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1. Kurze Geschichte von Hessen - S. 56

1881 - Gießen : Roth
— 56 — Kurz nach Ausbruch der französischen Revolution zur Regierung gelangt, blieben ihm die traurigsten Erfahrungen nicht vorenthalten. Der Lüneviller Friede, (1801) welcher den Reichskrieg mit dem republikanischen Frankreich beendete, raubte ihm die ans dem linken Rheinufer gelegene Grafschaft Hanau-Lichtenberg und der Reichsdepntationshauptfchluß(1803) — die auf Deutschland bezüglichen Ergänzungen zu diesem Friedensschluß — nöthigte ihn zur Abtretung mehrerer Aemter an Baden und Nasfan-Usingen. Als Entschädigung erhielt er das Herzogthum Westfalen, die kurmainzischen Aemter Heppenheim, Gernsheim, Lorsch, Fürth und Steinheim, die pfälzischen Aemter Lindenfels und Umstadt, die Reste des Hochstifts Worms, die Abtei Seligeustadt, die Reichsstadt Friedberg und Marienschloß. (Jetzt Landeszuchthaus.) d) Das „heilige römische Reich deutscher Nation", schon längst nur noch eine klägliche Ruine, sank unter dem Anprall der Stürme von Westen vollends zusammen. Kaiser Franz H. legte die Krone, deren Glanz längst erblichen war, nieder und nannte sich fortan Franz I., Kaiser von Oesterreich. Landgraf Ludwig X., den die Verhältnisse, namentlich die Rücksichten auf sein Land, zum Eintritt in den von Napoleon I. mit den kleineren Staaten Süd- und Westdeutschlands gegründeten Rheinbund gezwungen hatten, nahm am 14. Aug. 1806 als souveräner Fürst den Titel eines Großherzogs an und nannte sich Ludwig I. Das neue Großherzogthum, aus den verschiedensten Gebieten zusammengewürfelt, bot eine förmliche Musterkarte staatlicher Einrichtungen dar. Es ist dies nicht zu verwundern, denn jedes der etwa 1000 selbständigen Territorien, aus denen das alte Reich zusammengesetzt war, hatte seine besonderen staatlichen Einrichtungen, sein besonderes Geld, seine verschiedenen Maße und Gewichte. Ein Glück für das neue Staatswesen, daß es in seinem ersten Großherzog den Mann besaß, der es verstand, sofort gestaltend einzugreifen, das Alte, Ueberlebte mit Schonung zu entfernen und Neues, Lebensfähiges an dessen Stelle zu setzen. Schon unterm 1. Oktober wurden die alten ständischen Einrichtungen , welche Darmstadt mit Kassel gemeinschaftlich hatte und die sich so vollständig überlebt hatten, daß sie seit 200 Jahren außer Gebrauch gekommen waren, aufgehoben, ebenso die besonderen Einrichtungen in den neuen Gebietstheilen, soweit sie den veränderten Verhältnissen nicht mehr entsprachen. Die überall noch bestehende Leibeigenschaft wurde noch unter den Wirren des Krieges (1811) aufgehoben. e) Das Jahr 1813 ließ das deutsche Volk die Fesseln brechen,

