178
von getrennten Stücken in zwei sehr ungleich große Hauptthei-
le, von denen man den größeren den östlichen, den kleinern
den westlichen nennen kann. Diese zwei Hauptmassen des
Staates sind durch einige deutsche Staaten (Bcaunfchweig,
Hannover und Hessen) getrennt. In der Schweiz liegt das
preuß. Fürstenthum Neufchatel (spr. Nöffschatell).
Der östliche Haupttheil grenzt gegen N. an Meklenburg und
die Ostsee; gegen O. an Rußland und Polen; gegen S. an Po-
len, Oesterreich, das Königreich Sachsen, die sächsischen und
schwarzburgischen Fürstenthümer; gegen W. an Kurhessen, Braun-
schweig, Hannover und Meklenburg.
Der westliche Haupttheil grenzt gegen N. an die Nieder-
lande und Hannover, gegen O. an Kurhessen, Lippe, Hannover,
Braunschweig, Waldeck, Nassau, Rheinhessen, Hessen-Homburg,
das oldenburgische Fürstenthum Birkenfeld und die Pfalz (Rhein-
baiern); gegen S. und Sw. an Frankreich, gegen W. an
Luxemburg und Holland.
Das ganze preußische Gebiet umfaßt einen Flächenraum von
8072 □ M. mit 16,000,000 Einwohnern. Hiervon kommen auf
den östlichen Haupttheil etwa 4222 n M. mit 11j/2 Mill., auf
den westlichen 850 □ M. mit 4% Mill. Einwohner. Wie viel (
Einwohner können durchschnittlich auf eine Quadratmeile?— A/) >
§. 24.
Beschaffenheit des Dodens.
Der größte Theil des Landes ist eine Ebene; namentlich hak
der östliche Haupttheil meist flaches Land und bildet mit äußerst
geringen Ausnahmen eine nach der Ostsee zu schwach gesenkte Fläche.
Nur am Südrande derselben sind einige Gebirge, wie die Su-
deten mit dem Riesen- (Schneekoppe 5000') und Lausitzer-
(Landskrone 1300') Gebirge, der Harz und der Thüringer-
Wald.
Der Boden gehört im Ganzen zu dem minder fruchtbaren;
besonders sind die Gegend-n zwischen der Elbe und der Ostgrenze
eine nur durch künstliche Bewässerung, fleißigen Anbau veredelte
und von einzelnen vortrefflichen Strichen unterbrochene Sand-
fläche, welche deutliche Spuren an sich trägt, daß sie ehmals
Meeresboden gewesen. Die fruchtbarsten Striche sind die längst
den Ufern der großen Flüsse und an der Seeküste, vorzüglich aber
die westlichen und südlichen Gegenden des östlichen Haupttheiles.
Der westliche Theil hat zwar auch mehrere Flächen, nament-
im N; doch wird er häufig von rauhen Berg- und Hügelketten
durchzogen und besteht daher größtentheils aus Bergen und Thä-
lern. Ueberbaupt ist das Verhältniß des flachen Landes zum
Berglande wie 0: 1.
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267
Karl der Kühne starb 1477, ohne Söhne zu hinterlassen, und
seine Tochter brachte die väterlichen Besitzungen dem österreichi-
schen Erzherzog Maximilian zu. Durch seine Enkel Karl V.
wurden sie ein Bestandtheil der spanischen Monarchie. Unter
seinem Sohne Philipp 11. brach 1370 theils wegen Religions-
sachen— ein Theil der Niederlande nahm die Reformation an —
theils wegen Eingriffen in die Privilegien der Landschaften und
Städte ein Aufstand aus. Nach langem Kampfe, der eigentlich
erst 1648 end'gte, erkannte Spanien die Unabhängigkeit der 7
nördlichen Provinzen an. Die südlichen, katholisch gebliebenen,
als burgundischer Kreis mit dem deutschen Reiche vereinigt,
nur daß sie nach dem spanischen Erbfolgekriege >713 österreichisch
wurden. In den französisch-napoleonischen Kriegen wurde Belgien
den Franzosen zur Beute, und Oesterreich hat es 1814 nicht wie-
der verlangt. — Von den 7 nördlichen Provinzen hatte jede ihre
eigene Verwaltung, ihre besonderen Stände oder Staaten: über
allen stand eine allgemeine Versammlung von Abgeordneten aller
Provinzen, die Generalstaaten. Das Haus Nassau-Ocanien
iwilhelm und Moritz v. N.) hatte in dem Befreiungskriege den
Niederländern treulich beigestanden, und man wählte daher aus
den Nassauern Erbstatthalter für die Republik, denen beson-
ders die Führung der Heere übertragen ward- aber auch andere
Rechte zugestanden wurden. Bis gegen das Ende des 17. Jahrh,
waren die Niederlande der erste Handel- und Seestaat in Europa.
