Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Geschichte der letzten 50 Jahre - S. 5

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
2. Die Lage Europa's im Anfänge der neuesten Zeit. 5 Reform vom Jahre 1812 eifrigst den Forderungen der neuen Zeit anzupassen gesucht, damit die Sympathieen und materiellen Interessen des südlichen Eilandes ganz an diejenigen Großbritanniens gekettet würden. Seit 1815 beherrschte Ferdinand I., wie er sich nunmehr nannte, beide Königreiche, indem er zugleich alle Verpflichtungen gegen die Insel beseitigte und durch ein geheimes Gelöbniß, in seinen Staaten hinfort keine Verfassung dulden zu wollen, den Argwohn Oesterreichs überwand, das mit der neuen Staatenordnung die Schlüssel von ganz Italien für sich in Anspruch nahm*). In dem andern italienischen Königreich Sardinien oder „Pie- mont", folgten auf Karl Emanuel Iv. (1796—1802) seine zwei Brüder nach einander, bis im Jahre 1831 die ältere Linie des Hauses Savoyen-Piemont ausstarb und die jüngere (Carignan) folgte. Karl Emanuel Iv. hatte im Jahre 1798 die ihm von der französischen Republik abgeforderte Entsagung auf alle seine Fest- land-Besitzungen unter Protest gegeben und sich auf die Insel Sar- dinien zurückgezogen. In Folge seiner Abdankung führte sein Bruder Victor Emanuel (1802—1821) den Königstitel auf Sardinien. Dieser kehrte am 20. Alai 1814 nach Turin zurück und wurde sofort den seltsamsten Reactionären zur Beute: er erklärte die Gesetze von 1770 wieder für gültig, alle französischen selbst rückwirkend für ungültig, Bannrechte, Erstgeburtsrechte, Fideicommisse, namentlich aber alle pri- vilegirten Gerichtsstände für wiederhergestellt. Nur die Vermehrung der Steuern und der Polizeigewalt wurde von dem napoleonischen System beibehalten. Das neue Königreich Sardinien ward verstärkt durch das Gebiet der herrenlosen ehemaligen Republik Genua und durch die altpiemontesische (seit 1388) kleine Provinz Nizza, welche geographisch die Fortsetzung des genuesischen Uferlandes bildet, aber bei der schwachen Wassergrenze gegen Frankreich viermal in den Besitz der Franzosen gekommen ist. Die cisalpinische Republik hatte sich in eine italienische verwan- delt, die wieder seit 1805 in ein Königreich Italien umgeformt wor- den war, das Napoleon als König beherrschte. Er hatte seinen Stiefsohn, Eugen Beauharnais, zum Vicekönig ernannt. Das Land befand sich sichtlich in einem blühenden Zustand und im Fortschreiten, als es in Folge der großen Umwälzung von 1813 und 1814 an Oesterreich zurückftel, und sich demgemäß aus einem Königreiche Ita- lien in ein lombardisch-venetianisches Königreich verwandelte. Die österreichische Regierung leitete zwar die innere Verwaltung dieses Königreiches mit größerer Kraft und Thätigkeit, als jede andere Regierung Italiens; allein im Ganzen begünstigte sie, in Gemäßheit des ihr eigenthümlichen Charakters, mehr die Wiederherstellung des Alten, als die Beförderung und Aufrechthaltung des Neuen. Dies System erzeugte eine stille Unzufriedenheit und Gährung in den *) Nach Reinhold Pauli, Geschichte Englands seit 1814.

