Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichte des Mittelalters - S. 91

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 91 — a) im Dienste seiner Herzogtümer, b) im Kampfe um e h'e mals deutsches (germanisches) Land. 3. Er bewertete die Wendenzüge dem Nutzen für Deutschland nach höher als die Römerzüge. 291. Inwiefern zeigte Friedrich Barbarossa Großmut gegenüber Heinrich dem Löwen? 1. Heinrich der Löwe blieb im Besitze seiner Allodial-güter: Braunschweig und Lüneburg (daraus später: Herzogtum Braunschweig — Königreich Hannover). 2. Heinrich der Löwe mußte jedoch drei Jahre in die Verbannung gehen. 292. Inwiefern suchte Friedrich Barbarossa die Macht der beiden bedeutendsten Herzogtümer durch deren Zersplitterung für immer zu brechen? 1. Von Sachsen erhielten a) den westlichen Teil (das südliche Westfalen) der Erzbischof von Köln, b) den östlichen Teil (Lauenburg) Bernhard, der Sohn Albrechts des Bären, zu Wittenberg hinzu als Herzogtum Sachsen, c) die übrigen Teile die selbständig erklärten geistlichen Gebiete. 2. Von Bayern wurde a) Steiermark als selbständiges Herzogtum abgetrennt, b) der übrige Teil an Otto von Wittelsbach (1180) verliehen (seitdem die Wittelsbacher in Bayern). 293. Welche Bedeutung hatte der Sturz Heinrichs des Löwen für das Reich? 1. Die erfolgreiche, umfassende Besiedelung des slawischen Ostens wurde jäh unterbrochen. 2. Die spätere Zersplitterung der deutschen Herzogtümer in eine Unzahl von Einzelstaaten nahm hier ihren Anfang und bewirkte jetzt und in der Folge : a) die Ohnmacht des Reiches nach außen hin, b) die V ermehrung der Fehden im Innern. 3. Die ungestörte Machtstellung Friedrichs in Deutschland wurde von nun an gesichert. 4. Die Mark Brandenburg konnte sich von jetzt an frei entfalten. 5. Der dadurch in Norddeutschland geschaffene Zustand erhielt sich im wesentlichen bis 1866.

2. Geschichte der neueren Zeit - S. 58

1911 - Halle a.S. : Gesenius
— 58 -— a) er übe r tr u g seinem Sohne das Königreich Neapel und Mailand, b) er verzichtete auf die N achfolge Philipps in Deutschland. 2. Bei dem Verzicht auf die Regierung der Niederlande zu Gunsten seines Sohnes beseitigte er den letzten Rest der Zusammengehörigkeit dieses Landes mit dem Reiche. 2. Das Wachstum der Gegenreformation. a) I>ie fortdauerde Ausdehnung der protestantischen Kirche und die allmähliche Wiederbelebung der katholischen Kirche. 138. Welche landesherrlichen Gewalten Deutschlands waren allmählich zum Protestantismus übergetreten? 1. Im Norden und Osten Deutschlands bekannten sich die weltlichen und geistlichen Gewalten fast sämtlich zur protestantischen Lehre: a) unter den weltlichen Fürstenhäusern: Preußen, Pommern, Mecklenburg, Holstein, Lauenburg, Sachsen, Thüringen, Schlesien, Lausitz, Lippe, Waldeck, Oldenburg, Ostfriesland und Hessen und außerdem alle norddeutschen Reichsstädte, b) unter den geistlichen Gewalten: die Erzbistümer Magdeburg und Bremen; die Bistümer Kamin, Schwerin, Ratzeburg, Lübeck; die brandenburgischen Bistümer: Brandenburg, Havelberg, Lebus; die sächsischen Bistümer: Merseburg, Naumburg, Meißen, Halberstadt, Verden, Minden; die Abteien : Hersfeld, Quedlinburg, Gandersheün. 2. Im Süden Deutschlands erstreckte sich ein Streifen protestantischer Gebiete vom Rheine bis zum Böhmerwalde : a) Pfalz, Baden, Württemberg und Ansbach-Bayreuth und der größte Teil d^r Reichsritterschaft, b) Straßburg, Frankfurt, Ulm, Nürnberg. 139. Wieso begünstigte die politische Selbständigkeit der Stände gegenüber dem landesherrlichen Willen die Ausbreitung des Protestantismus ? 1. In den österreichisch- habsburgischen Landen waren bei weitem die meisten adligen Grundherren und die landesfürstlichen Städte protestantisch : a) Maximilian Ii. gewährte deshalb (1571) dem nieder-und oberösterreichischen Adel seinergüter Glaubensfreiheit, I

