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1. Teil 2 = Mittelstufe, 1. Stück - S. 57

1900 - Glogau : Flemming
anderen Ländern verschickt werden; für Holland spielt der Seehandel eine große Rolle. 42. Bevölkerung; Geschichtliches. Von der Bevölkerung (insgesamt fast 12 Mill.) sind gut 3 Millionen in Süd-Belgien romanischer Abkunft: es sind die — zumeist französisch sprechenden — Wallonen, die Nachkommen der romanifierten Belgen (s. S. 48, Lt., S. 50), deren Nordgrenze wenig südlich von Brüssel von W nach O verläuft. Die Bewohner von Luxemburg, Nord-Belgien und Holland sind deutscher Herkunft; die Holländer (friesischen, niedersächsischen und fränkischen Stammes *) haben ihre niederdeutsche Mundart zur Schriftsprache ausgebildet; ihr ist die Mundart der Vlaemen [flämen] im flachen Scheldegebiet lmeist fränkischen Stammes) nahe verwandt.2 Das holländische Marschland, noch mehr aber Belgien zwischen dem Nw- Abhang der Ardennen und dem Meere gehört zu den am dichtesten bevölkerten Gebieten Europas. 3 Südlich vom Rhein-Schelde-Delta ist das katholische, im Delta und weiter nördlich das evangelische Bekenntnis maßgebend. Das seit 1831 bestehende Königreich Belgien zählt 63/4 Millionen Einwohner,^ das Königreich der Niederlande etwas mehr als 5 Millionen. Die Niederländer, schon früh durch den steten Kamps gegen Wassergewalten gestählt, haben sich seit der Befreiung vom spanischen Joche (Ende des 16. Jahrhunderts) zu einem Welthandelsvolke mit reichem überseeischen Besitze (vgl. U. 101) entwickelt; dem Aufschwung im 17. Jahrhundert entsprach eine hohe Blüte der Kunst (Malerei). In der Volksbildung steht das südliche Königreich hinter dem nördlichen weit zurück; kann doch säst der vierte Teil der Belgier weder lesen noch schreiben. 43. Staaten- und Ortskunde, a) Das Großherzogtum Luxemburg" ist — wie Belgien — von den europäischen Großmächten sür neutral erklärt, gehört aber zum Deutschen Zollverein. Trotz deutscher Bevölkerung ist für Verwaltung und Gericht und deshalb auch in manchen Volksschichten das Französische in Gebrauch. Landbau, Steinbrüche und Eisenindustrie liefern guten Ertrag. Sitz der Regierung ist die Stadt Luxemburg« im S des Landes, mit Trier und Metz in Bahnverbindung. t>) 3nt Königreich Belgieu ist die Ardennenhochfläche (Belgisch- 1 Zur Römerzeit hießen die fränkischen Bewohner des Rhein-Deltas die Bataver (vgl. S. 55, Anmerk. 2); nach ihnen ist Batavia auf Java aenannt (val. lt. 101). 2 Vgl. 11. S. 69, Anmerk. 1, S. 75, Anmerk. 2. 3 Vgl. Lehmann-Petzold, S. 28, 37, Debes Nr. 63, Diercke-Gaebler, S. 116. Für Belgien ist die durchschnittliche Volksdichte etwa 230 (auf 1 qkm). 4 Davon lebt der sechste Teil von Bergban und Industrie. 5 Etwas größer, aber nicht ganz so volkreich wie das Herzogtum (Sachsen-Memmgen. früher Lützelburg, d. H. kleine Burg, genannt, aus Lucilieuburg entstanden.

2. Historischer Schul-Atlas zur alten, mittleren und neueren Geschichte - S. 16

1861 - Glogau : Flemming
16 von Ober Ungarn, das den Türken entrissen wurde, von Galizien und Lodomirien und von der Buko- wina gelangt (vgl. Jys* 48). Dem Hause Bourbon ist es gelungen, auf die Throne von Spanien, Neapel und Parma seine Mitglieder zu erheben. Spanien, das von 1580 —1640 Portugal be- sass, hat seine frühere Machtstellung verloren. Frankreich ist durch den Eisass, Metz, Toul und Verdun, fast ganz Artois, Roussillon etc., die Franche Comté, Lothringen und das den Genuesen abgekaufte Corsica vergrössert worden (vgl. J\@ 60). Über Italien siehe j\s* 53. Die nördlichen Niederlande haben sich von Spanien losgerissen und sich zu einer Repu- blik unter einem Erbstatthalter aus dem Hause Oranien vereinigt. England, Schottland und Irland sind zu Einem Staate vereinigt, an dessen Spitze nach Ab- setzung der Stuarts das Haus Oranien und später Hannover gesetzt wurde. Über die innern Verhältnisse Deutschlands siehe Jw 39. 40. Schweden war schnell zu einer Hauptmacht aufgestiegen, aber von dieser Höhe eben so schnell durch die tollkühnen Unternehmungen Karl’s Xii. herabgesunken. Von seinen Eroberungen sind ihm nur Hailand, Schonen und Bleckingen, Jämteland und Herjedalen und in Deutschland Vorpommern und Rügen verblieben. Dänemark und Norwegen sind noch ver- einigt. Russland hat seine Macht bedeutend erwei- tert; dadurch, dass es den Schweden Esthland und Liefland abnahm und die mongolischen Reiche ims. sich unterwarf, fasste es festen Fuss an der Ostsee und an dem schwarzen Meere. Im W. hat es von den Polen bedeutende Gebiete erworben. Polen hat bei der ersten Theilung 1772 fast den vierten Theil seines Gebietes verloren und ist zu einem völlig ohnmächtigen Staat herabgesunken. Blatt Xiii. J\? 33. D as Reich Napoleons im J. 1812. Deutschland (vgl. Bl.xvii. Jy? 40) verlor 1791 an Frankreich die im Eisass und in Lothrin- gen liegenden Länder, im Frieden zu Basel 1795 die preuss. überrheinischen Besitzungen (einen Theil von Kleve, Geldern, Mors), im Frieden zu Luneville 1801 das ganze linke Rheinufer (1200 Q. M. mit 4mill. Einw.). Die dadurch beeinträch- tigten Fürsten wurden durch geistliche Besitzungen und Reichsstädte entschädigt. Nach dem Reichs- Deputations-Hauptschluss vom 25. Februar 1803 erhielten Oesterreich diebisthümertrident und Brixen (für den Breisgau); Preussen diebisth. Plildesheim und Paderborn, ein Dritttheil des Bisth. Münster, Erfurt nebst dem Eichsfelde, die Reichs- städte Goslar, Mühlhausen, Nordhausen etc. (vgl. Jy? 43); Bayern die Bisth. Würzburg, Bamberg, Augsburg etc.; Württemberg 7 Abteien, Stifter, 9 Reichsstädte; Baden Heidelberg, Mannheim, das Bisth. Constanz; Hessen-Darmstadt das zu Cöln gehörige Herzogth. Westphalen; Hannover das Bisth. Münster, Oldenburg das Fürstenth. Lübeck. Zugleich bekamen auch fremde Fürsten für ihre anderweitigen Verlüste Entschädigungen in Deutschland, nämlich der Grossherzog von Toscana das Erzbisth. Salzburg, der Herz, von Modena den österr. Breisgau und der Erbstatt- halter der Niederlande die Abteien Fulda und Corvey. Von 48 Reichsstädten blieben nur 6 übrig. Zu den 5 alten weltlichen Kurfürsten Bayern, Sachsen, Brandenburg, Böhmen, Hannover kamen 4 neue: Hessen-Kassel, Württemberg, Baden, Salzburg. Von geistl. Reichsständen blieb nur der Hoch- und Deutschmeister und der Kurfürst von Mainz, welcher Aschaffenburg, Regensburg (Resi- denz), Wetzlar und den Titel Kurerzkanzler erhielt. Im Frieden zu Pressburg, 26. Dec. 1805, verlor Oesterreich, ausser dem venetianischen Gebiete, alle seine Besitzungen vom Rhein bis zur Grenze des Erzherzogthums. Davon erhielten Baden und Württemberg die schwäbischen Länder, Bayern die Grafschaft Tyrol, Trident, Brixen, Eichstädt, wogegen es Würzburg an den Kurfürsten von Salzburg abtrat, dessen Lande Oesterreich erhielt. Im Traktat zu Wien, 15. Decbr. 1805, be- kam Preussen für Anspach, das an Bayern kam, und für Neufchatel und den Rest von Cleve, die an Frankreich kamen, Hannover. Bereits am 10. August 1804 hatte Kaiser Franz Ii. den Titel Erbkaiser von Oesterreich an- genommen; als nun am 12. Juli 1806 deutsche Fürsten den Rheinbund schlossen, resignirte er am 6. August 1806 auf die deutsche Kaiserkrone und erklärte den deutschen Reichsverband für aufgelöst. Der Rheinbund wurde später erweitert und bestand aus dem Rath der Könige (4 Königreiche: Bayern, Württemberg, Westphalen, Sachsen und 5 Gross- herzogthümer) und dem Rath der Fürsten (12 Her- zogth. und 13 Fürstenth.). Im Frieden zu Tilsit, 9. Juli 1807, verlor Preussen alle Länder westlich der Elbe. Aus ihnen, sowie aus Hessen-Cassel, Braunschweig und einem Theile von Hannover wurde das Kgr. West- phalen für Hieronymus Bonaparte und aus den preussisch-polnischen Provinzen das Grossherzogtli. Warschau für den König von Sachsen geschaffen. Danzig wurde eine Freistadt, Erfurt behielt Napo- leon für sich. Im Frieden zu Wien, 14. Oct. 1809, trat Oesterreich Salzburg und Berchtesgaden an /