In der Zeit der Befreiungskriege hatten die Niederländer herr-
liche Kolonien, die früher portugiesisch und spanisch waren, in
Besitz genommen, auch einen Streifen der noch spanischen Nie-
derlande erobert. Im Verlaufe des 18 Jahrh, trat der Staat
gegen England immer mehr in den Hintergrund. Bei den Stür-
men der französischen Zeit waren die Niederlande schnell hinter
einander batavische Republik, Königreich Holland, Theil
des französischen Kaiserreiches. Der Wiener Congreß ver-
einigte die sämmtlichen niederländischen Provinzen zu einem Kö-
nigreiche der Niederlande unter dem Hause Nassau-Ora-
nien: die Provinz Luxemburg gehörte zugleich zum deutschen
Bunde. Aber die Verschiedenheit der Confessionen, Sprachen,
Interessen rc. führten 1830 zu einem Aufstande Belgiens gegen
die Nordprovinzen, und nach langem Streite und Hader, der ei-
nigemale Europa's Frieden bedenklich bedrohte/ wurde ein unab-
hängiges Königreich Belgien auch von dem König der Nie-
derlande anerkannt.
A. Das Königreich Belgien.
Zw. 49 52° Br., 20 - 24° L. — 344 Q. M., 4% Mill.
6. — Im So. die Ardennem Hauptfl. die Maas und die
Schelde. Der Boden ist zum Theil mit großen Heidestrecken
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Extrahierte Personennamen: Karl Maximilian Maximilian Karl_V. Karl_V. Philipp_11. Philipp Moritz_v M.
Extrahierte Ortsnamen: Niederlande Spanien Belgien Oesterreich Europa England Holland Niederlande Luxemburg Belgiens Belgien Nie- Belgien
278
*
wenig gesorgt. Die italienische Sprache, wie die französische,
spanische und portugisische, eine Tochter der lateinischen eignet
sich ihres vorzüglichen Wohlklanges wegen besonders zum Ge-
sänge. Wenn gleich die Italiener ein Volk sind, so findet doch
in den verschiedenen Staatsgebieten, ja sogar in den einzelnen
Provinzen des Landes eine große Abweichung von dem allgemei-
nen Volks cha rakter statt. Jeder kleine Staat hat eine Art
von besonderer Nation. Ja, diese Verschiedenheit tritt zum
Theil noch greller hervor, als in den verschiedenen Stämmen
unseres deutschen Vaterlandes. Der Italiener ist von mittlerer
Größe, aber kräftigem und stämmigem Wüchse. Seine Haut-
farbe sticht ins Gelbe und geht im S. ins Bräunliche über. Die.
Haare sind gewöhnlich schwarz, in der Regel auch die Augen,
aus denen Lebensgeist und Feuer hervorblickt. Die nothwendig-
sten Bedürfnisse gewährt das Land im Ueberfluß, und daher hat
der gemeine Mann kaum die Hälfte der Arbeit nöthig, um sein
Leben zu fristen, wie bei uns in Deutschland; dagegen ist das
Interesse für öffentliche Angelegenheiten desto größer. Der Ita-
liener besitzt Scharfsinn, Witz und Urtheilskraft und ist zwar
nüchtern, gefällig, fröhlich, gewandt, aber auch schlau, stolz, reiz-
bar, eifersüchtig, rachsüchtig, wollüstig,.betrügerisch, habsüchtig,
und feige, zum Diebstahl weniger aufgelegt als zum Raube. Die
Bettelei wird ordentlich kunstmäßig betrieben (namentlich zu Rom
Venedig, ic.) und Meuchelmord ifl ein Gewerbe der Banditen.
Das gemeine Volk ist noch gewaltig abergläubisch. Italien zer-
fällt wie Deutschland in mehrere von einander unabhängige
Staaten, die aber nicht wie die deutschen durch einen Bund zu-
sammengehalten werden. Man geht sie gewöhnlich nach den 3
'Abtheilungen Ober-, Mittel- und Unter-Italien durch.
A. Ober-Italien.
I Das Königreich Sardinien.
Lage. — Grenzen.— 1-100 O.. M, gegen 5 Mill. Einw. —
Physische Beschaffenheit. — Jetziger König: Karl Albert.
