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Untertan, sei er Katholik, Protestant oder Kalvinist, darf die im Jahre 1624 befolgte Religion ffentlich den.
Hinsichtlich des Staatsrechts wurde bestimmt: der Kaiser verfgt in allen wichtigen Dingen nur gem der auf einem Reichstage erfolgten Abstimmung aller Reichs st an de; diese behalten in ihren Territorien die Landeshoheit und drfen Bndnisse schlieen, nur nicht gegen den Kaiser und das Reich, den Landfrieden und den westflischen Frieden.
Frankreich bekam als Entschdigung die sterreichischen Besitz-ungen in Elsa, den Sundgau, die Festung Breisach und Besttigung der Hoheit der die seit 1552 besetzten Bistmer und Städte Metz, Toul und Verdun;
Schweden erhielt Vorpommern nebst Rgen, Wismar, der sku-larisierten Gebiete von Bremen und Verden, alles unter deutscher Hoheit, und 5 Millionen Thaler;
Brandenburg bekam Hinterpommern und die skularisierten Stifter Magdeburg, Halberstadt, Minden und Kammin;
Mecklenburg erhielt die Bistmer Schwerin und Ratzeburg als Frstentmer;
Hessen-Kassel bekam die Abtei Hersfeld und die Grafschaft Schaumburg.
Bayern behielt die pflzische Kurwrde mit dem Erztrnchsessenamte und die Oberpfalz, mute aber die Unterpfalz an Karl Ludwig, des gechteten Friedrich V Sohn, herausgeben. Fr diesen wurde eine neue Kurwrde, die achte, mit dem Erzschatzmeisteramte errichtet. Der neuen Kurlinie in der Rheinpfalz wurde fr den Fall des Ans-sterbens der Wilhelmschen Linie in Bayern der Rckfall der Oberpfalz samt der Kurwrde und dem Erztrnchsessen-amte zugesichert. Dafr sollte die neu errichtete achte Kur-wrde wieder eingehen und die Ferdinandsche Linie in Bayern nur im Herzogtnme Ober- und Niederbayern nachfolgen. Zwei Staaten, die Schweiz und die vereinigten Niederlande, wurden als unabhngig erkannt.
Frankreich und Schweden bernahmen die Brg-schaft fr die Aufrechthaltung des westflischen Friedens.
Dem Bayernlande gab Maximilian durch Kauf einen ansehnlichen Zuwachs.
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die Unterhandlungen ab und lie den nie besiegten Villars ein neues Heer gegen die Niederlande führen. Aber in der Schlacht bei Malplaquet wurde auch dieses Heer geschlagen (11. September 1709). In dieser hoffnungslosen Lage kamen Ludwig Xiv ganz unerwartet drei Ereignisse zu Hilfe: der Sieg Vendomes 1710 bei Villa-Viciosa in Portugal der den Anhang des Erzherzogs Karl Iii, der sich in Spanien abwechselnd mit Philipp von Anjon behauptet hatte, die Enthebung Marlboroughs vom Oberbefehle der die eng-lische Armee, endlich der Tod des Kaisers Joseph, der in Ermangelung mnnlicher Nachkommen seinen Bruder, den Erz-Herzog Karl Iii, unter dem Namen Karl Vi zum Nachfolger in der Kaiserwrde hatte (17111740). Ludwig Xiv schlo zuerst mit den Seemchten (England und Holland) Frieden zu Utrecht (1713). Philipp V wurde als König Spaniens und seiner auereuropischen Besitzungen anerkannt gegen die Zusage, da S p auien und Frankreich nie vereinigt wrden. Kaiser Karl Vi trat diesem Frieden 1714 zu Rastadt bei. Er bekam die spanischen Nebenlnder, nmlich Sardinien, Neapel, Mailand und die Niederlande; die Kurfrsten von Bayern und Kln erhielten ihre Lnder und Wrden wieder. Die Beschlsse dieses Friedens wurden fr das deutsche Reich irrt Jahre 1714 zu Baden in der Schweiz gleichlautend angenommen.