2. Die Geschichte der letzten 50 Jahre - S. 7

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
2. Die Lage Europa's im Anfänge der neuesten Zeit. 7 und aus einem süddeutschen mit Oesterreich an der Spitze bestehen und gebildet werden. Demnach konnte die gewünschte Einheit Deutschlands nicht bewirkt werden. Nach dem zweiten pariser Frieden war die österreichische Monarchie abgerundeter als je früher; von Allem, was sie in 23jährigen Kriegen verloren hatte, blieben nur die Niederlande, die vorderösterreichischen Besitzungen, ein Kreis von Westgalizien und das Gebiet der freien Stadt Krakau verloren, dafür aber war die ganze ehemalige venetianische Republik, mit Ausnahme der ionischen Inseln, dann Salzburg der österreichischen Monarchie zugefallen, und dies war reichlicher Ersatz für die Niederlande, diese schwache Seite der österreichischen Monarchie, die, eben so leicht anzugreifen als schwer zu vertheidigen, für das allgemeine Wohl der Monarchie sehr wenig beitrugen. Auch die gegenwärtige Abrundung bot gewisse Schwächen dar: der Verlust von Krakau schwächte die militärische Grenze der Monarchie gegen Norden; im Vertrag wegen Salzburgs hatte die österreichische Regierung vergessen, daß Berchtesgaden ein selbständiges Ganze bildet, wodurch es geschah, daß, bei der Besitznahme von Salzburg, Berchtesgaden bei dem Königreich Baiern blieb; die Folge davon ist, daß Salzburg und Tirol durch eine Heerstraße verbunden sind, die durch Baiern führt. In Italien endlich war eine eben solche Unterlassung begangen worden: der Kaiser von Oesterreich war wieder in den Besitz der Lombardei getreten, die seit Karl V. dem Hause Habsburg und seit dem utrechter Frieden der österreichischen Linie des Hauses gehörte; jetzt wo der alte Besitzstand in Italien herge- stellt wurde, vergaß man die alten Grenzen der Lombardei herzu- stellen, denn die Sesia ist die eigentliche Grenze der Lombardei und erst Maria Theresia hatte den Theil der Lombardei östlich von der Sesia während des österreichischen Erbfolgekrieges dem König von Sardinien abgetreten. Man hätte jetzt, da der König von Sardi- nien nur durch österreichische Waffen den Besitz Piemonts und Sa- voyens wiedererlangt hatte, diesen abgerissenen Theil der Lombardei um so mehr wieder zurücknehmen können, weil der König von Sar- dinien durch das Gebiet der Republik Genua ohnedies bedeutend vergrößerten Länderbesitz erhielt, ja, man hätte die alten Grenzen der Lombardei Herstellen sollen, weil nur durch den Besitz des Landes bis an die Sesia die österreichische Monarchie eine militärische Grenze gegen Piemont und allenfalls gegen Frankreich erlangte. Trotzdem war die österreichische Monarchie mächtiger als je, sie war eben so groß als zur Zeit Karl's Vi., als derselbe noch Neapel und Si- cilien besaß, und war abgerundeter, leichter zu vertheidigen als da- mals. Die Aufgabe war, den Frieden nach außen zu erhalten, damit die Monarchie sich von den Anstrengungen 23jähriger Kämpfe erholen, zu jenem Reichthum und Wohlstand gelangen könne, dessen Elemente die österreichischen Länder in überreichem Maß besitzen*). *) Nach Jos. Gras v. Maillth, Gesch. Oesterreichs, V. 338 ff.

3. Die Geschichte der letzten 50 Jahre - S. 10

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
10 2. Die Lage Europa's im Anfänge der neuesten Zeit. und somit unmittelbar an England zurück, was für Deutschlands innere Vereinigung eben nicht vortheilhaft war, da es dadurch in eine zu nahe Berührung mit diesem Jnselstaate und dessen ihm ganz fremdartigen und oft feindlichen Interessen gerieth. Denn die Kriege, die zwischen dem Könige von Großbritannien und andern euro- päischen Mächten bis dahin geführt worden, wurden fast immer zugleich zu Kriegen mit dem Kurfürsten von Hannover. In Be- zug auf die innere Verwaltung zeigte sich, daß die hannoversche Regierung mehr darauf bedacht war, das Alte wiederherzustellen und festzuhalten, als fortzuschreiten und das Neue zu befördern. Eine gewisse schonende Milde und Rechtlichkeit, verbunden mit einer starren Unbeweglichkeit, bildeten wieder den Charakter der hannöver'schen Regierung. In Braunschweig kehrte der Sohn des bei Auerstädt gefallenen Fürsten zurück. Er schloß sich an Hannover an. Auch er suchte mit einer gewissen Härte das Alte wiederherzustellen. Noch entschie- dener zeigte dies Streben der Kurfürst von Hessen, dessen un- beugsamer Starrsinn jede Neuerung so entschieden zurückwies, daß er es verschmähte, ein Großherzog nach neuer Weise zu werden, und es vorzog, ein Kurfürst nach alter Art zu bleiben. Er führte das Alte sogar in äußern und unwesentlichen Formen, wie z. B. in Wiederherstellung der Zöpfe, wieder ein. Hamburg, Lübeck, Bremen und Frankfurt am Main wurden für freie Städte erklärt, theils mit Bezugnahme auf die ge- schichtlichen Verhältnisse, theils weil man sich über den Besitz dieser für den Handel Deutschlands so wichtigen Städte nicht einigen konnte. Sie sind zu klein, als daß sie irgend eine politische Bedeut- samkeit haben könnten. Die helvetische Republik verwandelte sich wieder in den Bund der schweizer Eidgenossen, der von allen europäischen Mächten als ein selbständiger europäischer Staat anerkannt, und dem für immer Neutralität zugestanden ward. Im Wesentlichen blieben die Verhältnisse, wie sie durch die Mediations-Acte im Jahre 1803 bestimmt und geordnet worden waren. Leider wurden auch die alten Verträge mit Frankreich erneuert, denen zufolge die freie Schweiz ihre Söhne in französischen Solddienst gab, ungeachtet sich die öf- fentliche Stimme laut und bestimmt dagegen erklärte. Das neue Königreich der vereinigten Niederlande ward aus Holland und Belgien gebildet, und dem Hause Oranien über- geben. Seiner geographischen Lage nach sollte es zu Deutschland gehören, dessen militärisches Vertheidigungs-System erst dadurch seine wahre Stärke und Vollendung erhalten haben würde. Als europäi- scher Staat aber war es offenbar zu schwach, um bloß durch die eigene Kraft seine Unabhängigkeit und Selbständigkeit Frankreich gegenüber zu behaupten. Es mußte sich entweder an den deutschen Bund, oder an England anschließen. In Folge seiner mercantilischen