Der ganze Staat zerfällt in mehrere Landschaften. Der Kern,
an den sich alles Uebrige angeschlossen hat, ist Savoyen. Hier
herrschte ein Grafengeschlecht, das auch Piemont erwarb und
um 1-100 den Herzogstitel erhielt. In den vielen italiensschen
Kriegen haben später die Herzöge von Savoyen, namentlich durch
ihre von den fremden Mächten sehr gesuchte Unterstützung, die
Umstände so gut zu benutzen verstanden, daß sie ihr Gebiet um
das Doppelte vergrößert und auch 1713 mit der I. Sardinien
den Königstitel erlangten. Nach und nach erwarben sie mehrere
Stücke von Mailand, und auch das ganze Herzogthum Mont-
serrat siel ihnen zu Dazu kam nach Napoleons Sturze auch
das Gebiet der früheren Republik Genua.
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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Extrahierte Personennamen: Karl_Albert Karl Napoleons
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Rom
Venedig Italien Deutschland A. Ober-Italien Sardinien Sardinien Mailand Napoleons Genua
218
unter denen sich Heinrich der Löwe vorzüglich guszeichnete,
bis Friedrich I. es den Welfen wieder entriß und 1180 seinem
treuen Waffengefährten Otto von Wittelsbach verlieh. Die
Wittelsbachec erwarben die Pfalz und theilten sich in zwei Li-
nien, von denen die pfälzische die Rheinpfalz und Oberbayern,
die bayerfche aber Niederbayern erhielt. Letztere starb »777 aus,
und nur durch Friedrich 11. von Preußen weife Vorkehrungen
blieb die pfälzische im ruhigen Besitze des Landes gegen Oester-
reichs Ansprüche Als auch diese Linie ausgestorben war, erhielt
2 799 der bisherige Herzog von Zweibrücken aus dem pfälzischen
Haufe (der jüngst verstorbene König Maximilian Joseph) die
bayersche Länder mit der Kurwürde. Durch den Lüneviller Frie-
den 1801 verlor Bayern seine Rheinlande und erhielt dagegen
Bamberg, Würzburg, Augsburg rc. Im Preßburger Frieden
2 805 bekam es für Würzburg Tyrol mit Voralberg und bald
darauf 1806 die Königswürde und Nürnberg. Im Wiener Frie-
den >809 erhielt es für das an Italien abgetretene südliche Ty-
rol Bairuth, Salzburg und einige angrenzende Länder Oester-
reichs, gab aber 1813 alles von Oesterreich Erhaltene wieder ab
und bekam dafür Aschaffenburg und einige Rheinlande zurück.
> So besteht es noch jetzt als Königreich aus 2 getrennten, sehr-
ungleichen Theilen. Der östliche, größere grenzt im N. an Kur-
hessen, Sachsen und Reuß, O. Böhmen und Oesterreich, S.
Tyrol, W. Würtemberg, Baden und Hessen; der westl., klei-
nere, jenseit des Rheines liegende Theil wird umgeben von Frank-
reich, Preußen, Darmstadt und Badln. 1382 Q. M., 4%
Mill. E., -hon denen 3u nebst der königlichen Familie katholisch
sind. — Fichtelgeb., Frankenwald, Rhön, Spessart, Alpen, Böh-
mer Wald, der unbedeutende fränkische Landrücken und der Was-
gau mit den Donnersbergen. — Donau mit Iller, Lech, Isar,
Inn, Wernitz, Altmühl, Naab, Regen rc. Rhein mit Main und
dessen Nebenfl. Pegnitz. — Der Chiemsee, Wurmsee, Ammer-
see rc. — Die bayerische Hochebene jist meist bergig und hügelig,
von vielen Flüssen tief durchschnitten, zum Theil sandig, doch
äußerst fruchtbar, hat Eisen, Kupfer, Gold im Rheine, Queck-
silber, Graphit, Marmor, Porzellanthon, viel Salz, auch Stein-
kohlen; Holz, Getreide, Obst, Gemüse, Gewürzpflanzen, Hopfen,
Taback, Wein (Würzburger, Moselwein); gute Viehzucht in den
Gebirgen, Gemsen, Bären und Mucmelthiere in den Alpen,
Luchse und Bären auch imböhmerw- Fabriken sind mehr im
N. als im S. Der Handel wird durch die vielen schiffbaren
Flüsse, den Ludwigskanal, die Chausseen und Eisenbahnen geför-
dert. — Die Bayern sind kräftig und wohlgebaut, mit fränki-
scher und schwäbischer Mundart; auch die Rheinbayern sprechen
meist deutsch und sind sehr betriebsam. Für Volksbildung
wird vortrefflich gesorgt. Die Protestanten genießen mit den
Katholiken gleiche Religionsfreiheit. Der König (Ludwig l)
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_der_Löwe Heinrich Friedrich_I. Otto_von_Wittelsbach Otto Friedrich Friedrich Maximilian_Joseph) Maximilian Voralberg W._Würtemberg M. Ludwig_l Ludwig
224
*
Gerbereien, Oel- und Krappmühlen und viele Metallfabr. Diese
Natur-und Kunstprodukte machen den Handel lebhaft. Künste
und Wissenschaften werden geschätzt und stehen in ziemlicher
Blüthe. Landstände. Eintheilung in 3 Provinzen.
