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1. Das Wichtigste aus der mathematischen, physischen und politischen Geographie - S. 66

1917 - Leipzig : Renger
€6 Hi. Länderkunde, 5. Der Plauesche Kanal (Havel-Elbe). 6. Der Finow-Kanal (Havel-Oder). 7. Der Friedrich-Wilhelms-Kanal (Spree-Oder). 8. Der Elbe-Trave-Kanal (Lübeck-Lauenburg). 9. Der Bromberger Kanal (Brahe-Netze). ' 10. Der Kaiser-Wilhelms-Kanal (Nord-Ostsee-Kanal Kiel (Holtenau)-Brunsbüttel), 98 km lang. Tiefebenen: 1. Das ostelbische Tiefland, von dem nördlichen oder baltischen (in Westpreußen der Turmberg) und dem süd- lichen Landrücken (die Tarnowitzer Platte, rechts der Oder, und der Fläming, südlich Berlins) durchzogen. 2. Das weftelbische Tiefland. (Watten — schlammige Sandbänke; Polder — dem Meere abgewonnene Marschen; Geestland — sandiges, hügeliges Land von geringer Er- giebigkeit; Tief- und Hoch-Moor, das größte Hochmoor ist das Bourtanger Moor, an der holländischen Grenze.) 3. Die niederrheinische Tiesebene. 4. Die oberrheinische Tiefebene. Seen: 1. Die masurifche Seenplatte in Ostpreußen (Mauer- und Spirdingsee). 2. Die mecklenburgische Seenplatte (Müritz-, Mal» chiner- und Schweriner-See). 3. Die holsteinische Seenplatte (der Plöner- und Eutiner-See). 4. Die Havel-Seen. 5. Das Steinhuder Meer und der Dümmer-See. 6. Die bayrischen Seen: Ammer-, Starnberger- oder Würm-, Chiem- und Königs-See. Deutschland besteht aus 25 Staaten und dem Reichsland Elsaß-Lothringen. 1. 4 Königreiche: Preußen, Bayern, Württemberg, Sachsen. 2.6 Großherzogtümer: Baden, Hessen, Oldenburg, Sachsen-Weimar, Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz. 3. 5 Herzogtümer: Anhalt, Braunschweig, Sachsen- Altenburg, Sachsen-Meiningen, Sachsen-Coburg- Gotha. 4. 7 Fürstentümer: Reuß ältere und jüngere Linie, Lippe-Detmold, Lippe-Schaumburg, Schwarz- bürg - Rudolstadt und Schwarzburg - Sonders- hausen, Waldeck. 5. 3 freie Reichsstädte: Hamburg, Bremen und Lübeck. An der Spitze des Reiches steht der deutsche Kaiser, der gleichzeitig König von Preußen ist. Die Gesetze werden geyeben vom Bundesrat (58 Vertreter der 25 Regierungen) und Reichs- tag (397 durch direkte, geheime Wahlen gewählte Volksvertreter).

2. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 197

1876 - Würzburg : Staudinger
197 neuen Kriege. Allein die andern Mächte hielten sich fern, auch Preußen, wo der Minister Stein vergebens zum Anschluffe an Oesterreich drängte, und die Rheinbundfürsten blieben fest in ihrer Treue gegen Napoleon. 34. Wo spielte sich der Krieg von 1809 ab, und was verlor Oesterreich? Napoleon, von den Rheinbundfürsten kräftig unterstützt, trieb die in Baiern, dem ersten Kriegsschauplätze, unter Erzherzog Karl eingefallenen Oesterreicher durch mehre Siege bei Abensberg, Landshut, Eggmuhl und Regensburg nach Böhmen und über den Inn, drang in Oesterreich selbst ein und besetzte Wien. Auf dem zweiten Kriegsschauplatz erlitt Napoleon zwar bei Aspern und Eßlingen (östlich von Wien jenseits der Donau) eine Niederlage , zwang aber durch den Sieg bei Wagram (nordöstlich von Wien) den Kaiser Franz zum Frieden von Schönbrunn 1809 bei Wien. Durch diesen verlor Oesterreich 2000 □ Meilen, nemlich Salzburg, Berchtesgaden, das Jnnviertel an Baiern, polnische Besitzungen an Sachsen und Rußland, das Gebiet von Kärnten bis nach Kroatien (Jllyrien) an Napoleon und mußte sich der Kontinentalsperre gegen England anschließen. 35. Wo ward gleichzeitig gekämpft? Im Bund mit Oesterreich hatten die Tiroler unter Leitung des Sandwirtes Andreas Hofer einen Ausstanb gegen Baiern unternommen. Noch vor der Schlacht bei Abensberg warfen die Tiroler die baieriiche Herrschaft ab; zwar schien der Ausstand nach den baierischen Siegen bei Loser und Wörgl und durch die Besetzung von Innsbruck unterdrückt; doch nach der Schlacht bei Aspern neuermutigt rückte Hofer wieder vor und zwang durch die Schlacht am Berg Jsel bei Innsbruck die Baiern unter Deroy das Land zu räumen; auch der französische Marschall Lesevre, der nach der Schlacht bei Wagram an der Spitze eines ansehnlichen Rheinbundheeres sich auf’s neue des größten Teils von Tirol bemächtigt hatte, wurde bei Sterzmg geschlagen und zum Verlassen des Landes genötigt. Erst nach Abschluß des Schönbrunner Friedens gelang es, den Ausstand völlig niederzuwerfen *). *) Gleichfalls erfolglos blieben einige einzelne Schilderhebungen in Norddeutschland, wie die von Schill und Dörnberg; bemerkenswert ist der Zug des jungen Herzogs von Braunschweig von Böhmen aus in fein Land und von da an die Nordsee.

3. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 198

1876 - Würzburg : Staudinger
198 36. Welches Ende nahm Andreas Hofer, und welche Gebietsveränderungen erfolgten nach der Besiegung Tirols? Hofer wurde auf Napoleon's Befehl zu Mantua erschossen; Tirol zerstückelte er in drei Teile, beten einen Italien, den zweiten Juyrien erhielt, und beren britten Baiern behielt. Für den Verlust der Lanbesteile in Tirol bekam Baiern Baireut, Regensburg und einige Teile von Würzburg. Der Fürst Primas Karl von 'Dalberg würde Großherzog von Frankfurt, Fulba, Hanau, Wetzlar, Aschaffenburg. 37. Wann erreichte Napoleon den Höhestanb seiner Macht? In den Jahren 1810 und 1811 stand Napoleon auf dem Gipfel seiner Macht. Zur Kräftigung seines Ansehens nach außen und zur Befestigung seiner absolutistischen Herrschaft in Frankreich vermählte er sich nach Auflösung seiner Ehe mit Jo-sephine Beauharnais 1810 mit Maria Louise, einer Tochter des Kaisers Franz von Oesterreich. Durch die Geburt eines Sohnes (Napoleon) 1811, dem er schon in der Wiege den Titel eines Königs von Rom verlieh, schien die Erbfolge in seiner Dynastie gewährleistet. Durch mehre Gewaltakte dehnte Napoleon in den beiden Jahren seine unmittelbare Herrschaft immer weiter aus. Im Jahre 1810 hob er die weltliche Macht des Papstes Pius Vii., welchem er schon vorher mehre Teile des Kirchenstaates entrissen hatte, vollständig auf und ließ diesen, als ihn derselbe mit dem Bann belegte, als Gefangenen nach Frankreich (Grenoble, Savona, Fontainebleau) bringen, wo derselbe bis zu Napoleons Sturze bleiben mußte. Im gleichen Jahr vereinigte er Holland, dessen König Ludwig, Napoleons Bruder, sein Land nicht durch die Folgen der Kontinentalsperre rutntren wollte, unmittelbar mit Frankreich, ebenso die Republik Wallis, ebenso die Hansastädte , ebenso die Länber zwischen der Nord- und Ostsee und einer vom Rhein zur Ems, Werra und Elbe gezogenen Linie, wodurch namentlich das Gebiet seines Bruders, des Königs Jerome beträchtlich geschmälert, mehre Rheinbundfürsten, darunter auch der Herzog von Dlbcnburg ihres Eigentums beraubt würden. Inzwischen hatte der Krieg in Spanien seinen Fortgang mit wechselnben Erfolgen. 38. Wann trat der Umschlag in Napoleons Glück ein? Die innige Freunbschaft, welche zwischen Alejanber von Rußlanb und Napoleon seit dem Frieden von Tilsit bestanb und

4. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 206

1876 - Würzburg : Staudinger
206 Das Bundesheer betrug 300,000 Mann, wovon 35,000 im Frieden, 52.800 für den Kriegsfall auf Baiern trafen. — Oesterreich erhielt von Baiern Tirol, Vorarlberg, Inn- und Hausruckviertel zurück und bekam außerdem die Lombardei, Venetien, Istrien, Dalmatien und erweiterte Grenzen von Galizien; Preußen trat Ostfriesland an das zum Königreich erhobene Hannover ab, empfing die Hälfte von Sachsen, Posen, Schwedisch-Pommern mit Rügen, Westfalen und die Rheinprovinz; Baiern wurde mit Würzburg, Aschaffenburg und der Rheinpfalz entschädigt; durch den zweiten Pariser Frieden gewann es Landau. Der neuesten Zeit dritte Periode 1815—1830. 51. Wie waren die innern politischen Verhältnisse in Deutschland in dieser Zeit gelagert? Auf eine Reihe von Kriegsperioden folgte jetzt (für ganz Europa von der Stiftung der hl. Allianz bis zum Tod Alexanders von Rußland 1825) eine Zeit des Friedens zwischen den europäischen Staaten. Das Vertrauen in den Frieden gab sich besonders kund auf dem Fürstenkongreß zu Aachen 1818, auf welchem die Zurückziehung der Occupationstruppen vom französischen Boden beschlossen wurde. Auf demselben Kongreß wurde die konstitutionelle Monarchie als das geeignetste Regierungssystem anerkannt. Noch im selben Jahre erhielt Baiern als der erste unter den deutschen Mittelstaaten eine Konstitution, und ihm folgten bald mehre andere Mittelstaaten nach. Da aber damals von den Universitäten und von den durch „Vater Jahn" eingerichteten Turnplätzen Ideen ausgingen, die einen gewaltsamen Umsturz der obwaltenden Verhältnisse herbeizuführen drohten, so wurden auf Veranlassung des österreichischen Ministers Metternich im ganzen Bundesgebiet, besonders nach dem politischen Mord, welchen der Student Maximilian Sand an dem russischen Staatsrat Kotzebue verübte, 1819 die Turnplätze geschlossen, die Universitäten unter strenge Staatsaufsicht gestellt, die „Burschenschaften" samt ihren Abzeichen in schwarz-rot-gelben Farben verboten, und es wurde die Büchercensur eingeführt. Zur Reglung der kirchlichen Angelegenheiten schloß Baiern 1817 und Preußen 1821 ein Concordat mt dem päpstlichen Stuhle ab; im Jahre 1817 erfolgte in Preußen die Vereinigung der evangelischen Kirchen. In Baiern starb König Max I. 1825, und ihm folgte König Ludwig I.*) *) Durchkönigludwig I. wurde die officielleschreibung,,Bayern"angeordnet.

5. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 209

1876 - Würzburg : Staudinger
1792—1815, b) die jedesmaligen letzten Entscheidungsschlachten, c) die Friedensschlüsse und Friedensbedingungen? 22) In welchen wechselnden Verhältnissen stand Tirol zu Baiern seit der ältesten Zeit bis zum Wiener Kongreß? 23) Für welche Kriege und Schlachten war seit Anfang der neuen Zeit Sachsen der Kriegsschauplatz? 24) Man stelle kalenderartig, nach Monaten und Tagen mit Beisetzung der jeweiligen Jahreszahl, die wichtigsten Begebenheiten aus der neuesten Zeit zusammen. Der neuesten Zeit vierte Periode 1830—52. 63. Welches ist der Grundcharakter der Periode von 1830—1852, und welchen Abschluß erhielt sie? Durch ganz Europa gingen unruhige Bewegungen, welche teils freiere Verfassungen, teils eine Trennung der Staaten nach Nationalitäten, teils ein Zusammenfassen zersplitterter Völker zu einer großen Nation anstrebten. In diese mischten sich auch socialistische und kommunistische Regungen. Der Herd aller dieser destruktiven Tendenzen war Frankreich und hier wieder Paris. I. Durch die Julirevolution (26. bis 29. Juli), 1830 wurde Karl X., der Nachfolger Ludwigs Xviii., vom Tron gestürzt und sein Vetter Ludwig Philipp von Orleans zum König der Franzosen erhoben, der eine freiere Verfassung beschwören mußte. Die Pariser Juli-Revolution wirkte außerhalb Deutschlands auf Belgien, das sich von Holland losrieß, und auf Polen, welches einen Losreißungsversuch von Rußland unternahm, in Deutschland zunächst auf Braunschweig, dessen Herzog verjagt und dann auch vom Bund für abgesetzt erklärt wurde, auf Sachsen, Hannover, Kurhesien, wo sich die Regierungen zur Einführung von Konstitutionen verstehen mußten. Als der Bundestag auf das Hambacher Fest hin gegen politische Vereine und Volksversammlungen auftrat, geschah 1833 das „Frankfurter Attentat", durch welches derselbe gesprengt werden sollte. Neue Unruhen erfolgten 1837 in Hannover, als dasselbe von England sich trennte, und der neue König Ernst die Verfassung aufhob. (Während aller dieser Vorgänge von 1830—37 wälzte sich von Rußland durch Preußen und Oesterreich die Cholera schreckenverbreitend in das westliche und südliche Europa und lockerte namentlich in den Gegenden des letztem alle politischen und gesellschaftlichen Bande.) ¥ } Ii. Die Februarrevolution (22. bis 24. Februar) 1848 Beilhack, Geschichte. 14

6. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 210

1876 - Würzburg : Staudinger
210 kostete Ludwig Philipp, dessen Rheingelüste 1840 durck die Eintracht der deutschen Fürsten unbefriedigt geblieben waren, den Tron, und Frankreich konstituirte sich als Republik, deren Präsident noch im selben Jahre Ludwig Napoleon wurde. Diese französische Februarrevolution erweckte in Deutschland die Märzrevolution. Das Volk verlangte Verantwortlichkeit der Minister, Preßfreiheit, Aufhebung aller Standesvorrechte, Volksbewaffnung, Oeffentlichkeit und Mündlichkeit der Rechtspflege mit Schwurgerichten rc.; außerdem begehrte es Bundesreform und Volksvertretung beim Bund. In Baden riefen Hecker und Struve die Republik aus. In Wien und Berlin als den Hauptstädten jener zwei deutschen Staaten, welche noch immer absolutistisch regiert wurden, kam es zu blutigen Kämpfen, aus beiden wurden deshalb die zur Ausarbeitung einer Verfassung berufenen Versammlungen der Landesvertreter verlegt und dann aufgelöst, worauf ' durch die Regierungen selbst Verfassungen erlassen wurden. In Baiern entsagte König Ludwig I. dem Tron zu Gunsten Maximilians Ii., welcher 1848—64 regierte. — Die letzte wichtige Handlung des Bundestages war die Aufbietung preußischer Truppen zum Schutze der Herzogtümer Schleswig und Holstein, als der König Friedrich Vii. von Dänemark sie zu unmittelbaren dänischen Provinzen zu machen begann. Bald nachdem die Preußen im ersten Feldzug unter Wrangel die Dänen bei Oeversen (24. April) geschlagen und selbst Jütland besetzt hatten, legte der Bundestag seine Gewalt nieder; denn schon am 18. Mai wurde eine deutsche gesetzgebende Nationalversammlung zu Frankfurt a. M. eröffnet, und der von ihr erwählte Rerchsverweser Erzherzog Johann von Oesterreich trat am 12. Juli sein Amt an. Von ihm ermächtigt, schloß Preußen, da Deutschland beim Mangel einer Kriegsflotte sich der dänischen Blokade seiner Seestädte nicht erwehren konnte, und die meisten Großmächte auf Dänemarks Seite standen, den ungünstigen Waffenstillstand zu Malmö (26. Aug.). In die Zeit von diesem Waffenstillstand bis zu dessen Kündigung fällt der Pöbelaufstand in Frankfurt gegen die Nationalversammlung, die Eroberung des aufständischen Wiens durch Jellachich und Windischgrätz, der Krieg Oesterreichs gegen die Ungarn, welche die Tronentsagung, Kaiser Ferdinands zu Gunsten Franz Josephs (1. Dezember 1848) für ihren Teil nicht anerkannten. (Die in ihrem Abfall von Oesterreich durch die Sardinierunterstützte Lombardei war schon im Juli durch den Sieg Radetzky's bei Cuftozza erobert worden; Venedig hielt sich noch.)

7. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 211

1876 - Würzburg : Staudinger
211 Folgenschwere Tage waren für die innern Verhältnisse Deutschlands der 28. März und für die äußern und innern zugleich der 26. März 1849. Am 28. März 1849 erfolgte nem-ltg seitens der Nationalversammlung nach heftigen Debatten der Ab-Wuß der deutschen Reichsverfaffung und die Erwählung Friedrich Wilhelms Iv. von Preußen zum deutschen Kaiser. Derselbe lehnte die Kaiserkrone ab, Oesterreich und die meisten Staaten versagten der Reichsverfassung dte Annahme und riefen ihre Abgeordneten ab, das Gleiche that zuletzt auch Preußen. Diese letztere Macht schlug ine wegen Nichtannahme der Reichsverfassung im eignen Lande, m Sachsen, in der Pfalz und in Baden entstandenen Empörungen nieder. Der Rest der nach Ausscheiden der meisten Abgeordneten übrig gebliebenen Nationalversammlung siedelte am 6. ^uni (als Rumpfparlament) nach Stuttgart über wurde aber schon am 18. Juni von der Württembergischen Re-ß^ung zum Auseinandergehen gezwungen. Im Oktober desselben wahres legte der Reichsoerweser sein Amt nieder Von letzt an begannen die Versuche Preußens als des größten reindeutschen Staates, emen deutschen Bundesstaat auf neuer Grundlage und unter seiner Leitung mit Ausschluß Oesterreichs in's Leben zu rufen, erzielten aber nur ein kurzes „Dreiköniqsbünd- .m} Sahm undhannover und nach dessen Auflösung eine „Umon mit kleinern Staaten und den Abschluß von Militärkonventionen mit solchen, da außer Oesterreich auch die Königreiche £ttc? Ae9emome Preußens widerstrebten. Unter Oesterreichs Vorsitz begann am 1. September. 1850 der von den meisten großem Regierungen beschickte Bundestag wieder seine Wirksamkeit, die ,,Unionsstaaten" traten' einer nach dem andern ihm * endlich, nachdem es bei Anlaß des kurhessischen Ver- Mungsstreites zwischen Oesterreich und Baiern einerseits und und?r n,ffise\)! naj^U 8um ^bg, zu Olmütz aber 1860 zur Versöhnung gekommen war, fugte sich auch Preußen tn denselben ein. 5® 26' 1849 halten die Dänen den Waffenstillstand Um e? 9ann der Zweite Feldzug mit nur lässiger 2 v Dänen wurden zwar von den S!' 5 rfen Bundestruppen bei Düppel, und von den Schleswig-Holsteinern bei Kotding geschlagen, siegten aber über ine letztem bet Fridericia und erhielten am 10. Juni 1849 von Preußen emen Waffenstillstand und am 2. Juli 1849 einen vorteilhaften Frieden, der ihnen Schleswig uneinaeschränkt Lol' stem unier Warnng der Rechte Den.schlanlttberucfe - Qm

8. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 212

1876 - Würzburg : Staudinger
212 dritten Feldzug (1850—51) wurden die nur auf sich selbst angewiesenen Schleswig-Holsteiner in der Schlacht Bei Jdstedt und in den Treffen bei Miffunde und Friedrichsstadt besiegt. Im Jahre 1851 half ein österreichisch-preußisches Corps den Dänen die Entwaffnung der Schleswig-Holsteiner vollenden, und damit endeten die revolutionären Bewegungen in Deutschland. Das in seinem ganzen Bestand gefährdete Oesterreich ging aus seinen innern Kämpfen siegreich hervor, da durch Windisch-grätz der Aufstand der Böhmen und der Wiener unterdrückt, durch Radetzky im zweiten italienischen Feldzug nach dem Sieg bei Novara und dem Fall von Venedig der italienische Besitzstand erhalten, mit russischer Hilfe Ungarn in das Verhältniß eines gewöhnlichen Kronlandes zurückgebracht worden war, und Oesterreichs Einfluß in Deutschland und Italien neu gefestigt schien. Nur scheiterte sein Plan, mit allen seinen Ländern in den deutschen Bund einzutreten, an Frankreichs und Rußlands Widerspruch, und auch sein Wunsch, in den deutschen Zollverein aufgenommen zu werden, blieb unerfüllt. Die Krone Preußen verlor 1848 durch einen Aufstand Neufchatel und Valengin, erwarb aber 1849 die zwei Fürstentümer Hohenzollern und 1851 den Jahdebusen. Preußen war feit 6. Februar 1850 ein konstitutioneller Staat; Oesterreich hob 1851 die Verfassung von 1849 wieder aus. Der neuesten Zeit fünfte Periode 1852—76. 64. Wodurch suchte Ludwig Napoleon das Uebergewicht Frankreichs in Europa wieder herzustellen? Ludwig Bonaparte, ein Neffe des Kaisers Napoleon, war 1848 zum Präsidenten der französischen Republik gewählt worden und behauptete sich in dieser Würde durch den (Staatsstreich vom 2. Dezember 1851, durch welchen er als „Retter der Gesellschaft die revolutionären Bestrebungen in Frankreich niederhielt, wie er denselben schon 1849 in Italien durch Bekämpfung der römischen Republik und Wiederherstellung des Kirchenstaates entgegengetreten war. Am 2. Dezember 1852 wurde er durch allgemeine Abstimmung zum Kaiser der Franzosen erhoben; als solcher stellte er sich die Aufgabe, die Mächte der ehemaligen Hl. Allianz einander zu entfremden und einzeln zu demütigen und die Verträge von 1815 aufzuheben. Im Bund mit England und Sardinien glücktv ihm dies in dem zum Schutz der

9. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 215

1876 - Würzburg : Staudinger
215 Düppler Schanzen durch die Preußen und der Uebergang derselben über den Alsener Sund bemerkenswert sind, dauerte vom März bis 30. Oktober 1864. An diesem Tage erfolgte der Friede zu Wien, und die Elbeherzogtümer wurden gemeinsames Eigentum von Preußen und Oesterreich und wurden mit Ausnahme vonlauen-burg, das durch Verkauf in den alleinigeu Besitz Preußens überging zuerst gemeinsam regiert, dann aber gemäß einer Konvention zu Gastern (14. Aug.) 1865 getrennt verwaltet, nemlich Hofftein durch Oesterreich, Schleswig durch Preußen. Die immer deutlicher hervortretenden Absichten Preußen's auf diese Herzogtümer veranlaßten Oesterreich am 1. Juni, die Angelegenheit derselben zur Bundessache zu machen, was von Preußen als Bruch der Gasteiner Konvention erklärt wurde. Die durch den österreichischen Statthalter Gablenz angeordnete Einberufung der holsteinischen Landstande wurde von Preußen als Kriegsfall aufgefaßt, und der preußische Statthalter Manteuffel rückte von Schleswig in Holstern ein. Gablenz verließ dasselbe mit seinen Truppen, und Oesterreich beantragte beim Bundestag (am 11. Juni) Mobilisiruna Ltv rmee 5ur Exekution gegen Preußen. Am 14. Juni geschah die Annahme des österreichischen Antrags mit Stimmenmehrheit; der preußische Bundestagsgesandte erklärte Preußen's Austritt aus dem deutschen Bunde und diesen selbst für aufgelöst. Am 17. und 18. Juni erfolgten die gegenseitigen Kriegserklärungen zwischen Oesterreich und Preußen. 67. Wer waren die beiderseitigen Verbündeten, und wo waren die Kriegsschauplätze? , ,, Österreich zur Teilung seiner Heeresmacht zu zwingen, hatte sich Preußen mit dem (seit 1860 bestehenden) Königreich 3™ verbündet, und dieses erklärte am 20.' Juni an Oesterreich den Krieg; von den deutschen Staaten hielten nur die kleinern m Preußens Machtsphäre liegenden zu diesem. Die großern norddeutschen: Hannover, Sachsen, Kurhessen, Nassau sowie die suddeutschen standen auf Seite Oesterreichs. (In Baiern regiert seit dem 10. März 1864 König Ludwig Ii.) Der deutsche Krieg spielte sich ab zuerst in Thüringen, dann in Böhmen, endlich m der Maingegend; der italienische in der Lombardei und im adriatischen Meer. 68. Womit begannen die Feindseligkeiten? Preußen hatte noch vor der Kriegserklärung seine Truppen nt Hannover, Kurhessen, Nassau und Sachsen, deren Fürsten so-

10. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 217

1876 - Würzburg : Staudinger
217 von Manteuffel geführt wurde, nicht aber für den Großherzog von Mecklenburg, welcher mit einem neuen Corps am 20. ein bäuerisches Bataillon bei Seibottenreut zersprengte und am 31. Nürnberg besetzte. — (In Italien siegten die Oesterreicher unter Erzherzog Albrecht bei Custozza am 25. Juni und zur See bei Lissa unter Tegethoff am 21. Juli.)*) 70. Welches waren die nächsten Folgen der preußischen Siege? Am 2. August erging von Preußen an die süddeutschen Staaten die Einladung zu Friedensunterhandlungen in Berlin, doch wurden diese mit jedem Staate einzeln geführt. Am 13. schloß Württemberg, am 17. Baden, am 22. Baiern, am 23. Oesterreich (zu Prag), am 3. September Hessen - Tarmstadt, am 21. Oktober Sachsen Frieden mit Preußen. Dieses war entschlossen, einen norddeutschen Bund zu gründen, demselben mußte Hessen-Darmstadt für sein Fürstentum Oberhessen, sowie Sachsen vertreten. Baiern verlor das Bezirksamt Gersfeld und das Landgericht Orb (79 Quadratmeilen mit 33,000 Einwohnern) an Preußen, zahlte 30 Millionen Gulden und mußte ebenso wie die andern Südstaaten ein Schutz- und Trutzbündniß mit Preußen eingehen. Oesterreich erkannte die Auflösung des deutschen Bundes und die Gründung des norddeutschen Bundes, die Einverleibung Hannovers, Kurhessen's, Nassau's und Frankfurts an, verzichtete auf seine Rechte auf Schleswig-Holstein, welches ebenfalls eine preußische Provinz wurde, gab seine Zustimmung zu emer neuen Gestaltung Deutschlands, von dem es ausgeschlossen wurde. (Die von Frankreich in Nikolsburg übernommene Vermittlerrolle zahlte Oesterreich mit Venetien, welches von Frankreich an Italien abgetreten wurde.) Am 24. August löste sich der deutsche Bundestag zu Augsburg auf. Am 24. Februar 1867 wurde der erste Reichstag des norddeutschen Bundes eröffnet. Krieg von 1870—1871. 1. Welche auswärtige Macht nahm am meisten Anstoß an der Stiftung des norddeutschen Bundes, und auf welche letzte Veranlassung hin kam es zum Krieg? m Machtstellung Preußens seit 1866 erregte im höchsten Grade die Empfindlichkeit Napoleons Iii. und des französischen Volkes und erweckte auf's neue das Verlangen nach „natürlichen Grenzen , als welche man dort das linke Rheinufer auffaßte. *) diesem Krieg von 1866 kamen zum erstenmale die Bestimmungen oer „Genfer Konvention" zur Anwendung".
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