Trotz des herben Geschickes, das Bayern im spanischen Erbfolgekrieg durch sterreich erlitten hatte, sandte Max Emauuel im Jahre 1717 dem Kaiserhause neue Hilfstruppen gegen die Trken. Noch enger schlo er sich dem Kaiser-hause dadurch an, da er 1722 seinen ltesten Sohn, Karl Albrecht, mit Maria Amalie, der jngsten Tochter des verstorbenen Kaisers Joseph I, vermhlen lie. In den letzten Lebensjahren Emanuels erfolgte noch eine Annherung zwischen den bayerischen und pflzischen Wittelsbachern durch einen 1724 zu Mnchen abgeschlossenen Familien-vertrag. Durch diesen sagten sich die Wittels baeher gegenseitigen Beistand zu, vereinbarten statt der (1658 vom Kurfrsten tag zu Frankfurt angeordneten) Abwechslung in der Fhrung des Reichsvikariates die gemeinsame Fhrung
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Extrahierte Ortsnamen: Niederlande Villa-Viciosa Portugal Spanien England Holland Spaniens Frankreich Sardinien Neapel Mailand Niederlande Bayern Frankfurt
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greren Teil Schlesiens und die Grafschaft Glatz an Preußen abtrat. Nachdem das preuische Heer' aus Bhmen abgezogen war. bekamen die sterreichischen Waffen das bergewicht, und die franzsische Armee unter deu Marschllen Broglie und Belle Jsle muten fast ganz Bhmen rumen.
Das Jahr 1743 war fr Maria Theresia ein glck-liches. Karl von Lothringen, ein Bruder des Groherzogs Franz I von Toskana, schlug 1743 ein von dem General Seckendorf gefhrtes bayerisches Heer beisimbach, ver-jagte den Kaiser, der nach Mnchen zurckgekehrt war, aus Bayern und ntigte den General Seckendorf im Kloster zu Niederschnenfeld zu einem frmlichen Rnmuugs-oder Evaknationsvertrag. Kraft dieses Vertrages mute ganz Bayern von den bayerischen Truppen gerumt und den sterreichern berlassen werden. In Mnchen wurde eine sterreichische Administration eingesetzt, und Maria Theresia lie sich von den bayerischen und oberpfl-Zischen Stnden im September 1743 huldigen.
Mittlerweile hatte der vou Frankreich gereizte König Georg Ii von England ein (aus Englndern, Hannoveranern und gekauften Hessen gebildetes) Heer zur Aufrechterhaltung der pragmatischen Sanktion (daher pragmatisches Heer" ge-nannt) an den Main geschickt und die Franzosen bei Det-Ungen unweit Aschaffenburg am 27. Juni 1743 besiegt. Dieser Sieg erwarb Maria Theresia neue Bundesgenossen, die Niederlande, Sardinien und Sachsen, dem das Wachstum des ehemaligen Brandenburg verdchtig wurde, zu-gleich aber einen neuen Gegner in Friedrich Ii von Preußen, der sich im Besitze des im Breslauer Frieden er-wordenen Gebietes bedroht whnte. Wider alles Erwarten fiel Friedrich Ii im August 1744 mit 80,000 Mann kaiserlicher Hilfsvlker", wie er seine Soldaten mit Beziehung auf Kaiser Karl Vii nannte, in Bhmen ein (zweiter schlesi-scher Krieg 17441745). Er bemchtigte sich der Hauptstadt Prag und ermglichte dadurch dem Kaiser Karl Vii die Rck-kehr nach Bayern. Aber dieser starb kurz darauf, am
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Extrahierte Ortsnamen: Schlesiens Bayern Niederschnenfeld Frankreich Hessen Main Aschaffenburg Niederlande Sardinien Sachsen Brandenburg Prag Bayern
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Z>ie Lage Kurpfatzbayerns während des Krieges der ersten Ksatition gegen Arankreich, 17921797.