3. Historischer Schul-Atlas zur alten, mittleren und neueren Geschichte - S. 20

1861 - Glogau : Flemming
20 der Schlacht bei Mühlberg 1547 war Moritz von Sachsen aus der albertinischen Linie in den Besitz des beträchtlichsten Theils der ernestinischen Län- der und der Kurwürde gelangt. Der unglückliche Kurfürst Johann Friedrich der Grossmüthige be- hielt nur einige thüringsche Aemter, etwa den achten Theil seines früheren Besitzes, und erbte späterhin noch die Fürstenthümer Gotha und Alten- burg. Nach seinem Tode zerfielen sie in Gotha und Altenburg, von denen sich späterhin mehrere Nebenlinien abzweigten. Der auf der Karte angegebene Strich bezeichn net den Zug Gustav Adolphs von Schweden. Gustav Adolph schiffte sich nämlich mit 15000 Schweden am 23. Juni 1630 ein, landete am 4.. Juli auf der kleinen Insel Lüden, nahm Usedom und Wollin ein, zog nach Stettin, vertrieb die Kaiser- lichen allmälig aus Pommern, erstürmte am 13. April 1631 Frankfurt, wandte sich nach Landsberg, von da nach llerlin und nach der Elbe und von hier nach Sachsen, wo er sich mit dem sächsischen Heere vereinigte; am 17. Septbr. schlug er Tilly und Pappenheim bei Breitenfeld, von hier zog er nach Halle, Erfurt, Würzburg, Hanau, Frankfurt am Main, wo er am 27. Novbr. seinen Einzug hielt; am 23. Decbr. nahm er Mainz ein und hielt hier Winterquartier. Am 21. März 1632 war er in Nürnberg, von wo er über Donauwörth nach Augs- burg und München zog. Auf seinem Rückzüge verschanzte er sich in Nürnberg; bei Lützen lie- ferte-er dem Herzog Wallenstein eine Schlacht, in welcher er seinen Tod fand, 16. Novbr. 1632, Die durch den westphälischen* Frieden festge- setzten Gebietsveränderungen sind auf der Karte mit feinen Strichen bedeckt. Frankreich erhielt die völlige Hoheit über Metz, Toul und Verdun, sowie den Eisass mit Ausnahme der Reichsstädte, den Sundgau und Rreisach; Schweden Vorpom- mern mit Stettin, Rügen, Wismar, die säculari- sirten Risthümer Bremen, Verden (jenes als Her- zogthum, dieses als Fürstenthum) und zugleich die Rechte deutscher Reichsfürsten; Brandenburg Hinterpommern und statt Vorpommern, worauf es nach dem Aussterben der pommerscheu Herzoge 1637 Ansprüche hatte, das säculavisirte Erzbisth. Magdeburg als Herzogthum und die säeularisirten Bisthümer, Halberstadt, Minden, Cammin als Für- stenthümer (Magdeburg verblieb jedoch dem säch- sischen Prinzen Albert bis zu seinem Tode 1680); Meklenburg für das verlorene Wismar die Bis- thümer Schwerin und Ratzeburg; Hessen-Cassel die Abtei Hersfeld und einige Aemter; Sachsen die Bestätigung der im Frieden zu Prag 1635 vom Kaiser abgetretenen beiden Lausilze und die inagde- burgischen Aemter Jüterbogk, Dame etc.; Bay- ern behielt die Oberpfalz und die ihm ertheilte Kurwürde; Carl Ludwig, Sohn des geächteten Kurfürsten von der Pfalz Friedrich V., bekam nur die Unterpfalz und die für ihn und seine Nachkommen errichtete achte Kurstimme. — Die Schweiz endlich ward als unabhängiges Reich anerkannt. Blatt Xvii. . V* 40. Deutschland im Jahre 1792. Frankreich hatte im aachener Frieden 1688 bedeutende Stücke der spanischen Niederlande er- halten; diese selbst kamen im utrechter Frieden 1713 an Oesterreich und wurden als burgundischer Kreis wieder dem deutschen Reiche einverleibt. Lothringen war nach dem polnischen Erb- folgekriege 1738 an den ehemaligen König von Polen, Stanislaus, den Schwiegervater Ludwig’s Xv. von Frankreich, und nach seinem Tode 1766 an Frankreich gekommen. Brandenburg hatte bedeutend an Macht ge- wonnen; es hatte die Grafsch. Lingen und das Fürstenth. Mörs 1702, einen Theil der Grafschaft Tecklenburg 1707, Obergeldern 1713, das Fürsten- thum Ostfriesland 1744, — ferner Vorpommern bis zur Peene 1720, Schlesien nebst der Grafsch. Glatz 1742 und bei der ersten Theilung Polens den Netz- district und Westpreussen ausser Danzig und Thorn erworben; die Fürstenthümer Anspach und Bay- reuth waren 1791 ihm wieder zugefallen. Die ernestiniseh-sächsische Linie war in fünf Zweige zerfallen; Weimar-Eisenach, Gotha- Altenburg, Meiningen, Hildburghausen, Coburg- Saalfeld. Braunschweig-Lüneburg hatte 1689lauen- burg, 1692 die Kurwürde erhalten und 1715 Bre- men und Verden, das 1711 die Dänen besetzt hatten, von diesen erkauft. Die verschiedenen pfälzischen Linien waren allmälig bis auf Pfalz-Sulzbach und Pfalz-Zwei- brücken erloschen. Karl Theodor aus der ersteren Linie erhielt 1777 auch Bayern und die Kurwürde, musste aber im teschener Frieden 1779 das Inn- viertel an Oesterreich abtreten, welches auch Erb- folge-Ansprüche erhob. Nach seinem Tode 1799 folgte Maximilian von Pfalz-Zweibrücken, so dass nunmehr sämmtliche pfalz-bayrische Lande ver- einigt wurden. In Baden waren 1791 die Länder von Baden- Baden an Baden-Durlach gefallen.

