zog. Und doch füllten Neid und Mißgunst sein Herz. Seinen Anschauungen gemäß war England selber doch letzter Zweck der Welt. Wie schon bei Beginn der Geschichte Kain den Abel erschlug, weil er nicht wollte, daß dessen Opfer dem Herrn gefiel, entschloß sich England kalten Herzens, den furchtbaren Bruderkrieg der Völker Europas zu entfachen, um den ihm unbequemen Nebenbuhler Deutschland zu vernichten. In dieser Absicht faßte Edward Vii. den gewissenlosen Plan, letzteres „einzukreisen“ und unter Mitwirkung möglichst vieler — für die schwere Arbeit — einfach zu zertrümmern.
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Extrahierte Personennamen: y_Friesi Napoleon Castlereagh
Extrahierte Ortsnamen: Leeds Magdeburg
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Rußland und Konstantinopel.
Nr. 5.
Frankreich und die „Revanche“.
Nr. 6.
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Rußland um 1800.
Hinzuerobert bis 1912.
Zi Unter russischer Mitwirkung losgelöst von der Türkei bis 1912.
Türkisches Reich 1914.
Rußland und Konstantinopel.
Zwei Wege führen rings um das Schwarze Meer sicher nach Konstantinopel, der östliche durch unmittelbare Eroberung, der westliche, mittelbare, durch die Einrichtung abhängiger russischer Vasallenstaaten. Der Weg zu diesen führt über Wien, vorher aber noch über Berlin.
Rußland, das auf Kosten zuriickgehender Völker nach allen Seiten immer nur größer geworden, hat doch stets ein besonderes Verlangen nach einer Ausdehnung südwärts, den Dniepr abwärts, gehabt. Von Konstantinopel hat es ja seine Kultur und seinen Glauben erhalten, und als es nach dem Falle dieser Kaiserstadt unter Iwan dem Schrecklichen den Titel „Czar“ (Kaiser) aufnahm, gewissermaßen auch die Fortsetzung des byzantinischen Kaiserreiches übernommen. Die gewaltsame Auseinandersetzung mit den Gebietern der Dniepr-Ufer, den Türken, begann bereits unter Peter dem Großen, aber erst unter Katharina H. gelang die volle Unterwerfung der Länder nördlich vom Schwarzen Meer. Nicht bloß Potemkinsche Dörfer schmückten seitdem das südliche Reich, sondern auch wirklich großangelegte Städte, wie Jekaterinoslaw (1887) und die schöne Hafenstadt Odessa (1794), die man schon damals als das Tor von Konstantinopel bezeichnete. 1783 „erbte“ man dazu die Ufer des Asowschen Meeres. (Das Tatarenreich der Krim.) Aber 1792 verständigte man sich mit den Türken zu Jassy, daß nunmehr endgültig der Dniestr die Grenze des russischen Reiches sein sollte.
Bis dahin waren die Erwerbungen im wesentlichen im Einverständnis mit Österreich erfolgt. Das änderte sich aber, als Rußland 1812 im Bukarester Frieden auch Bessarabien gewann; hierzu rechnete man damals das ganze Donaudelta.
Die Donaumündung war aber das Ausgangstor des Donaustaates Österreich. Seit dieser Zeit steht dieses auf seiten derer, die Rußlands Vordringen nach Konstantinopel aufzuhalten suchen. Am offenkundigsten geschah das während des Krimkrieges, als auch die Westmächte wenigstens die militärische Stellung Rußlands am Schwarzen Meere schwächen wollten. Daß es noch weiter südwärts sich dem Wege nach Indien nähere, läge nicht im Interesse Europas, (d. h. Englands.)
Eine allseitig befriedigende und endgültige Lösung der berühmten Orientalischen Frage schien allerdings unmöglich. Man ließ die Türken gewähren. Unter der Hand aber arbeitete Rußland doch weiter, und zwar so, daß es in Europa die Auflösung des türkischen Reiches durch Begründung bzw. Vergrößerung kleinerer, scheinbar selbständiger Staaten förderte, in Asien aber offen ein
Stück türkischen Gebietes nach dem ändern an sich riß. Somit gewann es zwei Wege nach Konstantinopel, einen unmittelbaren über Asien, einen mittelbaren durch Europa, die beide unfehlbar zum Ausgange des Schwarzen Meeres führen mußten. Rußland verlangte eben den „Hausschlüssel“ zu seinem Schwarzen Meere.
