des öffentlichen Gottesdienstes wieder ein; die allgemeine Glaubensfreiheit wurde jedoch nicht beschränkt. Die Bischöfe erhielten statt Güter anständige Gehalte; die Klöster dagegen wurden nicht wieder hergestellt. Auch der öffentliche Unterricht begann wieder, und titele neue Schulen wurden errichtet. Zur Beförderung dev Kerstin o ließ er Straßen und Kanäle anlegen. Auf diese Weise gewann er das Volk für sich. Die geäugstigten Gemüter atmeten wieder freier auf, und der 91 tune des ersten Konsuls wurde bott tausend Lippeu mit Segen genannt. Durch seine glänzenden Siege über die Feinde der Republik und durch die Eroberung neuer Pro-binzeii schmeichelte er dem Ehrgeiz der französischen Nation. Solche Umstände begünstigten fein Streben nach der Alleinherrschaft. Doch mar ver Königstitel noch amsehr berhaßt; daher sollte ein großes fränkisches Reich hergestellt werden wie zu Zeiten Karls des Großen. Napoleon ließ sich auch wirklich zum Kaiser erwählen und [180 i am 2. Dezember 1804 wnrde er als Napoleon I. bom Papste in der Notre-Dame-Kirche zu Paris gekrönt. Der Kaiserkrone fügte er im folgenden Jahr die lombardische Königskrone bei. So hatte dieser außerordentliche Mann, erst 35 ^Iahre alt, das glanzbolle Ziel seines Ehrgeizes erreicht. Aber Herrschsucht ließ den Übermütigen nicht ruhen. In ganz Enropa sollte nur fein Wille gelten. Dadurch berwickelte er sich in fortwährende Kriege. Rußlaud und Großbritannien erkannten den neuen Kaiser nicht an und brachten eine dritte Verbindung (dritte Coalition 1805) gegen Napoleon zustande , an der fast alle europäische» Staaten teil nahmen. Nur Preußen blieb,unthätig (neutral). - . ..
Napoleon eilte mit einem Heere über den Rhein, nah nt in Ulm ein österreichisches Heer gefangen und zog ohne Widerstand in Wien ein. Bei Austerlitz, unweit Brünn, stunden die bereinigten russischen und österreichischen Heere. Napoleon errang hier einen so glänzenden Sieg (Dreikaiferfchlacht), daß Österreich im Frieden zu Preßburg Venedig, Tyrol und Vorderösterreich an [1805 Napoleon und feine Verbündeten abtrat. Bald darauf stiftete Napoleon den sogenannten Rheinbund. Sechzehn deutsche Fürsten, darunter die von Bayern, Württemberg, Baden und Hessen-Darmstadt, trennten sich nämlich born deutschen Reiche und erkannten Napoleon als Pro? tektor, d. i. als Beschützer an. Sie besprachen ihm dafür in allen feinen Kriegen freizustehen. Dadurch war das deutsche Reich aufgelöst, und Franz Ii., der letzte deutsche Kaiser aus dem Habsburger Haufe, legte jetzt die Kaiserkrone nieder, nachdem er schort [180#i zwei Jahre borher den Titel eines Erblassers bou Österreich angenommen batte.
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T63: [Kaiser Macht Rom Zeit Volk Jahr Mann Staat Augustus Name], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
Extrahierte Personennamen: Kerstin_o Karls Napoleon Napoleon_I. Napoleon Napoleon Napoleon Napoleon Napoleon Napoleon Franz_Ii Franz
Extrahierte Ortsnamen: Paris Rhein Ulm Wien Venedig Tyrol Württemberg Baden Hessen-Darmstadt
— 68 —
p ' dernselben Jahre (1806) brach ein Krieg mit Preußen der ist Friedrichs des Großen war aus dem Heere Sts1; a Ju emer einzigen Schlacht (bei Jena und Aner-ftadt) ward das preußische Heer vollständig besiegt. 9itoar nfl6m mt_ Rußland zu Gunsten Preußens am Kampfe Anteil; aber in gwet Mutigen Schlachten (bei Eilau und Friedland) behielt Napoleon die Oberhand über die bereinigte preußisch-russische Armee. Im
nh h?r fffft ^eu6en olles Land zwischen dem Rhein
und der Elbe an Frankreich abtreten. Zn diesem deutschen Lande nahm Napoleon noch Braunschweig und Kurhessen, und bildete daraus das Königreich Westfalen, das er seinem jüngsten Bru-der Hieronymus gab. Schon vorher hatte er Länder und Kronen wie spielwaren an leine Brüder und Freunbe verschenkt. Sein , L2'Ublül0 »ar König von Hollanb, sein Schwager Mw L ^omg von Neapel, sein ältester Brnber Joseph König bor Spanien geworben.
