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1. Lehr- und Lesebuch für Elementarschulen oder Stoff aus der Natur und dem Menschenleben in steter Beziehung auf Gott, zur Bildung des Geistes und Herzens ; zum Besten der Hamburgischen Warteschulen - S. 218

1863 - Hamburg : Selbstverl. J. C. Kröger
wer: das Großherz ogthum Weimar mit Weimar, Jena; die Herzogtümer Coburg. Gotha, Altenburg, Mei- ningen, Hildburghausen mit den Städten gleichen Namens ; die Fürstenthümer Reuß, Schlei;, Greiz und Lobenstein mit den Städten gleichen Namens und Gera; die Fü rstenthümer Schwarzburg-Sondershausen und Schwarzburg-Rudolstavt. Das Großherzogthum Hessen-Darmstadt mit Darmstadt, Worms, Giessen und der Bundesfeftung Mainz am Rhein. Das Herzogt hum Nassau am Rhein mit Wiesbaden; die Landgrafschaft Hessen-Homburg mit Homburg; die freie Stadt Frankfurt am Main. Das Großherzogthum Baden am Rhein hinunter bis zur Schweiz, mit Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg, Baden, Freiburg; das Königreich Würtemberg, östlich von Baden, mit Stuttgart am Neckar, Ulm an der Donau. Das Königreich Baiern mit München an der Isar, Augsburg am Lech, Regeusburg an der Donau, Nürnberg. Die F ü r st e n t h ü m e r Hohen- zollern-Hechingen und Siegmaringen. Endlich das Kaiserthum Oesterreich (35 Millionen Einwohner), wel- ches den südöstlichen Theil Deutschlands einnimmt: zu dessen deutschen Ländern gehört Tyrol, südlich von Baiern, mit Jnsbruck; Kärnthen, Krain, Jllyrien mit den Städten Triest am adriatischen Meere, Laibach, Klagenfurt, Grätz; das Erzherzogthum Oesterreich mit der Hauptstadt des ganzen Staates, Wien, an der Donau; die Markgraf- schaft Mähren mit Brünn, Olmütz, Austerlitz; das König- reich Böhmen, das iwrdlich an Sachsen und Preußen gränzt, mit Prag an der Moldau. — Die größten deutschen Staaten sind: Oesterreichs deutsche Besitzungen: 3500 Qua- drat-Meilen und 12 Millionen Einwohner; wovon die Hälfte deutschen Stammes; Preußens deutsche Provinzen: 3310 Qua- brat Meilen und 13 Millionen Einwohner; Baiern: 1400 Quadrat-Meilen und 5 Millionen Einwohner; Hannover: 700 Quadrat-Meilen und 2 Millionen Einwohner; Würtemberg: 350 Quadrat-Meilen und über 2 Millionen Einwohner; Sach- sen 270 Quadrat-Meilen und 2 Millionen. Einwohner; Baden: über 250 Quadrat-Meilen und 1v2 Millionen Einwohner; die übrigen alle unter einer Million. Die größten Städte Deutschlands sind: Wibn und Ber- lin mit 500,000 Einwohner, Hamburg über 160000, Prag

2. Lehr- und Lesebuch für Elementarschulen oder Stoff aus der Natur und dem Menschenleben in steter Beziehung auf Gott, zur Bildung des Geistes und Herzens ; zum Besten der Hamburgischen Warteschulen - S. 217

