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1. Bilder zum Gebrauche beim Geschichtsunterrichte zunächst in deutschen Taubstummen-Anstalten - S. 35

1882 - Düsseldorf : Schwann
22. Friedrich Wilhelm Ii. und die französische Revolution. (1786—1797.) Gegen Ende des vorigen Jahrhunderts waren die Franzosen wit ihrer Regierung unzufrieden. Die Bauern und Bürger muß- ' len sehr viele Steuern bezahlen, wahrend die Reichen und Adeligen frei von Abgaben waren. Der König und seine Familie lebten verschwenderisch und feierten alle Tage herrliche Feste. Da entstand im Jahre 1789 eine Empörung in Frankreich. Der König wurde abgesetzt und ins Gefängniß geworfen. An die Spitze der Negierung stellten sich böse und verworfene Männer. Tausende von Menschen wurden enthauptet und erschossen. Später wurden auch der König und die Königin unschuldig zum Tode verurteilt und enthauptet. Es war verboten, Gott anzubeten. Diese schreckliche Empörung in Frankreich heißt die französische Revolution. Friedrich Wilhelm Ii. und der deutsche Kaiser schickten ein Heer nach Frankreich und wollten Ruhe und Ordnung wieder herstellen. Aber bald war ganz Frankreich ein Kriegslager. In kurzer Zeit rückte ein gewaltiges französisches Heer gegen den Nh ein. Die preußischen und deutschen Heere wurden geschlagen und mußten sich zurückziehen. Die deutschen Fürsten waren uneinig. Sie hielten nicht zusammen gegen die Franzosen. Dafür wurden sie schwer bestraft. Württemberg, Bayern, Baden und andere deutsche Fürsten mußten große Summen Geldes an die Franzosen bezahlen. Dazu mußten sie Lebensmittel und Kleidungsstücke an die französische Armee liefern. Der König Friedrich Wilhelm Ii. schloß 1795 Friede mit Frankreich. Er starb 1797. 23. Napoleon I. Im Jahre 1799 stand in Frankreich der General Napoleon Bonaparte an der Spitze der Regierung. Er war geboren auf der Insel Corsika. 1804 wurde er Kaiser der Franzosen. Er war ehrgeizig und herrschsüchtig. Ganz Europa wollte er beherrschen. England, Rußland und Oesterreich erklärten ihm den Krieg. Bayern, Württemberg und Baden verbündeten sich mit Napoleon und kämpften mit ihm gegen ihre deutschen Brüder. Napoleon schlug die Österreicher bei Austerlitz, der Kaiser von Oesterreich mußte Friede schließen. Die Kurfürsten von Bayern %id Württemberg ließen sich von Napoleon den Königstitel geben, sechzehn deutsche Fürsten vereinigten sich im Jahre 1806