I. Stackenburg, auf dem rechten Rheinufer.
I) Darmstadt a. d. Bergstraße, 30,000 E., Hptst. und Res.
hat ein prachtvolles Schloß, großes Exerzierhaus re. 2) Offenbach,
am Main, 10,000 E., (viele Deutsch Katholiken) erster Fabrikort im
Lande, 2 Messen. 3) Wimpfen am Nekar, 2500 E., Salinen.
Ii. Oberhessen der nördliche Theil.
Gießen a. d. Lahn, 10,000 E. Univ. und viele andere Lehranst.
Hi. Niederhessen, auf dem linken Rheinufer.
1) Mainz am Rhein, 45,000 E., Bandesf., Freihafen, Sitz
eines Bsschofs, ehemals Erzbischofs und Kurfürsten. Guttenbcrg erfand
hier die Buchdruckerkunst 14-io. Eisenbahn nach Frankfurt. 2) Bin-
gen an Nahe und Rhein, 5000 E., Weinbau, (Singer Loch, ehem. gefähr-
liche Stelle im Rhein), Mäusethurm. 3) Worms, a. Rhein, 10,000
Weinbau, Reichstag 152k. Liebfrauenkirche. 4) Nierstein, 2500
E., und Laubenheim, 800 E., Dörfer am Rhein, Weinbau.
B. Das Kurfürstenthum Hessen.
• Hessen, das Land der alten Catten, war sonst ein Theil
^>er Landgrafschaft Thüringen. Als die Landgrafen desselben
im 13. Jahrh, ausstarben und das eigentliche Thüringen an
^^Neißen kam, behauptete sich in Hessen Heinrich das Kind,
-^M)eibücher Seite ein Enkel des Landgrafen Ludwig von Thürin-
E^en U'ud der heil. Elisabeth. Seine .Nachkommen wußten ihr
Gebiet zu mehren^ besonders durch die Grafsch. Katzenellen-
bogen (die niedere ist jetzt preußisch und nassauisch, die obere
darmstätisch). Philipp der Großmüthige, ein berühmter
Zeitgenosse der Reformation, theilte das Land unter vier Söhne,
Von den so entstehenden 4 Hauptlinien bestehen noch 2. Die
Linie Kassel wußte im 30 jährigen Kriege ihr Gebiet zu mehren,
erlangte auch 1803 den kurfürstlichen Titel und (nachdem
Napoleon das Herrscherhaus vertrieben und in Kassel seinen Bru-
der Hieronymus auf den Thron des neugeschaffenen Königreichs
Westphalen gesetzt hatte) 1814 an dem größten Theile des Stif-
tes Fulda seine neue Vergrößerung. Das Hauptland liegt vom
Main bis zur Weser, wird von den preuß. Prov. Westpha-
len und Sachsen, von Hannover, Weimar, Baierff, Darmstadt
und Waldeck begrenzt und ist nebst den beiden Stücken im We-
sergeb. und Thüringer W. 208 Q. M. gr-, mit 800,000 E.,
von denen etwa % katholisch ist. Ein großer Theil deslandesist
bergig und hat keine vorzügliche Fruchtbarkeit; doch giebt der
Ackerbau alle Bedürfnisse hinlänglich. Die Viehzucht ist noch
beträchtlicher, so daß einige tausend Stück ausgeführt werden kön-
nen. Das Klima ist im ganzen gesund, am freundlichsten in
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Extrahierte Personennamen: Singer Heinrich Heinrich Ludwig_von_Thürin- Ludwig Elisabeth Philipp Napoleon
übn die Franzosen erfochten wurde, so schienen doch Oesterreichs
Verluste in der Schlacht bei Wagram (den 3. und 0. Juli.