4. Die Geschichte der letzten 50 Jahre - S. 70

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
70 7. Die Revolutionen in den romanischen Staaten Süd-Enropa's. lalion mit dem österreichischen Heere abgeschlossen war, denn jene würde den Carbonari neuen Muth und der Revolution einen neuen Aufschwung gegeben haben. Stachelte diese Nachricht doch jetzt selbst noch, als sie nach Messina kam, den dortigen Commandanten Rossaroli, die Fahne des Aufstandes zu erheben und die Republik in Sicilien zu proclamiren. Doch eine Landung, die er in Calabrien versuchte, ward vereitelt und Messina verschloß ihm nun die Thore; er mußte, gleich W. Pepe und andern Compromittirten, nach Spa- nien flüchten. Ferdinand I. kam am 15. Mai wieder in Neapel an, Sicilien erhielt eine getrennte Verwaltung unter einem besondern Statthalter, das neapolitanische Heer ward aufgelöst und das öster- reichische Heer sollte drei Jahre im Königreiche bleiben, um Alles in Schranken zu halten, ein Theil desselben ging nach Sicilien hinüber, wo die Nationalgarden ebenfalls entwaffnet wurden. e. Die dreißigtägige Revolution in Piemont 1821. Als die österreichische Armee nach Mittel- und Unteritalien zog, glaubten auch die Liberalen in Piemont, der rechte Augenblick zur Erkümpfung der Einheit und Selbständigkeit Italiens sei gekommen, indem man die Oesterreicher zum Rückzuge zwinge oder einschließe; auf den Widerstand der Neapolitaner, den Beifall der Lombarden, der Venetianer, der Marken und Legationen glaubte man rechnen zu dürfen. Die jungen verschwörenden Officiere ersahen sich zu ihrem Führer den Prinzen Karl Albert von Carignau, aus der jün- gern savoyischen Linie, welcher, bei der Kinderlosigkeit des Königs Victor Emanuel und seines Bruders Karl Felix (des Herzogs von Genevois), der voraussichtliche Thronerbe war und später (1831) wirklich König von Sardinien wurde. Diesen hielten sie für einen Gesinnungsgenossen und sahen in ihm das natürliche Werkzeug zur Wiedergeburt Piemonts, die dann zur Wiedergeburt Italiens führen sollte. Auch lehnte er die Anträge der Verschwornen nicht ab, um ihre Pläne zu erfahren, warnte aber den König und die Minister. Während die turiner Verschwornen mißtrauisch wurden und den Aus- bruch des Aufstandes verschoben, proclamirten Graf Palma in Ales- sandria und Graf Lisio in Pignerol, beide an der Spitze eines Re- giments, die spanische Constitution (10. März), drei Tage später (13. März) pflanzte auch die Citadelle von Turin die dreifarbige italienische Fahne auf. In dieser Bedrängniß griff König Victor Emanuel zu dem Auskunftsmittel, welches in diesem Hause eine Art Familien-Ueberlieferung ist: er dankte zu Gunsten seines Bru- ders Karl Felix (reg. 1821—1831) ab, welcher ganz der öster- reichischen Partei ergeben und damals in Modena, also außerhalb der Gewalt der Aufständischen, war. Der Prinz von Carignan war bis zur Ankunft des neuen Königs zum Regenten ernannt worden. Dieser letztere ward durch Volks-Tumulte zur Bewilligung und Be-

