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1. Geschichtsbilder für evangelische Volksschulen - S. 93

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
93 Lstreicher hatten eine sehr feste Stellung inne und waren den Preußen an Zahl um das Doppelte überlegen. Die Preußen stritten mit Löwenmut, aber es war ihnen unmöglich, vorzudringen. Mit ruhiger Sicherheit leitete der König die Schlacht und achtete nicht auf die Granaten, welche neben und vor ihm in den Boden schlugen. Da ritt Bismarck heran und bat ihn, nicht die augenscheinliche Gefahr aufzusuchen. Freundlich entgegnete der König: „Ich kann doch nicht davon reiten, wenn meine braven Truppen im Feuer stehen!" — Schon war die Mittagsstunde vorüber und noch immer schwankte das Kriegsglück. Sorgenvoll richteten sich die Blicke nach der Richtung, woher die Armee des Kronprinzen kommen mußte. Endlich um 2 Uhr zeigten weiße Rauchwölkchen gegenüber dem rechten Flügel des Feindes, daß der Kronprinz da sei. Infolge der aufgeweichten Wege hatte sich dessen Ankunft verzögert. Jetzt griffen seine Truppen den Feind in der Flanke und im Rücken an. Die Östreicher wurden aus ihren Stellungen verdrängt; von allen Seiten drangen jetzt die Preußen vor. Der König setzte sich an die Spitze der Reiterei, um den fliehenden Feind zu verfolgen. Die preußischen Soldaten begrüßten ihren König mit jubelndem Hurrah, die Offiziere drängten sich heran, um ihm die Hand zu küssen. Den ganzen Tag hatte er im Sattel gesessen und nichts genossen als ein Stück trockenes Brot aus der Tasche eines Soldaten; er hatte alle Mühen und Gefahren mit seinen tapfern Streitern geteilt. Am Abend traf der König seinen heldenhaften Sohn, sie sanken sich in die Arme, und König Wilhelm heftete ihm den höchsten preußischen Kriegsorden „Pour le merite,“ (sprich: Purlömerit) das bedeutet: Verdienstorden, eigenhändig an die Brust. Das Schlachtfeld aber hallte wie einst bei Lenthen wieder von dem alten Liede: „Nun danket alle Gott!" Friede. Die Preußen rückten siegreich gegen Wien vor. Der Vortrab erblickte schon die Türme der Kaiserstadt, da bot Östreich Frieden an. Es verzichtete auf sein Anrecht an Schleswig-Holstein und schied ganz aus Deutschland ans. Auch Hannover, Kurhefsen, Nassau und die freie Stadt Frankfurt wurden dem preußischen Staate einverleibt. Die übrigen Staaten nördlich vom Main schloffen mit Preußen den norddeutschen Bund und stellten ihre Heere unter den Oberbefehl des Königs von Preußen. Auch mit Süddeutschland schloß Preußen ein Schutz- und Trutzbündnis, so daß im Falle eines Krieges die gesamte Heeresmacht der deutschen Staaten unter dem preußischen Könige vereinigt war. Bei welchen Gelegenheiten hatte Östreich Preußen zu schädigen gesucht? Welches war die Veranlassung zum deutschen Kriege? Wie hießen Östreichs Verbündete? Nach welchem Plane wurde der Krieg geführt?

