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1. Geographie des Deutschen Reiches - S. 58

1898 - Wittenberg : Herrosé
— 58 — 2. Das Herzogtum Anhalt (42 □ Meilen ober 2300 qkm und 300 T. Einw.) besteht aus 2 Teilen, von denen der östliche an der Elbe und zu beiden Seiten der Mulde und Saale, der westliche am Unterharz Kegt. Im Hauptgebiete wird Ackerbau (Zuckerrüben) und Viehzucht, im Harzgebiete Bergbau getrieben. — Velsan (42 £.) an der Mulde ist Haupt- und Residenzstadt (s. S. 31). — In Bernburg und Kothen residierten früher auch Herzöge von Anhalt. — 33 allen steht liegt im Unterharze. 3. Das Herzogtum Sachsen - Kolmrg-Gotha (36 □Meilen oder fast 2000 qkm und 217 T. Einw.) besteht aus 2 Hauptteilen, von denen der größere am Nordabhange, der kleinere am Südabhange des Thüringerwaldes liegt. — Gotha (32 T.), die Haupt- und Residenzstadt, ist die reichste und schönste Stadt Thüringens, wird deshalb die „Perle Thüringens" genannt. Sie ist durch ihre Wurst und die Feuer- und Lebensversichernngs- gesellschast bekannt. Nicht weit davon liegt der Jnselsberg, der schönste Aussichtspunkt des Thüringerwaldes. — In Waltershausen werden „ganze Wälder in Spielwaren und ganze Schweineherden in Würste umgewandelt." — Coburg, in schöner Lage, ist gewöhnlich Residenz des Herzogs. Über der Stadt ist die vormalige Feste Koburg, auf der sich Luther während des Reichstages in Augsburg (1530) aufhielt. 4. Das Herzogtum Sachsen-Meiningen (45 ^Meil. oder 2500 qkm und 234 T. Einw.) liegt langgestreckt am Südabhange des Thüringerwaldes zu beiden Seiten der oberen Werra. — Meiningen (13 T.) an der Werra ist die Haupt- und Residenzstadt. — Hildtmrghansen an der Werra ist eine Fabrikstadt. — Bei Saalfeld an der Saale war 1806 ein Gefecht mit den Fran'zosen. — Sonnelierg ist der Mittelpunkt einer großartigen Spiel- und Holzwareuiudustrie. — Aus dem Dorfe M ö h r a stammten Luthers Eltern. 5. Das Herzogtum Sachsen-Ottenburg (24 □ Mßil. oder 1300 qkm und 180 T. Einw.) ist das kleinste deutsche Herzogtum. Es besteht aus 2 Teilen, von denen der östliche im Gebiet der Pleiße, der westliche im Saalegebiete liegt. Dieser ist sehr waldreich und heißt das Holzland; jener hat ausgezeichnete Felder und Wiesen und wird das Kornland genannt. Viele Bewohner haben besondere Kleiduug und Sitten. Das Land hat wenig Städte, aber ansehnliche Dörfer und einen sehr vermögenden Bauernstand. — ^ltentmrg (33 T.), an der Pleiße, ist Haupt- und Residenz- stadt. Aus einem Felsen liegt das weithin sichtbare herzogliche Schloß. Aus demselben raubte 1455 der Ritter Kunz von Kaufungen die Prinzen Ernst und Albert, welche später die Stammväter der sächsischen Fürstenhäuser wurden. 7. Die sieben Fürstentümer. 1. und 2. Die Fürstentümer Schwarzburg-Nndolstadt (17 □ Meilen oder 940 qkm und 88 T. Einw.) und Schwarzlinrg - Sondershansen (18 [j Meilen oder 860 qkm und 78 T. Einw.) gliedern sich in 2 Gebietsteile, an denen jedes Anteil hat. Die „Oberherrschaft" liegt am Nordfuße des Thüringer- und Frankenwaldes, die „Unterherrschaft" im Preußischen im Gebiete der Unstrut und Helme. Die Bevölkerung der Oberherrschaft treibt Waldwirtschaft, Viehzucht und etwas Bergbau, die der Unterherrschaft Landwirtschaft. — Uiibölftnöt im Saalthale ist Residenz von