5. Die Geschichte der letzten 50 Jahre - S. 396

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
396 36. Der erste Kampf um Schleswig-Holstein. dampfern in dem Eckernförder Hafen, welcher von zwei schleswig- holsteinischen Batterieen vertheidigt war, zu denen gegen Mittag noch eine nassauische hinzukam. Alle drei Batterieen schossen mit glühenden Kugeln; eine derselben entzündete das dänische Linienschiff, welches die Flagge strich, aber schon beim Ausschiffen der feindlichen Mann- schaft mit 200 Dänen in die Luft flog. Die „Gefion", welche noch kurze Zeit den Kampf fortgesetzt hatte, mußte denselben ebenfalls aufgeben und um 8 llhr Abends wehte hoch am Maste über dem gedemü- thigten Danebrog die deutsche Flagge. Auch der Landkrieg begann glücklich. Die Reichstruppen drängten die Dänen durch Erstürmung der Düppeler Schan- zen ganz von dem Festlande nach der Insel Alsen hinüber. Bonin rückte mit den Schleswig-Holsteinern bis über die jütländische Grenze hinaus. Da landeten die Dänen nördlich von Kolding, um, die an demselben Tage (23. April) des vorigen Jahres beim Dannewerk er- littene Niederlage rächend, die in Jütland eingedrungenen Schleswig- Holsteiner nach Schleswig zurückzuwerfen. Bonin verlor die am 20. besetzte Stadt Kolding an die Uebermacht der Dänen (17,000 gegen 10,000), eroberte sie aber wieder, und der Feind sah sich zum Rückzuge genöthigt. Doch durch bestimmte Befehle gehindert, rückte Bonin nicht in Jütland ein. Man wollte wissen, Rußland habe das Ueberschreiten der jütländischen Grenze als en8u8 belli bezeichnet. Um die vorgeschriebene Unthätigkeit zu maskiren, unternahm Bonin die langwierige Belagerung Fridericia's, welche die Kräfte seiner kleinen Armee überstieg. Einen Monat später, in der Nacht des 5. Juli, wurde er von einer überlegenen dänischen Armee (20,000 Mann) unter General Rye überfallen und nach einem ver- zweifelten Kampfe, mit einem Verlust von 3000 Mann und 28 Ka- nonen, geschlagen. Dieser Ueberfall bei Fridericia, welcher leb- haft an den Ueberfall von Hochkirch (1758) erinnert, hatte kaum mehr eiuen anderen Zweck, als daß die Bedingungen des Waffen- stillstandes von Berlin (16. Juli) als Folge eines dänischen Sieges erschienen. Denn in diesem hatte Preußen schon, unter dem Drohen der Großmächte und aus Abneigung gegen die fernere Un- terstützung einer revolutionären Erhebung, den ruffisch-englischen Ge- danken adoptirt: Selbständigkeit Schleswigs unbeschadet seiner poli- tischen Verbindung mit Dänemark, Gemeinschaft zwischen Schleswig und Holstein nur in gewissen nicht politischen Verhältnissen. Schleswig mußte von den deutschen Bundestruppen geräumt wer- den, nur 6000 Preußen blieben zurück. An die Spitze der beson- dern schleswig'schen Landesverwaltung trat Herr von Tillich als Ver- treter Dänemarks, dem Graf Eulenburg (später preußischer Minister) zur Seite stand. Tillich führte nun eine strenge Reaction in däni- schem Interesse durch, hauptsächlich mittels Einsetzung dänischgesinnter Beamten. Nebenher gingen Verhandlungen über einen definitiven Frieden, bei welchem Dänemark, in der Ueberzeugung, daß Preußen