2. Kurze Geschichte von Hessen - S. 61

1881 - Gießen : Roth
— 61 — Trutzbündniß mit Italien abgeschlossen hatte, im Bunde mit den kleineren Staaten Norddeutschlands stand auf der einen, Oesterreich mit den übrigen Staaten auf der andern iseite. Auf Oesterreich3 Seite stand auch Hessen, dessen Fürst und Regierung sich durch den Beschluß des Bundestags für gebunden erachteten. Die Ueberlegenheit der preußischen Führung im Verein mit dem Züuduadelgewehr führte trotz der größten Tapferkeit auf anderer Seite die Entscheidung rasch herbei. Die Schlacht bei Kö-niggrätz (3. Juli 1866) brach Oesterreichs Macht und zwang es zum Friedeu. Auck die hessischen Truppen kämpften am 14. Juli bei Laufach tapfer gegen eine preußische liebermacht, aber sie konnten das Geschick nicht aushalten. Dem Waffenstillstand vom 1. August folgte bald der Friede von Würzburg. (3. September.) Hessen mußte an Preußen 3 Millionen Gulden Kriegskosten bezahlen und außerdem die ihm kurz vorher durch Erbschaft angefallene Landgrafschaft Hessen-Homburg mit Meisenheim, die Kreise Biedenkopf und Vöhl, den nördlichen Theil des Kreises Gießen, (8 Orte) Rödelheim und die Hälfte von Nieder-Ursel abtreten. Preußen gab an Hessen: den Distrikt Katzenberg, das Amt Nauheim, Trais an der Lumda, Massenheim, Rumpeuheim, einen Walddistrikt zwischen Altenstadt und Bönstadt, den früher kurhessischen Theil von Mittel-Grüudau, das Amt Reichelsheim in der Wetterau, Harheim und die früher franffurtifchen Orte Dortelweil und Niedererlenbcich. Der Flächeninhalt des Landes verminderte sich dadurch von 152 aus 139,4 □ M. Zugleich trat Hessen mit seiner Provinz Oberhessen dem neugegründeten „norddeutschen Bunde" bei und schloß mit Preußen eine Militärconvention. c) Als 1870 Frankreich in frevelhaftem Uebermuth Preußen den Krieg erklärte, da stand Ludwig Iii. mit seinem Volke, alles Vergangene vergessend, treu auf der Seite des Verbündeten und die hessischen Truppen fügten auf den Schlachtfeldern Frankreichs unter der Führung ihres geliebten Erbprinzen den alten Lorbeeren neue hinzu. Noch half Ludwig Iii. im Vereine mit den übrigen deutschen Fürsten und freien Städten das „neue deutsche Reich" mit einem Kaiser an der Spitze aufrichten, dann starb er, beweint von seinem Volke, dem er ein treuer Vater gewesen, am 13. Juni 1877 in Seeheim an der Bergstraße. Georc-Eckort-Mstitut für internationale Schulbuchforschung Braunscnweig -Schulbuchb",biiothek -

3. Hessische Geschichte - S. 108

1897 - Gießen : Ricker
— 108 — fanden sie Tausende von Anhängern, welche die Republik statt der Monarchie wünschten. Die badische Regierung suchte um Hilfe beim Bundestage nach, da ihre Truppen auch schon die meuterische Gesinnung teilten. Mitte April rückten Hessen im Vereine mit den Badensern unter Friedrich von Gagern gegen Freiburg. Gageru wurde vor dem Kampfe von den Aufständigen meuchlings erschossen; aber seine Truppen zerstreuten bald die Empörer. In 10 Tagen war der Aufstand erstickt. Am 18. Mai 1848 trat in der Paulskirche in Frankfurt das deutsche Parlament zusammen. Man wählte den österreichischen Erzherzog Johann zum Reichsverweser. Einem Ausschusse wurde übertragen, über die künftige Verfassung Deutschlands, die sogenannten Grundrechte des deutschen Volkes, welche die Grundsätze des bürgerlichen politischen Lebens feststellen sollten, in Beratung zu treten. Viel Zeit wurde mit dem Hin- und Herstreiten über die Grundrechte verschwendet. Am 12. Juli löste sich der Bundestag auf und legte seine Befugnisse in die Hände des Reichsverwesers nieder. Da trat ein Ereignis ein, welches die schwersten Folgen für die Frankfurter Versammlung hatte. Die dänische Regierung hatte im Jahr 1848 den Versuch gemacht, das mit dem deutschen Herzogtume Holstein „up ewig ungedeelt" verbundene Schleswig dem° dänischen Staate einzuverleiben. Die schleswig-holsteinische Bevölkerung empörte sich dagegen und rief den deutschen Bund um Hilfe an. Preußische Truppen rückten im Aufträge des Bundes unter General von Wrangel am 4. April in Holstein ein, zerstörten das Dannewerk, schlugen bei Düppel das dänische Heer und vertrieben dasselbe bis zum nördlichen Jütland. Aber nun trat Rußland dazwischen. Es forderte vom Könige Friedrich Wilhelm Iv., seine Hand von der Sache zurückzuziehen. Preußen gab dem Drohen Rußlands nach und schloß am 20. August mit Dänemark den Waffenstillstand zu Malmö, der die Rechte der Herzogtümer wenig schützte. Dieser Ausgang rief in der Paulskirche die heftigsten Kämpfe zwischen den gemäßigten und radikalen Parteien hervor. Auf den Straßen kam es zu den heftigsten Scenen; der Volkshaufe will das Parlament sprengen, Barrikaden werden errichtet, und zwei Parlamentsmitglieder, von Auerswald und Fürst Lichnowsky, von der wütenden Volksmenge bei einem Spazierritte in Stücke zerrissen. Diese That erfüllte alle Vaterlandsfreunde mit Scham und Entrüstung. Mit Unwillen sah man, wie in Baden sich republikanische Freischaren unter Struwe und Blind zusammenscharten. Die Ernüchternden unter dem Volke erhoben sich gegen das demokratische Treiben, und der Ausstand in Baden wurde mit geringer Mühe unterdrückt. Struwe hatte am 21. November zulörrach die deutsche Republik proklamiert mit dem Wahlspruche: „Wohlstand, Bildung, Freiheit für alle!" Rasch waren die braven und tapferen Hessen von Frankfurt, wo sie in den Straßen für die gesetzliche Ordnung gekämpft hatten, herbeigeeilt und in Verbindung mit 800 Mann badischen Truppen hatten sie die Aufrührer geschlagen. So hatte der „Strnweputsch" noch kläglicher geendigt, wie der Heckerzug.