4. Historischer Schul-Atlas zur alten, mittleren und neueren Geschichte - S. 24

1861 - Glogau : Flemming
24 (vgl. Jv?66), — seit dem Tode seines Grossvaters Ferdinand (f 1516) die Reiche Aragonien, Neapel, Sicilien, Sardinien; seit dem Tode Maximilians I. 1519 kam er auch in den Besitz der österreichi- schen Lande; letztere (lherliess er schon 1521 sei- nem Bruder Ferdinand, die Niederlande jedoch behielt er für sich; er bestätigte ihre unter dem Namen des burgundischen Kreises von Maximilian beschlossene Einverleibung in das deutsche Reich. Ferdinand erwarb vermöge seiner Vermählung mit Anna, der Schwester des ungarischen Königs Ludwig Ii., nachdem dieser ohne Descendenten in der Schlacht bei Mohacz 1526 gefallen war, die Königreiche Ungarn und Böhmen nebst den zugehörigen Ländern. In Ungarn erstand ihm je- doch ein Gegner in Johann von Zapolya, der sich unter den Schutz des Sultans stellte. Nach lan- gen harten Kämpfen mit den Osmanen, die bis vor die Thore Wiens drangen, musste Ferdinand (seit 1556 Kaiser) diese in einem Vergleiche von 1562 im Besitze eines grossen Theils von Ungarn be- lassen, die Herrschaft der Familie Zapolya’s über Siebenbürgen und Oberungarn bis Kaschau an- erkennen und für den Besitz des übrigen Ungarns einen jährlichen Tribut von 30,000 Goldgulden zah- len. Seine Lande umfassten circa 6000 Q.-M. Jw 48. Oesterreich im Jahre 1795. Unter Maximilian Ii. (1564 — 76), Ru- dolph Ii. (1576 — 1612), Matthias (1612 —19) blieb der Länderbestand der Habsburger unverän- dert. Ferdinand Ii. (1619—37) trat zur Ver- stärkung seiner Bundesgenossenschaft mit Sachsen die beiden Lausitze im Frieden von Prag 1635 an Sachsen, und Ferdinand Iii. (1637 — 57) im westphälischen Frieden das platte Land des Elsas- ses, den Sundgau, Breisach an Frankreich ab, Leopold I. (1657 —1705) machte durch seine grossen Feldherren, Eugen von Savoyen, Ludwig von Baden und Montecuculi, grosse Eroberungen in Ungarn. Im Frieden zu Carlowitz 1699 traten die Türken alle Besitzungen in Ungarn bis auf Temesvar und von Slavonien einen Strich von Bu- sud bis Salankemen ab; in Croatien wurde die Unna Grenze. Ferner zog Leopold die schlesischen Fürstenthümer Brieg, Liegnitz und Wohlau al3 böhmische Lehen ein und nahm später auch den dafür an Brandenburg überlassenen Schwiebusser Kreis Friedrich Iii. 1694 ab. Unter ihm begann nach dem Aussterben der Habsburger in Spanien der spanische Successionskrieg. Joseph I. (1705 —11) setzte diesen Krieg fort. Er zog das Herzogth. Mantua 1708 ein. Carl Vi. (1711—40) erwarb durch die Friedensschlüsse zu Rastadt und Baden 1711 aus der spanischen Erb- schaft die Niederlande und die italienischen Be- sitzungen (Mayland, Neapel und Sardinien — letz- teres wurde 1720 gegen Sicilien umgetauscht), ferner im Frieden zu Passarowitz 1718 die Banate . Temesvar und Krajowa (die kleine Walachei), Bel- grad mit einem Theil von Servien und Bosnien. Jetzt hatte Oesterreich den grössten Länderumfang (13,600 Q.-M.) erreicht. Aber bald brach der pol- nische Erbfolgekrieg aus, und im Wiener Frieden 1735 musste es auf Neapel verzichten und aus demselben einen dritten bourbonischen Staat (das Königreich beider Sicilien) bilden lassen und ausser- dem an Sardinien einen Theil von Mayland ab- treten, wogegen es nur die Herzogthümer Parma und Piacenza erhielt; ferner verlor es in dem un- glüklichen Kriege gegen die Türken im Frieden von Belgrad 1739 den Gewinn des Passarowitzer Friedens und behielt nur das Banat Temesvar. Mit Carl Vi. erlosch der habsburgisch-österreicbi- sche Mannsstamm. Seine Tochter Maria Theresia (1740 — 80) war vermählt mit dem vormaligen Herzog von Lothringen, Franz Stephan, der im Wiener Prä liminarfrieden statt des angestammten Herzogthums das Grossherzogth. Toscana erhalten hatte. Gleich nach ihrer Thronbesteigung erhoben sich von allen Seiten Ansprüche gegen sie. Ein achtjähriger Erb- folgekrieg begann, in welchem sie Schlesien und Glatz mit Ausnahme von Teschen, Jägerndovf und Troppau an Preussen im Frieden von Breslau 1742, einige Bezirke von Mayland an Sardinien 1743, die Herzogthümer Parma und Piacenza im Frieden von Aachen 1748 an eine vierte bourbonische Dy- nastie (Infant Philipp von Spanien) abtreten musste. Die Wiedereroberung Schlesiens erreichte sie nicht. Dagegen gewann sie durch die erste Theilung Po- lens 1772 Galizien und Lodomirien, 1777 nach einem glücklichen Kriege mit den Türken die Bu- kowina, und endlich li79 durch den teschener Frieden das Inn viertel und ausserdem noch einige Gebiete in Schwaben und Vorarlberg. Unter Joseph Ii. (1780—90) und Leopold Ii. (1790 — 92) wurde der Besitzstand nur unwesent- lich verändert. Das Grossherzogth. Toscana, das Franz Stephan an seinen zweiten Sohn Leopold übergeben hatte, wurde durch des Letzteren Re- signationsakte von 1790 zu Gunsten seines zweiten Sohnes für immer zu einer Secundogenitur des Hauses Habsburg-Lothringen. Der österreichische Staat umfasste jetzt 11,625 Quadratmeilen mit 23'/2 Mill. Einw. Unter Franz Ii. (1792— 1835) geschahen die wichtigsten Veränderungen im Länderbestande. In der dritten Theilung Polens 1795 erwarb er West- galizien. Dagegen erlitt er in den unglücklichen Kriegen mit Frankreich bedeutende Verlüste. Im Frieden zu Campo Formio 1797 entsagte er den Niederlanden, die 1792 von den Franzosen erobert waren, ferner trat er Mayland ab und erhielt dafür den grössten Theil des venetianischen Gebietes (Venedig, Istrien, Dalmatien); im Frieden von