6. Die Geschichte der letzten 50 Jahre - S. 400

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
400 36. Der erste Kampf um Schleswig-Holstein. Der Gesammtstaat wäre aber eine Lächerlichkeit geworden, wenn nicht eine gleichmäßige Erbfolge in allen seinen Theilen ihn von der Gefahr befreit hätte, in naher Zukunft wieder in diese Theile aufgelöst zu werden. Der bestimmte Schritt zu einer neuen Erbfolge- ordnung geschah unter dem mächtigen Einfluß des russischen Kaisers Nikolaus. Als Abkömmling einer Nebenlinie des in Dänemark re- gierenden oldenburgischen Hauses, welche einstmals bedeutende Theile von Holstein und Schleswig besessen, 1767 und 1773 aber darauf verzichtet hatte, legte jetzt der russische Kaiser diesen Verzicht so aus, daß dessen Gültigkeit mit dem Tode Friedrichs Vii. und des könig- lichen Oheims Ferdinand erlöschen, daß also dann die Ansprüche des Kaisers wieder in Kraft treten müßten. Er that dies, um sofort durch einen abermaligen Verzicht die Geltendmachung dieser wieder- erwachenden Ansprüche aufzugeben zu Gunsten eines neuen „Arrange- ments" über die Erbfolge. Auch Prinz Friedrich von Hessen, jetzt in Kurhessen der nächste Erbberechtigte, war bereit, auf den dänischen Thron zu verzichten. Die Ansprüche des Augustenburger Herzogs auf Schles- wig-Holstein dagegen behandelte man als zweifelhaft und jedenfalls verwirkt durch die Theilnahme des Herzogs an der Erhebung von 1848. Nun ward ein Sproß derjenigen Linie des oldenburger Manns- ftammes ins Auge gefaßt, die, nach der augustenburgischen, die nächst- berechtigte für Schleswig-Holstein war — der glücksburgischen —; es war dies Prinz Christian. Nicht bloß als der einzige von allen Prinzen der Nebenlinien Augustenburg und Glücksburg, der 1848— 50 auf dänischer Seite gestanden, sondern auch wegen seines Zusam- menhanges mit dem Weiberstamme schien er sich zu empfehlen; die männlichen Nachkommen aus seiner Ehe mit der Schwester des Prin- zen Friedrich von Hessen, so nahm man an, würden gewisser Maßen die Rechte des Manns- und Weiberstammes in sich vereinen. Nach- dem noch manches Widerstreben, namentlich Preußens, überwunden war, Unterzeichneten am 8. Mai 1852, zu London Oesterreich, Frank- reich, Preußen, Rußland und Schweden das Londoner Protokoll, und verpflichteten sich, nach dem Aussterben des Mannsstammes der derma- ligen königlichen Linie, den Prinzen Christian von Glücksburg und seine männliche Nachkommenschaft aus der Ehe mit Louise von Hes- sen als Nachfolger in der Gesammtheit der Staaten Friedrich's Vii. anzuerkennen. Mehrere Verzichte von Personen, die dem gesetzlichen Erbgange nach vor Christian von Glücksburg zur Succession in dem Königreich oder in den Herzogthümern berufen waren, hatte man be- reits in Händen; andere wurden herbeigeschasit. Das meiste Gewicht legte man daraus, etwas Aehnliches vom Herzog Friedrich von Au- gustenburg zu erhalten. Seine schleswig'schen Güter, auch sein Mo- biliarvermögeif wurden mit Beschlag belegt; man drohte ihm Con- siscation an; so bewog man ihn, (30. Dec. 1852) gegen einen dargebotenen Preis die Güter abzutreten und zugleich für sich und seine Familie die Verpflichtung zu übernehmen, nichts gegen die

7. Die Geschichte der letzten 50 Jahre - S. 419

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
38. Der erste lombardische Krieg. 419 cana, Nom und selbst Neapel von der Bewegung für die natio- nale Unabhängigkeit fortgerissen. Nichts aber war so entscheidend, als der Entschluß Piemonts. König Karl Albert hatte, im bitteren Andenken an Metternich's Versuche, ihn durch Verdächtigung bei den Mächten, namentlich bei Rußland, von der Thronfolge auszuschließen, wiederholt seine persönliche Feindschaft gegen Oesterreich, zumal gegen Metternich selbst, durchblicken lassen. Doch erst als man ihm die Gefahr vorspiegelte durch einen republikanischen Aufstand im eigenen Lande die Krone verlieren zu können, entschloß er sich, den Lombar- den Hülfe gegen Oesterreich zu leisten und fand einen Rechtsvor- wand darin, daß Oesterreich durch Verträge mit den Herzögen sein rechtlich durch den Po beschränktes Gebiet bis an das Mittelmeer ausgedehnt habe. Karl Albert stellte sich selbst an die Spitze der Armee und leuchtete ihr durch kühne Todesverachtung, durch Kalt- blütigkeit in der größten persönlichen Gefahr voran; aber er war mehr Soldat als Feldherr, und was den Sieg für Habsburg zuletzt entscheiden mußte, das war, nebst der vortheilhaften Stellung im so- genannten Festungsviereck (dem von Peschiera, Verona, Legnago und Mantua beherrschten Landstrich), die Disciplin des österreichischen Soldaten, seine unverdrossene Standhaftigkeit, so wie die strategische Ueberlegenheit, der Feldherrnblick Vater Radetzky's und der „Bar- barenführer" unter ihm (wie Heß und Schönhals). a. Der erste Feldzug,*) 1848. Beide Hauptarmeen erprobten zuerst (6. Mai) ihre eigenthümliche Tapferkeit in dem Gefechte bei dem Dörfchen Santa Lucia, süd- westlich von Verona: die Oesterreicher ihre zähe Standhaftigkeit, die Italiener große Lebhaftigkeit und Ungestüm. Beide bezogen am Abend ihre Stellungen vom frühen Morgen wieder, aber dieser Rückzug wirkte schlimm auf das piemontesische Heer, dessen Hauptkraft aus hoffnungsvoller Begeisterung beruhte, während das durch den Abfall geschwächte österreichische Heer sein volles Bewußtsein wieder gewann. An diesem Tage bestanden einerseits der jetzige Kaiser von Oesterreich, als noch nicht 18 jähriger Erzherzog, und der Erzherzog Albrecht, Sohn des Erzherzogs Karl, die erste Feuerprobe; audererseits setzte sich König Karl Albert persönlich den größten Gefahren aus. Beide Theile hielten es für gerathen, vorläufig keinen größeren Kampf mehr zu versuchen, bis die beiderseits erwarteten Verstärkungen angelangt wären. Karl Albert erhielt bedeutenden Zuzug aus Modena, Toscana und besonders aus dem Kirchenstaate, wo ein förmlicher Kreuzzug gegen die Oesterreicher gepredigt wurde, ohne daß der Papst es ver- *) Was hier über den italienischen Feldzug gesagt ist, beucht auf Willisen, »Der italienische Feldzug des Jahres 1848". 27*