In Asien erwarb es im Laufe des vorigen Jahrhunderts :
1801 Georgien;
1804 Mingrelien;
1829 Poti und Achalzich;
1859 die Reste des tscherkessischen Gebietes, nachdem die Große u. Kleine Kabarda schon vorher gewonnen; 1878 Kars und Batum. Dann arbeitete es weiter an der Lostrennung Armeniens und an dem Gewinn Anatoliens durch Erzwingung von Eisenbahnkonzessionen, deren Ausführung es selber gar nicht vorhatte.
In Europa aber unterstützte es die Vergrößerung der kleineren Staaten, die es durch Heiraten der Fürsten, durch geldliche und militärische Hilfe anscheinend selbstlos an Rußland kettete, und bei denen zunächst die kirchliche Verwandtschaft den selbstverständlichen Beistand erklären sollte, dann aber wurde auch die Rassengemeinschaft immer stärker betont und in dieser Absicht der Panslawismus zum Panier erhoben. Natürlich wurde dieser Standpunkt für Österreich immer bedrohlicher.
Bezeichnend war es, daß Rußland die kleineren Staaten des Balkans wohl größer werden ließ. Griechenland wuchs 1878 um Thessalien und 1912 um Epirus und Südmazedonien; Serbien desgleichen um Nisch bzw. Nordmazedonien. Auch Montenegro wurde schon 1878 nach Westen, d. h. nach der Küste (Antivari) und 1912 nach Osten vergrößert. Rumänien aber, das volkreich genug war, wurde, obwohl es 1877/78 die wertvollste Hilfe geleistet, doch mit Undank behandelt. Es mußte zu seinem Schaden die Dobrudscha gegen bessarabische Gebiete eintauschen, und Bulgarien gar, das 1911 die Hauptarbeit getan, wurde nach russischem Willen um die Früchte gebracht und mußte bei Tschataldscha haltmachen, weil — Konstantinopel eine andere Verwendung finden sollte.
Ein großes, unabhängiges Bulgarenreich mit der Hauptstadt am Bosporus lag ja nicht in Rußlands Plänen. Alle diese Balkanstaaten sollten überhaupt eine gewisse Größe nicht überschreiten.
Aber man sagte sich in Petersburg jetzt auch, daß Österreichs Widerstand gegen die Zertrümmerung der Türkei gebrochen werden und daß daher der Weg nach Konstantinopel über Wien gehen müsse. Deshalb die verstärkten Wühlereien der Panslawisten und daher auch die Beschützung der Serben um jeden Preis. Selbst die vom serbischen Staat geförderte Ermordung des österreichischen Thronfolgerpaares hielt Rußland nicht ab, auch in dieser Sache für das politisch brauchbare Serbien sofort einzutreten.
Mit Österreich aber war Deutschland seit 1879 verbündet. Deutschlands Wort und Interesse verlangten, dem alten Österreich die Treue zu halten. Unbedenklich erklärte nunmehr die panslawistische, von kurzsichtigen Großfürsten geleitete Regierung, daß nun der Weg nach Konstantinopel zunächst über Berlin und dann weiter nach dem Endziel gehe; und da man schon lange an Deutschland sich geärgert, weil es dem türkischen Reiche wesentliche Dienste geleistet (Bagdadbahn, Militärkonventionen u. a.), und ferner, da man schon lange von Frankreichs Geld und guten Worten sich hatte betören und für die 17 Milliarden auch Pflichten hatte übernehmen müssen, schloß man immer inniger die Entente, die in den 90 er Jahren begründet war und die 1914 nach umfassenden Vorbereitungen ihr letztes Ziel erreichen sollte: die Zertrümmerung Deutschlands, Österreichs und der Türkei.
Die alte geschichtliche Grenze seit 870.
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Elsaß - Lothringen.
Zu Ostfranken nach dem Meersener Vertrag.
