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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 2 = Oberstufe - S. 200

1908 - Halle a. S. : Schroedel
200 Das Deutsche Reich. Indien 350, Brasilien 190, Australien 180, Chile 150, niederländisch Indien 140. Aus alle übrigen Länder entfällt der Rest, Vio der Einfuhr. Die gesamte Ausfuhr 1906 betrug über 6 Milliarden M. Die Hauptab- nehmer nnsrer Waren sind England 1/e = 1000 Mill. M., Österreich- Ungarn Vio = 650 und die Union 1/i0 = 650. Darauf folgen Niederlande 450 Mill. M. Italien 250 Mill. M. Rußland 400 „ „ Dänemark 200 „ Frankreich 400 „ „ Schweden 180 „ die Schweiz 350 „ „ Argentina 170 „ " Belgien 350 „ „ brit. Indien 100 „ „ Diese Länder nehmen also insgesamt 4/5 unsrer Ausfuhr auf. B. Der deutsche Außenhandel führt ein 1. die uns fehlenden Nahrungs- und Genußmittel, wie Kolouialwaren, Getreide, Vieh und 2. vor allem die Rohstoffe, wie Baumwolle, Wolle, Seide, Erze, die die Industrie gebraucht, 3. Fabrikate. — Die Gesamteinfuhr bewertete sich 1906 auf mehr als 8 Milliarden M. Ausgeführt wurden die Fabrikate sowie Rohstoffe aus- wärtiger Industrie im Werte von 6 Milliarden M. Der Mehrbetrag der Einfuhr ist kein ungünstiges Zeichen, weil dieser Ausfall durch Frachtdienst, Kapitalanlagen im Auslande sowie durch den Besitz ausländischer Wertpapiere, die allein mehr als! Milliarde Mark Zinsen in unser Vaterland bringen, mehr als ausgeglichen wird. Übersicht des Eigenhandels 1906, in Milliarden Mark. Staaten Einfuhr Ausfuhr Insgesamt 1 Großbritannien 11 8 19 2 Deutsches Reich 8 6 14 3 Vereinigte Staaten 5 7 12 4 Frankreich 4 4 8 5 Niederlande 4 3 7 6 Belgien 3 2 5 Der Gesamtwert uusres Hände! s betrug 1906 14 Milliarden M. Das Deutsche Reich ist der zweite Handelsstaat der Erde. C. Handel und Verkehr bedienen sich als Mittel hauptsächlich der Schiffahrt, der Eisenbahnen, der Post, Telegraphen und der Fernsprecher. Die deutsche Handelsflotte hat sich vorzugsweise seit 1871 stark entwickelt. Sie nimmt die zweite Stelle in den Klotten der Erde ein. Anteil an der Leistungsfähigkeit der Welthandelsflotte in % 1906/7. England 48 Norwegen 4v2 Dentsches Reich 11 Frankreich 4 Vereinigte Staaten 8 Italien, Rußland, Japan je 3 Die deutsche Reederei besitzt die größten und s chnellsten Dampferderwelt. Der überseeische Verkehr wird durch deutsche Dampfergesellfchafteu „Norddeutscher Lloyd" in Bremen, die Hamburg-Amerika- Linie, von denen jede Reederei eine größere Ozeandampferflotte besitzt, als z. B. Rußland und Österreich zusammengenommen, den Weltpost verkehr und durch deutsche Dampferlinien, die vom Reiche unterstützt werden, wesentlich gefördert. Das dichteste Netz weist das Becken des Atlantischen