4. Hessische Geschichte - S. 129

1897 - Gießen : Ricker
— 129 — möge." Am 14. Dezember 1878 hauchte sie ihr teueres Leben aus, das ganz dem Wohle ihrer Familie und dem ihres Landes gewidmet war. In dem großherzoglichen Mausoleum auf der Rosenhöhe bei Darmstadt ruhen ihre sterblichen Überreste. Als treuer Bundesfürst suchte Großherzog Ludwig Iv. stets die Interessen des Deutschen Reiches zu fördern. Seine militärischen Verdienste ehrte Kaiser Friedrich dadurch, daß er ihm die Verwaltung der 3. Armee-Inspektion übertrug. Die Regierung Ludwigs Iv. war aus einen ruhigen Fortschritt bedacht und suchte den Bedürfnissen des Landes durch • Gewährung zweckmäßiger Mittel stets Rechnung zu tragen. Durch Errichtung neuer Bildungsanstalten, wie des Lehrerseminars in Alzey, der landwirtschaftlichen Mittelschule in Groß-Umstadt, der Blindenanstalt in Friedberg förderte er das geistige Wohl seines Landes. Seine Regierung begünstigte den Verkehr dnrch den Bau mehrerer Nebenbahnen, durch die Ausführung einer Brücke bei Mainz über den Rhein und die Überbrückung des Mains bei Offenbach. Seine schlichte, liebenswürdige Persönlichkeit gewann ihm die Herzen seiner Unterthanen, die es schmerzlich beklagten, als der Tod ihn unerwartet am 13. März 1892 von einer segensreichen Regierung abrief. 7. Das Grotzherzogtrinr Hessen in seinem Verhältnisse zirin Deutschen Reiche. Das Deutsche Reich ist hervorgegangen aus den Verträgen, welche der Norddeutsche Bund im November 1870 mit den süddeutschen Staaten Bayern, Württemberg, Baden und Hessen abgeschlossen hatte. An Stelle dieser Vertrüge trat dann am 4. Mai 1871 die deutsche Reichsverfassung. Zum Deutschen Reiche gehören 26 Bundesstaaten, über welche der König von Preußen als Deutscher Kaiser das Präsidium führt. Die Kaiserwürde ist mit der Krone Preußen erblich verbunden. Das Großherzogtum Hessen nimmt mit einem Flächenranme von 7682 Quadratkilometern und einer Einwohnerzahl von 1039388 die sechste Stelle unter den Bundesstaaten ein. Die Reichsgesetzgebung wird ausgeübt durch den Bund es rat und den Reichstag. Ersterer besteht aus 58 Mitgliedern, welche die Vertreter der einzelnen Bundesstaaten sind. Je nach der Größe des betreffenden Staates besitzen die einzelnen Regierungen eine oder mehrere Stimmen; so Hessen 3. Die Vorlagen, welche an den Reichstag zu gehen haben, werden von dem Bundesrate überreicht. Der Reichstag erscheint als die deutsche Volksvertretung. Er zählt 397 Abgeordnete, von welchen 9 auf Heffeu kommen. Dieselben werden direkt gewählt, d. h. ein jeder Wahlberechtigter giebt seine Stimme ab für die Persou, welche er als geeignet zum Abgeordneten hält. Wahlberechtigt und wählbar ist jeder unbescholtene Deutsche nach Berg Sr, Hessen. 9