Kdcfr. I. No. 172.) so bedeutend, daß der Kaiser Franz den
Frieden suchte, der in Schönbrunn (14. Okt.) geschlossen
wurde und Oesterreich abermals bedeutende Ländergebiete entriß.
Friedrich Wilhelm Su., König von Preußen (1797 —
1840), war schon 1805 und 1806 in seinen landesherrlichen Rech-
ten vielfach durch Napoleon verletzt; als dieser ihn aber jetzt ver-
hindern wollte, die norddeutschen Fürsten zu einem norddeutschen
Bunde zu vereinigen, erklärte er ihm den Krieg (1806). Durch
die unglückliche Schlacht bei Jena und Auerstädt (14. Okt.)
und durch den ganzen im Bunde mit Rußland geführten Krieg
verlorpceußen nach den blutigen Schlachten beieilau (7.u.8.Febr.)
und Friedland (>4. Juni 1807) m dem Tilsiter Frieden
(9. Juli) seine westlich von der Elbe gelegenen Länder, so wie die
polnischen Gebiete und Danzig, und mußte daneben noch andere
unerschwingliche Opfer bringen. Die eroberten Länder verschenkte
Napoleon an seine Brüder und Verwandten. So wurde sein
Bruder Ludwig König von Holland, Hieronymus König von
Westphalen (Hptst. Kassel), Joseph König von Spanien, und
sein Schwager Mürat König von Neapel. Im I. >810 ließ er
sich von seiner Gemahlin scheiden und heirathete Marie Louise,
Tochter des Kaisers von Oesterreich. Der in dieser Ehe erzeugte
Sohn wurde schon in der Wiege zum König von Rom gekrönt,
das Napoleon 1809 dem Papste abgenommen hatte. Napoleon
stand jetzt auf dem Gipfel seiner Macht; das französische Volk
verehrte ihn wie einen Abgott, und Alles beugte sich vor seinem
Willen. Frankreich, welches früher 83 Departements und 25
Mill. Einw. hatte, zählte jetzt 140 Departements mit 42 Mill.
Einwohnern.
§ 68.
Napoleons Feldzug gegen Rußland. 1812.
(Kdrfr. I. S. 272.)
Die Liebe und Treue des preußischen Volkes zu seinem Kö-
nig wurde in dieser Zeit allgemeiner Bedrangniß und Noth nur
noch fester geknüpft. Die Aufhebung der Erbunterthanigkeit,
die neue Städteordnung, das verbesserte Kriegswesen und die
große Sorge des Königs für das Schulwesen zeigten bald die
lebendige Regung einer nahen schönern Zeit, als das Kriegsjahr
1812 erschien.
Um England gänzlich zu Grunde zu richten, verbot Napo-
leon dem ganzen Festlande den Handel mit demselben. Man
nennt diese Verordnung die Continental-Sperre. Der Kai-
ser Alexander von Rußland kehrte sich jedoch nicht an Napo-
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
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Extrahierte Personennamen: Oesterreichs Franz Franz Friedrich_Wilhelm_Su. Friedrich Wilhelm Napoleon Napoleon Ludwig_König_von_Holland Ludwig Hieronymus_König_von
Westphalen Joseph_König Marie_Louise Napoleon Napoleon Napoleons Napoleons Alexander_von_Rußland Alexander
Extrahierte Ortsnamen: Schönbrunn Oesterreich Jena Friedland Danzig Kassel Spanien Neapel Oesterreich Rom Frankreich England
211
vor Unruhen zu sichern, hatten sie die großen Lehen, die Herzog-
tümer, möglichst zertheilt, aber auch, um sich Anhang zu erhal-
ten, die Erblichkeit der Lehen zugestanden. Die kaiserlose,
schreckliche Zeit des Interregnums (Kdrfr, ll. Nr. 102.) bis
1272 war sehr geeignet, das kaiserliche Ansehen zu schwachen
und die Macht der Lehnsträger oder Vasallen in die Höhe zu
bringen. Maximilian I. (1493 — 1579), ein Habsburger, wie
seitdem alle Kaiser mit einer Ausnahme, mußte schon darüber
klagen, daß der römische Kaiser über Könige regiere, d. h. über
Vasallen, die sich immermehrals unabhängigelandesherren zu
führen und aufzuführen ansingen. Unter seinem Nachfolger K a r l V.