2. Geographie des Deutschen Reiches - S. 50

1898 - Wittenberg : Herrosé
— 50 — trägt Eichengebüsch (sogen. Lohhecken), welches Rinde zur Gerberei liefert. — Die Bewohner sind größtenteils Deutsche, nur au der belgischen und holländischen Grenze wohnen Flamen und Wallonen. Die Hanptbe- schästiguug ist Ackerbau, Weinbau und Viehzucht, Bergbau und Industrie. Die Rheinprovinz ist die industriereichste Provinz Preußens; namentlich blüht die Leinen- und Metallindustrie (Messing, Eisen, Stahl). Steinkohlen sind in so großer Menge vorhanden (an der Ruhr, bei Saarbrücken und Aachen), daß der Kohlenreichtum der Rheinprovinz einer der größten in ganz Deutschland ist. — Das Rheinland zerfällt in die 5 Regierungsbezirke Köln, Düsseldorf, Koblenz, Aachen und Trier. Der Regierungsbezirk Düsseldorf ist nicht nur die bevölkertste Gegend der Rheinprovinz, sondern des ganzen preußischen Staates. Köln (s. S. 24). — Loittl (s. S. 24). — Koblenz (s. S. 24). — Düsseldorf (s. S. 25). — Knljrort besitzt den Hauptausfuhrhafen für die Steinkohlen des Ruhrgebietes, in welcher Beziehung es das gewerbreiche Duisburg fdühsbnrg^ überflügelt hat. — Essen (s. S. 27). — Elberfeld und Lärmen (s. S. 27). — Wesel (s. S. 25). — Solingen und Nemscheid sind Hauptsitze der rheiuläudischeu Eisen- und Stahlwarenindustrie. — Kre- feld (108 T.) ist eine der gewerblichsten Städte Deutschlands und der Haupt- sitz der deutschen Samt- und Seidenindustrie, heißt deshalb auch das „deutsche Lyon". — dachen (13 0 T.) war die Residenz und der Lieblingssitz Karls d. Gr., auch beinahe 800 Jahre die Krönungsstadt der deutschen Kaiser („Kaiserstadt"). In dem Dome liegt Karl d. Gr. begraben. Aachen hat berühmte Schwefelquellen und viele Tuchfabriken. — Trier (f. S. 27). — Saarbrücken an der Saar hat in feiner Umgebung große Steinkohlenlager. In der Nähe liegen die Spicherer Höhen, wo im Kriege 1870/71 der erste Kampf zwischen Deutschen und Franzosen stattfand. Saarbrücken ist die einzige deutsche Stadt, welche die Frauzoseu 1870 einnahmen, aber bald wieder räumen mußteu. Zu der Rheinprovinz gehören noch die Hohenmernschen Sande, welche seit 1849 Preußen einverleibt sind. Sie bilden den Regierungsbezirk Sig- maringen und sind von Württemberg und Baden eingeschlossen. Die Haupt- stadt ist Sigmaringen mit einem malerisch gelegenen Schloß, das von der Donau bespült wird. Auf dem Berge Höh euz ollern liegt die prächtig wieder hergestellte Stammburg des preußischen Fürstengeschlechtes. 2. Das Königreich Bayern. (1380 ^Meilen oder 76 000 qkm und 58/i0 Mill. Einw.) Bayern ist der größte süddeutsche und der zweitgrößte deutsche Staat. Es ist doppelt so groß als die Provinz Ostpreußen und % so groß als ganz Preußen. Es besteht aus 2 Teilen, einem östlichen, größeren und einem west- lichen, kleineren; letzterer heißt die Rheinpfalz oder Rheinbayern und ist vom Hauptlande durch das Königreich Württemberg und die Großherzog- tümer Baden und Hessen getrennt. Das Hauptland liegt zu beiden Seiten der Donau und des Mains und ist im 0. und 8. von Osterreich, im W. von Württemberg, Badeu und Hessen, im N. von Hessen, den thüringischen Staaten und dem Königreich Sachsen begrenzt. Die Rheinpfalz liegt am linken Rheinufer und ist begrenzt von Hesfen, Baden, Elfaß und der Rhein-

