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1. Lebensbilder und Sagen aus der Provinz Pommern - S. 12

1910 - Leipzig : Hirt
12 4. Pommern bis 1815. kleinen Streifen Land an der rechten Odermndung, der ihm noch nicht gehrte. Als Schweden unter Karl Xii. von Rußland, Sachsen und Preußen besiegt worden war, erwarb Friedrich Wilhelm I. von Preußen, der Vater Friedrichs des Groen, das Land zwischen Oder und Peene mit Stettin und den Inseln Usedom und Wollin. Er zahlte dafr an Schweden zwei Millionen Taler. Pommern links von der Peene mit Stralsund und Rgen kam 1815 nach der Besiegung Napoleons I. an Dnemark. Von Dnemark tauschte es Preußen gegen Laueuburg ein. Preußen mute auerdem dafr an Dnemark 2600000 Taler und an Schweden 3500000 Taler zahlen. Dafr aber war von nun ab auch das wertvolle Land mit seinen tchtigen Bewohnern, nach dessen Besitz die Hohenzollern so viele Jahrhunderte gestrebt hatten, dauernd mit Preußen verbunden. Die Pommern aber haben die treue Sorge der Hohenzollern mit aufrichtiger Anhnglichkeit und kraftvoller Arbeitsleistung vergolten: Pommern ist einer der wert-vollsten Teile der Preuischen Monarchie. Druck von Karl Marquart in Leipzig.

2. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 1

1858 - Breslau : Hirt
Geographie und Geschichte der heimathlichen Provinz. Ein Anhang zum Volksschul-Lesetmche. Sachsen. A. Wie es in der Provinz Sachsen aussieht. 1. Umschau im Lande. !^ie Provinz Sachsen ist ein schönes und gesegnetes Land. Von den bewaldeten Bergen Thüringens und des Harzes breitet sie sich weit gegen Norden und Osten bis zur Elve und über dieselbe bis an die Provinz Brandenburg und das Königreich Sachsen aus; selbst mit Schlesien hängt sie im äußersten Osten eine kleine Strecke zusammen. Doch nicht Alles, was zwischen ihren Grenzen liegt, gehört zu ihr. Sie umschließt auch Besitzungen fremder Fürsten. So haben die Herzöge von Anhalt-Dessau und Köthen und von Anhalt-Be rn bürg an der Elbe, Mulde und Saale bis in den Harz hinauf ihre Länder; durch sie werden die Regierungs- bezirke Magdeburg und Merseburg von einander getrennt, welche nur bei Aschers leben durch einen schmalen Streifen Zu- sammenhängen. In Thüringen sind Schw arzburgische Länder und ein Stück vom Großherzogthum Weimar bei Allstedt von der Provinz ganz umschlossen. Nach Süden hin, von der Werra bis über die Elster hinaus, grenzen die sächsischen Herzogthümer: Weimar, Gotha, Meiningen und Altenburg, an unsere Provinz. Es gehören aber zu ihr auch einige Stücke, die von ihrem zusammenhängenden Gebiete ganz getrennt sind; es ist der Kreis Schleusin gen mit den Städten Schleusingen und Suhl im Thüringer Walde, und der Kreis Ziegenrück im Voigtlande Sachsen. 1

3. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 1

1858 - Breslau : Hirt
Geographie und Geschichte der heiinalhlichen Provinz. Ein Anhang zum Volksschul-Lesebuche. Westphalen. A. Wie es in der Provinz Westphalen aussieht. I. Umschau im Lande. Wir sind Preußen und unser König und Herr wohnt in Berlin. Das liegt zwar weit von unserer Heimath nach Morgen hin in der Provinz Brandenburg, jenseit der Elbe. Aber eine Eisenbahn ver- bindet Westphalen mit der Residenz unseres Landesvaters, und daher kann man gar schnell in einem Tage den weiten Weg zurücklegen. Ueber Berg und Thal, Wiesen und Felder. Flüsie und Ströme saust die Dampfmaschine mit den langen Wagenzügen hin, und früher, als man's glaubt, ist man am Ziele. Westphalen ist die kleinste unter den 8 Provinzen, aus denen das Reich unseres Königs besteht; aber dennoch hat sie eine ansehnliche Ausdehnung; denn sie zieht sich von der Weser an bis nahe an den breiten Rheinstrom; wer die Entfernung messen wollte, hätte 28 Meilen zu machen; so groß wie ihre Länge ist auch ihre Breite, vom rauhen Westerwalde an der südlichen Grenze bis unterhalb Münster, wo die Ems in die han- noverschen Lande eintritt. Bloß nach dem Rheine hin grenzt Westphalen an preußische Lande, nämlich an die Rheinprovinz; sonst aber ist es von Län- dern, die fremden Fürsten gehören, umgeben. — Die im Münster- lande kennen ihre Nachbaren, die in der Ebene nach der Nordsee hin wohnen, die Niederländer, sehr wohl; denn allsährlich, wenn die Störche und Schwalben kommen, wandern gar Biele über die 1 Westphalen.

4. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 1

1858 - Breslau : Hirt
Zur Geographie und Geschichte der heimathiichen Provinz. Ein Anhang zum Volksschui-Lesebnche. Die hohenzollernschen Lande. A. Wie es in den hohenzollernschen Landen aussieht. 1. Umschau. Hechingen und Sigmaringen waren zwei selbstständige Für- stenthümer und wurden von souveränen Fürsten regiert, bis sie am 7. Dezember 1849 von diesen an die königliche Linie des Hau- ses Hohenzollern abgetreten wurden. Das preußische Königshaus nämlich hat mit den beiden Fürstenhäusern zu Hechingen und Sig- maringen dieselbe Abstammung; sie sind aus dem hohenzollernschew Geschlechte und haben darum auch die Burg Hohenzollern zur ge- meinsamen Stammburg. So ist denn das Stammland der preu- ßischen Königssamilie nun mit dem mächtigen Reiche, über welches diese herrscht, vereinigt. Die beiden Fürstenthümer bilden unter dem Namen: „hohenzollernsche Lande" einen besondern Theil des preußischen Staates und machen einen Regierungsbezirk aus. Die Regierung hat ihren Sitz zu Sigmaringen und ist unmittelbar dem Ministerio in Berlin untergeordnet. Die kirchlichen Angelegen- heiten beausstchtigt das Consistorium der Rheinprovinz, und in Mili- tärangelegenheiten gehört der Bezirk zu dem Verbände des 8. Armee- corps und steht unter dem Oberpräsidenten der Rheinprovinz. Die hohenzollern'schen Lande liegen zwischen Baden und Würt- temberg; wenn man ihre Gestalt auf der Karte ansieht, so bilden sie einen rechten Winkel, dessen Schenkel bei der hochgelegenen Heide- kapelle nördlich von Tr ochtelfingen sich schneiden; der eine geht von Osten nach Westen, der andere von Norden nach Süden. Der erstere. Die hohenzollern'schen Lanve. 1

5. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 2

1858 - Breslau : Hirt
2 Wie es in der Provinz Sachsen aussieht. an der Saale mit den Städten Gefell und Ziegenrück; der Kreis besteht aus zwei an die genannten Städte sich anschließenden kleinen Strecken. Diese vereinzelten Stücke gehören zum Regierungs- bezirke Erfurt, der sich an den Merseburger nach Westen hin anschließt und bis zur Werra reicht. Man braucht daher in Thüringen und im Harze nicht eben sehr weit zu reisen, um durch mehrerer Herren Länder zu kommen. Die Ländertheile, welche jetzt die Provinz Sachsen ausmachen, haben nicht von jeher zusammen» gehört; erst seit 1815 machen sie eine Provinz aus. Als die Freiheits- kriege glücklich beendigt waren, und die europäischen Fürsten den König von Preußen für die von Napoleon erlittenen Ungerechtigkeiten und die im blutigen Kriege gebrachten Opfer entschädigten, kamen ansehnliche Stücke von den Ländern des Königs von Sachsen an Preußen; neben diesen neuesten Landestheilen enthält die Provinz aber auch das allerälteste Stück des jetzigen Preußischen Staates, das Stammland des Kurfürstenthums Brandenburg, aus welchem das Königreich hervorgegangen ist, das ist die Altmark an der Elbe. Ungefähr 750 Jahre nach der Gründung der Altmark kam unter dem großen Kurfürsten das Halberstädtische Gebiet und bald darauf das Magdeburgische, wozu auch Halle gehörte, zum Kurfürstenthum Brandenburg. Das Erfurter Gebiet und das Eichsfeld, sowie Nord- hausen und Mühlhausen schloffen sich 1802 an die preußischen Besitzungen an. So ist die Provinz nach und nach zu ihrer gegenwärtigen Aus- dehnung angewachsen, und man kann an ihrer allmählichen Ver- größerung sehen, wie Preußen an Land und Volk immer mächtiger geworden ist. Sachsen umfaßt jetzt 450 ^Meilen und nahe an 2 Millionen Einwohner in den 3 Regierungsbezirken Magdeburg, Merseburg und Erfurt. Magdeburg ist die Hauptstadt der Provinz; dort haben die höchsten Behörden ihren Sitz: der Oberpräsident, der kommandirende General des vierten Armeecorps und der General- Superintendent mit dem Konsistorium. Am lieblichsten ist das Land in Thüringen und am Harze, also in den Gegenden, die an der Saale bis nach Weißenfels herab, an der Unstrut und von da über Ei öleben nach dem Harze hin sich ausbreiten. Von den Höhen und Rücken des Thüringer Landes blicken besonders im Saal- und Unstrutthale viele Burgen herab, von denen jetzt zum Theil nur noch verfallene Mauern und Thürme übrig geblieben sind. In den Auen und Thälern liegt Dorf an Dorf, Feld an Feld; an den Bächen und Flüssen breiten sich zahlreiche, saftige Wiesen, mit Gebüsch und Obsibäumen umsäumt, aus; an diese schließen sich die Fluren, und an den Berg- abhängen und auf den Höhen ziehen sich schattige Laubwälder hin. Herrliche Obstpfianzungen umgeben die Dörfer, und allerlei Gemüse

6. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 31

1858 - Breslau : Hirt
Die Wiedertäufer in Münster. - Wie die Provinz Wcstphalen preußisch geworden ist. 31 Kampf, in welchem die meisten Wiedertäufer sielen. Bockelsohn und Knipperdolling wurden lebendig ergriffen, und, nachdem man sie in Käfigen zur Schau durch's Land geführt hatte, in Münster mit glü- henden Zangen gezwickt, bis ein Stoß mit dem Schwerte durch's Herz ihrem elenden Leben ein Ende machte. Ihre Leichname ver- moderten in eisernen Käfigen, aufgehängt am Lambertusthurme. Der Bischof nahm die Stadt wieder in Besitz, aber der evangelische Gottesdienst wurde nicht wieder hergestellt. 8. Wie die Dcstandtheiic der Provinz Westphalen preußisch geworden sind. Die seit 1815 bestehende Provinz Westphalen ist aus verschieden- artigen Bestandtheilen zusammengesetzt. Die Grafschaft Mark ist unter ihnen der älteste, durch seine Preußentreue berühmte Besitz der Hohenzollern. 1614 schon fiel dieses Land an das Kurfürstenthum Brandenburg. Seit dem Ende des 14. Jahrhunderts war die Graf- schaft Mark mit Cleve vereinigt, am Ende des 15. Jahrhunderts heirathete Herzog Johann Ii., der Sohn des tapfern Schutzherrn von Soest, die Erbin der Lande Jülich, Berg und Ravensberg und vereinigte diese mit Cleve und Mark zu einem Herzogthume. Als 1609 der letzte Herzog aus dem alten Hause starb, erhob sich ein Erbfolgestreit zwischen Brandenburg und Psalz-Neuburg. In einem Vergleich zwischen den streitenden Erben wurde festgesetzt, daß Cleve (jetzt zur Rheinprovinz gehörig), Mark und Ravensberg an Bran- denburg kommen sollten. Es war zur Zeit, als Johann Sigismund, ein Enkel der Schwester des letzten Herzogs von Jülich u. s. w., Kur- fürst von Brandenburg war. Im sogenannten westfälischen Frieden erhielt hierzu der große Kurfürst das Fürstenthum Minden 1648; sein Sohn, der erste preußische König, erwarb 1702 die Grafschaft Lingen, 1707 die Grafschaft Tecklenburg. Unter Friedrich Wilhelm Iii. erhielten die westlichen Besitzungen Preußens einen bedeutenden Zu- wachs. Da wurden die Bisthümer Münster und Paderborn in welt- liche Fürstenthümer verwandelt und dem König von Preußen 1802 — von Münster wenigstens die Hälfte — zur Entschädigung für die Landstriche jenseits des Rheins gegeben, welche derselbe an Frank- reich hatte abtreten müssen. Dazu kam die Abtei Herford und end- lich 1814 nach glorreich beendigtem Befreiungskriege das alte, ehe- mals dem Erzbischof von Cöln gehörige Herzogthum Westphalen, die Abtei Corvey, sowie eine Menge keinerer Herrschaften, deren Herren ehemals unmittelbar unter dem deutschen Kaiser gestanden hatten. Vor 1807 war also erst der kleinere Theil der jetzigen Provinz West- phalen preußisch. In diesem Jahre aber mußte unser König Fried- rich Wilhelm Iii. diese Länder dem Kaiser Napoleon I. von Frank- reich im traurigen Frieden von Tilsit abtreten. Sie kamen zum Theil an das Großherzogthum Berg, welches Napoleon seinem Schwager Murat schenkte, zum Theil bildeten sie mit benachbarten Ländern das Königreich Westphalen, über welches der gewaltige Er-

7. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 2

1858 - Breslau : Hirt
2 Wie es in der Rheinprovinz ausfieht. die südlichste Grenzstadt ist. Von der Nahe nach Norden hin bis zur viel gekrümmten Mosel lagert sich der Hunds rück mit feinen, hohen, steinichten und wenig ergiebigen Flächen; von der Mosel aber nach Norden hin liegt der rauheste und ödeste Theil unserer Provinz; es ist das Hochland der Eisel mit ihren schwarzen Basalt- und Lavakegeln; das war ehedem eine Gegend voller feuerspeienden Berge, die heute noch die Spuren ihrer furchtbaren Zerstörung in den Schlacken und den mit Wasser ausgefüllten Kesseln, welche Maare heißen, zeigen. Noch verlassener und ärmer ist die hohe Veen, eine moorige, sumpfige Hochebene westlich und nördlich von der Eifel. Von Aachen und Jülich an beginnt die fruchtbare Ebene mit Korn-, Weizen- und Flachsfeldern und saftigen grünen Wiesen. Der westliche Theil unserer Provinz grenzt an Frankreich, Luxemburg und Belgien. Auf dem Hundsrück liegen zwei kleine Ländchen, von denen das eine fast umschlossen ist von preußi- schem Gebiete; es heißt das Fürstenthum Birkenfeld und gehört dem Großherzog von Oldenburg; das andere gehört zu Hessen- Homburg. Die östliche Seite der Provinz grenzt an Nassau und Westph alen. Auch sie ist gebirgig. Der lieblichste Theil ist das Siebengebirge oberhalb Bo.nn und der bevölkertste und gewerb- reichste das Wupperthal und das Ruhrgebiet. Wo nicht die goldenen Saaten und der berühmte Wein Segen und Wohlstand verbreiten, da hat der gewerbliche Fleiß seine Fabriken, Eisenhütten und Hammerwerke aufgebaut und der Handel seine Speicher gefüllt. An wohlthätigen Anstalten ist unsere Provinz reich. In Sieg- burg ist eine Provinzial-Jrrenanstalt; in Elb erfeld und B armen unterhalten die christlichen Kaufleute und andere Freunde des Evan- geliums ein Missionshaus, eine bergische Bibelgesellschaft und einen Verein zur Verbreitung kleiner christlicher Schriften (Traktate). In Düsselthal ist ein großes evangelisches Rettungshaus, und in Kaiserswerth, wo alljährlich der christliche Kalender gedruckt wird, blüht das Diakonissenhaus mit seinen wohlthätigen Anstalten. An der Lahn liegt noch ein kleines Gebiet, was auch mit zur Rheinprovinz und zwar zum Regierungsbezirke Coblenz gehört, obgleich es rings von fremden Besitzungen umgeben ist; es ist der Kreis Wetzlar; die Stadt war ehedem berühmt als Sitz des höch- sten Gerichts im deutschen Reiche, des Reichskammergerichtes. Die Provinz besteht erst seit 1815 und ist von dem Könige von Preußen durch die blutigen Opfer des Befreiungskrieges erworben, aber das Herzogthum Cleve hat schon seit 1609 dem Hause Bran- denburg gehört, und hundert Jahre später kam auch das Fürstenthum Mörs und Obergeldern an Preußen. Mit diesen alten Be- sitzungen wurden die Herzogthümer Berg und Jülich, die Erz- bisthumer Cöln und Trier, die Reichsstädte Cöln, Aachen und Wetzlar und die Gebiete vieler Reichsfürsten vereinigt, so daß die

8. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 30

1858 - Breslau : Hirt
30 Blicke in die Delgangenhcit der Rheinprovinz. wieder. So kam Brandenburg zum Eintritt in die Union, welche 1608 gegründet war und der gegenüber 1609 ein katholischer Für- stenbund, Liga, sich bildete. Man hegte allgemein die Hoffnung, daß der Erbschaftsstreit friedlich würde beigelegt werden. Beide Fürsten kamen in Düsseldorf zusammen, woselbst eine Heirath zwischen der Tochter des Kurfürsten und dem noch unverheiratheten Pfalzgrafen von Neuburg zu Stande gebracht wurde. Noch aber handelte es sich um die Mitgift; darüber erzürnten sich die Herren beim Weine also, daß auf eine unverschämte Forderung des Pfalzgrafen der Kur- fürst mit einer Ohrfeige antwortete. Wüthend reiste der Neuburger ab, heirathete eine Tochter des Hauptes der Liga, des Herzogs Maxi- milian von Baiern, und wurde katholisch. Sein alter Vater starb vor Gram darüber. Der Kurfürst von Brandenburg dagegen trat am Weihnachtstage 1613 öffentlich von der lutherischen zur refor- mirten Kirche über. Dadurch wurde er der kräftigen Unterstützung der rcformirten Holländer und der Treue der Jülicher gewiß. Jetzt rückten Spanier unter Spinola von der einen, Holländer unter Mo- ritz von Oranien von der andern Seite in die streitigen Lande. Und damit brach eine schreckliche Zeit herein den ganzen 30jährigen Krieg (1618—1648) hindurch. Die fremden Heere brandschatzten im Lande. Neuburg drückte die Protestanten, Brandenburg die Katholiken zur Vergeltung. Priester führten die Schaaren gegeneinander. Alle Bande des Bluts, der bürgerlichen Ordnung waren gelöst; alle Menschlich- keit schien von der Erde genommen zu sein. Obgleich die Parteien bereits 1614 in Xanten zu einer Theilung geschritten waren, nach welcher Cleve, Mark, Ravensberg und Ravenstein an Brandenburg kamen, so wurden die Streitigkeiten doch erst durch den großen Kur- fürsten von Brandenburg 1666 endgiltig geschlichtet. Mit den Län- dern aus der jülichschen Erbschaft legte der brandenburgisch-preußische Staat die ersten Keime zu seiner Macht am Rhein, und das war von großer Bedeutung. Gewöhnlich residirte ein brandenburgischer Prinz von da ab in den rheinischen Landen. 7. Pie preußische Rheinprovinz. 1. Zu diesen Gebieten erwarb der erste preußische König die Graf- schaft Mörs (1703) und das Herzogthum Obergeldern (1713); dazu kamen 1803 die Abteien Esten und Werden und einige kleinere Graf- schaften. Doch gingen 1801 durch den Frieden von Lüneville alle Theile auf der linken Rheinseite, in dem unglücklichen Frieden zu Tilsit die übrigen rheinischen Besitzungen dem Königreich Preußen verloren; sie kamen theils an Frankreich selbst, theils an das von Napoleon I. abhängige Großherzogthum Berg, welches derselbe seinem Schwager Murat (spr. Mürah) verlieh. Das Alles erwarb preußische Tapferkeit in den Jahren der glorreichen Erhebung des preußischen Vol- kes 1813—14 mit dem Schwerte wieder. Dazu erhielt Preußen als gerechte Anerkennung der großen Opfer, die es für Deutschlands Be-
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