5. Hessische Geschichte - S. 68

1897 - Gießen : Ricker
- 68 — liehe, im Oktober die geschlagene schwedische Armee des Herzogs Bernhard von Weimar und nach deren Abzug die kaiserlichen und ligu-istischen Regimenter der Mansseldischen Armee. „Wie Inseln ragten Gießen, Grünberg, Laubach, Sich, Nidda, Büdingen, Hungen, Frankfurt, Friedberg und Butzbach aus der verwüsteten und verödeten Wetterau heraus, die im Jahre 1635 den traurigsten Anblick bot. Die Felder, die bis dahin unter allen Drangsalen noch bebaut worden waren, konnten jetzt nicht mehr bestellt werden." Eine fürchterliche Teuerung entstand. „In Grünberg kostete damals ein Achtel Kleie 100 fl., ein halbe Meste Mehl 60 fl." Mit Laub, Gras und Leder stillte man seinen Hunger; für eine Maus zahlte man 4 fl. Dazu kam noch im Jahre 1635 eine furchtbare Pest. „In Altenstadt bei Friedberg lag der Ackerbau im Jahre 1638 schon vier Jahre wüst." e) Der Hessenkrieg. Während dieser Ereignisse spielte zwischen Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt der Marburger Erbfolgestreit. Der zweite Sohn Philipps des Großmütigen, Ludwig Iv. der Ältere, erbte von seinem Vater Oberhessen mit Marburg, Gießen, Biedenkopf, Grünberg, Alsfeld, Homberg, Kirchhain, Nidda. Als dieser 1604 ohne Kinder starb, wurde Oberhessen unter Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt geteilt, und zwar erhielt ersteres Marburg mit Biedenkopf; Hessen-Darmstadt bekam Gießen, Grünberg, Alsfeld, Homberg und Nidda. In seinem Testamente aber hatte Ludwig der Ältere bestimmt, daß derjenige seiner Erbschaft verlustig gehen werde, der den lutherischen Glauben abschaffte. Trotzdem führte Landgraf Moritz von Kassel die kalvinische Lehre ein. 53 lutherische Professoren und Geistliche wurden, da sie die Annahme derselben verweigerten, des Landes verwiesen. Landgraf Ludwig von Hessen-Darmstadt beanspruchte nach dem Testamente die andere Hälfte, also Marburg mit Kirchhain und Biedenkopf. Der Streit über diesen Besitz wurde bei dem Reichshofrate zu Regens-burg geführt und durch den Reichstag zu Regensburg am 1. April 1623 zu Gunsten Hessen-Darmstadts entschieden, welches nun ganz Oberhessen erhielt. Außerdem wurde Hessen-Darmstadt eine bedeutende Entschädigungssumme für die Nutzungen und Einkünfte, welche Heffen-Kafsel von 1604—1622 bezogen hatte. Der aus Westfalen anrückende Tilly wurde beauftragt, die Räumung von Marburg, Kirchhain und Biedenkopf seitens der Kasseler bnrchzuführeu. 1627 würde auch unter dem Lanbgrafen Wilhelm V. von Hessen-Kassel der Streit beenbet, aber nur auf 16 Jahre. 1643 erneuerte die Witwe Wilhelm V., die Lanbgräfin Amalie von Heffen-Kaffel, den Streit mit Hessen-Darmstabt wegen der Marburger Erbschaft. Der Kaiser weigerte steh, in biefer Angelegenheit etwas zu thun, und ba Lanbgraf Georg von Darmstabt das streitige Gebiet nicht herausgeben wollte, so mußte wieber zu den Waffen gegriffen werben. General Geife zog mit 4000 hessen-kasselischen Truppen vom Rhein aus, wohin er die französische Armee begleitet hatte, durch die Wetterau,