3. Geographie des Deutschen Reiches - S. 37

1898 - Wittenberg : Herrosé
— 37 — Rheinprovinz, im Erzgebirge und in Lothringen, Blei im Harz, Erzgebirge und in der Eifel, Zinn im Erzgebirge und Zink in Schlesien und Westfalen. Die Zinkausbeute beträgt etwa A/2 Mill. Centner, und Preußen überragt in dieser Beziehung alle Länder der Erde. — Einen Hauptreichtum Deutschlands bilden auch Kohlen und Salz. Steinkohlen kommen namentlich in West- falen (an der Ruhr), in der Rheinprovinz (Saarbrücken), in Schlesien (Waldenburg), Sachsen (Zwickau) und Bayern (Pfalz und Oberfranken) vor. In der Kohlengewinnung wird Preußen nur von Großbritannien übertroffen. Graphit wird namentlich in Bayern gewonnen und zur Bleistiftfabrikation (Nürnberg) benutzt. Berustein liefert die Ostseeküste von Memel bis Danzig. Salz wird entweder als Steinsalz oder aus Salzsole gewonnen und ist sehr verbreitet. (Die salzreichste Landschaft ist jetzt die Provinz Sachsen.) Mineral- und Heilquellen sind zahlreich vorhanden; ihr Wasser wird teils getrunken, teils zum Baden benutzt. Berühmte Badeorte sind z. B. Wildbad und Baden-Baden (im Schwarzwalde), Wiesbaden, Ems und Selters (in der Provinz Hessen-Nassan). — Natürliche Bausteine sind reichlich in den deutschen Mittelgebirgen anzutreffen. Lithographischen Schiefer liefert Solnhofen (im Jura), Dach- und Tafelschiefer der Thüringerwald, Porzellanerde das Königreich Sachsen, Kreide die Insel Rügen, Quadersand- stein die Sächsische Schweiz, Marmor der Taunus und Serpentin das König- reich Sachsen (Zöblitz). b) 3n Lt)ug auf die Wanmwelt. Der Ackerbau ist die Grundlage des Nationalwohlstandes und beschäftigt etwa 1/8 der gesamten Bevölkerung. Zu den fruchtbarsten Gegenden gehören Niederbayern, Schlesien, manche Teile Sachsens, die Goldene Aue am Kyffhäufer, die Magdeburger Börde und die Marschen Norddeutfchlands. Die beiden Hauptprodukte sind Getreide und Kartoffeln. Der Getreidebau ist so bedeutend, daß in Europa nur noch Rußland größere Getreidemengen liefert. Von Kartoffeln werden im Deutschen Reiche von allen Ländern der Erde die größten Mengen gebaut. Gemüse- bau ist sehr verbreitet (am stärksten um Bamberg, Hamburg und Erfurt), Flachsbau in Schlesien, Sachsen und Thüringen, Zuckerrüben um Magdeburg, Tabak in der Pfalz und Hessen, Hopfen in Bayern. Der Obstbau steht in höchster Blüte in der Oberrheinischen Tiefebene, am Neckar und Main, der Weinbau vor allem am Rhein, an der Mosel, am Neckar und Main. — Von besonderer Wichtigkeit sind die Wälder. des deutschen Landes ist mit Wald bedeckt. Die schönsten Waldungen sind in Gebirgsgegenden anzutreffen. c) In Bezug auf die Tiere. Die Viehzucht steht in fast allen Teilen des Deutschen Reiches in hoher Blüte, namentlich da, wo Ackerbau getrieben wird. Pferdezucht blüht besonders in der Provinz Preußen, in Mecklen- bürg, in Oldenburg und Holstein, die Rind Viehzucht in Holstein, Olden- bürg, in den Algäuer und Bayerischen Alpen, die Schafzucht in Sachsen, Schlesien, Brandenburg und in der Lüneburger Heide (Heideschnucken), die Schweinezucht in Mitteldeutschland, namentlich in Westfalen (westfälischer Schinken), Braunschweig, in der Provinz Sachsen und im Königreich Sachsen, die Gänsezucht in Pommern, die Bienenzucht in den nördlichen Heide- gegenden (namentlich in Hannover). Ackerbau und Viehzucht sind wichtige Erwerbszweige im Deutschen Reiche. Ihr Ertrag reicht jedoch nicht aus, die gesamte Bevölkerung zu ernähren; schon seit Jahren muß Getreide von auswärts