(Kdrfr. 1. S. 264 ) spaltete sich Deutschland in einen katholi-
schen und einen protestantischen Theil. Zwischen beiden kam es
4 Jahrh, später zum 30jährigen Kriege 1618 —1648. Von
der Zeit ab mischten sich Fremde in Deutschlands Angelegenhei-
ten, namentlich die Franzosen. Einzelne deutsche Länder stiegen
wohl zu Macht und Größe (vor allen Brandenburg-Preußen),
aber Deutschland als Ganzes, als Reich sank mit dem kaiser-
lichen Ansehen, das bei jeder Wahl durch einen Wahlvergleich
mehr beschränkt ward, zu einem fast wesenlosen Schattenbilds
herab. Den Sturm der napoleonschen Zeit hielt das morsche
Gebäude nicht aus. Nachdem mehrere süddeutsche Fürsten mit
Napoleon 1806 zu dem Rheinbünde zusammengetreten waren
und sich vom Reiche losgesagt hatten, erklärte der Gesandte des
Uebermüthigen, daß sein Herr kein deutsches Reich mehr aner-
kenne. In Folge dessen legte der letzte römisch deutsche Kai-
ser Franz Ii. am 6. Aug. 1806 die Krone nieder.
8- 46.
Der deutsche Pund.
Nach Napoleons Sturze würde das alte Reich nicht wieder
hergestellt, sondern die unabhängigen deutschen Staaten traten zu
einem deutschen Bunde zusammen. Die Bundesacte vom 8.
Juni 1815 nennt als Zweck des deutschen Bundes, „die Erhal-
tung der äußern und innern Sicherheit Deutschlands und der
Unabhängigkeit und Unverletzlichkeit der deutschen Staaten." Die
Angelegenheiten des Bundes werden in der Bundesversamm-
lung (Bundestag) zu Frankfurt am Main verhandelt, wobei
Oesterreich den Vorsitz führt. In der größeren Versammlung,
mit 70 Stimmen hat jedes der 6 Königshäuser (incl. Oesterreich)
4 Stimmen, Dänemark (für Holstein), Holland (für Luxemburg),
Baden und die beiden Hessen jeder 3, Meklenburg, Nassau und
Braunschweig 2, und die übrigen jeder eine Stimme; in der en-
geren (mit >7 Stimmen), haben nur die 12 größeren Staaten
jeder eine (Viril-), und von den 26 kleineren mehrere zusammen
14*
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
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TM Hauptwörter (200): [T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T67: [Preußen Bund Staat König Regierung Deutschland Verfassung Frankfurt Reichstag Bundestag], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian_I. Napoleon Franz_Ii Franz Napoleons
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschlands Deutschland Rheinbünde Napoleons Deutschlands Bundesversamm- Frankfurt Main Oesterreich Oesterreich Dänemark Holstein Holland Luxemburg Baden Hessen Meklenburg Nassau Braunschweig
212
eine (Curiat-j Stimme. Die Mitglieder haben übrigens gleiche
Rechte und kein Staat übt über den andern eine Herrschaft aus.
Die Bundesversammlung beschließt Krieg, Frieden, Bündnisse rc.
Ein Bundesgericht entscheidet über die Streitigkeiten der Bun-
desstaaten unter einander. In allen Staaten soll, wo sie noch
nicht besteht, landständische Verfassung eingeführt werden.
Deutschland besteht, wenn man Bodenbeschaffenheit, Volks-
siämme und deren Religion ffmd Sprache berücksichtigt, aus Ober-
und Niederdeutschland; jenes ist mehr Gebirgsland, dieses mehr
Flachland, die Oberdeutschen sind meist katholisch und sprechen
oberdeutsch, die Niederdeutschen mehr evangelisch und sprechen
plattdeutsch. Die Grenzen sind in dieser Hinsicht ungefähr der
Main, das Erzgebirge und die Sudeten.
Die 38 Bundesstaaten sind:
a. 3 große in Oberdeutschland: Oesterreich, Balern, Wür-
temberg; t>. 3 große in Niederdeutschland: Preußen, Hanno-
ver, Sachsen; c. 28 kleinere: Baden, .Kurhaschen, Hessen -
Darmstadt, Holstein.mit Lauenburg, Lüchemburmiit Lim-
burg, 4 Sächsische Staaten, Braunschweig, Meklenburg-
Schwerin und Meklenburg-Strelitz, Oldenburg, 3 anhal-
tische Staaten, 2 schwarzburgische, 2 bohenzollernsche,
Liechtenstein, 2 reußische und 2 lippische Staaten, Waldeck
und Hessen-Homburg; d. 4 freie Städte: Frankfurt, Ham-
burg, Bremen, Lübeck. Fertige Bundessestungcn sind Mainz,
Luxemburg, Landau und Germers heim (Kdrfr. Ii. Nr. 103)
— Im Bau begriffene Ulm und Rasta dt.