6. Hessische Geschichte - S. 100

1897 - Gießen : Ricker
— 100 — 2. Ludwig I. (Als Landgraf Ludwig X. von 1790—1806, als Gromerzog von 1806—1830.) In einer sturmbewegten Zeit kam Landgraf Ludwig X. zur Regierung. Ausgerüstet mit Thatkraft und Weisheit durch eine treffliche Erziehung und Bildung, welche er seiner ausgezeichneten Mutter, der Landgräfin Karoline („großen Landgräfin"), verdankte, verstand er es, den hessischen Staat durch alle Klippen glücklich zu führen und das Werk zu vollenden, zu welchem sein Vater Ludwig Ix. und sein begabter Minister Moser den Grund gelegt hatten. Gegen die französischen Revolutionsheere kämpften die hessischen Truppen mit bewährter Tüchtigkeit bei der Belagerung von Mainz, in den Niederlanden, jenseits des Rheins und an der Donau. 1792 und 1799 mußte der darmstädtische Hvf beim Vordringen der Franzosen die Residenz verlassen. Am 9. Februar 1801 erfolgte der Luueviller Friede, und Hessen-Darmstadt mußte den am linken Rheinufer gelegenen Teil der Grafschaft Hanau-Lichtenberg, ein Gebiet von 28 Quadratmeilen mit 76 000 Einwohnern, an Frankreich abtreten. Die deutschen Staaten, welche Länder auf dem linken Ufer verloren hatten, sollten dafür auf dem rechten Ufer entschädigt werden. Mit dem Entschädigungsgeschäfte beschäftigte sich der Reichsdeputationshauptschluß zu Regensburg (1803), der Hessen zur abermaligen Abtretung mehrerer Ämter als Ergänzung zum Luueviller Frieden nötigte. Dagegen erhielt der Landgraf das frühere kurkölnische Herzogtum Westfalen, die kurmainzischen Ämter Heppenheim, Gernsheim, Lorsch, Fürth, Steinheim, Bensheim, Dieburg, die Abtei Seligenstadt, Hirschhorn, Vilbel, Rockenberg, Marienschloß, die kurpfälzischen Ämter Lindenfels, Otzberg und Umstadt, soweit letzteres noch nicht hessisch war, die Reste des Bistums Worms: Lampertheim und Neckarsteinach, die Reichsstadt Friedberg und die von Baden eingetauschte Reichsstadt Wimpfen. Der Gewinn der erhaltenen Länder gegenüber den abgetretenen Gebieten betrug 69 Quadratmeileu mit 124 700 Seelen. Als Napoleon überall in Deutschland herrschte, war die Würde eines deutschen Kaisers bedeutungslos geworden. Daher sah sich der damalige Kaiser Franz Ii. genötigt, am 6. August 1806 die deutsche Kaiserkrone niederzulegen (Stiftung 25. Dezember 800). Napoleon hatte am 12. Juli 1806 den Rheinbund gestiftet, dem 16 deutsche Staaten, voran Bayern, Württemberg und Baden beitraten. Ludwig X. mußte sich, um sein Land zu retten, gleichfalls dem Rheinbünde anschließen. a) Hessen wird Großherzogtum. Durch Patent vom 13. August 1806 wurde Ludwig X. zum Großherzoge von Hessen und bei Rhein von Napoleon erhoben. Er verpflichtete sich,°zum Bundesheere 4000 Manu von jeder Waffengattung zu stellen. An Ländern erhielt er die Landgrafschaft Homburg, das