3. Geschichte der neueren Zeit - S. 152

1911 - Halle a.S. : Gesenius
— 152 — a) die belgischen Besitzungen waren zu abgelegen und durch das feindlich gesinnte Frankreich ständig schwer gefährdet, b) die italienischen Lande hatten bald nur noch den Wert von Tauschmitteln. 3. Er beabsichtigte hingegen mit aller Kraft a) die alten Rechte des Kaisertums im Reiche stärker zu betonen, b) die Pragmatische Sanktion bei allen Mächten zur Anerkennung zu bringen, c) die österreichischen Lande zur herrschenden Macht Mittel- und S ü d e u r o p a s zu erheben. 375. Inwiefern begründete Karl Vi. die österreichische Staatswirtschaft? 1. Der Staat übernahm die Sorge für den Straßen- und Wegebau. 2. Die landesherrliche Verwaltung nahm sich des Post wesens an (1720). 3. Die Seestädte Triest und Fiume wurden Freihäfen (1723). 4. Im Adriatischen Meere wurde (1725) eine Kriegsflotte errichtet. 376. Welches Ergebnis hatte die Regierung Karls Vi. für Österreich? 1. Österreich hatte fast alle nach 1700 gemachten Erwerbungen im Osten und Westen eingebüßt. 2. Österreich war im Innern noch immer nicht einheitlich gestaltet. 3. Österreich war trotz aller Verträge ohne jeden sicheren Bundesgenossen: ,,180 000 Mann werden die Ansprüche deiner Tochter besser beschützen als diese papierne Sicherheit“ (Prinz Eugen zur Pragmatischen Sanktion). 4. Österreich war mit Preußen ernstlich verfeindet. 5. Österreich trug den Vorwurf der Schuld an dem Verluste Lothringens. 377. Inwiefern nahm Bayern im katholischen Süddeutschland einen ähnlichen Rang ein wie Preußen im protestantischen Norden? 1. Bayern war ein einheitlicher Staat: a) sein Ländergebiet war gut abgerundet, b) seine Bevölkerung besaß eine völkisch ausgeprägte Eigenart. 2. Bayern besaß eine einheitliche Religion: die katholische. 3. Bayern machte im Kriegswesen manche Fortschritte: neben dem Heere bestand noch eine Miliz. 4. Bayern konnte jedoch die Schäden des Großen Krieges nur langsam überwinden:

