Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das Deutsche Reich - S. 253

1901 - Langensalza : Beyer
13. Die Staaten Mitteldeutschlands. 253 Darbietung: I. Stück: Die Staaiengrnppen Mittelöeutfchlanös. Die Staatenkarte Mitteldeutschlands weist eine bedeutende Mannig- faltigkeit auf. Es haben sich hier eine große Anzahl deutscher Staaten im mitteldeutschen Berglande entwickelt. Die meisten Staaten Mitteldeutschlands nehmen aber einen kleinen Flächenraum ein. Mitteldeutschland kann daher als das Gebiet der deutschen Kleinstaaten bezeichnet werden. Die Staaten sind ungleichmäßig auf die einzelnen Landschaften verteilt. Den Westen und Osten Mitteldeutschlands bilden Teile Preußens, das alle deutschen Staaten an Größe übertrifft und darum als die deutsche Vormacht bezeichnet werden kann. Die beiden mittleren Landschaften Mitteldeutschlands dagegen sind politisch vielfach gegliedert; die reichste Gliederung weist die Landschaft Obersachsen aus. Die Staaten Mitteldeutschlands lassen sich demnach in drei Gruppen teilen: 1. Die Elbstaaten Mitteldeutschlands, 2. die Weser- staaten Mitteldeutschlands, 3. die Landesteile der deutschen Vormacht. Ii. Stück: Die Elbstaaten Mttelöentschlanös- Äas Königreich Sachsen- Ziel: Der Industrie- und Handelsstaat im Elbegebiet. I. Welcher Staat Mitteldeutschlands kann als Industrie- und Handelsstaat des Elbegebiets bezeichnet werden? Der Industrie- und Handelsstaat im Elbegebiet Mitteldeutschlands ist das Königreich Sachsen, das sich zu beiden Seiten der mittleren Elbe aus- breitet und von Preußen, Böhmen, Bayern, Reuß ä. L., Reuß j. L. und Sachsen-Altenburg eingeschlossen wird. 3. Welche Gebiete Mitteldeutschlands nimmt das Königreich Sachsen ein? Das Königreich Sachsen umfaßt den Südosten der Landschaft Ober- fachsen. Es nimmt den ganzen Nordabhang des sächsischen und Lausitzer Berglandes und den südlichen Teil der sächsischen und Lausitzer Ebene ein. 3. Warum müssen wir das Königreich Sachsen zu den Elbstaaten rechnen? Das Königreich Sachsen breitet sich zu beiden Seiten der mittleren Elbe aus und wird durch diese in eine größere West- und eine kleinere Ost- Hälfte geteilt. Alle Gewässer Sachsens (Welche?) fließen zur Elbe hin; nur der äußerste Südosten des Landes sendet sein Wasser durch die Neiße zur Oder hin.