2. Geschichtsbilder für evangelische Volksschulen - S. 92

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
92 Nordspitze von Jütland vorgedrungen. Da bat der dänische König um Frieden und trat die Herzogtümer Schleswig-Holstein an Preußen und Östreich ab. Welches war die Veranlassung zum dänischen Kriege? Wie zeigte sich im dänischen Kriege die Zweckmäßigkeit der Heeresreorganisation ? *48. Der deutsche Krieg (1866). Veranlassung. Östreich war seit zwei Jahrhunderten neidisch auf das Emporkommen des preußischen Staates. Von jeher hatte es das Ansehen und die Macht Preußens zu schädigen gesucht. (Ausführung !) Dieses Bestreben trat auch bei der gemeinsamen Verwaltung von Schleswig-Holstein zu Tage, und es kam deswegen im Jahre 1866 zum Kriege. Fast alle übrigen deutschen Staaten stellten sich auf Östreichs Seite. Ausbruch des Krieges. Binnen drei Tagen besetzten preußische Truppen die Nachbarländer Sachsen, Hannover, Kurhessen und Nassau. Während die Hauptmacht gegen Östreich vorrückte, sandte König Wilhelm ein kleines Heer gegen die Truppen der übrigen deutschen Staaten, welche in mehreren Gefechten überwunden und nach Süddeutschland zurückgedrängt wurden. — Gemäß dem von dem Generalstabschef Grafen von Moltke entworfenen Feldzugsplan sollte das Hauptheer „getrennt marschieren, aber vereint schlagen." So rückten denn drei preußische Heere von verschiedenen Seiten in Böhmen ein und warfen die sich ihnen entgegenstellenden Östreicher überall siegreich zurück. Königgrätz. König Wilhelm verließ Berlin und begab sich nach Böhmen auf den Kriegsschauplatz, um den Oberbefehl über die Truppen zu übernehmen. In seiner Umgebung befanden sich Bismarck, Moltke und Roon. Der östreichische Feldherr Beuedek hatte seine ganze Truppenmacht in der Nähe von Königgrätz zusammengezogen. Da beschloß König Wilhelm, die Entscheidungsschlacht zu wagen. Zwei preußische Armeen standen dem Feinde bereits gegenüber, die von dem Kronprinzen befehligte Armee war noch etliche Meilen entfernt. Der König ließ seinem Sohne in der Nacht auf den 3. Juli den Befehl zugehen, sofort mit seinem Heere aufzubrechen. Früh um 8 Uhr bestieg der siebzigjährige König sein Schlachtroß und befahl den Angriff. Die

3. Lebensbilder und Charakterzüge der Hohenzollerschen Fürsten seit dem dreissigjährigen Kriege - S. 137

1882 - Gütersloh
Wilhelm I. 137 Das durfte nicht geschehen. Im Westen hatte man längst das schöne Elsaß mit dem biederen Bruderstamme von uns gerissen, und nun sollte sich derselbe Raub im Norden wiederholen? Nimmermehr! Da ließ König Wilhelm seine Preußen marschieren und Kaiser Joseph seine Östreicher — ja, selbst der deutsche Bund ermannte sich zur That und sandte 12000 Sachsen und Hannoveraner in die bedrohten Herzogtümer. Unter Führung des Feldmarschalls von Wrangel und später des Prinzen Friedrich Karl schlugen die neuen preußischen Regimenter Schlachten, welche den glänzendsten Waffenthaten der Geschichte nicht nachstehen. Bei der Erstürmung der Düppler Schanzen und der fast wunderbaren Eroberung der Insel Alsen thaten die preußischen Krieger Wunder der Tapferkeit (6). Mit Löwenmut drängten sie den Dänen aus den besetzten Landesteilen, und König Wilhelm und Kaiser Franz Joseph konnten dem übermütigen Dänenkönige die Friedensbedingungen vorschreiben. Sie nahmen Besitz von Schleswig und Holstein und einigten sich dahin, daß Preußen Schleswig und Östreich Holstein regieren solle. Das gemeinschaftliche Regieren der befreiten Herzogtümer aber führte zwischen den beiden Staaten zu einem Kampfe, den die Kenner der Geschichte langst vorausgesehen hatten. Im Jahre 1866 entbrannte ein deutscher Bruderkrieg, trotzdem es König Wilhelm recht schwer wurde, in diesen Kampf zu ziehen und trotzdem er alles gethan hatte, ihn zu vermeiden. Der greife Monarch sagte beim Abschiednehmen zum Prinzen Friedrich Karl: „Ich bin ein alter Mann und bald 70 Jahre, wie soll ich jetzt noch an Krieg denken. Ich will nichts mehr, als meinem Volke den Frieden lassen, wenn ich sterbe. Ich weiß ja auch, daß ich es vor Gott und meinem Gewissen verantworten muß. Ich kann es bezeugen vor Gott, ich habe alles gethan, gebeten habe ich den Kaiser, gebeten, wie man nur bitten kann. Ich will ja auch feinen Fuß breit Landes. Ich will ja alles zugestehen, was ich mit der Ehre Preußens vereinen kann. Aber — sie wollen ja den Krieg; sie wollen es ja wieder so haben, wie es vor dem