2. Allgemeine Erdkunde - S. 226

1907 - Halle a. S. : Schroedel
— 226 — Staatsverwaltung durch gewählte Vertreter mitzuwirken, so bildet der Staat eine eingeschränkte oder konstitutionelle Monarchie (Preußen, England, Italien u. a.). — Den Monarchien stehen die Republiken (von lat. res publica, öffent- liche Angelegenheit, Gemeinwesen) gegenüber. In ihnen wird gegenwärtig die Regierungsgewalt durchweg durch vom Volke gewählte Vertreter ausgeübt; auch das Staatsoberhaupt (Präsi- dent) wird auf bestimmte Zeit gewählt. Eine solche Republik heißt eine demokratische (von gr. demos, Volk; Schweiz, Frank- reich, alle selbständigen Staaten Amerikas). In manchen Republiken früherer Zeit beschränkte sich die Wahl der mit der Macht bekleidete:: Personen auf die Glieder weniger Familien. Ein solcher Staat ist eine aristokratische Republik (von gr. äristos, der Beste; die alte römische Republik, die meisten Republiken Italiens im Mittelalter). Wenn zwei oder mehrere unabhängige Staaten sich aus politischen Gründen zusammenschließen, ohne dabei ihre volle Selbständigkeit auszugeben, so entsteht ein Staatenbund (Drei- bund: Deutschland, Osterreich-Ungarn, Italien). Verzichten bei einer Vereinigung mehrerer gleichberechtigter Staaten diese auf wesentliche Rechte, um sie einer genieinsamen Regierung zu über- tragen, so bilden sie einen Bundesstaat. Jeder Einzelstaat desselben behält zwar in den meisten inneren Angelegenheiten seine Selbständigkeit, gibt sie aber in der äußern Politik auf und gehört damit völkerrechtlich nicht mehr zu den vollkommen unab- hängigen Staaten. Ein Bundesstaat kaun monarchisch (Deutsch- land) oder republikanisch sein. Im letzteren Falle nennt man ihn föderative Republik (von lat. foedus, Buud; Schweiz, Ver- einigte Staaten, Brasilien, Argentinische Republik). Als Großmacht bezeichnet man ein Staatswesen, das in politischen und wirtschaftlichen Dingen einen ausschlaggebenden Einfluß auf die benachbarten Völker auszuüben vermag. _ Früher, als noch Söldnerscharen und Hilfstruppen vielfach die Kriege führten, konnten auch kleinere Staaten eine solche Stellung ein- nehmen. Da aber gegenwärtig die Wehrkraft des Staates im eigenen Volke beruht, bedarf ein Staat zur Großmachtstellung auch eines größeren Landes mit genügendem Menschenmaterial. Für Großmacht setzt man deshalb setzt wohl den Ausdruck Groß- staat. Als Großstaaten gelten gegenwärtig folgende.- Deutsch- land, Rußlaud, Osterreich-Ungarn, Frankreich, Großbritannien, Italien, die Vereinigten Staaten von Amerika, Japan und China. Viele Staaten haben Außenbesitzungen, die außerhalb ihrer Grenzen liegen und ihnen politisch nicht eingegliedert sind, über die sie aber Hoheitsrechte ausüben. Wenn diese Besitzungen dem Mutterstaate benachbart sind, nennt man sie Nebenländer (Sibirien, Mongolei, Mandschurei, Tibet, Island); die Übersee- ischen heißen Kolonien. Die größten Außenbesitzungen haben (nach v. Juraschek, geogr.-stat. Tabellen 1906):

3. Für Präparandenanstalten - S. 129

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 129 — durch den Rhein-Marne-Kanal mit dem Rhein und durch den Kanal von Burgund mit der Saöne und Rhone ver- bunden. Die Rhone steht sodann vom Doubs aus durch den Rh ein-Rhone-Kanal mit dem Rhein und durch den Mittel- kanal (canal du centre) von der Saöne aus mit der Loire in Verbindung, und der Süd kanal (canal du midi) verbindet die Garonne mit dem Mittelländischen Meer. Bewohner. Über 900/0 der Bewohner sind der Nationalität und der Sprache nach Franzosen. Von den übrigen sind etwa l/z Belgier (im N), ein zweites Drittel Italiener (im S); die übrigen sind Deutsche (90000), Spanier, Schweizer, Briten. Der Religion nach gehören 98% der Bevölkerung der römisch-katho- lischen Kirche an; die übrigen sind Reformierte und Juden. Landwirtschaft (Acker- und Gartenbau sowie im N und Nw die Viehzucht) und gewerbliche Tätigkeit sind die beiden Haupt- beschäftigungen der Bewohner. Mehr als die Hälfte des Bodens ist Acker- und Gartenland, das, fleißig und sorgsam be- baut, besonders Weizen, Wein, Obst und Oliven erzeugt. Die Erzeugnisse des Gewerbsleißes (Seiden-, Leinen-, Woll- und Baumwollwaren, Spitzen, Uhren, Schmucksachen) stellen Frankreich in die Reihe der ersten Industrieländer Europas (England, Deutschland, Belgien); hervorragend ist Frankreich seit langem in allen Zweigen des Kunstgewerbes. Wein, Ol, Rohseide, Seiden- waren, Luxus- und Modewaren sind Frankreichs hauptsächlichste Ausfuhrgegenstände. Staatenkundliches. Frankreich ist seit dem 4. September 1870 Republik. Es ist so groß wie das Deutsche Reich (536000 qkm), hat aber nur etwa 40 Mill. Einwohner, 74 auf 1 qkm. Seine auswärtigen Be- sitzungen sind zusammen 2l/2 mal so groß als die Deutschlands; die be- Äeutendsten Kolonien sind die afrikanischen. Frankreich ist nach England der größte Kolonialstaat. Städte in Frankreich? Das Königreich Belgien. Lage und Grenzen. Mit welchen Teilen Mittel- und Süddeutsch- lands liegen N- und S-Grenze ungefähr unter einer Breite? Bestimme die Grenzen! Welcher Form nähert sich das Kartenbild? Belgien umfaßt den nw-sten Teil des deutschen Mittelge- birges und die fw-ste Fortsetzung des Norddeutschen Tieflandes bis in die Nähe der Straße von Calais. Oberflächenbild. Die Folge des Bodens ist im allgemeinen dieselbe wie in Norddeutschland. Man unterscheidet von So nach Nw Hoch-, Mittel- und Niederbelgien. Den Hauptteil von Hochbelgien bilden die Ardennen. Diese sind gleich dem Rheinischen Schiefergebirge ein flaches, von gewundenen, zum Teil tief eingeschnittenen Tälern bestehendes Hochland. In der sö-en Hälfte ist es mit Heiden und Hochmooren bedeckt, weiter nach Nw eignet es sich besser zum Anbau. Die N-Grenze ist die Sambre-Maas-Linie. An dieser Grenze Wulle, Erdkunde für Lehrerbildungsanstalten I. 9