7. Hessische Geschichte - S. 115

1897 - Gießen : Ricker
— 115 — Aschaffenburg am 14. Juli nahmen hesfen - darmstädtische Truppen in Verbindung mit Österreichern teil und schlugen sich auch hier tote bei Laufach tapfer, mußten aber beide Male der preußischen Übermacht weichen. , ^ ^ Am 15. Juli wurde Frankfurt von den Preußen tn Besitz genommen, während das Korps des Prinzen Alexander über den Odenwald den Rückzug antrat. Falckenstein verwandte die nächsten Tage dazu, in Frankfurt, Naffau und Oberhessen die preußische Verwaltung einzurichten. Über diese Tage, welche dem Darmstädter Lande viel Unruhe und Sorge brachten, berichtete die Erbprinzessin Alice an ihre Mutter: „Ich kann kaum schreiben, diese Angst tötet mich, und mein Geliebter (Erbprinz Ludwig, nachmaliger Großherzog Iv.) ist so in Gefahr gewesen. Alle sind voll Verwunderung seiner persönlichen Tapferkeit und zärtlichen Fürsorge gegen das Leiden und die Not ringsum. Er denkt niemals an sich selbst und teilt alle Gefahren und Entbehrungen mit den andern. Louis sagte, daß sie sich nach Frieden sehnen, er tadelt die verschiedenen Regierungen, daß sie sich Preußen nicht fügen, und bittet mich, meinen Einfluß bei Onkel Louis geltend zu machen, damit er, um weiteres Blutvergießen zu ersparen, die preußischen Vorschläge annimmt. Ans allen Teilen des Landes bitten mich die Leute, zu thun, was in meinen Kräften steht." Am 1. August erlangten die süddeutschen Verbündeten die Bewilligung eines Waffenstillstandes, dem bald darauf im September der Berliner Friede folgte. Sämtliche Gegner Preußens mußten Kriegskosten zahlen. Hannover, Kurhesseu, Nassau, Frankfurt am Main, Schleswig-Holstein wurden dem Königreiche Preußen einverleibt. Bayern und Hessen mußten sich zu kleinen Gebietsabtretungen verstehen. Hessen trat an Preußen ab die kurz vorher durch Erbschaft erworbene Landgrafschaft Hessen-Hornburg, das sogenannte Hinterland mit den Kreisen Biedenkopf und Vöhl, 8 Orte im nördlichen Teile des Kreises Gießen sowie den bei Frankfurt gelegenen Ort Rodelheim. Hessen erhielt von Preußen aus dem ehemaligen Kurhessen das Amt Nauheim, Trais an der Lumda, Massenheim und Rumpenheint, das Amt Reichelsheim in der Wetterau, Harheim und die ehemals franksurtischen Orte Dortelweil und Nieder-Erlenbach. Im ganzen verringerte sich das Gebiet des Großherzogtums Hessen durch diese Abtretungen um 12,6 □Meilen. Am 3. September war der Friedensvertrag mit Hessen-Darmstadt abgeschlossen und damit der Krieg beendet worden, der für die, künftige Entwickelung Deutschlands nicht ohne Einfluß fein sollte. Über den Abschluß des Friedens schreibt Erbgroßherzogin Alice am 8. September an die Königin von England: .... „Endlich ist der Friede geschlossen, wenn auch noch nicht ratifiziert. — Die Bedingungen sind nicht so schlecht, wie befürchtet. Wir verlieren das Hinterland und die Domänen daselbst, ebenso ganz Hessen-Homburg, im ganzen 6400 Seelen, zahlen eine Kriegsentschädigung von 3 Millionen — abgesehen davon, daß 8*

8. Hessische Geschichte - S. 102

1897 - Gießen : Ricker
— 102 — nach vierzigjähriger glorreicher und denkwürdiger Regierung. Das Andenken dieses hervorragenden Fürsten ehrte die Nachwelt, indem sie ihm im Jahre 1846 in Darmstadt ein Denkmal errichtete mit der Aufschrift: „Ludewig dem Ersten sein dankbares Volk“. c) Beteiligung hessischer Truppen während der Napoleomscheu Kriege. Wir wissen bereits, daß Ludwig I. als Mitglied des Rheinbundes gezwungen war, 4000 hessische Soldaten von jeder Waffengattung zum Bundesheere stoßen zu lassen. Die hessischen Truppen kämpften zuerst auf Napoleons Seite in der Schlacht bei Jena am 14. Oktober 1806, in welcher die Preußen und Sachsen unter dem Fürsten von Hohenlohe trotz tapferer Gegenwehr von Napoleon so vernichtend geschlagen wurden, daß ihr Rückzug in eine regellose Flucht ausartete. Von Januar bis 30. Juni 1807 finden wir hessische Truppen vor der Festung Graudenz an der Weichsel, die von Courbiere tapfer verteidigt wurde. 1807 war Napoleon ohne weiteres in Spanien eingerückt, wo er sich zum Schiedsrichter zwischen Karl Iv. und seinem Sohne Ferdinand Vii. aufwarf und beide veranlaßte, dem Throne zu entsagen. Hier setzte Napoleon seinen ältesten Bruder Joseph zum Könige ein. Als sich die Spanier gegen das französische Joch erhoben, und ein allgemeiner Volksaufstand entstand, in welchem die Guerillas (leichte Gebirgstruppen) zu einer Volksarmee organisiert wurden, mußte Napoleon diesen Aufstand dämpfen. Unter den zu diesem Zwecke nach Spanien gesandten französischen Truppen befanden sich auch hessische Soldaten, welche bei Durengo und Zorensa mitfochten. Im Jahre 1809 erfolgte Österreichs Kriegserklärung an Napoleon. Dieser eilte aus Spanien herbei, schlug den Erzherzog Karl von Österreich im Jahre 1809 bei Landshut und Eckmühl und hielt im Mai in Wien seinen Einzug, an dem hessische Truppen teilnahmen. Auch in der Schlacht am 21. Mai 1809 bei Aspern und Eßlingen, in welcher Napoleon vom Erzherzoge Karl geschlagen wurde, kämpften Hessen, wie sie außerdem am 5. und 6. Juli diese Niederlage durch den Sieg bei Wagram auszumerzen suchten. Als Kaiser Alexander von Rußland die von Napoleon angeordnete Handelssperre, wodurch er den Handel des ihm verhaßten England vernichten wollte, nicht beachtete, beschloß er den Krieg gegen Rußland. Mehr als eine halbe Million Menschen folgten den französischen Fahnen. Das hessische Truppenkorps unter seinem General-Kommandeur Prinz Emil von Hessen, dem Sohne des Großherzogs Ludwigs I., befand sich im Gefolge Napoleons. Prinz Emil wohnte der Schlacht von Smolensk am 17. August, dem Einzuge des Kaisers in Moskau am 14. und 15. September und dessen Abzug am 19. Oktober bei. Von den 1800 Hessen unterlagen bei dem Rückzüge die Hälfte der Kälte und dem Hunger. Diese hessischen Regimenter schmolzen so sehr zusammen, daß sich in der Schlacht an der Beresina am 28. November nur noch 200 Mann unter dein Befehle des Prinzen befanden. Am 8. Dezember bildeten 31 Offiziere und 24 Unteroffiziere und Soldaten den Rest von