Sahr 1809 unternahm Österreich nochmals einen Kamp Imijj gegen Napoleon. Und wirklich würde der allgewaltige Kaisei bnn dem tapfern Erzherzog Karl bei Aspern und Eßlingen un wett Wien zum ersten Male besiegt. Allein wenige Wochen nachhe, gewann Napoleon m berselben Gegenb die Schlacht bei Wagram und Österreich mußte im Frieden zu Wi en anfs nette einen großer 7,e Jemem Sä.nber (Salzburg, einen Teil von Galizien und bi< iltrnchen Provinzen) Napoleon ttnb seinen Verbünbeten überlassen diese Zeit fallen die helbenmütigeit Kämpfe der Ttiroler (An-breas Hofer 1810).
63. Napoleons Zug nach Rußland.
(1812).
Durch die Siege über Preußen und Österreich war Napoleon auf den Höhepunkt feiner Macht gelangt. Niemanb wagte es, seinem Willen entgegenzuhaubelu. Nur England war noch uttbc-jicgt; feine mächtige Flotte hatte selbst die französische wieberholt geschlagen (bei Abukir und bei Trafalgar durch Nelson). Napoleon bot daher alles auf, England auf jebe erhebliche Weise zu schaben. % verbot ollen Verkehr mit England nnb den Verkauf englischer Waren. Alle Küsten und Häfen- des Festlanbs sollten den Eng-Iändern verschlossen bleiben, und dadurch jeder Handel mit ihnen aufhören. (Kontinentalsperre.) _ Doch der russische Kaiser lex an der weigerte sich, dieser Handelssperre beizutreten und würde deshalb von dem französischen Diktator mit Krieg überzogen.
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff]]
TM Hauptwörter (200): [T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T170: [Schlacht Leipzig Franzose Preußen Napoleon Heer Herzog Ferdinand Jena Braunschweig], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen]]
Extrahierte Personennamen: Friedrichs Friedrichs Napoleon Napoleon Joseph_König Napoleon Karl Karl Napoleon Napoleon Napoleons Napoleon Nelson Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Jena Friedland Rhein Frankreich Kurhessen Westfalen Neapel Spanien Aspern Wien Salzburg Galizien Napoleons England England England
77
icgreich gegen die italienische Armee kämpften, wurden sie in der Hauptschlacht 3cf K önigg r„ä tz von den tapfern preußischen Heeren gänzlich geschlagen. Auch die mit Österreich verbündeten deutschen Staaten unterlagen den preußischen Waffen. Der Friede, welcher diesem kurzen, aber merkwür- [1866 digen Kriege folgte, führte eine völlige Veränderung der bisherigen Verhältnisse Deutschlands herbei. Der deutsche Bund hatte sich ausgelöst. Preußen vereinigte (annektierte) die eroberten Staaten Hannover, Knrhessen, Nassau und die freie Stadt Frankfurt, sowie die beiden Herzogtümer Schleswig-Holstein mit seinem Reiche. Es erhielt dadurch einen Länderzuwachs von 1300 Cuabratmeilen mit übcr 4 Millionen Einwohnern. Österreich, Württemberg und Baden mußten bedeuteude Kriegskosten an Preußeu zahlen, Bayern und Hessen-Darmstadt überdies noch einige Gebietsteile an den siegreichen König Wilhelm I. abtreten. Die Staaten nördlich vom Maine (Mainlinie) bildeten unter Preußens Führung den norddeutschen Bund. Am 24. Februar 1867 trat der aus allgemeinen, unmittelbaren Volkswahlen hervorgegangene norddeutsche Reichstag das erste Mal zusammen, um die neue Bundesverfassung zu beraten. Dieselbe enthielt folgende Bestimmungen: An der Spitze des Nordbundes steht der König von Preußen; er führt das Bundesp r äsi d ium, erklärt im Namen des Bundes Krieg und schließt Frieden; er ist zugleich Bundesfeldherr und hat als solcher den Oberbefehl über die gesamte norddeutsche Wehrkraft zu Wasser und zu Land. Dem König zur Seite steht der Bnndesrat und der Reichstag. Der Bundesrat wird durch die Vertreter der zum Nordbund gehörenden Regierungen gebildet; den Vorsitz führt hier der Bundeskanzler, welcher vom Bundespräsidium ernannt wird (Bismarck). Der Bundesrat entwirft die gemeinsamen Gesetze über Zoll-, Paß-, Post-, Eisenbahn-, Telegraphen-, Münz- und Gerichtswesen, sowie über gleiches Heimats- und Handelsrecht. Der Reichstag, der unmittelbar vom Bolke in geheimer Abstimmung gewählt wird, beratet und genehmigt die vom Bundesrat vorgelegten Gesetze. — Bayern, Württemberg, Baden und der auf dem linken Mainufer liegende Teil von Hessen-Tarmstadt wurden jetzt selbständige Staaten (Süddeutschland). „ Diese Länder schlossen mit Preußen ein Schutz- und Trutzbündnis. Österreich, das '?;ne außerdeutsche Provinz Venetien an Italien abtrat, ward jedoch von ieder Verbindung mit dem Nordbunde und Süddeutschland ausgeschlossen.' Luxemburg und Limburg kamen an Holland.