5. Historischer Schul-Atlas zur alten, mittleren und neueren Geschichte - S. 17

1861 - Glogau : Flemming
17 Bayern ah, Westgalizien an das Herzogth. War- schau, ein Stück von Ostgalizien an Russland, ferner Krain, Triest, Croatien, Dalmatien etc. an Napoleon, der daraus für sich die illyrischen Pro- vinzen bildete. Am 14. Januar 1810 wurde das übrige Han- nover mit Westphalen vereinigt und am 28. Febr. das südl. Tyrol von Bayern an das Kgr. Italien abgetreten, wogegen es Bayreuth, das Inn- und Hausruck viertel erhielt. Durch ein kaiserl. Decret vom 10. I)ec. 1810 wurde das ganze nordwestl. Deutschland nebst den freien Städten Hamburg, Lübeck, Bremen und 1811 auch Oldenburg mit Frankreich vereinigt. Die Schweiz erfuhr durch die französ. Re- volution grosse Umgestaltungen. Veltlin, Claeven und Bormio rissen sich 1797 von Graubündten los und vereinigten sich mit der cisalpinischen Republik; 1798 wurde Waadt in einem Streite mit Bern zur leinanischen Republik erklärt, bald darauf der alte Schweizerbund aufgehoben und Eine untheilbare helvetische Republik proclamirt, aber schon 1803 diese durch die von Napoleon auf- gedrungene Mediations-Acte (19 Kantone) umge- staltet. Genf kam 1798, Neufchatel 1805, Wallis 1810 an Frankreich. Belgien oder die österreichischen Nie- derlande wurden 1795 mit Frankreich vereinigt; Oesterreich verzichtete auf sie im Frieden von Campo Formio 1797 und von Luneville 1801. Holland ward 1795 zur batavischenrepublik, 1806 zu einem Königreiche für Louis Napoleon, aber schon am 9. Juli 1810 nach dessen Abdan- kung zu einer französ. Provinz erklärt. In Spanien musste der König 1808 die Krone an Napoleon abtreten, der sie seinem Bruder Jo- seph übergab. ' Avenden wir uns nach Italien. Napoleon nöthigte 1796 den König von Sardinien zur Ab Rhode, histor. Atlas. tretung von Savoyen und Nizza an Frankreich, bildete aus den österreichischen Herzogthümern Mayland und Mantua die transpadänische und aus Modena, Reggio und den drei päpstl. Lega- tionen Ferrara, Bologna, Romagna die cispada- nische Republik, vereinigte aber schon 1797 beide unter < dem Namen der cisalpinischen Republik und Hess sich an sie Veltlin, Claeven und Bormio anschliessen. im Frieden zu Campo Formio vergrösserte er sie durch das der aufgelösten Republik Venedig abgenommfne Land westl. der Etsch (Bergamo, Brescia, Crema), indess er das Venetianische östlich der Etsch nebst Istrien und Dalmatien an Oesterreich gab und die ionischen Inseln zu Frankreich nahm. Die cisalpinische Re- publik (Jw 34) ward 1802 zur italienischen Republik und 1805 zu einem Königreiche ge- macht (Eugen Beauharnais Vicekönig). Durch den Frieden zu Pressburg kam noch dazu das öst- liche venetianische Gebiet, 1808 die päpstl. Mark Ancona und 1810 das südl. Tyrol. Im Decbr. 1798 musste der König von Sar- dinien noch Piemont und alles Land ausser der Insel Sardinien an Frankreich abtreten. Genua ward 1797 in eine ligurische Republik verwandelt, aber schon 1805 mit Frankreich ver- einigt. Durch den Luneviller Frieden verlor der Gross- herzog von Toscana sein Land an den Erbprinzen von Parma und erhielt dafür das neugeschaffene Kurfürsten th. Salzburg und 1806 an dessen Stelle das neue Grossherzogth. Würzburg. Pletrurien, durch den von Neapel abgetretenen stato degli pre- sidii und Piombino erweitert, ward 1808 Frank- reich einverleibt (Elisa Bacciochi Generalstatthal- terin). Der Kirchenstaat kam 1809 an Frankreich, während die Stadt Rom zu einer freien Stadt er- klärt wurde. Neapel ward zwar 1799 von den einrückenden Franzosen als parthenopeische Republik proclamirt, aber schon im folgenden Jahre wieder von Ferdi- nand Iv. in Besitz genommen. Da dieser die versprochene Neutralität nicht beobachtete, so ver- lor er 1805 den Thron, der Joseph Bonaparte und 1808 Joachim Murat übergeben wurde. .V 34. Italien im J. 1 805. Blatt Xiv. Jw 35. Deutschland unter den fränkischen und sächsischen Kaisern bis 1138. Um den verheerenden Einfällen der Slaven und Normannen zu begegnen, sahen sich die karo- lingischen Könige genöthigt, bei den verschiedenen Volksstämmen die Herzogswürde wieder einzufüh- ren und den Markgrafen eine hohe erbliche Gewalt einzuräumen, wodurch bald alle Macht in die Hände der Grossen kam. Die Herzogtümer waren: Lotharingen, ge- theilt in Ober- und Nieder-Lotharingen, — Ale- mannien oder Schwaben, seit 1079 beidenhohen- staufen, — Franken, — Bayern, 1070 Welf Iv., dem Sohne des Markgrafen Azzo von Este, und Stifter der jüngeren welfischen Linie, über- geben, — Sachsen (wozu auch die Nordmark gehörte), von 994— 1106 bei den Billungern, dann an Lothar von Süpplingenburg, und 1127 an dessen Schwiegersohn Heinrich den Stolzen, Herzog von Bayern, übergeben, — Kärnthen, früher zubay- ern gehörig und einige Zeit auch mit der Mark Verona verbunden. Thüringen nebst den zuge- hörigen Marken Zeiz, Merseburg, Meissen, anfangs 1 3