9. Hessische Geschichte - S. 113

1897 - Gießen : Ricker
— 113 — Steuerfreiheit. So kam es, daß die Stadt innerhalb 30 Jahre um 15000 Einwohner stieg. Eine Reihe öffentlicher Gebäude ist unter ihm entstanden; wir erwähnen unter anderen das Hofoperntheater 1819—20, die katholische Kirche, das städtische Hospital, sowie mehrere Kasernen. Auch unter Ludwig Ii. erfuhr die Stadt bedeutende Verschönerungen. Unter ihm entstand das alte Polytechnikum. Neben der Bibliothek erfreuten sich Museum und Bilder--gallerie in Darmstadt stets der Unterstützung seitens der hessischen Regenten. Sehr reichhaltig ist das Museum an Gegenständen der bildenden und zeichnenden Künste. Eine Sammlung von Kupferstichen und Handzeichnungen der berühmtesten Künstler hat dasselbe aufzuweisen. Ferner findet man hier eine schöne Sammlung von plastischen Darstellungen, Statuen, Gipsabdrücken und Schnitzarbeiten, ein Münzkabinett, Mosaikarbeiten. Hier ist vereinigt in seltener Zusammenstellung eine Sammlung von Kunstwerken jeder Art, aller Völker und aller Zeiten. Die Gemäldegallerie besitzt vorzügliche Stücke der bedeutendsten Meister. 4. Hessen während des deutschen Krieges von X866» Nach den Freiheitskämpfen, in welchen Deutsche gemeinschaftlich gegen den Erbfeind fochten, wünschte man wieder eine engere Verbindung der deutschen Staaten. Ein deutsches Reich kam jedoch noch nicht zustande; statt des einstigen Kaiserreiches schloß man einen Staatenbund, „Deutscher Bund" genannt. Derselbe hatte seinen ständigen Bundestag zu Frankfurt am Main, auf welchem die einzelnen Staaten Deutschlands durch ihre Gesandten vertreten waren. Dieser „Deutsche Bund" konnte unserem Volke die erwünschte nationale Einheit nicht bringen, da die größten Staaten dieser Vereinigung, Preußen und Österreich, beide darnach strebten, die deutschen Angelegenheiten zu leiten. Österreich sah mit Mißgunst auf das Ansehen und Wachstum Preußens. Ein Krieg früher oder später zwischen beiden schien unvermeidlich. Eine Zeit lang konnte es den Anschein gewinnen, als wenn die Spannung zwischen beiden Staaten, beseitigt wäre. Im Jahre 1864 nämlich unternahmen Preußen und Österreich gemeinschaftlich, die Herzogtümer Schleswig und Holstein von der Herrschaft der Dänen zu befreien. Als dies gelungen war, führte die Verwaltung dieser beiden Herzogtümer zu Mißhelligkeiten. Österreich wollte aus Schleswig und Holstein einen neuen Staat unter dem Erbprinzen Friedrich von Augustenburg bilden, während Preußen doch daran gelegen sein mußte, als Lohn für seine Opfer einige Seehäfen zu erhalten. Man einigte sich schließlich am 14. August 1865 in einem Vertrage im Wildbade Gastein, daß Preußen Schleswig und Österreich Holstein verwalte. Allein, als letzteres immer wieder Versuche machte, dem „Augustenlutrger" die Regierung zu übertragen, ließ Preußen seine Truppen in Holstein einrücken. Als Österreich die Bergtzr, Hessen. 8