1863 - Hamburg : Selbstverl. J. C. Kröger
217 deutschen Kaisern, wozu seit mehreren hundert Jahren der Kaiser von Oesterreich erwählt wurde; Deutschland hieß das Römisch- Deutsche Kaiserthum, das heilige Römische Reich deutscher Nation und war in 10 Kreise eingetheilt. Nördlich von und um Hamburg liegt das Herzogthum Holstein uich Lauenburg, von der Elbe, Eider und Ostsee begränzt, mit den Städten Altona, Glückstadt, Rendsburg, Kiel, Lauenburg, Ratzeburg. Oestlich daran stößt das Gebiet der freien Stadt Lübeck an der Trave und das Groß- H erzogt hum Mecklenburg-Schwerin mit Schwerin, Ludwigslust, Rostock, Wismar und Mecklenburg-Strelitz mit Neu-Strelitz und Neu-Brandenburg.' Südlich von Ham- burg, jenseits der Elbe liegt das Königreich Hannover mit Hannover an der Leine, Hilvesheim, Lüneburg, Harburg, Zelle, Stade, Verden, Osnabrück, Aurich, Clausthal ans dem Harz. An Hannover stößt auf der westlichen Seite das Großherzogthum Oldenburg mit Oldenburg, und Eutin in Holstein; die freie Stadt Bremen an der Weser, südlich das Herzogthum Br an »schweig mit den Städten Braunschweig und Wolfenbüttel. Die Fürstenthümer Waldeck, Lippe-Detmold und Schauenburg mit Arolsen, Pyrmont, Detmold, Bückeburg; die Herzogthümer An- halt-Dessau,-Bernburg und Köthen mit den Städten gleichen Namens; das K ursürsten thum Hessen-Kassel mit Kassel, Marburg, Fulda. Das Königreich Preußen (Is 'Millionen Einwohner) zerfällt- in den östlichen Theil, der an die Ostsee, Rußland, Sachsen und Oestreich gränzt, nämlich Ostpreußen mit Königsberg, Memel, Tilsit; West- preußen mit Danzig; Posen mit Posen (diese drei Pro- vinzen gehören nicht zum deutschen Bunde); Branden- burg mit der Hauptstadt Berlin, Potsdam, Brandenburg, Frankfurt Küstrin; Schlesien mit Breslau, Schweidnitz, Glogau; Pommern mit Stettin, Stralsund.; Sachsen mit Magdeburg, Merseburg, Halle, Erfurt; und in den west- lichen Theil, der an Frankreich und die Niederlande gränzt, nämlich Westp ha len und Rheinland mit Münster, Elber- feld, Düsseldorf, Istrlohn, Aachen, Köln, Bonn, Koblenz, Trier; das Groß-Herzog thun, Luxemburg mit Bundesfestung. Das Königreich Sachsen an der Elbe mit Dresden, Bautzen, Leipzig, Freiberg. Die sächsischen Herzogthü-

3. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 442

1854 - Münster : Aschendorff
— 442 — mit Christi an ia und Schweden, das über senes Oberhoheit ausübt, mit Stockholm. 15. Der preußische Staat. Deutschland besteht aus mehr als dreißig Gebieten, deren Bewohner durch Sprache und Sitte und noch durch ein be- sonderes Bündniß mit einander vereinigt sind. Unter diesen Gebieten zeichnet sich neben Oesterreich der preußische Staat durch seine Größe und Macht am meisten aus. Er umfaßt einen Flächenraum von 5092 Quadratmeilen, und hat mehr als 16 Millionen Einwohner, von denen sich über 9 Millionen zur protestantischen und über 6 Millionen zur katholischen Religion bekennen. Der preußische Staat besteht aus zwei getrennten Haupttheilen, dem Ost- und Wcfttheile, die bei der geringsten Entfernung noch fast 6 Meilen von ein- ander liegen. Der kleinere, westliche Theil besteht aus den Provinzen: Westfalen und der Rheinprovinz, und grenzt an Holland, Hannover, Rheinbaiern, Frankreich, Luxemburg, Belgien und mehrere kleinere deutsche Staaten; der größere, östliche Theil umfaßt 6 Provinzen, nämlich: Brandenburg, Pommern, Sachsen, Schlesien, Preußen, Posen, und wird begrenzt von Rußland, Polen, Oesterreich, Sachsen, Braun- schweig, Hannover und Mecklenburg. Außer den genannten 8 Provinzen gehören zum preußischen Staate das Fürstenthum Neuenburg und das vereinigte Fürstenthum Hohenzollern-Sig- maringen-Hechingen. Der Boden des preußischen Staates ist meistens eben und von sebr verschiedener Fruchtbarkeit. An Getreide wird überall der Bedarf gezogen, in einigen Gegenden aber viel mehr; außerdem zieht man Kartoffeln im Ueberflusse, Hanf, Flachs, Hopfen, Obst, Tabak, Wein und Holz. Ackerbau und Vieh- zucht sind blühend. Die Fischerei auf den Flüssen und Seen, wie an den Küsten der Ostsee beschäftigt und nährt viele Men- schen. Bernstein, der an der Ostsee gefunden wird, gewährt einen bedeutenden Gewinn. Die verschiedenen Provinzen des Staates liefern: Pferde, Rindvieh, Schafe, Ziegen und Schweine. Die Gebirge enthalten zwar nur wenig edle Metalle, aber desto mehr Eisen, Kupfer, Blei, Salz und Steinkohlen.

4. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 464

1854 - Münster : Aschendorff
464 \ Sie wachen über unsre guten Rechte An unserm schönen Rhein, Und schlagen, gegen Feinde im Gefechte, Wie Sturm und Wetter drein. Drum ist vom Gotthard bis zum Meeresstrande Auch frei der deutsche Rhein, Und wär er's nicht, so bracht' es wahrlich Schande, Ein deutscher Mann zu sein. 3o. Die Fürstenthümer Hohenzollern und Neuenburg. Im südlichen Deutschland, fast ganz von Würtemberg ein- geschlossen, liegen die beiden Fürstenthümer Hohenzollern- Hechingen und Hohenzollern - Sigmaringen. Beide zusammen haben einen Flächenraum von 24 O M. mit einer Bevölkerung von 67,000 E>, katholischer Religion. Sigmarin- gen wird von der Donau, und Hechingen vom Neckar durchs flössen. Die Hauptstädte der Fürstenthümer heißen Hechingen und Sigmaringen. Ackerbau und Viehzucht sind, besonders in der Gegend der rauhen Alp, nicht bedeutend; dagegen bil- den Baumwollenspinnerei, Leinwand-, Holz- und Metallwaa- ren-Fabrikation die Haupterwerbsquellen der Bewohner. Eine halbe Meile unweit des Städtchens Hechingen auf einem aus der schwäbischen Alp hervortretenden, 800 Fuß hohen Bergkegel, erblickt man die Ruinen einer alten Burgfeste. Das ist der uralte Stammsitz der Fürsten von Hohenzollern, aus welchem auch die Könige von Preußen stammen. Seit dem Jahre 1823, wo der König von Preußen, Friedrich Wilhelm Iv., damals noch Kronprinz, die alte fast verfallene Burg seiner Ahnen be- suchte, hat man die Gebäude wieder in einen wohnlichen Zu- stand gesetzt, und seit jener Zeit erhebt sich aus dem verfalle- nen Gemäuer ein hoher Thurm, der eine weite Aussicht über Berge, Thäler und Ebenen eröffnet. — Die Fürsten der bei- den Hohenzollern haben ihre Hoheitsrechte im Jahre 1850 an den König von Preußen abgetreten, und jetzt gehören diese Länd- chen zum preußischen Staate. Das Fürsteuthum Neuenburg ist eigentlich ein Schweizer- Kanton und hat sich im Jahre 1848 der Oberhoheit Preußens, das dort einen Statthalter eingesetzt hatte, in Folge eines Aus- standes entzogen, ohne daß jedoch Preußen seine Ansprüche auf- gegeben hätte. Das Volk ist überall so schlicht und bieder An unserm schönen Rhein, Und singt gesellig seine frohen Lieder In heit're Luft hinein. Es lebt ein Schlag von Män- nern ohne Gleichen An unserm schönen Rhein; Denn diese sind an Wuchs und Kraft wie Eichen In einem deutschen Hain.

5. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 477

1854 - Münster : Aschendorff
477 40. Andere Staaten Deutschlands. Nächst Oesterreich und Preußen ist Baiern der größte deut- sche Staat. Das Königreich Baiern zerfällt in zwei ungleiche, abgesonderte Stücke. Der bei weitem größere Theil ist um- grenzt von den österreichischen und sächsischen Ländern, von Hessen, Baden und Würtemberg; der kleinere liegt im äußer- sten Westen Deutschlands, am linken Ufer des Rheins und heißt Rheinbaiern. Das Hauptland hat im Norden, Osten und Süden bedeutende Gebirge, die Mitte wird von dem fränkischen Jura durchschnitten; sonst dehnen sich zu beiden Seiten der Donau weite, meist fruchtbare Ebenen aus. Baiern erzeugt viel Getreide, besonders Gerste, die größtentheils zu Bier verbraut wird. Am Main ist starker Obst- und Weinbau, desgleichen in Rheinbaiern. Die Gebirge sind waldreich, und enthalten viel Eisen und Salz. Von den Einwohnern beken- nen sich die meisten zur katholischen Kirche. Die Hauptstadt München liegt in einer kieshaltigen, unfruchtbaren Ebene an der Isar. Sie zeichnet sich durch prachtvolle Gebäude, Ge- mälde- und Kunstsammlungen aus. Zu den ansehnlichsten Städten zählt man: Augsburg, früher eine der wohlhabendsten Reichsstädte; Nürnberg, einst durch den Kunstfleiß seiner Bür- ger in hohem Ansehen; Regensburg, bis zu Anfang unseres Jahrhunderts der Sitz deutscher Reichsversammlungen; Bai- reuth, am Fuße des Fichtelgebirges; Würzburg, mtt üppigen Weinbergen umgeben. Das Königreich Würtemberg liegt zwischen Baiern und Baden. Der Schwarzwald sendet mehrere Züge in das Land. Die fruchtbarsten Gefilde an Getreide, Wein und Obst trifft man am Neckar. Das Land leidet an Uebervölkerung; eö wan- dern ganze Familien nach Rußland und Amerika aus. Die Residenz Stuttgart ist wohlgebaut, und auf drei Seiten von Bergen eingeschlossen. Das Königreich Sachsen, halb so groß als Schlesien, hat gegen Mittag das Erzgebirge und die sogenannte sächsische Schweiz, die aus mehreren Bergreihen von Sandstein besteht. Dieser stellt hier auf gleiche Weise, wie in der glätzer Heu- scheuer und bei Adersbach, seltsame Felsengebilde dar, welche Aehnlichkeit mit Säulen, Thürmen, verfallenen Burgen, Men- schen und Thieren haben. An den Felsen fließt die Elbe hin, bald in engen schauerlichen Schluchten, bald in lieblichen weiten Wiesenthälern. Dort liegt auch die Festung Königsstein, die einzige^ im Lande, auf einem steilen Felsen; nicht weit davon das Schloß Sonnenstein. Unter den Erzeugnissen stehen die Mineralien oben an. Man findet im Erzgebirge Silber, Blei, Zinn und Kobalt. Der Ertrag an Getreide reicht für den Be-

6. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 479

1854 - Münster : Aschendorff
479 Großherzogthum Baden zieht sich als ein langer und schma- ler Landstrich am rechten Ufer des Rheins, vom Ausflusse des Neckars bis zur Schweiz und zum Bodensee hin. Es ist reich an Naturschönheiten und Erzeugnissen, vorzüglich in der soge- nannten Bergstraße zwischen Darmstadt und Heidelberg, wo Weinberge, Anpflanzungen von Obst, Wallnüssen und Kasta- nien mit herrlichen Getreidefeldern abwechseln. Karlsruhe, das fächerförmig nach dem Schlosse gehende Straßen hat, und Mannheim sind wegen ihrer regelmäßigen Bauart bekannt. — Die Bevölkerung der drei erstgenannten Großherzogthümer ist ausschließlich evangelisch, die der beiden letztern zum Theil katholisch. Das Kurfürstenthum Hessen, auch Kurhessen genannt, liegt zwischen Barern, Westfalen, Hannover und den sächsischen Landen. Es ist ziemlich gebirgig, hat ansehnliche Waldungen, und eignet sich mehr zur Viehzucht als zum Ackerbau; doch bringt es hinreichendes Getreide hervor, außerdem noch Flachs, Hanf und Tabak. Die Einwohner sind reformirter Religion. Kassel ist eine durch Lage und Bauart ausgezeichnete Stadt. Zu den größern Herzogtümern gehören Braunschweig und Nassau, zu den kleinern die sächsischen und anhaltischen Länder. Ferner liegen im mittlern, westlichen und südlichen Deutsch- land zerstreut: die Fürstenthümer Neuß, Schwarzburg, Lippe-Detmold, Waldeck, Hessen-Homburg. Endlich find noch die freien Städte: Frankfurt am Main, Bremen, Lübeck und Hamburg anzuführen. Die letztere, eine reiche und große Handelsstadt, liegt am rechten Ufer der Elbe, 18 Meilen von ihrer Mündung. Der Strom ist hier eine Meile breit, und es können Seeschiffe bis an die Stadt gelangen. In der Altstadt befinden sich viele enge und krumme Straßen, aber der seit dem Brande von 1842 ent- standene neue Stadttheil ist großartig und prachtvoll. Seitdem Deutschland nicht mehr ein wählbares Oberhaupt, den deutschen Kaiser, besitzt, macht es einen Bundesstaat aus. Alle deutsche Fürsten haben nämlich, um ihre Unabhängigkeit zu sichern, und sich gegen feindliche Angriffe kräftig zu verthei- digen , einen Vertrag geschlossen und in demselben festgesetzt, was zur Aufrechthaltung der gesetzlichen Ordnung und des Friedens vonnölhen sei. Dieser Vertrag der einzelnen Staa- ten heißt auch der deutsche Bund. Zur Besorgung der allge- meinen Angelegenheiten des Bundes sind die Abgeordneten der Fürsten und Reichsstädte in Frankfurt am Main versammelt, und bilden dort den Bundestag.

7. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. 191

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
191 Inseln beträgt 19 Millionen. Man theilt Italien in Oben, Mittel- und Uuteritalien ein. In Oberitalien ist Mailand, mit 130,600 Einwohnern, die Hauptstadt von denjenigen italienischen Staaten, die zu dem österreichischen Kaiserthum gehören. Turin ist die Hauptstadt von denjenigen Antheilen, die dem Könige von Sardinien in Italien angehören; ste ist zu» gleich die Residenz deö Königreichs von Sardinien und zählt 76,660 Einwohner. In Mittelitalien ist Rom die Hauptstadt des päbstlichen Gebiets mir 106,666 Einwohnern und 360 Kirchen. In Unteritalien ist Neapel die Hauptstadt und Residenz des Königs gleichen Namens, mit 346,600 Einwohnern. Sie ist fast die schönste Stadt von Europa. In diesem Königreiche liegen zwei feuerspeiende Berge, der Vesuv und der Aetna. Die Republik Schweiz oder Helvetien, ein kleines, bergiges Land, gränzt gegen Mitternacht und gegen Morgen an Teutschland, gegen Mittag an Italien, und gegen Abend an Frankreich. Dieses Land besteht aus zwei und zwanzig Kantonen. Die merkwürdigsten Städte sind: Bern mit 13,666 Einwohnern; Zürch mir 10.060 Einwohnern; Basel mit 15,000 Einwohnern; Genf mit 20,606 Einwohnern. In der Schwei; findet man viele Fa» bnken. An Getreide und Salz ist Mangel. Dieses Land har schöne Alpen. Das Königreich der Niederlande, gränzt gegen Morgen an Teutschland, gegen Mittag an Frankreich, gegen Abend und Mitternacht an das Meer und zwar an die Nordsee. Dieses Land hat schönes Rindvieh, Obst, W4n, Getreide, Eisen, Blei, Kupfer und Marmor rc. Brüssel ist die Haupt- und Residenzstadt des König- reichs mit 70,000 Einwohnern. Amsterdam ist aber die größte Stadt, die am Meer liegt und 200,000 Einwoh- yer zählt.