6. Historischer Schul-Atlas zur alten, mittleren und neueren Geschichte - S. 19

1861 - Glogau : Flemming
19 berg, worauf der Name Sachsen auf alle wettin- schen Lande überging; 1485 fand eine Theilung zwischen den Brüdern Ernst und Albert statt ; jener erhielt das Kurland nebstthüringen, dieser Meissen. Im ehemaligen Franken finden wir die Bis- thümer Bamberg, Würzburg, Worms, Speyer, die Abtei Fulda, das Erzbisthum Mainz, zu dem auch das Eichsfeld gehört, die Grafschaften Nassau, Wied, Hessen (seit 1292 Landgrafschaft und nach mehrfachen Theilungen 1500 wieder zu Einem Ganzen vereinigt), die brandenburgsclien Lande Anspach und Bayreuth. Die Markgrafsch. Oesterreich ward 1156 durch das Land ob der Ens vermehrt und zu einem Herzogthum erhoben. Später kamen zu ihr noch Steyermark und Krain. Nach dem Aussterben der Babenberger nahm sie Ottokar von Böhmen in Besitz, der durch Erbschaft nodi Kärnthen, Hister- reich etc. gewann. Als er wegen seines Wider- standes gegen Kaiser Rudolph von Ilabsburg ge- ächtet war, belehnte dieser 1282 seine beiden Söhne Albrecht und lludolph mit Oesterreich und Steyer- mark; 1335 wurden Kärnthen, 1363 Tyrol und später einzelne Besitzungen in Schwaben (Vorder- österreich) und im Eisass erworben, dagegen gin- gen die habsburgischen Staminlande in der Schweiz verloren; 1453 wurde das Herzogthum zu einem Erzherzogthum erhoben. Maximilian 1, erheirathete die reichen Niederlande, wodurch die habsburgsche Macht die bedeutendste in Deutschland wurde (vergi. Blatt Xix). Ausser diesen Ländern gab es noch eine Menge freier Städte, von denen die wichtigsten auf der Karte angegeben sind. Ladislaus Ii., König von Böhmen, war 1489 auch zum König von Ungarn erwählt worden. Schlesien war in eine Menge Fürstenthümer und Herrschaften zerfallen und hatte sich unter böhmische Oberhoheit begeben. Pommern war nach dem Tode Boleslaus X. 1478, der es zu einem Ganzen vereinigt hatte, in die Herzogthümer Wolgast und Stettin zerfallen. Der Staat der deutschen Ordensritter im No. ist von seiner Höhe herabgesunken; der westl. Theil nebst Ermland war 1466 an Polen abgetreten, der östliche ein polnisches Lehen ge- worden . Dem Bündniss der Waldstädte in der Schweiz hatten sich nach und nach mehrere Orte ange- schlossen ('vgl. . V‘ 50). Dadurch waren sie im Stande, nicht nur die Angriffe von Aussen abzu- wehren, sondern auch die in ihrer Mitte liegenden Besitzungen fremder Herren (z.b. der Habsburger) sich zu unterwerfen. Jw 38. Die durch Maximilian vollzogene Kreiseintheilung bestand bis zu Anfang dieses Jahrhunderts. Die 10 Kreise waren ; 1) der österreichische (wozu auch die in Schwaben liegenden österreichischen Be- sitzungen gehörten). 2) Der bayersche. 3) Der schwäbische. 4) Der fränkische. 5) Der kurrhei- nische. 6) Der oberrheinische. 7) Der nieder- rheinisch-westphälische. 8) Der obersächsische. 9) Der niedersächsische. 10) Der burgundische. — Böhmen nebst den zugehörigen Ländern Mähren, Schlesien, Lausitz gehörte zu keinem Kreise. Blatt Xvi. „V? 39. Deutschland zu Anfang des dreissig- jährigen Krieges. Das habsburgische Haus hat im O. ein bedeu- tendes Läiulergebiet erworben. Böhmen nebst den zugehörigen Ländern, sowie Ungarn waren 1527 an Ferdinand I , nachherigen deutschen Kaiser, gefallen. Wegen Ungarn hatten sich jedoch hef- tige Kriege mit den Türken entsponnen, indem diese Niederungarn bis zu der auf der Karte an- gebenen Grenze erobert hatten und bis 1699 im Besitz behielten. Der burgundische Kreis ist aus dem en- geren Reichsverbande gekommen, indem Karl V. ihn seinem Sohne Philipp Ii. von Spanien 1555 übergab; die 7 nördl. Provinzen haben sich 1581 von Spanien losgesagt und einen Bundesstaat unter ' Statthaltern aus dem Hause Nassau-Oranien ge- gründet. Im oberrheinisehenkreise hat Heinrich Ii. von Frankreich für die den protestantischen Für- sten geleistete Hülfe Metz, Toul und Verdun ge- nommen und gegen Karlv. behauptet. Hessen war nach dem Tode des in der Reformationsgeschichte bekannten Philipp des Grossmüthigen 1567 unter dessen vier Söhne getheilt worden; von den vier Linien waren indessen nur noch zwei übrig ; Hes- sen-Cassel und Hessen-Darmstadt, von welcher letzteren sich 1596 die Nebenlinie Hessen-Homburg abgezweigt hatte. Im westphälischen Kreise sind nach dem Tode des letzten Herzogs von Jülich dessen Lande 1614 vorläufig so zwischen Brandenburg und Pfalz- Neuburg getheilt, dass ersteres Kleve, Mark, Raven- stein und Ravensberg, letzteres Jülich und Berg erhielt. Im fränkischen Kreise sind Anspach und Bayreuth 1603 an Johann Friedrich von Branden- burg zurückgefallen, aber an dessen Brüder wieder ausgethan. Im obersächsischen Kreise hat Branden- burg 1575 Beeskow und Storkow von Böhmen und I ° 1618 das Herzogth. Preussen, jedoch ausserhalb des deutschen Reichsverbaudes erhalten. — Nach 3*