4. Die Hohenzollern von Kaiser Wilhelm II. bis zum Großen Kurfürsten - S. 21

1901 - Halle : Gesenius
— 21 — deutsche Land im Norden wurde von den Dänen unterjocht. Sie führten dort dänisches Recht, dänische Sitte und dänische Sprache ein. Das wollte König Wilhelm nicht leiden. Er schloß mit Österreich einen Bund und erklärte den Dänen den Krieg. Sie wurden nach der Erstürmung der Düppeler Schanzen aus dem Lande vertrieben und mußten Schleswig-Holstein an Preußen und Österreich abtreten. v. Der deutsche Krieg. Bei der gemeinsamen Verwaltung Schleswig-Holsteins durch Österreich und Preußen brach aber die lange geheime Feindschaft beider Staaten offen aus. Es kam zum deutschen Kriege von 1866, an dem alle deutschen Staaten teilnahmen. Zu Österreich hielten die süddeutschen Staaten, ferner Sachsen und Hannover, Kurhessen und Nassau. Auf Preußens Seite standen mehrere nord- und mitteldeutsche Staaten. Die Preußen rückten schnell in die feindlichen Länder von Nord- und Mitteldeutschland ein und besetzten diese. Das hannoversche Heer wurde vom preußischen rings eingeschlossen und mußte sich ergeben. Das sächsische Heer entkam nach Böhmen und schloß sich dort den Österreichern art. Drei preußische Heere marschierten aus verschiedenen Wegen in Böhmen ein. Sie siegten in einer Reihe von Gefechten und vereinigten sich dann, um die Entscheidungsschlacht zu schlagen. König Wilhelm war von Berlin gekommen, um den Oberbefehl zu übernehmen. Auch die Österreicher hatten ihre ganze Macht vereinigt. So kam es zu der großen Schlacht bei König-grätz am 3. Juli 1866. Das österreichische Heer wurde gänzlich besiegt und in die Flucht geschlagen. Unterdes rückte das erstgenannte preußische Heer aus Mitteldeutschland an den Main. Es schlug in verschiedenen Gefechten die bayerischen Truppen und die Bundesarmee. Damit war der Krieg entschieden. Schon bald nach der Schlacht bei Königgrätz wurde Waffenstillstand und dann Friede geschlossen. Österreich mußte aus dem Bunde der deutschen Staaten austreten. Schleswig-Holstein, Hannover, Kurhessen, Nassau und Frankfurt wurden preußisch. Aus den Staaten nördlich vom Main wurde der „Norddeutsche Bund" gebildet, und König Wilhelm wurde dessen Oberhaupt. Das war der erste Schritt zur Einheit Deutschlands. Die süddeutschen Staaten-Bayern, Württemberg, Baden und Hessen, blieben jeder für sich. c. Der deutsch-französische Krieg. Unsere Nachbarn im Westen, die Franzosen, sahen die Macht Preußens neidisch an. Zuletzt wurde der fran-zöiische Kaiser Napoleon Iii. von seinen Ratgebern gezwungen, Preußen den Krieg zu erklären. Das war im Jahre 1870. ^ Man hatte in Frankreich gehofft, die Süddeutschen würden vielleicht zu den Franzosen halten. Aber darin täuschte man sich schwer. Das ganze Deutschland erhob sich wie ein Mann gegen Frankreich; Süddeutschland schloß sich Norddeutschland an. Der oberste Feldherr wurde König Wilhelm von Preußen und von chm wurden nun sofort mehrere große Heere aufgestellt. Die Franzosen zogen mit zwei Heeren ins Feld. Aber das eine, das der Marschall Mac Mahon befehligte, wurde in der Schlacht bei Wörth geschlagen. Der Sieger war hier der Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen, der spätere Kaiser Friedrich. Bei ihm waren auch die Süddeutschen.

