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1. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 118

1886 - Dresden : Höckner
118 -- der spanisch-hollndischen Flotte unter de Rnyter in den Schlach-ten an den Liparischen Inseln und am tna 1676 das bergewicht. Die glnzenden Siege der Brandenburger der die Schweden (1675 Schlacht bei Fehrbellin, seit 1676 Eroberung Vorpommerns) bten auf den Krieg im Westen wenig Einflu. 6. Ohne Aussicht, durch eine Fortsetzung des Krieges fr Aug. sich etwas zu gewinnen, schlo zuerst Holland mit Frankreich 1678 August 1678 den Frieden von Nymwegen, dem dann auch das erschpfte Spanien und der Kaiser sich fgten. Holland gewann Maastricht wieder und erhielt einen gnstigen Handels-vertrag, Spanien trat die Franche-Comt und einige belgische Städte an Frankreich ab, der Kaiser gab Freiburg i./Br. heraus-und versprach die Rckgabe Pommerns an Schweden. Von -Juni seinen Verbndeten im Stich gelassen mute auch Brandenburg 1679 im Frieden von St. Germain-en-Laye Juni 1679 aus seine Eroberungen verzichten. c) Die Reunionen. 1. Gehoben durch seine Erfolge der eine mchtige Coa-lition setzte Ludwig Xiv. die Reunionskammern" bei den Parlamenten von Metz, Besanyon und Breisach ein, um diejenigen Gebiete festzustellen, welche frher mit nunmehr (1648 und 1679) französisch gewordenen Territorien in Lehnsverbindung gestanden htten. Aus Grund ihrer Aussprche ergriff er von groen Teilen des linken Rheinnfers (der wrttembergischen Grafschaft Montbeliard, Pfalz-Zweibrcken n. a. m.) Besitz, ntigte 1681 die elsssische Reichsritterschaft zur Huldigung, nahm, von einer französisch gesinnten Partei unter dem Bischof Franz Egon Sept. von Frstenberg verrterisch untersttzt, auch Stra brg 1681 30. September 1681, das dann Vauban in das strkste Boll-werk gegen Sddeutschland verwandelte, und lie Luxemburg blockieren. Zur Abwehr dieser Gewaltschritte schlssen allerdings erst Holland und Schweden, dann auch Spanien und sterreich eine Association"; da Deutschland aber gleichzeitig von den Trken bedroht und durch den Zwiespalt zwischen Brandenburg und sterreich gelhmt war, so willigten die beteiligten Mchte 1684 in den Waffenstillstand von Regensburg 1684, der den Franzosen auf 20 Jahre ihre neuen Erwerbungen (auch Luxemburg) lie. 2. In Italien gewann Ludwig durch die Besetzung von Cafale September 1681 eine feste Stellung, von der aus er Piemont und das spanische Mailand in Schach hielt, und verge-

2. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 137

1886 - Dresden : Höckner
137 Die Erstrmung Belgrads durch Max Emanuel von Bayern 1688 ffnete den Kaiserlichen sogar Serbien und die Wallachei; doch die Trken nahmen 1690 Belgrad wieder und wurden nur durch den Sieg Ludwigs von Baden bei Salankemen August 1691 vom weiteren Vordringen abgehalten. Die Anstrengungen 1691 des 3. Raubkriegs ntigten die Kaiserlichen zunchst sich ver-teidigend zu verhalten; erst nach seiner Beendigung fhrte der neue Oberbefehlshaber Prinz Eugen von Savoyeu*) durch den glnzenden Sieg bei Zentha a. d. Thei 11. September Sept. 1697 die Entscheidung herbei. Gleichzeitig hatte; der venezia- 1697 nische Feldherr Franz Morosini meist mit deutschen Sold-truppen 1684/87 Morea und Athen den Trken entrissen (Zer-strung des Parthenon). Endlich beendete den Krieg der Friede gan, von Karlowitz Januar 1699, in welchem die Trken an fter- 1699 reich Ungarn (mit Ausnahme des Banats), Siebenbrgen und Slavonien, an Venedig Morea, an Polen einen Teil Podoliens abtraten. Mit diesem Kriege stieg einerseits sterreich, in den Besitz seiner natrlichen Grenzen gelangt, zur Gromacht empor, andrerseits begann die Zerbrckelnng der euro-pischen Trkei. c) Das geistige Leben. 1. Mit der tdlichen Erschpfung der Valkskraft durch den 30 jhrigen Krieg hatte auch das geistige Leben in Deutschland seinen tiefsten Stand erreicht. Da die volkstmliche Tradition fast ganz verloren, das Nationalbewutsein erstorben war, so gerieten zumal die hheren Stnde in Deutschland unter die Herrschaft der berlegnen fremden Bildung, der franzsischen in den protestantischen, der spanisch-italienischen in den katholischen Landschaften. Nur langsam entwickelten sich deshalb parallel mit der allmhlichen politischen Wiedergeburt die Anfnge eines neuen Lebens und zwar fast allein in dem gebildeten Mittelstande der norddeutsch-protestantischen Landschaften, in die sich gleichzeitig der politische Schwerpunkt des auersterreichischen Deutschland verschob. 2. In der Kirche dauerten zunchst die schroffen konfefsio-netten Gegenstze trotz wohlgemeinter Vermittlungsversuche (Georg Ealixtus, f 1656) noch sort. Die strengglubige, scholastische *) Geboren 18. Oktober 1663, Sohn des Prinzen Eugen Moritz von Savoyen-Carignan und der Olympia Mancini, einer Nichte Mazarins, ur-sprnglich zum geistlichen Stande bestimmt, seit 1683 in kaiserlichen Diensten.

3. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 144

1886 - Dresden : Höckner
144 Tod Kaiser Josephs I. 1711, infolgedessen sein Bruder Karl Vi. auch die sterreichischen Lnder erbte und somit, salls er auch Spanien erlangte, die Wiederherstellung der Weltmonarchie Karls V. in Aussicht stand. Da gleichzeitig Marlboroughs Ein-sln durch die Entfernung seiner Gemahlin vom Hose (Anfang 1710) erschttert war, so berief Knigin Anna den Fhrer der Tories, Lord St. John (Bolingbroke), ins Ministerium und ent-lie endlich Marlborough (Anfang 1712). Das neue Kabinett begann sofort Unterhandlungen mit Frankreich, und als die Er-April strmung der Linien von St. Denain auch die Hollnder nach-1713 giebiger stimmte (Juli 1712), so unterzeichneten 11. April 1713 die Seemchte und Frankreich den Frieden von Utrecht. Kaiser und Reich schlssen sich ihm erst in den Vertrgen von Rastatt (Mrz) und Baden (September 1714) an. Demnach blieb Spanien mit den Kolonien Philipp V., die Catalonier wurden also preisgegeben (Einnahme Barcelonas 1714), doch wurde die Unvereinbarkeit der spanischen und franzsischen Krone ausgesprochen; an Karl Vi. fielen Belgien, Mailand, Neapel, Sardinien, an Victor Amadeus Ii. der westliche Teil Mai-lands und Sicilien mit dem Knigstitel, an Preußen das Ober-quartier Geldern (f. S. 134). England begrndete durch die Erwerbung von Gibraltar und Menorca seine Mittelmeerherr-schast und erweiterte seinen nordamerikanischen Besitz durch Neu-fnndland und Aeadien, die Frankreich abtrat. Holland wurde mit dem Besatzungsrecht in belgischen Festungen (Barriere) ab-gesunden, den Kurfrsten von Bayern und Kln ihr Land zurck-gegeben. Die Teilung der spanischen Monarchie machte Spanien vollends zu einer Macht zweiten Ranges, befestigte das europische Gleichgewicht gegenber den Bestrebungen zu Gunsten einer franzsischen Hegemonie und begrndete eine herrschende Gromachtstellung Englands, während Hollands Bedeu-tung sank. 8. England im Zeitalter der Knigin Anna. 1. Die neue politische Ordnung in England wurde befestigt 1707 durch die Union mit Schottland Mai 1707, welche beide Lnder in einen Einheitsstaat verschmolz, aber die kirchliche Ver-Juni fassung beider unangetastet lie, und die Berufung des 1701 Hauses Hannover zur Thronfolge Juni 1701. Dies vertrat eine jngere weibliche Linie der Stuarts (Sophie, Tochter Friedrichs V. von der Pfalz und Elisabeths von England, Enkelin

4. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 220

1886 - Dresden : Höckner
220 Suit un^ ^ Schlaffheit der adligen Regierung erleichterten (Kapi-1803 tulation von Suhlingen 2. Juli 1803), nichts erreicht hatte, so sammelte er 1805 bei Bonlogne ein gewaltiges Heer zum Angriff auf England und gewann auch Spanien. Angesichts dieser Gefahren trat William Pitt wieder ins Ministerium und brachte die dritte Koalition mit sterreich und Rußland zu stnde, während Friedrich Wilhelm in. von Preußen aus Friedensliebe den Beitritt ablehnte, die sddeutschen Staaten, vor allem Bayern, zum Anschlu an Frankreich bereit standen. 2. In Sddeutschland gingen die sterreicher unter Mack zunchst bis Ulm vor, um hier die Russen zu erwarten; den Hauptsto sollte Erzherzog Karl in Italien führen. In-dem aber Napoleon von Norden und Westen der Stuttgart und Wrzburg vorrckte, Baden und Wrttemberg zum An-schln brachte und sich mit den Bayern vereinigte, umging er 17. die sterreicher und zwang sie am 17. Oktober zur Kap itu-1805 *a^on von Ulm. Die Freude der den Sieg wurde zwar 20 durch die vernichtende Niederlage der sranzsisch-spanischen Flotte Oktbr. bei Kap Trafalgar (Nelson f) am 20. Oktober gedmpft, aber er gab den Franzosen ganz Sddeutschland in die Hnde, gefhrdete selbst Wien und ntigte den Erzherzog Karl trotz seines Sieges bei Caldiero an der Etsch (Oktober) zum Rckzge aus Italien. 3. Auer stnde die Gegner aufzuhalten, wichen die fter-reicher und Russen lngs der Donau durch Nieder-sterreich unter Gefechten nach Mhren zurck und berlieen auch Wien den Franzosen (13. Novbr.). Obwohl nun die nahe bevorstehende Ankunft starker Zuzge aus Bhmen, Ungarn und Rußland, 2 wie die Haltung Preuens (f. S. 221) die Verbndeten dringend Dec'br. mahnte, die Entscheidung hinauszuschieben, so wagten sie doch am 1805 2. December 1805 die Dreikaiserschlacht von Austerlitz, die ihr Heer vernichtete und den Krieg beendete. 4. Denn verstimmt der den bermut der Russen schlo 27 Kaiser Franz am 6. December den Waffenstillstand von Decbr.znaym und am 27. December den Frieden von Preburg. Er trat Venezien an Italien, Tirol mit Vorarlberg an Bayern, die orberfterreichifchen Lande an Wrttemberg und Baden ab, erkannte die Erhebung der Kurfrsten von Bayern und Wrttem-berg zu Knigen an und gab die Reichsritterschaft preis. Dafr erhielt er nur Berchtesgaden und Salzburg, dessen Kurfürst Wrzburg von Bayern empfing. Von Schnbrunn aus ent-

5. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 222

1886 - Dresden : Höckner
222 Kaiser von sterreich (schon seit 1804). Das war das klgliche Ende des heiligen rmischen Reiches Deutscher Na-tion. Das Volk, kosmopolitisch gebildet und dem Staatsleben entfremdet, blieb teilnahmlos. c) Der Fall Preuens. 18061807. 1. Die Schwchung des preuischen Einflusses aus Deutsch-land durch den Rheinbund, dem Preußen vergeblich einen norddeutsch en Bund (mit Sachsen und Kurhessen) entgegenzusetzen sich bemhte, die vertragswidrige Besitznahme preuisch - wests-lischer Gebietsteile von feitert Frankreichs, endlich Napoleons ge-Heimes Anerbieten, das von Preußen besetzte Hannooer an England zurckzugeben veranlaten die Mobilisierung der preui-schen Armee am 10. August 1806. 2. Doch war der Staat gegenber Frankreich von vorn-herein im Nachteil. Denn er war nach auen fast vllig isoliert, da nur Sachsen und Sachsen-Weimar sich anschlssen, im Innern ohne festen Halt, da fein rasch vergrerter Um-sang (1786 3500 [> Meilen, Ansang 1806 5700 [>Meilen) das alte persnliche Regiment des Knigs unmglich machte (das geheime Kabinett), und doch das Volk keinen Anteil an der Verwaltung hatte, während die fremdartigen polnischen Gebiete jede Reform hinderten; die Armee aber war in ihrer veralteten Zusammensetzung und Kriegsweife der franzsischen nicht gewachsen und doch in Siegeszuversicht befangen. König Friedrich Wilhelm Hi.*) (17971819), pflichttreu und nicht ohne Einficht in die Schden des Staats, fand doch nicht den Entschlu zu Reformen. 3. Der Oberbefehlshaber, Herzog Ferdinand von Braun-schweig, beschlo von Thringen aus, wo sich das Heer (150,000 Mann mit den Sachsen) gesammelt hatte, zum Angriff auf das rheinbndifche Sddeutfchland vorzugehen. Doch Napoleon, gegen 200 000 Mann stark, richtete feinen Sto das Saalethal abwrts auf Leipzig, um den Gegner von der Elbe abzuschneiden, warf die vorgeschobenen preuischen Corps am 8. Oktober bei Schleiz (Tauenzien), am 10. Oktober bei Saalfeld (Prinz Louis Ferdinand f) zurck und veranlagte fo den Rckzug der Haupt- *) Geboren am 3. August 1770, Sohn Friedrich Wilhelms Ii., in brgerlicher Zurckgezogenheit aufgewachsen, 1793 mit der edlen Luise von Mecklenburg-Strelitz, geboren am 10. Mrz 1776, vermhlt.

6. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 223

1886 - Dresden : Höckner
223 annee unter Braunschweig auf Naumburg, zu dessen Deckung Fürst Hohenlohe zwischen Weimar und Jena stehen blieb. Dann erlitt dieser bei Jena gegen Napoleon selbst, das Hauptheer bei Auerstdt gegen Davoust nach tapfrem Kampfe am 14. Oktober eine vollstndige Niederlage, die beide von ihrer Rck- 1806 zugsliuie nach Norden abdrngte und den Franzosen die Strae nach Berlin ffnete. 4. Durch das Gefecht bei Halle und den Waffen still-stand mit Sachsen gewann Napoleon die Elbbergnge und zog am 27. Oktober in Berlin ein. Die preuische Armee, inzwischen bei Magdeburg wieder gesammelt, versuchte in einzelnen Corps die Oder zu erreichen, doch wurden diese fast alle zur Ergebung gentigt (Hohenlohe bei Prenzlau am 28. Oktober), auch Blcher am 8. November bei Lbeck, doch erst nach tapferster Gegenwehr. Die kopflose oder feige bergabe der meisten Festungen, selbst des starken und wohlversehenen Magdeburg (General von Kleist) am 7. November und der Aufstand in Preuisch-Polen ntigte schlielich die Heerestrmmer zum Rckzge hinter die Weichsel. Napoleon aber entthronte den Herzog von Braunschweig und den Kurfrsten von Hessen, lie den brigen norddeutschen Fürsten ihren Besitz nur gegen sofortigen Eintritt in den Rheinbund und gewhrte unter derselben Be-dingung dem Kurfrsten von Sachsen im Frieden von Posen am 11. December 1806 die Knigswrde und das preuische Kottbus lediglich, um ihn mit Preußen zu verfeinden. 5. Trotz alledem wies König Friedrich Wilhelm, dem patrio-tischen Umschwnge im Volke entsprechend, die von seinen Unter-Hndlern am 16. November angenommene Konvention von Charlottenburg (die Elbe Grenze, 100 Millionen Francs Kontribution, Auslieferung aller Festungen bis zur Weichsel) zurck und fate den schweren Entschlu, den Kamps in Ostpreuen mit Hilfe Rulands fortzusetzen. Die russischen Generale fhrten freilich den Krieg so schlaff (Gefecht bei Pultusk), da die Preußen L'estoqs von den tapfer verteidigten Weichselber-gngen auf Knigsberg zurckweichen muten. Indes in der blutigen Schlacht bei Preuisch-Eylau am 7. 8. Februar 1807 1807 siegte Napoleon zum ersten Male nicht und bot darauf dem Könige den Frieden an. Doch dieser lehnte ab, setzte die Rs-titugeu krftig fort, ernannte den Freiherrn von Hardenbergs) *) Geboren 1750 im Lneburgischen, erst in hannoverschen und braun-schweigischen, dann 1792 als Statthalter von Ansbach und Bayreuth in

7. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 225

1886 - Dresden : Höckner
225 Thaler bestimmt) zu zahlen, bis zu deren Tilgung 150 000 Mann Franzosen im Lande stehen bleiben sollten. Aus den polnischen Landen gestaltete Napoleon das Herzogtum Warschau, das er dem Könige von Sachsen bertrug, aus Danzig einen Frei-staat" mit franzsischer Besatzung. Die westelbischen Provinzen wurden mit Hessen, Braunschweig u. ct. zum Knigreich Westfalen verschmolzen und Jerme Bonaparte gegeben. d) Die Erhebung Spaniens. 18081813. 1. Herr des europischen Festlandes geworden, richtete Napo-leon alle Anstrengungen auf die Demtigung Englands, dessen Haltung auch nach Pitts Tode 1806 unter Fox sich nicht nderte. Er verschlo ihm deshalb durch die Kontinental- Nov. sperre vom 21. November 1806 alle Hfen des franzsischen 1806 Machtgebiets und ntigte diese Maregel auch den besiegten Staaten auf. Dnemark trat bei, als die Englnder durch Beschieung Kopenhagens im September 1807 die Auslieferung der dnischen Flotte erzwungen hatten. In Schweden fhrte 1807 dazu erst der Sturz König Gustavs Iv. 1809 durch eine Militrrevolution und die Erhebung seines Oheims Karls Xiii., der Finnland an Rußland abtreten mute und spter den Mar-schall Bernadotte (Karl Johann) zum Thronfolger annahm. 2. Im Westen war Spanien, das im Namen des schwachen Knigs Karls Iv. Don Manuel Godoi, der Friedensfrst," begnstigt durch die Knigin Marie Luise und gesttzt auf Frankreich, unumschrnkt regierte, vllig in Napoleons Hand, dagegen Portugal von England abhngig. Im Bunde mit Spanien lie er deshalb Portugal durch Junot besetzen, worauf der Prinzregent Johann mit der Flotte und den meisten Vornehmen nach Brasilien ging, und forderte dann von Godoi gegen Einrumung Portugals die Abtretung des Landes zwischen Ebro und Phre-nen. Ein Volksaufstand in Madrid im Mrz 1808 strzte darauf Godoi und Karl Iv. und erhob dessen Sohn Ferdi-nand Vii. zum König; doch Napoleon, von der kniglichen Familie als Schiedsrichter angerufen, lockte sie arglistig nach Bayonne, zwang dort Vater und Sohn zur Entsagung und mai machte Joseph Bonaparte zum König von Spanien, an 1808 dessen Stelle Mitrat Neapel erhielt. 3. Gegen diese Verletzung des Rechts und des Stolzes der Spanier erhob sich ein wtender Volksauf st and, im Namen Ferdinands Vtl von zahlreichen Juntas organisiert und durch Kaemmel und Ulbricht. Grundzge m. 15

8. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 227

1886 - Dresden : Höckner
227 - Einzug in Madrid. Doch die Belagerung von Burgos schlug fehl, weil die Franzosen ihm in den Rcken kamen, und noch-mals mute er nach Portugal zurckweichen. Erst die Folgen der Katastrophe in Rußland und der Ausbruch des deutschen ^ Befreiungskrieges entschied auch das Schicksal Spaniens; bei J^ni Vittoria am 21. Juni 1813 vllig geschlagen, rumte König 1813 Joseph das Land. Die spanische Volkserhebung, die erste gegen Napoleon, wirkte weithin ausregend und an-feuernd. e) Erhebung und Niederlage sterreichs 1809. 1. Dem Beispiele folgte zuerst sterreich. Hier hatte Graf Philipp Stadion, ganz erfllt von dem Gedanken einer natio-nalen Erhebung gegen Napoleon, eine bessere Verwertung der Volkskrast sr die Staatsverwaltung angebahnt und im Einver-nehmen mit Erzherzog Karl sich bemht, auch das Heerwesen volkstmlich zu gestalten (Landwehr, Freiwilligencorps). Ein Volkskrieg in den Gebirgen von Dalmatien bis Tirol sollte das Vorgehen der Armee untersttzen, durch Aufstnde in Nord-Deutschland auch Preußen mit fortgerissen werden. 2. Zuerst erhoben sich die Tiroler, erbittert der die Beseitigung liebgewordener Einrichtungen und die Einschrnkung der Macht ihrer Geistlichkeit von fetten der bayrischen Regierung, und warfen in einem von Andreas Hofer, Joseph Speck-bacher und andern populren Fhrern geschickt vorbereiteten ' und geleiteten Ausstande im April 1809 die berraschten Bayern 1809 und Franzosen binnen fnf Tagen aus dem Lande. 3. Dagegen milang der Angriff des Erzherzogs Karl auf Bayern, obwohl die Franzosen und Rheinbndner noch in zwei Massen geteilt bei Regensburg und Ingolstadt standen. Nach ihrer Vereinigung schob sich Napoleon zwischen die beiden Flgel der sterreicher hinein, warf den linken nach sterreich hin zurck (Gefecht bei Abensberg), schlug den rechten tnt22 23 22. und 23. April bei Eggmhl (Ney) und Regensburg und April' zwang Karl zum Rckzge nach Bhmen. Seinen Marsch auf Wien hielt zwar das blutige Gefecht bei Ebelsberg auf, aber es hinderte nicht die Besetzung Wiens am 13. Mai. Darauf . wurde Nord-Tirol grausam niedergeworfen, und auch Erzherzog Johann mute trotz seines Sieges bei Sacile aus Italien zurckweichen. 4. Als aber Napoleon das auf dem Marchfelde gesammelte Heer des Erzherzogs Karl angriff, erlitt er bei Aspern und 15*

9. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 183

1886 - Dresden : Höckner
183 b) Der bayrische Erbfolgekrieg und der Frstenbund. 1. Das preuisch-sterreichische Einvernehmen lste sich wieder auf, als nach dem Tode Max Josephs von Bayern 1777 sterreich, schon mehr von Joseph Il als von Maria Theresia gelenkt, dessen Nachfolger, den kinderlosen Karl Theodor von der Pfalz (S. 176), zur Abtretung des grten Teils von Niederbayern n-tigte. Doch den Widerspruch des berechtigten Erben, Karlaugust von Pfalz-Zweibrcken, untersttzte Friedrich der Groe im Bunde mit Sachsen, das ebenfalls Ansprche auf das bayrische Erbe erhob.*) Da sterreich, obwohl von Frankreich ohne Hilfe ge-lassen, nicht nachgab, so erffnete Friedrich im Juni 1778 den bayrischen Erbsolgekrieg mit dem Einmarsch in Bhmen. Doch vermieden beide Teile eine Entscheidungsschlacht, und nachdem Mangel und Krankheiten das preuisch-schsische Heer ^ zum Rckzge gezwungen hatten, willigte Maria Theresia in Mai den Frieden von Teschen. 13. Mai 1779, in welchem fter- 1779 reich gegen Abtretung des Jnnviertels, Sachsen gegen eine Geld-entschdiguug die Ansprche auf Bayern fallen lie. Der Krieg hob Preuens Ansehen in Deutschland, verschrfte aber die Spannung mit fterreich. 2. Nach Maria Theresias Tode am 29. Novbr. 1780 allein Herr in sterreich, versuchte Joseph Ii. (17801790) gegen alle Traditionen im Bunde mit Rußland sterreich zur Herr-schenden Macht Mitteleuropas zu erheben, und verpflichtete sich deshalb 1781, Katharina Ii. bei der Eroberung der europischen Trkei zu untersttzen, während sie ihm die Erwerbung von Serbien, Bosnien, Dalmatien, Venezien und Bayern zugestand. Gegen Bayern bot Joseph Il dem Kurfrsten und seinen Erben das entlegene Belgien (auer Luxemburg) mit dem Titel eines Knigs von Burgund" an. Um diese Umgestaltung, welche ganz Sddeutschland dem sterreichischen Einflsse berliefert haben wrde, zu hindern und die Reichsverfassung ausrechtzuer-halten, schlo Friedrich Ii. im Juli 1785 zunchst mit Sachsen, dann mit den meisten weltlichen Reichsstnden und selbst mit Kur-mainz den Deutschen Frstenbund". Er zwang Joseph Il, 1785 auf seinen Plan zu verzichten, und hob Preußen zum ersten Male an die Spitze Deutschlands; doch die Hoffnungen auf eine Neugestaltung des Reiches erfllte er nicht, zumal Friedrich der Groe am 17. August 1786 in Sanssouci verschied. *) Die Gemahlin des Kurfrsten Friedrich Christian, Maria Antonia, war die Schwester Max Josephs.

10. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 235

1886 - Dresden : Höckner
235 towski f). Der König von Sachsen wurde als Kriegsgefangener nach Friedrichsfelde bei Berlin gefhrt. Mit ungeheuren Opfern war so die Befreiung Deutschlands erkmpft. Nur schwach verfolgt bahnte sich Napoleon durch den Sieg bei Hanau am 30.31. Oktober der ein bayrisch-sterreichisches Heer unter Wrede den Weg zum Rhein, den er bei Mainz berschritt. Die noch von den Franzosen besetzten deutschen Festungen muten sich ergeben. c) Bis zum ersten Pariser Frieden 1814. L Der Entscheidungsschlacht folgte der allmhliche Anschlu der Rheinbundstaaten an die Verbndeten unter den Teplitzer Bedingungen und die Rckkehr der frheren Fürsten in die be-freiten Gebiete (Kurhessen, Hannover, Braunschweig u. ct.), Sachsen wurde unter die Centralverwaltnng (Stein) gestellt, die berall die Streitkrfte gegen Frankreich aufzubieten hatte. Holland wurde von Blow befreit und rief das Haus Ora-nien zurck; Dnemark mute im Frieden von Kiel Nor-wegen an Schweden abtreten, wofr es nur Lauenburg empfing, während das schwedische Vorpommern an Preußen fiel. 2. Doch wollten die Verbndeten, von Metternich bestimmt, selbst jetzt noch Napoleon das. linke Rheinuser lassen; erst als dieser zgerte, darauf einzugehen, setzte Stein, von Blcher und Gneisenau untersttzt, den Beschlu zur berschreitung des Rheins durch. Gleichwohl kndigten die Mchte am 2. De-cember nur Napoleon, nicht den Franzosen, den Krieg an. 3. Nun ging in der Neujahrsnacht 1814 Blcher bei Kaub, die bhmische Armee bei Basel und Hningen der den 1814 Rhein. Whrend diese auf dem Plateau von Langres als der beherrschenden geographischen Position zwischen Nord- und Sd-frankreich stehen blieb, drngte Blcher die Franzosen zurck, wurde zwar von Napoleon bei Brienne a./Aube am 29. Ja- ' nuar abgewiesen, siegte aber, von der bhmischen Armee her 1 verstrkt, am 1. Februar bei La Rothire und drang die Febr. Marne abwrts auf Paris vor. Statt aber zu folgen, blieb die Hauptarmee stehen und man begann wieder Friedensunter-Handlungen in Chatillon a./Seine, soda Napoleon in siegreichen Gefechten vom 10.15. Februar die schlesische Armee bis Chalons zurckwerfen und am 18. Februar die Wrttem-berger bei Mouterau schlagen konnte. Erst als er jetzt die Ver-Handlungen abbrach, beschlossen die Verbndeten mit ganzer Macht auf Paris zu marschieren (Vertrag von Chaumont x am 1. Mrz). Mrz
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