7. Historischer Schul-Atlas zur alten, mittleren und neueren Geschichte - S. 22

1861 - Glogau : Flemming
Preussen, so dass seine Lande einen Umfang von c. 2000 Q.-M. mit 1mill. Einw. erhielten. J\s 42. Preussen beim Tode Friedrichs des Grossen 1 T 86. Friedrich Iii. (1688— 1713), der sich 1701 die Königskrone aufsetzte und seitdem den Namen Friedrich I. führte, erwarb durch Kauf die Erb- vogtei Quedlinburg, 1707 die Grafsch. Tecklen- burg und aus der oranischen Erbschaft 1702 das Fürstenth. Mors und die Grafschaft Fingen, 1707 die Grafschaften Neufchatel und Valengin, trat aber, wie er als Kronprinz insgeheim versprochen hatte, 1694 den Schwiebusser Kreis an Oesterreich ab. Friedrich Wilhelm I. (1713 — 40) erhielt im utrechter Frieden 1713 einen T heil von Gel- dern und im Frieden zu Stockholm 1720 Vorpom- mern bis zur Peene, auch Stettin, Usedom und Wollin und hinterliess seine Staaten, 2275 Q.-M. gross mit 2‘/4 Mill. Einw. und einem Schatze von 9 Mill., seinem Sohne Friedrich Ii. dem Gr. (1740 — 86). Dieser erhob gleich nach seinem Re- gierungsantritte Ansprüche auf die scliles. Fürsten- thümer Krieg, Wohlau und Jägerndorf und erwarb nach dem ersten schles. Kriege im Frieden zu Breslau 1742 ganz Schlesien als souveraines Her- zogthum, jedoch ohne Jägerndorf, Troppau und Teschen, sowie auch die böhmische Herrsch. Glatz ; diesen Erwerb behauptete er in den beiden andern schles. Kriegen; 1744 erwarb er Ostfriesland, 1780 einen Theil der Grafsch. Mansfeld, und 1772 bei der ersten Theilung Polens Westpreussen (ausser Danzig und Thorn) und einen Theil von Gross- polen (den sogenannten Netzdistrict) — 600 Qua- dratmeilen mit einer halben Million Einwohner, wodurch der Staat auf 3600 Quadratmeilcn mit über 5% Mill. Einw, heranwuchs, ---— 22 ---------— Jw 43. Preussen beim Tode Friedrich Wil- helm s Ii. 17 9 7. Friedrich Wilhelm Ii. (1786 — 97) über- liess in dem Frieden zu Basel 1795 seine über- rheinischen Besitzungen vorläufig bis zu einem all- gemeinen Frieden an Frankreich. Unter ihm fielen 1791 die Fürstenthüiner Anspach und Bayreuth wieder an Preussen, sowie auch bei der zweiten Theilung Polens 1793 Danzig, Thorn und Süd- preussen — 1000 Q. M. mit 1 '/5 Mill. Einw. — und bei der dritten Theilung 1795 Warschau, Neu- ostpreussen und Neuschlesien — 900 Q.-M. mit 1 Mill. Einw. — erworben wurden. Preussen, dessen Umfang die vorliegende Karte angiebt, hatte damals 5562 Q.-M. mit über 8% Mill. Einw. Friedrich Wilhelm 111.(1797—1840) wurde für die abgetretenen überrheinischen Besitzungen, 48 Q.-M. mit 125,000 Einw., durch den Reichs- deputations-Hauptschluss 1803 mit 200 Q.-M. und 600,000 Einw. entschädigt, nämlich mit den Bis- thümern Hildesheim und Paderborn, einem Dritt- theil von Münster, mit Erfurt nebst dem Eichs- felde, den Reichsstädten Goslar, Mühlhausen, Nord- hausen, den Abteien Essen, Werden etc. (diese Länder sind auf der Karte mit blauer Farbe be- deckt) und beherrschte damals 5652 Q.-M. mit 9 Mill. Einw. Im Frieden zu Wien 1805 trat er Anspach an Bayern, Neufchatel und Kleve dies- seits des Rheins an Frankreich ab und erhielt dafür Hannover, das er aber erst den 1. April 1806 in Besitz nahm. Nach dem unglücklichen Kriege 1806 — 7 verlor er im tilsiter Frieden allen Besitz westlich der Elbe, den Kottbusser Kreis, Danzig und dessen Gebiet, sowie den grössten Theil der ehemals polnischen Länder — 3100 Q.-M. mit 5 Mill. Einwohnern — und behielt nur das, was auf der Karte roth umzogen ist (vgl. Blatt Xiii. Jw 83). Jv? 44. Nach den glorreich beendigten Freiheitskriegen bekam Preussen ausser seinen früheren Besitzungen auf dem linken Elbufer Danzig, das Culmerland, einen Theil des Grossherzogthums Warschau (das Grossherz. Posen), statt der übrigen frühem pol- nischen Besitzungen mehr als die Hälfte des Königr. Sachsen (das Herzogth. Sachsen), das Grossherz. Berg, das Herz. Jülich nebst dem grösseren Theil der ehemaligen geistlichen Kurfürstenthümer Köln und Trier und die Stadt Wetzlar (die Rheinpro- vinz), das Herz. Westphalen und statt Ostfriesland und Hildesheiin, die an Hannover kamen, von diesem Lauenburg, gegen das es von Dänemark Schwedisch-Pommern und Rügen eintauschte. Eben so fielen Neuenburg und Valengin an Preussen zurück, Anspach und Bayreuth verblieben aber bei Bayern. Im J. 1834 erwarb Preussen das Fürsten- thum Lichtenberg (Kreis St. Wendel), 1849 die Fürstenthüinerhohenzollern-Hechingen undhohen- zollem-Sigmaringen und 1853 ein kleines Terrain am Jahdebusen Behufs Anlegung eines Marinehafens, leistete aber 1857 auf Neuenburg Verzicht, das be- reits 1848 das Band mit Preussen zerrissen hatte. Es umfasst jetzt 5103 Q.-M. mite. 18mill.einw. --------- Blatt Xix. Bas alimäftge Wacostfjum Des österradjiscf)cn Staates. *) Jw 45. Die Besitzungen des Hauses Habs- burg in der Schweiz in ihrer grössten Ausdehnung. Das Haus Habsburg wird mit Wahrscheinlich- keit bis auf Ethico, Herzog von Lothringen im *) Blatt Xix. ist nach demselben Maasstabe angefer- tigt, wie Blatt Xviii.