4. Deutsche Kulturgeographie - S. 8

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
8 I. Deutschlands Größe und Machtstellung. ist der Hauptdruck dieser Macht nach Osten (Ostasien) und Süden (Persien) gerichtet; und der russische Druck wird nie zu stark auf der deutschen Ostgrenze lasten, wenn sich das Zarenreich stets seiner Hauptaufgabe bewußt ist, den starken Posten zwischen der westeuropäischen Kultur und den Ausdehnungsgebieten der gelben Nasse sorgsam zu bewahren. Wirtschaftlich besteht ein engerer Zusammenhang zwischen Deutschland und Rußland. Fast die Hälfte des Wertes der Handelsartikel, die nach Nußland ein- geführt werden, ist in Deutschland zahlbar, während wir an dem Ausfuhrwert der russischen Waren mit einem Drittel beteiligt sind. Im Südwesten der deutschen Neichsgrenze stoßen wir gleich- falls auf eine fremde, eine romanische Nation. Die Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland sind sehr wechselreich gewesen. Namentlich flutete durch die burgundische Pforte seit altersher ein bedeutender Völker- und Warenverkehr. Nordfrankreich hat mancherlei Gemeinsames in Lage, Klima und Bodenkultur mit Süddeutschland. Zu Norddeutschland finden wir kein Gegen- stück in Frankreich, und dieses hat wiederum im Süden sein eigenes Gebiet, mit dem es am mediterranen Klima und Kultur- kreis teilnimmt. Erfreulicherweise wachsen von Jahr zu Jahr die gegenseitigen Verkehrsbeziehungen, und beide Länder senden sich gegenseitig Waren im Werte von je xj2 Milliarde Mark. Größer nur als der Verkehr Frankreichs mit Deutschland ist der mit England, während sich der Umsatz des belgischen Verkehre mit Frankreich direkt an den deutschen anschließt. Belgien, Luxemburg und die Niederlande sind stücke des alten Lotharingens, das sich allmählich zu einem Mischgebiet an dem Berührungssaum des westfränkischen und ostfränkischen Reichs entwickelte. Auch heute noch sind Belgien und Luxemburg (fast möchte man Lothringen hinzurechnen) das Gebiet der deutsch-französischen Übergänge, Übergriffe, Kämpfe und Verdrängungen. Hat in Luxemburg das germanische Element gesiegt, so steht es in Belgien, obwohl der Kopfzahl nach im Übergewicht, noch im stetem Kampfe mit dem Franzosentum. Luxemburg, von der deuschen Zollgrenze umschlossen und industriell und verkehrstechnisch von Deutschland abhängig, hat den Charakter als Grenzland verloren, nur Belgien und die Niederlande liegen als neutrale Staaten wie große Seen an den deutschen Grenzen. Kein Grenzstück ist aber so schlecht und unorganisch wie die deutsch-holländische Grenze zwischen Aachen und dem Dollart. Während in dem belgischen Auslandverkehr die erste Stelle Deutschland mit Frankreich teilen muß, herrscht in dem holländischen der deutsche Anteil bei weitem vor, ja von der Ausfuhr Hollands passiert genau die Hälfte die deutsche Grenze. Im Norden hat das Deutsche Reich nur ein kurzes Stück Landgrenze gegenüber Dänemark, quer über die von Natur

