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1. Geschichts-Atlas zu dem Lehrbuch der Geschichte für höhere Lehranstalten - S. uncounted

1907 - Halle a. d. S. : Buchh. des Waisenhauses
Georg-Eckert-lnstitut für internationale Schu! 'o u chf orsch u ng Braunschweig Schutouqhbibliothek Vorbemerkung. Auf vielfachen Wunsch hat sich die Unterzeichnete Verlags-handlung zu der Herausgabe des vorliegenden kleinen „Geschichts-Atlas“ entschlossen, sie bietet damit eine Ergänzung zu dem weitverbreiteten Lehrbuch der Geschichte von Dr. Friedrich Neubauer. Der Atlas wird besonders solchen Anstalten willkommen sein, die Bedenken tragen, von den Schülern der Quarta und der mittleren Klassen bereits die Anschaffung eines größeren geschichtlichen Atlas zu fordern. In diese Auflage sind die Karten Nr. Ix und Xi neu aufgenommen worden. Nr. I. Das Perserreieli und das Reich Alexanders d. Or. Nebenkarte: Alexanderzug. Ii. Alt-Oriechenland. Nebenkarte: Die Häfen von Athen. Iii. Alt-Italien. Nebenkarten: Umgebung von Rom. Gallien. Iy. Das Römische Reich. V. Die Germanischen Reiche im Jahre 526. "Vi. Das Reich der Karolinger und die Teilung von Verdun. Vii. Das Reich der Hohenstaufen. Viii. Deutschland zur Reformationszeit. Ix. Deutschland von der Zeit des dreißigjährigen Krieges bis zu den Türkenkämpfen. X. Europa zur Zeit Kaiser Napoleons I. Nebenkarten: Rheinbund 1807. Leipzig 16. bis 19. Oktober 1813. Belle Alliance 18. Juni 1815. Xi. Der deutsche Bund 1815 — 1866. Xii. Deutsches Reich mit Angabe der Gebietsentwicklung Preußens. Nebenkarte: Schauplatz des deutsch - französischen Krieges Buehliaiidluiig des Waisenhauses. Inhalt. 1870—71. H(-Jl

2. Deutsche, vornehmlich brandenburgisch-preußische Geschichte bis 1815 - S. IV

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
Iv Napoleons gegen England die fr Englands Charakteristik als Seemacht so beraus treffende Motivierung der Napoleonischen Blockade (Nr. 91). Der breiteste Raum ist endlich dem inneren Wiederaufbau Preuens nach Jena in sozialer, politischer und sittlicher Beziehung und dem ueren Erfolge dieser stillen, inneren Arbeit, wie er sich in den Befreiungskriegen zeigt, ein-gerumt worden. War es im Siebenjhrigen Kriege vor allem die stiernackige estalt des Knigs, so ist es in den Befreiungskriegen das gesamte preuische und deutsche Volk in allen seinen Schichten, in denen wir den Heldensinn unserer Tage wiedererkennen. Die Zeit der Kabinettskriege ist vorber, die Geburtsstunde der Volkskriege, in deren riesenhaftestem wir heute ringen, hat geschlagen. So waren die Unterzeichneten bemht, in geeigneten Quellenstcken zu zeigen, wie aus der Frstensache die Volkssache wird, wie das Volk, nachdem politische und soziale Schranken durch den groen Reformer Stein niedergerissen sind inr. 97100), froh seiner heraufdmmernden inneren Freiheit nun auch im heiligen, selbstgewhlten Befreiungskampfe seine uere Freiheit und politische Unabhngigkeit mit seinem Herzblut sich erobert (Abschnitt Vii). Die Quellenstcke sollen hineinfhren in den alles mit sich fortreienden vaterlndischen Geist dieser groen, herzerhebenden Zeit" (Nr. 123), um ihn dadurch immer wieder lebendig werden zu lassen. So soll dieser zweite Teil unseres Quellen-Lesebuches hinausgehen als ein Zeuge und Verknder ernster und pflichtbewuter Arbeit von Fürst und Volk an diesem so wenig beliebten und doch kernhaften Staatswesen, durch das im 19. Jahrhundert unser gesamtes deutsches Volk seine politische Wiedergeburt gewann. Ldenscheid, Northeim, den 1. April 1918. Dr. Wilhelm Kinghorst. Dr. Otto Heinze.

