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1. Zeittafel der vaterländischen Geschichte - S. uncounted

1917 - Breslau : Hirt
V. Die Zeit von 1815 bis 1871 1834 i Der Deutsche Zollverein. 1840-1861 Friedrich Wilhelm Iv. 1848 ! Die Februarrevolution in Paris. Mrzrevolution in Deutschland. Frankfurter Parlament." 1850 | Preueu erhlt eine Verfassung. 18521870 Napoleon Iii, Kaiser der Franzosen. 18611888 Wilhelm I. (geb. 22. Mrz 1797). Neugestaltung des Heeres. Seine Mitarbeiter Albrecht von Roon, Hel-mut von Moltke und (seit 1862) Otto von Bismarck. j 1864 Der Krieg gegen Dnemark. Erstrmung der Dp-peler Schanzen; bergang nach Alsen. Dnemark tritt an Preußen und sterreich Schleswig-Holstein und Lauenburg ab. 1866 Der Deutsche Krieg. Preußen mit Italien verbndet. Preuische Truppen besetzen Sachsen, Hannover und Hessen-Cassel. Waffenstreckung der hannoverschen Ar-mee bei Langensalza. Siegreiche Gefechte der preni-schen Heere in Nordbhmen. 3. Juli Sieg der preuischen Heere unter König Wilhelm der Benedek bei Kniggrtz. Das rechtzeitige Eintreffen der Armee des Kronprinzen Friedrich Wilhelm ent-scheidet die Schlacht.

2. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 118

1911 - Breslau : Hirt
118 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes. der Preuisch-deutschen Geschichte. sondern die europische Lage ausnutzen mute. Lange schwankte man, ob es fr oder gegen Rußland, das zwischen Lockungen und Drohungen abwechselte, das Schwert ziehen sollte. Die Verletzung der preuischen Grenze in Ansbach fhrte zur Mobilmachung, das Erscheinen Alexanders in Potsdam zum Anschlu an die Koalition. Bevor der König an den Feindseligkeiten offen teilnahm, sandte eisernen Kabinettsminister, den Grafen Hang Witz, an Napoleon, um ihm feine letzten Bedingungen, welche den Besitzstand des Lneviller Friedens verlangten, zu berbringen. Der Kaiser hielt den Gesandten bis zu der Schlacht bei Austerlitz hin. Sobald die Machtverhltnisse durch ste klar-gestellt worden waren, legte er ihm in Schnbrunn den Entwurf eine Schutz- und Trutzbndnisses zwischen Frankreich und Preußen vor. Preußen sollte Hannover erhalten und dafr auf Ansbach zugunsten Bayerns und auf das rechtsrheinische Kleve und Neuchatel zugunsten Frankreichs verzichten. Beide Mchte sollten gemeinsam fr die Erhaltung ihrer Gebiete samt allen Vergrerungen gegen jedermann eintreten. Mit diesem Entwrfe erklrte sich Hangwitz eigenmchtig einverstanden und berbrachte ihn nach Berlin. Das Kabinett glaubte, da es noch Ande-ruugeu vornehmen knne, und schickte ihn in abgenderter Fassung an den Kaiser zurck. Man fhlte sich so sicher, da die Armee auf Friedensfu gefetzt wurde. Aber Napoleon wies jeden nderungsvorschlag zuruck und ntigte Preußen im Pariser Vertrage, berdies die Elbe und Weser fr englische Waren zu sperren. So hatte Preußen zwar den Frieden mit Frankreich erhalten, aber um den Preis einer starken Demtigung und des Verlustes seiner politischen Selbstndigkeit und Freiheit, es stand zu erwarten, da England seinen Seehandel vernichtete und offen den Krieg erklrte, sobald die preuischen Truppen Hannover betraten. Auch Versuche Preuens, einen norddeutschen Bund zu stiften, durchkreuzte Napoleon. & 70. Ter Krieg im Jahre 1806. Als Friedrich Wilhelm Iii im Sommer des Jahres 1806 die Nachricht erhielt, da Napoleon mit Eng-land der den Frieden unterhandle und ihm Hannover angeboten habe, kam er zu der berzeugung, da der Kaiser entschlossen sei, Preußen zu strzen, und setzte, um uicht berfallen zu werden, fem Heer aus Kriegsfu. Er stellte in Paris ein Ultimatum, auf das er bis zum 10. Oktober Antwort erwartete. Es war fr Preußen die denkbar ungnstigste Zeit, denn sterreich war noch erschpft, Rußland in einen Krieg mit der Pforte verwickelt, England wegen Hannovers Preußen feindlich gesinnt. Auer Sachsen und Braunschweig hatte Preußen keine Bundesgenossen Inzwischen wurde das preuische Heer unter dem Befehle des Herzogs Ferdinand von Braunschweig gegen den Thurmger Wald orge-. schoben. Es war in drei Armeen eingeteilt, die unter der Fuhrung des Herzogs, des Fürsten Hohenlohe-Jngelfingen und des Generals von Nchel standen. In den ersten Tagen des Oktobers nahm das Heer

3. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 122

1911 - Breslau : Hirt
122 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes. der Preuisch-deutschen Geschichte. umfate nur noch 158000 qkm mit 5 Millionen Einwohnern. Aber auch dieses Gebiet wurde erst Ende des folgenden Jahres gerumt; ja die drei Oderfestungen Stettin, Kstrin und Glogau blieben bis zur Be-Zahlung der Kriegskosten, deren Hhe zunchst noch nicht angegeben, spter mit scheinbarer Milde auf 126 Millionen Franks (ohne die Auslagen fr die Besatzungstruppen) berechnet wurde, in den Hnden der Franzosen. Der Staat Friedrichs des Groen hrte auf, eine Gromacht zu sein. Um endlich auch England zu treffen, hatte Napoleon im November 1806 zu Berlin die Kontinentalsperre verhngt. Der Handel mit englischen Waren wurde verboten. Alle festlndischen Hfen waren eng-lifchen Schiffen gesperrt, alle Englnder auf dem Festlande waren zu ver-haften. Diese Sperre konnte nicht durchgefhrt werden, und der gefhr-liehe, aber eintrgliche Schmuggelhandel warf dem englischen Kaufmanne ungeheure Gewinne ab. Im Frieden zu Tilsit erklrte sich Alexander bereit, die Schpfungen Napoleons anzuerkennen und seine Vermittlung zu einem Friedensabschlnsse mit der Trkei anzunehmen; auch versprach er, wenn ein Friede zwischen England und Frankreich nicht zustande komme, der Kontinentalsperre bei-zutreten. Rußland behielt seinen Anteil aus den polnischen Teilungen und sollte Finnland erhalten, wenn Schweden den Krieg fortsetzte. Nach dem Frieden verschmolz Napoleon die von Preußen abgetretenen linkselbischen Provinzen mit Hessen-Kassel, Braunschweig und einem Teile Hannovers zum Knigreich Westfalen mit der Hauptstadt Kassel und bertrug seinem Bruder Jerme die Krone; doch kam Baireuth an Bayern, Ostfriesland an Holland und die Grafschaft Mark an das Gro-Herzogtum Berg. Die ehemaligen polnischen Landesteile Preuens fielen als Herzogtum Marsch au an König Friedrich August von Sachsen. Danzig wurde Republik und erhielt eine franzsische Besatzung. 72. Die Lage Europas nach dem Frieden zu Tilsit. Der Krieg in Spanien. Das Ergebnis der jngsten Kriege war, da Napoleon seine Stellung in Italien und in Deutschland gewaltig verstrkt, Oster-reich aus beiden Lndern hinausgedrngt, Preußen aus der Reihe der Gromchte gestrichen und Deutschland unter seinem Protektorate neu-geordnet hatte. Deutschland bestand jetzt aus dem Rheinbnde, dem verkleinerten Osterreich und Preußen. (Erfurter Kongre 1808). Rulands Macht dagegen war trotz der erlittenen Niederlagen noch ebensowenig gebrochen wie vorher. Der Friede zu Tilsit bedeutete mehr eine Ver-stndignng der beiden Kaiser der die Teilung der Herrschaft auf dem Festlande als die Unterordnung des einen unter den andern; er konnte nur so lange whren, als es beider Interessen entsprach, sich an die ge-trossenen Bestimmungen zu binden. Englands Macht war dagegen strker als vor Anfang des Krieges; es hatte zur See keinen Gegner mehr; wie rcksichtslos es seine Interessen zu wahren gedachte, erfuhr Dnemark. Als der Staat

4. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 124

1911 - Breslau : Hirt
124 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes. der Preuisch-deutschen Geschichte. reichische Hauptheer in Bayern ein, wurde aber bei Eckmhl, in der Nhe von Regensburg, hauptschlich mit Rheinbuudstruppeu von Na-poleon geschlagen und zum Rckzge nach Bhmen gentigt, Wien wurde aufgegeben. Bei dem Versuche, die Donau in der Nhe der Orte Aspern und Eling zu berschreiten, erlitt Napoleon am 21. und 22. Mai eine erste vollstndige Niederlage und zog sich nach der Insel Lobau zurck. Leider ntzte der Erzherzog Karl seinen Sieg zu wenig ans. Als Napo-leon im Juli, verstrkt durch die italienische Armee seines Stiefsohns, den bergang wiederholte, schlug er in der Schlacht bei Wagram den Erz-Herzog Karl entscheidend, so da ein Waffenstillstand zu Znaim geschlossen wurde. Im Wiener Frieden (1809) verlor sterreich 113000 qkm mit 31/2 Millionen Einwohnern. Salzburg und das Jnnviertel sielen an Bayern, Westgalizien an das Herzogtum Warschau, ein Teil von Ost-galizien an das mit Frankreich verbndete Rußland, das Land sdlich der Sau nebst Villach bildete mit Jstrien, Dalmatien und den Jonischen Inseln den Staat der Sieben illyrischen Provinzen, angegliedert an das Knigreich Italien. Im Wiener Frieden hatte man die Tiroler preis-gegeben. Diese hatten sich unter Andreas Hofer, dem Sandwirt aus dem Passeier Tal, dem Kapuziner Haspinger und dem Scharfschtzen Speckbacher aus eigener Kraft gegen die ihnen tiefverhate Herrschaft der Bayern erhoben^ ihre Truppen wiederholt am Jselberge bei Innsbruck und am Brenner-geschlagen und dreimal (im April, Mai und August) das Land befreit. Nach dem Wiener Frieden ergriff Andreas Hofer, dem schon die Amnestie zugesagt worden war, auf eigene Faust wieder die Waffen. Nachdem er unglcklich gekmpft hatte, flchtete er zwei Monate lang in den Bergen von einem Versteck ins andere, wurde endlich verraten, gefangengenommen und 1810 auf Befehl des Vizeknigs Eugen von Italien in Mantna erschossen. Der grere Teil Tirols wurde jetzt zu Italien und Jllyrien geschlagen. Auch in Norddeutschland kam es damals schon zu einzelnen Er-Hebungen. Beim Ausbruche des Krieges zwischen sterreich und Frankreich sammelte der Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig, der Sohn des bei Auerstdt verwundeten, unglcklichen Fhrers der pren-ischen Armee, in Schlesien und in Bhmen ein Korps, das er die schwarze Schar der Rache" nannte, und unternahm von Zittau aus einen khnen Streifzng durch Mitteldeutschland. Nach dem Waffenstillstnde schlug er sich mit etwa 2000 Mann zwischen verschiedenen feindlichen Korps durch Braunschweig und Hannover bis zur Weser durch, wo er auf englischen Schiffen eine Zuflucht fand. Der Major Ferdinand von Schill, der sich in dem Feldzuge 1806 und bei der Verteidigung Kolbergs ausgezeichnet und ein Husarenregiment erhalten hatte, verlie mit etwa hundert Mann seines Regiments seine Garnison Berlin, um auf eigene Faust Krieg zu führen. Unterwegs ver-strkte sich sein Korps durch Freiwillige. In der Nhe von Magdeburg

5. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 146

1911 - Breslau : Hirt
146 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes. der Preuisch-deutschen Geschichte. sterreich durch Metternich vertreten. Als Ratgeber Kaiser Alexan-ders in den deutschen Angelegenheiten hatte sich der Freiherr vom Stein eingefunden. Es war die glnzendste Versammlung, die Europa seit langen Zeiten gesehen hatte. Feste und Vergngungen aller Art unterbrachen den Gang der Geschfte. , n In den Verhandlungen zu Wien wurden die Grenzen der Staaten Europas geregelt. Neugebildet wurde em Knigreich der Nieder-lande das die heutigen Niederlande und Belgien umfate. Die suddeutschen Fürsten behielten ihre Lnder m dem Umfange den ihnen Napoleon gegeben hatte. In Italien wurden die frheren Regierungen hergestellt; die Lombardei und Venedig blieben bei Osterreich, Genua kt ^ie^meiste Schwierigkeit machte die Wiederherstellung Preuens. Preußen hatte durch den Tilsiter Frieden seine Erwerbungen aus der zweiten und der dritten Teilung Polens und dazu seme Besitzungen au dem linken Elbufer verloren. Der König hatte nicht den Wunsch, d e polnischen Besitzungen wiederzugewinnen, glaubte aber wenigstens auf der Rckgabe des Teils, der die natrliche Verbindung zwischenl Ost-preueu und Schlesien bildet, die heutige Provinz Posen nebst Thorn und Tmtnm besteben zu mssen; er nahm berdies an, da er das qanze Knigreich Sachsen erhalten werde. Um das Schicksal Sachsens und Polens kam es zu so weitgehenden Meinungsv^schiedenheiterc zwischen den anwesenden Fürsten, da ein Krieg auszubrechen drohte. Emer-seits wollte Kaiser Alexander ganz Polen mit Rußland vereinigen, andrerseits der Fürst Metternich wenigstens emen Teil Sachsens als selbstndigen Staat retten. Nach langen Verhandlungen kam es Ff. aender Gestaltung des preuischen Staatsgebietes. Es wurden damuls die sogenannten acht allen P^vmzeu abgerundet. Von den po mschen Erwerbungen behielt Preußen Westpreuen und Posen; den Rest von Vorpommern erhielt es von Dnemark, das e fr die Abtretung Jco weaens erworben hatte. Dafr erhielt Dnemark das frhere hanrw-versche jetzt preuisch gewordene Lauenburg. Das von dem Knigreiche Sachsen abgetretene Gebiet verwandte Preußen zur Abrundung der Pro-viuzeu Schlesien, Brandenburg und Sachsen, ^m Westen erhielten die Provinzen Westfalen und Rheinprovinz ihre jetzigen Grenzen. Es tra Ostfriesland, Hildesheim, Nieder-Lmgen und den nordlichen Teil von Mnster ab an das zum Knigreich erhobene Hannover gegen Lauen-bura ferner Ansbach und Baireuth an Bayern fr x5uhch und Berg. Dazu erwarb es die kurklnischen und die linksrheinischen kurwerischen Lande. Teile von Luxemburg und Limburg, das^ Frstentum'hemberg einige linksrheinische Grafschaften, die freien Reichsstdte Sollt, Aachen und Wetzlar. Der Staat zerfiel also in zwei durch Hannover Braum schweig und das Kurfrstentum Hessen voneinander getrennte Teile, einen greren Mich-n und einen estlichem Preußen -rh.el mcht g nz w <Sire des Gebietes und die Einwohnerzahl zurck, die es vor iue

6. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 153

1911 - Breslau : Hirt
Deutschland. 153 einen Verrter in ihm sahen und die Arbeiterpartei ihn hate; wiederholt bedrohten Attentate und Verschwrungen sein Leben. Ein langwieriger Aufstand des Emirs Abd-el-Kader in Algier wurde 1847 unterdrckt. 89. Der belgische Aufstand 1830. Das katholische, flmischwallonische, von franzsischer Bildung beherrschte Belgien stand in steter Uneinigkeit mit dem protestantischen, niederdeutschen Holland, mit dem es auf dem Wiener Kongre zu einem Staatswesen verbunden worden war. Unter dem Eindrucke der Julirevolution kam es in Brssel zu einem Aufstande, vor dem sich die hollndischen Truppen zurckziehen muten. Im November erklrte ein belgischer Nationalkongre die Unabhngigkeit des Landes, die im Januar 1831 von der Londoner Konferenz anerkannt wurde. Leopold I. aus dem Hause Sachsen-Kobnrg wurde zum König gewhlt (18311865). Der Krieg mit Holland zog sich noch mehrere Jahre hin. Belgien erhielt eine konsti-tntionelle Verfassung, die spter in anderen Lndern als Vorbild diente. 2. Deutschland. 90. Der Deutsche Bund. Der Pariser Friede und der Wiener Kongre hatten die Wnsche der deutschen Patrioten auf Wiederher-stelluug des Deutschen Reiches unter einem Kaiser nicht erfllt. Nur ein drftiges Band der Einheit stellte die Deutsche Bundesakte vom Jahre 1815 her (ergnzt durch die Wiener Schluakte 1820). Darin vereinigten sich die souvernen Fürsten und freien Städte Deutsch-lauds zu einem bestndigen Bunde. An diesem Deutschen Bunde" nahm Osterreich nur mit seinen deutschen Staaten, Preußen nur mit seinen ehemals zum Reiche gehrenden Provinzen teil (also nicht mit den Provinzen Posen und Preußen). Der König von Dnemark gehrte ihm als Herzog von Holstein und der König der Niederlande als Groherzog von Luxem-brg an. Zweck des Bundes war, die uere und innere Sicherheit Deutschlands und die Unabhngigkeit und Unverletzbarkeit der einzelnen deutschen Staaten zu erhalten. Die Angelegenheiten des Bundes wurden durch den Bundestag in Frankfurt, d. h. eine dauernde Versammlung der Regierungsbevollmchtigten, besorgt. Alle Mitglieder versprachen, so-wohl ganz Deutschland als auch jeden einzelnen Bundesstaat gegen Angriffe in Schutz zu nehmen, und verbrgten sich gegenseitig ihre smtlichen unter dem Bunde begriffenen Besitzungen. sterreich fhrte als Prsidialmacht" den Vorsitz. An dem Bunde nahmen folgende deutsche Staaten teil: 1 Kaiserreich (sterreich), 5 Knigreiche (Preußen, Sachsen, Bayern, Hannover, Wrttem-berg), 7 Groherzogtmer (Baden, Hessen, Oldenburg, Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg-Strelitz, Sachsen-Weimar und Luxemburg), 1 Kurfrstentum (Hessen), 10 Herzogtmer (Anhalt-Dessan, Anhalt-Bernburg, Anhalt-Kothen, Braunschweig, Sachseu-Gotha, Sachsen-Kobnrg, Sachsen-Meiningen,

7. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 154

1911 - Breslau : Hirt
154 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes. der Preuisch-deutschen Geschichte. Sachsen-Hildburghausen, Holstein, Nassau), 10 Frstentmer (Schwarz-bnrg-Rndolstadt, Schwarzbnrg-Sondershausen, Ren ltere Linie, Ren jngere Linie, Schaumburg-Lippe, Lippe-Detmold, Waldeck, Hoheuzolleru-Hechingen, Hohenzollern - Sigmaringen, Liechtenstein), 1 Landgrafschaft (Hessen-Homburg), 4 freie Städte (Hamburg, Bremen, Lbeck, Frankfurt a. M.). Anfangs waren 38, eine Zeitlang 39, beim Zusammenbruch des Bundes 34 Staaten vereinigt. Dem Bunde fehlte eine feste Zentralgewalt; der Dualismus zwischen Preußen und sterreich machte sich weiter hemmend geltend. (Staatliche) Einheit" und (politische) Freiheit" bleibt die Losung des Volkswillens im nchsten Menschenalter. Die Burschenschaft. In der deutschen Jugend aber lebte das Ideal eines freien, groen deutschen Vaterlandes und wurde zumal in den an allen Universitten aufblhenden Burschenschaften gepflegt. Als aber nach dem Wartburgseste 1817 ein Burschenschafter, mit Namen Sand, den Schriftsteller und russischen Staatsrat von Kotzebne ermordet hatte, kamen die Minister der deutschen Mchte in Karlsbad zusammen und setzten in der Bundesfestung Mainz eine auer-ordentliche Zentralnntersnchnngskommission" ein, zu dem Zwecke, eine grndliche Untersuchung der gegen die bestehenden Verfassungen und die innere Ruhe sowohl des ganzen Bundes als einzelner Bundesstaaten ge-richteten revolutionren Umtriebe und demagogischen Verbindungen an-zustellen. Die Burschenschaften wurden aufgehoben und viele ihrer Mitglieder gefnglich eingezogen, ja zu lebenslnglicher Festungsstrafe verurteilt. Darunter befand sich (1833) auch Fritz Reuter. Selbst Jahn wurde verhaftet, Ernst Moritz Arndt mute feine Vorlesungen in Bonn einstellen. Die Hoffnung auf die Herstellung eines Deutschen Reiches schien erloschen. . Die Ruhe und Sicherheit Deutschlands beruhte auf der Einigkeit der beiden Gromchte sterreich und Preußen, die durch die Waffen-gemeinfchaft in den Befreiungskriegen begrndet worden war. ^ Sie bestand so lange, als die Frage nach einer Neugestaltung des Bundes m den Hintergrund trat; sobald sie erweckt wurde und die Geister lebhaft beschftigte, mute die Eifersucht der beiden Gromchte erwachen und jede fr sich die Vorherrschaft in Deutschland unter Ausschlu oder Unter-drckung der anderen erstreben. 91. sterreich. Das Staatsgebiet sterreichs war auf dem Wiener Kongresse in vorteilhafter Weise abgerundet worden; es hatte von seinem Besitze vor dem Revolutionszeitalter die getrennten Glieder Nieder-lande und oberdeutsche Vorlande aufgegeben, dagegen durch die Lrn-verleibnng von Salzburg, Brixen und Trient Tirol enger an die Kernlande angeschlossen und mit dem lombardo-veueziauischeu Knigreiche, den Sekuudogeuituren Toskana und Modena die beherrschende Stellung auf der Apeuui neu Halbinsel gewonnen.

8. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 162

1911 - Breslau : Hirt
162 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes. der Preuisch-deutschen Geschichte. Durch den ersten Aufstand in Wien (13. Mrz) wurde Metternich zur Abdankung gentigt, die Herrschaft in der Stadt fiel an Brgerwehr und Studenten, und die Berufung eines sterreichischen Parlaments wurde erzwungen. Gleichzeitig begann mit dem Aufstande in Mailand der Abfall der Lombardei und Veneziens von sterreich. In Prag trat ein Slawenkongre zusammen, um die Slawen gegen die Deutschen zu einigen. Die Ungarn oerlangten und erhielten ein eigenes Ministerium und eine eigene Verfassung. In dieser allgemeinen Erschtterung erwies sich das Heer als die einzige zuverlssige Sttze des kaiserlichen Hauses und als Brgschaft fr die Erhaltung der Gesamtmonarchie. Fürst Windischgrtz schlug deu tschechischen Aufstand in Prag nieder und eroberte im Herbst zusammen mit Jellachich, dem Bau von Kroatien, Wien, wo zahlreiche Hinrichtungen erfolgten. (Robert Blum.) Im Oktober dankte Ferdinand I. zugunsten seines achtzehnjhrigen Nessen Franz Joseph ab. Aus der Mitte der Armee wurde General Fürst Felix Schwarzenberg an die Spitze der Regierung berufen, der entschlossen war, die Gesamtmonarchie wiederherzustellen und ein festes Regiment durchzufhren; er wurde der Retter des Staates. Er lste die nach Kremsier verlegte konstituierende Nationalversammlung auf und erlie eine Verfassung fr die Gesamtmonarchie. Der Kampf mit Ungarn gestaltete sich so schwierig, da sterreich ihn nur mit russischer Hilfe zu Ende führen konnte. Zwischen Osterreich und Ungarn war es bereits zu offenem Kampfe gekommen, als der Thron-Wechsel eintrat. Der ungarische Reichstag erkannte ihn nicht an, daher rckte ein kaiserliches Heer in Ungarn ein und besetzte Pest, mute aber spter die Stadt wieder rumen. Als die Verfassung Ungarns im Mrz 1849 durch die Gesamtverfafsuug fr die Monarchie aufgehoben wurde, sprach der ungarische Reichstag in Debreezin auf Kossuths Antrag die Absetzung des Hauses Habsburg aus. Da auch Ofen in die Hnde der Ungarn fiel, reiste Kaiser Franz Joseph nach Warschau und erhielt von Kaiser Nikolaus die Zusage russischer Hilfe. Vor dem doppelten Angriffe des russischen Heeres unter Paskjewitsch und des sterreichischen unter Hahnan brach der Widerstand endlich zusammen. Die Fhrer der Ungarn flchteten, die Verfassung wurde aufgehoben. Erst 1861 erhielt sterreich-Ungarn eine Gesamtstaatsverfassung. Italien. Die aufstndischen Lombarden und Venezianer wurden von Karl Albert von Sardinien untersttzt; aber ihre Heere erlitten bei Custozza durch den Feldmarschall Radetzky eine Niederlage. Als nach einem langen Waffenstillstnde die Feindseligkeiten im Frhjahr 1849 wieder erffnet wurden, siegte Radetzky bei Mortara und Novara. Hierauf dankte Karl Albert zugunsten seines Sohnes Viktor Emanuel

9. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 169

1911 - Breslau : Hirt
Die deutsche Frage. 169 auf, die Hegemonie der Deutschland, zu welcher Preußen durch die konstituierenden Versammlungen und die Unionsverfnche nicht hatte gelangen knnen, fr Osterreich durch die Mittel zu gewinnen, welche dem-selben, die Bundesversammlung darbietet. Der Gedanke lag nahe, nachdem sterreichs innere Organisation eine Richtung genommen hatte, in welcher dauernde Erfolge nur durch Anlehnung an Deutschland behufs der Krf-tigung des verhltnismig wenig zahlreichen deutschen Elements im Kaiserstaate erreicht werden konnten. Die Durchfhrung des Planes war mglich, wenn es sterreich gelang, sich der Majoritt am Bunde auf die Dauer zu versichern, demnchst die Kompetenz des Bundes und seiner Majorittsbeschlsse zu erweitern, und wenn Preußen die Macht oder der Wille fehlte, erfolgreichen Widerstand zu leisten. Der Augenblick fr eine solche Konzeption war e.in sehr gnstiger." So schildert Bismarck in seinem Frankfurter Vermchtnis" (1858) die neugeschaffene Lage. Wenn die Plne Schwarzenbergs nicht verwirklicht wurden, so war dies das Verdienst des preuischen Bevollmchtigten am Bundestage Otto von Bismarck-Schnhausen. In ihm erwuchs den Vertretern sterreichs ein ebenso energischer wie an staatsmnnischer Einsicht weit berlegener, um diplomatische Mittel nie verlegener Gegner. Er war der erste, der mit voller Klarheit erkannte, da die deutsche Frage eine Machtfrage zwischen Preußen und sterreich sei, und berzeugte sich in Frankfurt schnell, da sie auf friedlichem Wege nicht werde gelst werden knnen. Zunchst freilich erreichte Osterreich seine Absichten; in Kurhessen wurde die Bevlkerung unter den Willen des Kurfrsten gebeugt, die Verfassung gestrzt; Schleswig-Holsteiu trat unter dnische Herrschaft. 103. Die Kriege Schleswig-Holsteins gegen Dnemark. Die Herzogtmer Schleswig-Holstein waren durch Personalunion mit dem Knigreich Dnemark vereinigt. Zu den Rechten der Herzogtmer ge-hrte, da 1. sie selbstndige Staaten waren, 2. sie eng mitein-ander verbundene Staaten sein sollten, 3. der Mannesstamm in ihnen herrsche. Nun verffentlichte König Christian Viii. von Dnemark den offenen Brief", worin er erklrte, da in den Herzogtmern wie in Dnemark die weibliche Erbfolge gelten solle, um bei der Kinderlosigkeit seines Sohnes den Nachkommen seiner Schwester die Nachfolge in dem dnischen Gesamtstaat" zu sichern. Durch diesen offenen Brief wurde die Nebenlinie Sonderburg-Augustenburg von der Thronfolge in den Herzogtmern ausgeschlossen. Im Jahre 1848 erlie König Friedrich Vii., Christians Viii. Nachfolger, eine Gesamtstaats Verfassung aller unter seinem Zepter vereinigten Lnder, wodurch Schleswig dem Knigreiche Dnemark einverleibt wurde.

10. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 170

1911 - Breslau : Hirt
Tafel 10. .) Preußen. Deutschland. Schleswig-Holstein. 1840-1861 Friedrich Wilhelm Iv. 1846 Der offene Brief" Chri- 1 stians Viii. 1848. Febr. Unruhen in Sddeutsch-laud. 1848 Friedrich Vii. verleibt 1 Schleswig ein. 18. Mrz Straenkampf in Berlin. (Mai) Die preu. National-Versammlung. August Waffenstillstand zu Malm mit Dnemark. (10. Nov.) Wrangel zieht in Berlin ein. (5.) Dezbr. Verkndigung einer Verfassung. (20. Mrz) Ludwig I. V.bayern dankt ab. (31. Mrz) Vorparlament in Frankfurt. April Republikau. Erhebung in Baden. 18. Mai Das Frankfurter Parlament. (18. September) Aufstand in Frankfurt. Erhebung d.herzogtmer gegen Dnemark. 1848. Mrzaug. Der erste ( Krieg (unter Teilnahme preuischer und andrer deutscher Bundestruppen.) (23. April) Wrangel siegt bei Schleswig. 1849 1850. (3.) April Friedrich Wilhelm lehnt die Kaiserkrone ab. Mrz Deutsche Reichsverfassg. Aufstnde in Dresden, in Ba- den und der Pfalz. Feldzug des Prinzen von Preußen. 1849 Zweiter Krieg. Eckernfrde, Dppel, Kol- ding. Helgoland. Juli Waffenstillstand. 1850. Febr. Die revidierte Verfassung be-schworen. Juli Friede mit Dnemark. Preuens Unionsplne. Bruch mit sterreich. (29.Nov.) Vertrag zuolmtz. Auflsung des Parlaments. 1850 Dritter Krieg. Juli Jdstedt. --1 1851. 1851 Wiederherstellung des Deutschen Bundes. 1852. (8. Mai) Das Lon-doner Protokoll.
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