4. Die mittlere Geschichte seit dem Vertrage von Verdun und die Geschichte der neueren Zeit - S. 179

1883 - Gütersloh : Bertelsmann
n. Abschnitt. Von 1815-1848. Vii. Deutschland unv Österreich. 179 ^^"cheulaud ein Königreich unter Otto, Sohn 1832 d es Königs Ludwig I. von Bauern. Otto zieht in Griechenland ein 1833 (vergl. § 184, B.). Griechenland umfaßt das alte Hellas, den Peloponnes. Euboa und die Cykladen, 900 Qu.-M. mit 1 Mill. Bew. d)Das osmanische Reich. 1. Sultan Mahmud H 1808—39, nur durch die gegenseitige Eifersucht der europäischen Mächte auf ne Erhalten, rottet das Jani tschare ncorps aus \ Z™' organisiert sein Heer auf europäische Art. a) Für die Türken nachteilige Kriege mit den Russen und Griechen s. o. b) Krieg gegen Meherned Ali. den Pascha von Ägypten welcher ^ean d'acre durch seinen Sohn Ibrahim erobert bet Ixoma m Syrien Über die Türken siegt (21. Der. 1832) und im Frieden Syrien erhält 1833. Ibrahims Siea über die Türken bei Nifibis am Euphrat (24. Juni 1839). , ^ ^bdul Medschid 1839—61, Sohn Mahmuds E, a) giebt die schwer durchführbare Konstitution (den Hattischerif) £r aiien Unterthanen, auch den Christen, Leben, Guter und Ehre gewährleistet (1839); d) durchweine _ englisch - österreichische Flotte wird Mchemed Ali aus Syrien vertrieben, erhält aber den erblichen Besitz von Ägypten unter der Hoheit der Pforte 1841. — Meherned Alt f 1849. Seit Meherned Ali europäische Kultur in Ägypten- K t*?* Ö°n und bewerbe, besonders unter M. Alis 3ömael Pascha, reg. seit 1863. (Vergl. § 184, B.) § 179. Deutschland und -Österreich. A. $or der Iulirevolutiou. a) Gemäjder bei Stiftung des deutschen Bundes gemachten Zusage § 174) erfolgt bte Emsührnng konstitutioneller Regierungs-Toimen wenigstens tn den meisten mittleren und kleineren deutschen * fie5nar- 1816, in Bayern und Baden 1818, in Württemberg 1819, tn Hesfen-Darrnstadt 1820; in Preußen nur Provinztalstande 1823). — Konkordate zwischen dem Papste und den meisten Staaten zur Regelung der kirchlichen Verhältnisse. ^f/errei^r ^gierungen, besonders Rußlands und Ä L9r auf Deutschlands Freiheit und Einheit d'^buugen, namentüch gegen die Turnschulen und die Burschenschaften (Wartburgfest 18. Okt. 1817; Ermordung o^ebues durch Karl Ludwig Sand in Mannheim 23. März 1819). 12*

5. Die mittlere Geschichte seit dem Vertrage von Verdun und die Geschichte der neueren Zeit - S. 152

1883 - Gütersloh : Bertelsmann
152 § 169. Neuere Geschichte. Dritte Periode, seit 1789. die Champagne, sie werden aber von den Franzosen unter Kell ermann in der Kanonade Bet Xxtltrty (20. Sept.) zurückgetrieben, die Österreicher, die unter Clairfait von den Niederlanden aus vorgedrungen waren, von Dumouriez bei Jemappes (6. Nov.) in Belgien besiegt; Lüttich, die Österreicher Niederlande und Hollands Grenzfestungen werden erobert und Mainz, wo viele (wie der Weltumsegler G. Förster) den Freiheitsideen zujauchzen, durch Custiue genommen (Okt.) 1792. d) Europa gegen Frankreich, bis zum Baseler Frieden 1793 bis 1795. 1793 1. England (unter* Pitt d. j.) und faft alle europäischen Mächte (außer Schweden, Dänemark, Türkei, Schweiz) treten nach Hinrichtung Ludwigs Xvi. der (ersten) Roa-Imon gcgm Frankreich bei; auch Rußland begünstigt den Krieg. 2. Die Österreicher unter dem Prinzen von Koburg siegen über die Franzosen unter Dumouriez bei Neerwinden (unweit Lüttich, 18. März 1793) und nehmen Belgien wieder; die Preußen unter Kalkreuth erobern Mainz (22. Juli 1793) und siegen bei Pirmasens (19. Sept.) und bei Kaiserslautern über Hocke (29. Nov. 1793). 3. Uneinigkeit der Verbündeten. Die Österreicher unter Bur ms er verlieren gegen Hoche die Weißenburger Linien (26. Dezb. 1793). Dumouriez, mit den Jakobinern unzufrieden, flieht zu den Österreichern (f in England 1823). 4. Seit dem allgemeinen Aufgebote Carnots lß 168, d) waren die Republikaner ihren Gegnern überlegen; nach dem Siege Jour-d a n s über den Prinzen von Koburg bei Sicurue (in Belgien, 26. Juni 1794) müssen die Verbündeten wieder über den Rhein zu rü cf. Holland, das Pichegru, durch den Frost begünstigt, erobert (1794/5), wird nach der Flucht des Erbstatthalters Wilhelm V. (§ 160) eine mit Frankreich verbündete batavische Republik (1795—1806). — Noch zwei preußische Siege bei Kaiserslautern (23. Mat und 20. Sept. 1794). 5. Mit den Vorgängen in Polen beschäftigt (§ 165) und gegen Österreich mißtrauisch schließt (5. April 1795) 1795 Preußen mit Frankreich den Baseler Frieden und verzichtet auf seine Besitzungen jenseits des Rheins. Das nördliche Deutschland wird für neutral erklärt. Spanien tritt (durch den „Friedefürsten" Godoy) die Insel e>an Domingo an Frankreich ab (vergl. § 185, b). — Die Engländer erobern in beiden Indien französische .Kolonien. c) Bis zum Frieden von Campo Formto 1796—97. Dreifacher Angriff der Franzosen gegen Österreich, vom Mittelrhein, vom Oberrhein und von Italien aus.