8. Die Geschichte der letzten 50 Jahre - S. 421

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
38. Der erste lombardische Krieg. 421 ging er der Volkswuth. Die Piemontesen räumten Mailand, und eine städtische Deputation bat-Radetzky um baldmöglichstes Einrücken der kaiserlichen Truppen, weil nur dadurch Mord und Zerstörung gehindert, die Raserei des Volks gezähmt werden könne. Die Oesterreicher rückten ein. Karl Albert schloß (9. August) einen Waffenstillstand; die Lombardei war wieder unterworfen. Der piemontesische Admiral aber, der mit seiner Flotte vor Venedig lag, weigerte unter verschie- denen Vorwänden, sich znrückzuziehen. Es währte lange, bis er das adriatische Gewässer verließ. Zwar wurde eine allgemeine Amnestie für die Theilnahme an dem Aufstande verkündet, und nach der October-Revolution in Wien sogar die Verleihung einer Verfassung für das lombardisch-venetianische Königreich in Allssicht gestellt; aber die erstere nahm man mit Gleichgültigkeit, ja, mit Verachtung auf, und in Bezug auf die Ver- fassung und deren Dauer zeigte man wenig Vertrauen. Denll trotz der Amnestie währte der Belagerungszustand unverändert fort, Con- tributionen und Confiscationen wurden über die Häupter der Revo- lution verhängt, unbotmäßige Gemeinden mit besonderen Geldstrafen belastet, ja, das ganze Land durch peinliche Einquartierung, Voraus- bezahlung der Steuern, außerordentliche Steuern (40 Mill. Lire) und Zwangsanlehen in Mitleidenschaft gezogen. Während nur Ve- nedig den Widerstand fortsetzte, hatte das Elend im übrigen Theile des Königreiches allgemeine Ermattung und Entmilthigullg erzeugt, aber auch den Haß gegen Oesterreich nur einmüthiger xtnb tiefer be- gründet. Die einzige Hoffnung beruhte auf Piemont, wo noch eine Art lombardischer Regierung tagte, und auf der Vermittelung der Westmächte, die Oesterreich drängten, die Lombardei an Piemont abzutreten. Karl Albert hätte den Krieg sofort wieder ausgenommen, wenn es der Zustand des Heeres und die Finanzen irgend erlaubt, wenn er einen Feldherrn gehabt hätte. Das Heer wurde auf 120,000 Mann gebracht, wovon aber im Felde nur 85,000 Mann verwendbar waren; Radetzky's Mannschaft mochte nicht viel mehr als 70,000 Mann betragen, aber diese waren meist alte Soldaten, gut disciplinirt und verpflegt und voll Vertrauen auf ihre erprobten Führer. Den Oberbefehl des piemontesischen Heeres erhielt der von Czartoryski empfohlene polnische General Chrzanowski, der unter den polnischen Truppen Napoleones bei Leipzig und Water- loo mit Ehren gedient und im polnischen Nevolutionskriege 1831 seine Tüchtigkeit als General bewährt hatte. Die Lombarden, be- gierig nach Abschüttelung des Fremdenjoches, berichteten, daß beinahe die Hälfte der Oesterreicher krank sei, was vor Venedig richtig war. Auch die Nachrichten von den Siegen der Ungarn wirkten ansteckend. So kündigte denn Karl Albert endlich den Waffenstillstand auf, 20. März 1849.