5. Deutsche Kulturgeographie - S. 123

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
23. Deutschland auf den Hochbahnen des Weltverkehrs u. Welthandels. 123 feinsten Tabakblätter, vorwiegend aus Niederländisch-Jndien. Andere Tabakländer sind für uns die europäische und asiatische Türkei, Brasilien, die Vereinigten Staaten von Amerika, die Dominikanische Republik, Kolumbien, Kuba und Mexiko. Die tropischen Länder liefern uns auch eine Menge wertvoller Hölzer, indessen kommen die Hauptholzmassen aus dem euro- päischen Rußland mit Finnland, aus Österreich-Ungarn, Schweden und den Vereinigten Staaten von Amerika. Aus den Vereinigten Staaten beziehen wir auch fast alles Rohkupfer. Für Kupfer- erze kommt noch Deutsch-Südwestafrika in Betracht. Die ein- heimische Eisenerz gewinnung wird ergänzt durch die Einfuhr aus Schweden und Spanien, in schwächerm Maße aus Rußland, Frank- reich, Algerien, Tunis, Österreich-Ungarn, Belgien, Griechenland und Neufundland. Der Stein kohle neinfuhr nach Deutschland, in der Hauptsache aus Großbritannien, steht eine bei weitem größere Steinkohlenausfuhr gegenüber. Die Hochbahnen und sonstige Wege der deutschen Ausfuhr wollen wir nicht im einzelnen verfolgen, sie sind zu mannigfaltig und zu weit verästelt, wenn auch der Hauptteil der Waren nach England, den Vereinigten Staaten und den uns benachbarten Ländern gerichtet ist. Im Innern vom Sudan begegnen wir der Solinger Klinge wie in Turkestan dem eisernen Leipziger Pfluge, der Aachener Nähnadel in Island wie in Ostasien und immalayischen Archipel. Unter den Ländern, mit denen das Deutsche Reich Handel treibt, steht Großbritannien obenan*). Nach diesem Lande fük)rt auch Deutschland mehr aus als es von ihm bezieht. Die beiden nächstwichtigsten Länder, Rußland und die V e r - einigten Staaten von Amerika bringen mehr Waren nach Deutschland als sie von ihm beziehen. Ziemlich gleichhoch sind Ein- und Ausfuhr zwischen Deutschland und Österreich-Ungarn. Die folgenden wichtigsten Handels- und Verkehrsländer sind die deutschen Grenzländer: Holland, Belgien, die Schweiz und Frankreich. Nach den ersten drei ist die Ausfuhr größer als die Einfuhr; nur aus Frankreich bezieht Deutschland etwas mehr als es hinsendet. Im Gesamtspezialhandel folgt Italien, das gleichviel Waren an Deutschland verkauft als es von ihm kauft; dagegen senden Britisch-Jndien und Argentinien viel mehr Waren nach Deutschland als sie von ihm beziehen. An die eben genannten Länder schließt sich der Handel mit den nordischen Ländern, Schweden, Dänemark und Norwegen, an. Sodann folgt weiterhin in der Reihenfolge des Umsatzwertes der Handel mit Spanien, Brasilien, Australien, Niederländisch- *) Vgl. die Karten der Länder der deutschen Ein- und Ausfuhr, Nr. 17 u. 18 tm Kleinen Atlas f. Wirtschafts- u. Verkehrsgeographie.