«patjahr 1868 wurde die Königin Zsabella vom spanischen Volke cti» den lande vertrieben, und eine provisorische Regierung trat an ihre «teile. Diese bot unter andern Fürsten auch dem Prinzen Leopold von ^ohenzollern, entern Verwandten des preußischen Königshauses, den spanischen Xhrott an. Frankreich sah darin eine Verletzung des europäischen Gleichge-wtchts. Um jedoch keilte Veranlassung zum Kriege zu geben, verzichtete Prinz Leopold auf die spanische Krone. Gleichwohl benützte Napoleon Eu. steten Vorfall, um unter allerlei nichtigen Vorwänden Preußen den Krieg zu erklären. Die angebahnte Einigung Deutschlands sollte verhindert und linse Rhemufer zurückerobert werden.
Die Kriegserklärung erfolgte am 19. Juli 1870. Schon am 4.Aug. wurden -Ztietßenburg, am 5. Aug. die Spicherer Höhen von den ver- [1870 etntgten Mord» und süddeutschen Heeren erstürmt und am 6. August der be= rühmte französische General Mac Mahon bei Wörth vollständig geschlagen.
71. Der deutsch-französische Krieg.
(1870-1871.)
Georg-£Ck( für intern
Schulbuch:
:ckert-lnstltut
ernaäonaie
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen]]
TM Hauptwörter (200): [T67: [Preußen Bund Staat König Regierung Deutschland Verfassung Frankfurt Reichstag Bundestag], T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T141: [Armee Metz General Paris Schlacht August Mac Franzose Mahon Festung], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
Extrahierte Personennamen: Wilhelm_I. Königin_Zsabella Leopold_von_^ohenzollern Leopold Leopold Leopold Napoleon August
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Hannover Nassau Frankfurt Württemberg Baden Bayern Hessen-Darmstadt Maine Mainlinie Württemberg Baden Hessen-Tarmstadt Italien Luxemburg Limburg Holland Frankreich Deutschlands Mahon
176
§- 156. Napoleons Herrschaft.
larid ein, nahm ein österreichisches Heer unter Mack bei Ulm gefangen,
besetzte Wien und nöthigte durch feinen Sieg bei Austerlitz Oe-
sterreich zum Frieden von Preß bürg und zzrr Abtretung von
Venedig und Tyrol.
Darauf machte Napoleon seinen Bruder Joseph zum König von
Neapel, und seinen Bruder Ludwig zum König von Holland, stiftete
1806den Rheinbund, um Deutschland zu unterjochen, und führte dadurch
die Auflösung des fast 1060jährigen römisch-deutschen Reichs
herbei.
Da erklärte ihm Preußen den Krieg, wurde aber durch die unglück-
liche Doppelschlacht bei Jena und Auerstädt (14. Okt. 1806),
durch die Besetzung Berlins, und die Schlacht bei Friedland (9. Juli
1807) zum Frieden von Tilsit gezwungen, in welchem Friedrich
Wilhelm Iii. von Preußen sein halbes Land verlor, das größ-
tentheils Napoleons Bruder Hieronymus (Jerome) als Königreich West-
phalen erhielt. (Während dieses Kriegs ordnete Napoleon auch die Kon-
tinentalsperre an, durch welche Englands Handel ganz vom Festland
abgeschlossen werden sollte.) Die Engländer aber beschoßen Kopenhagen
und nahmen die dänische Flotte weg, wogegen Napoleon dem mit ihm
verbündeten Schweden Pommern nahm und mit Karl Xiii. Frieden schloß.
Darnach wurde auch das Haus Braganza in Portugal gestürzt, die
Bourbonen in Spanien zur Entsagung gezwungen, und Napoleons
Bruder Joseph als König in Spanien eingesetzt, während Napoleon
seinem Schwager Mürat den Thron von Neapel verlieh. Dagegen
entbrannte ans der pyrenäischen Halbinsel ein allgemeiner Aufstand,
welchen die Engländer mit einem Heer unter Melles ley (dem nach-
maligen Herzog von Wellington) unterstützten. Napoleon mußte
den Kampf in Spanien seinem Bruder überlassen, um gegen Oesterreich
1809 zu ziehen, das chm den Krieg erklärte.
Er siegte mit den Rheinbundstruppen über die Oesterreicher bei Regens-
burg, Landshut und Eckmühl, nahm Wien ein und beendigte, trotz sei-
nes Verlustes bei Asperu, deu österreichischen Krieg durch den Sieg
bei Wagram und den Frieden von Wien.
