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1. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 162

1874 - Kreuznach : Voigtländer
162 2. Zum niederschsischen Kreise gehrten das Herzogthum Mecklenburg, Braunschweig, Lneburg, die Grafschaft Sachsen-Lauen-brg, Holstein, die Erzbisthmer Magdeburg und Bremen, die Bis-thmer Lbeck, Hildesheim und Halberstadt, Ratzeburg und Schwerin, die Reichsstdte Goslar, Nordhausen, Bremen und Hamburg. 3. Zum w est s lisch en Kreise gehrten das Bisthum Lttich, die Grafschaften Jlich, Cleve, Berg, Mark, Ravensberg, (1511 vereinigt), die Reichsstdte Kln und Aachen, das Bisthum Mnster, die Graf-schaften Ostfriesland und Oldenburg. 4. Der kurrheinische Kreis umfate die Pfalz und die drei geistlichen Kurfrsteuthmer Mainz, Trier und Kln. 5. Im oberrheinischen Kreise lagen das Herzogthum Lothringen, die Landgrafschaft Hessen, die Bisthmer Basel, Straburg, Speyer, Worms, Metz, Toul, Verduu, das Kloster Fulda. 6. Zum schwbischen Kreise gehrten die Grafschaft Wrttem-berg (von Maximilian zum Herzogthum erhoben), die Markgrafschaft Baden, die Grafschaften Hohenzollern, Lichtenstein, die Reichsstdte Augsburg, Ulm und viele andere, dir Bisthmer Augsburg, Constanz. 7. Zum frnkischen Kreise gehrten die Markgrafschaften An-spach und Baireuth, die Grafschaft Hennegau, die Bisthmer Eichstdt, Wrzburg, Camberg, die Reichsstadt Nrnberg ?c. 8. Der bayerische Kreis umfate das Herzogthum Bayern, die Oberpfalz, die Bisthmer Salzburg, Passau, Regensburg, Frei-singen. 9. Im ftre ichischen Kreise lagen die Herzogthmer Oest-reich, Steiermark, Krnthen, Krain, die Grafschaft Tyrol. 10. Zum burgundischen Kreise gehrten die Herzogthmer Luxemburg (mit Limburg), Brabant, Geldern, die Grafschaften Flandern, Holland, Hennegau, Natttr, die Franche comte. Die schweizerische Eidgenossenschaft. Obgleich Kaiser Heinrich Vii. die (schon von Adolph von Nassau anerkannte s. 89, 3) Reichst! n-mittelbarkeit den Waldsttten Schw y z, Uri und Unterwalden von neuem besttigt hatte, machte doch das Haus Habsburg (Oestreich) wiederholte Versuche, dieselben wieder zu unterwerfen. Aber in der Schlacht am Morgarten (1315) schlugen sie Friedrichs des Sch-nett Bruder, den Herzog Leopold I. von Oestreich, mit seiner schweren Reiterei. Ihr Bund vergrerte sich durch den Beitritt von Lnzern, Zrich, Glarus, Zug und Bern und bildete nun die Eidgenossen-

2. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 200

1874 - Kreuznach : Voigtländer
200 Niederlande, und Eugen (schlug mit Hlfe der Preußen unter Leopold von Dessau) die Franzosen bei Turin so, da sie die Lombardei rumten und Neapel verloren. In Spanien, wo der Erzherzog Karl 1704 den Krieg begonnen hatte, wurde unterde mit abwechselndem Glcke gekmpft. Allein nach den Siegen Eugens und Marlboronghs bei Oudenarde 1708 und Malplaquet in Belgien 1709 war Ludwig so erschpft, da er Frieden verlangte und zur Aufopferung der ganzen spanischen Monarchie, ja selbst des Elsa, sich bereit erklrte. Nur die Zu-muthuug der Verbndeten, seinen Enkel aus Spanien selbst ver-treiben zu helfen, bewog ihn dazu, den Krieg fortzusetzen. Da nderte sich die Lage der Dinge. Die Knigin Anna von England rief nmlich den Marlborough vom Oberbefehl ab und begann mit Frankreich zu unterhandeln, der Kaiser Joseph starb und sein Bruder Karl wurde Kaiser (Karl Vi.) und Herr der streichischen Lnder. Daher entzogen dem Kaiser seine Verbndeten, welche die Vereinigung der spanischen und streichischen Macht unter einem Haupte nicht wnschten, ihre Hlfe und schlssen mit Frankreich 3. den Utrechter Frieden 1713, in welchem Philipp V. als König von Spanien und Indien anerkannt wurde unter der Bedingung , da die spanische und franzsische Krone nie vereinigt werden drften (Haus Bourbou in Spanien). England bekam von Spanien Gibraltar und von Frankreich Nenfonndland und die Hudsonslnder\ Preußen erwarb Obergeldern und die allgemeine Anerkennung seiner Knigswrde. Darauf machte auch der Kaiser mit den Franzosen Frieden zu Rastatt 1714 und erhielt in demselben die spanischen Niederlande, Neapel, Mailanb und Sarbinien (das er balb an Savoyen gegen Sicilien vertauschte). Die Kurfrsten von Bayern und von Kln bekamen ihre Lnder zurck. Dem Rastatter Frieden trat das deutsche Reich bei zu Baden (im Aargau). 108. Schweden, Polen und Rußland. Gleichzeitig mit dem spanischen Erbfolgekriege wurden auch im Norden ein groer Krieg gefhrt: von Schweden gegen Dnemark, Polen und Rußland.

3. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 270

1874 - Kreuznach : Voigtländer
270 erklrte an Oestreich den Krieg und rckte mit einem Heere in die Lombardei ein. Aber der alte streichische Feldmar-schall Radctzky besiegte ihn in den Schlachten bei Cnstozza 1848 (Juli) und bei N o v a r a 1849 (Mrz), soda er die Krone zu Gunsten seines Sohnes Victor Emanuel nieder-legte. Der neue König von Sardinien schlo Frieden mit Oestreich, das nach der Einnahme Venedigs alle seine italie-nischen Lnder wieder im Besitze hatte, b. Im Kirchenstaate hatte der Papst Pius Ix. (seit 1846) dem Drngen des Volkes nach Vernderung in den Staats-einrichtnngen nachgegeben. Als er es aber ablehnte, der Lombardei im Kriege gegen Oestreich sich anzuschlieen, brach in Rom eine Emprung gegen ihn aus. Er flchtete (No-vember 1848) in das neapolitanische Gebiet und Rom wurde zur Republik (unter Mazzini) erklrt. Ein franzsisches Heer eroberte jedoch die Stadt (1849), und die Oestreicher besetzten Bologna und Ancona. 1850 kehrte der Papst nach Rom zurck, das von den Franzosen noch ferner besetzt blieb. Auch Toskana war in eine Republik verwandelt worden (Februar 1849); allein die Oestreicher eroberten Livorno und stellten die Herrschaft des geflchteten Groherzogs wieder her. Ueberall in Italien wurde nach Ueberwltignng der Revolution der alte Zustand zurckgefhrt; nur im Knig-reich Sardinien blieb die 1848 ertheilte Verfassung bestehen. 3. Deutschland. a. Nach dem Ausbruche der franzsischen Februarrevolution er-hoben sich auch in den deutschen Staaten allenthalben Volks-bewegnngen, die sogenannten Mrzunruhen. Man ver-langte von den Fürsten grere Ausdehnung der Volksrechte (demokratische Staatsverfassungen) und Umgestaltung der deutschen Bundesverfassung. Im Groherzogthum Hessen bergab der alte Landesfrst die Regierung seinem Sohne; in Bayern legte der (durch seine Kunstschpfungen hervor-ragende) König Ludwig I. die Regierung nieder, welche sein Sohn Maximilian Ii. (f 1864) bernahm. Zu blutigen Aufstnden kam es im Groherzogthum Baden,

4. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 271

1874 - Kreuznach : Voigtländer
271 irt W i e n und inberlin. In Baden erklrten bewaffnete Freischaaren die Republik, wurden jedoch mit Truppenmacht vorlnfig besiegt; in Wien mute (13. Mrz) der verhate Staatskanzler Metternich abdanken und bald darauf ver-lie der Kaiser die aufrhrerische Hauptstadt; in Berlin befahl der König, als, ungeachtet seiner die Volkswnsche erfllenden Bewilligungen (18. Mrz) ein Straenkampf ausgebrochen war, den Abzug der Truppen, um grerem Blutvergieen Einhalt zu thun. b. Uuterde sollte eine in Frankfurt a. M. (18. Mai) zusammengetretene deutsche Nationalversammlung eine neue Reichsverfassung berathen. Unter dem Prsidenten Heinrich von Gagern erwhlte sie, nach der Auflsung des Bundestages, den Erzherzog Johann von Oestreich zum Reichsverweser (29. Juni 1848), besiegte einen gegen sie gerichteten Augriff der ausschweifendsten Republi-faner (die Abgeordneten Fürst Lichnowsky und General Auerswald ermordet) in heftigem Straenkampfe (Sept. 1848) durch die Macht preuischer Waffen und bot nach ^Vollendung der Reichsverfassung dem Könige von Preußen die Erbkaiserwrde (April 1849) an, welche dieser aber ablehnte. Innere Parteinngen zerrtteten von nun an mehr und mehr die Versammlung, während in mehreren Gegenden Deutschlands , namentlich in Baden und Rheinbayern, unter dem Vorgeben, die Reichsverfasiung zur Geltung zu bringen, republikanische Aufstnde losbrachen. Unter diesen Wirren zerfiel die Nationalversammlung in Trmmer, ihre letzten Reste (Rumpfparlament) zu Stuttgart wurden durch wrttem-bergisches Militr auseinander getrieben. (Juni 1849). c. Schon hatte inde Preußen mit Sachsen und Hannover sich verbunden, eine neue Bundesverfassung (ohne Oeftreichs Mitgliedschaft) unter Preuens Oberhoheit die Union herzustellen. Die meisten deutschen Kleinstaaten schloffen sich diesem D r e i k n i g s b n d n i an; aber Bayern und Wrttemberg verweigerten den Beitritt, und selbst Sachsen und Hannover, von Oestreich untersttzt, fielen bald wieder

5. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 272

1874 - Kreuznach : Voigtländer
272 ab, während ein Parlament in Erfurt (20. Mrz bis 29. April 1850) die neue Unionsverfassung guthie. Hier-gegen drang Oestreich auf Herstellung des alten Bundestages, schlo mit Bayern und Wrttemberg ein Bndni gegen Preußen und bewirkte durch die Uebereinkuuft zu Ol-mtz (29. November), da Preußen die Union aufgab. 1851 war der Bundestag wieder vollstndig zurckgefhrt. 4. Oestreich. In Oestreich war auf die Ereignisse in Wien ein Aufruhr zu Prag gefolgt, der jedoch von dem Feldmarschall Windischgrtz berwltigt wurde (Juni 1848). In Wien dauerten auch nach der Rckkehr des Kaisers die Unruhen fort, und ein neuer Auf-stand (im October) nthigte den Kaiser, sich nach Olmtz zu retten, während Windischgrtz und der Kroate Jellachich die Hauptstadt unterwarfen. Der Kaiser entsagte (2. Dezember) der Regierung; ihm folgte sein Neffe, der Kaiser Franz Joseph. Die Em-prung der Ungarn, die sich unter Kossuth von Oestreich losgerissen und eine Republik errichtet hatten, wurde nach heftigem Kampfe durch den Beistand russischer Heere (unter Paskiewitsch; Grgey's Waffenstreckung bei Vilagos, Aug. 1849) unterdrckt. 5. Preußen. Nach dem Mrzaufstande war in Preußen eine National-Versammlung zur Vereinbarung einer Verfassung berufen worden. Allein die durch ihre langwierigen und ausschweifenden Verhandlungen genhrten, stets zunehmenden Unordnungen im Lande und besonders in der Hauptstadt, bewogen die Regierung (unter den Ministern Brandenburg und Mantenffel) die Versammlung (5. Dec. 1848) aufzulsen. Darauf wurde dem Lande eine neue Verfassung ertheilt, welche von neu ge-whlten Abgeordneten des Volkes geprft worden war, 31. Januar 1850. In mehreren andern deutschen Staaten schlug Preußen durch seine Kriegsmacht die revolutionren Bewegungen nieder. Seine Heere bezwangen einen Aufstand zu Dresden (Mai 1849), der den König von Sachsen zur Flucht genthigt hatte, sie machten unter der Anshrung des Prinzen von Preußen der Republik in Rheinbayern ein Ende und stellten in Baden die Regierung

6. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 276

1874 - Kreuznach : Voigtländer
276 Graf Cavour leitete, zur Entwaffnung auf und lie, als sein Be-gehren unerfllt blieb, sofort ein Heer (unter Feldzeugmeister Giulay) in Piemont einrcken, April 1859. 2. Der Krieg von 1859. Sardinien hatte aber bereits ein Bndni mit Frankreich abgeschlossen, welches ihm dessen Un-tersttzung sicherte. Um diese zu gewhren, zog der Kaiser Napoleon Iii., der Italien bis zur Adria zu befreien verhie, mit einem starken Heere heran, und bald folgte nun eine Reihe von Kmpfen, in welchen die Oestreicher zwar tapfer fochten, aber insbesondere wegen Untchtigkeit der Fhrer unterlagen. So zn-nchst in den Gefechten bei Montebello und Palestro und in der Schlacht bei Magcnta (Marschall Mac Mahon) am 4. Juni, in Folge deren die Oestreicher hinter den Mincio zurck gingen, während Napoleon und Victor Emanuel in Mailand einzogen; dann in der Entscheidungsschlacht bei Solferino am 24. Juni. Diese Ereignisse fhrten zu dem, auf einer Zusammenkunft der beiden Kaiser Franz Joseph und Napoleon abgeschlossenen, Frieden zu Villafranca (11. Juli 1859), der spter im Friedensvertrag e zu Zrich besttigt wurde. Oestreich verlor die Lom--bardei, welche von Napoleon an Sardinien'gegeben wurde, be-hielt dagegen Venedig. Als Lohn sr seine Hlfe lie sich dann Frankreich von Sardinien Savoyen und Nizza abtreten. 3. Trotz des Friedenschlusses dauerte iude in Italien die Bewegung fort. Schon während des Kampfes hatten sich Tos-cana, Parma und Modena derselben angeschlossen und nach Vertreibung ihrer Fürsten mit Sardinien vereinigt; bald folgte der nrdliche Theil des Kirchenstaates. Im folgenden Jahre (1860) landete Garibaldi, der khne Fhrer der italienischen Freicorps, mit 1000 Genossen (bei Marsala) auf Sicilien, nahm in kurzer Zeit Palermo ein und bewirkte dadurch die Losreiung der Insel von der neapolitanischen Herrschaft. Dann ging er nach Unteritalien hinber, Alles schlo sich ihm an und schon einige Wochen nach seiner Ankunft im Lande hielt er. seinen Einzug in die Hauptstadt Neapel. Der junge König Franz Ii. zog sich mit dem Reste seiner Truppen nach der Festung Gaeta zurck. Darauf brach ein piemontesisches Heer unter General Cialdini in

7. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 277

1874 - Kreuznach : Voigtländer
277 den Kirchenstaat ein, berwltigte die ppstlichen Truppen (unter dem franzsischen General Lamoricwre) bei Castelfidardo und nahm den Kirchenstaat in Besitz bis auf Rom und das sogenannte Patri-monium Petri (ein Gebiet von 214 Q.-M. mit 700,000 Einwohnern), das dem Papste blieb. Auch Ga'eta, das sich drei Monate gegen ein piemontesisches Belagerungscorps hielt, mute sich endlich (Februar 1861) ergeben, und der König Franz Ii. verlie sein Land, das nun mit den brigen Staaten unter König Victr Emanuel Ii. vereinigt wurde. Aus dieser Vereinigung entstand das neue Knigreich Italien, dessen Grndung das erste italienische Parlament, das in Turin zusammentrat, durch feierlichen Beschlu am 18. Mrz 1861 aussprach. Bald darauf starb Graf Cavour. 1865 wurde die Residenz des Knigs von Turin nach Florenz verlegt. 4. Noch war inde Italiens Einigung nicht vollendet. Um auch Venedig zu gewinnen, schlo bei dem 1866 zwischen Preußen und Oestreich ausbrechenden Kriege ( 147) der König Victor Emanuel ein Budni mit dem Könige von Preußen, er-klrte an Oestreich den Krieg und rckte, während die Preußen in Bhmen eindrangen, mit einem Heere in's venetianische Gebiet. Doch wurde er in der Schlacht bei Custozza (24. Juni) von den Oestreichern unter Erzherzog Albrecht besiegt und zum Rckzge genthigt. Auch die italienische Flotte (unter Ad-miral Persans) wnrde in dem Seegefecht bei Lissa (21. Juli) von dem streichischen Contre-Admiral Tegetthoff zurckge-schlagen, und der Angriff der Freicorps unter Garibaldi auf Tyrol hatte keinen Erfolg. Da gab der groe Sieg der Preußen bei Kniggrtz ( 147, 5) dem Kriege eine Pltz-liehe, entscheidende Wendung. Oestreich, hierdurch auf's uerste bedroht, trat sofort Venedig an den Kaiser der Franzosen ab, um durch dessen Vermittlung den Frieden mit Italien zu er-langen. Dieser kam, da auch Preußen auf Friedensverhandlungen einging, bald zu Stande (Vertrag zu Wien 3. October 1866) und hatte die Uebergabe Venedigs an den König von Italien zur Folge.

8. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 287

1874 - Kreuznach : Voigtländer
287 Bereits am 7. Mrz waren die Oestreicher und die preuischen Garden in Jtland eingerckt (Gefecht bei Peile) und hatten Fridericia bombardirt (21. Mrz). Nachdem diese Festung von den Dnen verlassen toar; drangen die Preußen weiter gegen Norden und gelangten bis zum Limfjord. Auch zur S e e wurde mit den Dnen gekmpft: von der preuischen Marine (Capitn Jachmann) bei der Insel Rgen (17. Mrz), von der streichischen (Capitn Tegetthoff) bei der Insel Helgoland (9. Mai). 3. Unterde waren die fnf Gromchte und Dnemark, Schweden und der deutsche Bund in London zu einer Conferenz zusammengetreten und hatten einen W a f f e n st i ll st a n d verein-bart, der vom 12. Mai bis 26. Juni den Kampf unterbrach. Nach dem Wiederbeginn der Feindseligkeiten erfolgte am 29. Juni der Uebergang der den Alsensund durch die Preußen (unter Herwarth von Bittenfeld), dem die Eroberung der Insel Alsen sich anschlo; kurz darauf die Ueberschreitung des Limfjord's durch Preußen und Oestreicher, der die ganze cimbrische Halbinsel bis zum Cap Skagen in die Hnde der Sieger brachte; endlich die Einnahme der nordfriesischen Inseln (Fhr, Sylt zc.). Diese Erfolge fhrten zum Frieden zu Wien (30. Oct. 1864), in welchem der König von Dnemark seinen Rechten auf die Herzogthmer Schleswig - Holstein und Lauenburg zu Gunsten des Kaisers von Oestreich und des Knigs von Preußen entsagte. Die schsisch - hannverschen Executious-trnppen rumten darauf Holstein, das, gleichwie Schleswig, von Preußen und Oestreicheru besetzt wurde. Der gemeinsame Besitz der Herzogthmer durch beide Mchte konnte inde nicht von Dauer sein: bestreich suchte dieselben zu einem selbststndigen Staate unter dem Prinzen von Augustenburg zu gestalten; Preußen forderte, da Schleswig - Holstein wenigstens in enge bundesstaatliche Verbindung mit ihm selber trete. Durch die Uebereinkunft von Gast ein (14. August 1865) wurde dann zunchst Holstein unter streichische, Schleswig unter preu-ische Verwaltung gestellt, während Lauenburg gegen eine an Oestreich gezahlte Abfindungssumme in den Besitz des Knigs von Preußen berging. Aber die entgegengesetzten Absichten

9. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 293

1874 - Kreuznach : Voigtländer
293 und Sachsen (mit 770 Geschtzen) gegen 221,000 Preußen. Beim Beginn der Schlacht, Morgens 8 Uhr, waren die Oestreicher an Zahl erheblich berlegen, da von den Preußen nur die erste Armee unter dem Prinzen Friedrich Karl als Centrum und die Elbarmee unter Herwarth als rechter Flgel am Kampfe Theil nahmen, zusammen 124,000 Mann; erst um Mittag konnte nach beschwerlichem Marsche die zweite Armee (unter dem Kronprinzen) auf dem Kampfplatze erscheinen. Das Eingreifen dieses linken Flgels in die Schlacht entschied, wie einst Blchers Erscheinen bei Waterloo, den Sieg fr die Preußen. Um 4 Uhr Nachmittags begann der Rckzug der Oestreicher, der bald in unordent-liche Flucht berging. 22,170 Gefangene, 174 Kanonen, 11 Fahnen fielen den Siegern in die Hnde; im Ganzen betrug der Verlust der Oestreicher (und Sachsen) 44,360 Mann, während die Preußen an Tobten und Verwundeten 9153 verloren. Mit dieser groen Schlacht war der Krieg auf dem Hauptschauplatze entschieden: in nur acht Tagen (26. Juni bis 3. Juli) hatte das preuische Volk in Waffen" nicht allein durch das Znd-nadelgewehr, sondern durch seine viel hhere Bildung sowie durch die Tchtigkeit der Leitung dem streichischem Heere berlegen die unentreibare Siegespalme errungen. An die Schlacht bei Knig-grtz reiht sich das sofortige, unaufhaltsame Vorrcken der Preußen (Besetzung von Prag 8. Juli, von Brnn den 12., Gefecht von To-bitschau, sdlich von Olmtz, den 15., und von Blumenau, unweit Preburg, 22. Juli) bis vor Wien. Am 22. Juli trat eine Waffenruhe ein und am 26. wurde dem Kampfe ein Ende gemacht durch den Nikolsburger Waffenstillstand, der bereits die Vorbedingungen "des Friedens feststellte. 7. Der Mainfeldzug. Whrend dieser Vorgnge im Osten Deutschlands war auch int Westen, namentlich in den Main-gegenden, der Kampf entbrannt. Dort standen die Bundes-genossen Oestreichs: Bayern, Wrttemberg, Baden, Hessen, Nassau und einige Kleinstaaten mit 2 Heeren, dem bayerischen (40,000 M. unter Prinz Karl von Bayern) und dem 8ten Bundesarmeecorps (mit Theilen des 9ten und 10ten, 46,000 M. unter Prinz Alexander von Hessen) den Preußen

10. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 236

1874 - Kreuznach : Voigtländer
236 2. Krieg gegen die erste groe Coalition 17931797. Nach Ludwigs Xvi. Hinrichtung stiftete 1793 der englische Minister Pitt (der jngere) die erste Coalition gegen Frankreich, der fast alle Staaten Europas beitraten. Der Krieg wurde gefhrt: a. in den Niederlanden. Dort eroberten die Oestreicher (nach dem Siege bei Neer-winden der Dnmonriez) Belgien wieder und drangen der die Grenzen Frankreichs vor. Aber jetzt stellte der Convent durch ein allgemeines Aufgebot zahlreiche freiheits-begeisterte Heermassen auf, deren Unternehmungen von Carnot, Mitglied des Wohlfahrtsausschusses, geleitet wurden. Mit diesen schlug Jourdan die Oestreicher in mehreren Schlachten, besonders bei Fleurus (1794); Pichegr eroberte, durch den Winterfrost begnstigt, Holland, welches nach der Flucht des Erbstatthalters in eine batavische Re-publik verwandelt wurde. b. Am Mittel- und Oberrheine wurde Mainz (von dem preuischen General Kalkreuth) wieder genommen, auch siegten die Preußen bei Pirmasens und dreimal bei Kaiserslautern, zogen sich dann aber der den Rhein zurck, und lieen im Frieden zu Basel 1795 ihre Besitzungen auf dem linken Rheinufer in den Hnden der Franzosen. c. Zur See eroberten die Englnder Corsika und die meisten franzsischen Colonien in West- und Ostindien. . In Sddeutschland drangen 1796 zur Bekmpfung Oestreichs und des deutschen Reiches zwei franzsische Heere unter Jourdan und Moreau ein; allein der Erzherzog Karl schlug den erfteren in die Flucht bis zum Rheine hin und nthigte den Moreau gleich-falls zu einem (brigens sehr geschickt ausgefhrten) Rckzge der den Rhein. Dagegen errang das dritte Heer der Franzosen
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