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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 316

1888 - Habelschwerdt : Franke
316 rückte durch Franken, Moreau burd) Schwaben, Bonaparte durch Italien vor. Die Österreicher wandten sich zuerst gegen Jourdau und schlugen ihn bei Würzburg, woraus sich auch Moreau zurückzog. Glücklicher war das französische Heer in Italien unter dem 27jährigen Bonaparte, welcher den schlecht ausgerüsteten Truppen den Geist hingebender Tapferkeit einzuflößen wußte. Durch die Schlacht bei Lodi, wo er durch seine Grenadiere die durch ein mörderisches Feuer verteidigte Adda-brücke eroberte, zwang er die Österreicher, die Lombardei preiszugeben. Hierauf begann er die Belagerung von Mantua, das sich nach tapferer Gegend wehr ergab. Nachdem er die italienischen Fürsten im Rücken und den Papst Pius Vi. zur Neutralität gezwungen und aus mehreren selbständigen Be sitzungen die eispadauische Republik gebildet hatte, wandte er sich wieder gegen die Österreicher. Da ihm aber zwei Heere den Rückzug abzuschneiden drohten, knüpfte er zu Leobeu Friedensverhandlungen an, die zu Kampo Formio 1797 ihren Abschluß fanden. Österreich trat die Lombardei ab, welche in eine cisalpinische Republik verwandelt wurde, und erhielt dafür Venetien. Genua ward zur ligu rischen Republik erklärt. Lebensgang Napoleon Bonapartes. Geboren den Is. Angnst 1769 zu Ajaccio auf der Insel Korsika als Sohn des Rats und Assessors der Stadt Ajaccio Karl Bonaparte, erhielt er durch die Freiheitskäuipfe der Korsen gegen die Genueser und Franzosen frühzeitig eine politische Richtung. Auf der Militärschule zu Brienne leistete er Tüchtiges in Mathematik und Geschichte. Er war lernbegierig und folgsam, aber verschlossen. In Paris setzte er seine Studien fort, ohne in der glänzenden Weltstadt bei seiner bedrängten Lage ein freudenvolles Dasein führen zu können. Als Leuteuant war er ungemein fleißig und auch litterarisch thätig. Bei der Belagerung von Toulon gab er, inzwischen zum Hauptmann ernannt, deutliche Beweise feiner hohen Befähigung zum Feldherrn. Die Verheiratung mit der Gencralswitws Josephine Benutz arnais eröffnete ihm den Zutritt zu den höheren Gesellschaftskreisen und verschaffte ihm das Kommando in Italien. 3. Resultat der Negierung Friedrich Wilhelms Ii. Wenige Wochen nach dem Frieden zu Kampo Formio starb Friedrich Wilhelm Ii. Unter seiner Regierung ist der überlieferte Weg preußischer Größe, weuu auch nicht mit Plan und Absicht, so doch unbewußt

2. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 359

1888 - Habelschwerdt : Franke
Christian Ix., der das Patent seines Vorgängers unterzeichnete. Die Kunde davon brachte in Deutschland eine ungeheure Auf-reguug hervor, die sich mit der deutsch-nationalen Bewegung verquickte. Die Teilnahme des Volkes, sowie der Regierungen der Mittel- und Kleinstaaten galt indes vorwiegend einem anderen Prätendenten, dem Prinzen Friedrich von Holstein-Sonderburg-Augustenburg. Als daher der Antrag Österreichs und Preußens, Schleswig zu besetzeu, die Ansprüche des Prinzen nicht erwähnte, ward derselbe vom Bunde abgelehnt. Deshalb beschlossen die beiden Großmächte Deutschlands, die Besetzung allein auszuführen, d) Der Krieg. Nach Ablehnung des an Dänemark gestellten Ultimatums, binnen 48 Stunden die Verfassung von 1863 zurückzunehmen, rückte Feldmarschall Wrangel mit 70000 Mann in Schleswig ein. Das Centrum bildeten die Österreicher unter Gablenz, den linken und rechten Flügel die Preußen, letzterer unter dem Prinzen Friedrich Karl. 1. jllierpiig iilirr die Schlei. Die dänische Armee hielt die Danewirke besetzt, eine Befestigungslinic ostwärts und westwärts von Schleswig, die für uneinnehmbar galt. Als der Versuch Friedrich Karls, durch Erstürmung der Schanzen von Missnnde den Übergang über die Schlei zu erzwingen, mißglückt war, machten die Österreicher einen Angriff gegen die mittleren Werke, während die Preußen jetzt weiter östlich die Schlei überschritten. Da verließen die Dänen die Danewirke und setzten sich in den Düppeler Schanzen auf der Halbinsel Sundewitt fest. 2. Erstürmung der Düppcler Schanzen, 18. April 1864. Da der Versuch, die Schanzen zu umgehen, unmöglich war, wurde der direkte Angriff gegen Düppel als Ziel ins Auge gefaßt. Am 18. April erfolgte der Sturmangriff, eingeleitet durch eine 20 ständige ununterbrochene Beschießung aus 102 Geschützen. Binnen einer Stunde waren die Sturmkolouueu im Besitze der ersten beiden Schanzenlinien. Die Dänen räumten das Festland, während Wrangel Jütland bis zum Liim Fiord besetzte. 3. iiberpng nach Ilsen. Es folgte nun eine sechswöchent-

3. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 362

1888 - Habelschwerdt : Franke
362 B. Der Krieg. I Begebenheiten auf dem nordwestlichen Kriegsschauplätze. a) |n Hannover. Der preußische General Vogel von Falckenstein besetzte sofort die Hauptstadt Hannover, und General Mantenffel schnitt durch die Besitznahme von Stade das hannoversche Heer von einem großen Teile des Armeematerials ab. Die hannoversche Armee, die zum Kriege wenig gerüstet war, versammelte sich schnell genug bei Göttingen, um von da aus mit den Bayern zusammenzustoßen. Die Preußen verhinderten aber den Anschluß, und nach einem vorübergehenden taktischen Erfolge bei Langensalza mußte sie kapitulieren. b) In Knrhejsen. Die Besitznahme Kurhessens erfolgte durch den General von Beyer, der am 19. Jnni Kassel besetzte. Der Kurfürst, welcher neue preußische Anträge zurückwies, wurde auf die Festung Stettin gebracht. c) In Sachsen. Das Königreich Sachsen besetzte der General Herwarth von Bittenfeld, der am 19. Juni in Dresden einrückte. Der Hof hatte sich nach Prag geflüchtet; die sächsische Armee war mit der österreichischen vereinigt worden. Ii. Begebenheiten auf dem böhmischen Kriegsschauplätze. a) Die Streitkräfte. Für den Krieg in Böhmen, wo der Feldzug entschieden werden mußte, hatte Österreich eine Armee unter dem Feldzeugmeister von Benedek aufgestellt. Dieselbe war etwa 250000 Mann stark und hatte 800 Geschütze. — Die preußischen Streitkräfte waren ungefähr ebenso stark; den Oberbefehl hatte König Wilhelm, Chef des Generalstabes war der General von Moltke. In 3 Armeeen rückten die Preußen vor: die Elbarmee kam aus Sachsen an der Elbe entlang, die 1. Armee unter dem Prinzen Friedrich Karl ging durch die Lausitz, die 2. Armee unter dem Kronprinzen durch die Grafschaft Glatz und über den Paß von Lieban. Bei der Gleichheit der Streitkräfte mußte der innere Wert entscheiden. Die Preußen bewiesen sich bald durch die Bewaffnung mit dem Zündnadelgewehre und durch ein planmäßiges Ineinandergreifen der Truppenkörper dem Feinde überlegen.

4. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 364

1888 - Habelschwerdt : Franke
364 die Etsch zuvor und schlug sie bei Custozza. Infolge dessen wurden auch die Unternehmungen Garibaldis gegen Südtirol gehemmt. Auch zur See waren die Italiener unglücklich; ihre Flotte wurde bei der Insel Lissa gänzlich geschlagen. C. Die Friedensschlüsse. a) Mit den deutschen Staaten, welche die Waffen gegen Preußen ergriffen hatten, wurden auf Grund der Nikolsburger Prälimi-narien die Friedensverträge einzeln abgeschlossen. Hannover, Kurhessen, Nassau und Frankfurt am Main verloren ihre Souveränität und wurden Preußen einverleibt. Ebenso hatte Österreich die süddeutsche:: Staaten und Sachsen, allerdings mit Gewährleistung ihrer Selbständigkeit, preisgeben müssen; dieselben mußten ein Schutz- und Trutzbündnis mit Preußen eingehen. b) Der Friedensschluß mit Österreich fand am 23. August in Prag statt. Österreich schied aus dem deutschen Bunde aus, erkannte den Bund an, den Preußen mit den Staaten nördlich vom Main schließen werde, verzichtete auf Schleswig-Holstein, das ebenfalls eine preußische Provinz wurde, und zahlte 20 Mil-lionen^Thaler Kriegskosten. c) Mit Italien schloß Österreich den Frieden zu Wien (3. Oktober). Obgleich besiegt, erhielt Italien doch Venetien, das Franz Joseph nach der Schlacht bei Königgrätz an Napoleon in der Absicht überlassen hatte, den Frieden mit Italien zu vermitteln und sich mit ihm gegen Preußen zu wenden. D. Folgen des Krieges. a) Beilegung des Konfliktes in Preußen. Durch die glänzenden Siege des umgestalteten Heeres war auch die Herstellung des Friedens zwischen Regierung und Volksvertretung in Preußen angebahnt worden. Der Landtag gab dem von den Ministern vorgelegten Jndemnitätsgesetz seine Zustimmung, wodurch die während der budgetlosen Regierung gemachten Ausgaben für gesetzmäßig erklärt wurden. b) Gründung des Norddeutschen Bundes. Mit den Staaten nördlich vom Main schloß Preußen den Norddeutschen Bund mit gemeinsamer Bundesverfassung. Die gesamte Wehrkraft desselben wurde nach der preußischen Militärgesetzgebung umge-

5. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 265

1888 - Habelschwerdt : Franke
•- f 265 mit dessen Tode 1700 das spanisch-habsburgische Haus erlosch. Auf die spanische Monarchie machten Ansprüche: 1. Ludwig Xiv. als Gemahl der älteren Schwester Karls Ii. für seinen zweiten Enkel Philipp; 2. Leopold I. als Gemahl der jüngeren Schwester Karls Ii. für seinen jüngeren Sohn Karl. Beide Monarchen waren zugleich die Söhne von Karls Ii. Tanten; Z. Der Kurprinz von Bayern als Enkel von Karls Ii. jüngerer Schwester und Leopold I. Um einen feindlichen Zusammenstoß der Hauptbewerber zu verhüten und zugleich das europäische Gleichgewicht nicht zu stören, verabredeten die Seemächte Holland und England mit Ludwig Xiv. einen Teilungsvertrag, wonach der Erbprinz von Bayern der Haupterbe sein sollte. Als aber der Kurprinz von Bayern noch vor Karl Ii. starb, wurde in einem anderen Teilungsvertrage Ludwigs zweiter Enkel Philipp zum Universalerben bestimmt, der auch als Philipp V. die Regierung antrat. Daher begann Österreich den Krieg. b) Bundesgenossen der Gegner. Der Kaiser hatte durch Standeserhöhungen drei deutsche Fürsten für sich gewonnen, den Kurfürsten oon Sachsen, den Herzog von Braunschweig-Lüneburg (Kurfürsten von Hannover) und den Kurfürsten oon Brandenburg (König in Preußen). Außerdem standen die Seemächte, das Reich und Savoyen auf feiner Seite. Ludwigs Xiv. Verbündete waren der Kurfürst Mar Emanuel von Bayern und der Kurfürst von Köln. c) Der Krieg. A. Bis jum Tode Leopolds I., 1701—1705. Schivankmdes Kriegsylück. 1. In Oberitalien siegte Prinz Eugen von Savoyen über die Franzosen bei Carpi und Ehiari, mußte sich aber dann, da er ohne Unterstützung gelassen wurde, auf die Defenfioe beschränken. Hierauf ging er nach Wien, um den Kaiser zu größeren Rüstungen aufzufordern. Nachdem er noch einen Ausstand der Ungarn unterdrückt hatte, begab er sich auf den Kriegsschauplatz 2. am Oberrhein. Da Engen erkannt hatte, daß die Entscheidung des Krieges in der Überwältigung des Kurfürsten oon Bayern ruhte, so vereinigte sich Marlborongh, der Führer des englisch-holländischen Heeres, mit ihm und mit Ludwig oon Baden, dem Befehlshaber der Reichstruppen. Das französisch-bayerische Heer wurde am Schellenberge und bei Höchstädt geschlagen. B. Während der Legierung Josephs I., 1705—11. Die Verbündeten im Glücke. 1. Marlborongh und Engen getrennt in den Riebet-

6. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 347

1888 - Habelschwerdt : Franke
aufständischen Heeres hatte man den Polen Mieroslawski herbeigerufen. Derselbe wurde aber von dem Bundesheere unter dem Prinzen von Preußen bei Waghänsel geschlagen. Die Republikaner wurden teils nach der Schweiz, teils nach der Festung Rastatt gedrängt, mit deren Kapitulation der Aufstand beendigt war. d) Die Union. Friedrich Wilhelm Iv., der das in der preußischen Nationalversammlung abgegebene Versprechen, die Einheit Deutschlands herzustellen, durchaus halten wollte, bewog nun die Könige von Hannover und Sachsen zum Abschlüsse eines Bundes (Dreikönigsbundes), dem sich nach und nach 27 Staaten anschlossen. Dieser Bundesstaat, Union genannt, stand unter preußischer Oberleitung; das Parlament tagte zu Erfurt. Aber wie Württemberg und Bayern der deutschen Union nicht angehörten, wurde ihre Stiftung auch von Rußland und Österreich nicht gebilligt. Daher eröffnete letzteres wieder den alten Frankfurter Bundestag (2. September 1850) und zog in Böhmen ein Heer zusammen. Der Krieg zwischen der Union und Österreich schien unvermeidlich zu fein. Die Entscheidung führte Hessen herbei, dessen Kurfürst mit seinen Ständen im Kampfe lag und den Bundestag um Hilse anging, während anderseits auch Preußen, das Hessen zur Union rechnete, ein Heer dahin sandte. Da sich aber Preußen nicht stark genug fühlte, so gab der König nach einem unbedeutenden Gefechte dem Minister Manteuffel den Auftrag, mit dem österreichischen Fürsten von Schwarzenberg in Olmütz einen Vertrag abzuschließen, wonach sich Preußen allen Forderungen Österreichs unterwarf. In den darauf folgenden Dresdener Konferenzen kehrte ntart zu dem alten Bundestage zurück. 4. Der dänische Krieg, 1848—1851. Während der Verfassungskämpfe in Preußen und Deutschland war die Rolle, die Preußen in den zu derselben Zeit in Schleswig-Holstein ausbrechenden Wirren spielte, ebenfalls eine wenig erfolgreiche. a) Veranlassung. Die Länder Schleswig und Holstein warm durch Personalunion mit der dänischen Krone verbunden (siehe S. 184). Da nun der König Friedrich Vii. von Dänemark (1848—1862) kinderlos war und in beiden Teilen der Monarchie

7. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 358

1888 - Habelschwerdt : Franke
358 wurde an die Spitze der Scharen berufen. Während Österreich mit Nachsicht die Bewegung betrachtete und in Verbindung mit den Westmächten beim russischen Kabinett vergebliche Schritte zu Gunsten der Polen that, traf Preußen Maßnahmen zur Unterstützung Rußlands; es machte die vier östlichen Armeecorps mobil und schloß mit Rußland eine Konvention. Der Aufstand wurde schnell und energisch unterdrückt. Preußen hatte durch seine Politik den Vorteil erreicht, die Freundschaft Rußlands sich erworben zu haben. 5. 5)er Aürstenkongreß zu Irankfurt, August 1863. Österreich, das Preußen wegen seiner der Politik der Westmächte entgegenlaufenden Parteinahme für Rußland für isoliert hielt und nicht ohne Wohlgefallen den Konflikt zwischen der Regierung und dem Abgeordnetenhause verfolgte, glaubte diese Lage Preußens benutzen zu können, um eine Änderung der Bundesverfassung vorzunehmen. Die Beratungen über das österreichische Reformprojekt sollten auf einem Fürstentage zu Frankfurt am Main stattfinden. Der König von Preußen aber lehnte die Beteiligung an demselben ab, da die Vorschläge Österreichs erst in Frankfurt bekannt gegeben werden sollten, und ließ dann durch feinen Minister von Bismarck erklären, daß das Projekt nicht der Würbe Preußens entspreche. Daher war der Kongreß erfolglos, und schon brohte ein Krieg zwischen den beiben größten Staaten Deutschlands auszubrechen, als die schleswig-holsteinische Frage sie noch einmal zu gemeinsamem Vorgehen einigte. 6. per deutsch-dänische Krieg, 1864. a) Veranlassung. Die dänische Regierung hatte dm Widerstand, welchen die Herzogtümer Schleswig-Holstein, sowie Lanenbnrg der Einverleibung in den dänischen Staat 1848 entgegengesetzt hatten (s. S. 347 n. 348) durch eine gründliche Danisiernng zu brechen versucht. Die deutsche Sprache wurde zwischen Eider und Königsau unterdrückt, dänische Predigt. und dänischer Unterricht eingeführt und national-dänische Beamte angestellt. Nene Provinzialverfassnngen bezeichneten Schleswig als unzertrennliches Glied des dänischen Reiches und Holstein als selbständigen Teil der dänischen Monarchie. Als deswegen der deutsche Bund ans Betreiben Preußens mit der Exekution drohte, wollte die dänische Regierung sich in Bezug aus Holstein fügen, Schleswig aber um so stärker sesseln. Die sogenannte „eiderdänische" Partei, die diesen Gedanken vorzüglich vertrat, drängte schließlich den König 1863 zu einem Patent, das Schleswig förmlich Dänemark einverleibte. Da beschlossen die deutschen Mächte die Exekution. Bald darauf starb aber König Friedrich Vii. von Dänemark, und es folgte gemäß dem Londoner Protokolle

8. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 360

1888 - Habelschwerdt : Franke
360 tiche Waffenruhe, während welcher Friedenskonferenzen stattfanden. Als dieselben erfolglos waren, führte der General Herwarth von Bittenfeld in der Nacht zum 29. Juni seine Truppen, wenig behelligt von dem in der Nähe liegenden dänischen Panzerschiffe Rolf Krake, über den Alsensund und nötigte "das 'dänische Heer zur Flucht nach Fünen. Auch zur See waren die Dänen nicht besonders glücklich. e) Der Friede. Der Eindruck, den der Verlust Alsens und Jütlands in Kopenhagen machte, beschleunigte den Abschluß des Friedens, der endgültig am 30. Oktober 1864 zu Wieu vollzogen wurde. König Christian entsagte allen Ansprüchen auf die Herzogtümer und erkannte im voraus alle Verfügungen an, welche Preußen und Österreich bezüglich derselben treffen würden. 7. Zer preußisch - österreichisch - italienische Krieg, 1866. Durch die erfolgreiche Wahrung der deutschen Interessen gegen Dänemark war der Wunsch aller Patrioten erfüllt worden. Bei der nun notwendig gewordenen Neuordnung der staatlichen Verhältnisse der Herzogtümer gingen aber die Ziele Preußens und Österreichs auseinander; die alte Eifersucht zwischen beiden Staaten veranlaßte einen neuen Krieg, der a) über das Schicksal der Herzogtümer entschied, b) eine Neugestaltung des Bundes zur Folge hatte. A. Die Veranlassung zum Kriege, a) Die Verwickelung in Schleswig-Holstein. Durch den dänischen Krieg von 1864 waren Preußen und Österreich alleinige Besitzer von Schleswig-Holstein geworden. Während nun Österreich, das der Entsernuug wegen ein geringeres Interesse an den Herzogtümern hatte, dieselben dem Herzoge von Angnjtenburg überlassen wollte, glaubte Preußen in den Ländern eine Bürgschaft für die Sicherheit seiner eigenen und Deutschlands Grenzen finden zu müssen. Es verlangte darum von dem Prinzen von Angustenburg die Übergabe einiger fester Punkte, den Eintritt ins preußische Zollsystem, die Übergabe der Post und Telegraphie und die Unterordnung in Bezug auf Heer und Flotte. Da Österreich diese Forderungen ablehnte,

9. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 321

1888 - Habelschwerdt : Franke
berg und Baden abtreten. Es verlor seine Bedeutung in Deutschland. Bayern und Württemberg wurden Königreiche, Baden wurde ein Großherzogtum. (1) Weitere Folgen des Krieges. Napoleon benutzte nun das gewonnene Übergewicht, um seine Verwandten mit reichen Besitzungen auszustatten und seine Verbündeten immer mehr an das französische Interesse zu ketten. In Neapel stürzte er die bourbonische Dynastie und übertrug die Regierung seinem Bruder Joseph. Die Republik Holland wurde in eine Monarchie umgewandelt und erhielt Napoleons Bruder Ludwig zum Könige. Seinem Schwager Mnrat gab er das Großherzogtum Berg. Auch die Marschülle Napoleons erhielten glänzende Kronlehen. F. Auflösung des römischen Reiches deutscher Nation, 1806. Hieraus arbeitete Napoleon an der Zersetzung des Reiches, in welchem Sinne auch der Kurerzkanzler Fürst Dalberg thätig war. Die süddeutschen Fürsten betrieben um ihrer Sicherheit willen den Anschluß an Frankreich; mit ihnen allein wurde auch eine Art Unterhandlung gepflogen. Im übrigen wurde die Akte, welche das deutsche Reich auflöste, in Paris fertig gestellt und dort am 17. Juli unterzeichnet. Vier Kurfürsten und 12 Fürsten sagten sich durch dieselbe vom deutschen Reiche los und vereinigten sich als „Rheinische Bundesstaaten" (Rheinbund); alle Reichsgesetze wurden für sie als ungültig erklärt. Protektor des Bundes war der Kaiser der Franzosen. Franz Ii. ließ nun durch seinen Gesandten in Regensburg erklären, daß er die Kaiserkrone niederlege und die Unterthanen von ihren Pflichten entbinde. Seit 1804 führte er schon den Titel Kaiser von Österreich (Franz I.). 2. Preußens Erniedrigung im Kriege mit Wapoteon 1806-1807. ' (4.' Koatitiünskrieg.) A. Preußens Lage. Obgleich Preußen entschlossen war, während des 3. Koalitionskrieges strenge Neutralität zu bewahren, wurde es doch zu einer kriegerischen Haltung herausgefordert, als Napoleon rücksichtslos durch Auspach marschierte. Friedrich Wilhelm Iii. und Alexander I. von Rußland schlossen daher zu Potsdam einen Vertrag, demzufolge Preußen den Frieden zwischen den streitenden Parteien vermitteln oder im Dezember 1805 der Koalition bei-

10. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 329

1888 - Habelschwerdt : Franke
329 sichtigte Vereinigung der italienischen Armee mit der siegreichen des Erzherzogs Karl zu verhindern. Nachdem Napoleon Verstärkungen herangezogen hatte, giug er wieder auf das nördliche Donauufer und rächte die Niederlage bei Aspern durch den blutigen Sieg bei Wagram, c) Friede. Im Frieden zu Schönbrunn wurde Österreich vou der See abgeschlossen; es mußte das Küstenland abtreten, aus dem Napoleon, um die Kontinentalsperre weiter auszudehnen, die illyri-schm Provinzen bildete. Ferner mußte es auf West- und Ostgalizien verzichten. Vereinzelte Freiheitsversuche während des österreichischen Krieges. Österreich hatte während des letzten Krieges mehrfache Versuche gernacht, Bundesgenossen zu gewinnen. Wenn auch dies nicht gelang, so brach die Unzufriedenheit des Volkes doch allenthalben in Aufständen durch, welche Zeichen einer allgemeinen Gärung waren. 1. Der Tiroler A u f st and, 1809. In Tirol, das seit 1805 bayrisch war, hatte die Regierung Anordnungen getroffen, die mit dem frömmelt, konservativen Sinne des urwüchsigen Bergvolkes nicht vereinbar schienen. Daher erhoben sich die Tiroler unter tüchtigen Führern, Andreas Hofer, Speckbacher und Haspinger, und vertrieben mehrmals die Bayern aus Tirol. Wenn auch der Ausstand mißlang (Hofer wurde 1810 in Mantua erschossen), so zeigte doch der ausdauernde Heldenmut der Tiroler die Kraft des Volkes und die Möglichkeit des Widerstandes. Der preußische Major von Schill machte den Versuch, das Königreich Westfalen auszulösen, mußte sich aber, als feindliche Truppen heranrückten, nach Stralsund zurückziehen, bei dessen Verteidigung er siel, o. Der Herzog Wilhelm von Braunschweig-Öls hatte in Böhmen etwa 1000 Mann gesammelt, die sich schon durch ihre Kleidung als Rache-korps ankündigte („die schwarze Schar"). Er brach in Sachsen ein, flüchtete sich aber, als er von Österreich ohne Unterstützung gelassen wurde, nach England. Napoleon auf dem Cipsel seiner Macht. Nach dem österreichischen Kriege hatte Napoleons Macht ihren Höhepunkt erreicht. Der Emporkömmling suchte sich nun auch in den alten Adel einzuführen; darum trennte er feine Ehe mit Josephine und vermählte sich mit Marie Luise, der Tochter des Kaisers von Österreich. Wie er ferner fortfuhr, einen neuen Adel mit Majoraten und Dotationen zu schaffen, gab er auch dem alten feine Geltung wieder, der aber nur mit Widerstreben folgte. Gegen feine Vasallen machte er aber feine volle Selbstherrschaft um so mehr geltend, als sich bereits unter ihnen und auch in Frankreich Regungen der Unzufriedenheit zeigten. Seinen Schwager Murat, der in Neapel den Befehlen Napoleons sich zu entziehen suchte, erinnerte er daran, daß er nur durch ihn existiere. Holland,
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