Oesterreich verlor Salzburg und Berchtesgaden, den größten Theil sei-
ner polnischen, und alle italienischen und dalmatischen Besitzungen. Die
Tyroler erhielten für ihren Aufstand gegen Bayern Verzeihung, ihr Anfüh-
rer Hofer aber wurde 1810 auf Befehl Napoleons erschossen.
Ilm nun seiner Dynastie vor der Welt den Schein der Legitimität zu
geben, vermählte sich Napoleon mit Marie Louise, der Tochter
des Kaisers von Oesterreich (1810), ernannte 1811 seinen aus dieser
Ehe geboruen Sohn zum König von Rom, vereinigte Etrurien, Hol-
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T170: [Schlacht Leipzig Franzose Preußen Napoleon Heer Herzog Ferdinand Jena Braunschweig]]
Extrahierte Personennamen: Napoleons Napoleon Joseph Ludwig Ludwig Friedrich
Wilhelm_Iii Friedrich Wilhelm Napoleons Napoleon Napoleon Karl_Xiii Karl Napoleons Joseph Napoleon Napoleon Napoleons Napoleon Marie_Louise
Extrahierte Ortsnamen: Napoleons Wien Venedig Tyrol Neapel Holland Rheinbund Deutschland Jena Berlins Friedland Tilsit Napoleons Englands Schweden Haus_Braganza Portugal Spanien Napoleons Spanien Neapel Wellington Spanien Oesterreich Wien Wien Oesterreich Salzburg Berchtesgaden Oesterreich Rom Etrurien
158 §. 145. Der spanische Erbfolgekrieg.
bald der englische Herzog von Marlborough mit seinen Hollän-
dern und Deutschen die Oberhand über die Franzosen, und auch am
Mittelrhein mußten diese vor dem Markgrafen Ludwig von Baden
zurückweichen. Der Marschall. Villars rückte nun zwar nach Bayern
vor, während der.kurfürst in Tyrol eindrang; aber die Tyroler erhoben
sich für ihr Kaiserhaus unter Martin Sterzinger und zwangen ihn
zum Rückzug nach Bayern, wo sich bald darauf ein neues französisches
Heer unter Tallard einfand.
Doch nun vereinigten sich Engen und Marlborough und es kam 1704
zu der S ch l'a ch t bei H ö ch st ä d t und B l e n h e i m , in
welcher 20,000 Mann der französisch-bayrischen Armee erschlagen und
15,000 Franzosen mit Tallard, gefangen wurden. Die beiden Kurfürsten
flohen über den Rhein und wurden von Kaiser Joseph l., welcher
seinem Vater Leopold !. 1705 gefolgt war, in die Acht erklärt.
Da zu derselben Zeit auch Erzherzog Karl in Spanien einrückte,
Catalonien, Navarra, Aragonien und Valencia sich für ihn erklärten,
und Philipp ans Madrid weichen müßte, so machte Ludwig Vergleichs-
vorschläge, wurde aber abgewiesen.
Darauf ließ sich Villeroi 1700 in die Schlacht bei R a m i l l i e s
ein, und wurde von Marlborough völlig geschlagen, während Engen zu
gleicher Zeit durch seinen glänzenden Sieg bei Turin die Fran-
zosen aus der Lombardei vertrieb, worauf der Feldmarschall von Dann
1707 Neapel eroberte. Jndeß war das Jahr 1707 für Ludwig etwas
günstiger; doch Eugen und Marlborough vereinigten sich wieder und schlu-
gen den Marschall von Vendo ine 1708 bei Oudenarde so gänzlich,
daß alle von den Franzosen besetzten Plätze, selbst Lille, in die Hände
der Sieger fielen und Ludwig sich erbot, auf Spanien, Amerika, Mailand
und die Niederlande zu verzichten, ja selbst das Elsaß und Straßburg
dem deutschen Reiche zurückzngeben.
Weil aber die Verbündeten verlangten, er müsse seinen Enkel selbst
aus Spanien vertreiben, wollte Ludwig noch einen Versuch mit den
Waffen machen; doch Villars verlor auch die blutige Schlacht
bei M alplaquet (1709) gegen Eugen und Marlborough, so daß
der König bei der völligen Erschöpfung Frankreichs sich anheischig machte,
Hilfsgelder zur Vertreibung seines Enkels zu geben. Die Verbündeten
gaben unklugerweise nicht nach, und nun trat eine plötzliche Wendung
der Dinge ein, welche Ludwig rettete. Der Herzog von Marlborough
fiel in Ungnade und wurde abbernfen; Kaiser Joseph I. starb 1711
an den Blattern und nun wurde sein Bruder, Erzherzog Karl, als
Karl Vi. Kaiser. England und Holland wollten aber die spanische
und deutsche Krone nicht auf Einem Haupte vereinigt sehen, und
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose]]
Extrahierte Personennamen: Marlborough Ludwig_von_Baden Ludwig Martin_Sterzinger Marlborough Joseph_l. Leopold_! Leopold Karl Karl Philipp_ans_Madrid Philipp Ludwig_Vergleichs- Ludwig Marlborough Ludwig Ludwig Eugen Marlborough Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Eugen Marlborough Ludwig Ludwig Marlborough Karl Karl Karl_Vi Karl
Extrahierte Ortsnamen: Bayern Tyrol Bayern Rhein Spanien Navarra Aragonien Valencia Neapel Lille Spanien Amerika Mailand Niederlande Spanien Frankreichs Holland
175
§. 156. Napoleons Herrschaft.
