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1. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 118

1873 - Harburg : Elkan
118 Die hannoversche Armee gieng über Göttingen nach Langensalza, wo sie den Angriff des Generals v. Fließ siegreich zurückschlug (27. Juni), aber zwei Tage später gezwungen wurde, die Waffen niederzulegen und in die Heimat zu gehen. Der Kurfürst von Hessen gerieth in Gefangen- schaft ; aber seinen Truppen gelang es, sich mit denjenigen der südwest- lichen Staaten (Darmstadt, Nassau, Württemberg, Baden) zu vereinigen. Gegen diese und die Baiern (100,000 M.) bestand General Vogel v. Falkenstein mit der Mainarmee (50,000 M.) eine Reihe siegreicher Gefechte. Die Entscheidung des großen Kampfes aber erfolgte in Böh- men, wo 230,000 Oestreicher und 25,000 Sachsen unter dem Oberfehle Benedecks aufgestellt waren. §. 175. Fortsetzung, a. Nach dem Kriegsplane des Generals v. Moltke rückten 2 preußische Heere über die Grenze. Das I. unter Prinz Friedrich Karl (120,000 M.), das von der Elbe und von Zittau aus vordrang, warf den Feind in mehreren heftigen Gefechten (Gitschin 29. Juni); das Ii. unter dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm (130,000 M.) gieng in zwei getrennten Abtheilungen durch das glätzer Gebirge. Die linke (General Steinmetz) erkämpfte die blutigen Siege von Nachod (27io) und Skalitz (28/o); die rechte mußte anfangs bei Trautenau (27/o) zurückweichen, doch schon am folgenden Tage wurden die Oestreicher (Gablenz) durch die Garden völlig zersprengt. — b. Auf die Nachricht von diesen Siegen eilte König Wilhelm mit dem General Moltke und dem Ministerpräsidenten v. Bismark auf den Kriegs- schauplatz und übernahm den Oberbefehl über das ganze vereinigte Heer. Bei dem Dorfe Sadöwa unweit Königgrätz stand das österreichisch- sächsische Heer auf den Höhen hinter der Bistritz, und hier ward am 3. Juli die Entscheidungsschlacht geschlagen. Von 8 — 1 Uhr kämpften die Truppen Friedrich Karls mit Todesverachtung gegen die Uebermacht des tapfern Gegners; dann erschien der Kronprinz. Nachdem er die Höhe von Chlum mit Sturm genommen (f Hiller), flohen die Oesterrei- cher in voller Auflösung der Elbe zu und ließen 180 Kanonen und 20,000 Gefangene in den Händen des Siegers. Da trafen (wie einst bei Belle- alliauee Blücher und Wellington) der König und der Kronprinz bei Chlum zusammen, und über das Siegesfeld schallte der Choral von Leuthen: „Nun danket alle Gott!" — c. Die Schlacht war von furchtbarer Wir- kung'für Oestreich. Aus Italien, wo Erzherzog Albrecht (bei Custozza) und der Admiral Tegethoff (bei Lissa) siegreich gekämpft hatten, wurden alle Truppen zum Schutze Wiens herbeigerufen, und Franz Joseph trat, um Frankreichs Hülfe zu gewinnen, Venetien an Napoleon ab. Als aber die preußische Armee im Angesichte Wiens erschien und ein Theil des österreichischen Heeres bei Blumenau in Ungarn abgeschnitten wurde, gi-'ng der Kaiser auf die Friedensbedingungen ein (Schloß Nikols- burg, 22. Juli; Prag, 23. Aug.). — ä. Oestreich schied aus dem deutschen Bunde trat Schleswig-Holstein an Preußen ab, zahlte 20 Mill. Thlr. Kriegskosten und gab seine Zustimmung zu allen Ver- änderungen in Norddeutschland. Schleswig-Holstein, Hannover, Kurhessen, Nassau und Frankfurt wurden mit Preußen vereinigt;

2. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 119

1873 - Harburg : Elkan
119 Sachsen und die übrigen Staaten im N. des Main schlossen mit Preu- ßen den „norddeutschen Bund"; Baiern, Württemberg, Baden und Hessen-Darmstadt aber zahlten Kriegskosten, erneuerten den Zollverein und übertrugen für den Fall eines Krieges dem Könige von Preußen den Oberbefehl. (Vcnetien wurde mit dem Königreiche Ita- lien vereinigt). Alle Bemühungen Napoleons, deutsche Grenzstriche für Frankreich zu erhalten, scheiterten an der deutschen Gesinnung König Wilhelms und seiner Räthe. Es war die Zeit gekommen, wo das deutsche Volk stark genug war, seine Ehre und seinen Frieden zu schützen. (Nordd. Bund 30, süddeutsche Staaten 87a Mill. E.). Am 24. Febr. 1867 trat der erste norddeutsche Reichstag zusammen. §. 176. Der deutsch-französische Krieg. a. Das französische Volk und sein Kaiser hatten mit Mißgunst die Errichtung des Königreichs Italiens, mit wachsender Unruhe die Erfolge Preußens gesehen. Aber schon war Napoleons Stern im Sinken. Während des Bürgerkrieges der vereinigten nordamerikauischcn Freistaaten hatte er versucht, Mexiko zu erobern und dort ein von ihm abhängiges Kaiserthum zu gründen, wofür er den Erzherzog Maximilian als Regenten bestimmte (1863 —65). Aber auf die Drohung der Freistaaten, den Mexikanern Hülfe zu senden, hatte Napoleon seine Truppen zurück ziehen müssen, und Maxi- milian wurde von den Mexikanern erschossen. Vergebens suchte er (durch Anerbietungen an Preußen) nach der Schlacht von Königgrätz Rhein- bai ern und Mainz zu erwerben; auch seinen Plan, Luxemburg durch Kauf zu erlangen (1867), mußte er aufgeben, weil Preußen ihm entge- gentrat. (Die Festungswerke von Luxemburg, bis dahin von Preußen besetzt, wurden geschleift, und das Land, gleich der Schweiz, von den Großmächten neutral erklärt.) Darum rüstete er mit aller Macht zum Kriege (Chassepotgewehre, Mitraillcusen oder Kugelspritzen). — b. Als nun die Spanier im Sommer 1870 den Prinzen Leopold v. Hohen- z ol lern zum Könige wählten, stellte der französische Gesandte (in Ems) an König Wilhelm das Verlangen, demselben die Annahme der Krone zu verbieten. Obwohl der König erklärte, dazu kein Recht zu haben, und obwohl der Prinz die Krone ablehnte, forderte der französische Kaiser von dem erstern eine schriftliche Entschuldigung. Als der König den Gesandten mit Würde abwies, erfolgte die französische Kriegserklärung. Entrüstet über diese Frechheit, erhob sich das deutsche Volk, und als der König zum Kampfe rief, da stammte die Begeisterung der Freiheitskriege in allen deutschen Herzen auf. In schweigendem Ernste, zum Kampfe auf Tod und Leben entschlossen, eilten unsre Heere an den Rhein. §. 177. Fortsetzung, a. Auf dem linken Rheinufer, an der Mosel und Saar, sammelte sich die erste Armee unter Steinmetz; um Mainz die Zweite unter Prinz Friedrich Karl; die dritte (Baiern, Württcmberger, Badener, Preußen) unter dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm. Den Oberbefehl übernahm der König, in dessen Nähe seine bewährten Rath- geber Graf Bismark, der Kriegsminister von Noon und der „schweig- same Schlachtendenker" Moltke waren. Bald erscholl die frohe Kunde, daß General Steinmetz den Berg von Spicheren erstürmt (4.Aug.),

3. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 106

1873 - Harburg : Elkan
106 Württemberg, Salzburg und Hessen-Kassel erhielten die Kurwürde. Von den 52 Reichsstädten blieben nur 6: Augsburg, Nürnberg, Frankfurt, Hamburg, Lübeck und Bremen. — b. Im ,'preßburger Frieden (§. 156) wurde Kaiser Franz gezwungen, Tirol an Baiern abzutreten und die deutschen Fürsten als unabhängig (souverän) anzuerkennen. Preußen (Minister Haugwitz) ließ sich bewegen, Anspach an Baiern zu überlassen und dafür Hannover anzunehmen. Um das deutsche Reich vollständig zu zerstückeln, stiftete Napoleon den Rheinbund, dem Baiern, Württemberg, Baden, Mainz, Darmstadt, Nassau, Berg und 9 kleinere Staaten beitraten. Napoleon verlieh an Baiern und Württemberg die königliche und an Baden die großherzogliche Würde; sich selber erklärte er zum Protektor (Schützer) des Bundes. Da legte Franz Ii. die deutsche Kaiserkrone nieder und nahm den Titel „Kaiser von Oestreich" an. Ohne Kampf und ohne Ehre gieng das tausendjährige Reich Karls des Großen zu Grabe. §.158. Preußens Fall. a. Friedrich Wilhelm Iii., der 1797 zur Regierung gelangte, war von aufrichtiger Liebe zum Volke er- füllt; dem edlen Fürsten stand die schöne, hochbegabte, fromme Königin Luise von Mecklenburg-Strelitz zur Seite. Aber er war dem gewal- tigen Herrscher Frankreichs nicht gewachsen; dazu umgaben ihn unfähige, leichtfertige Rathgeber, und aus dem Heere war der Geist Friedrichs des Großen gewichen. Von Napoleon schmählich beleidigt, erklärte er dem- selben den Krieg (1806). 200,000 Franzosen und Rheinbundstruppen drangen nach Thüringen vor, wo 150,000 Preußen unter dem 72jähri- gen Herzog Karl Wilh.ferd. von Braunschweig aufgestellt waren. Nachdem bei Saalfeld der ritterliche Prinz Louis Ferdinand ge- fallen war, erlitt am 14. Oktober das preußische Heer bei Jena und 180öauerftedt eine vollständige Niederlage. Die meisten Festungen öffneten ohne Widerstand die Thore; ganze Heereskörper wurden auf der Flucht ge- fangen. Zu den wenigen Führern, die den alten Ruhm der Tapferkeit aufrecht hielten, gehörte Blücher, der tapfer kämpfend Lübeck erreichte und sich erst ergab, als Brot und Schießbedarf völlig mangelten. Na- poleon sandte den Siegeswagen des Potsdamer Thores in Berlin und den Degen Friedrich d. Gr. nach Paris und stand nach 40 Tagen an der Weichsel. — Ein russisches Heer hatte sich hier mit den Trümmern (6000 M.) des preußischen vereinigt. Blutig, aber ohne Entscheidung wurde auf den Schneefeldern von Preußisch-Eylau (südl. v. Königsberg, 8/a) gekämpft; mannhaft vertheidigte sich die Festung Kolb erg unter Gnei- senau und dem alten Nettelbeck. Aber der Sieg Napoleons bei Fried- land (südöstl. v. Königsberg, "/o) warf Preußen zu seinen Füßen. — b. Im Frieden von Tilsit mußte Friedrich Wilhelm, von Kaiser Alex- ander treulos verlassen, alles Land westlich der Elbe nebst Magdeburg sowie die polnischen Provinzen (Posen und Warschau) nebst Danzig ab- treten; von 5570 lüm. mit 10 Mill. E. blieben ihm nur 2880 Ihm. mit 41/* E. Außer den erpreßten 1000 Mill. Franken mußten noch 132 Mill. Fr. Kriegssteuer gezahlt werden; die wichtigsten Festungen — Spandau, Stettin, Küstrin und Glogau — blieben von den Franzosen

4. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 114

1873 - Harburg : Elkan
114 C. Von der Revolution von 1848 bis zur Wiederaufrichtung des deutschen Reiches. 1848—i8?i. 1848 8» 169,- Die Februarrevolution und ihre nächsten Folgen, a. Frankreich. Die Unzufriedenheit mit der Regierung Ludwig Phi- lipps führte dahin, daß am 18. Febr. in Paris ein Aufstand ausbrach; der König wurde verjagt und Frankreich zur Republik erklärt. Um die sog. „rothe Republik" zu errichten, erhoben die pariser Arbeiter im Juni einen Aufstand, den aber nach mehrtägiger Straßenschlacht der General Cavaignac überwältigte. Am Ende des Jahres wurde Lud- wig Napoleon Bonaparte, Sohn des früheren Königs Ludwig von Holland (§. 156), durch allgemeine Volksabstimmung zum Präsiden- ten gewählt. Trotz seines Eides auf die Verfassung jagte er (a/i2 1851) die Nationalversammlung auseinander, beseitigte seine Gegner durch Einkerkerung und Verbannung und erklärte sich am 2. Dec. 1852 als Napoleon Iii. zum Kaiser der Franzosen. — sd. Italien. In Folge der Februarrevolution brachen in den meisten Ländern Italiens gleichfalls Aufstände aus. König Karl Albert von Sardinien zog den Lombarden zu Hülfe, welche die österreichische Herrschaft abzuschütteln suchten, wurde aber vom Marschall Radetzky bei Custozza (südöstl. v. Gardasee; 1848) und Novara (westl. v. Mailand; 1849) besiegt. In Nom, wo das Volk eine Republik errichtet hatte, wurde Papst Pius Ix. durch die Franzosen zurückgeführt. —- fo. Oestreich. Der Aufstand in Wien, wurde durch eigne Kraft unterdrückt (Abdankung Metternichs); die Ungarn aber, die unter Kossuth eine Republik gegründet halten, konnten nur mit russischer Hülfe überwältigt werden. §. 170. Fortsetzung. 6. Deutschland. 1) Die Unruhen, die in Wien, Berlin, Baden u. s. w. ausbrachen, bewogen die deutschen Für- sten, eine Nationalversammlung nach Frankfurt zu berufen. Diese wählte den Erzherzog Johann von Oestreich zum Rcichsverweser (1848), beschloß eine neue Verfassung und übertrug dann dem König von Preu- ßen die erbliche Kaiserwürde (1849). Friedrich Wilhelm Iv. aber lehnte dieselbe ab und suchte, mit Ausschluß Oestreichs, einen neuen deutschen Bund unter Preußens Leitung zu gründen. Weil aber Baiern und Württemberg den Beitritt versagten und mit ihnen Oestreich sich zum Kriege bereit machte, gab er den Plan auf, und 1851 ward der Bundes- tag unverändert wieder hergestellt. — 2) Am schwersten wurden durch die Ereignisse dieser Jahre die deutschen Herzogthümer Schleswig- Holstein getroffen. Die dänische Regierung wußte, daß dieselben auf eine baldige Trennung von Dänemark hofften (vergl. §. 173), und war daher um so mehr bestrebt, sie für immer fest zu halten. Darum griffen die Schleswig-Holsteiner 1848 zu den Waffen und erklärten sich für un- abhängig. Unterstützt durch preußische Truppen, drängten sie die Dänen aus dem Lande und rückten in Jütland ein. Als aber Rußland und England drohende Vorstellungen machten, zog Preußen seine Truppen zurück, und die Schleswig-Holsteiner wurden nach tapferem Widerstande von den Dänen bei Jdstedt geschlagen (1850). Nachdem ein östreichi- sches Heer sie entwaffnet hatte, sahen sie sich aufs neue der dänischen

5. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 78

1873 - Harburg : Elkan
78 aufs Haupt sehen. Aber die Stadt Neuß am Rhein schlug helden- müthig 56 Stürme ab; gegen die Schweizer erlitt sein stolzes Ritter- heer bei Granson und Murten (1476) zwei furchtbare Niederlagen, und als er im folgenden Jahre Lothringen angriff, verlor er durch die zu Hülfe eilenden Schweizer und Straßburger bei Nancy (1477) Sieg und Leben. — b. Seine einzige Tochter Maria vermählte sich mit Maxi- milian, dem ritterlichen Sohn des Kaisers. In dem Kriege, den Maxi- milian mit dem landersüchtigen französischen König Ludwig Xi. um die burgundischen Besitzungen zu führen hatte, wurde er von Kaiser und Reich und nach Marias Tode (1482) auch von den Niederlanden ohne Hülfe gelassen; er sah sich daher trotz seines Sieges bei Guinegate ge- nöthigt, das Herzogthum Burgund (Bourgogne) und die südwestlichen Grenzprovinzen der Niederlande (Piccardie) an Frankreich abzutreten (1. Raub Frankreichs); dagegen blieb die Freigrafschaft (Franchecomts) jetzt dem Reiche noch erhalten. 1493 f §. 117. 3) Maximilian L, der „letzte Ritter". Maxi- milian schließt die Kaiserreihe des Mittelalters. Er war eine hohe, kräftige Gestalt, tapfer und kühn, hochgesinnt, geistreich und milde. Er folgte den Gemsen auf die steilsten Felsen (Martinswand), erlegte die Bären im Hochgebirge, die Löwen im Kampfspiele, die Ritter im Turnier (der Franzose Claude Barre in Worms). Er liebte Wissenschaft und Kunst (Waffenschmieden) und sprach die bekanntesten europäischen Spra- chen. Aber ihm fehlte die Kraft und Beharrlichkeit Ottos I. unh Hein- richs Iii., um dem Reiche die altegröße wiederzugeben.—Die wichtigsten Einrichtungen, die er im Verein mit den Reichsfürsten schuf, waren: a. der ewige Landfriede und das Reichskammergericht, welches alle Streitigkeiten zwischen den Reichsständen zu entscheiden hatte; b. der gemeine Pfennig, eine allgemeine Reichssteuer; c. die neue Kriegs Ord- nung (besoldete Fußsoldaten oder Landsknechte und leichte Reiter); d. die Posten (1516 von Wien nach Brüssel); 6. die Einteilung des Reichs in 10 Kreise: 1) der nieder sächsische — Holstein, Mecklenburg und das Land zwischen der Unterelbe und Weser bis zum Südrande des Harzes ; 2) der ob er sächsische — Brandenburg, Pommern, Kursachsen und Thüringen; 3) der westfälisch-niederrheinische — das Land zwischen Weser und Holland bis nach Paderborn und Dortmund, ferner die Grafschaft Mark (a. d. untern Ruhr), das Herzth. Berg (a. d. Wup- per) und jenseit des Rheins die Herzth. Cleve und Jülich, diestadtköln und das Bisthum Lüttich; 4) der mittelrheinische oder Kurkreis — die Gebiete der 4 Kurfürsten von Köln, Trier, Mainz und Pfalz und die Grafsch. Nassau; 5) der oberrheinische — Elsaß, Lothringen, Worms und Speier, Frankfurt, Hessen; 6) der fränkische — die Bisthümer Würzburg, Bamberg und Eichstädt a. d. Altmühl, die Fürstentümer Anspach und Vaireuth, die Reichsstadt Nürnberg u. s. w.; 7) der schw ä- bische —• vom Lech bis zum Oberrhein; 8) der bairische — vom Lech und den Alpen bis zum Vöhmerwald; 9) der österreichische — Erz- herzogthum Oesterreich, Steiermark, Kärnthen, Kram, Tirol; 10) der burgundische — die Niederlande nebst Luxemburg und der Freigraf-

6. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 94

1873 - Harburg : Elkan
Mlr eiche schmählich verlassen, die Vormauer des Oberrheitts, Straßburg, ohne Schwertstreich in seine Hand. Er reizte die Dänen und Türken zum Kriege; aber jene wies der große Kurfürst zur Ruhe, und diese er- 1683litten, 200,000 Mann stark, vor den Mauern Wiens (vertheidigt von Stahremberg) durch Herzog Karl v. Lothringen und König Johann Sobiesky v. Polen eine furchtbare Niederlage. — d. In dem 3. groß- ßen Kriege gegen Deutschland und Holland (1686—97) fand Ludwig an dem Führer der Holländer, Wilhelm von Oranien, der 1688 auf den englischen Thron gerufen war, einen weitschauenden und unbeugsamen Gegner. Kaiser und Reich, später auch Spanien, Savoyen und Dänemark traten in den Kampf gegen den großen Länderräuber. Um sich gegen die deutschen Heere zu schützen, ließ Ludwig abermals die Pfalz (Heidelberg, Mannheim, Worms, Speier rc.) und fast alles links rheinische Land bis über Köln, Trier und Jülich hinaus niederbrennen und die hungernden Einwohner in die schneebedeckten Felder hinaustreiben. Durch seine großen Feldherrn blieb er schließlich Sieger und behielt im Frieden zu Ryswik (bei Haag) 1697 das ganze Elsaß (3. Raub)./^ ixs §♦ 141. Fortsetzung, a. Den spanischen Erbfolgekrieg (1701—14) unternahm Ludwig, um seinem Enkel Philipp die spanische Krone zu verschaffen, welche Kaiser Leopold I. für seinen jüngern Sohn Karl in Anspruch nahm. England, Holland, Savoyen, später auch das deutsche Reich und Preußen verbanden sich mit dem Kaiser, Baiern und Köln dagegen mit Frankreich. Des Kaisers Feldherr war Prinz Eugen ,,der edle Ritter," der bereits im Türkenkriege sich hohen Ruhm erwor- den hatte. (Geb. 1663 in Paris; schon früh dem Soldatenstande leiden- schaftlich zugethan; trat, von Ludwig zurückgewiesen, 1683 in kaiserliche Dienste; siegte 1697 bei Zentha a. d. Theiß über die Türken). Er bahnte sich einen Weg über die Alpen, schlug die Franzosen aus Italien hinaus und siegte dann in Verbindung mit dem großen englischen Feld- herrn Ma rlborough in der blutigen Schlacht von Höchstedt ander Donau (1704) über die Baiern und Franzosen. Dann gewann er neue Lorbeeren bei Turin (1706) und Marlborough bei Ramillies (südl. v. Brüssel); abermals vereinigt, gewannen sie die Schlachten von Oude- naarde (südl. v. Gent, 1708) und von Malplaq uet (östl. v. Valen- ciennes, 1709). Als der englische Heerführer abberufen und der unfähige Karl Vi. Kaiser wurde, erlahmte der Krieg. Im Frieden von Utrech t (1713) und Rastatt (1714) erhielt Ludwigs Enkel, nachdem er auf Frankreich verzichtet hatte, die spanische Krone; dafür fielen die Nieder- lande (Belgien), Mailand, Neapel und Sicilien an Oestreich, Neufund- land und Gibraltar aber an England. — b. Durch die Aufh ebung des Edikts von Nantes (§. 133.b.) und durch blutige Verfolgungen hatte Ludwig über \ Million frommer und fleißiger Reformierter aus dem Lande getrieben (1687) und durch die Kriege eine schwere Schulden- last gehäuft. Sein glänzender Hof aber wurde das Vorbild für die übrigen Fürsten, und die französische Sprache und Sitte fand Eingang bei den vornehmen Ständen in ganz Europa. §. 142. Peter der Große von Rußland und Karl Xii. von

7. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 104

1873 - Harburg : Elkan
104 Nun rief der Wohlfahrtsausschuß alle Waffenfähigen unter die Fahnen, und überall wandte sich der Sieg auf die Seite der begeisterten republi- kanischen Heere (Marseillaise): Belgien wurde aufs neue erobert (Sieg Jourdans bei Fleurüs 1794), Holland in die batavische Republik verwandelt und Preußen zum Frieden von Basel (1795) gezwungen. Nur England und Oestreich setzten den Krieg fort. — Während dieser Siege gieng die Schreckensherrschaft der Jakobiner zu Ende. Marat hatte durch Charlotte Corday den Tod gefunden; Danton wurde von Robespierre und dieser von seinen früheren Genossen unter das Fallbeil gebracht (1794). Dadurch erlangten die gemäßigten Männer die Ober- hand, die denwohlfahrtsausschuß beseitigten. — f b. Die Regierung wurde nun einem Direktorium von 5 Männern übertragen, dem der „Rath der Alten" (250 Mitgl.) und der „Rath der Fünfhundert" zur Seite standen(179ü—1799). An die Stelle desselben setzte Napoleon Vonaparte 4 I. später das Konsulat (§. 156). §♦ 155. Napoleon Bonaparte, a. Er war 1768 zu Ajaccio auf der Insel Korsika geboren. Nachdem er die Militärschulen zu Brienne und Paris besucht hatte, trat er in die Armee ein und zeichnete sich bei der Wiedereroberung von Toulon aus (1793). 1796 erhielt er den Oberbefehl gegen die Oestreicher in Italien. Während in Deutsch- land die französischen Generale (Jourdan und Moreau) gegen den tapfern Erzherzog Karl unglücklich kämpften, errang Bonaparte eine ganze Reihe von Siegen (Lodi, Arcole a. d. Etsch; Eroberung von Mantua). Er erpreßte von den italienischen Fürsten kostbare Kunst- werke und ungeheure Geldsummen, besetzte die Republik Venedig und erzwang den Frieden von Campo Formio (1797. Schloß im Vene- m7 tianischen), in dem Oestreich die Lombardei und Belgien (gegen Venedig) abtrat. Darauf wurden Oberitalien und Genua, der Kirchen- staat und die Schweiz in Republiken umgewandelt und von Frankreich abhängig gemacht, vom deutschen Reiche aber die Abtretung des linken Rheinufers gefordert. — b. 1798 segelte Bonaparte nach Aegypten. Er eroberte Malta, erstürmte Alexandrien und siegte bei den Pyrami- den über die Mameluken (kaukasische Sklaven - Soldaten unter 24 Beys, d. i. Fürsten); dagegen wurde die französische Flotte durch den englischen Seehelden Nelson bei Abukir (westl. v. Alexandrien) ver- nichtet. Bonaparte drang nach Palästina vor, schlug den türkischen Pascha von Damaskus am Berge Tabor, bestürmte indessen das feste Acre vergebens und kehrte daher nach Aegypten und bald darauf nach Frank- reich zurück. — f c. Unterdessen hatten England (Minister Pitt), Ruß- land, Oestreich, Neapel und die Türkei das zweite große Bündniß gegen Frankreich geschloffen (1798). Erzherzog Karl warf die französi- schen Heere (unter Jourdan und Massena) über den Rhein zurück; der russische General Suwarow siegte in Italien (über Moreau und Mac- donald), wurde dann aber bei Zürich geschlagen und von dem launenhaften Kaiser Paul mit seinen Truppen zurückgerufen. §. 156. Fortsetzung, a. 1799 stürzte Bonaparte das Direktorat und ließ sich zum ersten Konsul ernennen. (Ihm wurden zwei andere

8. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 105

1873 - Harburg : Elkan
105 Konsuln, ein Tribunal von 100 und ein gesetzgebender Körper von 300 Mitgl. zur Seite gesetzt, die aber sämmtlich von seinem Millen abhängig waren). Er gieng(1800) mit einem neugeschaffenen Heere über den großen St. Bernhard nach Italien und errang bei Marengo einen vollständigen Sieg über die Oestreichs; Moreau drang zu gleicher Zeit wieder in Süddeutschland vor und schlug den Erzherzog Johann bei Hohenlin- den söstlich von München). Im Frieden zu Lüneville trat Deutschlandl801 das ganze linke Rheinufer (1150 ldm., 3'/2 Mitt. E.) an Frankreich ab.' Bonaparte stellte darauf die katholische Kirche wieder her, ließ sich zum lebenslänglichen Konsul ernennen und sicherte seine Herrschaft durch Hinrichtungen (Herzog v. Enghien) und Verbannungen (Moreau). Da England den Krieg wieder aufnahm, so ließ er 1803 Hannover be- setzen und mit einer Kriegssteuer von 21 Mill. Franken belegen. — b. Napoleon I., Kaiser der Franzosen. Am 2. Dec. 1804 ließ sich1804 Napoleon vom Papste zu Paris salben und setzte sich die Kaiserkrone auf (Hofstaat; 16 Marschälle; Orden der Ehrenlegion). Die norditalische Republik verwandelte er in das Königreich Italien und setzte seinen Stiefsohn Eugen als Vicekönig ein. Um seiner Macht Schranken zu ziehen», schloß England mit Oestreich, Rußland, Schweden und Neapel das 3. große Bündniß (1605). Ueber die französisch-spanische Flotte erkämpfte Nelson bei Trafalgar (südlich von Cadir) sterbend einen glänzenden Sieg; Napoleon aber nahm den unfähigen österreichischen Ge- neral Mack mit 23,000 Mann in Ulm gefangen und überwand das große österreichisch - russische Heer in der blutigen „Dreikaiserschlacht" von Austerlitz (östlich von Brünn; 2. Dec. 1805. Franz Ii. v. Oesterreich,1805 Alexander I. v. Rußland). Im Frieden von Preßburg trat Kaiser Franz Venetien an das Königreich Italien und Tirol an Baiern ab. (1000 Ihm. 3 Mill. E.) Dann gab Napoleon das Königreich Neapel seinem Bruder Joseph und Holland (als Königreich) seinem Bruder Ludwig. §.157. Die Auflösung des deutschen Reiches. (1801 —6). | a. Im Frieden von Lün ev ille (1801) ward das linke Rhein- ufer an Frankreich abgetreten und zugleich festgesetzt, daß die weltlichen deutschen Fürsten durch geistliche Gebiete entschädigt werden sollten. Der deutsche Reichstag zu Regensburg bestimmte daher 1803 (durch den sog. Reichsdeputations-Hauptschluß) Folgendes: Oestreich erhielt die Bis- thümer Trient und Brixen und für den verwandten Großherzog von Toskana das Bisthum Salzburg; dafür trat es an den entthronten Her- zog von Modena den Breisgau (das jetzige südliche Baden) ab. Preu- ßen empfieng die Bisthümer Münster, Paderborn, Hildesheim, ferner das Eichsfeld, Erfurt, Nordhausen, Mühlhausen und Goslar; Baiern die Bisthümer Würzburg, Bamberg, Freisingen, Augsburg, Passau und eine Reihe Reichsstädte; Württemberg Klostergüter und Reichsstädte; Baden Konstanz, Heidelberg und Mannheim; Hannover Osna- brück. Von den geistlichen Fürsten blieb nur der Kurfürst von Mainz, dem Regensburg zum Wohnsitz angewiesen wurde. Napoleons Schwa- ger Mürat wurde Großherzog von Berg (am Niederrhein). Baden,

9. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 107

1873 - Harburg : Elkan
107 besetzt; während 10 Jahren durfte Preußen nicht über42,000 M. Trup- pen halten. — c. Aus den abgetretenen polnischen Provinzen bildete Napoleon das Großherzogthum Warschau, das er dem zum Kö- nige erhobenen Kurfürsten von Sachsen verlieh. Für seinen Bruder Jerome (Hieronymus) errichtete er aus den preußischen Provinzen im Westen der Elbe, Hannover, Braunschweig (Herz. Karl Wilh. Ferd. f in Ottensen bei Altona) und Hessen das Königreich Wests»len mit der Hptst. Kassel. Sachsen, Westfalen und die übrigen kleinen Staaten Norddeutschlands traten dem Rheinbünde bei, der jetzt 7900 lüm. und 17vr Mill. E. zählte, aber völlig von Napoleons Willen abhängig war. §. 159. Fortsetzung. In dieser schweren Zeit berief König Fried- rich Wilhelm in seinen Rath zwei ausgezeichnete Männer, welche die spätere Erhebung Preußens vorbereiteten: Stein und Scharnhorst. Neben ihnen ist vor allen der Liebling des Heeres, der General Blücher, zu nennen. Mit ihnen waren alle tugendhaften und tapfern Männer im Bunde. Inmitten der französischen Bayonette hielt Fichte seine donnernden „Reden an die deutsche Nation", und Jahn führte die Ju- gend ans die Turnplätze, sie für den Kampf zu stärken. — Die edle Kö- nigin Luise aber starb, gebrochen durch das namenlose Unglück des Va- terlandes, den 19. Juli 1810. Freiherr Karl vom Stein, geb. 1757 zu Nassau a. d. Lahn — tritt 1780 in den preußischen Staatsdienst «Bergwerksverwaltung) — 1804 Finanz- und Handelsminister — 1807 anfangs ungnädig entlassen, dann aufs neue berufen — gibt eine neue Städteordnung, befreit die Bauern von alten drückenden Lasten, vertheilt die Steuern nach dem Vermögen und belebt den Gemeinsinn — ohne Furcht vor Napoleon, mannhaft, feurig; „des Guten Grundstein, des Bösen Eckstein, des deutschen Volkes Edelstein" — 1809 von Napoleon ge- ächtet — geht nach Rußland. — Gebhard David Scharnhorst, eines Bauern Sohn, geb. l0/u 1755 zu Hämelsee im Kalenbergischen — besucht die bücke- burger Kriegsschule Wilhelmstein — zeichnet sich 1794 unter dem hannover- schen General v. Hammerstein bei dem Ausfall von Menin in Belgien aus — tritt 1801 als Oberstlieutnant in die preußische Armee und als Lehrer an die berliner Kriegsschule — wird 1807 Kriegsminister, führt die allgemeine Wehrpflicht ein und bringt das Heer auf 120,000 M. — Cr war „der deutschen Freiheit Waffenschmied". — Gebhard Lebrecht von Blücher, geb. 1742 zu Rostock — tritt im 7jährigen Kriege erst in schwedische, dann in preußische Dienste — wird 1773 von Friedrich d. Gr. abgesetzt: „Der Ritt- meister v. Blücher kann sich zum Teufel scheren!" — verwaltet ein Landgut in Pommern — wird unter Friedrich Wilhelm Ii. Husarenmajor — erlangt 1793 im Kriege gegen Frankreich den Ehrennamen „der neue Ziethen" — kämpft tapfer bei Auerstedt, Lübeck und Friedland — wird nach dem ltilsiter Frieden General in Pommern; vor Schmerz über des Vaterlandes Unglück zuweilen wahnsinnig — prachtvolle Stirn, Augen voll Meeresschwermuth, um oen Mund die übermüthige Husarenlist, ein Herz ohne Harm, voll Feuer, To- desmuth und Siegeszuversicht. -fß. 169. Portugal. Spanien, a. Napoleon hatte, um England zu vernichten, besohlen, daß alle englischen Waren vom Fest- lande ausgeschlossen sein sollten (Kontinentalsperre). Preußen mußte sich fügen, und auch Alexander von Rußland, der 1808 in Erfurt mit Napoleon ein Freundschaftsbündniß sckloß, verbot den Handel mit Eng- land. Dafür erlaubte ihm Napoleon, den Schweden Finnland zu ent-

10. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 108

1873 - Harburg : Elkan
108 reißen und Pläne zur Eroberung der Türkei zu machen. Indessen die Engländer zerstörten die dänische Flotte (1807), sicherten sich die volle Herrschaft des Meeres und fanden für ihren Handel andre Wege. — b. Weil Portugal der Handelssperre nicht beitrat, ließ Napoleon das Land besetzen, worauf die königliche Familie sich nach Brasilien ein- schiffte (1807). Im folgenden Jahre vertrieb Napoleon auch die könig- liche Familie von Spanien und ernannte seinen Bruder Joseph zum Könige dieses Landes. Da erfolgte ein allgemeiner Aufstand des Vol- kes (Vertheidigung von Saragossa). Die Engländer, mit denen die Hannoveraner (engl.-deutsche Legion) vereinigt waren, vertrieben unter ihrem tapfern General Wellington (Wellesley) die Franzosen aus Portugal und setzten dann den Kampf in Spanien mit der zähesten'^Aus- dauer fort. Ihre größten Siege errangen sie bei Talavera am Tajo (1809), Sa la m a n ka in Leon (1812) und Viktoria in den baskischen Provinzen (1813). §. 161. Niederwerfung Oestreichs, a. Ermuthigt durch den Kampf in Spanien, griff Oestreich 1809 noch einmal muthig zu den Waffen. Napoleon drang nach den Siegen südwestlich von Regens- burg (Eckmühl) bis Wien vor, wurde aber bei den Dörfern Aspern 1809und Eßlingen (“““/b*) vom Erzherzog Karl völlig geschlagen. Neu verstärkt überschritt er zum 2. Male die Donau und siegte nun in der blutigen Schlacht von Wagram (".V?>). In: Frieden von Schön- brunn (b. Wien) trat Oestreich Salzburg an Vaiern, die ganze Küste des adriatischen Meeres an Frankreich und den größten Theil der pol- nischen Provinzen an das Großherzogthum Warschau und an Rußland ab (2000 lum. 3va Mill. E.). — b. Die treuen Tiroler schlugen unter Andreas Hofer die Baiern zum Lande hinaus, mußten aber end- lich der Uebermacht sich beugen. Hofer, in einsamer Sennhütte ver- rathen, wurde gefangen und in Mantua erschossen. Eben so mißlangen in Norddeutschland die Versuche, den Kampf zu erregen. Schill fiel in Stralsund; der Herzog Friedr. Wilhelm von Braunschweig aber schlug sich nach der Unterweser durch und schiffte sich nach England ein. f §♦ 162. Napoleon auf der Höhe seiner Macht (1810 —12). Nach dem Siege von Wagram vereinigte Napoleon den Kir- chenstaat, Holland und das nordwestliche Deutschland (Wesel, Münster, Osnabrück, Minden, Verden, Lüneburg und Lübeck noch eingeschlossen) mit Frankreich. Seinen Schwager Mürat erhob er zum Könige von Neapel; sein Waffengefährte Bernadotte erlangte (unter dem Namen Karl Johann) die Anwartschaft auf den schwedischen Thron. Um sich den Glanz der alten Kaiserhäuser zu erwerben, verstieß Napoleon seine kinderlose Gemahlin Joseph ine und vermählte sich mit der österrei- chischen Kaisertochter Marie Luise (1810). Sein im folgenden Jahre geborner Sohn erhielt den Namen „König von Nom". Auf Frank- reich war die gebietende Stellung des römischen Kaiserreichs übergangen; über 140 Mill. Menschen gehorchten dem eisernen Willen des stolzen Gewalthabers.
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