Anm. Die Bundesstaaten werden schon jetzt auf der Karte eingeübt.
§. 47.
Das Kaiserthum Oesterreich.
Das österreichische Kaiferthum hat seinen Namen von
dem Eczherzogthum Oesterreich, dem Kerne der ganzen Mo-
narchie, um welchen sich die übrigen Theile nach und nach^ ge-
sammelt haben. Seit dem I. 33 nach Chr. ein Theil der römi-
schen Provinz Panonia, wurden bei der Völkerwanderung diese
Länder den Römern wieder entrissen, und es tummelten sich nun
hier bis ins 8. Jahrh. Germanen und Slawen herum, bis Karl
d. Gr. 791 die hier vorgedrungenen Awaren bis an die Raab zu-
rückschlug und die östliche Mark anlegte, woraus in der Folge
der Name Oesterreich und der ganze österreichische Staat
entstanden ist. 'Als Marggrafen behauptete sich, zuletzt mit dem
herzoglichen Titel, das Geschlecht der Babenberger. Mit Fried-
rich ft 1., dem Streitbaren starb 1246 dies Geschlecht aus und es
entstand 1282 ein Zwischenreich (Interregnum), während dessen
der König von Böhmen, Ottokar, die österreichischen Lande gern
für seinen Sohn Wenzel erwerben wollte; doch mußte er 1276
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Extrahierte Personennamen: Karl
d Karl Ottokar Ottokar
im 16. Jahrh, in die Linien Hechingen und Siegmaringen,
und wurden im 17. Jahrh. Fürsten; der jüngere Sohn erheira-
thete das Burggrafenthum Nürnberg und ward der Ahnherr der
Köniae von Preußen. Die hohenzollerschen Länder liegen ander
schwäbischen Alp, von Württemberg und Baden umschlossey. Der
Boden ist bergig und waldig, die Fruchtbarkeit ungleich. Die
Einwohner sind kath. und nähren sich meist von Ackerbau.
I. Hohenzollern-Hechingen (Fürst Friedrich). 61/-2 Q. M.,
25,000 E. Hechingen, 3u00 E., ein kleines hügeliges Städtchen.
Ii. Hohenzollern-Siegmaringen (F. Karl). 18 Q. M.,
^5,000 E. Siegmaringcn, 13,000 E.
C. Das Fürstenthum Lichtenstein.
Das Fürstenthum Lichten stein begreift die Herrschaften
Vaduz und Schellenberg, welche 1718 zu einem Reichssürsten-
thum erhoben wurden. Das fürstliche Haus Lichtenstein, nur
hier souverain, hat in Oesterreich und Preußen über Ioo Q.
M. Privatbesitz. Das Ländchen liegt am Rhein, zwischen der
Schweiz und Tyrol, hat 2'/2 O. M. und 6000 kath. Einw.,
die geringste Zahl unter allen deutschen Bundesstaaten.
Lichtenstein. Flecken, sonst Vaduz, 950 E. Der Fürst Aloys
wohnt in Wien. • _
§. 51. G
Kleinere Staaten im Westen -es mittleren Deutschlands.