5. Die Hohenzollern von Kaiser Wilhelm II. bis zum Großen Kurfürsten - S. 62

1901 - Halle : Gesenius
— 62 — 9. König Wilhelms erste Sriegsttjaten für Deutschlands Einheit. Ziel. König Wilhelm und was er für Deutschlands Einheit gethan hat. Darstellender Unterricht a. Das deutsche Reich, so wie ihr es jetzt kennt, nach der Landkarte und aus dem, was um euch her vorgeht, hat uicht immer so bestanden. Eure Väter haben noch eine ganz andere Zeit gekannt. Damals gab es statt des Reiches nur einen deutschen Buud. Diesen hatten die deutschen Staaten geschlossen, als Napoleon I. besiegt und gestürzt worden war. Der Bund hatte keinen Kaiser, sondern statt des Kaisers regierte der Bund es tag. So nannte man eine Versammlung von Staatsmännern, welche in Frankfurt am Main wohnte, das damals Deutschlands Hauptstadt war. Jeder Staat schickte seinen Gesandten nach Frankfurt, und diese Gesandten zusammen bildeten jenen Bundestag. Daneben aber regierte ein jeder Fürst sein Land selbst. Der mächtigste Fürst war der Kaiser von Österreich, der auch zum deutschen Bunde gehörte, dann kam der König von Preußen. Und hieraus folgten die Könige von Bayern, Württemberg, Sachsen und Hannover, dann viele Großherzoge, Herzoge, Fürsten und vier Republiken (freie Städte), wie wir deren heute nur noch drei in Deutschland haben. Die vielen Herren waren nun immer neidisch aufeinander, und keiner wollte dem andern einen Vorzug gönnen. Am schlimmsten war die Eifersucht zwischen den zwei Großmächten Österreich und Preußen. Jede von beiden wollte die erste sein im deutschen Bunde. Der Kaiser von Österreich sagte: Ich bin Kaiser und habe ein viel größeres Land als Preußen. Der König von Preußen jedoch hielt ihm entgegen: Mein Land liegt aber fast ganz im deutschen Bunde und Deines nur mit seinem kleineren Seile. Und während sich beide so fünfzig Jahre lang stritten und einander hinderten, suchten die Nachbarn des deutschen Bundes diesem auf alle mögliche Weise zu schaden. Ja im Norden rissen die Dänen sogar die beiden deutschen Länder Schleswig und Holstein vom Bunde ab und machten sie zu einer dänischen Provinz, und man mußte es geschehen lassen. Wiederholen nach Kernfragen. I. Stufe. Was war wohl vorauszusehen bei dieser Eifersucht Österreichs und Preußens aufeinander? (Zank, Streit, Krieg.) Was hat wohl den Krieg verhindert? Denkt an die Handlung König Friedrich Wilhelms Iv. den Berlinern gegenüber! (König Friedrich Wilhelm Iv. war nachgiebig, Friedensfreund; er wollte durchaus allen Kampf und Streit oder gar Krieg vermeiden.) Ob der neue König Wilhelm auch so dachte? (Er

6. Die Hohenzollern von Kaiser Wilhelm II. bis zum Großen Kurfürsten - S. 66

1901 - Halle : Gesenius
— 66 — Endlich zog sich die ganze österreichische Armee zusammen bei der Festung Königgrätz. In einer großen Schlacht am 3. Juli 1866 wurde sie hier geschlagen und zersprengt. Bis nach Wien rückten die Preußen nach. Da bat der Kaiser von Österreich um einen Waffenstillstand, den ihm der König Wilhelm auch bewilligte. Wiedergabe durch die Schüler. Überschrift: Der Krieg in Böhmen. Konzentrationssragen^ Wodurch die Preußen den Österreichern überlegen waren. Welche Fehler letztere begingen. Wie die Preußen ihren Plan ausführten. Wie es die Österreicher hätten machen sollen. Warum sie es nicht thaten. b. Das andere preußische Heer batte unterdessen die Bundesarmee auf dieselbe Weise besiegt. Auch hier hielten die Preußen ihre Truppen zusammen und die Gegner verzettelten die ihren. Die Bayern. Württembergs, Badener, Hessen. Nassauer, Hannoveraner konnten nie recht zusammenkommen. Zuerst griffen die Preußen die Hannoveraner an. und trotzdem sie erst von ihnen geschlagen wurden, zwangen sie doch die Hannoveraner, sich zu ergeben. Dann kamen die andern an die Reihe. Alle wurden einzeln besiegt und die Bundeshauptstadt Frankfurt am Main wurde erobert. Endlich vereinigte sich die Bundesarmee, wurde aber doch geschlagen. Da waren die Fürsten des Krieges müde. Sie meinten, es wäre genug Blut von Brüdern geflossen und baten ebenfalls um Waffenstillstand. Der Feldzug hatte allerdings nicht soviel Menschenleben gekostet, und die Krieger waren oft widerwillig in den Kampf gezogen. So freute sich alles, als die Waffen stillstanden. Der Friede wurde bald daraus geschlossen. Österreich trat aus dem deutschen Bunde aus. Preußen behielt die eroberten Gebiete Schleswig-Holstein, Hannover, Hessen, Nassau und die Stadt Frankfurt am Main. Alle Länder nördlich von diesem Flusse bildeten fortan den norddeutschen Bund. Das Oberhaupt des norddeutschen Bundes wurde König Wilhelm von Preußen, und der Minister Graf von Bismarck wurde Bundeskanzler. Die süddeutschen Staaten, Bayern. Württemberg, Baden und Hessen, blieben für sich selbständig bestehen; im Kriege aber sollten sie ihr Heer dem Könige Wilhelm zur Verfügung stellen. Damit war der An- fang zur deutschen Einheit gemacht. Wiedergabe durch die Schüler. Überschrift: Der Krieg in Deutschland und der Friede. Konzentrations fragen. Weshalb die Preußen auch hier siegten. Warum die Bundesarmee nicht ernsthaft kämpfte. Wie es kam, daß sich alles so wandte, wie es Preußen haben wollte. Warum Preußen die fünf Länder behielt. Warum wohl die andern kein Land abzutreten brauchten. Wie durch all das der Anfang zur deutschen Einheit gelegt wurde.