2. Das Deutsche Reich - S. 255

1901 - Langensalza : Beyer
13. Die Staaten Mitteldeutschlands. 255 3. Inwiefern kann das Herzogtum Anhalt als das Zucker- und Salzland im Elbegebiet bezeichnet werden? a) Es ist ein weites Ackerbaugebiet, das außer Getreide auch viel Zuckerrüben und Cichorie liefert. Wie kommt dies? Folge davon? Cichorie- und Zuckerfabriken. Wo besonders? Desfau, Bernburg, Kothen, Zerbst. Wo liegen diese Städte? Welche von ihnen ist die größte? Welchen Rang nimmt Dessau unter allen ein? b) Das Herzogtum Anhalt liefert auch viel Salz. Wo wird es ge- Wonnen? Wie kommt das? Zusammenfassung: Anhalt, das Salz- und Zuckerland im Elbegebiet. (Lage, Bodenform und Bodenbeschaffenheit. Bodenerzeuguisse und Boden- schätze. Städte.) Iii. Stück: Die thüringischen Staaten. Ziel: Die Staaten, welche sich im thüringischen Berg- und Hügelland ausbreiten. Wo haben wir das thüringische Berg- und Hügelland zu suchen? Warum haben wir diese Landschaft als ein Berg- und Hügelland bezeichnet? Welches sind die bedeutendsten Bergzüge? Durch welche Flüsse geschieden? Welche Fragen werden wir nun zu beantworten haben? 1. Welche Staaten breiten sich im thüringischen Berg- und Hügellande aus? Es sind das Großherzogtum Sachfen-Weimar-Eifenach, die Herzog- tümer Sachsen-Altenburg, Sachsen-Koburg-Gotha und Sachsen-Meiningen^ die Fürstentümer Renß j. L., Reuß ä. L., Schwarzburg-Rudolstadt und Schwarzburg - Sondershausen. 2. Welche Gebiete umfassen diese Staaten? Die sächsischen Lande. Das Großherzogtum Sachsen-Weimar besteht aus drei Haupt- teilen, aus einem östlichen, westlichen und mittleren Teile; außerdem gehören noch einige kleinere Stücke zu dem Großherzogtume, welche teils am Thüringer Wald, teils am Kyffhäuser liegen. Der größte der drei Kreise ist der mittlere oder Weimarer Kreis, der von der Saale und Ilm durchflössen wird. Der kleinere der drei Hauptteile ist der östliche oder Neustädter Kreis, der von der Orla und Weida durchflössen wird. Der westliche oder Eisenacher Kreis umfaßt den nordwestlichen Teil des Thüringer Waldes und den Nordabhang des Rhöngebirges. Er wird von der Werra und Hörsel durchflössen.

3. Das Deutsche Reich - S. 256

1901 - Langensalza : Beyer
256 H. Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Mitteldeutschlands. Das Herzogtum Sachsen-Kobnrg-Gotha besteht aus zwei ge- trennten Gebietsteilen. Das größere Gebiet, das am Nordabhange des Thüringer Waldes liegt, umfaßt das Herzogtum Gotha. Das kleinere Ge- biet umfaßt das Herzogtum Koburg und liegt am Südwestabhange des Thüringer Waldes. Das Herzogtum Sachsen-Meiningen besteht aus einem Hauptteile und mehreren kleineren Landstrecken. Der Hauptteil liegt am Südwest- abhange des Thüringer Waldes, den er in einem weiten Bogen umschließt. Das Herzogtum Sachsen-Altenburg besteht aus zwei getrennten Gebietsteilen. Der Ostkreis liegt zu beiden Seiten der mittleren Pleiße, während der Westkreis von der mittleren Saale durchströmt wird. sachliche Vertiefung: Warum führen diese Staaten wohl alle den Namen Sachsen? Die Länder gehörten vor 400 Jahren alle zu dem Kurfürstentums Sachsen, das damals fast die ganze Landschaft Ober- sachsen umfaßte. In der Geschichte vom Prinzeuraube haben wir den mächtigen Kurfürsten Friedrich den Sanftmütigen erwähnt, dessen Söhne Ernst und Albert durch Kunz von Kaufuugeu vom Altenburger Schlosse entführt wurden. Diese beiden teilten nach ihres Vaters Tode das Land und so entstand ein ernestinisches und ein albertinisches Sachsen. Thüringen gehörte zu dem ersteren. 60 Jahre später verloren die Kurfürsten den größten Teil ihres Landes. Dieser kam an das albertinische Sachsen. Den Nachkommen Johann Friedrichs d. Großmütigen blieben nur einige Besitzungen in Thüringen. Wie kommt es aber, daß diese Länder so zerstückelt sind? Die einzelnen Gebiete sind in früherer Zeit mehrfach geteilt worden. Da- durch entstanden eine ganze Reihe von kleinen Staaten. Später wurden einzelne Gebiete wieder vereinigt, weil verschiedene Linien ausstarben. Die letzte Teilung fand im Jahre 1326 statt. Durch diese wurde der gegen- wärtige Zustaud geschaffen. Welchen Einfluß hat dies auf die wirtschaftlichen Verhält- nisse ausgeübt? Die wirtschaftlichen Verhältnisse in den einzelnen Landes- teilen sind sehr verschieden. Manche Landesteile (z. B. das Eisenacher Ober- land, das Meininger Oberland u. s. w.) sind arme Gegenden, manche Landes- teile zeichnen sich durch großen Wohlstand aus. (Altenburger Ostkreis u. s. w.) Welche Reihenfolge nehmen die sächsischen Lande hinsichtlich ihrer Größe ein? Sachsen-Weimar (3615 qkm), Sachsen-Meiningen (2468 qkm), Sachsen - Koburg - Gotha (1957 qkm), Sachsen-Altenburg (1324 qkm).1) Welche Verschiedenheiten weisen die Staaten hinsichtlich ihrer Volksdichte auf? Am dichtesten besiedelt ist Sachsen-Altenburg (150 Bewohner auf 1 qkm), am schwächsten besiedelt ist Sachsen-Weimar (95). Worin ist diese Verschiedenheit begründet? Natur der ein- zelnen Landesteile; Verschiedenheit in den Erwerbsquellen u. s. w. i) Die Zahlen sind nicht zu geben; die Größe ist vielmehr im Vergleich zum Heimatlande festzustellen.