2. Bilder zum Gebrauche beim Geschichtsunterrichte zunächst in deutschen Taubstummen-Anstalten - S. 42

1882 - Düsseldorf : Schwann
Diese beklagten „ sich deshalb bitter bei den deutschen Fürsten. Preußen und Österreich schickten darum ein Herr nach Schleswig-Holstein und schlugen die Dänen bei den D ü p p e l e r Schanzen. Die Insel Alsen wurde im Sturme erobert. Die Dänen baten „um Frieden. Sie mußten Schleswig-Holstein an Preußen und Österreich abtreten. 4. Der Krieg gegen Oesterreich. Bald entstand Uneinigkeit zwischen Preußen und Österreich wegen Schleswig-Holstein. Leider mußten die Waffen entscheiden. Mit schwerem Herzen zog König Wilhelm 1866 in den deutschen Bruderkrieg gegen Österreich. Bayern, Württembergs Baden, Kurhessen, Nassau, Sachsen und Hannover kämpften mit Österreich gegen Preußen. Doch Preußens Waffenruhm bewährte sich auch wieder iu diesem Kriege. Im siebentägigen Kampfe führte der greise Heldenkönig Wilhelm selbst die preußische Armee vor die Thore Wiens. Eine solche That erzählt die Geschichte bis dahin nicht. Von Sieg zu Sreg schritten die Preußen vorwärts. Am 3. Juli erfolgte bei Königgrätz die Entscheidungsschlacht. König Wilhelm übernahm selbst den Oberbefehl. Mitten im Kugelregen teilte er mit seinen begeisterten Kriegern die Gefahren der Schlacht. Auch die süddeutschen Truppen waren besiegt. Hessen, Nassau und Sachsen hatten die Preußen eingenommen. Hannover mußte sich nach der Schlacht bei Langensalza am 27. Juni „ergeben. Der Friede wurde geschlossen. Preußen bekam von Österreich 120 Millionen Mark Kriegsentschädigung und die Provinz Schleswig-Holstein. Außerdem erhielt es die Provinz Hannover, und die Provinz Hessen-Nassau. 5. Der deutsch-französische Krieg von 1870—71. Die Franzosen waren stets Erbfeinde Deutschlands. Mit Neid und Mißgunst sahen sie auf Preußens Glück. Die glücklichen Kriege von 1864 und 66 erfüllten besonders den ruhmsüchtigen Napoleon m. und ganz Frankreich mit Haß gegen Preußen. Deshalb wurde ein Krieg heraufbeschworen. Im Jnli 1870 weilte König Wilhelm im Bad Ems zur Erholung. Da erschien der französische Gesandte Benedetti und stellte beleidigende Forderungen an unsern König. Entrüstet wies ihn der König zurück. • Aber nicht bloß der König. Preußen und ganz Deutschland waren beleidigt über das taktlose Auftreten der Franzosen.

3. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 6

1908 - Schleswig : Bergas
6 bis an den Fnß der Deiche; bei starkem Nordweststnrm steigt es hoch an die Deiche hinan. Kommt die Ebbe, so tritt das Wasser wieder weit zurück. Dann kann man weite Strecken ans dem Meeresboden, den Watten, hinaus- wandern. In der Nordsee leben der Seehund, der Hering, der Butt und die Auster, an ihren Ufern und auf den Insel» zahlreiche Möwen, Enten und andre Wasservögel. — Eine Anzahl deutscher Inseln liegt in der Nordsee. Weit draußen in der Nordsee finden wir die kleine Felseninsel Helgoland, die stark befestigt ist. Kaiser Wilhelm Ii. hat sie von den Engländern erworben. 2. Die Ostsee heißt auch das Baltische Meer. Sie ist mit der Nordsee verbunden durch 3 Meeresarme: den Sund, den Großen und den Kleinen Belt. An vielen Stellen der flachen, sandigen Küste findet man Dünen. Diese sind bis 20 m hoch. Sie sind zum Teil kahl, znm Teil mit Strand- hafer oder Kiefern bewachsen. Das Wasser der Ostsee ist nicht so salzig als das Wasser der Nordsee. Ebbe und Flut hat die Ostsee nicht. Unter den Fischen der Ostsee sind Hering, Dorsch und Butt die häufigsten. Auch in der Ostsee liegen mehrere deutsche Inseln. 3. Damit die Schiffer an gefährlichen Stellen nicht ans den Grund fahre», sind zur Warnung an vielen Punkten der Meeresküste und auf deu Inseln Leuchttürme errichtet. Diese strahlen während der Nacht ein sehr helles Licht ans, das weit draußen auf dem Meere von den Seeleuten gesehen werden kann. Das Klima Deutschlands. Das Klima Deutschlands ist gemäßigt; es ist im Süden nicht viel wärmer als im Norden. Die mildesten Gegenden sind die Oberrheinische Tiefebene, das Main- und das Neckartal. Am kältesten sind die Bayrische Hochebene und der Nordosten des Reiches. Die häufigsten Winde sind die Westwinde. Sie sind milde und bringen, weil sie vom Meere kommen, viel- fach Regen. Daher hat Nordwest-Deutschland mehr Regen als die Binnen- länder. Weil die Nord- und Ostwinde ans kalten Gegenden kommen, sind sie kalt und trocken. 1. Das Königreich Preußen. (350 T. qkm, 37 Mll. E.) 1. Das Königreich Preußen grenzt im Norden an die Nordsee, an das Großherzogtum Oldenburg, an das Königreich Dänemark, an die Ostsee und an die Großherzogtümer Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz, im Osten an das Kaiserreich Rußland, im Süden an das Kaiserreich Österreich, an das Königreich Sachsen, an die thüringischen Staaten und an Süd- deutschland und im Westen an das Großherzogtum Luxemburg und die Königreiche Belgien und Holland. 2. Die Bewohner Preußens sind fast alle Deutsche. Im Osten finden sich Polen und im nördlichen Schleswig Dänen. Fast zwei Drittel der Ein- wohner gehören der protestantischen Kirche an, reichlich ein Drittel ist römisch- katholisch. Außerdem gibt es auch Juden in Preußen. Der Boden Preußens ist meist fruchtbar, daher besteht die Hauptbeschäftigung der Bewohner besonders in Ackerbau und Viehzucht; doch auch Gewerbefleiß, Handel und Bergbau

4. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 7

1908 - Schleswig : Bergas
7 blühen. — Der König ist zngleich der oberste Kriegsherr des Landes. Er gibt mit dem Hanse der Abgeordneten gemeinsam die Gesetze. Znm Abge- ordnetenhans wählt das Volk 432 Vertreter. 3. Der nördliche und östliche Teil Preußens liegen in der großeil Nord- deutschen Tiefebene. Der südwestliche Teil Preußens ist gebirgig. Im Südosten befinden sich die Sudeten. Die größten Flüsse Preußens sind der Rhein, die Ems, die Weser, die Elbe, die Oder, die Weichsel, der Pregel und die Memel. 4. Das Königreich Preußen besteht aus den 12 Provinzen Branden- burg, Pommern, Westpreußen, Ostpreußen, Posen, Schlesien, Sachsen, Hessen- Nassau, der Rheinprovinz mit den Hohenzollernschen Landen, Westfalen, Hannover und Schleswig-Holstein. Das Königliche Schloß in Berlin. a. Die Provinz Brandenburg. (40 T. qkm, 5x/2 Mll. E.) 1. Die Provinz Brandenburg ist das Stammland des preußischen Staates. Sie liegt in der Norddeutschen Tiefebene zu beiden Seiten der mittleren Oder. Der größte Teil der Provinz ist eben, nur im Norden und Süden wird sie von den Hügelketten des Baltischen und des Karpathischen Landrückens durchzogen. Die Provinz hat meist Sandboden. Nur die Hälfte des Landes dient dem Ackerbau. Wasser, Kiefernwälder, Wiesen und Moore bedecken die andre Hälfte. Getreide und Kartoffeln werden in Brandenburg viel angebaut; auch wird viel Schafzucht getrieben. — Mehrere Flüsse und Seen machen die Provinz wasserreich. Der größte Fluß der Provinz ist die Oder mit den Nebenflüssen Warthe, Lausitzer Neiße und Bober. Aus Mecklenburg kommt die Havel, die sich mehrfach zu Seen erweitert und in die Elbe mündet. In die Havel fließt die Spree, die vom Lausitzer

5. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 29

1908 - Schleswig : Bergas
29 13. Das Herzogtum Sachsen-Altenburg. (1300 qkm, 206 T. E.) Sachsen-Altenburg wird von der Saale durchflossen. Die Hauptstadt Alten bürg liegt in fruchtbarer, hügeliger Gegend. Die Altenburger Bauern sind wohlhabend. 14. Das Herzogtum Sachsen-Kobnrg-Gotha. <2 T. qkm, 246 T. E.) Sachsen-Kobnrg-Gotha liegt teils nördlich, teils südlich vom Thüringer Walde. Die Residenzstadt Ko bürg finden wir im südlichen Teile. Gotha ist die reichste und schönste Stadt in Thüringen. In Ruhla verfertigt man viele Pfeifenköpfe und Zigarrenspitzen ans Meerschaum. Im Herzogtum werden auch viele Kämme und Marmelkngeln hergestellt. Der Thüringer Wald hat schöne Buchenwälder. Das Klima dieses Gebirges ist nicht rauh, darum gedeihen hier alle Getreidearten, Obst und besonders Kartoffeln. Die Bewohner sind kräftig und haben einen frohen Sinn. Sie tragen eine besondere, aber schöne Kleidung. Viele Bewohner beschäftigen sich in den Wäldern mit Kohlenbrennen, Beerensammeln und Pechsieden. 15. Das Herzogtum Anhalt. (2300 qkm, 328 T. E.) Anhalt wird von der Elbe durchflossen. Man gewinnt hier viel Rüben- zucker und Salz. Die Hauptstadt Dessau liegt an der Mulde, eiuem Nebenfluß der Elbe vom Erzgebirge. 16. Das Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt. (940 qkm, 97 T. E.) Dies Fürstentum ist teils an der Saale, teils im Thüringer Hügelland belegen. Die Hauptstadt Rudolstadt liegt an der Saale. Im Thüringer Hügelland finden wir den Ky ff Häuser, einen bewaldeten Bergrücken. Der Sage nach sitzt Kaiser Barbarossa darin verzaubert. Zum Andenken an Kaiser Wilhelm I. ist von den deutschen Kriegern ein groß- artiges Denkmal auf diesem errichtet. Im Kyfihäuser befindet sich eine große, schöne Höhle. 17. Das Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen. <860 qkm, 85 T. E.) Schwarzbnrg-Sondershausen ist von der Provinz Sachsen eingeschlossen. Die Hauptstadt heißt Sondershausen. 18. Das Fürstentum Neuß ältere Linie. (320 qkm, 70 T. E.) Dies Fürstentum liegt nördlich vom Fichtelgebirge und wird von der Elster durchflossen. Die Hauptstadt heißt Greiz. 19. Das Fürstentum Neuß jüngere Linie. (830 qkm, 145 T. E.) Reuß jüngere Linie liegt ebenfalls nördlich vom Fichtelgebirge. Die Hauptstadt ist Gera mit vielen Fabriken und Webereien. In Gera werden besonders feine Wollenwaren und Ledersachen hergestellt. 20. Das Fürstentum Waldeck. (1100 qkm, 59 T. E.) Waldeck ist ein waldiges Gebirgsland zwischen Hessen-Nassau und Hannover. Die Hauptstadt heißt Arolsen.

6. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 1

1908 - Schleswig : Bergas
Iii. Keogvcrphie. Erster Abschnitt. Das Deutsche Reich. (540 T.* qkm, 60 Mll. (£.**) 1. Das Deutsche Reich grenzt im Norden an die Nordsee, Dänemark und die Ostsee, im Osten an Rußland und Österreich, im Süden an Österreich und die Schweiz und im Westen an Frankreich, Luxemburg, Belgien und Holland. — Fast 2/3 der Bevölkerung gehören zur protestantischen Kirche, etwas über 1/3 zur römisch-katholischen Kirche; 3/5 Mll. sind Inden. Im Norden wohnen vorwiegend Protestanten, im Süden vorherrschend Katholiken. — Das Oberhaupt des Deutschen Reiches ist der Kaiser. Unser jetziger Kaiser heißt Wilhelm Ii. Die Bewohner des Deutschen Reiches wählen ungefähr 400 Ab- geordnete. Diese bilden den Reichstag. Der Kaiser und der Reichstag geben die Gesetze für das Reich. 2. Das Deutsche Reich besteht aus 4 Königreichen (Preußen, Bayern, Sachsen und Württemberg), 6 Großherzogtümern (Baden, Hessen, Meckleuburg- Schwerin, Mecklenburg-Strelitz, Sachsen-Weimar und Oldenburg), 5 .Herzog- tümern (Braunschweig, Sachsen-Meiningen, Sachsen-Altenburg, Sachsen- Koburg-Gotha und Anhalt), 7 Fürstentümern (Schwarzburg.-Rudolstadt, Schwarzburg-Soudershausen, Waldeck, Reuß ältere Linie, Reuß jüngere Linie, Schaumburg-Lippe und Lippe), 3 freien Reichsstädten (Lübeck, Bremen und Hamburg) und dem Reichsland Elsaß-Lothringen. Die Bodengestaltung des Deutschen Reiches. 1. Der nördliche und östliche Teil Deutschlands liegen in der großen Norddeutschen Tiefebene. Der Baltische Landrücken durchzieht die Tiefebene an der Ostseeküste entlang, besteht aus zahlreichen niedrigen Hügeln und ist mit vielen Seen bedeckt. Den Süden der Tiefebene durchzieht der Karpathische Landrücken. Er endigt in der Lüneburger Heide. Der Boden der Tiefebene besteht aus Ton, Sand, Steinen und Moor. In den Flußtälern und an den Meeresküsten ist sehr fruchtbarer Boden. 2. Südlich von der Norddeutschen Tiefebene liegen das mittel- deutsche und das süddeutsche Gebirgsland. Die Gebirge bestehen meist aus sehr harten Gesteinen (Granit, Schiefer, Sandstein, Kalk). In ihrem Innern bergen sie Metalle und Steinkohlen. In der Mitte Deutschlands liegt das Fichtelgebirge. Von ihm gehen 4 Gebirgszüge aus. Nach * T. — Tausend. ** Mll. E. = Millionen Einwohner. Geographie.

7. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 28

1908 - Schleswig : Bergas
28 Großherzögen und den Rittergutsbesitzern. Daher gibt es hier nur wenig kleine Banerngrundstücke. 9. Das Großherzogtum Sachsen-Weimar. (3600 qkm, 390 T. E.) Sachsen-Weimar besteht aus mehreren größern und kleinern Teilen, die getrennt voneinander auf dem Thüringer Walde und auf der Rhön liegen. Die Hauptstadt des Landes ist Weimar. Hier besindet sich ein Doppelstandbild von Schiller und Goethe. Diese beiden berühmten Dichter haben in Weimar gewohnt. Jena an der Saale hat eine Universität. Bei Jena besiegte Napoleon I. die Preußen im Jahre 1806. Auf dem Thüringer Walde nahe bei Eisenach liegt die herrliche Wartburg. Io. Das Großherzogtum Oldenburg. (6400 qkm, 440 T. E.) 1. Das Großherzogtum Oldenburg besteht aus 3 Teileu, nämlich aus dem Herzogtum Oldenburg zwischen Weser und Ems, aus dem Fürsten- tum Lübeck nördlich von der freien Reichsstadt Lübeck und aus dem Fürsteu tum Birken seid in der Rheinprovinz. 3. Das Herzogtum Oldenburg hat au der Nordseeküste und an der Weser sehr fruchtbares Marschland; der südliche Teil besteht vielfach aus magerem Sandboden und Moorland. In der Marsch werden große Ochsen fett gegraft; auch züchtet man hier starke Pferde. In den Mooren wird viel Torf gegraben. 3. Die Hauptstadt des Landes ist Oldenburg, wo große Pferde- mürkte abgehalten werden. In mehreren Orten des Landes werden massen- haft Flaschenkorke fabriziert. 4. Im Fürstentum Lübeck liegt in schöner Gegend die zweite Residenz- stadt Eutin. 11. Das Herzogtum Braunschweig. (3700 qkm, 486 T. E.) 1. Das Herzogtum Braunschweig wird gebildet aus 3 größern Landes- teilen, die im Wesertiefland, auf dem Harze und im Weserbergland liegen. Das Land hat prächtige Wälder und fruchtbare Felder. In dem Teile des Harzes, der zu Braunschweig gehört, sind große wunderschöne Höhlen. 2. Die Hauptstadt ist Braunschweig (136 T. E.). Sie ist eine alte, schöne Handelsstadt mit vielen Denkmälern. Die Braunschweiger Honigkuchen, Spargel und Würste sind weit und breit bekannt. 12. Das Herzogtum Sachsen-Meiningen. (2500 qkm, 270 T. E.) Sachsen-Meiningen besteht aus mehreren voneinander getrennten Gebieten. Das Hanptland folgt zuerst dem Südwestabhang des Thüringer Waldes und zieht sich dann im Süden ostwärts über das Gebirge. Es wird von der Werra durchflossen. — An der Werra liegt die Hauptstadt Meiningen. In Sonneberg werden sehr viele Spielsachen aus Holz verfertigt. Kinder- kegel, Bäume, Herden, Soldaten, Wagen, Pferde und Puppen werden von hier aus nach allen Ländern verschickt.

8. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 1

1899 - Schleswig : Bergas
Itt. Keogvclphie. (Erster 2lbschnitt. Das Deutsche Reich. (540 %.* qkm, 54 Mll. E.**) 1. Das Deutsche Reich grenzt im Norden an die Nordsee, Dänemark und die Ostsee, im Osten an Rußland und Österreich, im Süden an Österreich und die Schweiz und im Westen an Frankreich, Luxemburg, Belgien und Holland. — Fast 2/3 der Bevölkerung gehören zur protestantischen Kirche, etwas über y3 zur römisch-katholischen Kirche; reichlich 3/s Mll. sind Juden. Im Norden wohnen vorwiegend Protestanten, im Süden vorherrschend Katholiken. — Das Oberhaupt des Deutschen Reiches ist der Kaiser. Unser jetziger Kaiser heißt Wilhelm Ii. Die Bewohner des Deutschen Reiches wählen ungefähr 400 Abgeordnete. Diese bilden den Reichstag. Der Kaiser und der Reichstag geben die Gesetze für das Reich. 2. Das Deutsche Reich besteht ans 4 Königreichen (Preußen, Bayern, Sachsen und Württemberg), 6 Großherzogtümern (Baden, Hessen, Mecklenburg- Schwerin, Mecklenburg-Strelitz, Sachsen-Weimar und Oldenburg), 5 Herzog- tümern (Brannschweig, Sachsen-Meiningen, Sachsen-Altenbnrg, Sachseu- Kobnrg-Gotha und Anhalt), 7 Fürstentümern (Schwarzburg-Rudolstadt, Schwarzburg-Sondershausen, Waldeck, Rens; ältere Linie, Reuß jüngere Linie, Schanmburg-Lippe und Lippe), 3 freien Reichsstädten (Lübeck, Bremen und Hamburg) und dem Reichslande Elsaß-Lothringen. Die Bodengestaltung des Deutschen Reiches. 1. Der nördliche und östliche Teil Deutschlands liegen in der großen norddeutschen Tiefebene. Der baltische Landrücken durchzieht die Tiefebene an der Ostseeküste entlang, besteht ans zahlreichen niedrigen Hügeln und ist mit vielen Seen bedeckt. Den Süden der Tiefebene durchzieht der karpatische Landrücken. Derselbe endigt in der Lüneburger Heide. Der Bvdeu der Tiefebene besteht aus Thon, Sand, Steinen und Moor. In den Flnßthülern und an den Meeresküsten ist sehr fruchtbarer Boden. 2. Südlich von der norddeutschen Tiefebene liegen das mittel- deutsche und das süddeutsche Gebirgsland. Die Gebirge bestehen meist aus sehr harten Gesteinen (Granit, Schiefer, Sandstein, Kalk). In ihrem Innern bergen sie Metalle und Steinkohlen. In der Mitte Deutschlands liegt das Fichtelgebirge. Von demselben gehen 4 Gebirgszüge aus. Nach * T. = Tausend. ** Mll. E. — Millionen Einwohner. Geographie. i

9. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 7

1899 - Schleswig : Bergas
7 Der König ist zugleich der oberste Kriegsherr des Landes. Er giebt mit dem Hanse der Abgeordneten gemeinsam die Gesetze. Zum Abgeordnetenhanse wählt das Volk 432 Vertreter. 3. Der nördliche und östliche Teil Preußens liegen in der großen nord- deutschen Tiefebene. Der südwestliche Teil Preußens ist gebirgig. Im Südosten befinden sich die Sudeten. Die größten Flüsse Preußens sind der Rhein, die Ems, die Weser, die Elbe, die Oder, die Weichsel', der Pregel und die Memel. 4. Das Königreich Preußen besteht ans den 12 Provinzen Branden- burg, Pommern, Westprenßen, Ostpreußen, Posen, Schlesien, Sachsen, Hessen- Nassau, der Rheinprovinz mit den hohenzollernschen Landen, ^Westfalen, Hannover und Schleswig-Holstein. Das Königliche Schloß in Berlin. a. Die Provinz Brandenburg. (40 T. qkm, 4x/2 Mll. E.) 1. Die Provinz Brandenburg ist das Stammland des preußischen Staates. Sie liegt in der norddentschen Tiefebene zu beiden Seiten der mittleren Oder. Der größte Teil der Provinz ist eben, nur im Norden lind Süden wird sie von den Hügelketten des baltischen und des karpatischen Landrückens durchzogen. Die Provinz hat meist Sandboden. Nur die Hälfte des Landes dient dem Ackerbau. Wasser, Kiefernwälder, Wiesen und Moore bedecken die andere Hälfte. Getreide und Kartoffeln werden in Brandenburg viel angebaut; auch wird viel Schafzucht getrieben. — Mehrere Flüsse und Seen machen die Provinz wasserreich. Der größte Fluß der Provinz ist die Oder mit den Nebenflüssen Warthe, Lausitzer Neiße und Bober. Ans Mecklenburg kommt die Havel, welche sich mehrfach zu Seen erweitert und in die Elbe mündet. In die Havel fließt die Spree, welche vom Lausitzer

10. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 29

1899 - Schleswig : Bergas
29 13. Das Herzogtum Sachsen-Altenburg. (1300 qkm, 180 T. E.) Sachsen-Altenburg wird von der Saale durchflossen. Die Hauptstadt Altenburg liegt in fruchtbarer, hügeliger Gegend. Die Altenburger Bauern sind wohlhabend. 14. Das Herzogtum Sachsen-Koburg-Gotha. (2 T. qkm, 216 T. E.) Sachsen-Koburg-Gotha liegt teils nördlich, teils südlich vom Thüringer Walde. Die Residenzstadt Koburg finden wir im südlichen Teile. Gotha ist die reichste und schönste Stadt in Thüringen. In Ruhla verfertigt man viele Pfeifentöpfe und Cigarrenspitzeu aus Meerschaum. Im Herzogtums werden auch viele Millionen Marmeltngeln hergestellt. Der Thüringer Wald hat schöne Buchenwälder. Das Klima dieses Gebirges ist nicht rauh, darum gedeihen hier alle Getreidearten, Obst und besonders Kartoffeln. Die Bewohner sind kräftig und haben einen frohen Sinn. Sie tragen eine besondere, aber schöne Kleidung. Viele Bewohner beschäftigen sich in den Wäldern mit Kohlenbrennen, Beercnsammeln und Pechsieden. 15. Das Herzogtum Anhalt. (2300 qkm, 290 T. E.) Anhalt wird von der Elbe durchflossen. Man gewinnt hier viel Rüben- zucker und Salz. Die Hauptstadt Dessau liegt an der Mulde, einem Nebenflüsse der Elbe vom Erzgebirge. 16. Das Fürstentum Schwarzburg-Nndolstadt. (940 qkm, 90 T. E.) Dies Fürstentum ist teils an der Saale, teils im Thüringer Hügellande belegen. Die Hauptstadt Rudolstadt liegt an der Saale. Im Thüringer Hügellande finden wir den Khffhänser, einen bewaldeten Bergrücken. Der Sage nach sitzt Kaiser Barbarossa darin verzaubert. Znm Andenken an Kaiser Wilhelm I. ist ein großartiges Denkmal auf demselben errichtet. Im Khffhänser befindet sich eine große, schöne Höhle. 17. Das Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen. (860 qkm, 78 T. E.) Schwarzburg-Sondershansen ist von der Provinz Sachsen eingeschlossen. Die Hauptstadt heißt Sondershausen. 18. Das Fürstentum Rens; ältere Linie. (320 qkm, 67 T. E.) Dies Fürstentum liegt nördlich vom Fichtelgebirge und wird von der Elster durchflossen. Die Hauptstadt heißt Greiz. 19. Das Fürstentum Reust jüngere Linie. (830 qkm, 132 T. E.) Reuß jüngere Linie liegt ebenfalls nördlich vom Fichtelgebirge. Die Hauptstadt ist Gera mit vielen Fabriken und Webereien. In Gera werden besonders feine Wollwaren und Ledersachen hergestellt. 20. Das Fürstentum Waldcck. 1100 qkm, 58 T. E.) Waldeck ist ein waldiges Gebirgsland zwischen Hessen-Nassau und Hannover. Die Hauptstadt heißt Arolsen.
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