6. Deutsche Kulturgeographie - S. 7

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
3. Die deutschen Nachbarn. 7 Die innigste Verbindung besteht zwischen Deutschland und seinem südlichen, bezw. südöstlichen Nachbar, Osterreich-Ungarn. Die geschichtliche und völkische Entwicklung beider Staaten wirft ein Helles Licht auf die gegenwärtigen innigen Beziehungen. Vom Hause Habsburg aus wurden jahrhundertelang die Geschicke des heiligen römischen Reiches deutscher Nation gelenkt, noch im „Deutschen Bunde" spielte Osterreich eine ausschlaggebende Rolle, und die neue Zeit hat in dem Allianzvertrag von 1879 das feste Zusammenhalten beider Nachbarstaaten besonders betont. Heute noch ist Osterreich-Ugarn die Wohn- und Wirkungsstätte des größten Bruchteils des deutschen Volkstums, das außerhalb der deutschen Reichsgrenze anzutreffen ist. Die alte Zusammen- gehörigkeit findet ein Abbild und eine Wiederbelebung in den neuen Verkehrswegen; denn mit keinem andern Land ist Deutschland mit soviel Eisenbahnen (36) als wie mit Osterreich verknüpft. Der Donauweg, der alte natürliche Vermittler zwischen Süd- deutschland und Osterreich-Ungarn, wächst von Jahrzehnt zu Jahrzehnt mehr in der Bedeutung als Völker- und Waren- verkehrsstraße. So sind Deutschland und Osterreich-Ungarn in höherm Maße voneinander abhängig geworden als wie von irgendeinem andern Nachbar, was sich auch in dem^Iändels- verkehr ausspricht; denn Deutschland beherrscht fast die Hälfte der gesamten Ein- und Ausfuhr der Donau-Monarchie. Mit Hilfe von Osterreich-Ungarn greift Deutschland nach dem Orient hinüber, um daselbst wichtige Handelsbeziehungen anzuknüpfen. Wie Osterreich als ein alter Bestandteil Deutschlands noch heute ein bedeutender Vermittler, gleichsam die südliche Fortsetzung des Deutschen Reichs nach dem Mittelmeer ist, so ist dies auch aus gleichem Grunde in fast ähnlich hohem Grade die Schweiz. Erst nach dem Westfälischen Frieden 1648 schied sie endgültig als selbständiges Gebiet aus dem deutschen Reiche aus. Heute noch ist der Hauptteil der Schweizer Bevölkerung deutsch (72 %). Die wirtschaftliche Abhängigkeit der Schweiz von uns spricht sich gleich- falls in dem Handelsverkehr aus, denn ein Drittel der Schweizer Einfuhr ist deutschen Ursprungs und ein Viertel der Schweizer Ausfuhr ist nach Deutschland gerichtet. Einen wesentlich andern Charakter trägt das nachbarliche Verhältnis zu dem großen Nachbar im Osten. Natürliche, ge- schichtliche und völkische Eigentümlichkeiten lassen uns Rußland als ein durchaus fremdes Land erscheinen. Wo in Europa sich das größte Tiefland ausebnet, wo für Deutschland die einzige Wachstumsmöglichkeit gegeben war, hat sich das mächtige russische Reich entwickelt. Rußland, selbst schon halb Asien, schiebt sich zwischen Mitteleuropa und Asien ein. Für die mit Asien zu Lande sich allmählich entwickelnden deutschen Verbindungen über- nimmt Rußland die Vermittlung. Wie ein starker slavischer Wall baut sich Rußland an der deutschen Ostgrenze auf, indessen

7. Deutsche Kulturgeographie - S. 9

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
3. Die deutschen Nachbarn. 9 und Kultur wenig gesegneten jüdische Halbinsel. Der Schwer- punkt des dänischen Königreichs liegt auf den Inseln, insbesondere auf Seeland; und so erscheint uns Dänemark mehr als ein Über- seenachbar. Auch die Länder, die an die deutschen Meere grenzen, sind unsere Nachbarn, haben doch ihre Schiffe und Landungstruppen uns oft mehr Unbequemlichkeiten und Unheil gebracht als mancher unserer Landnachbarn. Von dem großen Einfluß Deutschlands auf die Mächte des Ostseegebiets gibt die deutsche Einfuhr nach jenen Ländern ein beredtes Zeugnis, die in jedem der nordischen Länder, sei es Schweden oder Finnland, Dänemark oder das von Nordsee und Atlantischem Ozean be- spülte Norwegen, an erster Stelle steht. Im Nordseegebiet ist der mächtigste Überseenachbar England. Daß sich zwischen dem britischen Reiche, das den Mündungen der verkehrsreichsten Ströme und den kulturell und industriell höchst entwickelten Gebieten Mitteleuropas gegenüberliegt, und dem Deutschen Reiche beizeiten ein reger Völker- und Waren- verkehr entwickeln und ausgestalten mußte, kann nicht Wunder nehmen. Angeln und Sachsen zogen nach England hinüber und bildeten das Grundelement des spätem Vritentums. Hanseatische Kaufleute beherrschten jahrhundertelang den englischen Handel, bis endlich England diesen aufgesaugt und nach jahrhundertlangem Ringen mit Spanien, Frankreich und Holland am Anfang des vergangenen Jahrhunderts als der alleinige Beherrscher des Ozeans hervorging. Die Hegemonie zur See wußte England fast ein volles Jahrhundert kräftig auszunützen, und zwar ohne Rücksicht auf seine kontinentalen Nachbarn. Schwer hat es sich daran gewöhnt, daß nach 1870 am Horizont der Nordsee ein anderer mächtiger und konkurrenzgewachsener Nachbar immer höher emporstieg; und daß diese neue Macht sich eine tüchtige, kampfbereite Flotte baut, um auch zur See wider alle Fährlichkeiten und Vergewaltigungen gerüstet zu sein, will sich den englischen Denken noch heute nicht recht anbequemen. Dabei darf England aber nicht übersehen, daß es nicht nur der beste Kunde Deutsch- lands ist, denn der Wert der Waren, die jährlich von Deutschland nach Großbritannien fluten, hat bereits eine Millarde überschritten, sondern umgekehrt Deutschland auch der beste Käufer britischer Waren ist, jährlich für drei Viertel Milliarden Mark, also ein besserer selbst als Indien, da der größte Teil der britischen für die Niederlande bestimmten Ausfuhr ebenfalls nach Deutsch- land geht. Ein Abbruch dieser Beziehungen würde beide Teile wirtschaftlich aufs schwerste schädigen.