4. Das Deutsche Reich - S. 259

1901 - Langensalza : Beyer
13. Die Staaten Mitteldeutschlands. 259 Welcher von beiden ist der größere? Welchen natürlichen Gebieten Thüringens gehören sie an? Welches ist demnach die Landeskultur der Fürstentümer? Welche Städte sind zu besonderer Größe gelangt? Wodurch? Wie kommt es, daß die Industrie in so hoher Blüte steht? Wie kommt es, daß das Oberland nur kleine Orte aufweist? Zusammenfassung: Die reußischeu Lande. (Name. Rang. Teile. Hauptorte.) Rückblick. Die Staaten Thüringens. 1. In wieviel Gruppeu lassen sich die Staaten Thüringens ordnen? 2. Welchen Rang nehmen diese unter den deutscheu Staaten ein? 3. Wie folgen diese Staaten ihrer Größe nach aufeinander? 4. Welcher Staat weist die größte, welcher die geringste Bevölkerungs- dichte auf? 5. Welche Gebietsteile umfassen sie? 6. Woher rührt die politische Zerstückelung Thüringens? (Die politische Zerstückelung Thüringens ist ein Ergebnis der geschichtlichen Entwickelung und wurde durch die Mannigfaltigkeit der Bodengestaltuug begünstigt. Was hat die politische Zersplitterung zur Folge gehabt? (Die politische Zersplitterung hatte eine Vielseitigkeit und Zersplitterung auf industriellem Gebiete zur Folge und hinderte die Bildung großer Judustriemittelpuukte. — Es ent- standen nur kleinere Mittelpunkte des Gewerbfleißes. 7. Wie heißen die Hauptstädte der thüringischen Staaten? Iv. Stück: Die Weserstaaten. Ziel: Die deutschen Staaten, welche sich im hessischen und im Weser- Berglande ausbreiten. Wo haben wir das hessische und Weser-Bergland zu suchen: Als was für ein Gebiet konnten wir diese Landschaft bezeichnen? (Bauerulaud.) Warum? Wie kommt es, daß hier der Ackerbau vorherrscht? In wieviele Teile gliedert sich die Landschaft? Welche Unterschiede weisen diese auf? Woriu sind diese begründet? Welche Gebirgszüge treten in beiden Teilen hervor? Welche Flüsse scheiden diese Gebirge? Und nun die Staaten! Welche Fragen? 1. Welche deutschen Staaten breiten sich im hessischen und Weser- Berglande aus? Im hessischen Berglande liegen das Fürstentum Waldeck und der nörd- liche Teil des Großherzogtums Hessen, im Weser-Berglande breiten sich die Fürstentümer Lippe-Detmold und Schanmburg-Lippe aus. Außerdem liegt im Weser-Berglande noch ein Teil des Herzogtums Braunschweig. 17°"