Den erfreulichen Fortgang, den unter Karl Theodor die Knste des Friedens nahmen, unterbrachen die strmischen Er-eignisse, welche durch den Ausbruch der franzsischen Revolution (1789) der Deutschland hereinbrachen. Karl Theodor war anfnglich der Meinung, Deutschland solle die strengste Neutra-litt beobachten. Als aber 1792 Frankreich selbst den Krieg gegen das deutsche Reich erklrte, trat Bayern der ersten Koalition gegen Frankreich bei. Die kurpflzischen Lnder jenseits des Rheines, die Rheinpfalz, Jlich und Zwei-brcken, kamen zuerst (1792 1795) in die Gewalt der Franzosen, und in dem Separatfrieden, den Preußen 1795 zu Basel mit Frankreich schlo, ward diesem das ganze linke Rheinufer berlasse. Im Jahre 1796 nherte sich eine Abteilung der Franzosen unter General Jourdau der Oberpfalz, eine andere unter General Moreau dem Gebiete Altbayerns. General Jourdan rckte nach einem hartnckigen Gefechte in Amberg ein und suchte von da aus rasch vorzudringen. Aber der Erzherzog Karl, ein Bruder des Kaisers Franz Ii, erschien an der Spitze frischer Truppen, schlug am 22. August 1796 Jonrdans rechten Flgel (unter General Bernadotte, dem nachmaligen König Karl Xiv von Schweden) bei Neumarkt und Deining und trieb das ganze Heer, das bei Amberg (24. August 1796) und Wrzburg (3. September 1796) neue Niederlagen erlitt, bis an den Rhein.
Unterdessen hatte Moreau die Stadt Augsburg besetzt, die sterreicher bei Friedberg vertrieben, Ingolstadt be-lagert und war bis Mnchen vorgedrungen. Die sterreich er und die unter dem ausgewanderten franzsischen Prinzen (Sonde geschrten Truppen warfen sich auf das rechte Ufer der Isar. Karl Theodor mute Mnchen verlassen, welches Graf Rnmford vergeblich zu decken suchte. Da Preußen die brigen Reichsglieder preisgegeben und unter solchen Verhlt-nissen die Fortsetzung des Krieges von feiten Bayerns nicht die mindeste Aussicht auf guten Erfolg hatte, so schlo Bayern nach dem Vorgange Badens und Wrttembergs am 7. September 1796 zu Pfaffenhofen mit Moreau einen
Sattler, Lehrbuch der bayerischen Geschichte. 7
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Holstein wurden von den Siegern nicht dem Herzog von Augustenburg gegeben, sondern von ihnen als ein nach Kriegsrecht gewonnenes Land behalten und gemeinsam regiert. Durch die Konvention, welche zwischen beiden Mchten im Jahre 1865 zu Gastein zu stnde kam, sollte H ol st ein durch sterreich, Schleswig durch Preußen regiert werden. Aber nach einiger Zeit entschlo sich sterreich, das Geschick Schleswig-Holsteins in die Hnde des deutschen Bundes zu legen, und bertrug demselben zu diesem Zwecke seine Rechte auf die Herzogtmer. Preußen erklrte dies als einen Bruch der Gasteiner Konvention und lie ein Heer in das unter sterreichischer Verwaltung stehende Holstein ein-rcken, worauf dieses von den sterreichischen Truppen gerumt wurde (Juni 1866).
Der deutsche Krieg im Jahre 1866.
Schon bei den ersten Mihelligkeiten, welche infolge der Schleswig-Hol st einschen Frage unter den beiden deutschen Gromchten entstanden waren, hatte sich Preußen der Neu-tralitt Frankreichs fr den Fall eines in Deutschland aus-brechenden Krieges versichert und mit dem König Viktor Ema-nuel Ii von Italien, der sich des sterreichischen Vene-tiens zu bemchtigen suchte, ein geheimes Bndnis ge-schlssen. Als nun der d e u tsch e Buu d e s ta g auf den Antrag sterreichs wegen der jngsten Vorgnge in Holstein ein allge-meines Waffenaufgebot gegen Preußen beschlo (14. Juni), sagte sich dieses mit der Minderzahl der deutschen Fürsten vom deutschen Bunde los und schritt unverzglich zur Besetzung der Nachbar-staaten Hannover, Kurhessen und Sachsen, welche fr das Aufgebot gestimmt hatten.