Der von dem Directorium gefürchtete Bonaparte, auf den sich aller
Angen richteten, wurde nun mit einem Heere nach Aegypten geschickt,
um dasselbe zu erobern. Er landete den 1. Juli '1798 in Aegypten,
erstürmte Alexandria und nahm nach seinem Siege bei den Pyra-
miden Kairo und fast ganz Aegypten ein. Aber seine Flotte wurde
von Nelson bei Abukir vernichtet, und sein Zug nach Syrien schei-
terte. Da übergab er das Heer dem General Kleber und eilte in: August
1799 nach Frankreich zurück, wo eine große Partei, der Willkühr und
Unordnung des Directorinms müde, längst ihre Hoffnungen auf ihn
gefetzt hatte.
Unterdessen hatte England mit Oesterreich, Rußland, Neapel und der
Pforte die zweite Coalitio n geschlossen und den Krieg im Jahr 1798
erneuert. Zwar verwandelten die Franzosen Nckapel in eine Republik
und entrissen Toscana seinem rechtmäßigen Fürsten; aber ihre Heere
kamen gegen Suwarow und den Erzherzog Karl entschieden
in Nachtheil. Da erschien Bonaparte unerwartet in Frankreich, stürzte
das Directorium und errichtete am 24. December 1799
die C o n s u l a r r e g i e r u n g, indem er selbst als e r st e r C o n s u l
an die Spitze der Scheinrepublik trat. Darauf schickte er den General
Moreau mit einem Heere nach Deutschland, und während derselbe gegen
Wien vordrang, gieng er selbst über den großen Bernhard nach Italien,
eroberte dasselbe durch seinen glänzenden Sieg bei Marengo und
erzwang den Frieden von Lüneville den 9. Februar 1801
In demselben mußte das linke Rheinufer an Frankreich abgetreten
werden und die rheinischen Fürsten, welche durch die Revolution ihre Besitzun-
gen auf dem linken Rheinufer verloren hatten, wurden hauptsächlich auf Ko-
sten der geistlichen Stände und der Reichsstädte entschädigt, so daß von den
geistlichen Kurfürsten nur der von Mainz mit dem Sitz in Regensburg, von
43 Reichsstädten nur 6 blieben. In demselben Jahre erfolgte auch der Friede
mit Neapel, Portugal und Rußland und 1802 zu Amiens der mit England.
4. Napoleons Herrschaft.
§. 156. So ñaparte regierte nun mit Kraft und Klugheit, stellte
1801 die römische Kirche in Frankreich wieder her, ließ sich 1802 zum
lebenslänglichen Cónsul, und nach der Unterdrückung der republikani-
schen Partei vom Senate unter dem Namen Napoleon 1804
zum erblichen Kaiser der Franzosen erklären. Auch Italien
brachte er als ein Königreich unter seine Herrschaft, und ernannte
seinen Stiefsohn Eugen Beauharnais zum Vicekönig. Nun stiftete
England mit Oesterreich, Rußland und Schweden 1805
die dritte Coalition. Aber Napoleon drang rasch in Deutsch-
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten]]
Extrahierte Personennamen: Napoleons Nelson August Karl Karl Bernhard Marengo Napoleons Napoleons Napoleon Eugen_Beauharnais Eugen Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Napoleons Alexandria Kairo Syrien Frankreich England Oesterreich Neapel Frankreich Scheinrepublik Deutschland Wien Italien Frankreich Mainz Regensburg Neapel Portugal Amiens England Frankreich Italien England Oesterreich Schweden
§. 160. Ein Blick auf die nächste Vergangenheit, Gegenwart u. Zukunft. 181
In der langen Friedensperiode zeigten Kunst und Wissenschaft steti-
gen Fortschritt, Handel und Gewerbe wurden durch großartige Erfin-
dungen (Dampfschiffe, Eisenbahnen rc.) mächtig gefördert, und das
Licht christlich-sittlicher Aufklärung immer weiter verbreitet. Daneben
aber legte die Propaganda falscher Freiheit in Staat und
Kirche, von dem stets wachsenden Proletariat vorwärts getrieben,
überall ihre Minen an, während da und dort die absolutistische Staats-
und Kirchengewalt auch dem wohlbegründeten Freiheitsbedürfniß fast
keine Rechnung trug. Da außerdem die obern und untern Schichten
der Gesellschaft das Eine, was Noth thut, zu viel. außer Rechnung
ließen, so sahen Tieferblickende schon lange den Sturz des erkünstelten
Bau's des Völkerglücks voraus. Nur vermuthete Niemand, daß er so
bald eintreten werde. •
Der alte Revolutionsgeist, vom Co mmunismus und Socialis-
mus genährt, brach 1848 wieder los, stürzte in Frankreich den Jnlius-
thron um, und wälzte sich, einem reißenden Strome gleich, über ganz
Europa hin, die Grundlagen der politischen und sittlichen Ordnung
unterwühlend und zerstörend.