7. Die Hohenzollern von Kaiser Wilhelm II. bis zum Großen Kurfürsten - S. 63

1901 - Halle : Gesenius
— 63 — war keineswegs einer von den Fürsten, die leichten Herzens einen Krieg anfangen, aber auch keiner, der sich alles gefallen ließ.) Woran beichte er schon, als er noch Prinzregent war? (An die Möglichkeit eines kom-menben Krieges.) Wenn man nun Krieg führen will, was muß ba tüchtig fein? (Das Heer — die Armee.) Worin muß sie geübt werben? (Im Gebrauche der Waffen.) Was wirb nun König Wilhelm gethan haben, um die Armee zu stärken? (Mehr Soldaten würden einberufen, die Waffen verbessert, Kanonen, Gewehre vermehrt, tüchtige Offiziere angestellt.) So hat es König Wilhelm gemacht. Dazu berief er die brei großen Männer, die ihm bei dem Werke halfen: den Minister Otto von B is-marck, den Kriegsminister von Roon und den General von Moltke. Letztere beibert sorgten für die Tüchtigkeit der Armee; Bismarck aber begann jetzt Österreich gegenüber fester aufzutreten. Was wirb die Folge bavon gewesen sein? (Krieg zwischen Österreich und Preußen.) Noch nicht. Erst galt es, ein beutsches Laub, das in sremben Hauben war, zurückzuerobern. Welches war das? Erinnert euch! (Schleswig-Holstein.) Zusammenfassung. Ii. Stufe. Der schleswig holsteinische Krieg Die Dänen wollten das Land ganz bänisch machen. Sie führten ihre Gesetze und ihre Sprache baselbst ein, und wer von den Deutschen nicht gutwillig folgen wollte, der würde verjagt, eingesperrt ober gestraft. Hunberte von Beamten, Pfarrern und Lehrern mußten das erfahren. Da erhoben die Schleswig-Holsteiner schwere Klagen beim Buubestage. Lange bauerte es, bis der Bunbestag ihnen half; enblich würden Österreich, Preußen, Sachsen und Hannover beauftragt, die Dänen aus Holstein (dem südlichen Lanbesteile) zu vertreiben. Das thaten benn auch die Aufgeforberten; dann aber gingen Österreich und Preußen weiter. Sie verlangten von den Dänen, daß sie auch Schleswig räumen sollten (den nörblichen Lanbesteil). Da nun die Dänen sich zur Wehre setzten, fing der Krieg an. In blutigen Gefechten würden die Dänen zurückgelangt bis an die Schanzen von Düppel, am Meere. Hier aber setzten sie sich fest, und die Preußen mußten sie belagern, währenb die Österreicher immer weiter norbwärts rückten. Die Düppeler Schanzen waren zehn an der Zahl. Sie waren stark und hoch, und mit Kanonen wohl versehen. Fast ihre ganze Kriegsmacht hatten die Dänen in ihnen versammelt. Die Preußen mußten nun auch ihrerseits Geschütze heranschaffen, Schanzen bauen und Gräben ziehen. Die Preußen befehligte der Prinz Friedrich Karl, ein Bruberfohn des Königs, ein junger und tapferer Mann. Lange würden die Schanzen der Dänen beschossen; enblich, am 18. April' 1864, begann der allgemeine Sturm. Aus ihren Gräben hervor brachen die Preußen, und