9. Die Geschichte der letzten 50 Jahre - S. 422

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
422 38. Der erste lombardische Krieg. d. Der zweite Feldzug, 1849. Radetzky wußte seinen Gegner, der noch keinen Kriegsplan ent- worfen hatte, gleich im Anfang durch eine Kriegslist zu täuschen, indem er den Schein annahm, als wolle er, wie vor einem Jahre, die Lombardei vorerst räumen. Statt dessen ging er über den Tes- sino auf piemontesisches Gebiet und trennte durch eine rasch ausge- führte Bewegung den linken feindlichen Flügel von dem bei Mortara stehenden Mittelpunkte. Das mit einbrechender Nacht (21. März) begonnene Treffen bei Mortara wurde schon der entscheidende Wendepunkt des fünftägigen Feldzuges. Die Niederlage der Piemon- tesen, welche man der schlechten Führung zuschreibt, wirkte entmuthi- gend auf das Heer, dem zur Erreichung des Kriegszweckes, der Be- freiung der Lombardei, eine Reihe von Siegen nöthig gewesen wäre. So war denn die unglückliche Schlacht bei Novara (23. März) nur ein nutzloses, höchstens durch die Waffenehre gebotenes Blutbad. Karl Albert, der einer der Letzten auf dem Schlachtfelde gewesen, sah wohl ein, daß er, seit seiner Jugend (und schon vor 1821) im Hof- und Kriegslager Oesterreichs persönlich gehaßt, das Hinderniß eines erträglichen Waffenstillstandes war; daher berief er noch in später Nacht in Novara seine Söhne und Adjutanten, um ihnen zu erklären, er könne dem Vaterlande nur noch durch seine Thronentsagung nützen, um dadurch bessere Friedensbedingungen zu erzielen. Er legte seine Rechte auf das Haupt des vor ihm auf die Kniee gesunkenen Herzogs von Savoyen und erklärte ihn mit dem bedeutungsvollen Namen Victor Emanuel Ii. für den rechtmäßigen König. Es ist schon einmal (s. S. 70) darauf hingewiesen worden, wie die Fürsten aus dem Hause Savoyen, dessen Charakter eine eigentümliche Mi- schung von Ritterlichkeit und kalter Berechnung, von Zähigkeit und raschem Entschluß bildet, öfters, wenn sie ihre Kraft in der Verthei- digung eines so schwierig gestellten Staates verzehrt hatten, dem Staatswohl auch das Opfer brachten, die Krone freiwillig nieder- zulegen. Metternich war gestürzt, aber sein Plan von 1821, Karl Albert zu entfernen, war jetzt doch erfüllt. Dieser eilte durch Frank- reich und Spanien nach Oporto, wo er schon am 26. Juli in Folge eines (dritten) Schlaganfalles starb, noch nicht 51 Jahre alt. Der neue König schloß bei einer persönlichen Zusammenkunft mit Radetzky (in einem Gehöfte bei Novara) einen Waffenstillstand ab, zögerte aber wegen der hohen Forderungen Oesterreichs mit dem Friedens- schluß, weil damals der Kampf in Ungarn eine für die Unabhängig- keit dieses Landes günstigere Gestalt annahm. Erst am 6. August gelang es dem neuen Minister-Präsidenten Massimo d'azeglio, unter Verwendung der Westmächte, einen erträglichen Frieden zum Abschluß zu bringen: die Grenzen Piemonts blieben unverändert, es zahlte für Kriegskosten und Beschädigungen 75 Millionen Lire. Venedig widerstand noch den ganzen Sommer; der nordwestliche