8. Deutsches Lesebuch für die oberen Abtheilungen ein- und mehrklassiger Elementarschulen in der Stadt und auf dem Lande - S. 301

1853 - Frankfurt : Trowitzsch
301 Der Westen Europas besteht aus Halbinseln und Inseln. Die eine dieser Halbinseln umfaßt die Königreiche Norwegen und Schweden. Die Haupt- stadt Schwedens ist Stokkholm mit 80000 Einwohnern; in Norwegen ist Christiania mit 25000 Einwohnern die Hauptstadt. Die Lappen, die ganz nördlich auf dieser Halbinsel wohnen, haben zur hohen Sommerzeit Tage, wo 24 Stunden lang die Sonne nicht untergeht; weiter gegen Norden dauert der Tag ohne Unterbrechung ein, zwei und drilthalb Monate. Im Winter giebt eö aber auch eben so lange Nächte. Das Königreich Dänemark besteht aus lauter Inseln und der Halbinsel Jütland. Der König vvn Dänemark hat seine Residenz in der schönen und befestigten Hauptstadt Kopenhagen (120000 Einwohner), die auf der Insel Seeland am Meere liegt. Auch die Insel Island, ganz im Norden, gehört ebenfalls dem dänischen Könige. Großbritanien und Irland sind zwei Inseln, welche drei Königreiche in sich fassen, nämlich England, Schottland und Irland. Sie sind der Kern des großen britischen Reicks, dessen größter Theil in den andern vier Erdtbeilen liegt. — Die größte Stadt in Europa ist London an der Themse. Sic ist die Haupt- und Residenzstadt Englands und eine der wichtigsten Handels- städte auf der ganzen Erde, und hat anderthalb Millionen Einwohner. In Schottland heißt die Hauptstadt Edinburg und in Irland Dublin. Frankreich ist ans drei Seiten vom Meere umgeben; von Italien wird cs durch hohe Alpenkette», von Spanien durch die Pyrenäen und von der Schweiz durch das Juragebirge geschieden. Wo eö a» Deutschland anstößt, hat die Natur keine solche Grenzgebirge als Marksteine gesetzt. Die Hauptstadt des Landes ist Paris an der Seine, mit 000000 Seele». In Frankreich gehört auch die Insel Corsika. Die Hauptstadt Ajaccio ist der Geburtsort Napoleons. Die Niederlande grenzen an das nördliche Frankreich und sind größeren Theils ganz ebenes Land und zur Oberfläche des Meeres so tief gelegen, daß sie theils nur wenig höher, als der Spiegel des Meeres, liegen, theils »och unter demselben. Der südliche Theil der Niederlande bildet das Königreich Belgien (seit 1830 entstanden) mit der Hauptstadt Brüssel, der nördliche Theil daü Königreich Holland mit der Hauptstadt Amsterdam. Spanien und Portugal bilden zusammen eine große Halbinsel. Beide Länder sind nicht stark bevölkert. Die Hauptstadt von Spanien ist Madrid, in der Mitte des Landes gelegen, mit 200000 Einwohnern. Die Hauptstadt Portugals heißt Lissabon mit 250000 Einwohnern. Noch jetzt giebt eö in Lissabon Trümmer von dem furchtbaren Erdbeben, welches im Jahre 1775 einen großen Theil der Stadt zerstörte. In Mitteleuropa sind besonders zu merken: Italien mit den Inseln Eorsika, Sardinien und Sicilien. Italien enthält mehrere Staaten. Im nördlichen Theile liegt zu beiden Seiten des Flusses Po das lombardisch- vcnetia irische Königreich, welches unter der Oberherrschaft des Kaisers von Oesterreich steht. Das Königreich Sardinien besteht auö Savoyen und Piemont, Nizza, Genua und der Insel Sardinien. Kleinere Staaten sind die Herzogtümer Parma, Modena und Lukka; größer ist Toökana mit den schönen Städten Florenz, Livorno und Pisa. Der Kirchenstaat ist das weltliche Reich des Papstes. Die Hauptstadt ist Rom mit 100000 Ein- wohnern. Das schönste Bauwerk ist die St. Peterökirche; der Palast des Papstes ist der Vatikan mit 22 Höfen und 5000 Zimmern. Vom Kirchenstaate ist die kleine Republik San Marino eingeschlossen. Das südliche Italien bildet das Königreich Neapel, welches auch das Königreich beider Sicilien genannt wird. Die Hauptstadt ist Neapel mit 400000 Einwohnern. In ihrer Nähe