Verdruß über den unglücklichen Krieg 1870/71, dessen Ausgang das eitle Volk nur einem Verrate zuschreiben konnte, und nicht minder Ärger über den Verlust Elsaß-Lothringens veranlaßten Frankreich, mit zunehmender Leidenschaft sich dem Rachegedanken gegen Deutschland hinzugeben. Ermuntert wurden diese Gefühle durch England, das immer schon von der Zwietracht anderer lebte, und ebenso durch Rußland, das für seine Ausdehnung nach Konstantinopel und für die Beschaffung der dazu erforderlichen Geldmittel in Frankreich Verständnis und Hilfe fand. Wie gut wurde doch solches Geld angelegt, wenn wirklich zweifellos durch solche Verbindungen Deutschland gedemütigt und zur Rückzahlung der Milliarden gezwungen werden konnte?!
Und Elsaß-Lothringen ? Schon das Kartenbild Frankreichs sah offenbar nach Verstümmlung aus. (Auf der rechten Seite fehlte etwas.) Und dazu die fortwährenden Klagen der Nationalisten, die an der Statue der Stadt Straßburg in Wort und Schmuck den entrissenen zwei Töchtern Frank-reichs nachtrauerten. Diese waren es, an die man immer denken und von denen man niemals sprechen sollte. Die heißgeliebten Töchter sehnten sich angeblich immer wärmer nach der Mutterbrust Frankreichs zurück.
Aber wie waren, von dieser Gefühlsschwärmerei abgesehen, die tatsächlichen Verhältnisse ?
Geschichtlich hatte Elsaß-Lothringen früher immer zu Deutschland gehört. Schon durch den Meersener Vertrag, durch den das gewaltige Reich Karls des Großen endgültig in West- und in Ostfranken
(heute Deutschland) geteilt wurde, war etwa die Grenze gefunden, die 1000 Jahre später im Frankfurter Frieden 1871 wieder festgesetzt wurde.
Diese Grenze ist französischerseits bis zu den Raubkriegen Ludwigs Xiv. ostwärts nicht verrückt worden. Ihm aber gelang es unter Ausnutzung der Not, die der Dreißigjährige Krieg über Deutschland gebracht, den Rhein zu erreichen. Eine zweite Verschiebung versuchten später unter Benutzung der Auflösung des Deutschen Reiches die Männer der französischen Revolution und Napoleon I. Letzterer legte die Grenze sogar bis nach Lübeck, und zwar aus Gründen „höherer Art“.
Diese Übergriffe völlig wieder gut zu machen, wäre Sache des Wiener Kongresses gewesen. Aber nur zu sehr wurden Preußens und Deutschlands Vorteile hier zurückgesetzt, und erst Bismarck stellte 1871 die normale Grenze wieder fest. Es ist dies die aus strategischen, nationalen und natürlichen Gründen jetzt zu Recht bestehende Vogesengrenze.
Die strategischen Gründe lehrt ein Blick auf die Karte. Wie eine Mauer scheiden die Vogesen die beiden Völker.
Die nationale Zugehörigkeit ergibt sich aus der Tatsache, daß unter den 1874000 Ein w. nur 212 000 Französisch sprechen. Und diese Zahl wird immer kleiner. 1892 waren es noch 280000.
Und die natürlichen Beziehungen zum Rhein sind dieselben wie im gegenüberliegenden Baden. Der Rhein ist die Lebensader für die ganze oberrheinische Tiefebene.
Zu dem allen aber kommt doch noch, daß das Land seit 44 Jahren vertragsgemäß zu Deutschland gehört, daß es unter diesen Verhältnissen sichtlich gedeiht, und daß auch der jetzige Krieg, wie die Franzosen selber mit Schmerz beobachten, überall die fortschreitende Verdeutschung ergibt. „200 Jahre habt Ihr zu Frankreich gehört; seid so lange auch einmal deutsch, dann wollen wir uns wieder sprechen“ (Bismarck.)
Aber trotz alledem entschloß sich Frankreich doch, die Pläne Rußlands und Englands zu unterstützen.
Das Unternehmen war ja so ungefährlich. Schon die oberflächlichste Berechnung ergab, daß der Dreiverband siegen müsse. Hunderte von Millionen gegen das kleine, uneinige, nur zufällig größer gewordene Deutschland! Diese Flotten auf dem Meere, diese Riesenarmeen auf dem Lande, diese Geldmittel usw. usw. Dazu alle die Teilnehmer. Kurzum, die Sache mußte gelingen.