4. Staats- und Bürgerkunde - S. 488

1910 - Wittenberg : Herrosé
488 qierbe geplagt, machte er die Wagenlaternen auf und fand, daß beibe mit Tabak gefüllt waren. Neuer Schreck! Diesmal lub sich aber das Unwetter auf den armen Kutscher ab, der durch das Beispiel der Frau Professorin verleitet, sich für einige Groschen Tabak in Bremen gekauft und biesen glücklich bis Thüringen in den Wagenlaternen verborgen hatte. Was half aber alles Schelten und alles Jammern, kurz, der Herr Professor mußte zahlen. Nachbem auch dieser Kelch geleert war, fuhren unsere Reisenben der Heimat wieber zu. Die Freube des Wiebersehens ließ allen Schmerz und Ärger vergessen. Glücklich hielt der Wagen vor der Tür des Professors: aber das Kutschkästchen mar zum Entsetzen der Professorin leer, der Kaffeesack war verschwunden. Was war bamit geschehen? Die Frau Professorin wagte nicht ba- nach zu fragen und hat es nie erfahren. Der Herr Professor hatte ohne Wissen und Willen seiner Ge- mahlin den unglückseligen Kaffeesack bei seinem Freunbe in Göttin- gen zurückgelassen. O. Förster. Aus Lieger u. Wohlrabe: Deutsches Lesebuch. 190. Der preußisch-deutsche Zollverein. Nach dem Aufhören der Kontinentalsperre erfolgte ein massen- haftes Einströmen englischer Waren nach Deutschland». Das ba- durch erzeugte Bebürfnis eines wirksamen Schutzes der nationalen Inbustrie veranlaßte die deutschen Fabrikanten, sich mit einem gemeinsamen Gesuch um Herstellung eines solchen Schutzes an den Bunbestag zu wenben. Dieser Schritt blieb ohne Erfolg. In- zwischen hatte die preußische Regierung für ihre Staaten ein ge- mäßigtes Schutzzollsystem eingeführt (1818). Dabei ergab es sich als ein großer Übelstanb, daß wegen des Abstanbes der westlichen von den östlichen Provinzen zwei verschobene Zollgebiete nötig würden, was natürlich unverhältnismäßige Kosten verursachte. Die preußische Regierung bot daher alles auf. um durch eine Zoll- einigung mit anberen Staaten diese Lücke auszufüllen. Es ge- lang ihr, die beiben Hessen bafür zu gewinnen (1828 und 1831). Gleichzeitig waren anbere, ähnliche Vereine in der Bilbung be- griffen, ein sllbbeutscher zwischen Bayern, Württemberg, den beiben Hohenzollern und der „Mittelbeutsche Hanbelsverein" (Sachsen. Hannover, Braunschweig usw.). Enblich trat 1834 der große „Preußisch-Deutsche Zollverein" ins Leben, der außer Preußen, den anhaltinischen Länbern und den beiben Hessen auch Sachsen, Bayern, Württemberg, die thüringischen Staaten in sich schloß, dem später auch Nassau, Baden, Frankfurt, Luxemburg, Braun- schweig beitraten, so daß er im Jahre 1842 ein Gebiet von 8245 Quabratmeilen mit 28^2 Millionen Einwohnern umfaßte. Die Zollschranken zwischen biesen Länbern fielen: alle Erzeugnisse des einen Landes (mit alleiniger Ausnahme von Bier und

5. Staats- und Bürgerkunde - S. 107

1910 - Wittenberg : Herrosé
107 Der Konsul darf seine Tätigkeit erst dann beginnen, wenn er die Genehmigung oder das Erequatur (d. h. er vollziehe) dazu hat. Die Ernennung der Konsuln ist Sache des Kaisers. Die Konsuln sind also Reichsbeamte. Von der Tüchtigkeit unserer Gesandten und Konsuln im Auslande hängt oft unser gutes Verhältnis zu der betreffenden Macht ab. Diese Stellung ist daher eine äußerst wichtige und wird nur mit den tüchtigsten Leuten beseht. 53. Aus der Verfassung des Deutschen Reichs. (Vom 16. April 1871.) Seine Majestät der König von Preußen im Namen des Nord- deutschen Bundes, Seine Majestät der König von Bayern, Seine Majestät der König von Württemberg, Seine Königliche Hoheit der Eroßherzog von Baden und Seine Königliche Hoheit der Groß- herzog von Hessen und bei Rhein für die südlich vom Main be- legenen Teile des Großherzogtums Hessen, schließen einen ewigen Bund zum Schutze des Bundesgebietes und des innerhalb desselben gültigen Rechtes, sowie zur Pflege der Wohlfahrt des deutschen Volkes. Dieser Bund wird den Namen Deutsches Reich führen und wird nachstehende Verfassung haben. I. Bundesgebiet. Artikel 1. Das Bundesgebiet besteht aus den Staaten Preußen mit Lauenburg, Bayern, Sachsen. Württemberg. Baden. Hessen, Mecklenburg-Schwerin, Sachsen-Weimar, Mecklenburg- Strelitz, Oldenburg. Braunschweig, Sachsen-Meiningen, Sachsen- Altenburg. Sachsen - Koburg - Gotha. Schwarzburg - Rudolstadt, Schwarzburg-Sondershausen, Anhalt, Waldeck, Reuß älterer Linie, Reuß jüngerer Linie. Schaumburg-Lippe, Lippe. Liibeck, Bremen und Hamburg. Ii. Reichsgesetzgebnng. Artikels Innerhalb dieses Bundesgebietes übt das Reich das Recht der Gesetzgebung nach Maßgabe des Inhalts dieser Ver- fassung und mit der Wirkung aus, daß die Reichsgesetze den Landes- gesetzen vorgehen. Artikel 3. Für ganz Deutschland besteht ein gemeinsames Indigenat mit der Wirkung, daß der Angehörige (Untertan, Staatsbürger) eines jeden Bundesstaates in jedem anderen Bundesstaate als Inländer zu behandeln und demgemäß zum festen Wohnsitz, zum Gewerbebetriebe, zu öffentlichen Ämtern, zur Er- werbung von Grundstücken, zur Erlangung des Staatsbürger- rechtes und zum Genusse aller sonstigen bürgerlichen Rechte unter denselben Voraussetzungen wie der Einheimische zuzulassen, auch in betreff der Rechtsverfolgung und des Rechtsschutzes demselben gleich zu behandeln ist.