5. Das Deutsche Reich - S. 260

1901 - Langensalza : Beyer
260 H. Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Mitteldeutschlands. 2. Welche Gebiete umfassen diese Staaten? Das Fürstentum Waldeck besteht aus zwei getrennten Gebietsteilen. Der südliche Teil ist der größere und umfaßt das Bergland zwischen Diemel und Eder. Der kleinere nördliche Teil liegt im Weserberglande, und zwar in dem Hügellande, das das Weser-Sonnenthal im Westen einschließt. sachliche Vertiefung: Welche Bodengestalt weist das Fürstentum Waldeck auf? Welche Erwerbsquellen weist das Land auf? Wie kommt das? Warum ist die Industrie gering entwickelt? Was für Orte? Welches ist der Hauptort? Das Gromerzogtum Hessen hat mit der Provinz Oberhessen An- teil an dem hessischen Berglande. Die Provinz Oberhessen breitet sich zwischen Lahn und Fulda aus und umfaßt das ganze Vogelsgebirge. sachliche Vertiefung: Warum führt dieser Teil des Großherzogtums den Namen Oberhessen? Was für ein Gebiet ist das Vogelsgebirge? Welchen Einfluß hat dies auf die Landeskultur und auf die Besiedelung ausgeübt? Welche Stadt ist besonders wichtig? Welchem Umstände verdankt sie ihre Bedeutung? Sind alle Teile Oberhessens unfruchtbar? Welches sind die Frucht- auen Oberhessens? (Schwalmer Land und Wetterau.) Worin ist deren Fruchtbarkeit begründet? Das Fürstentum Lippe-Detmold liegt im Süden der westfälischen Pforte, umfaßt den südöstlichen Teil des Teutoburger Waldes und erstreckt sich bis an die Weser. Das Fürstentum Schaumburg-Lippe breitet sich östlich der west- Mischen Pforte zwischen Weser und Leine aus und nimmt einen Teil der östlichen Weserkette ein. sachliche Vertiefung: Woher haben die beiden Fürstentümer ihren Namen? Welches von beiden ist größer? Was ergiebt sich aus der Lage für die Landeskultur? Wie heißen die Hauptorte der Fürstentümer? Wie kommt es, daß sie nur kleine Städte aufweisen? Welche Industriezweige haben sich in Lippe-Detmold besonders entwickelt? Vom Herzogtum Brauuschweig breitet sich ein Teil im Berglande zwischen Weser und Harz aus. Rückblick. Die Weserstaaten im mitteldeutschen Gebirgslande. 1. Welche sind es? 2. In wie viele Gruppen lassen sie sich ordnen? 3. Welchen Rang nehmen sie nnter den deutschen Staaten ein? 4. Wie folgen sie ihrer Größe nach aufeinander? 5. Welches sind die Hauptstädte? V. Stück: Die preußischen Provinzen im mittelöeukschen Berglanöe. Ziel: Welcher Staat hat sich in den übrigen Teilen der mitteldeutschen Landschaften ausgebreitet?