8. Deutsche Kulturgeographie - S. 189

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
33. Die deutsche Diaspora im übrigen Europa. 189 und Gewerbetreibende, Agenten, Techniker, Bergleute, Forstbe- amte usw. In Spanien zählt man gegen 4000 Reichsdeutsche und in Portugal über 1000; dort wohnen sie hauptsächlich in Barcelona, Madrid und Malaga, hier in Lissabon und Oporto. Die Deutschen gewinnen auf der iberischen Halbinsel immer mehr an Boden, wenn sie auch in Spanien mit französischem und in Portugal mit englischem Einfluß stark zu kämpfen haben. Deutsche im weiten Sinne, also Deutsche, deutsche Schweizer, Luxemburger, Österreicher, wohnen in Frankreich über 100000. Annähernd so groß ist die Anzahl der Reichsdeutschen, wovon auf Paris allein über 30000 entfallen. In den mannigfaltigsten Berufen sind die Deutschen tätig, sie sind sowohl Gelehrte, Künstler, Kaufleute, Buchhändler als auch Handwerker, Arbeiter, Dienst- mädchen, Kellner, Barbiere. Bäcker usw. Die Kenntnis der deutschen Sprache wird allenthalben angetroffen. Viele Geschäfts- Häuser sind deutsch, so um den Vendome-Platz, wie überhaupt in dem Viertel südlich vom Nordbahnhof. Nicht allein in Paris, sondern auch im übrigen Frankreich begegnet man den Deutschen, besonders den deutschen Kaufleuten in den großen Städten, so in Marseille und Lyon. Im Kohlengebiet der Pikardie ist der deutsche Arbeiter keine seltene Erscheinung. Die gleichen Berufe wie bei den Deutschen in Frankreich finden wir bei den Deutschen in Großbritannien, wozu sich hier noch als typische Erscheinungen der deutsche Handlungsgehilfe und der deutsche Musiker gesellen. Die Fleischereien Schottlands sind zum größten Teil im Besitz deutscher Familien. Im Ver- kehrsleben spielt die deutsche Sprache eine große Rolle und sie hat in dem letzten Jahrzehnt bedeutende Fortschritte gemacht, nicht bloß im Geschäftsleben, sondern auch in den gebildeten und gelehrten Kreisen. Mit Nachdruck wird immer darauf hingewiesen, daß der Wettbewerb Deutschlands auf dem Gebiete des Handels und der Industrie nur durch gründliche Kenntnis der deutschen Sprache mit Erfolg bekämpft werden kann. Ein weiteres schönes Zeugnis für das Steigen der Achtung vor deutscher Bildung ist der Umstand, daß seit 1905 die Reifeprüfung deutscher Gymnasien für ausreichend zum Besuch der Londoner Universität erachtet wird, womit zum ersten Male eine ausländische Prüfung durch die englische Universität für gleichberechtigt erklärt wird. Auch die Einfuhr deutscher Bücher, Karten und Musikalien in Groß- britannien ist fortwährend im Steigen und übertrifft die Einfuhr britischer Bücher usw. nach Deutschland um das drei- bis vier- fache. Die Zahl der Deutschen in Großbritannien wird auf 100000 geschätzt. Von den nordischen Ländern ist Dänemark von Deutschen besonders bevorzugt; daselbst haben sich mehr als 50000 Deutsche angesiedelt, in Schweden rund 15000 und in Norwegen gegen 2500. Reichsangehörige zählen Schweden und Norwegen je 3000 und Dänemark gegen 40000 Reichsgebürtige. Schon