3. Die Neuzeit - S. IV

1893 - Leipzig : Reisland
Iv Vorwort. sehr wesentlich, zu wissen, dafs die Verdrängung Rudolfs aus Ungarn und der Anfang des Cleveschen Erbfolgestreits dazwischen fallen: s. S. 69—70. Dafür, dafs Union und Liga dem Schüler als Gegensätze sich einprägen, sorgt die Sache selbst und die Zeittafel, deren Wichtigkeit ich nicht erst zu betonen brauche. Endlich die Verpflichtung Preußens, sein Heer auf die Zahl von 42 000 Mann zu beschränken, erscheint gewöhnlich als Teil des Tilsiter Friedens — so selbst bei Weber, allgemeine Weltgeschichte, Xiv 239 —: sie ist aber erst im September 1808 eingegangen worden, s. S. 250, und das ist bezeichnend für die Thatsache, dafs Napoleons Macht auch nach 1807 noch in fortwährender Steigerung begriffen wrar; Preußen ist noch hinter die Linie von 1807 zurückgedrängt worden, S. 255. Bei den auf S. Viii gegebenen Fingerzeigen für die Aussprache fremder Namen bitte ich die enormen Schwierigkeiten der Transskription in billigen Anschlag zu bringen. Ich habe das vorliegende Heft auch diesmal einer gründlichen Durcharbeitung unterzogen, Falsches verbessert, Entbehrliches gestrichen, Notwendiges hinzugefügt. Die Erzählung ist bis zum 31. August 1893 fortgeführt worden. Die Vergröfserung der Seitenzahlen kommt überwiegend auf Rechnung des verkleinerten Formats. Von gröfstem Wert war mir auch diesmal die treue und umsichtige Beratung meines Freundes, des Herrn Prof. Th. Knapp in Heilbronn. Stuttgart, 26. Februar 1890. Gottlob Egelhaaf. Vorwort zur dritten Auflage. Stuttgart, 2. September 1893. Gottlob Egelliaaf.

4. Grundriß der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. V

1888 - Wolfenbüttel : Zwißler
Vorwort zur zweiten Auflage. Dieser Leitfaden fr den Unterricht in er Deutschen Geschichte erscheint bei seiner zweiten Auflage in einzelnen Teilen ganz neu bearbeitet. Damit der nationale Standpunkt in der Darstellung der Entwickelung des Deutschen Volkes vor allem gewahrt werde, sind die Partieen der auerdeutschen Geschichte um ein bedeutendes verkrzt worden. Als wichtigste nderungen sind hier die Umarbeitungen hervorzuheben, welche die Neuzeit erfahren hat. Die Kriege Karls V. haben eine mehr bersichtliche Darstellung erhalten, die Vorgnge in England, Frankreich, Spanien und in den Niederlanden während der Reformationszeit sind nur insoweit bercksichtigt worden, wie es das Verstndnis unserer vaterlndischen Geschichte in dieser Periode ver-langt. Ebenso sind die Raubkriege Ludwigs Xiv., die franzsischen Revolutionskriege von 179297 und 1798 99 in der neuen Be-arbeitung gekrzt worden, damit nicht zu viel Detail die Hauptzge der Entwickelung verdunkele. Hingegen habe ich mir nicht versagen knnen, die wichtigsten Schlachten der Neuzeit mit einigen nheren An-gaben kurz zu charakterisieren. Um auf der Karte, die nicht entbehrt werden kann, das zeitraubende Umhersuchen zu beseitigen, wurden dies-mal die Orte, deren Lage nicht als allgemein bekannt gelten konnte, hufiger als frher in diesem Leitfaden geographisch nher bestimmt.

5. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. VIII

1887 - Leipzig : Kesselring
Viii Vorrede. man. ohne den Erfolg zu gefhrden, je einen Kursus statt auf ein Jahr auch auf anderthalb Jahre ausdehnen kann. Dazu ist anzuraten, vor Be-ginn des je hheren Kursus eine Repetition des oder der vorhergehenden Kurse eintreten zu lassen, und zwar in der Art, da bei der Vorbereitung auf den dritten Kursus die beiden frheren Kurse neben einander durchge'-nommen und zu einem Gesamtbilde verarbeitet werden. So empfehlen wir diese Weltgeschichte und zunchst deren dritten Kur-sus der Beachtung der Pdagogen und wnschen dem Buche eine gleich gnstige Aufnahme, wie dem ersten und zweiten Kursus und wie seinen Genossen auf anderen Gebieten. nnaberg, Dezember 1863. Da Kehrerkollegwm der Realschule. Ans den Vorreden znr zweiten bis vierten Auflage. Der zweiten Auflage (ausgegeben Ostern 1868) ward in einem i Anhang die Aussprache vorkommender Fremdwrter beigefgt. Die dritte Auflage erschien im September 1874 und war in der- -selben, wie bereits frher im ersten und zweiten Kursus, die Neue Ge- -schichte bis auf die Gegenwart fortgefhrt; während man sich bei Heraus- : gbe der vierten Auflage (Mai 1877) auf eine nochmalige grndliche : Durchsicht des Buches beschrnkte. Vorrede zur fnften Auflage. Bei Bearbeitung dieser neuen Auflage sind die Unterzeichneten bestrebt j gewesen, abgesehen von der selbstverstndlichen Anwendung der neuen i Orthographie, bei den einzelnen Biographien und Monographien die i gesicherten Ergebnisse der fortschreitenden geschichtlichen Forschung zu ver- - werten, um auch der Schule in ihrem Bereiche die Wahrheit der Wissen- - schaft nicht vorzuenthalten. Entsprechend dem bei den neuern Auflagen des l ersten und zweiten Kursus beifllig aufgenommenen Vorgehens hat nun- mehr auch im dritten Kursus die deutsche Sage durch die Einschaltung i der Gralssage, wie sie in Wolframs v, Eschenbach Parziv al auftritt, Be- rcksichtigung gefunden, wbrend zur tieferen Charakterisierung der neuern Zeit 1 ein Lebensbild des Freiherrn vom und zum Stein eingefgt wurde, j Um endlich das Buch fr den Gebrauch von Lehrern und Schlern. i verwendbarer und handlicher zu machen, ist auch dem dritten Kursus ein sorg- fltig zusammengestelltes Register in welches man die Aussprache der vor- -kommenden Fremdwrter" eingeschaltet, hinzugefgt worden. Amiakrfl, Juli 1887. a _____ Die Uerfasser. stein Tod 1634. Vi. Kaiser Ferdinand Iii. 1637-1657. 51. Cromwell und n die englische Revolution. 52. Ludwig Xiv. von Frankreich- I. Erster und zwei- < ter Eroberungskrieg. Ii. Ludwigs Nennionen. Iii. Die Trken vor Wien. Iv. Auf- \ Hebung de Edikts von Nantes. V. Dritter Eroberungskrieg. Vi. Prinz Eugen. i Vii. spanischer Erbfolgekrieg. Viii. Ludwigs Tod. 53. Karl Xii. von Schwe- j den und der Nordische Krieg. 54. Das Zeilaller Friedrichs Ii. 55. Die Vorlufer \ des Deutschen Besreiungskncges: Hofer, Schill und Braunschweig. 56. Blcher, j 57. Deutschland in den Jahren 18151830. 58. Befreiungskampf der Griechen. 4 59. Deutschland in den Jahren 18301848. 60. Deutsche Einheitsbestrebungen 1 f 18481851. 61. Krimkrieg. 62. Knigreich Italien 1859 1871. 63. Deutsch- 1 laud in den Jahren 18511871: I. Von der Wiederherstellung de Bundestages 1 bis zum Furstenkongre zu Frankfurt 18511863. Ii. Krieg in Schleswig-Holstein ] 1864. Iii. Deutscher Krieg 1866. Iv. Deutsch-franzsischer Krieg 1870 und 1871. 1