6. Das Deutsche Reich - S. 261

1901 - Langensalza : Beyer
—------------------------- ------------------I 13. Die Staaten Mitteldeutschlands. 261 Welche mitteldeutschen Landschaften haben wir kennen gelernt? Welche deutschen Staaten breiten sich in Mitteldeutschland aus? In welchen Land- schasten? Welche Teile dieser Landschaften nehmen sie ein? Welche Land- schasten sind noch unerwähnt geblieben? Welchem deutschen Staate gehören diese Landschaften an? Welche Frage haben wir nun zu beantworten? Welche Teile Preußens breiten sich in den mitteldeutschen Landschaften aus? Die Rheinprovin?. Ziel: Preußens schönste und gewerbreichste Provinz. 1. Welchen Namen führt diese Provinz und wo liegt sie? Es ist die Rheinprovinz. Dieselbe ist die westlichste Provinz des preußischen Staates und breitet sich zu beiden Seiten des Niederrheins aus. Sie wird begrenzt von den Niederlanden, von Belgien, Luxemburg, Lothringen, von der bayrischen Rheinpfalz, von Hessen-Darmstadt, Hessen-Nassau und Westfalen. 2. Inwiefern ist die Rheinprovinz Preußens schönste Landschaft? Sie umfaßt die schönen und gesegneten Obst- und Weiuthäler des rheinischen Schiefergebirges. Welche haben wir besonders erwähnt? Was macht diese Thäler so schön? Vergl. die Einheit: Das rheinische Schiefer- gebirge :e. 3. Inwiefern ist die Rheinprovinz Preußens gewerbreichste Land- schast? a) Sie weist eine große Anzahl gewerbthätiger Orte aus, darunter allein 7 Großstädte (Welche?) b) In diesen Orten blühen die verschiedenartigsten Industriezweige, insbesondere die Metall- und Webwarenindustrie. Welche Orte sind durch ihre Erzeugnisse besonders berühmt? sachliche Vertiefung. Warum führt diese Provinz den Namen Rhein- Provinz? Inwiefern ist's Preußens Grenzprovinz? Welche Notwendigkeit ergiebt sich aus der Lage der Rheinprovinz? Welche Festungen sind zum Schutze vorhanden? Worin ist der Weinreichtum begründet? Was haben die landschaftlichen Schönheiten zur Folge gehabt? Wie kommt es, daß die Rheinprovinz sich zu dem bedeutendsten Jndustriebezirk entwickelt hat? Welche Teile der Rheinprovinz sind besonders reich an Bodenschätzen? Westfalen. Ziel: Preußens westliche Schatzkammer. 1. Welche Provinz ist's und wo liegt dieselbe? Es ist die Provinz Westfalen, welche sich zu beiden Seiten der Ruhr und Lippe ausbreitet und von der Rheinprovinz, von Hannover, den Fürsten-

7. Das Deutsche Reich - S. 262

1901 - Langensalza : Beyer
262 Ii- Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Mitteldeutschlands. tümeru Lippe, dem Herzogtum Braunschweig, dem Fürstentum Waldeck und der Provinz Hesfen-Nassau eingeschlossen wird. 2. Welchen Landschaften gehört die Provinz Westfalen an? Die Provinz Westfalen gehört drei natürlichen Landschaftsgebieten au. Das ganze Gebiet südlich der Lippe umfaßt den nordöstlichen Teil des rheinischen Schiesergebirges, der östliche Teil gehört zum Weserberglande, während der nördliche Teil den Südwesten Niedersachsens einnimmt. Vom rheinischen Schiefergebirge gehören der Provinz Westfalen der größte Teil des Sauerlands mit dem Haarstrang an; vom Weserbergland umsaßt die Provinz das Egge- gebirge und Teile des Teutoburger Waldes und des Wieheugebirges, während von der Landschaft Niedersachsen die Münsterbucht der Provinz einbezirkt ist. 3. Inwiefern ist Westfalen Preußens westliche Schatzkammer? a) Reich ist die Provinz Westfalen an Bodenschätzen. Unerschöpfliche Kohlenlager sinden sich im südwestlichen Teile der Provinz, in den Gebieten der Ruhr und Lippe. Mittelpunkt dieses großen Kohlengebiets ist die Stadt Dortmund. Auch im Teutoburger Wald und im Wieheugebirge stnden sich ergiebige Kohleulager. (Ibbenbüren und Münden.) Die Ausbeute der Kohlenzechen betrügt ca. 30 Mill. Tonnen, die einen Wert von ca. 250 Mill. Mark repräsentieren. -— Ergiebige Eisenlager finden sich im Siegerlande. (Ausbeute über 1 Mill. Tounen im Werte von 10 Mill. Mark.) — Zink- und Bleierze werden in der Gegend von Iserlohn ge- graben. — Ebenso birgt der Boden Silber- und Kupfererze. d) Reich ist die Provinz auch an Mineralquellen. Die bedeutendsten sind die zu Lippspringe und Oeynhausen. c) Westfalen befitzt auch eiueu großen Reichtum an Waldungen. Be- sonders waldreich sind die gebirgigen Teile. ä) Westfalen ist endlich auch ein reiches Ackerbaugebiet, das hinsichtlich seiner Fruchtbarkeit zu den ertragreichsten Gegenden Preußens gehört. Be- deutende Fruchtbarkeit herrscht im Münsterlande, in der Warburger Börde au der Diemel und im Wefer-Sonnenthal. e) Reich ist die Landschaft infolgedessen an Erwerbsquellen. Hoch ent- wickelt ist in Westfalen die Großindustrie. Im Ruhrgebiete blüht die Me- talliudustrie, in der Gegend des Teutoburger Waldes hat die Leiueuiudustrie weite Verbreitung gefunden. Im Ruhrgebiet und im Sauerlande herrschen Bergbau und Hüttenbetrieb vor, während im Münsterlande und im Weser- gebiet Ackerbau und Viehzucht in großem Umfange betrieben werden. f) Reich ist Westfalen an volkreichen Orten. Sachliche Vertiefung: Woher hat die Provinz ihren Namen? In- wiefern gehört sie zu den Jndustriebezirken Deutschlands? Warum hat sich die Industrie hier so stark entwickelt? Worin ist der Kohlen- und Erz- reichtum begründet? Warum hat sicb besonders die Eisen- und Leinen- industrie entwickelt? Welche Städte find besonders berühmt und wodurch? Wie kommt es, daß in Westfalen auch Ackerbau und Viehzucht auf hoher