Die hannverischen Truppen, welche eine Vereinigung mit den Bayern unter dem Prinzen Karl anstrebten, wurden auf dem Marsche von dem Herzoge Ernst Ii von Koburg, der auf Seite Preuens stand, mit Verhandlungen hingehalten, bis ihre Durchzugslinie bei Eisen ach von den Preußen besetzt und die Vereinigung mit den Bayern fast zur Unmglichkeit geworden war. Nach einem hartnckigen Kampfe bei L a n g e n-salza (27. Juli), in welchem die Preußen sehr empfindliche Verluste erlitten, entschlo sich König Georg von Hannov er,
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und die Schweiz von den Franzosen zu subern. Anfangs kmpften die st e r r e i ch e r, welche der Erzherzog Karl kommandierte, entschieden glcklich. Sie schlugen den franzsischen General Jourdau, der nach Schwaben vorgedrungen war, am 20. Mrz 1799 beim Dorfe Ostrach, am 26. Mrz 1799 bei Stockach und zwangen ihn zum Rckzge der den Rhein. Von Schwaben wandte sich Erzherzog Karl nach der Schweiz und verdrngte die Franzosen unter Masse na bei Zrich (3. u. 4. Juni 1799) aus ihrer Stellung, ging aber dann hherer Weisung zufolge an den Mittelrhein und wurde in der Schweiz durch ein russisches Heer unter Korsakow ersetzt, dem ein sterreichisches Hilfscorps unter Hotze zur Seite stand. Um diese gegen Massena zu untersttzen, rckte Suworow an der Spitze des russisch-sterreichischen Heeres, mit welchem er am 4. April 1799 bei Cassano an der Adda, vom 17.19.April 1799 an der Trebia und am 15. August 1799 bei Novi die Franzosen geschlagen und ihnen fast ganz Italien ab-genommen hatte, von Italien her in die Schweiz ein, kehrte aber, weil inzwischen Korsakow von Massena bei Zrich am 26. September 1799 geschlagen worden war, durch Ober-schwaben nach Rußland zurck.
Nach dem Abzge Suworows bernahm der aus gypten heimgekehrte Napoleon als erster Konsul die Regierung Frankreichs (9. November 1799). Um Italien neuerdings in die Gewalt Frankreichs zu bringen, fhrte er ein Heer der den groen St. Bernhard nach Italien, besiegte die fter-reicher am 14. u. 15. Juni 1800 bei Marengo unweit Alessandria und eroberte ganz Oberitalien. Gleichzeitig ging der franzsische General Moreau der den Oberrhein und drang nach Bayern vor. Er nahm zuerst Mnchen, dann Landshut und schlo mit sterreich einen Waffenstillstand, worin ihm ein groer Teil Frankens und Bayerns ber-lassen wurde. In dieser Not wollte sich Bayern dem siegenden Frankreich nhern. Doch ehe die Unterhandlungen zum Ziele fhrten, schlug Moreau am Z.dezember 1800 bei Hohenlinden die sterreichisch-bayerische Armee unter dem Erzherzoge Johann. Kaiser Franz Ii sah sich gentigt, die Hand zum Frieden zu bieten. Derselbe wurde am 9. Februar 1801 zu
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sterreich und Italien vorlufige Waffenruhe hergestellt, nachdem es dem sterreichischen Admiral Tegethos vorher noch gelungen war, die italienische Flotte unter dem Admiral Persano bei Lissa, einer der dalmatinischen Inseln, voll-stndig zu schlagen (20. Juli).
Teils während dieser Vorgnge auf dem stlichen und sdlichen Kriegsschauplatze, teils unmittelbar nach denselben bestanden das s i e b e n t e oder bayerische Korps der ehemaligen Bundesarmee unter dem Prinzen Karl und das ach te, welches aus sterreichern, Hessen-Darmstttern, Wrttem-bergern, Nassauern und Badensern gebildet und dem Kommando des Prinzen Alexander von Hessen unterstellt war, mit der preuischen Mainarmee unter dem General Vogel von Falken stein (seit 19. Juli unter General von Manteussel) an verschiedenen Punkten des westlichen Deutsch-lands ehrenvolle Treffen. Die Bayern kmpften bei Zella und Neidhardshansen am 3. und 4. Juli, bei Rodorf am 4. Juli, bei Hammelburg, Kissingen und Ndlingen am 10. Juli, bei Helmstadt am 25. Juli, bei Robrunn und den Hettstdter Hfen am 26. Juli, bei Wrzburg am 27. Juli, bei Seubothenreuth am 28. Juli, die Hessen-Darmstdter bei Laufach am 13. Juli, sterreicher vor Aschaffenburg am 14. Juli, die Wrttemberger bei Tauberbischofsheim am 24. Juli, bei Gerchsheim und Oberaltertheim am 25. Juli, konnten aber nicht hindern, da die Preußen in Bayern und Wrttemberg festen Fu faten.