6. Kaiser Friedrich III. - S. 42

1888 - Wittenberg : Herrosé
42 An Erfahrungen reicher und wohl vorbereitet für seine bald folgende Heldenlaufbahn, kehrte der Kronprinz am 7. Mai nach Berlin zurück, wo ihm der Vater alsbald durch Ernennung zum kommandirenden General des Ii. Armeekorps eine große Freude bereitete. Der dänische Krieg ging nun seinem Ende entgegen. Nach- dem am 29. Juni durch Eroberung der von den Dänen während des Feldzuges als Waffen- und Proviantmagazin benutzten, stark verschanzten Insel Alfen die Niederlage des Feindes vollendet war, wurde Waffenstillstand gemacht und bald nachher, am 30. Oktober 1864, der Friede zu Wien abgeschlossen, in welchem der König von Dänemark alle seine Rechte auf die Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg an den König von Preußen und den Kaiser von Österreich abtrat und sich zugleich verpflichtete, alle Änderungen, welche die beiden Fürsten in bezug auf diese Herzogtümer treffen würden, anzuerkennen. Durch diesen Friedensschluß, durch die gänzliche Befreiung der genannten drei Herzogtümer von jeder Verbindung mit Däne- mark war einer der sehnlichsten Wünsche des Volkes, ein Wunsch, der seit langen Jahren die Herzen aller Vaterlandsfreunde be- wegt hatte, weit über die kühnsten Erwartungen hinaus erfüllt; für Deutschland war ein Zuwachs an Land, an Macht und Einfluß gewonnen, wie es seit Jahren nicht mehr der Fall ge- wesen war. * Trotz dieser erfreulichen Thatsache aber zeigte es sich jetzt so recht, daß der deutsche Einheitsgedanke noch recht bedenklich ge- trübt war durch die Sonderinteressen der Einzelstaaten. Deutsch- land bestand aus mehr denn dreißig Staaten und Stätchen, von denen jeder eifersüchtig auf die geringste Vergrößerung der Macht des anderen schaute. Als deshalb Preußen vorschlug, die be- freiten Herzogtümer möchten doch nun auch von ihren Befreiern regiert werden, um der überreichen Zahl der Einzelstaaten Deutsch- lands nicht noch mehr hinzufügen, da widersetzte sich dem die Mehrzahl der Bundesstaaten. Preußen blieb jedoch fest bei seiner Forderung, zog Österreich mit auf seine Seite und setzte so mit einer gewissen Gewalt durch, was durch Güte nicht zu erreichen war. In der Übereinkunft zu Gastein wurde demnach die schleswig-holsteinsche Angelegenheit vorläufig dergestalt geregelt, daß Österreich die Verwaltung von Holstein, Preußen dagegen