8. Das Deutsche Reich - S. 263

1901 - Langensalza : Beyer
13. Die Staaten Mitteldeutschlands. 263 Stufe stehen? Wie kommt es, daß sich im Norden Westfalens ein weites Tiefland ausbreitet? Welchen Einfluß hat die Verschiedenheit in der Boden- beschaffeuheit auf die Besiedelung des Landes ausgeübt? Zusammenfassung: Westfalen. Preußens westliche Schatzkammer. (Lage und Ausdehnung. Bodengestalt und Bodenbeschaffenheit. Gebirge und Flüsse, Bodenschätze und Bodenerzeugnisse. Erwerbsquellen und Städte.) Hessen-Nassau. Ziel: Die preußische Zwillingsprovinz im mitteldeutschen Berglande. Welches ist die preußische Zwillingsprovinz im mitetldeutschen Berglande? Es ist die Provinz Hessen-Nassau, welche sich zwischen Werra. Main, Rhein, Sieg und Eder ausbreitet. Sie wird eingeschlossen von der Rhein- Provinz, vom Fürstentum Waldeck, von den Provinzen Westfalen, Hannover und Sachsen, vom Großherzogtum Sachsen, vom Königreich Bayern und vom Großherzogtum Hessen. Inwiefern kann die Provinz Hessen-Nassau als die preußische Zwillingsprovinz bezeichnet werden? a) Sie hat einen Doppelnamen. Welchen? Woher rührt dieser? d) Sie besteht aus zwei Hauptteilen, welche ehemals selbständige Staaten bildeten, die gegenwärtig noch durch die Provinz Oberhessen von- einander geschieden sind. Welche Staaten sind zur Provinz Hessen-Nassau vereinigt worden? Wie ging dies zu? c) Diese beiden Hauptteile bilden zwei große Verwaltungsbezirke. Welche? Woher die Namen? d) Die Provinz gehört zwei natürlichen Landschaftsgebieten an. Der Regierungsbezirk Kassel umfaßt den größten Teil des hessischen Berglandes; der Regierungsbezirk Wiesbaden gehört dem rheinischen Schiefergebirge an und nimmt den südlichen Teil des Ostflügels ein. e) In jedem Kreise treten zwei Gebirgszüge besonders hervor. Im Süden des Regierungsbezirks Kassel erhebt sich das hessische Waldgebirge, während der Norden von dem hessischen Parkgebirge erfüllt ist. Im Re- gierungsbezirk Wiesbaden erheben sich der Taunus, der auch als Park- gebirge bezeichnet werden kann, und der waldreiche Westerwald. f) Beide Kreise gehören einem selbständigen Stromgebiet an. Der Regierungsbezirk Kassel sendet durch Fulda, Eder und Diemel der Weser sein Wasser zu, während der Regierungsbezirk Wiesbaden durch Main und Lahn sein Wasser zum Rheine schickt. g) Zwei deutsche Völkerstämme bevölkern die Landschaft, und zwar wohnen im Fuldagebiet die Hessen, im Lahngebiet dagegen Franken. Ii) Jeder Regierungsbezirk wird von einem Hauptverkehrswege durch- zogeu. Durch Hessen führt die große Heeresstraße aus Obersachsen

