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1. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 376

1839 - Reutlingen : Fischer
— 376 — Die deutschen Staaten des Königs von Preußen. Diese Staaten, die auf 5,344,85 Geviertmeiten über 10,500,000 Einwohner zählen, bestehen ans 2, durch Ha- nover, Braunschweig und Kurhesten voneinander getrenn- ten Hauptthcilen. Der östliche, der sich von 49« 49' bis 540 50' nördlicher Breite und von 27° 29' bis 36° 52' östlicher Länge erstreckt, wird von Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz, Westpreußen, Posen, Polen, Krakau, Oesterreich, Sachsen, Altcnburg, Renß, Wei- mar , Schwarzburg - Sondershansen, Sachsen - Kvbnrg- Gotha, Knrhessen, Hanover, Anhalt - Bernbnrg - und Brannschwcig begränzt; der westliche, der zwischen 49° 8' und 52° 30' nördlicher Breite und zwischen 25° 35' und 27° 4' östlicher Länge liegt, hat Hanover, Lippe, Kurhes- seri, Brannschwcig, Waldcck, Hessen-Darmstadt, Nas- sau, Hessen - Homburg, Birkenfeld, Nheinbaiern, Frank- reich, Luxemburg und die Niederlande zur Gränze. Der beträchtlichste Theil der preußischdeutschen Lande gehört dem norddeutschen Flachlande an; aber an den Gränzen der östlichen und in der westlichen Hälfte zeigen sich Ge- birgszüge und Gebirgsgruppcn. Diese sind die Sudeten, der Thüringerwald, der Harz, die Wesergebirge, der Teu- toburgcrwald, die Haar, das sauerländische Gebirge, der Westerwald, das Siebengebirge, das hohe Veen, die Ei- fel , der Huudsrück re. Die Ostsee bespült die Nordküste Pommerns und nimmt hier die Stolpe, Ncga, Persante, Wipper und Oder auf; der Nordsee führt die Elbe aus den preußischdcutschcu Staaten die schwarze Elster, die Saale, die weiße Elster, die Mulde und die durch die Spree verstärkte Havel, die Eins nur kleinere Flüsse und der Rhein die Lahn, die Nahe, die Mosel, die Aar, die

2. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 379

1839 - Reutlingen : Fischer
— 379 — die Rhein lande, Westphalen und Schlesien das meiste Rindvieh. Den glänzendsten Zweig der Viehzucht macht indeß die Zucht der Schafe aus, welche iu allen Provin- zen, besonders in Sachsen und Schlesien, mit vieler Sorgfalt getrieben wird und eine der spanischen und eng- lischen wenig nachstehende Wolle liefert. An Schweinen besitzen Sachsen, Westphalen und die Rheinlande die zahl- reichsten Heerden; aber auch iu Brandenburg und Pom- mern giebt cs beträchtliche. Die Federviehzucht reicht im Ganzen für das Bedürfniß zu. Dagegen fehlt cs, wenn gleich Fluß - und Teichfische in Menge vorhanden sind, an Seefischen, besonders an Häringen und Stockfischen. Die Bienenzucht ist im Ganzen nicht unbedeutend und die Zucht der Seidenraupen macht von Jahr zu Jahr Fortschritte. Die in mehreren Provinzen, namentlich in Schlesien, Brandenburg, Pommern und den Rheinlanden, äußerst beträchtlichen Waldungen werden überall höchst sorgfältig benutzt, svrstmäßig gepflegt und geschont und durch Nach- pflanzungen zu erhalten gesucht. An Obst sind Sachsen, Pommern, Schlesien und die Rhein - und Moselgegenden am reichsten und am Rhein, an der Mosel, der Nahe, der Saar und der Aar hat der Weinbau die weiteste Ausdeh- nung, wiewohl man ihn auch an der Saale, in Schlesien :c. strichwcis betreibt. Der in den gebirgigen Gegenden ziemlich ausgedehnte Bergbau wird mit großer Umsicht betrieben. Der Gewinn an Gold in Schlesien ist unbeträchtlich, da- gegen schätzt man den Gesammtbetrag des Silbers auf 20,000 Mark. Blei wird am reichlichsten in Oberschlesien, Niederrhcin und Westphalen; Kupfer in Sachsen, West- phalen und Niederrhein; Galmei in Niederrhein; Arse- nik und Kobalt in Schlesien; Eisen, das wichtigste Me- tall des preußischen Bergbaus, überall, selbst im Flach- lande, wo cs wenigstens Sumpf- und Raseneisenstein

3. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 496

1839 - Reutlingen : Fischer
— 496 — an der Ei ach liegt, finden wir Bierbrauerei und 1200 Einwoh- ner ; in Gamertingen eine Papierinühle, und in N e u r 0 n, das zwischen hohen, steilen Felsen herrlich an der Donau liegt, eine schnell aufblühende Molkenanstalt. Das Fürstenthum Liechtenstein. Der kleinste aller deutschen Staaten, nur 2 /2 Ge- viertmcilen, mit 6200 katholischen Einwohnern in 2 Marktflecken und 9 Dörfern, umfassend, zwischen der Schweiz und Tyrvl gelegen, ist theils mit hohen Alpen bedeckt, theils fruchtbares Thailand und bringt Getraide, Flachs, Obst, Wein und Holz hinreichend hervor. Die Staatsform ist monarchisch und repräsentativ. Die Staatseinkünfte betragen 22,000 Gulden. Der Fürst, jetzt Alvys, hat in der Bundesversammlung an der töten Stelle Theil und stellt 55 Mann zum Buudcs- heere. Vadütz, Marktflecken und Hauptort des Fürstenthums, unweit des Rheines, hat 700 Einwohner. In der Nähe an einem steilen Felsen steht das alte Schloß Liechtenstein. Das Fürstenthum Reust älterer Linie. Dieses bergige, starkbewaldete, durch Weimar, Sachsen und das Fürstenthum Neust jüngerer Linie be- gränzte Land, dessen Flächenraum 6vs Geviertmcilen be- trägt, wird von der Saale, der weißen Elster und an- dern kleinen Flüssen bewässert uiid hat einen nur mittel- mäßig fruchtbaren Boden, der Getraide, Kartoffeln,

4. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 346

1839 - Reutlingen : Fischer
— 346 — re Städte liefern , stehen eine Menge Artikel selbst den ge- schmackvollsten Parisern und londoner» nicht im mindesten nach. Von Amidvm- und Stärkefabriken besitzen Wien und Prag, Sachsen, Thüringen, Hanooer und Braun- schweig eine bedeutende 'Anzahl. Ferner werden Choko- lade, Seife, Talg- und Wachslichter, Leim, Pulver, Schrot, Bleistifte, Siegellack, Zinnfolie, Metall und an- dere Knopfe, leonischcr Draht und Borten, Spielkarten, Bernsteinarbeiten und noch sehr viele andere Artikel in großer Menge und zum Theil von ausgezeichneter Güte geliefert. Auch sind mehrere Granaten - und Diamant- schleifereien vorhanden; tute es denn überhaupt nicht leicht eine Art von Fabrik geben mochte, die nicht in Deutsch- land ihren Sitz gefunden hätte. Im Ganzen fabrizircn wir bei weitem mehr, als wir selbst brauchen und noch jährlich entstehen eine nicht geringe Anzahl neuer Fabriken, seit Preußen die Idee eines großer» Zollvcrbandes in Anre- gung brachte und eine beträchtliche Anzahl deutscher Staa- ten, Sachsen, Baicrn, Würtembcrg, Baden, Hesseu- Darmstadt, Frankfurt, Nassau rc. dafür gewann. Den Vertrieb der Naturerzeugniste und der Fabrika- te hat der Handel zu vermitteln. Obgleich unser Vater- land kein Handelsstaat int engern Sinne des Wortes ist, so ist dennoch, sowohl der innere, als der auswärtige Han- del von großer Bedeutung und wird durch die Lage des Landes-im Mittelpunkte von Europa zwischen dem produk- tenreichen, aber weniger zivilisirtcn Norden und Osten und den bei einer überaus starken Bevölkerung mit den natür- lichen Erzeugnissen des eigenen Bodens iticht ausreichen- den Fabrikländern im Westen und Süden, durch die Be- rührung mit drei vielbefahrenen Meeren, wovon das süd- liche den Weg in den Orient öffnet, durch eine Menge schiffbarer Strome und Flüsse, von denen 5 zu den an-

5. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 349

1839 - Reutlingen : Fischer
seil Wasserstraßen zugleich seinen Bedarf in Kolonial- und andern ausländischen Waaren erhält. Bc>anders sind cs Baden, Würtemberg, Baiern, Hessen -Darmstadt, Frank- furt, Nassau, Westphalen, Nheinprcußcn und Luxemburg, die an dem Nheiuhandel Antheil haben. Der Hauptsitz desselben ist Köln, das vor Kurzem ein eigenes Schiff mit glücklichem Erfolg nach London geschickt hat. Hier kommt rheinauf und rheinab alljährlich eine höchst beträchtliche Masse von Gütern zusammen, die sich von Jahr zu Jahr bedeutend vermehrt. Auch zeigt die seit einer Reihe von Jahren eingeführte Dampfschifffahrt bereits günstige Fol- gen, indem dadurch der Zug verschiedener Waaren, die zuvor einen andern Weg nahmen, auf die rheinische Was- serstraße geleitet worden ist. Do» gleicher Wichtigkeit ist die Elbe für Norddeutschland, da dcr Waarenzug auf die- sem Strome schon bci Meluik in Böhmen beginnt und sich durch die Moldau bis Budweis, durch die Saale bis Naum- burg, durch die Havel, Spree und deren Kanäle bis zur Oder, durch dir Ilmenau bis Lüneburg und durch die Ste- ckenitz bis Lübeck erstreckt, so daß, außer Böhmen, fast alle norddeutsche Staaten, namentlich Sachsen, Preußen, Anhalt, Mecklenburg, Hanover, Holstein, Hamburg und Lübeck Theil an dem Elbhandel nehmen. Hauptplätze des- selben sind Dresden, Magdeburg, Lauenburg und Ham- burg, von welchem letzteren ans blos Seeschiffe bis zur Mündung gehen. Auch die Weserfahrt, die auf der Fulda bis Hersfeld, auf der Werra bis Wanfried, auf der Aller bis Celle und auf der Leine bis Hanover reicht, bietet dem deutschen Handel viele Vortheile dar. Ihre Hauptstapelplätze sind Münden und Bremen. Die Oder, die auf preußischem Boden schiffbar wird und aus demselben auch ihre Mündung hat, ist für die anliegenden Landschaf- ten Preußens von um so größerem Nutzen, als die Schiff-

6. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 351

1839 - Reutlingen : Fischer
— 351 — wird; ferner in Gctraide, das Holland, dann England, Schweden, Frankreich und die Schweiz Rheinpreußen, Nassau, Hessen-Darmstadt, Baden, Würtemberg, Bai- ern und den nördlichen Fruchtgegcndcn im Magdeburgi- schen, Thüringischen, Anhaltischen, in der Alt - und Ucker- mark, in Hanover, Lauenburg, Mecklenburg und Braun- schweig, abnehmen. Wolle geht hauptsächlich nach Eng- land und Frankreich. Pferde senden die nördlichen Küsten- länder dem Auslande. Schafe giebt Süd - und Westdeutsch- land in beträchtlicher Anzahl an Frankreich ab. In dieses Land wandern auch aus Würtemberg, Baiern und Baden alljährlich große Hecrden von Mastochsen und viele Kälber. Gesalzenes und geräuchertes Fleisch, einen in allen See» Häfen sehr gesuchten Artikel, bringen vorzüglich Westpha- lcn, die nördlichen Küstenländer und Thüringen in großer Menge zur Ausfuhr; aber Häute sollten wir nicht roh ans Ausland abliefern. Obst geht, frisch und gedörrt, haupt- sächlich nach Holland, zugleich auch viel Obstwein; Leip- zig, Mecklenburg und Pommern machen beträchtliche Aep- felsendungcn nach Rußland. Deutscher Wein kommt we- nig iu's Ausland; der meiste wird noch von der Schweiz aus Baden, von Polen aus Oesterreich bezogen; sonst ha- den nur die edelsten Rheinweine auswärtige Liebhaber. Krapp führen Schlesien und Baden aus. Das Mineral- reich bietet dem auswärtigen Verkehr mancherlei Artikel dar, nämlich Blei, wofür Frankreich der wichtigste Ab- nehmer ist; Quecksilber und Zinnober; Galmei und Zink; Arsenik; Steinkohlen, die, wie ans der Gegend von An- dernach und Koblenz Tufsteine, Traß und Pfeifenerde, in großer Menge nach Holland verschifft werden; ferner Mühlsteine, die aus der Gegend von Andernach, aus dem Magdel-t'wgischen und dein Collingerwalde nach Holland, Englatt-d, Rußland, ja selbst nach Amerika wandern; des-

7. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 432

1839 - Reutlingen : Fischer
— 432 — lateinische Schulen, die jedoch zeitgemäß zum Theil in Realschulen umgewandelt werden, ein Priesterseminar, eine Kunst - und Gewerbeschule, ein land - und sorstmis- senschaftliches Institut, eine Thierarzneischule, ein Taub- stummen-und Blindeuinstitut, eine Kriegsschule, mehre- re Realschulen , 2 Schullehrcrseminare, 2187 Volksschu- len, 540 Industrieschulen, mehrere Vereine, Vüchcr- und Kunstsammlungen, 2 Sternwarten, viele Museen und Lesegesetlschaften, 26 zum Theil sehr bedeutende Buch- handlungen, das Hoftheatcr rc. Wohlthätigkeitsaustal- teu giebt cs Viele, zum Theil mit sehr beträchtlichen Fonds, als Spitäler, Krankenhäuser re. zu Ulm, Hall, Stuttgart, Eßlingen, Bibcrach rc., ein adeliges Fräu- leinstift, 2 Waisen - und 2 Irrenhäuser, einen durch das ganze Land verzweigten Wohlthätigkeitöverein, eine Spar- kasse, eine Jnvalidcnan statt rc. Die Staatsverfassung Würtembergs ist monarchisch mit Landständen. 2lls Theil des deutschen Bundes nimmt das Königreich, an dessen Spitze gegenwärtig König Wilhelm steht, in der Bun- desversammlung die sechste Stelle ein und stellt als Kon- tingent 13,955 Mann zur Bundesarmee. Die Staats- einkünfte betragen jährlich über 9 Millionen Gulden, die für die Staatsausgaben nicht ganz gebraucht werden. Das Königreich zerfällt in 4 Kreise, dem Neckar-, dem Schwarzwald-, dem Zart - und dem Donaukreis; das Volk theilt cs aber nach der Stuttgarter Weinstcige in das Land ob und unter der Steig oder in das Ober- und Unterland. I. Zm R e ck a r k r r r fr liegt Stuttgart, die Haupt- stadt des Landes und erste Residenz des Königs, in einem frucht- baren, beinahe rings ven ziemlich hohen, mit Reben bepflanzten Bergen eingeschlossenen Thalr, i kleine Stunde vom Neckar ent- fernt.

8. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 459

1839 - Reutlingen : Fischer
— 459 — der Schwalm, finden wir ein altes Schloß, bedeutende Wol- lenwebereien, Garnspinnereien, Bleichen und 56oo Einwohner; in Biedenkopf, an der Lahn, sgoo sehr gewerbsame Ein- wohner, die Wollenwaaren, Leinwand, Leder und Eisenwaaren liefern; in Friedberg, mit 5000 Seelen, ein Schullehrerse- minar; in Lauterbach Gerbereien, Webereien, Garnhandel und 3400 Einwohner und in Schlitz Leinweberei und 330ü Seelen. Die deutschen Staaten des Königs von Dänemark. Sie bestehen aus den beiden Herzogthümern Hol- stein und Lauenburg, wegen deren der König von Dänemark, jetzt Friedrich Vi., Mitglied des deutschen Bundes ist, bei der Bundesversammlung die 10te Stelle einnimmt und ein Kontingent von 5900 Mann zur Bun- desarmee stellt. I. Das Herzoxthum Holstein, das sich von 53° 34' 50 " bis 54° 50' nördlicher Breite und 26" 28' bis 28" 59' östlicher Länge erstreckt und von Schleswig, dem baltischen Meere, Lübeck, Oldenburg, Hanvver, Lauenburg, Hamburg und der Nordsee begränzt wird, enthält auf einem Flächenraum von 155'/2 Gevicrtmei- ken 450,000 Einwohner, die bis auf etwa 500 Refvr- mirte, 900 Katholiken, 400 Mennvniten und 5000 Ju- den sämmtlich Lutheraner sind. Es gehört dem nord- deutschen Flachlande an und besteht theils aus frucht- barem Marschland, theils aus Sand-, Haide - und Geestland. Unter den Flüssen sind die Elbe, welche die südwestliche Gränze bildet, die Eider und die Trave und unter den vielen Seen der Plöncr - und Westensec die bedeutendsten. Das Klima ist bei der nördlichen Lage 20 *

9. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 319

1839 - Reutlingen : Fischer
— 519 — Malcrmuscheln, Perlenmuscheln, besonders in den vom Fichtelgebirge und Böhmerwaldgebirge kommenden Flüs- sen und Schnecken, die man bei Ulm, im Vorarlbergischen und an der südlichen Küste zum Verspeisen mästet. Die Gesammtza l-l der Vewohner Deutschlands beträgt gegenwärtig an a ch t und dreißig Millionen, die bald inehr, bald weniger gedrängt beisammen wohnen. Die stärkste Bevölkerung findet sich, ohne Berücksichti- gung des Gebiets der freien Städte, im Königreich Sach- sen , wo ans jede Geviertmeile über 5,800 Seelen kommen, und die geringste hat Mecklenburg - Strelitz, wo man auf eine Geviertmeile kaum 1900 Einwohner zählt. Ihrer A b stam m n n g nack gehören die Bewohner des deutschen Landes zw ei verschiedenen Hauptvolksstämmen, dem g er- nt a n i sch eir und dem sl a v i sch e n an, jener mit ungefähr 31, dieser mit etwa 6 Millionen Seelen. Hierzu kommen noch über 400,000 Franzosen und Wallonen, die hauptsächlich um die Saar und im Großhcrzogthnm Luxem- burg wohnen; mehr als 200,000 Italiener in Tyrol und Jllyricn; etwa 550,000 Juden, die man, nur wenige Striche ausgenommen, überall zerstreut antrifft, und 5,000 einzeln lebende Griechen, A r m e n i c r und Z i g e n n e r. An dem germanischen Volkssiamme unterscheiden sich O b e r d e u t sch e und Nied e r deut sch c durch Cprache, Charakterzüge und Aeußcres merklich voneinander. Jene haben Obersachsen, Thüringen, die Rhcinlande bis Bonn hinab, Hessen, Schwaben, Baiern, Tyrol, Oesterreich, Böhmen, Mähren und Schlesien eingenommen; diese sich über Brandenburg, Pommern, Mecklenburg, Holstein, Niedcrsachsen, ganz Wcstphalcn und die Rheinlande von Bonn abwärts ausgebreitet und erkennen den Friesen als einen Nebenzweig an. Sie sprechen insgesammt die deut- sche Sprach e, aber in zwei Haupt m u n d a r l c n, der

10. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 322

1839 - Reutlingen : Fischer
— 322 — len beinahe nur evangelische Einwohner Anhalt, Braun- schmeig, Lübeck, Holstein, Mecklenburg, Reust, Lippe und die mehrsten sächsischen Herzogthümer. In den übri- gen Bundesstaaten hat die katholische Kirche nur in Baicrn und Baden das Uebergewicht. Im Ganzen machen die Katholiken den größer» Theil aus: denn ihre Zahl beläuft sich ans fast 21 Millionen; während ans die Evangelischen, in denen Lutheraner und Reformirte vereiniget sind, noch nicht ganz 17 Millionen kommen. Außerdem findet man noch Herrnhuter, M e n n v n i t e n, Griechen, G i ch- telianer, Schwenkfelder und andere Sektirer, de- ren Summe jedoch im Ganzen schwerlich über 40,000 stei- gen wird, und ungefähr 350,000 Juden. — An W o h n- plätzen giebt cs über 2,400 Städte, 2,540 Marktfie- cken, 10ss000 Dörfer und^ Weiler mit 5,175,600 Häu- sern. Unter den Städten sind 4, nämlich Wien, Berlin, Prag und Hamburg, welche über 100,000;. dann 6, wel- che über 50,000 bis 100,000; ferner 26, welche zwischen 20,000 bis 50,000 und 50, welche zwischen 10,000 bis 20,000 Einwohner haben» Bei weitem der größere Theil zählt zwischen 3,000 und 5,000 Menschen und kaum 400 sind auf weniger als 1000 Einwohner beschränkt. Die Erw erbs- lind Beschäftigungsarten der Deutschen umfassen beinahe alle, die man von dem Trei- den unkultivirter Völker bis zur hvchgesteigerten Industrie der gebildeten Welt hinauf findet. Die Urbeschäftiguug der Jagd wird im Alpengebirge noch meist kunstlos und zllr Befriedigung der nächsten Lebensbedürfnisse, oft mit vieler Gefahr betrieben, während mau sie indem größeren Thei- le Deutschlands als einen Zweig der Forstwirthschaft wis- senschaftlich lernt und übt.. Die Seefischerei an den Küsten des dentschen und baltischen Meeres ist zwar be- trächtlich, reicht aber für den Bedarf nicht aus, obgleich
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