9. Deutsche Kulturgeographie - S. 207

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
35. Die geschichtliche Entwicklung des deutschen Kolonialbesitzes. 207 abkaufte. Die Marsh all in sein, auch „Marschallinseln" geschrieben, kamen schon 1885 unter die deutsche Schutzherrschaft. Sehr verwickelt und intrigenreich ist die Vorgeschichte der Erwerbung Samoas, wo deutscher Handel und Verkehr schon frühzeitig Fuß gefaßt hatten. Die Wahrung deutscher Interessen gestaltete sich für die deutsche Politik oft recht ernst. Die Amerikaner und Engländer sorgten nach dem Scheitern der ersten Samoavorlage dafür, daß den Deutschen das Leben auf den schönen Inseln so sauer wie möglich gemacht wurde. Neben kriegerischen Konflikten im Jahre 1888 hatte ein estiger Orkan in den Korallenriffen vor Apia, der das Kanonen- oot „Eber" und den Kreuzer „Adler" vollständig vernichtete, be- reits bedeutende deutsche Opfer gefordert. Aber lange dauerte es noch, bis wir unsere Ansprüche auf Samoa, besonders gegen die Engländer, durchsetzen konnten. Das wäre wohl auch schwerlich gelungen, wenn nicht der Burenkrieg die Engländer gezwungen hätte, „die Finger aus unserer Schüssel zu nehmen." Samoa wurde durch das Abkommen des Deutschen Reichs mit England am 14. November und mit den Vereinigten Staaten von Amerika am 2. Dezember 1899 zum größten Teil deutsch. Gegen Ende des vergangenen Jahrhunderts faßten wir auch noch festen Fuß in Ostasien. Schon lange bestand das Streben, neben England, Frankreich und Rußland ein Gebiet im fernen Osten zu besitzen, damit die deutschen Handelsinteressen in Ost- asien nachdrücklichst gewahrt werden konnten. Den äußern An- laß zur Erwerbung der Kiautschoubucht bildete die Ermordung zweier deutscher Missionare in Schantung. Der Vizeadmiral von Diederichs nahm am 13. November 1897 Kiautschou für das Deutsche Reich in Besitz. In dem Vertrag vom 6. März 1898 zwischen dem Deutschen Reiche und China wurde die Kiautschou- bucht an Deutschland zunächst auf 99 Jahre verpachtet. Im völkerrechtlichen Sinne ist das Kiautschougebiet vollständig deutsches Gebiet geworden. (Vgl. des weitern den Eingang zu Kapitel 40 über Kiautschous Entwicklung und Handelsverkehr). Den neuesten Gebietszuwachs haben die deutschen Schutzge- biete durch das Marokko-Kongo-Übereinkommen zwischen Deutsch- land und Frankreich vom 4. November 1911 erhalten. Durch dieses Ubereinkommen erhält das gesamte Kameruner Schutz- gebiet eine Flächenausdehnung von rund 750000 qkm. Land- besitz ist die Grundlage politischer Macht. Und unter diesem Ge- sichtswinkel betrachtet, ist die Erweiterung des Kameruner Schutz- gebietes als eine ansehnliche deutsche Besitz- und Machterweiterung zu betrachten, die uns mitten im Frieden, ohne Krieg und Blut- vergießen, zugefallen ist. Besitz ist immer wertvoll, besonders wenn es sich um den Zuwachs von einer Fläche von gegen 270000 qkm handelt, also von einem Gebiet, das so groß wie das Königreich Preußen ohne die Provinzen Ost- und West- preußen ist oder viermal so groß wie das Königreich Bayern. Verschiedene frühere Abkommen hatten Kamerum eingekapselt und