9. Deutsches Lesebuch für die oberen Abtheilungen ein- und mehrklassiger Elementarschulen in der Stadt und auf dem Lande - S. 329

1853 - Frankfurt : Trowitzsch
329 Baiern, machte als Abkömmling einer Tochter Kaiser Ferdinands I. seine Ansprüche ans den östreichischen Staat, besonders auf Böhmen, geltend. Er wurde auch wirklich zum König vvn Böhmen, und unter dem Einfluß der Franzosen (1742) auch zum Kaiser Karl Vii. erwählt. Maria Theresia aber erhielt Hülfe, namentlich von Ungarn, vertrieb ihren Nebenbuhler aus Böhmen, bald darauf auch aus seinem eigenen Kurfürstcnthum Baiern, drängte die Franzosen über den Rhein zurükk und erzwang von ihnen im Frieden'zu Aachen (1748) die Anerkennung des Besitzes aller ihrer Länder, außer Schlesien. Unterdessen war der armselige Kaiser Karl Vii. gestorben (1745), und sein Sohn mußte, um nur Baiern wieder zu erhalten, alle seine Ansprüche an Oestreich ausgeben. Franz von Lothringen, Maria Theresias Gemahl, ward als Franz I. (1745 — 1765) zum deutschen Kaiser gewählt. Ihm folgte sein Sohn Joseph Ii. (1765 — 1790), ein gar trefflicher Fürst, der für seine Staaten der Schöpfer einer neuen und glükklichcren Zeit werden wollte. Nach dem Tode seiner Ptutter, die biö dahin die Regierung der Erblande nicht aus den Händen gegeben, griff er das schöpferische Werk durchgreifender Umgestaltung und Verbesserung mit redlichem, aber allzuraschem Eifer an. Er fand viel Widerstand, sah alle seine Pläne scheitern und starb, von Kummer gebeugt, schwer verkannt und oft verlästert von seinem eigenen Volke, das seiner nicht werth war. Ihm folgte sein Bruder- Leopold Ii. (1790 — 1792). Unter sehr schwierigen Verhältnissen bestieg er den Thron. Alle Provinzen seiner Erblande fand er in Gährung, und in Folge der in Frankreich ansgebrochenen Revolution (1789) zogen sich über ganz Europa schwere und Unheil drohende Gewitterwolken zusammen. Mit Preußen im Bunde, rüstete er sich zu dem unvermeidlichen Kampfe, den er jedoch nicht mehr erlebte. Gr brach erst unter seinem, durch viele Tugenden ausgezeichneten Sohne, Franz Ii. (1792— 1806) los, der ihn auch mit treuem Sinne für Deutschlands Wohl ehrenfest durchgeführt hat.*) Aber sein Amt und seine Würde als deutscher Kaiser legte er um 6. August 1806 nieder; sie hatte ihre Bedeutung verloren, nachdem die meisten Fürsten im südlichen Deutschland dem von Napoleon gestifteten Rheinbünde beigetreten waren und sich so durch die That vom deutschen Reiche losgesagt hatten. — Oestreichs Kaiser nannte sich von jetzt ab als solcher Franz I. (bis 1839). So ging das deutsche Kaiserreich unter, im tausend und sechsten Jahre, nachdem Karl der Große es gestiftet hatte. Aber die deutsche Nation — sie lebte und lebt noch!! „ Wen» der Leib in Staub zerfallen, „Lebt der grobe Name noch!" — ----„ Und ob das Alte rings veraltet, „Soll deutscher Sin» fortan besteh'»; „Und ob die Welt sich nmaestaltet, „ So lang' der Gott der Volker waltet. „Soll das Geschlecht nicht untergeh'nl" — —•€*•«♦—- Preußen. Der preußische Staat hat jetzt eine Größe von 5090 Qmeilcn und über 16 Millionen Einwohner. Die preußischen Länder bestehen ans zwei, durch Braunschweig, Hannover und Hessen getrennten Hauptmassen. Der Ostthcil ist fünf Mal so groß, als der Westtheil. Es wohnen aber im Westtheil die Menschen im Durchschnitt noch ein Mal so dicht beisammen, als im Osttheil. *) Siehe preußische Geschichte.