6. Asien - S. VII

1916 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Politische Vorbemerkung. Vii Selbständigkeit leidlich rettet. Zurzeit scheint Japan wieder einmal eine Revolution in Süd- china gegen Juanschikai angezettelt zu haben. — In Südasien ist Indien unmittelbar am Kriege beteiligt, indem seine braunen Söhne auf den Schlachtfeldern für England bluten müssen. Zugleich aber regt sich ini Lande mehr und mehr die Hoffnung, bei Gelegenheit dieses Krieges die englische Herrschaft abschütteln zu könueu. Diesem Bemühen stellen sich aber große Hindernisse entgegen: die einzelnen Völker stehen einander so wesensfremd und zum Teil so feindselig gegenüber wie etwa die Völker Europas; die Kasteneinteilung erschwert einen innern Zusammenschluß; Moham- medaner (fast xj< der Bevölkerung) und Brah manen (Hindus, etwa 2/3) sind durch den religiösen Gegensatz bis zur Feindschaft getrennt. Die Fürsten hat England sich kluger Weise durch Belassuug oder Zuwendung riesiger Einkünfte stets zu Freunden zuhalten gewußt, und endlich: die Bevölke- rung der ganzen Südhälfte Indiens gilt für entnervt und keiner großen Kraftentfaltung fähig. Nur Nordindien, namentlich Bengalen, hat eine männlich-stolze Bevölkerung, und hier war der Haß gegen die Engländer, die jeden Inder als einen Paria behandeln, stets sehr groß. Uber die Wand- lnngen, die sich infolge des Krieges, insonderheit seit der Erklärung des „Heiligen Krieges" voll- zogen haben, weiß mau wenig. Es heißt — was allerdings sehr bedeutsam wäre — Mohamme- daner und Hindus hätten sich im stillen verständigt; der englandfreuudliche Maharadscha von Haidarabad, dessen Staat über 200 000 qkm groß ist, sei von der englandseindlichen Bevölkerung abgesetzt wordeu, während ein anderer Maharadscha von den Engländern abgefallen sei; auch ist von einzelnen Ausstäudeu (besonders in Singapur) berichtet wordeu, aber ein Gesamtbild über die Vorgänge und Möglichkeiten läßt sich nicht gewinnen. Viel wird von der Haltung Afghanistans abhängen, das den Schlüssel zu Judien in Händen hat, nämlich die alte Heeres- straße durch das Kabultal (f. Abb. 2, § 36), in der die Engländer aus indischer Seite die Festuug Peschawar (peschg-ur) angelegt haben. Eine Zeitlang wußten die Zeitungen bereits von Kämpfen afghanischer und indischer Stämme bei dieser starken Festuug zu berichten. — Auch Persiens Schicksal scheint sich in diesem Kriege entscheiden zu solleu. Durch den englisch-russischen Ver- trag von 1907 war Nordpersien als russisches, Südpersieu als englisches Interessengebiet erklärt wordeu. Ein Anschluß Persiens an den „Heiligen Krieg" war dadurch erschwert, daß die Perser als Schiiten (§ 33 b) zu den Türken als Sunniten von jeher in scharfem Gegensatz standen. (Es handelt sich um einen Gegensatz wie etwa zwischen Lutherischen und Katholischen). Doch ist jetzt auch die Heilige Fahne