Am 2. August trat allgemeiner Waffenstillstand ein, und am 23. August wurde von Preußen und sterreich zu Prag Friede geschlossen. Der Kaiser von sterreich erkannte die Auflsung des deutschen Bundes an, be-willigte die . Neugestaltung Deutschlands ohne Beteiligung sterreichs durch Errichtung eines norddeutschen Bundes bis zur Mainlinie und trat Venetien an Italien, und seinen Anteil an Schleswig-Holstein an Preußen ab mit dem Beisatze, da die nrdlichen Teile von Schleswig, in welchem das dnische Element vorherrscht, wieder an Dne-mark zurckfallen. Die Lnder Hannover, Kurhessen,
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durch den Frieden zu Luneville Verluste erlitten hatteu, die Stifter und Klster in ihren Territorien skularisierten, lie Max Iv auch in Bayern die Stifter und die noch bestehenden Klster aufheben und einziehen. Die Mitglieder der aufgehobeneu Klster wurden teils pensioniert, teils fr den Unterricht und Kirchendienst verwendet, teils in sogenannten Centralklstern untergebracht. Fr Bayern wurde die Skularisation namentlich dadurch sehr nachteilig, da die groen Besitzungen und Kapitalien, welche die bayerischen Stifter und Klster in sterreich hatten, von der sterreichischen Regierung nach einem vor-geblichen Heimfallsrecht wie herrenloses Gut ohne alle Entschdigung eingezogen wurden.
Aas Verhalten Zzayerns während der dritten Koalition gegen Arankreich, 1805.
Als Napoleon, der 1804 zum Kaiser der Franzosen und 1805 zum Könige von Italien erhoben worden war, in Bonlogne einen Angriff auf England vorbereitete, ver-einigte sich dieses mit Rußland und sterreich im Jahre 1805 zur dritten Koalition gegen Frankreich. Bayern geriet dabei in eine sehr miliche Lage. sterreich beobachtete gegen den bayerischen Kurfrsten Max Iv tiefes Schweigen, während Napoleon Vertrag und Bndnis anbieten lie. Nach langem Zuwarten stellte Max Iv in Wien das Ansuchen, neutral bleiben zu drfen, erhielt aber abschlgigen Bescheid, ja man drohte Bayern zu besetzen, wenn der Kurfürst den Anschlu an sterreich verweigere. Auf dies hin schlo sich der Kurfürst au Napoleon an und verlegte seine Residenz nach Wrz brg. Das Anerbieten sterreichs, Bayern zum Knigreiche zu erheben, kam zu spt und konnte schon darum keine Bercksichtigung finden, weil sterreichische Truppen unmittelbar nach der Entfernung des Kurfrsten ans Mnchen in feindlicher Absicht den Inn berschritten und Mnchen be-setzt hatten.
sterreich schickte den Kern seiner Armee unter dem Erzherzoge Karl nach Italien, stellte ein kleines Heer unter dem Erzherzoge Johann in Tirol auf und lie den General M a ck mit 80,000 Mann an den Fu des Schwarzwaldes
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Extrahierte Ortsnamen: Italien Bonlogne England Frankreich Wien Italien
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Donau und Lech) an Bayern ab; auerdem erhielt Bayern von dem Kurfrsten von Salzburg die von den vormaligen Bistmern E i ch st t t und P a s s a n gewonnenen Teile und dazu noch die Reichsstadt Augsburg, mute aber dafr Wrzburg an den Kurfrsten von Salzburg berlassen und das Herzogtum Berg an Frankreich abtreten. Die Herausgabe der Markgrafschaft Ansbach an Bayern, zu der sich Preußen am 15. Dezember 1805 im Frieden zu Schnbrunn verpflichtete, erfolgte erst im Jahre 1806.