10. Hessische Geschichte - S. 114

1897 - Gießen : Ricker
— 114 — schleswig-holsteinische Angelegenheit vor den Bundestag brachte, wußte es mit 9 gegen 6 Simmen die Mobilmachung des Bundes gegen Preußen durchzusetzen. Damit war der Krieg erklärt. Aus Seiten Österreichs standen außer Sachsen die süddeutschen Staaten, darunter auch das Großherzogtum Hessen. Wie sehr man hier den Ausbruch dieses Bürgerkrieges beklagte, geht aus einer Reihe von Briefen hervor, welche die damalige Erbprinzessin, spätere Großherzogin Alice von Hessen, an ihre Mutter, die Königin von England, richtete. Am 3. Mai 1866 schrieb sie: „Die Aussicht auf Krieg scheint sich der Verwirklichung zu nähern. Wenn es dazu kommt, wird es schrecklich sein. Gott sei mit uns, wenn Deutschland solch ein Unglück betrifft. Diese Aussichten haben Handel und Gewerbe schon viel geschädigt. Die großen Fabriken entlassen ihre überflüssigen Arbeiter und sie verkaufen so gut wie nichts. Höchst unpopulär bei hoch und gering wird dieser Bürgerkrieg sein."..................In einem Briefe vom 28. Mai bedauert die Erbprinzessin, daß wenig Wahrscheinlichkeit vorhanden sei, „daß sich die schrecklichen Aussichten bessern. Wie bete ich, daß es der Anfang einer bessern Zeit sei und daß, wenn der Friede hergestellt ist, er dauernd sein möge, daß man nicht in der täglichen Furcht vor Ausbruch neuer Streitigkeiten zwischen den zwei Ländern zu leben braucht." .... Der Hauptkriegsschauplatz war Böhmen. Nach einer Reihe von Gefechten erfolgte „am 3. Juli die Hauptschlacht bei Königgrätz (Sadowa), welche Österreichs Macht brach. Die Preußen rückten nach Süden vor, besetzten Prag und Brünn und standen nur noch mehrere Meilen von Wien entfernt. Da kam es zum Waffenstillstände, dem am 23. August der Friede von Prag folgte. Während des böhmischen Feldzuges wurde auch im Westen und Süden Deutschlands gekämpft. Die Hannoveraner drängten in der Schlacht bei Langensalza in Thüringen die Preußen am 27. Juni zurück, wurden aber einige Tage darauf durch die verstärkte preußische Macht umzingelt und zur Waffeuftreckung genötigt. Unsere hessische Division gehörte zu dem Viii. Bundesarmeekorps, welches aus Württembergern, Badensern, Hessen und Nassauern bestand, und von dem Prinzen Alexander von Hessen befehligt wurde. Das Viii. Bundeskorps zählte etwa 40 000 Mann, von welchen Württemberg 14000, Baden 10000, Hessen-Darmstadt 9000, Nassau 4000 Mann ins Feld stellte. Das bayerische Korps, welches gleichfalls aus 40 000 Mann bestand, führte Prinz Karl von Bayern, welcher auch den Gesamtoberbefehl hatte. Das bayerische Korps wurde am 10. Juli bei Hammelburg und Kissingen von dem preußischen General Vogel von Falckenstein geschlagen. Als dieser die Straße über Aschaffenburg nach Frankfurt einschlug, wollte ihm Prinz Alexander von Hessen den Weg verlegen. Am 13. Juli kam es zum Treffen bei Lau fach, in welchem die hessendarmstädtische Division 700 Mann verlor. Auch an den Kämpfen um
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