6. Die mittlere Geschichte seit dem Vertrage von Verdun und die Geschichte der neueren Zeit - S. 154

1883 - Gütersloh : Bertelsmann
154 § 169—170. Neuere Geschichte. Dritte Periode, seit 1789. 2. Napoleon in Ägypten 1798—1799. Die zweite Koalition gegen Frankreich 1798. a) Um die einheimischen Unruhen abzuleiten und die Seemacht Ena lands zu beeinträchtigen, sendet das Direktorium den General 1798 Napoleon Bonaparte nach Ägypten. 1. Einschiffung Napoleons (mit Kleber, Berthier, Lannes n a) und seines Heeres (35 000 M. nebst vielen Gelehrten und Künst- (12^ Juck "l798) ^18* ^aitst den Johannitern genommen 2. Erstürmung Alexandrias (2. Juli); beschwerlicher Wüstenrua Sieg Napoleons über die Mamelukkeu, einer Miliz der äariv-tischen Beys, bei den Pyramiden (21. Juli). Eroberung Kairos. 6. Vernichtung der französischen Flotte durch des Engländers Nelson Seesieg bei Abukir (unweit Alexandria). 4. Napoleon vermag das von Türken und Engländern besetzte Iean d'acre (Akko) in Syrien, dessen Pascha nach Ägypten einbringen wollte, nicht zu nehmen (die Pest im französischen Heer); schlägt aber die Türken bei Abukir (25. Juli 1799); 5. Napoleon übergiebt auf Nachrichten über die Unfälle der Franzosen m Italien das Kommando in Ägypten an Kleber, der aber bald nachher von einem Muselman erdolcht wird (20. März 1800) — Napoleon kommt am 9. Okt. 1799 nach Frankreich zurück. b. Menou, Klebers Nachfolger, räumt Ägypten nach einem Vertrage mit den Engländern, die sich überdies durch die Eroberung Maltas die Herrschaft im Mittelmeere sichern (1800). 1798 d) Zweite Koalition: England mit Österreich, Rußland (Kaiser Paul, Großmeister des Malteserordens; s. § 165 ct. E.), Neapel und der Psorte. — Auch die meisten deutschen Neichssürsten siud für den Krieg; Friedrich Wilhelm m. von Preußen (1797—1840) bleibt neutral. 1. Der feige Kön. Ferdinand Iv. von Neapel, von feiner Gemahlin Karoline aufgestachelt, besetzt Rom (Nov.—Dez. 1798); daher machen bte Franzosen Neapel zur parthcnopeischen Republik (Jan. bis Juni 1799). Ferbtnanb kehrt unter Nelsons Beistanb aus Sicilien nach Neapel zurück. Blutige Reaktion. 2. Sechs französische Heere gegen bte Koalition: Brune (Hollanb), Jourban (Donau), Massena (Schweiz), Bernabotte (Mittelrhein), Scherer, dann Moreau (Oberitalien) und Macbonalb (Neapel). 3. Durch Erzherzog Earl (Schlacht bei Stockach im badischen Seekreis, 25. März 1799) wirb Jonrban ans Deutschland und Massena (1. Schlacht bei Zürich, 4. Juni 1799) tiefer in die Schweiz zurück gebrängt. 4. In Oberitalien wirb von den Franzosen im April 1799 unter ocherer (bei Magnano, sübl. von Verona), unter Moreau (bei Cassano nörbl von Sobi), unter Macbonalb (an der Trebia) gegen die Österreicher und gegen den 70jährigen russischen General