Kurfürst Max Iv von Bayern, dem zu Pre brg gleich dem Kurfrsten von Wrttemberg der Knigstitel" bewilligt wurde, lie sich am l.jannar 1806 zu Mnchen als König Max I Joses ausrufen. Einige Tage spter ernannte Napoleon den bisherigen Vieeknig von Italien, Eugen Beauharnais, den ihm seine Gemahlin Josephine in die Ehe gebracht, zu seinem Nachfolger in Italien. Am 14. Januar 1806 beging er zu Mnchen dessen Vermhlung mit des Knigs Max I Joseph ltesten Tochter, August et A malta.
?ie Auflsung des rmisch-deutschen Meiches im Jahre 1806.
Je mehr Napoleon in Deutschland Einflu gewann, desto rascher steuerte er auf das Ziel los, die deutschen Fürsten von sich abhngig zu machen. Zur Erreichung dieses Vorhabens errichtete er am 12. Juli 1806 mit sechzehn deutschen Fürsten den sogenannten Rheinbund. An die Spitze desselben stellte er den Kurerzkanzler Karl Theodor von Dalberg, der das Bistum Mainz eingebt hatte, mit dem Titel Fürst Primas und eminenteste Hoheit". Sich selbst warf er zum Schutz Herrn dieses Bundes auf, desseu Mitglieder alle auf das deutsche Reich bezglichen Titel ab-legten und ihre Ausscheidung aus dem deutschen Reichsverbande am 1. August 1806 dem Reichstage zu Regensburg frmlich anzeigen lieen. Die verbndeten Fürsten verpflichteten sich, in einer Allianz mit Frankreich an jedem Kontinentalkriege dieser Macht mit einem bestimmten Kontingente teil zu nehmen. König Max I von Bayern verhie zu jedem Bundeskrieg 30,000 Mann und erhielt dafr auch durch drei Artikel der
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Preußen die Hlfte seines Reiches abtreten mute. Whrend dieses Krieges hatte ein Teil der bayerischen Truppen in Verbindung mit einer wrttembergischen Division die Festungen G log au (2. Dez. 1806), Breslau (4. Januar), Brieg (16. Januar), Schweidnitz (16. Februar), Neisse (1. Juni), Kosel (18. Juni) und Glatz (25. Juni 1807) genommen ; ein anderer Teil hatte mit groer Todesverachtung anfnglich unter Minuzzi, spter unter dem bayerischen Kronprinzen Ludwig und dem General Wrede in Polen bei Pnltnsk und Sierok am 13. Mai 1807, und bei Poplawi am 15. Mai 1807 gefochten. Bayern erhielt fr all diese Dienste keinerlei Entschdigung.
Bayern an der Seite Napoleons im Kriege gegen sterreich, 1809.
Die allgemeine Entrstung, welche Napoleon nach dem Frieden zu Tilsit durch eine Reihe von Gewaltschritten hervor-rief, glaubte das von England aufgereizte Wiener Kabinet zu einem neuen Kampfe fr die deutsche Freiheit und zur Her-stellung seines politischen Ansehens benutzen zu sollen.
Zwei Brder des Kaisers, Karl und Johann, sollten nach Bayern und Italien vorrcken und Napoleon znr Schlacht zwingen. Allein Napoleon warf dem Erzherzoge Karl schon an der Isar ein grtenteils aus Truppen des Rheinbundes zusammengesetztes Heer entgegen. Er siegte im April 1809 in den Gefechten bei Abensberg, wo sich der bayerische Kronprinz Ludwig als Kommandierender der ersten Division Napoleons durch Persnliche Tapferkeit auszeichnete, bei Landshut. Eckmhl und Regens brg. Hierauf rckte Napoleon durch Bhmen nach Wien vor und er-oberte es. Der Erzherzog Karl sammelte die Reste der fter-reicher und erfocht bei den Drfern Aspern und Esling am 21. und 22. Mai 1809 einen glnzenden Sieg. Allein durch die Niederlage, welche die sterreicher durch Napoleons ber-macht am 5. und 6. Juli bei W a g r a m erlitten, sah sich der Kaiser am 14. Oktober 1809 zu dem Wiener Frieden ge-ntigt, der ihm neue Opfer (Abtretung von 2000 Quadratmeilen) auferlegte.
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