Dabei hatte Frankreich nach und nach an das geldbedürftige Rußland so viele Milliarden geborgt, daß seine und Rußlands Interessen immer mehr zusammenfielen, und England hatte anscheinend so treu in allen kolonialen Fragen unterstützt, daß Frankreich diesem selbstlosen Freunde arglos vertraute.
Vergessen wurde, daß früher Frankreich immer Erwerbungen gemacht und England hinterdrein sie gewonnen hatte. So war es mit Kanada gegangen (1768), so mit vielen Gebieten Indiens in der Napoleonischen Zeit. Auch wertvolle kleine Antillen, wie Tabago, Dominica, St. Lucia, waren um dieselbe Zeit verloren gegangen, desgl. Isle de France (Mauritius). Napoleon eroberte Malta, und England behielt es hinterdrein; und Ägypten, das Frankreich 1798 gewissermaßen wieder entdeckte und dem es später den Suezkanal verschaffte, wurde unter der Hand mitsamt dem Kanal vollständig englisches Eigentum.
Das alles, auch Faschoda, wurde verschmerzt. Man freute sich der großen Erwerbungen in Afrika, bei denen England Pate gewesen und verschenkt hatte, was ihm nicht gehörte, und ging mit den zwei Verbündeten arglos weit und weiter, bis der furchtbare Krieg unvermeidlich geworden.
Die sprachliche Grenze.
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Deutsch sprechende Elsaß-Lothringer
Französisch sprechende
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Die sieben Mächte des Dreiverbandes und die Zentralmächte.
Die letzte Verständigung der Gegner und die Zentralmächte.
England wollte den Krieg und hatte die nötigen Bundesgenossen sich im Dreiverband gesichert. Ohne solche geht es ja niemals in einen ernsten Krieg. Sie haben die schwere Arbeit zu tun; aber Leiter und Herr des Unternehmens bleibt selbstredend England.
Den bestimmten Gedanken, das aufblühende Deutschland, das nun auch den Luxus einer Flotte sich erlaubte, durch Einkreisen, d. h. durch Sammlung aller mißgünstigen Nachbaren, zu zertrümmern, hatte Edward Vh. gefaßt. Jetzt kam die Zeit der Ausführung.
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] Die Mächte des Dreiverbandes, ] Die Zentralmächte.
Denn es war Gefahr im Verzüge. Schon auf manchen Gebieten, wie in der elektrischen und chemischen Industrie, hatte Deutschland England wirklich überholt. Auf ändern wurde der Abstand immer geringer, selbst auf dem aller Eisenwaren.
Demnach übertraf Deutschland wohl auch an Wohlstand in absehbarer Zeit das alte England. Deshalb galt es, sofort den glücklicheren Nebenbuhler zu vernichten.
Zur Mitwirkung waren selbstverständlich bereit Frankreich und Rußland.
Rußland dachte auf diesem Wege den Bosporus zu gewinnen und Frankreich dachte an seinen Landverlust und an seine verletzte Eitelkeit. Ununterbrochen wurde dazu von den „Patrioten“ der Haß genährt, und um so mehr entwickelte sich der Wille zur Tat, je sicherer augenscheinlich der Erfolg wurde. So schloß es mit Rußland einen Zweibund und opferte diesem stets geldbedürftigen Lande um so unbedenklicher seine Milliarden, als durch den Beitritt Englands (Dreiverband) der schnelle Sieg über das eingekreiste Deutschland wirklich zweifellos zu werden schien. (S. die Karte.)
Die Erinnerung an 1870/71 rief allerdings hin und wieder Sorgen wach. Aber wenn Englands Flotte die deutschen Kriegsschiffe noch schneller vernichten würde, als seine Kriegserklärung in Berlin anlange, und wenn die russischen Millionen-heere die deutschen Armeen einfach wie eine Dampfwalze niederdrücken würden — und das alles war zweifellos —, dann konnte der Krieg nicht mißlingen. Und wenn die Unterstützung Rußlands Milliarden kostete, was schadete dies; man holte sie ja sicher doppelt aus Deutschland zurück.