7. Die mittlere Geschichte seit dem Vertrage von Verdun und die Geschichte der neueren Zeit - S. 158

1883 - Gütersloh : Bertelsmann
1804 18. Mai. 1805 21. Oft. 1805 2. Dez. 26. Dez. 158 § 170-171. Neuere Geschichte. Dritte Periode, seit 1789. Sworeau «ach Slmertfe verbannt, und nach Erschießung de« auf Napoleon« Befehl in Baden ausgegriffenen bonrbonischen Prinien Herzog von Enghren (t in Vincennes 21. März 1804) wird 1. Hapoleon I zum Raiser der Franzosen ernannt, : u~} (1815)> vorn P. Pins Vii. in Paris gealbt (2. Dez. 1804); Napoleon krönt sich und seine Gemahlin selbst. Glänzender Hofstaat des Kaisers. Neuer Adel. Begünstigung der Verwandten Napoleons. Sechs Großwürdenträger mit Furstenrang. Kardinal Fesch, Napoleons Oheim, Großalmosenier: T a l l e y r an d, Großkammerherr; Mar schalle beim Heere wie Berthrer, Murat, Davoust, Ney, Bernadotte. Untergang der republikanischen Einrichtungen und aller Freiheit. Jedoch beginnen Handel und Industrie wieder aufzublühen. 2. Napoleon I. verwandelt die italienische Republik in ein Königreich, krönt sich 1805 auch zum König von Italien, das er seinem Stiefsohn Eugen Beau harn als als Vicekönig überträgt. b) England, mit Napoleons Gewaltfchritten unzusrieben, stiftet die dritte Koalition mit Österreich, Rußlanb und Schweden und erklärt an Frankreich den Krieg. 1. Napoleon hatte, weil England die Herausgabe Maltas verweigerte, Hannover besetzt, hatte von seinem Lager bei Bou-logne aus England bedroht und die Einfuhr englischer Waren in Frankreich verboten; aus die Nachricht von der dritten Koalition verbündet sich Napoleon mit Bayern, Baden und Württemberg, sendet Massena nach Italien; er selbst nimmt, nachdem Bernadotte aus Hannover (trotz Preußens Neutralität durch das Ansbachische ziehend) zu ihm gestoßen, in Ulm ein österreichisches Heer unter Mack gefangen (17. Okt. 1805)-Murat besetzt Wien (13. Nov. 1805). — Der Erzherzog Karl bedrängt Massena in Italien; kehrt aber nach Deutschland zurück. 2. Nelsons Seesieg bei Trafalgar (unweit Cabix) über die französische und spanische Flotte 1805. Nelson f in der Schlacht. 3. Napoleon I. siegt über Russen und Österreicher in bcr Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (östl. von Brünn); außer Ks. Franz Ii. war auch Ks. Alexander I. zugegen, der ein 2. russisches Heer zu dem ersten (unter Kntusow) geführt. 4. preßburger Friede 1805. a) Österreich tritt das venetianische Gebiet an das Königreich Italien, Tirol an Bayern, Vorderösterreich (in Schwaben) an Württemberg und Baden ab und erhält Salzburg (dessen Kursürst mit Würzburg entschädigt wird).