In Frankreich wurde, allen Parteien unerwartet, eine Repu-
blik gegründet, in welcher Commnnismus und Socialismus ein kopfloses
Regiment führte, und ein Arbeiteraufrnhr den vierten Stand zur
Herrschaft zu bringen suchte, der aber durch eine Militärdictatur nieder-
geschlagen wurde. Der zum Präsidenten erwählte Louis Bonaparte
ordnete die Verfassung.
In Italien erhob sich Sicilien gegen Neapel, wurde aber wieder
unterworfen. In Rom, wo Papst Pins Ix. liberale Institutionen ge-
geben hatte, bemächtigte sich die Demokratie der Herrschaft: der Papst
mußte stiehen, und wurde nur durch französische Bajonette wieder ein-
gesetzt. — Im lombardisch-venetianischen Königreich wurden die öster-
reichischen Besatzungen zum'abzüge genöthigt, und der König Karl
Albert von Sardinien ließ sich zum Krieg gegen Oesterreich verleiten.
Doch die Italiener wurden von dem greisen, aber noch jugendkräftigen
Feldmarschall Radetzki bei Cu st oz za und Novara besiegt, imd
auch Venedig mußte sich nach langem Kampfe unterwerfen.
In Deutschland forderte man zuerst in Baden neben Preßfrei-
heit, Schwurgerichten und Bürgerwehr ein „deutsches Parlament."
Es folgten sydann- die Aufstände in Wien und Berlin; der Zusammen-
tritt der deutschen Nationalversammlung in Frankfurt a. M.,
die Erwählung des Erzherzogs Johann zum Reichsverweser, die Ab-
schaffung des Bundestags, die Erklärung der Volkssonveränetät, die
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T73: [König Paris Parlament Partei Frankreich Volk Regierung Nationalversammlung Republik Robespierre], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T67: [Preußen Bund Staat König Regierung Deutschland Verfassung Frankfurt Reichstag Bundestag]]
Extrahierte Personennamen: Louis_Bonaparte Karl
Albert Karl Radetzki Johann Johann
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Europa Frankreich Italien Neapel Rom Sardinien Oesterreich Venedig Deutschland Baden Wien Berlin Frankfurt_a._M.
204 Kap. 163. Niederwerfung aller Aufstnde. Rckkehr zum Bundestag.
schon Oesterreich zuvor, ihre Abgeordneten aus dem Frankfurter Parlamente zurckriefen.
Unter dem Vorwand der Durchfhrung der Reichsverfassung erhoben sich nun demokratische Aufstnde in Sachsen, in Rheinpreuen, in der Pfalz und in Baden, wurden aber durch preuische Heere gedmpft, wh-rend die in Frankfurt allein noch zurckgebliebene Linke nach Stuttgart ber-siedelte. Dort aber wurde dieses Rumpfparlament bald gezwungen, sich auf-zulsen.
Als auch der Aufstand der Ungarn durch sterreichische und russische Heere vollends niedergekmpft war, und die erschtterten Staaten allmhlich wieder eine etwas festere Haltung annahmen, fhlte man in Deutschland das Be-drfni der Wiederaufrichtung einer Bundesregierung. Da man sich aber darber nicht einigen konnte, so machte Preußen den Versuch, einen B un-desstaat zu grnden und schlo mit Hannover und Sachsen das Drei-knigbndni.
Obgleich Hannover und Sachsen aus diesem Bndnisse wieder zurck-traten, suchte Preußen, das am 5. Februar 1850 eine neue constitutione!!-monarchische Verfassung erhielt, mit mehreren mittlem und kleinern Staaten die Union festzuhalten und berief zu ihrer Durchfhrung den Erfurter Reichstag (Mrz 1850).
Allein Bayern, das von dieser Union eine Theilung Deutschlands besorgte, und Oesterreich, das sich durch diese Union aus Deutschland aus-geschlossen sah, schloen mit Sachsen, Hannover und Wrttemberg ein Gegenbndni zur Wiederherstellung des vorigen Staatenbundes.
Die Spannung zwischen beiden Theilen wurde so groß, da ein Brger-krieg drohte und schon die Heere bei Bronzell einander schlagfertig gegenber-standen. Da aber vershnten sich die beiden Gromchte, und traten auf Grund der Olmtzer Punctationen in den Dresdener Konferenzen zusammen, aus denen der Beschlu der Rckkehr zum Bundestag hervor-gieng, der am 14. Mai 1850 in Frankfurt wieder feine erste Plenar-sitzung hielt.