8. Historischer Schul-Atlas zur alten, mittleren und neueren Geschichte - S. 25

1861 - Glogau : Flemming
25 Luneville 1801 trat er den Etschdistrict und das Fricktlial an der Aar ab, wofür er einen Theil des Bisth. Passau und späterhin die Bisthümer Trient und Brixen erhielt. Nach dem unglücklichen Aus- gang des dritten Coalitionskrieges gegen Napoleon verlor er im Frieden von Pressburg 1805 die kaum erworbenen venetianischen Besitzungen an Frank- reich, — Tyrol, Trident, Brixen, Eichstädt, Burgau etc. an Bayern, — die 5 Donaustädte, Grafschaft Hohenberg, Landgrafsch. Nellenburg, einen Theil vom Breisgau an Württemberg, — den übrigen Breisgau, Ortenau, Constanz an Baden; dafür er- hielt er Salzburg und Berchtesgaden. — Im Frie- den zu Wien 1809 musste er Krain, Friaul, Triest, Istrien, einen Theil von Kärnthen an Napoleon, woraus dieser die illyrischen Provinzen bildete, — ferner Salzburg, Berchtesgaden, das Innviertel und einen Theil des Hausruck-Kreises an Bayern, — Westgalizien, den Zamoscer Kreis von Ostgalizien, Krakau an das Grossherz. Warschau und im Jahre 1810 noch den Kreis Tarnopol an Russland ab- treten. Es verblieben nunmehr Oesterreich noch die östlich des grünen Strichs auf der Karte ge- legenen Länder (vgl. Blatt Xiii. 33). № 49. Oesterreich in seiner jetzigen Ge- stalt. Nach den siegreichen Kämpfen gegen Napoleon wurde Oesterreich für das Verlorene auf dem Wiener Congresse 1814 u. 15 entschädigt. Mit Ausnahme der Niederlande und Vorderösterreichs erhielt es grösstentheils alle seit dem Frieden von Campo Formio abgetretenen Länder zurück, so wie auch das venetianische Gebiet, woraus zwei neue Königreiche, das Lombardisch-Venetianische und Illyrische, ein- gerichtet wurden. Toscana ward eine Secundo- genitur und Modena eine Tertiogenitur des Hauses Habsburg-Lothringen. — Späterhin kam durch die Rhode, histor. Atlas. Territorial - Convention zwischen Oesterreich und Bayern 1816 an ersteres das Hausruck viertel und Salzburg mit Ausnahme von Berchtesgaden. Durch diese Erwerbungen hat Oesterreich in Hinsicht auf Abrundung, Lage und Handel wesentlich gewonnen. Unter Ferdinand I. (1835 — 49) wurde der Oesterreichischen Monarchie der aufgelöste Frei- staat Krakau einverleibt. — Franz Joseph I. musste 1859 die Lombardei an Sardinien abtreten. Blatt Xx. Jw 50. Die Schweiz bis zur französischen Revolution. Während der Völkerwanderung liessen sich in der Schweiz drei germanische Stämme nieder, die Burgunder irn W., welche die hier bereits herr- schende römische Sprache und Sitte annahmen, die Alemannen im N. und die Ostgothen im O., wo seitdem germanisches Volksthum herrschend wurde. Im 6ten Jahrh. kam die Schweiz unter fränkische Herrschaft, 879 ihr westlicher Theil an das burgundische Reich (Herzogth. Klein-Burgund, vgl. Blatt Xxii. Jvs‘ 58), das 1032 Conrad Ii. dem deutschen Reiche einverleibte. Von 1125 bis 1218 hatten die mächtigen Herzoge von Zähringen die Reichs Verwesung über sie. Nach dem Erlöschen dieses Hauses zerfiel sie in eine Menge kleiner Ge- biete ; Freistädte und freie Landgemeinden, Abteien und Bisthümer und eine grosse Anzahl von Herr- schaften standen unmittelbar unter kaiserlicher Ober- hoheit. Im S. erhoben sich die Grafen von Savoyen, im N. die Grafen von Habsburg an Macht über die anderen. Die letzteren hatten die Schirmvogtei über die in den innern Gebirgsgegenden liegenden Waldstätte. Als nun Albrecht I., seit 1298 Kaiser, dieselben der österreichischen Landeshoheit unter- werfen wollte, erneuerten 33 Männer 1307 auf dem Rütli ihren uralten Bund zur Aufrechthaltung der Freiheiten. In der Neujahrsnacht 1308 wurden die österreichischen Vögte vertrieben und deren Burgen eingenommen. Die Waldstätte verlängerten nun 1315 auf ewige Zeiten ihren Bund; nach und nach schlossen sicli ihm auch die übrigen Orte an, und so war die Schweiz im Stande, sich gegen die Angriffe der Oesterreicher (Schl, bei Morgarten 1315, Sempach 1386, Näfels 1389), der Franzosen (Schl, bei St. Jacob an der Birs 1414), Karls des Kühnen von Burgund (Schl, bei Granson, Murten, Nancy 1477) und des schwäbischen Bundes zu be- haupten. Seit dem Frieden zu Basel 1499 wurde sie als ein von Deutschland unabhängiges Land angesehen, aber erst im westphäl. Frieden 1648 als solches förmlich anerkannt. Habsburg verlor im Anfang des 15ten, Savoyen im Anfang des löten Jahrh. die in ihr gelegenen Besitzungen. Im Jahre 1513 erhielten die Eidgenossen für ihre gegen die Franzosen geleisteten Dienste von May- land Bellinzona, die Graubündtner das Velt.lin nebst Claeven und Worms. Die Schweiz umfasste nunmehr: I. die eigentliche Eidgenossenschaft. a. , 13 Orte odercantons: 1) Uri, 2) Schwyz und 3) Unterwalden seit 1308; 4) Lucern seit 1332; 5) Zürich seit 1351; 6) Glarus und 7) Zug seit 1352; 8) Bern seit 1353; 9) Freiburg und 10) Solothurn seit 1481; 11) Basel und 12) Schaffhausen seit 1501; 13) Appenzell seit 1513. — Die Orte 1—4 hiessen die 4 Waldstätte, 1—8 die alten Orte. b. , Die Unterthanen: 23 Landvogteien, die einem oder mehreren Cantonen unterwürfig waren, z. B. Thurgau, Rheinthal, Sargans, Gaster, Baden, die freien Aemter, Granson, die italienischen Landvogteien etc. 4