der Schiiten (in Kerbela) enthüllt worden. Die Regierung des 18jährigen Schahs scheint die Entschlußkraft für die Teilnahme an dem Krieg noch nicht ge- Winnen zu köunen, aber mehrere Stämme stehen, unterstützt von den Türken, bereits auf eigene Faust sowohl gegen Rußland wie gegen England im Kampf. — Von besonderem Interesse für nns ist als Bundesgebiet das türkische Vorderasien. Weitblickende Politiker hatten schon lange vor dem Kriege die Formel geprägt: „Von Berlin bis Bagdad", nämlich von Berlin (besser: von Hainburg) bis Bagdad ein einheitliches, durch politische Freundschaft verbundenes Handels- und Wirtschaftsgebiet! Dieser deutschen Hoffnung wurde durch den Anschluß erst der Türkei und dann Bulgariens an die Zentralmächte die Erfüllung gesichert. Gerade diese beiden Er- eignisse waren für unsere Feinde vielleicht die schwersten Enttäuschungen. Seitdem der Donau- weg und die Orientbahn durch die Niederwerfung Serbiens frei geworden und damit die Brücke von den Zentralmächten zur Türkei und dem Orient geschlagen ist, ist ein Teil des Weltkrieges, nämlich das Ringen um die Seele des Balkans und um den Orient, bereits endgültig zu unsern Gunsten entschiede!?. Daher der große Jubel bei der Wiedereröffnung des Donauweges. Bei oberflächlicher Betrachtung könnte man denken, daß dieser Vorgang in seiner Bedeutung weit überschätzt worden sei, da er doch nur einen Verkehrszustaud wieder hergestellt habe, der vor dem Kriege schou immer bestand. Aber die ungeheure Bedeutung besteht darin, daß der Orient, zudem der Donauweg und die Orientexpreßlinie1 jetzt den Zugang bildet, ein anderer ist als der vor dem Kriege, daß er jetzt nämlich Bundesgebiet ist, mit uns zu unlösbarer Freundschaft zusammengekittet durch das in treuer Waffenbrüderschaft gemeinsam vergossene Blut. Wie Tunnelarbeiter, die sich von zwei Seiten her entgegenarbeiten, von einem Freudenrausch durch- zuckt werden, wenn die dünner und dünner gewordene Trennuugswaud endlich durchschlagen ist und man sich durch die Öffnung die Hand reichen kann, so wurden auch die Zentralmächte aus der einen und die Orientmächte (Türkei und Bulgarien) anf der andern Seite von Jubel bewegt, als die trennende Mauer Serbien durchschlagen war. Erst jetzt ist damit die Riesensperre beseitigt worden, die seit der^Eroberung Konstantinopels durch die Türken Deutschland vom Orient trennte. Und die Türken selbst sind es, die den Rest dieser Sperre beseitigen halfen, denn ohne ihren Anschluß an die Zentralmächte wäre auch Bulgarien nicht zu uns gekommen. Von wie großer Wichtigkeit für die Gegenwart die Sprengung dieser Barre ist, ist bekannt; kann doch jetzt die Türkei ausgiebig von uus mit Geschützeu und Munition versehen werden und können wir doch nun das Getreide des Balkans und die Erzeugnisse des türkischen Vorderasiens 1 So die frühere Bezeichnung; heute „Balkanzug".