Der Kampf in Schleswig-Holstein, der nach Vertreibung der Dnen aus Schleswig durch den Malmer Waffenstillstand unterbrochen und nach dem Ablauf des-selben mit Glck fr die deutschen Waffen zu Land und zur See fortgesetzt worden war, wurde durch die englisch-russisch-schwedische Diplomatie zum Stillstand gebracht, worauf ein Londoner Protokoll (1852) die dnische Thronfolge bestimmte, und dem Herzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glcksburg die Thronanwartschaft zusprach.
Kap. 164. Zweites napzleonisches Kaiserthum und der orientalische Krieg.
(Histor. Atlas, Saf. Xvh. Umri Ii.j88.)
(1.) Unterde hatte infrankreich die feste Haltung des Prsidenten Louis Napoleon gegenber den wiederholten Aufstnden der Rothen" das Vertrauen auf seine Fhigkeit, den Dmon der Revolution nieder-zuhalten, allgemein geweckt und seine Reise durch die Provinzen dasselbe so gestrkt, da er den Staatsstreich vom 2. December wagte, der ihm die 1851 Prsidentsch aft der Republik mit dictatorischer Gewalt auf zehn Jahre verschaffte.
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land]]
TM Hauptwörter (200): [T67: [Preußen Bund Staat König Regierung Deutschland Verfassung Frankfurt Reichstag Bundestag], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark]]
Extrahierte Personennamen: Louis_Napoleon Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Oesterreich Sachsen Rheinpreuen Baden Frankfurt Stuttgart Ungarn Deutschland Sachsen Sachsen Deutschlands Oesterreich Deutschland Sachsen Hannover Wrttemberg Frankfurt Schleswig-Holstein Schleswig Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glcksburg
2q8 Kap. 166. Der lombardische Krieg. Friede von Villafranca.
6. Die Zeit von 1859 bis 1871.
Italiens und Deutschlands Neugestaltung.
Kap. 166. Der lombardische Krieg.
(1.) Zunchst that eine vom Kaiser selbst hervorgerufene Schrift der Welt kund, da ganz Italien seine Unabhngigkeit erhatten, aber zu einem Bundes-staat unter dem Vorsitz des Papstes gemacht werden msse. Rußland brachte nun zwar einen Congre der Gromchte zur Schlichtung der italie-nischen Frage in Vorschlag; Oesterreich aber wollte sich einen Congre nur dann gefallen lassen, wenn man dabei auf dem Grund der Vertrge von 1815 stehen bleibe. Daraus giengen jedoch die andern Mchte nicht ein, und so sollte der Krieg entscheiden.
(2.) Diesen Krieg abzuwehren machte Oesterreich vergebliche Versuche; es fand keinen Bundesgenossen, hchstens aufrichtig gute Wnsche in Sddeutsch-land. Sein Ultimatum an Piemont wurde zurckgewiesen, und ehe man sich' versah, war ein Theil der franzsischen Armee der die Alpen gestiegen und ein anderer Theil in Genua gelandet. Jetzt erst berschritt auch Oesterreich die piemontesische Grenze.
Die in Deutschland zunehmende Aufregung und Entrstung suchten Rußland und England durch ernste Mahnungen zu dmpfen, um einem allgemeinen Kriege vorzubeugen. So stand Oesterreich allein im Kampfe. Die geringe Zahl seiner Truppen in Italien, die wenig umsichtige Oberleitung derselben und die Mangelhaftigkeit der Heerverpflegung zog ihm den Verlust der 1859 Schlacht bei Magenta (4. Juni) zu, worauf es sich genthigt sah, sich bis cm den Mincio zurckzuziehen. Damit war die Lombardei verloren, und da Oesterreich seine Besatzungen auch aus Bologna, Ferrara und Ancona zurckzog, so war auch Mittelitalien preisgegeben, und in Toscana, Parma, Modena, Bologna :c. trat die Revolution ohne Scheu hervor.
Zwar wollten nun die Oesterreicher vom Mincio aus den Feind durch einen verstrkten Angriff berraschen, wurden aber, ungeachtet ihrer unbestreit-baren Tapferkeit, in der Schlacht bei Solserino (24. Juni) abermals besiegt, und zogen sich auf ihr Festungsviereck zurck.
(3.) Inzwischen hatte sich die ffentliche Stimmung in Sddeutschland fr Oesterreich aufs lebhafteste gesteigert, und selbst Preußen begann ferne Truppen zum Kriege in Bereitschaft zu setzen, zwar nicht um fr Oesterreich einzustehen, wohl aber, um die eigentlich deutschen Bundesgrenzen und die Grundlage des europischen Rechtsstandes zu wahren. Die Besorgm, am Rhein und Po zugleich kmpfen zu mssen, bewog daher den Kaiser V Jta-holeon den Oesterreichern einen Waffenstillstand anzubieten, tol)rerti) dessen es ihm in einer persnlichen Zusammenkunft mit Kaiser Franz ^os epy durch lgenhafte Vorspiegelungen gelang, die Friedensprliminarien von Villafranca (am 11. Juli) zu Stande zu bringen.