9. Enthaltend die erste, zweite und dritte Stufe: Heimath, Preussen, Deutschland - S. 183

1865 - Glogau : Flemming
183 Weichsel bis zur französischen Nordgrenze und vom Nordfuß der Mittel- gebirge bis zur Nord- und Ostsee erstreckt sich das germanische oder deutsche Tiefland, das durch die Elbe in 2 Theile geschieden und von 2 Landrücken durchzogen wird. Längs der Nord- und Ostseeküste liegen Inseln. 3. Deutschland hat eine große Zahl Flüsse, 9 schiffbare Haupt- und etwa 60 schiffbare Zu- und Küstenflüsse. Es steht durch seine Flüsse mit 4 Meeren in Verbindung. A. Zum Gebiet der Nordsee gehören: I. Der Rhein; mit Nahe, Mosel; Murg, Neckar, Main (Zu- fluß Regnitz), Lahn, Sieg, Ruhr, Lippe. In mehreren Armen (Waal, Assel, Leck, Vecht, alter Rhein) geht er in die Nordsee. Ii. Die Ems. Iii. Die Weser; mit Aller (Zuflüsse Ocker, Leine). Iv. Die Elbe; mit Moldau, Eger, Mulde, Saale (Zuflüsse Unstrut, weiße Elster), Ilmenau; schwarze Elster, Havel (Zufluß Spree). 8. Zum Gebiet der Ostsee gehören: I. Die Oder; mit Glatzer Neisse, Katzbach, Bober, Lausitzer Neisse, Ucker, Peene; Warthe (Zufluß Netze). Ii. Weichsel. ' Iii. Niemen. Küstenflüsse: Trave, Persante, Pregel. 0. Zum Gebiet des schwarzen Meeres gehört: Die Donau; mit Altmühl, Regen, March; Iller, Lech, Isar, Inn, Traun, Enns, Drau (Zufluß Mur). D. Zum Gebiet des adriatischen Meeres gehört: Die Etsch. 4. Deutschland hat 34 Bundesstaaten: 1 Kaiserthum (mit 10 deut- schen Ländern), 5 Königreiche, I Kurfürstenthum, 7 Großherzogthümer, 7 Herzogtümer, 8 Fürstentümer, I Landgrasschaft, 4 freie Städte. 5. Unter den Königreichen ist Preußen das größte (5103 Hhm.), Deutsch-Oestreich hat nur 3500 H>M. Von den Großherzogthümern ist das größte: Baden, Weimar das kleinste; von den Herzogtümern Schleswig das größte, Altenburg das kleinste; von den Fürstentümern Lichtenstein das kleinste, Waldeck das größte; von den freien Städten Hamburg die größte, Frankfurt die kleinste. (In welchen Flußgebieten liegen die einzelnen?) 6. Süddeutsche Staaten sind: Oestreich, Baiern, Würtemberg, Baden, Lichtenstein. Mitteldeutsche Staaten sind: Sachsen, Weimar, Gotha, Meiningen, Altenburg, Reuß, Schwarzburg, die drei Hessen, Frankfurt, Nassau, Waldeck. Norddeutsche Staaten sind: Anhalt, Braunschweig, Hannover, Oldenburg, Lippe, Mecklenburg, Hamburg, für jr.'/ nationale Schulbuchforschung Braunschweig .________________________________________, Schulbuchbibliothek

10. Enthaltend die erste, zweite und dritte Stufe: Heimath, Preussen, Deutschland - S. 116

1865 - Glogau : Flemming
116 2. Deutschland hat sieben Herzogtümer: Vraunschweig, Anhalt (Dessau-Köthen-Bernburg), Altenburg, Gotha, Meiningen, Holstein, Nassau. Daö Braunschweiger Land, 70 ^M., zerfällt in mehrere getrennte Theile. Städte darin: Helmstedt, Schöppenstedt, Blankenburg (S. 24), Wolfenbüttel, Rübeland (Baumannß- und Biels- höhle, S. 22). Das Land ist umgeben von preußischem und hannöver- schem Gebiet und gehört größtentheils zum norddeutschen Tiefland, doch hat es im Süden einen Antheil am Harz. 3. Von Braunschweig geht's nach Lehrte, welches, an sich ein kleiner, stiller Ort, nur zur Zeit, wenn die Bahnzüge ankommen und ab- gehen, von Lärm und Leben erfüllt ist. Es geht von Lehrte ein Zug nach Hildesheim südlich, einer nach Celle nördlich, einer nach Braun- schweig östlich, einer nach Hannover westlich. Mit dem letzten fahren wir. Hannover ist wieder eine große, schöne Stadt, in der Ebene an der Leine gelegen, die auf dem Eichsfeld bei Heiligenstadt entspringt, in nördlichem Lauf Göttingen, dann Hannover berührt und, wie die Ocker, in die Aller mündet. Merkwürdig ist ein Denkmal des Königs Ernst August; die zum Andenken an 1815 errichtete Waterloosäule, die inwendig mit Treppen zum Hinaufsteigen versehen ist und auf der Spitze eine Victoria trägt; das prächtige Schloß mit einem berühmten Marstall, der besonders schöne Schimmel und Isabellen enthält. Von dem nahen Herrenhausen (mit schönen Gärten und einer Königsgruft) führt eine vier- fache Lindenallee nach dem großen, prachtvollen Welfenschloß. 4. Hannover ist ein Königreich. Der jetzige König, Georg V., Sohn von Ernst August, ist blind. Deutschland hat 5 Königreiche; sie folgen der Größe nach so: Preußen, Baiern, Hannover, Würtemberg, Sachsen. Das Hannöversche Land (700 □ $6) ist getheilt durch Olden- burg, Westphalen, Braunschweig. Städte im Osten: Goslar, Hildes- heim, Hannover, Celle, Lüneburg, Harburg; im Westen: Os- nabrück, Aurich, Emden; im Süden: Clausthal, Zellerfeld, Göttin gen. (Vgl. S. 40.) In Goslar hatten in alten Zeiten die Kaiser oft ihren Hofhält. Die Kaiserburg ist jetzt ein Kornspeicher, der alte Dom bis auf eine Kapelle abgetragen. Den Eingang der Kaiser- worth zieren noch eine Menge Kaiserbilder. Göttingen hat eine Uni- versität. Im Dom in Hildesheim ist ein uraltes Götzenbild, die Irmensäule zu sehen und ein ungeheurer Rosenstrauch, der außen an der Wand empor und durch die Wand gewachsen ist; er soll von Karl d. Gr. oder Ludwig dem Frommen gepflanzt sein. Im Dom zu Os- nabrück zeigt man Karls des Großen Schachspiel und eisernen Stock. (Friede 1648.) — Wie Braunschweig gehört Hannover größtentheils zum norddeutschen Tiefland, und hat südlich einen Antheil am Harz, und auch am Wesergebirge. 5. Der nördliche und westliche Theil des Landes enthält große Moore. Der Moorboden ist schwarzbraun, locker, durchwässert, mit nichts als kurzem, schilfigem Moorgras und mit Binsen spärlich bewachsen. Sonst kommt darin nichts fort. Auch von Thieren ist das Moor gemieden, nur das Geschrei des Kiebitz und der schauerliche Klageton des Moorhuhn
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