10. Lese-, Lehr- und Sprachbuch für die mittlern und obern Klassen der Elementarschulen - S. 67

1848 - Schwelm : Scherz
67 willig seinen Verpflichtungen nach, und richtet sich gewissenhaft nach den Verordnungen und Einrichtungen der Obrigkeit. 2. Die fünf Erdtheile insbesondere. Wir wohnen in Europa. Dieser Erdtheil ist zwar der kleinste, aber verhältnißmäßig der bevölkertste von allen. Sein Flächeninhalt beträgt ungefähr 180,000 Quadrat-Meilen, und die Zahl seiner Bewohner beläuft sich auf 236 Millionen, welche mit Ausnahme der Juden, der Türken und einiger Heiden in den nördlichsten Gegenden (der Lappen und Samo- jeden), alle Christen sind. Daher besitzt auch kein anderer Erdtheil im Allgemeinen einen solchen Grad der Bildung, als Europa; denn wo das Wort Gottes gelehrt wird, da bleibt es nimmer ohne Frucht, auch nicht für die äußern Lebensver- hältnisse. — Europa ist größtentheils mit Wasser umgeben; nur im Osten hängt cs mit Assen zusammen, von dem es durch das Uralgebirge geschieden ist. Auf der nordöstlichen Seite findet sich das nördliche Eismeer mit dem weißen Meere, die Ostsee mit dem bottnischen und finnischen Meer- busen, aus welcher man durch den Sund, den großen und kleinen Belt und d>is Kattegat in die Nordsee gelangt, und aus dieser kommt man durch den Kanal in das atlantische Meer, welches Europa im Westen begrenzt. . Aus dem atlan- tischen Meere führt die Straße von Gibraltar in das südlich von Europa liegende mittelländische Meer, und aus diesem gelangt man durch das ägäische Meer, die Dardanellen, das Marmormeer und die Straße von Konstantinopel in das schwarze und asowsche Meer. Fast in der Mitte von Europa liegt unser deutsches Vaterland, welches über 11,000 Q.-Meilen groß ist. Einige Theile von Deutschland liegen am Meere, nämlich im Norden an der Ost- und Nordsee, und im Süden am adriatischen Meere. Die übrigen Theile werden von andern Ländern begrenzt. Es gibt in Deutschland 1 Kaiserthum, 5 Königreiche, 1 Kurfürstenthum, 7 Großherzogthümer, 9 Herzogtümer, l0 Fürstenthümer, 1 Landgrafschaft und 4 freie Städte, also im Ganzen 38 einzelne Staaten, die sich aber in allgemeinen Angelegenheiten zu gemeinsamen Maßregeln vereinigt haben, und zusammen den deutschen Bund bilden. Das deutsche Kaiserthum ist Österreich mit der Haupt- stadt Wien. — Die Königreiche find: Preußen mit der Haupt- stadt Berlin, Baiern mit der Hauptstadt München und den Handelsstädten Nürnberg und Augsburg; Würtemberg mit der 5 *
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