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1. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 72

1907 - Leipzig : Freytag
72 preuische Prinz Louis Ferdinand in einem Gefechte gefallen. Der preuische Fhrer, Herzog Ferdinand von Braunschweig, erhielt gleich bei Beginn des Kampfes einen Schu durch das rechte Auge und starb bald darauf. Das preuische Heer aber, das sich noch vor 50 Jahren, in dem Siebenjhrigen Kriege, mit Ruhm bedeckt hatte, wurde vollstndig geschlagen und vernichtet. Preuens Erniedrigung. Nach der Schlacht bei Jena und Auerstdt zogen sich die Trmmer des preuischen Heeres hinter die Weichsel 'zurck. Die meisten Festungen er-gaben sich schmhlich ohneschwertstreich.nur einige leisteten tapferen Widerstand. Als der Befehlshaber vongrau-deuz aufgefordert wurde, sich zu ergeben, weil es keinen König von Preu-en mehr gebe, sprach er: Nun wohl, so bin ich König von Grau-denz." Allein der ber-mtige Sieger konnte ungehindert in Berlin einziehen, und der unglckliche König mute mit seiner Familie nach Knigsberg und spter sogar nach Memel flie-hen. Bei Friedland wurden die preuischen Abb. 45. Napoleon i. Truppen noch einmal geschlagen, und der König ward zu dem schimpflichen Frieden von Tilsit gentigt (1807). Er mute die Hlfte seines Gebietes, nmlich alles Land westlich der Elbe, an Napoleon abtreten. Dieser machte daraus das Knig-reich Westfalen mit der Hauptstadt Kassel und gab es seinem Bruder Jerome oder Hieronymus. Auerdem mute Preußen hundert Millionen Franken Kriegskosten zahlen. Die knigliche Familie wohnte in dieser schweren Zeit zu Knigsberg in einem einfachen Landhause. Der Hofstaat wurde in allem auf das Ntigste beschrnkt, selbst das ererbte goldene

2. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 96

1907 - Leipzig : Freytag
96 preuische Prinz Louis Ferdinand in einem Gefechte gefallen. Der preuische Fhrer, Herzog Ferdinand von Braunschweig, erhielt gleich bei Beginn des Kampfes einen Schu durch das rechte Auge und starb bald darauf. Das preuische Heer aber, das sich noch vor 50 Jahren, in dem Siebenjhrigen Kriege, mit Ruhm bedeckt hatte, wurde vollstndig geschlagen und vernichtet. Preueus Erniedrigung. Nach der Schlacht bei Jena und Anerstdt zogen sich die Trmmer des preuischen Heeres hinter die Weichsel zurck. Die meisten Festungen er-gaben sich schmhlich ohneschwertstreich.nur einige leisteten tapferen Widerstand. Als der Befehlshaber von Grau-deuz aufgefordert wurde, sich zu ergeben, weil es keinen König von Pren-en mehr gebe, sprach er: Nun wohl, so bin ich König von Gran-denz." Allein der bermtige Sieger konnte ungehindert in Berlin einziehen, und der un-glckliche König mute mit seiner Familie nach Knigsberg und spter sogar nach Memel flie-hen. Bei Friedland wurden die preuischen Abb. 53. Napoleon I. Truppen noch einmal geschlagen, und der König ward zu dem schimpflichen Frieden von Tilsit gentigt (1807). Er mute die Hlfte feines Gebietes, nmlich alles Land westlich der Elbe, an Napoleon abtreten. Dieser machte daraus das Knig-reich Westfalen mit der Hauptstadt Kassel und gab es seinem Bruder Jerome oder Hieronymus. Auerdem mute Preußen hundert Millionen Franken Kriegskosten zahlen. Die knigliche Familie wohnte in dieser schweren Zeit zu Knigsberg in entern einfachen Landhause. Der Hofstaat wurde in allem auf das Ntigste beschrnkt, selbst das ererbte goldene

