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1. Unser Vogtland - S. 141

1899 - Leipzig : Dürr
— 141 — Von Polen her im Nebelgrauen rücken zehn Grenadiere in das Preußenland mit düst'rem Schweigen, gramnmwölkten Blicken; ein „Wer da?" schallt; sie stehen festgebannt, und eiuer spricht: „Vom Vaterland getrennt Die letzten Zehn vom vierten Regiment!" 8. A n d r e a s H o s e r. Zu Mantua in Banden der treue Hofer war, in Mantua zum Tode führt ihn der Feinde Schar; es blutete der Brüder Herz, * ganz Deutschland, ach, in Schmach und Schmerz Mit ihm das Land Tyrol. Die Hände auf dem Rückeu, Andreas Hofer ging mit ruhig festen Schritten, ihm schien der Tod gering; der Tod, den er so manchesmal vom Jselberg geschickt ins Thal im heil'gen Land Tyrol. Doch als aus Kerkergitteru im festen Mantua die treuen Waffenbrüder die Händ' er strecken sah, da rief er aus: „Gott sei mit Euch, mit dem verratnen deutschen Reich und mit dem Land Tyrol!" Dem Tambour will der Wirbel nicht unterm Schlägel vor, als nun Andreas Hofer schritt durch das finstre Thor; — Andreas noch in Banden frei, dort stand er fest ans der Bastei, der Mann vom Land Tyrol. Dort soll er niederknien, er sprach: „Das thu' ich uit! Will sterben, wie ich stehe, will sterben, wie ich stritt, sowie ich steh auf dieser Schanz'; es leb' meiu guter Kaiser Franz, mit ihm sein Land Tyrol!"

2. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 164

1906 - Leipzig : Dürr
Das Zeitalter der franzsischen Revolution und Napoleons ziehen: Mainz durch Eustine, Belgien durch Dumouriez nach dem Siege bei Jemappes erobert. b) Der Konvent (die sozialistische Periode). ) Der Konvent erklrt die Republik. 1793 (21. Jan.) Ludwig Xvi. wird durch die Guillotine enthauptet. Robes-pierres Schreckensherrschaft. Der Wohlfahrtsausschu. Hinrichtung der Knigin. Die Gttin der Vernunft". Der republikanische Kalender. Schlechte Finanzwirtschaft. Auf-stnde in der Vendee, Lyon, Toulon (Hauptmann Bona-parte). 1794 Robespierres Sturz. ) 179397 1. Koalitionskrieg (sterreich, Preußen, England, Rußland, Holland, Portugal, Spanien, Sardinien, Neapel) gegen Frankreich. Die sterreicher erobern Brssel und Belgien, die Preußen Mainz. Carnots levee en masse. Die Franzosen erobern das linke Rheinufer, siegen bei Fleurus (1794) und gewinnen Belgien; Pichegru wandelt Holland in eine batavische Republik um. Preußen tritt im Frieden von Basel (1795) vom Kriege zurck. y) 1793 Zweite Teilung Polens: Sdpreuen kommt an Preußen, ebenso Danzig und Thorn. 1795 Dritte Teilung Polens: Preußen bildet die Provinz Neuostpreuen, den Bezirk Neuschlesien und vereinigt Warschau mit Sdpreuen. Westgalizien mit Krakau an sterreich. c) Das Direktorium (17951799). a) Fortsetzung des 1. Koalitionskrieges. 1796 die sterreicher unter Erzherzog Karl treiben die Franzosen unter Jourdan der den Rhein. 1796 Napoleon Bonaparte siegt bei Lodi der die sterreicher, besetzt Mailand, er-obert Mantua (1797) und zwingt sterreich zum Frieden von Campo Formio. sterreich gibt die Niederlande und Mailand gegen Venetien auf und willigt in die Abtretung des linken Rheinufers. ) Die zisalpinische, ligurische, rmische, helvetische und par-thenopische Republik. 17971840 Friedrich Wilhelm Iii. von Preußen. 179899 Napoleons Zug nach gypten. Wegnahme von Malta. Schlacht bei den Pyramiden. Nelson vernichtet bei Abukir die franzsische Flotte. y) Der zweite Koalitionskrieg (England, sterreich, ' Rußland, Neapel, Trkei) gegen Frankreich. Erzherzog

3. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 168

1906 - Leipzig : Dürr
168 Das Zeitalter der franzsischen Revolution und Napoleons Niederlande unter den O r a n i e r n. Sardinien erhlt Genua, Der Schweizer Bund wird fr neutral erklrt; 22 Kantone. sterreich bildet das Lombardo-Venetianische Knigreich, verzichtet auf seine ehemaligen deutschen Vorlande und auf Krakau; Krakau Freistaat bis 1846, seitdem wieder sterreichisch. Preußen erhlt die Nordhlfte von Sachsen und Gebiete am Rhein. Es bildet die neuen Provinzen Rheinprovinz, Westfalen, Sachsen, Groherzogtum Posen und erwirbt von Dnemark gegen Lauenburg das bisher schwedische Vorpommern. Die bisher schsische Niederlausitz wird mit der Provinz Bran-denburg, die ebenfalls von Sachsen abgetretene Hlfte der Ober-lansitz mit Schlesien vereinigt, die Altmark wird von Branden-brg losgelst und zu der Provinz Sachsen geschlagen. Bayern behlt Ansbach und Bayreuth; Hannover bekommt Ostfries-land, Hildesheim und Goslar. Freie Städte Hambnrg, Bremen, Lbeck, Frankfurt a. M. Hannover Knigreich; Mecklenburg - Schwerin und Strelitz, Oldenburg, Sachsen-Weimar und Luxemburg Groherzogtmer; Hessen-Kassel Kurfrstentum. Derdeutschebund: Staatenbund von 39 Staaten, einschlielich Holsteins unter dem König von Dne-mark und Luxemburgs unter dem König der Niederlande; Frankfurt a. M. Sitz des Deutschen Bundestages; Er-fordernis der Stimmeneinheit bei der Beschlufassung der organische Gesetze". B. Quellen. Je weiter wir uns der Neuzeit nhern, desto unbersehbarer wird das Quellenmaterial, das zeitgenssische Darstellungen, Lebenserinnerungen, Briefe und Urkunden bieten. Es darf daher wohl in dieser und allen folgenden Quellenbersichten vor allem der Stoff, der leicht zu beschaffen und wichtig genug ist, erwhnt werden, während fr weitergehende An-sprche auf die unten genannten, greren wissenschaftlichen Werke ver-wiesen sei. Eine Auswahl von persnlichen Erinnerungen aus der Revolutionszeit (von Barras, Le regime de la terreur Bourrienne, l'expedition de Syrie Larevelliere - Lepeaux, Sieyes et Bonaparte Madame de Remusat, Napoleon Bonaparte) hat Hanauer, eine Auswahl aus Barreau, Lamartine, ftme Roland u. a. Gameyer herausgegeben (Velhagen-Klasing). Ebenso wertvoll sind die Discours choisis par Mirabeau (ebenda), die den packenden Redner und scharfblickenden Staatsmann veranschaulichen. Eine Sammlung von

4. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 9

1906 - Leipzig : Dürr
Frankreich im Zeitalter des Absolutismus 9 Nymwegen (1678; die Franche Comte und Freiburg i. Breis-gern an Frankreich) und St. Germain en Laye (1679; mit Friedrich Wilhelm von Brandenburg). ) Die Reunionen. Straburg 1681. Der Regensburger Stillstand 1684. Der 3. Raubkrieg. Die Erbfolge in der Rheinpfalz. Die Augsburger Liga und der Streit im Erzstift zu Kln. Der Orleanssche Krieg in der Pfalz. 1688 Wilhelm Iii. geht nach England und strzt Jakob Ii. Der zweite Koalitionskrieg. Friede zu Ryswick 1697 (die reunierten Lande werden zurckgegeben, das Herzogtum Lothringen wiederhergestellt, Wilhelm Iii. als englischer König anerkannt Straburg bleibt französisch). 4. Die Vorherrschaft Frankreichs wird erschttert durch den Spanischen Erbsolgekrieg. a) Die verwickelte Vorgeschichte. Philipp Vi. (f 1665). Maria Theresia, Karl Ii. Margarete Theresia, Gemahlin Ludwigs Xiv. y 1700. Gemahlin Leopolds I. 3. Gemahlin Ele-| | nore von Neuburg Dauphin Ludwig mria Stoma, L ._-__Gemahlin Max Emanuels Joseph I., Karl Vi. Ludwig, Herzog von Philipp V. (Anjon), von Bayern f 1711 Burgund. seit 1700 König von Spanien. Kurprinz Joseph Ferdinand, Ludwig Xv. t 1699. Das Interesse der Seemchte an diesen dynastischen Erban-sprchen. Zwei Teilungsvertrge (im 1.: Haupterbe der Kurprinz v. Bayern; im 2.: Karl v. Habsburg). Philipp von Anjou der Erbe nach dem Testament. Bildung der groen Allianz (Habsburg, England, Holland, das Reich, Brandenburg, Hannover, Portugal und Savoyen) gegen Frankreich (Bayern und Kln). b) 0ns heie Hingen. Engen von Savoyen und Marlborough. 1704 Hochstedt und Blindheim. 1706 Turin (die Brandenburger unter Leopold v. Dessau) und Ramillies. 1707 drohende Nhe Karls Xii. 1708 Ondenarde. 1709 Malpaquet. Der fr die Verbndeten unglckliche Krieg in Spanien. Lud-wigs Erschpfung und Friedensangebote.

5. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 309

1906 - Leipzig : Dürr
Im neuen Deutschen Reich 309 Mitglied des Vereinigten Landtages, 1850 des Unionsparla-mentes in Erfurt. Grodeutsche Anschauungen. 1851 Bundestagsgesandter in Frankfurt. Der Umschwung seiner deutschen Gedanken. 185962 Gesandter in Petersburg, 1862 in Paris. 22. September 1862 die entscheidende Unterredung mit König Wilhelm in Babelsberg. 23. September Bismarck Ministerprsident. Verschrfung des Konfliktes. Fhrung der Staatsgeschfte ohne Budgetgesetz. y) Die entschlossene Stellungnahme in der deutschen Frage. Die erzwungene Erneuerung des Zollvereins. Die polnische Frage. Das sterreichische Delegiertenprojekt und der preuische Vorschlag einer aus direkter Wahl hervor-gehenden Nationalreprsentation. Der Frankfurter Frsten-kongre (16. August 1863). d) Die schleswig-holsteinische frage und der Krieg von 1864. a) Scharfe Grenzwacht. ^) Das Londoner Protokoll und die Danisierungspolitik Friedrichs Vii. Die Thronbesteigung Christians Ix. (von Holstein-Glcksburg) und die Unterzeich-nung der neuen (eiderdnischen) Verfassung, die Schleswig mit Dnemark vereinte. Widerspruch des Erbprinzen Friedrich von Augustenburg. Beschlu der Bundesexekution durch ge-meinsames Vorgehen sterreichs und Preuens. Ultimatum an Dnemark. Einmarsch der Verbndeten unter Wrangel (Prinz Friedrich Karl Gablenz). /?) Harte Sturmschlacht. Rumung des Danewerkes. Er-strmung der Dppeler Schanzen (18. April). y) Gebrochene Feindesmacht. Londoner Konferenz. Soll Schleswig - Holstein als Sonderstaat mit Dnemark durch Personalunion verbunden bleiben, soll es selbstndiger Bundes-staat werden? bergang nach Alsen (28/29. Juni). Friede zu Wien: Kondominat. c) Der Krieg von 1866. ) Preußen und sterreich vor dem Kriege. Bismarcks Forderungen an den Erbprinzen von Augustenburg (Militr-konvention mit Preußen, Beitritt zum Zollverein, Bau eines Nord-Ostseekanals, Rendsburg Bundesfestung, Kiel preuischer Kriegsmarinehafen). Dessen Weigerung. Gasteiner Vertrag J) Diese Dispositionspunkte sind dem Bchlein des Geheimrats Schumann, Vaterlndische Geschichtsbilder (Bielefeld, Velhagen) entnommen.

6. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 310

1906 - Leipzig : Dürr
310 Das Neunzehnte Jahrhundert (Schleswig von Preußen, Holstein von sterreich verwaltet; Lauenburg und Kiel fallen an Preußen). sterreich unter-sttzt die Bestrebungen des Prinzen von Augustenburg; Preußen verhandelt mit Italien (Govone). sterreich rstet und legt wider den Gasteiner Vertrag die schleswig-holsteinische Frage der Entscheidung des Bundestages vor. Preußen besetzt Hol-stein. Das Bundesheer wird mobil gemacht; Preußen erklrt den Bund fr aufgelst. Bismarcks Grundzge der Bundes-reform. /?) Der Krieg in Bhmen. Die Elbarmee unter Herwarth v. Bittenfeld, die 2. Armee unter dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm, die 1. Armee unter Prinz Friedrich Karl. 15. Juni Kriegserklrung und Einmarsch in Sachsen. Dreifacher Ein-marsch in Bhmen (Getrennt marschieren, vereint schlagen."). Siege bei Liebenau, Podol, Mnchengrtz (1. Armee), Hhnerwasser (Elbarmee), Gitschin (die vereinigten beiden Heere); 28. Juni Rckzug und Sieg bei Trautenau, siegreiche Gefechte bei Nachod, Skalitz (Steinmetz). 3. Juli Schlacht bei Kniggrtz. Die Preußen vor Wien und Preburg. Waffen-stillstand und Friedensprliminarien von Nikolsburg. y) Der norddeutsche und Mainfeldzug. Kapitulation der Hannoveraner unter Georg V. nach ihrem Siege bei Langensalza. Vogel von Falckenstein besetzt nach Zurckdrngung der Bayern Frankfurt a. M., Manteuffel berschreitet den Main. Der Bundestag lst sich auf. Niederlage der Italiener bei Custozza und in der Seeschlacht bei Lissa. (?) Der Friede zu Prag: sterreich scheidet aus Deutschland aus und tritt Schleswig-Holstein an Preußen ab. Sachsen bleibt ungeschmlert. Preußen bildet die neuen Provinzen Schleswig-Holstein, Hannover, Hessen-Nafsau (Kurhessen, Nassau, Hesfen-Homburg, Frankfurt a. M). Geheime Schutz- und Trutzbndniffe mit den sddeutschen Staaten. Italien erhlt Venetien. Die Bildung des Norddentschenbundes. d) Au5wrtige Verhltnisse. a) Nordamerikanischer Brgerkrieg (186165). Die Union unter Lincoln kmpft gegen die konfderierten Sd-staaten (Sklavenfrage). Einnahme Richmonds durch Grant. Sieg der Union und Aufhebung der Sklaverei. ) Die Franzosen unter Bazaine in Mexiko (1863). Das Kaisertum Mexiko unter Erzherzog Maximilian, dem Bruder

7. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 345

1906 - Leipzig : Dürr
Die Grndung des neuen Deutschen Reiches 345 vornherein die Annexion der Herzogtmer durch Preußen im Auge, sah aber ein, da sie nur auf Umwegen zu erreichen war. Deswegen lag ihm zunchst daran, das Kaiserreich zu einem energischen gemeinsamen Vorgehen zu bewegen. sterreich, das durch die Mittelstaaten verstimmt war, dessen leitender Minister Graf Rechberg, mit Bismarck befreundet, sich ganz von dessen berragender Einsicht und Energie leiten lie, das zudem mit Rußland auf gespanntem Fu stand, war bereit, Preuens Absicht beim Bunde zu untersttzen, und als der Bundestag den gemeinsamen Antrag, der Bund mge Schleswig in Pfand nehmen fr die Erfllung der dnischen Ver-pflichtungen, ablehnte, als man in Wien erfuhr, da Kaiser Napoleon dieser Ablehnung Beifall schenke augenscheinlich, um sich einst der Mittel-staaten gegen sterreich zu bedienen , da kam (16. Jan. 1864) das Bndnis zwischen den beiden deutschen Rivalen zustande: unter der Voraus-setzung, da die Londoner Abmachungen in Kraft blieben, also in Absehung von der Erbfolgefrage, verlangten beide Mchte von Dnemark die sofortige Aufhebung der Novemberverfassung und lieen, als Dnemark sich weigerte, Schleswig durch ihre Truppen unter Wrangel besetzen. Diese Harmonie bis an das Ende des glorreichen Feldzuges hin bewahrt zu haben, ist Bismarcks groes Verdienst. Er hat sterreich durch seine Energie mit sortgerissen zur berschreitung der dnischen Grenze, zu rcksichtslosem Vorgehen gerade im Hinblick auf die Mittelstaaten, die er-fahren sollten, da die beiden Gromchte, seien sie einig, sich um die kleineren Bundesstaaten nicht zu kmmern brauchten. Das Ziel war jetzt die Abtrennung der Herzogtmer von Dnemark, nachdem auf der Londoner Konferenz jeder Vermittlungsplan (Personalunion der unabhngigen Herzog-tmer mit Dnemark) eigensinnig abgelehnt worden war. In jenem Stadium htte Bismarck auch wohl die Kandidatur des Augustenburgers zugelassen, falls dieser sich zu den fr Preußen unumgnglich notwendigen Ein-schrnkungen bekannte. So war denn dank des Zusammenhaltens der beiden Mchte der Erfolg gesichert: Dnemark verzichtete auf Schleswig-Holstein, beide den verbndeten Mchten berlassend. Dieser gemeinsame Gewinn aber sollte die Beziehungen Preuens zu sterreich bald verschrfen. So zwiespltig die Ansichten der die deutsche Frage bei Bismarck, der immer noch ein selbstloses beiderseitiges Zusammen-gehen fr mglich hielt, und in Wien, wo man nur zu bald nach Rechbergs Sturze in die Schwarzenbergsche Politik einlenkte, waren, so groß auch die Kluft, die hinsichtlich der Zukunft Schleswig-Holsteins sich auftat. Wohl htte Preußen sich allenfalls mit der Erbfolge des Augustenburgers unter den bekannten Bedingungen (Militrkonvention mit Preußen, Beitritt zum Zollverein, Bau eines Nordostseekanals, Rendsburg Bundesfestung, Kiel preuischer Kriegshafen) einverstanden erklrt, sterreich verlangte einen in

8. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 347

1906 - Leipzig : Dürr
Die Grndung des neuen Deutschen Reiches 347 sterreich die Entscheidung der die schleswig-holsteinsche Frage dem Bundestag vorgelegt und damit den Gasteiner Vertrag gebrochen hatte. Mantenffel rckte in Holstein ein (6. Juni); sterreich stellte den Antrag auf Mobilmachung des Bundesheeres; Preußen erklrte damit den deutschen Bund fr erloschen. c) Das Ende (1866). In schnellem Siegeslauf durchzogen die Preußen die Gefilde Bhmens und die Auen Norddeutschlands bis der den Main; nach der glorreichen Schlacht von Kniggrtz war der Krieg entschieden. Nun aber begann eine harte diplomatische Arbeit. Kaiser Franz Joseph, der durch seine italienischen Siege dort seine Waffenehre fr gewahrt hielt, trat Venetien an Napoleon ab, um durch defsen Einmischung einem schmhlichen Frieden zu entgehen. Schon traf Benedetti in Moisburg ein mit franzsischen Vermittlungsvorschlgen; ebenso plante der Zar, um seine frstlichen deutschen Verwandten vor Gebietsabtretungen zu schtzen, einen allgemeinen europischen Kongre. Zeitweise drohte die Gefahr eines Krieges mit Frankreich, den Bismarck trotz Moltkes Zu-verficht fr jetzt vermeiden wollte. Es galt, schnell zu handeln, zu handeln aber auch im Hinblick auf die Zukunft. Es war ein Augenblick gewaltigster Bedeutung, als in des Staatsmanns genialer, vorahnender Seele der Ge-danke aufblitzte und sich befestigte, aus dem Gegner einen Freund zu machen, sterreich durch einen schonenden Frieden fr die Zukunft bndnis-shig zu machen, ebenso in Voraussicht eines kommenden Krieges mit Frankreich die sddeutschen Staaten nicht durch Gebietsabtretungen dauernd zu verstimmen. Nach harten, schweren Kmpfen mit dem König und dem Generalstab gelang es Bismarck schlielich, seinen Willen durchzusetzen. Napoleons andauernde Vermittlungsversuche und Abtretungsvorschlge (das Saarbecken das linke Rheinufer, Luxemburg und Limburg) dilatorisch" behandelnd, schlo er mit sterreich den Prager Frieden, wonach dies, aus Deutschland ausscheidend, die Einrichtung eines Norddeutschen Bundes und die beabsichtigten Territorialvernderungen (Schleswig-Holstein, Kurhessen, Nassau, Frankfurt a. M. und das welfische Knigreich Hannover preuisch dagegen Integritt des national zuverlssigen Sachsens und dessen Eintritt stzen (allgemeines, gleiches, geheimes Wahlrecht). Die Bundesgewalt hat das Recht der Krieg und Frieden, der Bndnisse und Vertrge und die diplomatische Ver-tretung des Bundes; auer im Falle feindlicher Invasion des Bundesgebietes, be-darf es zur Kriegserklrung der Zustimmuug der Souverne von mindestens zwei Dritteln der Bundesbevlkerung. Es wird eine Bundeskriegsflotte geschaffen unter-preuischem Oberbefehl. Die Landarmee wird in zwei Bundesheere geteilt, die Nord-armee und die Sdarmee; der jene fhrt Preußen, der diese Bayern den Ober-besehl. Endlich werden die Beziehungen des Bundes zu den deutschen Landesteilen des sterreichischen Kaiserstaates, nach erfolgter Vereinbarung der dieselben, mit dem zunchst einzuberufenden Parlamente durch besondere Vertrge geregelt.

9. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 165

1906 - Leipzig : Dürr
berblick und Quellen von 17891813 165 Karl in Sddeutschland, die Russen unter Suworow in Italien. Zug der den St. Gotthard. 2. Tie Weltherrschaft Napoleons. a) Da? Konsulat. 1799 Bonapartes Staatsstreich: erster Konsul auf 10 Jahre. 1800 bergang der den Groen Bernhard. Sieg Napoleons bei Marengo, Moreaus bei Hohenlinden. 1801 Friede von Lunville; Abtretung des linken Rheinufers. 1803 der Reichsdeputationshauptschlu. Entschdigung der weltlichen Fürsten fr ihre Verluste am linken Rheinufer durch Skularisation der geistlichen Reichsstnde und Mediatisierung der Reichs-stdte (auer sechs). b) Kapoleon? Kaisertum. 1804 Krnung Napoleons zum Kaiser der Franzosen und zum König von Italien. 1805 der dritte Koalitionskrieg (England, sterreich, Alexander I. von Rußland). Kapitulation Macks bei Ulm. Niederlage der franzsischen Flotte bei Tra-falgar; Nelsons Tod. Sieg Napoleons in der Dreikaiser-schleicht bei Austerlitz. Friede von Preburg: sterreich tritt Venetien an Italien, Tirol an Bayern ab. Preuisch-fran-zsisches Bndnis (Graf Haugwitz); Preußen erhlt Hannover, gibt Ansbach an Bayern. Napoleon gibt Neapel an feinen Bruder Josef, Holland an Louis, Berg an Murat (1806). Der Rheinbund; Mediatisierung sddeutscher Reichsstdte, Fürsten, Grafen und Herrn. 1806 Franz Ii. legt die deutsche Kaiserkrone nieder. c) Preuisch.sranzs,scher Krieg (18061807). Tod des Prinzen Louis Ferdinand bei Saalfeld. 14. Okt. 1806 Niederlage Hohenlohes bei Jena, des Herzogs Ferdinand von Braunschweig bei Auerstedt. Kapitulation Blchers bei Lbeck. bergabe der Festungen. Verteidigung von Kol-berg (Gneisenau), Graudenz (Eourbiere), Glatz (Graf Gtzen). Eingreifen der Russen. Febr. 1807 unentschiedene Schlacht bei Preuisch-Eylau. Juni 1807 Niederlage bei Friedland. Tilsiter Friede: Abtretung der linkselbischen Besitzungen Preuens (Knigreich Westfalen unter Jerome) und der polnischen Erwerbungen auer Westpreuen (Herzogtum Warschau). Bnd-

10. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 267

1906 - Leipzig : Dürr
Restauration und Revolution (18151860) 267 (182430) lenken in reaktionre Bahnen ein. nderung der Verfassung durch Aufhebung des Wahlgesetzes und der Pre-freiheit. Flucht des Knigs. Das Brgerknigtum" Ludwig Philipps von Orleans (183048). b) Unruhen in Belgien: selbstndiges Knigreich unter Leo-pold I. von Koburg; in Polen: Einverleibung Kongre-Polens in Rußland; in Italien: Mazzini; in Deutsch-land: Hambacher Fest und Frankfurter Putsch (Reuter); Ver-sassungen in Sachsen, Hannover, Hessen, Braunschweig. c) 1834 der deutsche Zollverein, die Schpfung Preuens; seine wirtschaftliche und politische Bedeutung. 1840 Friedrich Wilhelm Iv. König von Preußen. Seine Gemahlin Elisabeth von Bayern. Der Vereinigte Landtag in Berlin (1847). d) 1837 Viktoria Knigin von England. Der Prinz-gemahl Albert von Koburg. Ernst August König von Han-notier. Die Gttinger Sieben." 8. Die Februar- und Marzrevolution. ^Februarrevolution in Paris. Frankreich eine Re-publik. Sozialdemokratische Umtriebe (Recht auf Arbeit"). Diktatur Cavaignacs. Prsidentschaft des Napoleon Bona-parte (1851). b) Bewegung in Sddeutschland (soziale Nte; Miernte). Am 13. Mai Sturz Metternichs in Wien. Erhebung der Ungarn (unter Kossuth). Abfall der Lombardei und Venetiens. Franz Joseph Kaiser von sterreich. Nene Verfassung. Ra-detzky siegt bei Novara der die Italiener; die Ungarn werden von den sterreichern und Russen unterworfen. c) 18. Mrz Ausstand in Berlin (viele Franzosen und Polen). Das tmglidje Patent (konstitutionelle Verfassung, Bundes-reform, Prefreiheit). Sdjsse. Aufstand. 19. Mrz Proklamation des unerklrlich nachgiebigen Knigs. Entfernung der Truppen. Der Prinz von Preußen geht nach England. Generalamnestie; Begrbnis der Revolutionre. 22. Mrz Berufung der preuischen Nationalversammlung. Unruhen in Berlin. Das Ministerium Brandenburg. Wrangel besetzt Berlin; die Nationalversammlung wird nad) Brandenburg verlegt und dann aufgelst. 5. Dezember Verleihung einer
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