8. Die mittlere Geschichte seit dem Vertrage von Verdun und die Geschichte der neueren Zeit - S. 160

1883 - Gütersloh : Bertelsmann
1806 14. Okt. 1807 7 u. 8. Febr. 7. u. 9. Juli. 160 § 171. Neuere Geschichte. Dritte Periode, seil 1789. 2. Der Fürst Hohenlohe wird von Napoleon (bei Jena), das preußische Hauptheer unter dem greisen Ferdinand von Braunschweig vom Marschall Davoust (bei Auerstädt) vollständig besiegt: Doppelschlacht bei Jena und Auerstädt. 3. Napoleon in Berlin (27. Okt. 1806). Übergabe der preußischen Festungen (Erfurt, Spandau, Magdeburg, Küstrin, Stettin 2c.) mit Ausnahme von Graudeuz (unter Courbiere) und Kolberg, letztere durch Gneisenau, Schill und Nettelbe ck heldenmütig verteidigt; auch Blücher ergiebt sich erst nach tapferem Kampfe in Lübeck. Flucht des Königs und der Königin von Preußen nach Königsberg. — Absetzung der Dynastien Braunschweig und Kurh essen. Ferdinand von Braunschweig (durch eine Kugel erblindet) + in Ottensen bei Altona. 4. Kontinentalsperre gegen England 21. Nov. 1806 (s. Nr. Iv). 5. Die sächsischen Herzoge und Kursachsen, letzteres als Königreich, treten in den Rheinbund (11. Dez.). Anschluß der Polen an Napoleon. Gefechte zwischen Franzosen und Russen (wie bei Pultusk und Morungen, Dez. und Jan.). Nopoleon in Warschau (2. Jan. 1807). d) Vierte Roalition, zwischen Preußen und Rußland 22. Okt. 1806 und 26. April 1807 (zu Bartenstein in Ostpreußen). 1. Mörderische, aber unentschiedene Schlacht der Franzosen gegen Russen (unter Bennigsen) und Preußen (Lestocq) bei Eylau in Ostpreußen. 2. Nach viermonatlicher Waffenruhe, während welcher Danzig kapitulierte, erfolgt gegen Russen und Preußen Napoleons Sieg bei 8riedland, 14. Juni 1807. 3. Zusammenkunft Napoleons mit Alexander auf dem Niemen; Friede zu Tilsit mit Rußland (7.) und Preußen (9. Juli): a) Das Königreich Preußen wird über die Hälfte verkleinert, verliert die Provinzen zwischen Elbe und Rhein und seine (ehemals) polnischen Länder. Der edlen Königin Luise entschiedenes Verhalten gegen Napoleon in Tilsit; Preußen zahlt ca. 150 Mill. Franks Kriegskontribution, erst dann zieht die französische Besatzung aus den preußischen Festungen, Rückkehr des Königs nach Berlin 1809; b) aus preußischen, hessischen und braunschweigischen Gebieten wird das Ronigreich Westfalen (Hauptstadt Kassel) für Napoleons Bruder Jerome (Hieronymus) gebildet;

9. Die mittlere Geschichte seit dem Vertrage von Verdun und die Geschichte der neueren Zeit - S. 188

1883 - Gütersloh : Bertelsmann
1848 1849 1850 bis 1851 138 § 183. Neuere Geschichte. Dritte Periode, seit 1789. 2. Christian Viii. 1839—48, Neffe Friedrichs Vl, erklärt durch den „offenen Brief" (1846) die weibliche Erbfolge des dänischen Königshauses in Schleswig und Holstein für gültig, um die Herzogtümer dem dänischen Staate einzuverleiben. Der schleswig-holsteinische Krieg, 1848—1864. 3. Friedrich Vtl 1848—63, Sohn Christians Viii., spricht ans Andrängen der „Eiderdänen" die Vereinigung Schleswigs mit Dänemark aus, 21. März 1848. — Daher Aufstand in den Herzogtümern und Bildung einer provisorischen Regierung (W. Beseler; April 1848). A. Die schleswig-holsteinischen Kriege gegen Dänemark. I. a) Einrücken deutscher Bundestruppen in Holstein zum Schutze der Herzogtümer (April) und zur Unterstützung der Erbansprüche des Herzogs von Augustenburg. Blokade der norddeutschen Küste durch die Dänen, dagegen Besetzung Jütlands durch den preußischen General wrangel (sein Sieg bei Schleswig, 23. April). b) Waffenstillstand zu Itealmoc (an der schwedischen Küste des Sundes), 26. Aug.; Einsetzung einer preußisch-dänischen Regierung für die Herzogtümer. Kündigung des Waffenstillstandes durch die Dänen, Febr. 1849. Ii. a) Preußische und Bundestruppen rücken in Schleswig ein; Sieg über dänische Kriegsschiffe bei Eckernforde, 5. Apr. b) Erstürmung der Düppeler Schanzen (nördlich von Flensburg) durch bayerische und sächsische Truppen (13. April). Die schleswig-holsteinischen Truppen unter dem preußischen General Bonin siegen bei Kol ding (20. April), werden aber zurückgedrängt bei Fridericia (6. Juli). c) Nach dem Waffenstillstände (10. Juli 1849) und dem Berliner Frieden (2. Juli 1850) zwischen Preußen (im Namen Deutschlands) und Dänemark wird den Dänen die Bewältigung des Widerstandes der Schleswig-Holsteiner überlassen. Iii. a) Ein aus Schleswig - Holsteinern und deutschen Freiwilligen bestehendes Heer unter dem ehemaligen preußischen General Willisen führt den Krieg fort (Juli 1850 bis Jan. 1851). b) Niederlage der Schleswig - Holsteiner bei Idftedt nördl. von Schleswig (25. Juli 1850). Die Herzogtümer werden dem Gesamtstaate untergeordnet, erhalten aber gesonderte Verfassungen für die besonderen Angelegenheiten jedes Landes.