8. Die Hohenzollern von Kaiser Wilhelm II. bis zum Großen Kurfürsten - S. 77

1901 - Halle : Gesenius
— 77 — 11. König Wilhelm wird deuisch er Kaiser. Ziel. Wie König Wilhelm von Preußen deutscher Kaiser wurde, davon wollen wir heute Näheres hören. I. Stufe. Nach welchem Kriege wurde das deutsche Bundesgebiet umgestaltet? Erzähle mir furz, wie das geschah! Wie der norddeutsche Bund gebildet wurde. Was wir von dem norddeutschen Reichstage wissen. Was von dem Rechte und der Pflicht des Königs von Preußen. Welche Staaten nicht zum norddeutschen Bunde gehörten (Bayern, Württemberg, Baden, Hessen südlich des Mains). Wav diesen Staaten gestattet war. (Eigene Verwaltung. Bildung eines süddeutschen Bundes.) Was ihnen aber zur Pflicht gemacht worden war. (Hauptsächlich Unterstützung des norddeutschen Buudes im Kriegsfälle). Ob die süddeutschen Staaten einen süddeutschen Bund gründeten. Warum nicht? (Eifersucht aufeinander. Uneinigkeit.) Ob sie sich an den norddeutschen Bund anschlossen. Warum nicht? (Feindliche Stimmung gegen Preußen.) Warum man ihnen das nicht fo sehr verübeln kann, daß sie noch vielfach auf Preußen erbittert waren und von einem Bunde mit ihm nichts wissen wollten. Wie aber Preußen trotzdem mit ihnen verfahren war. (Milde. Keine Landabtretung von Bedeutung.) Ob das nicht auch anerkannt werden mnßte. Wer hatte auf die Feindschaft der Süddeutschen gegen Preußen gerechnet? Und was dachte er, als er den Krieg begann? Hatte er richtig gerechnet? Was geschah vielmehr? (Ganz Süddeutschland erhob sich einmütig für Preuße» und den norddeutschen Buud.) Man sah ein, daß, wenn Napoleon siegen würde, auch seine Verbündeten von ihm abhängig werden würden. Und dann wollten auch die Süddeutschen eine Besiegung und Zersplitterung oder Zerkleinerung Deutschlands nicht. Und endlich hatten sie doch ihr Wort gegeben, Preußen zu helfen. Als nun die Deutschen gemeinsam in den Schlachten gegen die Franzosen kämpften und siegten, welcher Gedanke wird da in den Herzen der Süddeutschen aufgetaucht sein? (Bund mit dem norddeutschen Bunde.) Ganz richtig! So kam es. Zusammenfassung. Wiedergabe. Ii. Stufe. Nun hören wir, wie es zuging. a. Norddeutsche und Süddeutsche hatten miteinander geblutet. Die großen Schlachten von Wörth, Sedan und andere waren von beiden Teilen gemeinsam geschlagen worden. Die Deutschen fühlten sich als Brüder, als Kinder einer Mutter, der Germania. Da wurde draußen im