(Kdrfr. I. — Anh. I.) S Hm
A. Das Großherzogthum Hessrn.
Das Großherzogthum Hessen-Darmstadt besteht aus
zwei einzeln liegenden Theilen, die durch das Frankfurter und
Hanauer Gebiet getrennt- und von Hessen-Kassel, Baiern, Ba-
den und der preuß. Rheinprovinz eingeschlossen werden. Der
großherzogliche Titel (Ludwig 11. Großherzog von Hessen und
bei Rhein) stammt aus der Zeit des Rheinbundes, wo auch der
Besitzstand öftere Aenderung erfahren hat. Jetzt ist das Land
153 O. M. gr. mit 800,000 E., von denen etwa % Kath. —
Der nöcm. Theil am Vogelgeb. und Taunus mit der Lahn ist
nur zum Theil, der südl. am Odenwalde mit Rhein, Main und
Neckar überaus fruchtbar, besonders an Wein und Obst. Der
Strich an der berühmten Bergstraße, einer prächtigen, von
Nuß- und Obstbäumen beschatteten Allee, hat überaus milde Luft,
ist sehr ergiebig, und Kastanien-, selbst Mandelbäume gedeihen
aufs beste. Produkte: Eisen, Braunkohlen, Salz, Kupfer, Thon,
Wein, Obst, Getreide, Hirse, Gartengewächse, viel Krapp, Ta-
back, Flachs, Rübsaamen, Holz; gute Viehzucht, viel Wild. Fa-
briken in Wolle, Baumwolle und Leinwand, Slrumpfwebereien,
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Extrahierte Personennamen: Friedrich) Friedrich Karl) Karl Schellenberg Aloys Ludwig Ludwig Kath Krapp
Extrahierte Ortsnamen: Hechingen Burggrafenthum_Nürnberg Württemberg Baden Hohenzollern-Hechingen Hechingen Hohenzollern-Siegmaringen Vaduz Oesterreich Rhein Schweiz Tyrol Vaduz Wien Deutschlands S_Hm
A. Das_Großherzogthum_Hessrn Hessen-Darmstadt Hessen-Kassel Baiern Hessen Rhein Rheinbundes Odenwalde Rhein Main
228
§. 52.
Kleinere Staaten im Osten des mittleren Deutschlands.
(Kdrsr. I. Anh. I.)
A. Die vier sächsischen (thüringischen) Herzogthümer.
Als nach der Schlacht bei Mühlberg und in Folge des Wit-
tenberger Vertrages 1547 die altere, ernestinische Linie des säch-
sischen Hauses <s. Königr. Sachsen) mit Johann Friedrich
dem Großmüthigen die Kurwürde und einen Theil ihrer Län-
der an den neuen Kurfürsten Moritz von der jüngeren, alberti-
nischen Linie abtreten mußte, behielt Johann Friedrich mit dem
Herzogstitel nur die heutigen sächsischen Herzogthümer. Aus
mehrfachen Theilungen, Vergrößerungen und Vererbungen gin-
gen 1826 die jetzigen vier Herzogthümer hervor, von denen Wei-
mar schon 1815 die großherzogliche Würde erlangt hatte. Sie
liegen auf und an dem Thüringer W. bis zum Rhöngeb., sind
von Preußen, Königr. Sachsen, Baiern und Hessen eingeschlos-
und bestehen aus mehreren größeren und kleineren Stücken 172
Q. M., 700,000 E.
I. Großherzogthum Weimar (Sachsen-Weimar-Eise-
nach).
Der weimarsche Staat liegt an der Saale, Unstrut^l-
ster, Werra rc. 68 Q. M., 250,000 E., mit >"— 12,000 Ka-
tholiken. Die Thäler zwischen den Gebirgen sind größtentheils
sehr fruchtbar. Man baut alle Arten von Getreide, Flachs,
Hopfen, viel Obst, Gemüse, auch Wein. Die Viehzucht ist durch-
gehends gut. Die großen Waldungen und Gebirge liefern Ei-
sen, Kupfer, Vitriol, Alaun, Salz, Gips, Alabaster, etwas Stein-
kohlen, Braunstein; Holz und Wild. Hauptbeschäftigungen:
Garnspinnen, Strumpfstricken und Weben, Eisen-, Holz- und
Töpferarbeiten, Wollenzeug-, Tuch-, Leinwand- und Parchentwe-
berei, Pottasche- und Seifensiederei. Die Volksschulen sind gut
eingerichtet. — Großherzog Karl Friedrich. — Landstände.
a) Weimar - Jenaischer Kreis.
I) Weimar a. d. Ilm, 13,000 E., Hptst. und Res., viele Bil-
dungsanstalten, von 1775 — 1813, als Schiller, Herder, Wieland,
Göthe hier lebten, das deutsche Athen. 2) Jena a. d. Saale, 6000
Einw., Univ., in einem anmuthigcn Thale. 3) Ilmenau auf dem
Thüringer W., 3000 E, Braunstein- und Steinkohlengruben. 4)
Dornburg a. d. Saale, 600 E., Fclsenschloß in höchst malerischer
Gegend.
d. Neustädter Kreis.
Neustadt a. d. Orla, 4500 E., Eisengruben.
o. Kreis Eisenach.
Eisenach a. d. Hörsel, 10,000 E., Fabr. Dabei die Wart-
burg (Luther 1521).
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
Extrahierte Personennamen: Johann_Friedrich Johann Friedrich Moritz Johann_Friedrich Johann Friedrich Braunstein Karl_Friedrich Karl Friedrich Schiller Wieland