10. Die mittlere Geschichte seit dem Vertrage von Verdun und die Geschichte der neueren Zeit - S. 162

1883 - Gütersloh : Bertelsmann
§ 171—172. Neuere Geschichte. Dritte Periode, seit 1798. 3. Joseph, 11 Tage nach seinem Einzug in Madrid durch den allgemeinen Aufstand der Spanier unter Palafox hinter den Ebro gedrängt (1. Aug. 1808), wird durch Napoleon wieder nach Madrid zurückgeführt, 4. Dez. 1808. 4. Nach Napoleons Weggang zum Kriege mit Österreich erobern die Franzosen zwar Saragossa trotz Palafox' tapferer Verteidigung, 20. Febr. 1809; aber im ganzen Lande entstehen Junten (Centraljunta in Sevilla) und der den Franzosen gefährliche Guerillakrieg (unter Romana, Pfarrer Mina u. ct.). Wellesley vertreibt die Armee Soults aus Portugal und siegt über K. Joseph bei Talavera a. Tajo (28. Juli 1809; Wellesley zum Lord Wellington ernannt). Noch behauptet sich die bis auf 300 000 M. erhöhte französische Armee in Spanien. 5. Die Vertreter der spanischen Nation (die Cortes in dem von den Franzosen vergeblich belagerten Cadix) erlassen die B.on-ftitutiott vom Jahre Zwölf (18. März 1812): Souveränität des Volkes über die durch die Kortes beschränkte Königsmacht. 6. Endlich nötigen der Guerillakrieg und die Siege Wellingtons bei Salamanca über Marmont 22. Juli 1812, bei Viktoria (im Norden) 21. Juni 1813 über Jourdan und bei Toulouse über Soult 10. April 1814 die Franzosen, Spanien zu verlassen. Ferdinand Vii. kehrt aus seiner Gefangenschaft im Schlosse Valengat) (südöstlich von Tours in Berry) nach Madrid zurück und hebt fofort die Konstitution vom Jahre Zwölf wieder auf 4. Mai^ 1814 (§ 176). d) Der Krieg Österreichs gegen Napoleon. 1. Patriotischer Aufschwung in Österreich (Minister Graf Stadion); Verbesserung des Heerwesens (Erzh. Karl); Aufrufe an die deutschen Völker; Aufstand der Tiroler (f. u.). 2. Österreicher Heere nach Bayern, Italien und Warschau. Napoleon siegt meist mit Rheinbundestruppen über Erzh. Karls zerstreute Heere bei Abensberg, Landshut, Eckmühl (Marschall Davoust) und Regensburg; nimmt trotz der tapferen Gegenwehr der Österreicher Wien ein (13. Mai 1809). 3. Napoleon geht über die Insel Lobau (östl. v. Wien) auf das linke Donauufer; muß zwar vor Erzherzog Karl zurückweichen in der Schlackt bet Aspern (und Eßling auf dem Marchfeld), 4. siegt aber, durch die italienische Armee verstärkt, über Erzherzog Karl in der 'Schlacht bei Wagram (nordöstlich von Wien) und verfolgt ihn nach Mähren. — Berthier Fürst von Wagram. 5. Wiener (Schönbrunner) Friede: Österreich tritt Jllyrien an Frankreich, Galizien an Warschau und Rußland, Salzburg und das Jnnviertel an Bayern ab. Auflösung des Deutschherrenordens (§ 95). Mergentheim fällt an Württemberg.
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TM Hauptwörter (200)200

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