7. Kaiser Friedrich III. - S. 40

1888 - Wittenberg : Herrosé
40 Seit langer Zeit waren die Könige von Dänemark zugleich Herzoge von Schleswig-Holstein gewesen, in der Weise jedoch, daß sie einfach die Negierungsgeschäfte besorgt, im übrigen aber den beiden meerumschlungenen Herzogtümern ihre Verfassung, ihre Gesetze, ihre Sprache u. s. w. gelassen halten. In den letzten Jahrzehnten jedoch war die Absicht der völligen Einver- leibung Schleswig-Holsteins in Dänemark und damit die Auf- hebung der Selbständigkeit desselben, die Unterdrückung des Deutschtums daselbst, bei den dänischen Königen immermehr zu Tage getreten. Bereits in den Jahren 1848—1850 hatten die Schleswig-Holsteiner vergebens um ihre Freiheit gekämpft, leider zu schwach und zu unzureichend unterstützt von ihren deutschen Brüdern, die mit sich selbst zu viel zu thun hatten. Als deshalb am 15. November 1863 Friedrich Vii. von Dänemark starb und Christian Ix. den Thron bestieg, war man in Deutschland sofort entschlossen, die schleswig-holsteinsche Angelegenheit nun- mehr endgültig zu regeln. Über die Ausführung dieser Regelung aber konnte man sich nicht einigen, weshalb schließlich Preußen und Österreich als deutsche Großmächte die Sache auf eigene Faust in die Hand nahmen. Der dänische König wurde auf- gefordert, nachdem er Holstein geräumt, die in Schleswig ein- geführte Berfaffung binnen 48 Stunden zurückzunehmen, und als er sich dessen weigerte, erhielten preußische und österreichische Truppen, im ganzen 45,000 Mann, Befehl, in Schleswig einzu- rücken. Der alte Wrangel führte den Oberbefehl, Prinz Friedrich Karl, der 36jährige kühne und tapfere Vetter des Kronprinzen, befehligte die Preußen, Feldmarschall-Lieutnant von Gablenz die durch Schlesien und Brandenburg herbeigerückten Österreicher. Am 1. Februar 1864 gab Wrangel den Befehl, „in Gottes Namen draufzugehen", und sprach damit das Losungswort aus für eine glänzende Reihe von Heldenthaten, welche die preußische und zum Schluß die deutsche Armee mit unvergänglichen Lorbeern bedeckte. Das Kommandowort Wrangels eröffnete zwar zunächst nur den dänischen Feldzug; aus diesem aber entwickelte sich zwei Jahre später der deutsch-österreichische und abermals vier Jahre später der deutsch-französische. Der 1. Februar 1864 verdient demnach sicherlich einen Platz in der Weltgeschichte, denn er ist der Ausgangstermin des Ruhmes der preußisch-deutschen Waffen

8. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 412

1910 - Wittenberg : Herrosé
412 Xiii. Baterland und Vvlkstuiu. unseres Vaterlandes hatten als Herzog den dänischen König, aber sie sollten „up ewig ungedeelt" bei Deutschland bleiben. Doch der Dänen- könig wollte Schleswig mit Dänemark vereinigen und die deutsche Sprache und Sitte ausrotten. Das mußte der deutsche Bund ver- hindern. Preußens und Österreichs Truppen nahmen die Herzogtümer ein, Preußen durch die Erstürmung der D ü p p e l e r Schanzen und die Eroberung der Insel Alsen. Dänemark trat beide Herzogtümer an Preußen und Österreich ab. So hatte König Wilhelm als deutscher Mann die Schmach Deutschlands gesühnt und das verlorene Schmerzenskind wieder- gewonnen. Jeder gute Deutsche sreute sich darüber und jubelte: „Die Preußen sind die alten noch; du Tag von Düppel, lebe hoch!" 4. W i l h e l m I. a l s tapferer Held im österreichischen Kriege 1866. Bei der Verwaltung von Schleswig und Holstein entzweiten sich Preußen und Österreich. Schon lange herrschte zwischen beiden Reichen eine geheime Feindschaft. Preußen war ein deutscher Staat und wollte Deutschland einigen. Österreich hatte viele Völker und Sprachen und konnte seine Oberherrschaft in Deutschland nur be- haupten, wenn Deutschland zersplittert und uneinig blieb. Der kluge Minister Otto von Bismarck sprach es aus, „Deutschland könne nur durch ,Blut und Eisen' geeinigt werden!" In dem Streite über die Verwaltung der Elbherzogtümer wollte der Bundestag Preußen zur Nachgiebigkeit zwingen. Da löste ihn Preußen auf und erklärte Österreich und seinen Bundesgenossen den Krieg. Das vortrefflich ge- schulte preußische Heer fiel mit drei Heersäulen unter viel siegreichen Gefechten in Böhmen ein, besiegte am 3. Juli 1866 unter Führung des Königs bei Königgrätz an der Elbe das österreichische Heer und zwang Österreich zum Frieden. In demselben erhielt Preußen außer Schleswig- Holstein das Königreich Hannover, Kurfürstentum Hessen, Herzogtum Nassau und die freie Stadt Frankfurt a. M. Den entthronten Fürsten wurden viele Millionen Entschädigung bewilligt. Alle deutschen Staaten nördlich vom Main vereinigte Preußen zum Norddeutschen Söuitbe. Der siebentägige Krieg hatte Preußen in der ganzen Welt berühmt ge- macht. Wie weise hatten der König und seine Räte alles vorbereitet und ausgeführt! Wie tapfer hatten die Soldaten gefochten! Wie willig und begeistert hatte das ganze Volk große Opfer gebracht! 5. Wilhelm I. als demütiger Sieger im französischen Kriege 1870/71. a) Was den Krieg veranlaßte. Die Franzosen sind seit alten Zeiten die Erbfeinde Deutschlands. Unsägliches Unglück haben sie schon über unser Vaterland gebracht. Nach dem österreichischen Kriege waren sie neidisch auf Preußens Siege und Erfolge und suchten eine Ursache zum Kriege. Da sich eine gerechte nicht fand, so wurde eine ungerechte vom Zaune gebrochen. Die Spanier hatten ihre Königin verjagt und einen Prinzen von Hohenzollern zum Könige gewählt. Das wollten die Franzosen nicht leiden und erhoben darüber ein großes Geschrei. Da verzichtete der Prinz freiwillig auf die Krone. Trotzdem verlangte der Kaiser Napoleon voll unserem Könige ein Entschuldigungsschreiben. Da dies verweigert wurde, erklärten die

9. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 343

1910 - Wittenberg : Herrosé
Xii.; Gesetz und Recht. 343 Die gelehrten Richter haben hierbei das Amt, durch Vorunter- suchung und durch die Leitung der Gerichtsverhandlung die tatsächlichen Umstände des Vergehens bis ins kleinste klarzulegen und für den Fall der Schuld die Strafe nach dem Gesetzbuche zu bestimmen. Da die Geschworenen ans Grund der angehörten Verhandlung, wobei die Untersuchungsschri ft stücke verlesen, die Zeugen vernommen werden und der Angeklagte sich selbst verteidigen oder durch einen Rechtsanwalt verteidigen lassen kann, nur ihre Überzeugung aus- zusprechen haben über die Schuld oder Nichtschuld, so bedürfen sie keiner eigentlichen Nechtsgelehrsamkeit; es genügt ein klarer Verstand und ein redliches Gewissen. Wie es bei Gerichtsverhandlungen zu- geht, davon kann sich jeder leicht eine Vorstellung verschaffen, da sie in allen höher entwickelten Staaten, soweit nicht besondere Gründe da- gegen sprechen, öffentlich sind. Bei bürgerlicher: Streitigkeiten aber, wo alles lediglich auf die Auslegung des Rechts ankommt, entscheidet allein der fachmännisch ge- bildete und vom Staate angestellte Richter. Die Rechtsverhältnisse sind jedoch oft so verwickelt, daß die Richter selbst in Verlegenheit kommen; es kann vorkommen, daß zwei von ihnen über die gleiche Sache eine verschiedene Meinung haben. Deshalb begnügt sich eine gute Rechtsverfassung nicht damit, für alle Fälle nur eine einmalige Aburteilung zuzulassen; es kann der Verurteilte, namentlich in wichtiger: Dingen, ein höheres Gericht (eine obere Instanz) anrufen und z. B. vom Einzelrichter (Amtsrichter) an eir: Kollegialgericht (Land- gericht usw.) appellieren, damit seine Sache nochmals geprüft und ein neuer Spruch gefällt werde. Das höchste deutsche Gericht ist das Reichsgericht in Leipzig, bei dem geger: 100 berühmte Rechtsgelehrte die allerschwierigsten Rechtsfälle endgültig entscheiden. Die Rechtsanwälte sind die Fürsprecher für die ftreitenbeu Parteien und notwendig, weil die rechtlichen Formen so verwickelt sind, daß ein Rechtsunkundiger nicht damit umgehen kann. Der ge- richtliche Rechtshandel wird freilich teuer durch die Rechtsanwälte; denn diese müssen ebensogut wie andere Leute von ihrer Arbeit leben. Allein ein guter und ehrlicher Rechtsbeistand verhütet auch manche Rechtsklage, wenn er die Parteien zu einem gütlichen Vergleiche bewegt. Deimling. 215. Aus der Verfassung des Deutschen Reichs vom 16. April 1871. Bundesgebiet. Das Bundesgebiet umfaßt 26 Staaten: die Königreiche Preußen, Bayern, Sachsen, Württemberg; die Großherzog- tümer Baden, Hessen, Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg-Strelitz, Sachsen-Weimar, Oldenburg; die Herzogtümer Braunschweig, Anhalt, Sachsen-Altenburg, Sachsen-Meiningen, Sachsen-Koburg-Gotha; die Fürstentümer Schwarzburg-Rudolstadt, Schwarzburg-Sondershausen, Waldeck, Reuß ü. L., Reuß j. L., Schaumburg-Lippe, Lippe; die freien Reichs- und Hansestädte Hamburg, Lübeck, Bremen; das Reichsland Elsaß-Lothringen.

10. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 408

1903 - Wittenberg : Herrosé
408 Xiii. Vaterland und Volkstum. ein, Preußen durch die Erstürmung der Düppel er Schanzen und die Eroberung der Insel Alsen. Dänemark trat beide Herzogtümer an Preußen und Österreich ab. So hatte König Wilhelm als deutscher Mann die Schmach Deutschlands gesühnt und das verlorene Schmerzenskind wiedergewonnen. Jeder gute Deutsche freute sich darüber und jubelte: „Die Preußen sind die alten noch; du Tag von Düppel, lebe hoch!" 4. Wilhelm I. als tapferer Held im österreichischen Kriege 1866. Bei der Verwaltung von Schleswig und Holstein entzweiten sich Preußen und Österreich. Schon lange herrschte zwischen beiden Reichen eine geheime Feindschaft. Preußen war ein deutscher Staat und wollte Deutschland einigen. Österreich hatte viele Völker und Sprachen und konnte seine Oberherrschaft in Deutschland nur be- haupten, wenn Deutschland zersplittert und uneinig blieb. Der kluge Minister Otto von Bismarck sprach es aus, „Deutschland könne nur durch -Blut und Eisen' geeinigt werden!" In dem Streite über die Verwaltung der Elbherzogtümer wollte der Bundestag Preußen zur Nachgiebigkeit zwingen. Da löste ihn Preußen auf und erklärte Österreich und seinen Bundesgenossen den Krieg. Das vortrefflich ge- schulte preußische Heer fiel mit drei Heersäulen unter viel siegreichen Gefechten in Böhmen ein, besiegte am 3. Juli 1866 unter Führung des Königs bei Königgrätz an der Elbe das österreichische Heer und zwang Österreich zum Frieden. In demselben erhielt Preußen außer Schleswig- Holstein das Königreich Hannover, Kurfürstentum Hessen, Herzogtum Nassau und die freie Stadt Frankfurt a. M. Den entthronten Fürsten wurden viele Millionen Entschädigung bewilligt. Alle deutschen Staaten nördlich vom Main vereinigte Preußen zum Norddeutschen Bunde. Der siebentägige Krieg hatte Preußen in der ganzen Welt berühmt ge- macht. Wie weise hatten der König und seine Räte alles vorbereitet und ausgeführt! Wie tapfer hatten die Soldaten gefochten! Wie willig und begeistert hatte das ganze Volk große Opfer gebracht! 5. Wilhelm I. als demütiger Sieger im französischen Kriege 1870/71. a) Was den Krieg veranlaßte. Die Franzosen sind seit alten Zeiten die Erbfeinde Deutschlands. Unsägliches Unglück haben sie schon über unser Vaterland gebracht. Nach dem österreichischen Kriege waren sie neidisch auf Preußens Siege und Erfolge und suchten eine Ursache zum Kriege. Da sich eine gerechte nicht fand, so wurde eine ungerechte vom Zaune gebrochen. Die Spanier hatten ihre Königin verjagt und einen Prinzen von Hohenzollern zum Könige gewählt. Das wollten die Franzosen nicht leiden und erhoben darüber ein großes Geschrei. Da verzichtete der Prinz freiwillig auf die Krone. Trotzdem verlangte der Kaiser Napoleon von unserem Könige ein Entschuldigungsschreiben. Da dies verweigert wurde, erklärten die Franzosen Preußen den Krieg. Ganz Deutschland war empört. Alles eilte zu den Waffen. Die süddeutschen Brüder reichten den nord- deutschen die Bruderhand zum Bunde, und so war durch den frevel- haften Angriff ganz Deutschland geeinigt. d) Wie die deutschen Heere in Frankreich eindrangen.
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