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T67: [Preußen Bund Staat König Regierung Deutschland Verfassung Frankfurt Reichstag Bundestag], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet]]
Kap. 170. Der schleswig-holsteinische Erbfolgekrieg. 213
dnischen Gesammtstaat getrieben (13. Nov. 1863). Zwei Tage nachher .starb Friedrich Vii. von Dnemark und gem dem Londoner Protokoll (Kap. 163 E.) folgte ihm der Prinz von Sonderburg - Glcksburg als Christian Ix., inde Prinz Friedrich von Augustenburg, der jenes Londoner Protokoll nicht anerkannt hatte, Ansprche auf die Thronfolge in Schleswig-Holstein erhob. Da König Christian die von seinem Vorgnger verfgte Jncorporirung Schleswigs besttigte (18. Nov.), so fhrte der deutsche Bund die schon frher angedrohte Execution gegen Dnemark aus. Die Dnen verlieen in Folge dessen Holstein, und bis zum 31. Dez. hatten die Bundestruppen ganz Holstein und Lauenburg besetzt. Da jedoch der Bund au Schleswig kein Recht hatte, die Herzogtmer aber nach altem Recht ungetheilt (np ewig ungedeelt) sein sollten, so beschlossen die beiden deutschen Gromchte das Recht derselben auf Ungetheiltheit zu wahren. Vergebens protestirte der Bundestag. Schon am 1. Febr. 1864 standen die preuisch-sterreichischen Truppen an der Nordgrenze Holsteins, rckten hierauf unter dem preuischen Feldmarschall Wrangel in Schleswig ein und trieben den kleinen Feind vor sich her, der sich, von den Oesterreichern bei Overselk geschlagen, in die groartigen Festungswerke des Danewirk Zurckzog, dann aber auch diese ohne Schwertstreich verlie und seine Truppen, deren Nachhut bei Oeversee von den Oesterreichern besiegt wurde, in den Auppelcr Schanzen concentrirte. Whrend nun die Hauptmacht der Preußen die Belagerung von Dppel betrieb, berschritten die Oesterreicher in Ver-bindung mit einer Abtheilung Preußen die jtische Grenze, besetzten Kolding, nahmen Beile und umschlossen Friedericia. Inzwischen war die Bela-gerung der Dppeler Schanzen so weit vorgeschritten, da Prinz Friedrich Carl von Preußen zum Sturme schreiten konnte. Am 18. April trieben die Preußen in unwiderstehlichem Anprall die Dnen aus den Festungswerken und jagten sie der den Alsengrund. In Eile verlieen die Dnen jetzt auch die Festung Friedericia und berlieen das ganze Festland den siegreichen Deutschen. Auch auf der See bei Helgoland focht ein preuischsterreichisches Geschwader mit Glck gegen die Dnen. Eine kurze Unterbrechung erlitt der Krieg durch die Londoner Conferenzen, welche auf Betrieb des jederzeit in dnischem Interesse thtigen England zu Stande ge-kommen waren. Da sie aber resultatlos blieben, wurde der Krieg wieder aufgenommen. In khnem Ueberfall nahmen die Preußen die Insel Alsen, so da die Dnen, unter groem Verlust an Mannschaft und Munition, sich eiligst nach Fhnen flchteten, und als sich auch der dnische Kapitn Hammer im westlichen Meer den Preußen ergeben mute, bat Dnemark um Frieden. Er kam am 30. Oct. 1864 zu Stande. Dnemark trat Schleswig, Holstein und Lauenburg an Preußen und Oesterreich ab. Das Schicksal der Herzogthmer war hiedurch ganz in die Hnde der beiden Gro-mchte gelegt.
Kap. 171. Der deutsche Krieg.
(1.) Zo war endlich die alte Schuld eingelst und die kerndeutschen Schleswig-Holsteiner vom dnischen Joch befreit. Aber die Erbfolge war damit noch nicht entschieden. Preußen war durchaus nicht gewillt, den An-
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung]]
TM Hauptwörter (200): [T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T67: [Preußen Bund Staat König Regierung Deutschland Verfassung Frankfurt Reichstag Bundestag]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Vii Friedrich Christian_Ix. Friedrich_von_Augustenburg Friedrich Christian Friedericia Friedrich_Carl_von_Preußen Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Dnemark Sonderburg Glcksburg Schleswig-Holstein Schleswigs Holstein Holstein Lauenburg Schleswig Helgoland England Holstein Lauenburg Oesterreich