10. Die Geschichte der letzten 50 Jahre - S. 468

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
468 48. Preußen seit bcr Verleihung der Verfassung. Landwehr auf fast die doppelte Zahl seines bisherigen Bestandes ge- bracht. Außerdem wurden Militär-Conventionen mit Coburg-Gotha, Sachsen-Altenburg, Waldeck geschlossen. Das Handelsgebiet des Zollvereins erhielt eine sehr bedeutende Erweiterung durch Abschluß eines preußisch-französischen Handelsver- trages (1862) und eines ähnlichen mit Belgien. Nachdem, wie im Westen, so auch im Osten Preußen eine sicherere Stellung gewonnen hatte durch eine Convention mit Rußland (1863) bezüglich des da- mals im russischen Polen ausgebrochenen Aufstandes, versuchte es die Lösung der schwierigsten Frage, des Verhältnisses zu Oesterreich und zu dem deutschen Bunde. Minister Bismarck hatte schon dem Land- tage gegenüber die Aeußerung gethan: die deutsche Frage werde nie durch Reden, sie könne nur durch Blut und Eisen gelöst werden, und in einer diplomatischen Rote Oesterreich den Rath gegeben, seinen Schwerpunkt außerhalb Deutschland (in Ofen) zu suchen, wo er sei. Kaiser Franz Joseph antwortete mit einem Reformplan vom 18. August 1863, dem zufolge Oesterreich an Deutschlands Spitze und Preußen auf eine Stufe mit Baiern gestellt werden sollte. König Wilhelm lehnte jede Betheiligung an diesem Plane ab und weigerte sich, dem deßhalb vom Kaiser nach Frankfurt berufenen Fürstentage beizu- wohnen. Der Tod des Königes von Dänemark (November 1863) eröffnete Preußen eine Gelegenheit, durch bewaffnete Einmischung in den be- vorstehenden Erbfolgestreit nicht nur den Flecken von Olmütz gänz- lich §u tilgen, sondern auch seine Stellung in Norddeutschland, na- mentlich in Bezug auf seine Marine, wesentlich zu stärken. Aus demselben Grunde konnte Oesterreich die Abtretung der Herzogthümer Schleswig und Holstein vom dänischen Staate nur sehr ungern sehen, und es schien gewiß, daß, wenn Preußen sich dieses Ziel offen stecke, es sowohl bei Oesterreich und den zu ihm haltenden Regierungen, als bei den übrigen Großmächten, die auf Deutschlands Erstarkung eifersüchtig sind, Widerstand finden werde. Dagegen ließen sich des- sere Erfolge erwarten, wenn es gelang, Oesterreich als Hülfsmacht ins Feld zu bringen, wodurch jeder Argwohn beschwichtigt werde; andererseits hielt Oesterreich es für vorteilhaft, Preußens Schritte im Norden zu beobachten, und so wurden denn beide deutsche Groß- mächte Bundesgenossen in dem zweiten Kampfe um Schleswig-Holstein 1864 (s. Nr. 49). Noch ahnete man nicht, daß über die Theilung und Verwaltung der gemeinsam eroberten Herzogthümer ein zwar kurzer, aber äußerst blutiger Krieg (1866) ausbrechen und dieser die Lösung der deutschen Frage zu Gunsten Preußens entscheiden sollte. Das Nähere s. Nr. 60. t
   bis 10 von 194 weiter»  »»
194 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 194 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 94
1 245
2 227
3 398
4 862
5 315
6 315
7 838
8 53
9 459
10 2657
11 619
12 936
13 36
14 467
15 45
16 239
17 347
18 225
19 80
20 303
21 101
22 451
23 364
24 494
25 1004
26 389
27 202
28 754
29 133
30 113
31 685
32 126
33 152
34 851
35 194
36 219
37 2248
38 539
39 317
40 310
41 309
42 422
43 222
44 219
45 2158
46 343
47 120
48 259
49 621

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 0
3 8
4 0
5 5
6 0
7 2
8 42
9 28
10 2
11 0
12 1
13 0
14 0
15 13
16 39
17 25
18 7
19 6
20 11
21 1
22 0
23 16
24 0
25 4
26 0
27 0
28 0
29 38
30 0
31 0
32 1
33 26
34 40
35 1
36 8
37 2
38 4
39 1
40 0
41 20
42 0
43 6
44 31
45 6
46 4
47 0
48 0
49 0
50 0
51 47
52 3
53 0
54 0
55 0
56 3
57 3
58 0
59 2
60 62
61 1
62 1
63 0
64 0
65 0
66 7
67 2
68 6
69 0
70 1
71 1
72 9
73 12
74 72
75 1
76 1
77 0
78 1
79 0
80 5
81 0
82 0
83 0
84 0
85 10
86 1
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 77
93 6
94 1
95 0
96 69
97 0
98 43
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 1
4 0
5 3
6 3
7 13
8 0
9 52
10 0
11 0
12 1
13 0
14 1
15 0
16 8
17 14
18 1
19 4
20 0
21 16
22 0
23 0
24 0
25 1
26 0
27 0
28 0
29 4
30 1
31 2
32 1
33 9
34 0
35 5
36 3
37 0
38 3
39 13
40 0
41 0
42 0
43 0
44 10
45 0
46 3
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 4
53 0
54 1
55 17
56 0
57 0
58 0
59 5
60 0
61 4
62 5
63 1
64 1
65 1
66 0
67 64
68 0
69 0
70 1
71 10
72 0
73 5
74 0
75 3
76 0
77 2
78 1
79 0
80 6
81 6
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 5
89 0
90 3
91 8
92 0
93 28
94 0
95 0
96 2
97 0
98 13
99 0
100 1
101 0
102 7
103 9
104 0
105 0
106 0
107 0
108 0
109 0
110 2
111 0
112 0
113 0
114 0
115 0
116 0
117 27
118 2
119 0
120 0
121 12
122 0
123 0
124 2
125 0
126 0
127 3
128 0
129 7
130 3
131 11
132 0
133 1
134 0
135 0
136 18
137 0
138 1
139 4
140 16
141 2
142 2
143 0
144 5
145 0
146 0
147 0
148 2
149 0
150 6
151 0
152 0
153 1
154 0
155 5
156 16
157 2
158 1
159 0
160 2
161 0
162 0
163 0
164 0
165 3
166 5
167 2
168 0
169 0
170 2
171 0
172 0
173 5
174 38
175 7
176 37
177 14
178 0
179 0
180 0
181 0
182 66
183 13
184 0
185 0
186 0
187 0
188 0
189 0
190 0
191 10
192 0
193 0
194 0
195 0
196 0
197 68
198 22
199 0