7. Asien - S. V

1916 - Leipzig : List & von Bressensdorf
politische Vorbemerkung: Die außereuropäischen Erdteile und der Weltkriegs. Der Europäische Krieg von 1914/16 durchschüttelt wie ein Erdbeben alle Erdteile. Er ist in Wahrheit ein Weltkrieg. Australien schickt seine Soldaten, um sie auf Gallipoli, in Ägypten und aus andern Schlacht- feldern verbluten zu lassen. Aus Afrika holen die Engländer und Franzosen die braunen nud schwarzen Bewohner des Erdteils herüber, um sie als Sturmböcke zur Schonung der eigenen Truppen voranzuschicken. Dazu spielt sich in diesem Erdteil ein Teil des Krieges selbst als Kamps um die Kolonien ab. An seinem Nordrand suchen sich — angefeuert durch die Erklärung des „Heiligen Krieges" — die mohammedanischen Kolonien Frankreichs und Italiens freizumachen, und an seiner Nordost- ecke wird jedenfalls Ägypten — das Gewölbe-Mittelstück des euglischeu Weltreiches — eines der am. heißesten umstrittenen Kampfobjekte werden. In Amerika ist das Britische Nordamerika durch Trnppeuseuduugen unmittelbar am Krieg beteiligt. — Die Vereinigten Staaten sorgen durch Riesenlieferungen vou Munition — ermöglicht durch Umwandlung aller nur irgend geeigneten Fabriken zu Munitionsfabriken — dafür, daß der Krieg möglichst lange dauere. Dabei führt der Präsident dieses Staates — und er allein, nicht das eigentliche Volk, hat diese menschenmordende „Neutralität" zu verantworten — als jedes zweite und dritte Wort „Menschlichkeit" und „Gerechtigkeit" im Munde! Man kann diesem Treiben nicht ohne Grauen zusehen. Das Land ladet eine Blutschuld auf sich, wie nie zuvor ein Land. Die am Kriege beteiligten Völker opfern Gut und Blut für das Heiligste, was sie haben, für das Vaterland, das jedes dieser Völker in Gefahr sieht. Die Yankees, von niemand bedroht, schicken tausendfachen, ja hunderttausendfachen Tod über das Wasser, nur um ihre Goldsäcke zu füllen. Der Hiuweis, daß Waffenlieferungen völkerrechtlich nicht verboten seien, verschlägt gar nichts, da Amerika nicht etwa den Überschuß einer normalen Erzeugung herüber- schickt — das würde nur einen sehr geringen Einfluß auf die Dauer des Krieges haben — sondern das ganze Land gleichsam zu einer einzigen Riesen-Muuitionsfabrik umgewandelt hat und da- durch das natürliche Erlöschen des Krieges verhindert! Es gab einen Zeitpunkt, wo der Krieg ohne amerikanische Mnnitionslieferuugeu in sich selbst zusammengesunken wäre wie ein Feuer, in das kein neues Holz hineingeworfen wird! Alles Blut, was von diesem Zeitpunkt an vergossen wird, haben die Vereinigten Staaten zu verantworten! — Ob es auch hier heißt: „Sein — das ist also Europas — Blut komme über uns und unsere Kinder"?! Aber an dieses Wort denkt wohl niemand drüben. Man sieht vielmehr eine glanzvolle Zukunft vor sich. Die im Krieg erworbenen Reichtümer werden die Vereinigten Staaten wahrscheinlich an Stelle Englands zur führenden Geldmacht werden lassen, und an die Stelle des^Sterlingknrses wird vielleicht der Dollarkurs als Weltkurs treten. Aber an dem Golde klebt statt des Schweißes ehrlicher Arbeit das Blut, nur Blut! Es wäre das erstemal in der Weltgeschichte, wenn ein auf solche Weise erworbener Reichtum einem.volke zum Segen ausschlüge! Übrigens fehlt es in den Vereinigten Staaten nicht an Stimmen, die diese ganze Kriegsindustrie als ein geschäftliches Unheil erkennen. Eine führende amerikanische Finanzzeitschrift (Financial America) urteilt: „Die Kriegslieferungen sind für unfern Außenhandel durchaus ungesund. Wir werden dadurch keinerlei bleibende Vorteile für die Zukunft erringen." Und sogar die National-Eity-Bank von Newyork schreibt in ihrem Geschäftsbericht vom Oktober 1915: „Der Umfang des in neuen Märkten er- 1 Das Buch war schon vor Ausbruch des Krieges in sog. Fahnen gesetzt, so daß es etwaige Veziehungeu der asiatischen Länder zum Weltkrieg nicht beleuchtet (abgesehen von vereinzelten Bemerkungen, die beim Korrekturlesen eingeschoben wurden). Deshalb erscheint es angebracht, daß das, was in d'eser Beziehung etwa zu sagen wäre, gelegentlich dieses Titelbogens, der in der Regel bekanntlich zuletzt gesetzt wird, nachzuholen. Da das Asienheft als 1. Teil den ganzen Erdteilsband eröffnet, so wurde diese Betrachtung gleich auf alle Erdteile ausgedehnt.