9. Das Deutsche Reich - S. 269

1901 - Langensalza : Beyer
13. Die Staaten Mitteldeutschlands. 269 3. Ordnen nach der Einwohnerznhl. Rheinprovinz, Schlesien. Kgrch. Sachsen, Prov. Sachsen, Westfalen, Hessen-Nassau, Hessen-Darmstadt, Braunschweig, S.-Weimar, Anhalt, S.- Meiningen, S.-Eoburg-Gotha, S.-Altenbnrg, Lippe, Reuß j. L., Schwarz- burg-R., Schwarzburg-S., Reuß ä. L., Waldeck, Schaumburg-Lippe. 4. Angabe der Gebirgszüge und Flüsse. 5. Die Städte: Haupt-, Industrie-, Berg-, Universitätsstädte, Festungen zz. — Nach der Größe: Großstädte, große Mittelstädte, Mittel- städte, Kleinstädte. Verknüpfung: Wie kommt es, daß in allen Verhältnissen Mitteldeutsch- lands eine so große Mannigfaltigkeit hervortritt? 1. Worin zeigt sich die große Mannigfaltigkeit Mittel- deutschlands? I. Mitteldeutschland, eine natürliche Mannigfaltigkeit. a) Dieselbe tritt uns entgegen in der Gliederung des Landes. Es zer- fällt in fünf große Landschaftsgebiete. Welche sind es? Lage derselben? Gieb ihre Reihenfolge von Westen nach Osten. b) Jedes Landschaftsgebiet umfaßt ein selbständiges Gebirgssystem. Welche Gebirgssysteme sind es? Wodurch verschieden? (Streichungsrichtung.) c) Inwiefern selbständige Gebirgssysteme? Gesteinsbau. Inwiefern auch hier eine Mannigfaltigkeit? Welche Formation tritt im rheinischen Ge- birgssystem besonders hervor? Im hessischen? Im thüringischen? Im sächsischen? Im schleichen? Welche Beschaffenheit weisen die Ebenen, Mulden und Thalauen auf. d) In jedem Landschaftsgebiet hat sich ein Stromsystem entwickelt? Welche sind es? Welche Landschast macht eine Ausnahme? Wie kommt dies? Welche Unterschiede weisen die Stromsysteme aus? Welche Überein- stimmuug? Was hat die reiche Entwicklung der Stromsysteme zur Folge gehabt? Ausammenfassung: Mitteldeutschland, eine natürliche Mannig- faltig keit. a) Fünf große Landschaftsgebiete bilden das mitteldeutsche Land. b) Fünf selbständige Gebirgssysteme, durch ihre Streichungs- richtung voneinander verschieden, durchziehen das mitteldeutsche Land. c) Vier Hauptformationen bauen die einzelnen Landschafts- gebiete mit ihren G ebirgsfystemen und Ebenen auf. d) Vier reich entwickelte Stromsysteme gliedern die Ge- birgssysteme in mannigfaltiger Weise. Ii. Mitteldeutschland, eine politische Mannigfaltigkeit. a) Eine große Mannigfaltigkeit tritt uns auch entgegen in der Be- siedelung Mitteldeutschlands. Jede Landschaft ist vorwiegend von einem deutschen Volksstamme besiedelt worden. Nur in den Grenzbezirken der einzelnen Landschaften ist die Bevölkerung gemischt. Welche Volksstämme