9. Die Hohenzollern von Kaiser Wilhelm II. bis zum Großen Kurfürsten - S. 64

1901 - Halle : Gesenius
— 64 — mit Hurra ging es die feindlichen Schanzen hinanf. Nur wenige Stunden dauerte es, da waren alle erobert, und die Dänen flohen in wildem Durcheinander übers Meer aus ihre Inseln Einige Wochen später eroberten die Preußen dann die Insel Alfen, und nun mußte der Dänenkönig Frieden schließen. Er trat die Länder Schleswig und Holstein an Preußen und Österreich ab. König Wilhelm war nicht mit ins Feld gezogen; aber nach der Erstürmung der Düppeler Schanzen besuchte er sein Heer, hielt eine große Parade ab und belohnte die tapferen Soldaten, die so Schweres auszuhalten gehabt hatten. Und diese zogen dann später auch unter großem Jubel in Berlin ein. Wiedergabe durch die Schüler: 1. Die bloß historischen Thatsachen. 2. Dasselbe mit Ausnahme des im darstellenden Unterrichte Mitgeteilten. Konzentrations- und Urteilssragen über die Notwendigkeit der Heeresvermehrung, über das Recht des Eingriffs in die schleswig-holsteinische Angelegenheit, über das Recht des Krieges u. s. w. Merke: Erstürmung der Düppeler Schanzen, 18. April 1864. Darstellender Unterricht b. Die Herzogtümer Schleswig und Holstein waren also wieder deutsch geworden. Aber nicht an den deutschen Bund waren sie von den Dänen abgetreten worden, sondern an Preußen und Österreich. Anfangs regierten diese beiden die Länder gemeinschaftlich, dann verwaltete Preußen Schleswig und Österreich Holstein. Aber für die Dauer konnte das nicht so fortgehen. Österreich war in Schleswig-Holstein beliebt; es wollte aus den beiden Ländern einen neuen Bundesstaat machen, und Herzog darüber sollte der Prinz Friedrich, der Vater unserer heutigen Kaiserin, werden. Aber König Wilhelm verlangte dafür, daß das Heer des neuen Staates preußisch werden und daß man den großen Kriegshafen zu Kiel der preußischen Flotte abtreten sollte. Das wollte Österreich nicht. Dazu kam noch ein anderes. Der Kaiser von Österreich hatte schon vor dem schleswig-holsteinischen Kriege versucht, den deutschen Bund umzugestalten. Der Kaiser wollte zugleich deutscher Kaiser werden, und Preußen sollte den anderen, kleineren deutschen Staaten gleichgestellt werden. Minister von Bismarck aber wußte den König Wilhelm zu bereden, daß er nicht daraus einging. Die große Fürstenversammlung, die zu Frankfurt am Main stattfand, hatte keinen Zweck; denn der König von Preußen erschien nicht aus ihr. Jetzt, nach dem Kriege, kam Österreich wieder mit seinem Verbesserungsplane. Dagegen reichte nun auch Preußen einen solchen ein, der aber ganz anders lautete. Nach diesem sollte Österreich ganz aus dem deutschen

10. Deutsche Geschichte von der ältesten Zeit bis zum Ende des Großen Krieges - S. 511

1901 - Halle : Gesenius
— 511 — pommern bis über die Oder mit Rügen, die Bistümer Bremen (außer der Stadt und ihrem Gebiete) und Verden, die Stadt Wismar und fünf Millionen Thaler Kriegskostenentschädigung; der König von Schweden trat in die Zahl der Reichsfürsten ein. Frankreich erhielt das Oberelsaß und die Gegend um Hagenau, die Bistümer Metz, Toul und Verdun endgültig und die Schutzherrschaft über eine Anzahl elsässischer Reichsstädte. Die Schweiz und die Niederlande wurden ausdrücklich als unabhängig vom Reiche anerkannt. Dadurch gingen diesem etwa 2000 Quadratmeilen mit fast fünf Millionen Einwohnern verloren. Baiern behielt die Oberpfalz; die Unterpfalz kam an des verstorbenen Friedrich Sohn zurück. Brandenburg erhielt Hinterpommern, die Bistümer Halberstadt, Minden und Kammin und die Anwartschaft auf das Erzbistum Magdeburg. Mecklenburg empfing die Bistümer Schwerin und Ratzeburg, Hessen-Kassel die Abtei Hersfeld, die Grafschaft Schaumburg und eine Geldentschädigung. Alle vertriebenen Protestantischen Fürsten wurden wieder eingesetzt. Wiedergabe nach Kernfragen. Erzähle! Vertiefung. Es ging nicht anders: Schweden und Franzosen bekamen ihren Lohn, erstere mehr als anfangs gedacht, letztere weniger. Die Schweden beherrschten nunmehr die Mündungen der drei großen deutschen Ströme: Weser, Elbe und Oder. Den Ausgang des vierten, des Rheins, bekamen die unabhängigen Niederländer in die Hand, und auch sein Ursprung lag nun außerhalb des Reiches. Frankreich erhielt seinen früheren Raub bestätigt und rückte bis an den Oberrhein vor, dagegen blieb Lothringen und das Unterelsaß großenteils noch deutsch. Brandenburg mußte sich mit dem sandigen Hinterpommern begnügen, wogegen es aber für Vor- und Mittelpommern schöne andere Gebiete erhielt. Baiern mußte für die thatkräftige Unterstützung, die es dem Kaiser geleistet hatte, entschädigt bleiben, aber die Kurpfalz kam an des Winterkönigs Sohn zurück; so hatten es sich die Evangelischen ausgehalten, damit Baiern nicht zu mächtig würde. Die Entschädigung Hessen-Kassels erfolgte deshalb, weil dieses die Schweden in letzter Zeit thatkräftig unterstützt hatte. Die Acht über die protestantischen Fürsten wurde aufgehoben; alle kehrten zurück und die katholischen, die jener Lande bisher besessen hatten, mußten weichen. Zusammenfassung und vertiefte Wiedergabe. Überschrift: Die Gebietsveränderungen. Ii. Stufe. 3. Die Bestimmungen in Religionsangelegenheiten waren den Protestanten günstig. Der Augsburger Religionsfriede wurde be-
   bis 10 von 79 weiter»  »»
79 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 79 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 4
1 110
2 168
3 80
4 484
5 194
6 17
7 101
8 25
9 11
10 439
11 29
12 111
13 29
14 0
15 15
16 71
17 0
18 3
19 5
20 1
21 4
22 19
23 16
24 34
25 224
26 305
27 152
28 293
29 59
30 5
31 35
32 0
33 176
34 315
35 79
36 145
37 671
38 39
39 266
40 33
41 9
42 117
43 52
44 4
45 667
46 161
47 301
48 186
49 8

