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1100 — 1517.
und fand sich mit einem kleinen Gefolge in der burgundischen
Stadt Pcronne, wo Karl ihn erwartete, ein. Mittlerweile
brach jedoch in Lüttich ein blutiger Aufstand aus; französische
Sendlinge hatten das Volk aufgewiegelt. Der Herzog ent-
brannte in Zorn und Ludwig hatte Ursache für sein Leben zu
zittern; doch gelang es ihm einige der Rathgeber Karls zu be-
stechen und der Herzog begnügte sich damit, seinen treulosen
Lehnsherrn mit nach Lüttich zu nehmen, damit er Zeuge der
Bestrafung der Aufrührer sei.
Später erwarb Karl durch Kauf und durch Waffengewalt
das reiche Land Geldern; seine hochfliegenden Pläne gingen
darauf aus. das alte Königreich Burgund wiederherzustellen
und sich vom Kaiser, im Namen des deutschen Reiches zum
Oberherrn über Savoyen, die Schweiz. Dauphine und Pro-
vence. sämmtlichbestandtheile des alten Königreichs Arelat. ein-
setzcn zu lassen; er vereinigte sich mit dem Herzoge Franz von
Bretagne und mit seinem Schwager König Eduard Iv von
England. Allein Kaiser Friedrich Iii fürchtete die wachsende
Macht Burgunds und entzog sich auf listige 'Wîise der Krö-
nung, welche er bereits versprochen hatte.
Schon mehrere Jahre hindurch hatte sich Karl der
Kühne mit den Schweizern um einige habsburgische Besitzun-
gen gestritten, welche er als Pfand für eine Geldsumme empfing,
die er dem Erzherzoge von Oesterreich geliehen hatte. Ludwig
Xi trat als Vermittler zwischen dem Eidgenossenbunde und
Oesterreich auf und bald bildete sich ein mächtiger Bund, bestehend
aus den Schweizern, den süddeutschen Fürsten und
Städten, dem Kaiser Friedrich Iii und Ludwig Xi
gegen den burgundischen Herzog. Friedrich Iii trat jedoch in
der Hoffnung aus dem Bunde, eine Vermählung zwischen seinem
Sohne Maximilian und Maria, der Erbin zu Burgund, zu
Stande bringen zu können; Ludwig Xi schloß mit dem Her-
zoge einen Waffenstillstand aus Furcht vor Eduard Iv. der
m
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Ludwig Ludwig Karls Karl Karl Franz_von
Bretagne Franz Eduard_Iv_von
England Eduard Friedrich_Iii Friedrich Karl_der
Kühne Karl Ludwig
Xi Ludwig Friedrich_Iii Friedrich Ludwig_Xi Ludwig Friedrich_Iii Friedrich Maximilian Maximilian Maria Maria Ludwig_Xi Ludwig Eduard_Iv Eduard
Extrahierte Ortsnamen: Karls Burgund Burgunds Oesterreich Oesterreich Burgund
Regionen (OPAC): Dänemark, Schleswig, Holstein, Lauenburg
Geschlecht (WdK): koedukativ
Geschichte
des Königreichs Dännemark
und
der Herzogtümer
Schleswig, Holstein und Lauenburg,
zum Gebrauche
in Volksschulen und für den Bürger und
Landmann.
Herausgegeben
von
H. I. Jacobsen,
Schullehrer in Heide,
H. Sch l ü ter,
Dannebrogsmann und Schullehrer in Wohlde,
und
' H. Petersen,
Cantor und Mädchenlehrer in Lunden.
Schleswig, 1832.
Gedruckt im Königlichen Taubstummen-Institut.
2n Commission de, Schuberth und Niemeyer in Hamburg undjqehoe.
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Regionen (OPAC): Dänemark, Schleswig, Holstein, Lauenburg
Geschlecht (WdK): koedukativ
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Wohlstand sich fyct gründete. Von 1803 an war es bis
dahin noch unentschieden geblieben, was in diesen Zeiten
der Unruhe aus diesem Ländchen werden sollte; denn die
Hannoverschen Kurlande, so wie dieses Ländchen, waren
damals bald unter der Herrschaft des einen bald unter
des andern Monarchen, und Lauenburg bildete in den Zei-
ten der Kriegsunruhen die nordöstliche Gränze des Fran-
zösischen Reichs, dem es durch das Machtwort vom loten
Dec. 1810 einverleibt wurde. — Durch Tractate, die am
29sten Mai und 23sten Sept. 1815 zwischen den Kronen
Hannover und Preußen, und am 4ten Juni 1615 zwischen
Letzterm und Dännemark abgeschlossen sind, ist der Antheil
von Lüneburg, der auf dem rechten Elbufer liegt, mit Aus-
nahme des Amtes Neuhaus, an Dännemark abgetreten.
Die Uebertragung ist am 27sten Juli 1816 zu Ratzeburg
geschehen. Die im Herzogthume Lauenburg bestehende
Verfassung, insbesondere der Landes-Repräsentation, beruht
hauptsächlich auf der 1585 zwischen Herzog Franz dem
Jüngern und der Ritter- und Landschaft aufgerichteten
sogenannten ewigen Union. Die Stände heißen Ritter-
und Landschaft. Den Gutsbesitzern und den drei Städten
steht das Recht der Landschaft zu. Die Städte wurden
durch ihren Bürgermeister, den öfter ein Rahtsverwandter
begleitet, beim Landtags-Convent repräsentirt. Die Städte
bilden keine Curie, sondern jede Stadt hat gleich jedem
Gutsbesitzer Eine Virilstimme. Vier aus der Ritterschaft
von den Ständen erwählte Landräthe bilden einen fort-
währenden engern Ausschuß. Das Landmarschallsamt ist
ist seit ältern Zeiten mit dem Gute Gudow erblich ver-
knüpft gewesen. Vermöge einer Belehnung Herzogs Jo-
hann vom Jahre 1471 ist die Würde bei der Familie von
Bülvw mit dem Gute erblich verblieben. Der Landsyn-
dicus ist Rcchtsconsulent der Ritter- und Landschaft. Land-
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Extrahierte Personennamen: Franz_dem
Jüngern Franz Gudow Bülvw