8. Asien - S. VI

1916 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Vi Politische Vorbemerkung. fchlofsenen Auslandgeschästes ist nur gering. Es wäre unklug, diese Tatsache aus den Augen zu verlieren und sich von dem augenblicklichen Geschäftsgang verblenden zu lassen, der auf viel zu unsichern Fundamenten beruht. Die Rückbildung zu normalen Verhältnissen nach dem Kriege wird sich daher nicht ohne Verwirrung, nicht ohne viel Arbeits- losigkeit und Wertschwankungen vollziehen." Das ist es eben: statt die Friedensindustrien auszubauen und die Gelegenheit zu benutzen, die Kriegführenden,von möglichst vielen Handels- gebieten zu verdrängen, jagte man Augenblickserfolgen nach!"j Der Schlag, der von Amerika insonderheit auch gegen die deutsche Industrie und gegen den deutschen Handel hätte geführt werden können, ist nicht oder doch nur in schwachem Maße geführt worden, das Ausland wartet nach wie vor auf deutsche Ware! Freilich muß auch Deutschland nach dem Kriege jene industrielle „Rückbildung zu normalen Verhältnissen" vornehmen, aber alle seine Feinde be- fürchten, daß es auch das kraft seiner Organisationstalente werde schneller können als sie! — Am wenigsten Beziehungen zum Krieg hat Südamerika, nur daß sein Handel und seine Fi- nanzen empfindlich berührt werden* und daß es jetzt ganz dem Einfluß der von den Vereinigten Staaten aufgestellten Monroe-Doktrin: „Amerika den Amerikanern" preisgegeben ist, d. h. einer Doktrin, die auf nichts anderes hinausläuft, als daß die süd- und mittelamerikanischen Staaten den Rang von Schutzstaaten der großen nordamerikanischen „Schwesterrepublik" einzunehmen haben. Asien endlich wird in fast allen seinen Teilen irgendwie vom Weltkrieg berührt. Aus dem russischen Nordasien wälzen sich die Scharen der sibirischen Truppen — und sie sind nicht die schlechtesten, über die „Väterchen" verfügt — nach dem Kriegsschauplatz und außerdem rollen aus der Sibirischen Bahn die japanischen Geschütz- und Munitionslieferungen nach Westen. In umgekehrter Richtung bewegeu sich die Transporte der Zivil- und Kriegsgefangenen, die über ganz Sibirien, bis hin zur chinesischen Grenze verteilt werden. Japan ist unmittelbar Kriegs- teilnehmer. Es benutzte die Gelegenheit, Kiautschon an sich zu reißen und sucht die Vorherr- schaft in China zu gewiuuen, zum großen Kummer seines englischen Bundesgenossen. Gleich- zeitig schaut es lüstern nach Indien aus! Eine dort ausbrechende Revolution würde ihm die sehr angenehme bündnismäßige Pflicht auferlegen, in Indien zu landen und dort die englischen Interessen zu schützen. Ob es dann je wieder aus Indien herausgehen würde, scheint auch den Engländern sehr fraglich zu sein. Außerdem sollen die Japaner Absichten auf die Philippinen und — wie die Niederländer nenerdings befürchten — auf Niederländisch-Jndien haben. In: übrigen ist Japans politische Stellung zurzeit unklar. Es verlegt sich anscheinend anss Warten. Je nachdem der Krieg ausläuft, wird es sich „neu orientieren". Die Engländer haben in japani- schen Zeitungen schon viel Unangenehmes für sich und viel Freundliches für Deutschland lesen müssen. So schrieb z. B. eine der angesehensten japanischen Zeitungeu „Sekai" im Juli 1915, Japan habe nicht Lust, der „Wachthuud sür britische Interessen auf dem Ozean" zu sein. Es prophezeit England einen Tag „wie den letzten Tag von Rom" und droht offen — gleich mancher andern Zeitung — mit einem Bündnis mit Deutschlands Der frühere japanische Minister des Äußern, Baron Kato, wies in einer Rede vor seiner Partei nicht nur die Forde- rung japanischer Trnppensendnngen energisch zurück, soudern setzte noch hinzu, daß die englische allgemeine Wehrpflicht zu spät komme und daß Rußland die Millionen Männer, die es noch besitze, nicht genügend ausrüsten und bewaffnen könne. Zwar könne auch Deutschland seine Kraft nicht bis ins Endlose entfalten, aber daß es allen seinen Feinden weit überlegen sei, habe es der Welt gezeigt. Und die Zeituug „Ehugai Shimpo" schreibt im Jannar 1916: „Für uns ist es außer allen: Zweifel, daß ein Vertrag mit Deutschland vorteilhafter und von größter Bedeutung für Japans Zukunft gewesen wäre. Es ist außer Zweifel, daß Deutschland und Österreich-Ungarn siegreich sein werden. Wir haben gar keinen Grund, Deutschland zu hassen. Wir würdigen seine Größe, und wir haben kein Interesse an der Niederlage dieses Volkes von Helden, dieses Wunders der Welt!" — China fehlnetzt, wie schon angedeutet, die Rückenstärkung seitens der europäischen Staaten gegen Japan. Das Land wird es seinem klugeu Präsidenten bzw. Kaiser Juanschikai zu danken haben, wenn es seine 1 „Ungemein hat dem englischen und französischen Handel im Auslande die Mora- toriumserklärung geschadet, wodurch gerade in Lateinamerika einzelne Länder vorübergehend in schwere finanzielle Bedrängnis gerieten. Die Zahlungseinstellung der „Französischen Bank" in Buenos Aires und andere ähnliche Vorkommnisse in diesen Ländern haben Frankreichs Ansehen dort sehr geschadet. Demgegenüber hat der von der Heimat ganz abgeschnittene deutsche Handel in ganz Lateinamerika den guten Ruf seiner Solidität im vollen Umfange aufrecht erhalten. Keine deutsche Bank, kein großes deutsches Unternehmen im Auslande hat seit Kriegsausbruch seine Tore geschlossen. Dadurch hat der deutsche Haudel im Auslände eine ebenso wunderbare Anpassungsfähigkeit gezeigt wie das heimische Wirtschaftsleben selbst." (O. Sperber im „Größeren Deutschland".)