10. Das Deutsche Reich - S. 7

1902 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 7 — abgesonderte und abgegrenzte. Wenn wir Großbritannien, das meerumflossene Jnselland, vergleichen. Italien und Spanien, die Halbinselländer, deren Rücken die Hochgebirge der Alpen und Pyrenäen decken, Frankreich, das wie ein breiter Isthmus zwischen Mittelmeer, Atlantischen Ocean und Nordsee liegt, so be- schleicht uns ein Gefühl des Neides. Wir fühlen uns zurückgesetzt. Unsere Grenzen sind auch im Verhältnis zu der umschlossenen Fläche zu lang: 6200 km mißt die Peripherie des Deutschen Reiches." (Ratzel.) — Jede Grenze ist als eine Verdichtung von geschichtlichen Prozessen aufzufassen wie die Zellhaut von dem Zellinhalt. Die Ein- und Aussprünge, die den deutschen Grenzverlaus in seinem Verhältnis zum Flächenraume so außerordentlich vergrößern, lassen einem geschichtlich geschulten Blicke die Art dieser Prozesse erkennen. Wo Deutschland kriegerische oder diplomatische Niederlagen erfahren hat, da erscheinen seine Grenzen von natürlichen Vorteilen zurückgedrängt. So hat es im Wiener Frieden die Prosnalinie für die Weichselgrenze eingetauscht und sich im Nw. die schlechtesten aller denkbaren Grenzziehungen gefallen lassen müssen, die es von der schiffbaren Maas und vom Rheindelta abdrängte. Auch das Zurück- fallen der deufchen Grenze von den Wasserscheiden des Erzgebirges und der Alpen, das Herübergreifen schweizerischen Gebietes im Kanton Schaffhaufen und Basel, die Schöpfung des Großherzogtums Luxemburg 1815, das einen größeren Einfall der deutschen Westgrenze verursachte: für die diesen Tatsachen zu Grunde liegenden Prozesse ist die Ursache in der politischen Ohnmacht des alten Deutschland zu suchen. Seit der Annäherung der deutschen Stämme im 19. Jahrhundert ist die alte Unempfindlichst gegen schlechte Grenzen geschwunden. Der dänische Krieg 1864 beseitigte die zahllosen Exklaven und Enklaven auf Jütland und verkürzte die Grenze wesentlich zum Vorteile Deutschlands; und die im deutsch-sranzösischen Kriege 1870/71 geschaffene Vogesengrenze kann als die beste natürliche Grenze des heutigen deutschen Reiches gelten. — Deutsch- lands Grenzen sind auch in ihrem kulturellen Werte außerordentlich verschieden. Unser Land gehört dem westeuropäischen Kulturkreise an, der die Wurzeln zu seiner Blüte im altklassischen Boden des griechischen und römischen Volkes besitzt. In Deutschland ist die Kultur von W. nach O., oder genauer von Sw. nach No. fortgeschritten, und das Land weist daher in dieser Richtung eine Abtönung kultureller Merkmale auf. Es leuchtet ein, das Deutschland im westeuropäischen Kulturkreise eine Randlage besitzt und sich deshalb im Gegensatz zu dem centraleren Frankreich nur mit seiner Westseite an die kulturelle Gemeinschaft der Völker Westeuropas anlehnt. Seine Ostgrenze ist nicht nur die Grenze zweier Staaten, sondern zweier Welten. In den Grenzen wirken häufig alte Verhältnisse nach. Die politische Geographie lehrt, daß sich Grenzlinien nur allmählich aus breiten Grenzbändern oder Grenzsäumen entwickeln und daß die ursprünglich ausschließliche Funktion der Grenze die Schutzfunktion ist, zu der sich erst auf einer verhältnismäßig hohen Entwicklungsstufe die Verkehrsfunktion gesellt. Es ist charakteristisch, daß man sowohl an der deutsch-französischen Grenze wie auch an der deutsch-russischen eine verkehrsarme Zone findet, die noch deutlich an die alte Abfchließung der Staaten voneinander erinnert. Auf der ganzen Strecke zwischen den Eisenbahn- Verbindungen Mühlhausen—belsort und Straßburg—nancy überschreitet keine einzige Bahn die deutsch-französische Grenze; wohl aber kommen von beiden Seiten solche bis in die Nähe der Grenze heran, auf französischer Seite 8, auf deutscher 9. An der deutsch-russischen Grenze führen zwischen der oberschlesischen Verbindungsbahn von Myslowitz und der Linie Königsberg—gumbinnen— Petersburg nur 4 Eisenbahnen über die Grenze, von deutscher Seite aber eine ganze Anzahl bis unmittelbar zur Grenze hin; außerdem verläuft auf deutscher Seite noch parallel zur Grenze eine Bahn. Mit der fortgesetzten Steigerung des Verkehrs verschwinden natürlich auch solche verkehrsarme Grenzsäume. Deutschland ist mit Österreich, Luxemburg, Belgien und den Niederlanden durch eine stattliche Anzahl von Verkehrsadern verknüpft, die noch immerfort wächst. Und es steht auch Frankreich heute lange nicht mehr so verkehrsfeindlich gegenüber als nach dem letzten Kriege.
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