3. Teil 1 - S. 24

1911 - Leipzig : Freytag
24 der Holzreichtum der Gebirge Gelegenheit bot. In Thüringen wird das Holz vielfach zu Spielwaren geschnitzt, während im Harz noch viel Köhlerei betrieben wird. Im Frankenwalde wird der Schiefer zur Herstellung von Schiefertafeln und Griffeln gebrochen. Der Thüringer Wald hat Glasbläserei. An der Saale finden wir Porzellan- fabrikation. Die hoch entwickelte Landwirtschaft bringt es mit sich, daß die Her- stellung landwirtschaftlicher Maschinen in hoher Blüte steht. 4. Politisches. Politisch ist das Gebiet das Land der kleinen Staaten. In jedem kleinen Talstücke ist ein selbständiges Fürstentum ausgebildet. Die meisten von ihnen gehören zu den sächsischen Fürstentümern. a) In den Frankenwald ragt ein Stück von Bayern hinein. Dort liegt nördlich vom Fichtelgebirge der wichtige Eisenbahnknotenpunkt Hof. Fig. 13. Tal der Bode. (Nach einer Photographie.) b) Das Tal der oberen Werra gehört zum Herzogtume Sachsen-Meiningen; es wird teilweise von Franken bewohnt, reicht aber über den Thüringer "Wald hinüber. c) Zu beiden Seiten des Gebirges liegt das Herzogtum Sachsen-Koburg-Gotha mit der südlichen Hauptstadt Koburg und der nördlichen Gotha; letzteres ist em Hauptplatz der geographischen wissenschaftlichen Forschung. d) Im Großherzogtume Sachsen-Weimar liegt am Westrande des Thüringer Waldes Eisenach mit der Wartburg, dem in der Geschichte oft hervortretenden Sitze der alten Landgrafen. Das hübsch gelegene Weimar ist besonders als einst- maliger Wohnsitz Schillers und Goethes bekannt. An der Saale liegt die liebliche Universitätstadt Jena. e) Zwei Fürstentümer Schwarzburg mit den Hauptstädten Rudolstadt und Sondershausen haben am Thüringer Walde und an dem mit einer alten Burg und dem Kaiserdenkmal gekrönten Kyffhäuser ihre Besitzungen.

4. Für die unteren Klassen - S. 62

1897 - Leipzig : Freytag
62 Europa. Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg-Strelitz, Oldenburg und Sachsen-Weimar-Eisenach, die Herzogtümer Anhalt, Sachsen- Meiningen, Sachsen-Koburg und -Gotha, Sachsen-Altenburg und Braun schweig, die Fürstentümer Lippe, Schaumburg-Lippe, Wald eck, Reuß jüngere Linie, Renß ältere Linie, Schwarz- bnrg-Rudolstadt und S ch w a r z b n r g - S o n d e r s h a n s e n, die freien Städte Bremen, Hamburg und Lübeck und das 1871 erworbene Reichs- land Elsaß-Lothringen. Die Alpen und das Alpenvorland. § 86. Die nördlichen Ketten der Alpen fallen noch in das Gebiet des Deutsche Hitschen Reiches. Sie führen den Namen deutsche oder bayrische Alpeu. Ihr höchster Gipfel, die Zugfpitze, ist mit fast Zwo m der

5. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 91

1896 - Leipzig : Freytag
Die norddeutschen Staaten. 91 Friedrich Iii. nahm daher 1701 als Friedrich I. die Würde eines Königs in Preußen an. Nene Gebietserweiterungen brachte die Teilnahme am nordischen Krieg dnrch die Einverleibung des südlichen Vorponimern. Unter Friedrich dem Großen erwarb Preußen vor allem Schlesien, wodurch es tatsächlich zur angesehenen Großmacht wurde. In den Teilungen Polens gewann es die wichtigen Gebiete, welche Preußen bisher noch von Brandenburg trennten. Der Wiener Kongreß 1815 fügte das nördliche Knrsachsen, die ehedem geistlichenländer amnhein und Schwedisch-Pommern hinzu. Der Staat blieb dadurch noch immer in zwei völlig getrennte Teile gespalten; auch fehlte noch die wichtige Verbindung mit der Nordsee. Dieses Mißverhältnis wurde erst in den Jahren 1864—66 durch die Erwerbung von Schleswig-Holstein und Hannover aufgehoben. Gleichzeitig gewann Preußen Kurhessen, Nassau und die freie Reichsstadt Frankfurt. Durch die Einverleibung des Herzogtums Lauen bürg 1876 und der Insel Helgoland 1890 wurde dann die Ausgestaltung des Königreichs vollendet. Preußen wird gegenwärtig in 12 Provinzen geteilt, an deren Spitze ein Oberpräsident steht: Brandenburg, West- und Ostpreußen,ttmitun0, Posen, Schlesien, Pommern, Schleswig-Holstein, Sachsen, Hannover, Westfalen, Rheinprovinz, Hessen-Nassau. Die hoheuzolleruscheu Lande im südwestdeutschen Gebirgsland, die erst 1849 zu Preußen kamen, bilden einen selbständigen Bezirk, der dem Ober- Präsidium der Rheinprovinz unterstellt ist. Jede preußische Provinz zerfällt ihrerseits wieder in Regierungsbezirke mit einem Regierungspräsidenten, und jeder Bezirk in Kreise mit einem Landrat als Verwaltungsoberhaupt. Ju vielen der preußischen Provinzen und Regierungsbezirke erkennen § gy wir die Reste alter Stammesherzogtümer und geistlichen Fürstentümer. Die Nicht alle haben sich aber dem Königreich Preußen einverleibt. Sie sind zum Teil selbständige Staaten bis heute geblieben, so die Fürstentümer Nord- Lippe, Schaumburg-Lippe und Waldeck, ferner das Herzogtum Braunschweig und die Großherzogtümer Oldenburg, Ac eckten- bnrg-Schwerin und- Strelitz. Das Herzogtum Braunschweig ist ein Teil des mächtigen Welsen- Herzogtums Brannfchweig-Lüneburg, das erst unter den Nachkommen Hein- richs des Löwen zerfiel. Oldenburg ist dagegen ursprünglich eine nord- deutsche Grafschaft, die im 15. Jahrhundert zu Dänemark gehörte, dann aber im 18. Jahrhundert wieder unter der Herrschaft des Hauses Holstein- Gottorp zu einem selbständigen Lande wurde, dessen Fürsten später anch den großherzoglichen Titel erhielten. Zu diesem Großherzogtum gehört noch das Fürstentum Lübeck in Holstein und das Fürstentum Birkenfeld am

6. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 92

1896 - Leipzig : Freytag
92 Europa. Hunsrück. Das Gebiet der Großherzogtümer Mecklenburg ist durch Heinrich den Löwen dem Christentum und der Herrschast der Deutschen gewonnen. Durch Vermählung seiner Tochter mit einem Fürsten der unter- worsenen Slaveu begrüudete er das mecklenburgische Fürstenhaus. Bereits im 14. Jahrhundert wurden die Regenten zu Herzögen, 1815 zu Groß- herzögen erhoben. Durch Verzweigungen der Herrschaft entstanden die gegenwärtigen beiden Herzogtümer, die aber noch einen gemeinschaftlichen Landtag haben. Kleine selbständige Staaten bilden auch die drei Stadtrepublikeu Bremen, Hamburg und Lübeck; sie sind der Nest des im Mittelalter so mächtigen Hansabundes, dem sich über 80 Städte angeschlossen hatten. Im 13. bis 15. Jahrhundert bildete die Hansa eine der einflußreichsten Mächte Nordeuropas. Zu den sächsisch-thüringischen Staaten sührt uns das Herzogtum Anhalt. Der Stammherr seines Herrscherhauses ist Albrecht der Bär, dessen Nachkommen um 1300 Brandenburg und Sachsen besaßen. Später blieb das Haus Auhalt auf das jetzige Land beschränkt. Noch im vorigen Jahrhundert bestanden 4 Fürstentümer, die im Laufe der Zeit wieder vereint wurden. Als die Anhalt in er Linie 1.422 in Kursachsen ausstarb, wurde der Markgraf Friedrich der Streitbare von Meißen aus dem Hause Wettin Kurfürst von Sachsen, zu dem auch große Stücke vou Thüringen gehörten. Damit ging der Name Sachsen auf diese wie auf die Läuder der oberen Elbe über. Unter seinen Nachfolgern teilte sich 1485 das Haus Wettin in die er n est in is che Linie, welche Sachsen-Wittenberg mit der Kurwürde und das thüringische Gebiet erhielt, und in die albertinische Linie, welcher hauptsächlich Meißen zufiel. Doch ging im 16. Jahrhundert die Kurwürde mit Sachsen-Wittenberg an die albertinische Linie über. In den Wirren des 30jährigen Krieges kam die Lausitz zum Kurstaat hinzu, am Ende des 17. Jahrhunderts aber erweiterte sich dann die Macht des Kurfürsten durch die Auuahme der Königswürde von Polen. 1806 trat Sachsen dem Rheinbund bei und wurde dafür von Napoleon zum Königtum erbobeu. Durch den Wiener Frieden 1815 verlor es einen großen Teil feines Landes an Preußen. Aus der erneftinifchen Linie des Hauses Wettin gingen im Laufe der Geschichte infolge wiederholter Erbteilung immer neue Fürstentümer hervor, und es entwickelten sich so die thüringischen Staaten, die ihren heutigen Umfang meist erst im Laufe dieses Jahrhunderts, namentlich im Wiener Frieden 1815, erhielten. Die süddeutschen Staaten. Die süddeutschen Staaten sind zum Teil hervorgegangen aus den ur- sprünglichen Stammesherzogtümern Bayern, Schwaben, Franken des alten

7. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 133

1896 - Leipzig : Freytag
Luxemburg. — Die Niederlande. 133 Seit kurzem ist Belgien trotz des Mallgels einer eigenen Kriegsflotte mittelbar in die Reihe der Kolonialmächte eingetreten, indem fein jetziger König Leopold Ii. Souverän des afrikanischen Kongostaates geworden ist. / Luxemburg. Auf der Südabdachuug der Ardeunen und im nördlichen Gebiet der § 87 Lothringer Hochfläche liegt das selbständige Großherzogtum Luxemburg. Das vorwiegend hügelige Land gestattet eine lebhafte Landwirtschaft, die besonders im klimatisch milderen Süden reiche Erträge liefert. All der Mosel erheben sich auch ausgedehnte Weinberge, und außerdem gedeiht hier vortreffliches Obst. Im Süden bildet der Bergbau auf Eiseu eine wichtige Erwerbs- quelle für die Bewohner. Diese sind ausschließlich deutsch und katholisch. Das Großherzogtum gehörte bis 1866 zum deutschen Bunde und wurde dann für ein neutrales Reich erklärt. Noch heute steht es im deutschen Zollverein und ist außerdem dem deutscheu Eisenbahnbetrieb zugeteilt. Trotz- dem ist die Regiernngssprache französisch. Die Hauptstadt des Landes ist die frühere Festung Luxemburg. Die Niederlande. Das Königreich der Niederlande fällt ganz in die Tiefebene. Wie im § 88 nordwestlichen Deutschland wird sein Bodell von niedrigen diluviale» Saud- Bovcu Hügeln, der Geest, von ausgedehnten Mooren und von einem alluvialen °cftau Schwemmland, der Marsch, gebildet. Der Marschboden ist hier weitaus- gedehuter als an der deutschen Nordseeküste; er erstreckt sich längs der breiten Flußarme tief in das Land hinein. Diese mächtige Ausdehnung verdankt die Marsch dem großen Stromnetz des Rheins und der S ch e l d e. Man Gc- kann die Niederlande auch als das Deltalaud des Rheins bezeichnen. Bei lt,nf|cl seinem Austritt aus Deutschland bewegen sich die Fluten dieses Stromes noch in einem Strombett; bald aber beginnen sie sich zu teilen. Der südliche Arm nimmt als Waal die mächtige Maas aus und mündet dann in das vielverzweigte Stromnetz zwischen Rhein und Schelde. Der nördliche Arm sendet zunächst die Jjssel (eisel) zur Zuider (seuder)- See und fließt dann westwärts. Von diesem Arm teilt sich der Lek ab, der unweit der sogenannten Maasmündungen das Meer erreicht. Das weite Marschlaud liegt heute zum größten Teil tiefer als der Spiegel der See. Gegen die Überflutung wird es durch künstliche Deiche geschützt, die das ganze Gebiet umziehen. Früher begrenzte die Niederlande gegen das Meer ein natürlicher Wall, ein hoher Dünenzug. Aber im Laufe der Geschichte noch ist diese Dünenkette von den Fluten zerrissen worden, und ein Gebiet des Landes nach dem anderil wurde zum Meeresboden. So

8. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 63

1896 - Leipzig : Freytag
Das Erzgebirge und das sächsische Bergland. 63 weniger wie 8 Staaten haben daran Anteil. Voran steht Preußen, mit seinen Provinzen Sachsen und Hannover; dann folgen die thüringischen Staaten, das Großherzogtum Sachseu - Weimar - Eisenach, die Herzog- tümer Sachsen -Kobnrg und -Gotha, Sachsen-Mein in gen-Hild- burghausen und Sachsen-Altenbnrg, ferner die Fürstentümer Schwarzbnrg-Rudolstadt und Schwarzbnrg - Sondershans en. Im Harz betreten wir anch noch Gebietsteile der Herzogtümer Braun- schweig und Anhalt. Kstticher Geit des mitteldeutschen Hebirgstanöes. Vom Fichtelgebirge an beginnt der schmale östliche Teil des mittel- § 42. deutschen Gebirgslandes. Als nördliche Umwallung des böhmisch-mährischen Stnfenlandes steigen hier Erzgebirge und Sudeten auf. Es sind hohe Geogr. Anstalt von "Wagner «5odehesrieipzig. Fig. 19. Das östliche mitteldeutsche Gebirgsland. Gebirgskämme mit einheitlicher Abdachung nach Norden. Das Klima zeigt bereits kontinentale Züge und dem entsprechend ist auch die Vegetation schon vielfach osteuropäisch. Das Erzgebirge und das sächsische Äergland. Mit dem Erzgebirge und dem sächsischen Bergland beginnt die schmale Boden- . Osthälfte des mitteldeutschen Gebirgslandes. An das Fichtelgebirge und den Frankenwald schließt sich zunächst eine breite Hochfläche, das hügelige Vogt- "wnsse/. land und das plateauförmige Elstergebirge an, in welche die zur Saale fließende weiße Elster eiu tiefes Thal eingeschnitten hat. Weiter östlich erhebt sich die Hochfläche allmählich zum Erzgebirge, das leiner sanften Nordabdachuug wegen auf der deutschen Seite kaum als Gebirge erscheint,

9. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 88

1896 - Leipzig : Freytag
Europa. außen dehnte sich zwar das Reich noch beträchtlich aus, nach Westen bis zum Rhonethal und im Osten durch Wiedereroberung des slavischen Gebietes, im Innern entstanden viele neue Siedlungen und erblühten die Städte; jedoch politisch zerfiel es mehr und mehr in selbständig sich entwickelnde Glieder, die bald uur noch lose miteinander verbunden waren. Diese Zer- splitterung wurde durch die reformatorische Bewegung des 16. Jahrhunderts erheblich gefördert. Die Niederlande und die Schweiz lösten sich ab. Die kirchlicheu und politischen Streitigkeiten führten zu dem Verhängnis- l ,.1 Deutsches Jlcich Mw Dczusdi es Bi i rul es - Gebiet bis 1866 ! ^ i Antvatt Cid Brcumscjnvtrig rm Hohenzollemi rm Liechtenstein Llkj Limburg Zw i -Z ifjp es che, Lancia Llsj Luxemburg 1 Q > Oldenbiay i n 1 Reicssische t,anile Csd Sciuyca-zbiirg. rsm Säehslfe/'zoytibner rval Vorarlberg Üz3 Wcude.cl- Fig. 26. Der deutsche Bund und das neue deutsche Reich. vollen 30jährigen Krieg, wodurch das deutsche Volk in jeder Be- ziehnng geschwächt wurde. Unaufhaltsam schritt das alte Reich nun dem Verfall entgegen; im Jahre 1806 brach es zusammen. Es unterlag dem gewaltigen Kaiser Napoleon, der seine Herrschaft auch über Deutschland aus- dehnte und hier den Rheinbuud errichtete. Doch schon 1815 nach der Befreiung des Landes von dem fremden Joch erwachte in Deutschland wieder das nationale Bewußtsein. Es erfolgte

10. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 89

1896 - Leipzig : Freytag
Die Entwicklung des deutschen Reiches und seiner Staaten. 89 die Gründung eines deutschen Bundes, der dem Wunsch nach politischer Einheit aber nur wenig genügte. Zu ihm gehörten die ehemaligen Rhein- buudstaateu, Prenßen mit Ausschluß seiner nordöstlichen Provinzen und die deutschen und teilweise die slavischen Kronländer Österreichs. Allein der Bund war nur ein loser Zusammenschluß einzelner Staaten, unter deueu uoch dazu die beiden mächtigsten, Österreich und Preußeu, um das politische Übergewicht stritten. Preußen war dabei durch seine geographisch- ethnographische Stellung entschieden im Borteil. Durch die Gründung des deutscheu Zollvereins arbeitete es überdies der späteren deutschen Einheit in kräftigster Weise vor. Der verderbliche preußisch-österreichische Dualismus wurde durch den Krieg von 1866 beendet, der den Ausschluß vou Österreich aus dem deutschen Bunde zur Folge hatte. Unter der Führung Preußens entstand der norddeutsche Buud, der mit den süddeutschen Staateu ein Schutz- und Trutzbündnis abschloß. Dieses trat bereits wenige Jahre daraus mit dem Kriege von 1870—71 gegen Frankreich in Kraft. Ans dem ruhmreichen Feldzng ging als herrlichster Siegespreis das neue deutsche Reich hervor. Am 18. Jauuar 1871 erfolgte in dem Haupt- quartier zu Versailles die Proklamation König Wilhelms I. von Prenßen zum Deutschen Kaiser. Das neue deutsche Reich ist ein Bundesstaat. Ihm gehören folgende § 58. 26 Staaten an: die Königreiche Preußen, Bayern, Württemberg und Sachsen, die Großherzogtümer Baden, Hessen, Mecklenburg- " !" Sch w er in, Mecklenburg-Strelitz, Oldenburg und Sachsen-Weimar- E i s e n a ch, die Herzogtümer Anhalt, S a ch s e n - M e i n i n g e n, Sachsen- Koburg und -Gotha, Sachsen-Altenburg, Braunschweig, die Fürstentümer Lippe, Schaumbnrg-Lippe, Waldeck, Reuß jüngere Linie, Reußältereliuie, Schwarzburg-Rudolstadt, Schwarz- burg-Soudershauseu, die freien Städte Bremen, Hamburg und Lübeck und das 1871 erworbene Reichsland Elfaß-Lothringen. Diese Staaten sind sämtlich mit Ausnahme Mecklenburgs, der drei freien Städte und des Reichslandes Elsaß-Lothringen konstitutionelle Monarchieen; in ihnen wird die gesetzgebende Gewalt von dem regierenden Fürsten und der Volks- Vertretung gemeinsam ausgeübt. Das Oberhaupt des Reiches ist als Deutscher Kaiser der König von Preußen. Ihm steht die Entscheidung über Krieg und Frieden, sowie der Oberbefehl über die Armee und die Vertretung des Reiches nach außen zu; in Bezug auf die Gesetzgebung ist er von der Zustimmung der Volksver- tretung und des Bundesrates abhängig. Die Reichsgesetze treten erst in Kraft nach der Annahme derselben dnrch den Reichstag, zu dem das deutsche Volk unter allgemeiner direkter Wahl gegen 400 Vertreter entsendet, und durch den Bundesrat, in dem die Vertreter der Regierungen der einzelnen
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