9. Der deutsche Krieg 1866 - S. 5

1912 - Leipzig : Voigtländer
Vorwort. Das Bändchen vom Deutschen Kriege bietet in reicher Zahl Urkunden und Briefe, Berichte und Betrachtungen führender Männer, aus denen der Historiker nicht minder wie der Laie ein klares und lebensvolles Bild von Verlauf, Ziel und Ergebnissen des Krieges von 1866 gewinnen kann. Über die Vorgeschichte des Krieges belehrt die aus den Urkunden geschöpfte Darstellung, die dem Abdruck der Stüde vorangestellt ist; dieses Urkundenmaterial selbst im Wortlaute der Sammlung einzuverleiben, verbot die Rücksicht auf die Beschränkung des Umfangs; andererseits gestatteten die vom Kriege selbst handelnden Stücke wie das den (Bedanken und Erinnerungen Bismarcks entlehnte Kapitel den verzicht auf eine Darstellung des böhmischen Zeldzuges und der Nikolsburger Verhandlungen. Der dem Krieg in Böhmen zur Seite gehende Krieg Preußens gegen die süddeutschen Staaten entbehrt so sehr des allgemeinen Interesses, daß von einer Darstellung desselben Abstand genommen werden durfte. Leipzig, 22. Januar 1912. Horst Kohl.

10. Bis zur Schlacht bei Sedan - S. 3

1912 - Leipzig : Voigtländer
Vorwort. mehr als je gilt es für uns, aus dem (Betriebe des Alltags mit feinem, unser Volkstum vergiftenden, unsere Nation zersetzenden parteihader uns zurückzuflüchten in die große Zeit, da unter Kanonendonner und Waffengeklirr, von Helden, die unsere Väter waren, das große einige Deutschland geschaffen wurde, nach dem die Besten unseres Volkes noch vor einem halben Jahrhundert sehnend ausschauten, fast ohne Hoffnung, daß sie es jemals mit eigenen Augen sehen würden. Fast will es uns scheinen, als seien wir nicht würdige Erben der reichen Hinterlassenschaft, die auf den Schlachtfeldern von Frankreich von dem herrlichsten Heere erstritten ward, das je die Id eit gesehen hat, und erkauft wurde mit dem Blute von vielen Tausenden der tapfersten Männer unter Führung eines dreiundsiebzigjährigen Greises, der schon als Jüngling auf den gleichen Schlachtfeldern für die Befreiung Deutschlands vom Joche Napoleonischer Zwingherrschaft mit gekämpft hatte, was Ikoltke mit der Meisterschaft des Strategen uns erstritt, Bismarck mit dem genialen Scharfblick des Staatsmannes uns schuf, Kaiser Wilhelm durch die Zaubergewalt seiner ehrwürdigen Persönlichkeit zusammenhielt — das große Deutsche Reich — es ist zum Tummelplatz roher und wilder Leidenschaften geworden, und auf dem heiligen Boden des Vaterlandes tobt der Streit der Parteien, als gäbe es nicht an den Grenzen ringsum begehrliche Feinde, die auf die Selbstzerfleischung des deutschen Volkes lauern, um die Beute unter sich zu teilen. Was uns not tut, ist die stete (Erinnerung an das, was wir waren, so lange als ein fester Wille und starke Hände uns leiteten, und wie wir aus dem Jammer und (Elend einer staatlosen Vergangenheit durch Eisen und Blut zur völkischen (Einheit gelangten. Dazu sollen die Büchlein 3 1*
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