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1. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 63

1821 - Magdeburg : Rubach
Europa. 63 norwegische Meer, zwischen England, Deutsche land und Dänemark die Nordsee, zwischen Frank- reich und England, wo es eine Meerenge bildet, der Kanal. Das Kategat, ein Meerbusen, zwi- schen Dänemark und Schweden, hängt mit der Nord- see und durch die drey Meerengen, der Sund, den großen und kleinen Belt, von denen der erste die östliche, der letzte die westliche Meerenge ist, mit der Ostsee zusammen. In dieser habt ihr euch drey Meerbusen, den rigaer, finnischen und bothnischen zu merken. Außerdem muß ich euch noch sagen, daß das große Meer zwischen Frank- reich und Spanien das aqu iranische Meer, und das Meer zwischen Großbrittanien und Irland die irländische See heißt. Die Jnftln zwischen Groß- brittanien und Island heißen Faröerinseln. 3) Das Eismeer dringt nur in Rußland tiefer in das Land ein. Der Meerbusen, den es hier bildet, heißt das weiße Meer. Europa hat viele hohe Gebirge. Das höchste Land darin ist die Schweiz, in der man nicht eine Ebene findet. Die Alpen durchziehn das Land nach allen Richtungen und sind der Mittel- punkt der europäischen Gebirge. Mehre einzelne Berge darin, wie der weiße Berg (mont bianc, der höchste in Europa) erreichen eine Höhe von mehr als 14,000 Fuß. Die Spitzen dieser Berge sind das ganze Jahr lang mit Schnee und Eis bedeckt; in den Thalern aber ist es warm, und in der Mitte der Berge findet der Hirt die besten Weideplätze. Diese Alpen gehn in Westen fort bis an die Grenze von Frankreich ; dann ziehn sie sich an der Küste nach Osten hin, unter dem Namen der See alpen, und dann wieder südlich unter dem Namen der Apenninen durch ganz Italien. Im Westen hangen mit den Alpen die Sevennen zusammen, welche das südliche Frankreich durchziehn und die Alpen mit den Pyrenäen, dem Grenzgebirge zwi- schen Frankreich und Spanien, verbinden. Von den

2. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 79

1821 - Magdeburg : Rubach
Europa. 79 findet man am häufigsten in Ungarn, Silber in Deutschland auf dem Harze und in dem Erzgebirge. Kupfer am meisten und feinsten in Schweden mib Norwegen, Eisen in Norwegen, Rußland, Deutsch- land, Polen und Frankreich, am besten in Schwe- den, Zinn in Böhmen und Deutschland, am besten in England, Bley in England und Deutschland, Quecksilber endlich in Spanien, in den tyroler Alpen und in Böhmen. iz. Steine finden sich überall und meist auch dieselben Arten; ich brauche daher nur wenige be- sonders zu nennen. Zu diesen gehört der Flinten- stein. Ihr habt gewiß schon mehre gesehn und vielleicht ist euch schon aufgefallen, daß sie alle die- selbe Form haben. Sie kommen von einem sehr harten Feuersteine, den man nur in Frankreich und im südlichen Deutschlande (Tyrol) findet. Sie werden mit eisernen Werkzeugen zerschlagen und zu- vor so weit naß gemacht, als sie abspringen sollen. Daher eben ihre regelmäßige Gestalt. 14. Unter den übrigen Mineralien sind für uns vor allen noch folgende wichtig: Die Steinkohle und der Torf, das Salz und der Schwefel. Steinkohlen finden sich in vielen Ländern, nir- gends aber in so großer Menge und von solcher Güte, als in England, wo das vorzüglichste Stein- kohlen-Bergwerk theils sehr tief ist, theils übereine halbe Meile weit unter dem Meere hingeht, so daß Schiffe darüber hinseglen. 30,000 Menschen arbeiten allein in diesem Bergwerke Und allein in London, der Hauptstadt von England, werdeü jährlich 24 Millionen Scheffel von diesen Kohlen ver- braucht. Auch der Torf wird jetzt mehr aufgesucht und in den meisten Ländern gefunden. Holland hat davon am meisten. Salz findet sich in großer Menge in Deutschland, Frankreich und Gallizien. Bald fin- det man es schon als festen Körper in den Bergen und dann heißt es Steinsalz; bald wird es aus salzigem Wasser gekocht. Die Oerter, an welchen

3. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 94

1821 - Magdeburg : Rubach
94 Vierter Abschnitt. dann weiter nach Sizilien, wo er starb. Seine ge- treuen Gothen begruben ihn hier und gingen sodann unter ihrem Könige Adolf nach Afrika und von da nach Spanien, wo Adolf das mächtige west- gothische Reich stiftete.— Die Römer, um sich selbst zu schützen, ließen nun ihre Truppen aus Eng- land und Frankreich nach Italien kommen. Jene Lander konnten sich jetzt gar nicht vertheidigen. — Die alten Einwohner Englands wurden von ihren Nachbaren, den Schotten, angegriffen und riefen gegen sie die Angeln und Sachsen aus Deutsch- land zu Hülfe. Diese schlugen den Feind, behiel- ten dann aber das Land für sich, dem sie den Na- men gaben (England oder Angelland). In Frank- reich dagegen drangen die Burgunder ein, die früher an der Weichsel wohnten und sich nun an dem Rhone neue Wohnsitze eroberten. Dieß war vor 450 Jahren geschehen. Jetzt sielen auch die Hunnen in das römische Reich ein. Wo sie durch- zogen wurden Städte und Dörfer verbrannt; aber eben dieß vereinigte Römer und Deutsche wider sie. Ihr König Attila, einer der grausamsten Fürsten, von denen die Geschichte erzählt, dem ein Men- schenleben nichts galt, wurde in Frankreich geschla- gen und starb bald darauf, und nun zogen sich die Hunnen wieder nach Osten zurück. Die Römer hatten fast alle ihre Kriege in der Letzten Zeit mit deutschen Truppen geführt, und die- sen konnten sie den versprochenen Sold nicht geben. Die Truppen, welche sie schützen sollten, drangen deßhalb auf Rom ein und eroberten es, unter ihrem Anführer Odoaker im Jahre 476, und hiermit endete die römische Herrschaft in Italien, nachdem sie über zwölf hundert Jahre bestanden hatte. Ein anderes römisches Reich , das in Griechenland seit Lheodosius dem Großen <395) für sich be- stand und von dem Abendlande getrennt war, dauerte noch fast lausend Jahre langer. Die Hauptstadt dieses griechischen Kaiserthums war Konstantin0- p el an der Meerenge gleiches Namens. —

4. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 175

1821 - Magdeburg : Rubach
Die einzelnen europäischen Staaten. i?5 Rückzüge bewogen wurden. Nun aber siel um die- selbe Zeit Colberg in ihre Hände, das drey Mal jeden Angriff rühmlich abgewehrt hatte. In dem nächsten Jahre 1761 geschah wenig Bedeutendes, um so mehr aber in dem folgenden. Die Kaiserinn Elisabeth von Rußland starb und ihr Nachfolger Peter Iii. schloß mit Preußen einen Frieden, dem Schweden beytrat. Die Russen foch- ten nun für die Preußen, doch nur kurze Zeit, da noch 1762 Ccuharina l|. ihren Gemahl folgte und ihre Truppen wieder von dem Könige abrief. Doch sie schadeten ihm wenigstens nicht mehr, und so konnte der König seine ganze Macht gegen die Oeft- reicher wenden, die er in diesem Jahre noch zwey Mal bey Reichenbach und bey Freyberg schlug. Die letzte dieser Schlachten endete den Krieg, da auch Oestreich, nach dem es von Rußland und Schweden verlassen war, sich zum Frieden geneigt zeigte. Dieter kam den ^ 1763 in Huberts- burg zu Stande. Jeder erhielt zurück, was er vor dem Kriege besessen hatte; aber 800,000 Men- schen hatten in ihm das Leben verloren. Preußen kostete er über 12 und Oestreich über ioo Mill. Thaler. Am meisten hatten Sachsen und Schlesien gelitten, da in diesen Landern meist immer der Schauplatz des Krieges gewesen war. Von nun an sorgte Friedrich väterlich dafür, die Wunden zu heilen, die der Krieg seinem Lande geschlagen hatte. Manufacturen und Fabriken wur- den unterstützt, oder neu angelegt; — (allein in io Jahren 264 neue Fabriken, unter denen die der- liner Porzellanfabrik die wichtigste wurde) — und so hoben sie sich außerordentlich schnell. Zugleich wurden in allen Gegenden des Reiches Sümpfe aus- getrocknet und so viel urbares Land gewonnen, daß sich 13000 ausländische Familien in dem Lande nie- derlassen konnten. — Von ganz Europa bewundert

5. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 151

1821 - Magdeburg : Rubach
Kurze Uebersicht d- Geschichte d. europ. Völker. izl England, geschützt durch das Meer, und Rußland, geschützt durch seine Entfernung von Frankreich, wa- ren noch frey geblieben. — Da aber gelüstete es Len Ehrgeizigen, auch Rußland zu unterwerfen. 08i2) Mit einem mächtigen Heere durchzog er Deutschland und drang in Rußland ein. Schon war er bis in das Innere dieses großen Landes, bis nach Moskau, gekommen. Hier sosite sein Heer im Winter Ruhe haben; im Frühlinge wollte er seine Eroberungen fortsetze«. Allein die tapfern Russen schonten selbst ihrer alten Hauptstadt nicht. Sie brannten im Sept. 1812 Moskau nieder und ließen durchaus keine Lebensmittel zu dem französischen Heere kommen. Dadurch wurde Napoleon ge- nöthigt, den Rückweg anzutreten. Wohin er kam, fand er das Land verwüstet; Kosacken umschwärm- ten das Heer und ließen den hungernden, ermüdeten Soldaten weder Tag noch Nacht Ruhe. Und nun das Schrecklichste von allen — früh stellte sich der Win- ter ein, strenger und rauher als jemals. Wo die Franzosen durchzogen, blieben Tausende zurück, die vor Kalte und Hunger umkamen, und von einigen starken Regimentern erreichten nur wenige Soldaten die preußische Grenze. Und doch war die Macht des Uebermüthigen noch nicht gebrochen. Er ließ neue Heercshaufen aus Frankreich kommen; er stand bald zu neuen Schlachten gerüstet da. Allein er hatte das Ende seiner Siege erreicht. Unser König schloß sich den Russen an; jeder Preuße nahm gern Theil an dem Kriege gegen den Unterdrücker. Freywillig verließ der Landmann den Pflug, der Handwerker die Werk- stadt, die Jugend die Schule, um die Waffen zu nehmen und das Vaterland zu befreyen. Der ta- pfere Blücher führte das Herr, das muthig und mit Gottvertrauen den Feinden entgegenzog. Die Engländer, früher schon im Kriege mit Frankreich, schlossen sich den Russen und Preußen an und ver- sorgten sie mit den nöthigen Kriegsbedürfnissen. Und so vermochten denn alle französische Heereshau-

6. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 152

1821 - Magdeburg : Rubach
Fünfter Abschnitt. 152 fen nichts gegen die Verbundenen, zu denen auch der Kaiser von Oestreich übertrat, (als der Eroberer auch jetzt noch von keinem Frieden wissen wollte), obwohl seine Tochter an Napoleon verheirathet war. Der Krieg dauerte in Sachsen, an der Elbe, bis im Herbst des Jahres 1813 fort. Da wurde drey Tage lang, vom 16—i8ten Oct. die Schlacht bey Leipzig geschlagen. Der Feind floh — Deutsch- land war frey — die Verbündeten drangen sogar in Frankreich ein und zwangen den Bedränger Euro- Pa's, die Regierung in Frankreich an Ludwig Xviii.» einen Bruder des ermordeten Königs, abzutreten. Bonaparte selbst wurde nach Elba, einer kleinen Insel, westlich von Italien gebracht. — Von hier- aus entkam er 1815 noch einmal und fand bald wieder Anhang in Frankreich. Der Krieg erneuerte sich; aber auch dieß Mal war der Sieg auf unserer Seite. Der Sieg bey Belle Alliance, den die Verbündeten den y 1815 erfochten, trieb die Fran- zosen in das Innere ihres Landes zurück. Paris wurde zum zweyten Male eingenommen und Bo- rt aparte nach Helena, einer unfruchtbaren Fel- senmsek, welche zu Afrikq gehört, gebracht und dort seit jener Zeit von den Engländern gefangen ge- halten. — Seit dieser Zeit ist in Europa wieder Frieden gewesen, seit langer Zeit wieder der erste Fiiecen, m dem schon die meisten der Wunden geheilt sind, welche der Krieg den Landern geschlagen hatte. — Möge^ uns ihn der Herr noch recht lange erhalten! — Möge nie die Zeit wiederkehren, in welcher Fremd- linge uns unterdrückt hielten! —

7. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 249

1821 - Magdeburg : Rubach
Die einzelnen europäischen Staaten. 249 senden hat diese Empörung, oder, wie man sie nennt, die französische Revolution, das Le- den gekostet, und noch jetzt sicht man in Frankreich überall die Spuren davon, zcrstöhrte Schlosser und Kirchen. — Gegen die Fremden, welche mit Heeresmacht die Ruhe in Frankreich wiederherstellen wollten, wa- ren die Franzosen glücklich. Sie erweiterten sogar ihre Grenzen. In den Kriegen, die sie führten, machte sich vor allen Napoleon Bonaparte einen Namen, ein Mann von niedriger Herkunft, aber von großen Anlagen und einem unersättlichen Ehrgeize, der bald auch im Innern des Landes An- fehn und Liebe gewann, da es ihm gelang, die Ruhe wiederherzustellen. — Nicht zufrieden mit der Herr- schaft in Frankreich, überzog er alle Nachbarvölker mit Krieg. Italien, die Niederlande und Deutsch- land mrchten ihm gehorchen, Spanien wurde nur durch den Heldenmuth seiner Bewohner, England nur durch das Meer geschützt. Da wollte er auch ferne Nationen unterwerfen. 1812 brach er nach Rußland auf, und der Sieg war wieder auf seiner Seite, also daß er bis Moskau vordrang. Hier aber wandte sich sein Glück. Mit dem Brande von Moskau begann die Niederlage der Franzosen; ein ungewöhnlich strenger Winter und Hungersnoth voll- endeten sie, so daß von vielen Regimentern nur io Mann übrig blieben. Nun erhub sich auch Deutsch- land. Die neuen Heereshaufen, die aus Frankreich herbeykamen, konnten den Sieg nicht erringen. Bo- naparte mußte nach der Schlacht bey Leipzig izrz nach Frankreich zurückfliehn und nach der Schlacht auf dem Marterberge bey Paris *814 im Marz die Regierung niederlegen. Ludwig Xviii., ein Bruder des ermordeten Königes, bestieg den Thron, den er mit Hülfe der Verbündeten auch >815, als Bonaparte von Elba zurückkam, behauptete. Unter den St. ist Paris die größte und wich- tigste (29000 H. und 700,000 Einw.) Außer ihr

8. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 254

1821 - Magdeburg : Rubach
254 Fünfter Abschnitt. Nebel, treffliche Pferde und Schaafe, starke Hunde (Doggen); viele Fische, Getraide und Hopfen und einen unerschöpflichen Reichthum an Zinn <in Corn- wall) und an Steinkohlen. Wein hat das Land gar nicht. Das ganze Land ist mit Kanälen durchschnitten, welche die Flüsse (Themse und Savern re.) und die Meere, welche die Insel um- geben, nn't einander verbinden. Die Fabriken ha- den in England einen Grad der Vollkommenheit er- reicht, der in Erstaunen setzen muß. Sie verarbei- ten nicht allein alle inländischen Produkte, sondern ziehen noch 'viele rohe Stoffe aus den Nachbarlän- dern, die sie diesen veredelt und zu hohem Preisen wieder verkaufen. — Das Maschinenwesen ist nirgends so ausgebildet, wie hier. So liefert z. B. eine einzige Spinnmaschine, deren Bewegung ein Kind leiten kann, mehr und besseres Garn, als Loo Menschen in derselben Zeit spinnen würden. — Won der Geschichte des Landes 'ist oben schon erwähnt., daß Angeln und Sachsen, von den ulten Britten herbeygerufen,, das Land von 449 an in Besitz nahmen. Auch sie unterlagen späterhin den Angriffen der Dänen., welche mehrmals in das Land einfielen und sich oft in demselben festsetzten. Um 888, wo Alfred regierte, hatten sie fast ganz England unterworfen. Der tapfere englische Fürst selbst mußte fliehen und sich eine Zeitlang bey ei- nem Schäfer verbergen; dann aber, als -auch das Volk sich erhob, schlug er die sorglosen Feinde und stellte bald in dem befreyten Lande die in langen Kriegen eingerissenen Unordnungen in dem Grade -ab, daß er goldene Armspangen an die Wege legen konnte, ohne daß sie einer wegzunehmen wagte. Auch legte er den Grund zu Englands Seemacht.— 1066 kam das Land an Wilhelm den Eroberer, den Herzog der Normandie im nördlichen Frank- reich., was zu den langwierigen Kriegen Englands mit Frankreich Veranlassung gab. — Bald nach der Beendigung der französischen Kriege zerrrüteten

9. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 259

1821 - Magdeburg : Rubach
Die einzelnen europäischen Staaten. 259 Irländer ist arm, aber genügsam und zufrieden, wenn er des Jahres drey Mal Fleisch essen und des Sonntages statt der Kartoffeln, seiner täglichen Speise, einmal Brod haben kann. Auch in Irland herrscht noch vieler Aberglaube. Vii. Dänemark (2000 nm.), Norwegen und Schweden (16,000 Q2r.) Diese drey Staaten wurden in den frühesten Zeiten von mehren, von einander unabhängigen Völkerstämmen bewohnt. Carls Kriege mit den Sachsen vertrieben aus Deutschland alle die Fami- lien nach den Norden, welche nicht von dem Hei- denthum ablassen wollten, und nun wurden die Normänner, so nannte man die Bewohner aller dieser Lander, noch kühnere und gefährlichere See- räuber, die, was ihr unfruchtbares Land nicht bot, auf fremden Küsten zu rauben suchten. England und Frankreich waren ihren Angriffen ausgesetzt. In dem letztcrn eroberte sich Rollo ein eignes Her- zogthum, die Normandie (912), in Unteritalien und Sicilien selbst erwarb sich Robert Guiscard 1016 ein eignes Königreich. — In dem Innern der Länder bestand immer noch das Heidenthum, bis Knud der Große, der auch England und Nor- wegen unterwarf, um das Jahr 1000 in Dänemark das Christenthum einführte, das um dieselbe Zeit auch in Norwegen und Schweden, in jenem durch den König Olaf I. Eingang fand. — Die ge- trennten Reiche verband 1397 die Königinn Mar- garetha durch die calmarsche Union ru ei- ne rn- Reiche; doch wurde die Verbindung für kei- nes dieser Länder so segensreich, wie die Fürstinn es hoffte. — Schweden vor allen gehorchte den Dä- nen nur gezwungen, weil Christian Ii. von Dä- nemark die Freyheiten des Landes aufheben wollte und die Söhne des Adels als Geißeln nach Däne^ mark abführte. Gustav Wasa, ein Nachkomme der alten Königsfamilie, war unter diesen Geißeln.

10. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 78

1821 - Magdeburg : Rubach
78 Dritter Abschnitt. land aus, die Linse von der Schweiz aus, wo sie wild wachsen, in allen Landern Europa's verbreitet. Die ebenfalls weit verbreitete Bohne und Erbse wachsen noch jetzt wild am kaspischen Meere, der Tylmlan und Majoran auf der Insel Kreta in dem mittelländischen Meere. Flachs und Hanf werden mit Ausnahme weniger Lander überall ge- bauet, eben so Rübsamen und Mohn. Ho- pfen wächst vorzüglich gut in England, Frankreich, Böhmen und Deutschland; der Waid, ein Far- bekraut, wird am meisten in Deutschland ge- bauet. Die nützlichsten Pflanzen, die wir aus frem- den Welttheilen erhalten haben, sind die Kartoffel und die Rhabarberwurzel. Die erstere ent- deckten zuerst die Engländer in Nordamerika. Der englische Schiffskapitain Franz Drake brachte sie von da 1580 nach seinem Vaterlande , von wo aus sie nach Frankreich und den übrigen Landern Eu- ropa's kam. In Deutschland wird sie erst seit etwa Ivo Jahren allgemeiner gebauet. Die Rh«dar- be rwurzel haben wir aus Asien erhalten. Sie wird jetzt am Rheine, in der Gegend von Mannheim häufig angepflanzt. Ein weniger nützliches Geschenk hat uns Amerika mit dem Taback gemacht, der jetzt vorzüglich in Ungarn und in der Türkey häufig an- gepflanzt wird. Auch die Sonnenrose stammt aus Amerika. 11. Unsere Getraidearten sind bekannt. Sie gedeihen überall, außer in Island und dem nördlichen Norwegen und Schweden. Roggen kommt besser in den kalten, Weizen besser in den südlichen Landern fort. Das meiste Getraide wird in Preußen, Deutschland, Polen, Holland, Frank- reich, Sizilien u. s. w. gewonnen und aus diesen Landern in die andern häufig verkauft. In dem südlichen Europa, namentlich in Italien wird auch viel Reiß gebauet. Zuckerrohr kommt nur auf den Inseln des mittelländischen Meeres fort. — 12. An Metallen, namentlich an den edlen ist Europa armer als die übrigen Welttheile. Gold
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