10. Das Deutsche Reich - S. 346

1901 - Langensalza : Beyer
346 Iii. Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Norddeutschlands. 1. Welche deutsche Landschaft wird als Nordmark bezeichnet und warum? Name der Landschaft? Schleswig-Holstein. Warum hat sie diesen Doppelnamen? Sie umfaßt zwei staatliche Gebiete, die Herzogtümer Holstein und Schleswig. Warum kann die Landschaft als Nordmark be- zeichnet werden? Es ist diejenige Landschaft, die unter allen deutscheu Land- schaften die nördlichste Lage hat und die Grenze gegen den Nachbar im Norden bildet. Durch seine 5age im nördlichsten Teile des deutschen Fig. 17. Vaterlandes und an der Grenze Dänemarks wird Schleswig-Holstein als des Reiches Nordmark gekennzeichnet. 2. Inwi efern bildet Schleswig-Holstein ein notwendiges Glied im deutschen Reichskörper? Wie, wenn nun Schleswig-Holstein heute nicht zu Teutschland gehörte? Welche Nachteile hätte dies für unser deutsches Vaterland? Das Reich hätte an dieser Stelle keine sichere Grenze; ein Einfall der Feinde wäre an dieser Stelle sehr leicht möglich; das Reich hätte nur den einen Kriegshafen in der Nordsee; die Ostseeküste des Reiches
   bis 10 von 113 weiter»  »»
113 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 113 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 110
1 108
2 212
3 85
4 204
5 171
6 91
7 264
8 102
9 27
10 605
11 115
12 105
13 165
14 94
15 188
16 157
17 145
18 477
19 294
20 127
21 82
22 62
23 94
24 221
25 120
26 65
27 192
28 367
29 597
30 102
31 108
32 22
33 111
34 221
35 113
36 106
37 982
38 558
39 141
40 57
41 167
42 120
43 97
44 53
45 400
46 226
47 182
48 143
49 491

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 1
2 1
3 15
4 12
5 16
6 1
7 0
8 5
9 19
10 4
11 5
12 0
13 0
14 0
15 5
16 21
17 13
18 4
19 5
20 1
21 0
22 0
23 2
24 0
25 1
26 0
27 1
28 1
29 22
30 0
31 0
32 10
33 0
34 17
35 1
36 5
37 1
38 12
39 0
40 0
41 2
42 0
43 0
44 72
45 4
46 1
47 0
48 0
49 1
50 2
51 18
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 3
58 0
59 3
60 27
61 20
62 1
63 2
64 0
65 0
66 2
67 4
68 0
69 0
70 23
71 1
72 0
73 2
74 21
75 0
76 6
77 2
78 3
79 2
80 3
81 0
82 0
83 0
84 0
85 6
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 12
93 3
94 1
95 1
96 25
97 1
98 6
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 4
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 2
8 0
9 28
10 0
11 3
12 0
13 0
14 11
15 0
16 3
17 4
18 0
19 6
20 0
21 14
22 0
23 0
24 0
25 2
26 0
27 0
28 0
29 3
30 0
31 0
32 0
33 2
34 0
35 6
36 3
37 0
38 2
39 4
40 0
41 0
42 0
43 0
44 19
45 0
46 1
47 4
48 0
49 0
50 0
51 1
52 2
53 0
54 3
55 6
56 0
57 0
58 0
59 5
60 1
61 4
62 0
63 0
64 0
65 1
66 1
67 22
68 0
69 0
70 1
71 7
72 0
73 4
74 0
75 1
76 1
77 0
78 18
79 3
80 1
81 6
82 0
83 1
84 0
85 0
86 0
87 0
88 5
89 0
90 1
91 2
92 0
93 19
94 0
95 1
96 7
97 0
98 2
99 1
100 4
101 0
102 0
103 9
104 0
105 0
106 0
107 1
108 0
109 3
110 1
111 0
112 0
113 0
114 2
115 0
116 0
117 11
118 2
119 3
120 0
121 4
122 2
123 0
124 1
125 0
126 0
127 0
128 0
129 0
130 2
131 6
132 0
133 9
134 0
135 0
136 0
137 2
138 0
139 15
140 3
141 1
142 0
143 1
144 2
145 1
146 0
147 0
148 0
149 0
150 3
151 4
152 0
153 3
154 0
155 1
156 4
157 5
158 0
159 1
160 1
161 0
162 0
163 0
164 0
165 1
166 0
167 2
168 0
169 0
170 8
171 0
172 0
173 2
174 52
175 1
176 14
177 4
178 0
179 1
180 1
181 0
182 10
183 10
184 0
185 0
186 0
187 0
188 17
189 0
190 0
191 1
192 0
193 1
194 1
195 0
196 0
197 6
198 8
199 1