Eine kleine Sorge blieb allerdings: Reichen Frankreichs Kräfte für den ersten Anfang und wird sein Boden nicht doch vielleicht zeitweilig der Kriegsschauplatz werden? — Aber auch diesen Fall hatten seine Berater (Delcass6) weise vorgesehen. Durch die dreijährige Dienstzeit war die französische Friedensstärke so gemehrt, daß sie der deutschen an Zahl gleichkam, und außerdem war auch für die Ferne des Kriegsschauplatzes alles gesichert. Auch England hatte hier vorgearbeitet und mit Belgien kriegerische Maßregeln verabredet, die ausschließlich gegen Deutschland gerichtet waren. In diesem Sinne waren die Befestigungen von Antwerpen, Namur und Lüttich angelegt, in dieser Absicht die Munitionslager in Maubeuge gefüllt und über alle Einzelheiten mit dem „neutralen“ Belgien Abmachungen getroffen, die nicht den Pflichten entsprachen, die gerade auch ein neutraler Staat hat. Neutralität bringt auch Pflichten, nicht bloß Rechte.
Der Dreiverband gewann durch Belgiens Beitritt einen neuen Bundesgenossen mit 180 000 Soldaten; er gewann aber auch die Möglichkeit, über Belgien den Krieg an den Niederrhein zu tragen und vielleicht das unendlich wichtige Industriegebiet in seine Hand zu bekommen. Man mußte nur schnell handeln.
Eine neue Erweiterung erfuhr der „Dreiverband“ durch die ruchlose Tat serbischer Mörder. Das österreichische Thronfolgerpaar war von diesen in Serajewo am lichten Tage ermordet worden, und die Untersuchung ergab, daß serbische Offiziere und serbische Beamte hinter den Mördern steckten. Als Österreich zur Sühne an den Staat Serbien Forderungen stellte, die allerdings eine wohlverdiente Demütigung bedeuteten, schämte sich Rußland nicht, auch in diesem Falle über den Balkanstaat seine schützende Hand zu halten. Demnach wurde Serbien der fünfte Genosse des Dreiverbandes, und weil Serbien Krieg führte, tat Montenegro, sein kleinerer Nachbar, dasselbe.
Aus so erbärmlichen Gründen brach am 1. August 1914 urplötzlich der furchtbare Weltenbrand aus.
Zu den sechs Genossen fand sich dann noch ein siebenter: Japan. Allerdings hatte es mit Deutschland keinen Streit irgend welcher Art, aber England, das so oft freigebig ist mit fremdem Gut, verhieß ihm für die Mitwirkung Tsingtau, und Japan griff jetzt ohne Bedenken zu. — Wie unendlich töricht Englands auswärtiger Minister Grey dabei handelte, daß er gerade diesen Bundesgenossen in den Krieg hineinzog, wird er wohl bald genug selber erfahren.
Und noch immer neue Hilfe suchte England. Auch Portugal sollte helfen und wollte auch helfen, denn das Unternehmen war ganz sicher, und im Hafen von Lissabon lagen so schöne deutsche Schiffe. Man brauchte nur zuzugreifen. Man beschloß also, mitzutun. Die Zeit der Ausführung überließ man dem Ministerium.
Noch andere Mächte wurden zur Beteiligung eingeladen, sogar Rumänien und Italien, die beide den Zentralmächten bisher mehr oder minder verbündet gewesen. Man riet ihnen, schnell beizutreten. Jetzt könnten sie noch Anteil an der Beute mitbekommen. Da die Macht der Westmächte auch über alle Meere reichte, wurde gleichzeitig an die „Gewissenhaftigkeit“ aller Neutralen zur Mitwirkung appelliert, damit dieser furchtbare Krieg bald beendet und alle von dem Drucke Deutschlands bald befreit würden. Als aber der Krieg sich wohl rasch entwickelte, die Erfolge des Dreiverbandes jedoch auf sich warten ließen, vertagten die Neutralen, voran das tapfere Portugal, doch noch den Übergang zur Tat.
Dagegen trat den Zentralmächten aus sehr gesunden Instinkten die Türkei bei. Denn sie und Österreich und Deutschland als Staaten aufzulösen, das war ja gerade der gemeinsame Wunsch aller Verschwörer. So mußten sie schon Zusammenhalten.
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Extrahierte Personennamen: Maria Maria August
Extrahierte Ortsnamen: England Deutschland Irkutsk
Berlin Wien Quebec Lissabons Kalkutta Bombay Afrika Afrika Steinbocks
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