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 17
4 4
5 0
6 0
7 0
8 2
9 18
10 1
11 0
12 0
13 0
14 0
15 5
16 9
17 16
18 1
19 1
20 2
21 1
22 0
23 7
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 11
30 0
31 0
32 1
33 0
34 17
35 0
36 0
37 1
38 10
39 2
40 0
41 10
42 0
43 0
44 41
45 9
46 1
47 0
48 0
49 0
50 0
51 11
52 0
53 0
54 1
55 0
56 0
57 0
58 0
59 6
60 38
61 4
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 1
68 0
69 0
70 1
71 0
72 4
73 8
74 14
75 0
76 0
77 6
78 1
79 0
80 2
81 0
82 1
83 1
84 0
85 1
86 8
87 1
88 0
89 0
90 0
91 0
92 6
93 0
94 2
95 0
96 11
97 0
98 5
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 2
4 0
5 0
6 0
7 9
8 6
9 22
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 2
17 2
18 2
19 5
20 0
21 13
22 0
23 0
24 0
25 0
26 2
27 0
28 2
29 0
30 0
31 1
32 0
33 6
34 0
35 2
36 0
37 0
38 0
39 4
40 5
41 0
42 0
43 0
44 5
45 0
46 1
47 0
48 0
49 0
50 0
51 1
52 0
53 0
54 4
55 4
56 0
57 0
58 0
59 8
60 1
61 2
62 0
63 0
64 0
65 1
66 0
67 32
68 0
69 0
70 0
71 7
72 0
73 2
74 0
75 0
76 0
77 0
78 6
79 2
80 8
81 8
82 1
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 3
92 0
93 18
94 0
95 0
96 1
97 0
98 0
99 0
100 4
101 0
102 0
103 2
104 0
105 0
106 0
107 0
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 0
114 0
115 0
116 0
117 12
118 2
119 0
120 0
121 2
122 2
123 0
124 0
125 0
126 1
127 1
128 0
129 1
130 0
131 6
132 0
133 0
134 0
135 0
136 0
137 0
138 0
139 1
140 5
141 1
142 0
143 1
144 9
145 4
146 0
147 0
148 2
149 0
150 2
151 4
152 0
153 1
154 0
155 4
156 7
157 6
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 1
168 0
169 0
170 6
171 1
172 0
173 1
174 33
175 4
176 11
177 0
178 0
179 2
180 0
181 0
182 4
183 17
184 0
185 0
186 0
187 0
188 1
189 0
190 0
191 0
192 1
193 0
194 0
195 0
196 0
197 1
198 3
199 0